leserbriefe - Spektrum der Wissenschaft

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LESERBRIEFEAbschnittname
Perfekter Volltreffer
Beagle 2 auf Mars
Ihre Zeitschrift ist ein so
perfekter Volltreffer, wie man
sich ihn für die Erde aus dem
Kosmos nicht wünscht!
Horst Domogalski, Potsdam
Der 6-jährige Weltall-Fan
Felix Riethmüller aus
Hannover malte und bastelte dieses Bild – nach einem Blick in AH und einem durchs Teleskop.
Der zweimonatige Erscheinungszeitraum kommt mir
sehr entgegen, da ich ansonsten mit dem Lesen gar nicht
nachkäme.
Henrik Roes, Speyer
Ihre Angabe von 1,4 Promille
ist unglücklicherweise um
eine Zehnerpotenz zu niedrig
angegeben. Der tatsächliche
Wert ist etwa 1,4 Prozent.
Helmut Weller, Greifswald
Ein großes Lob für eure
Zeitschrift. Informativ und
aktuell. Super!! Aber einen
klitzekleinen Kritikpunkt
habe ich nun doch: Sie erscheint nur alle zwei Monate.
Jan Seemann, per E-Mail
Kaufen im eigenen Land
Leserbriefe, AH 4/2003, S. 9
Sternkarte
zum Sammeln?
Immer noch nicht
ausgerottet
Nicht unterschätzen
Zur Rubrik »Planetarium«
»Global Killers«, AH 4/2003, S. 20
... Um so erstaunter war ich,
dass auch ein CamcorderEinsteigermodell interessante
Möglichkeiten für astronomische Beobachtungen bietet.
Zehnfach optischer Zoom
plus digitale Vergrößerung
ließen mich den Mars als
leicht rötliche Fläche (!)
abfilmen und kurz nach
Sonnenaufgang bei extrem
geringer Verschlusszeit und
kleiner Blende sogar Sonnenflecken beobachten. Moderne
Camcorder sollte man also
nicht unterschätzen.
Karsten Strey, Hamburg
Ist es möglich, die abgebildete
Sternkarte in den Heften so
zu verkleinern, dass sie auf
eine Seite passt? Sie wäre
dann zum Sammeln etwas
praktischer.
Jürgen Lindau, per E-Mail
Im Artikel »Global Killers«
wurden Geschwindigkeitsangaben wie »Sekundenkilometer« verwendet. Dies missfällt mir sehr, da es auch die
immer noch nicht ausgerottete »Stundenkilometer«Krankheit mit neuer Nahrung versorgt.
Bernd Montag, per E-Mail
Briefe an die Redaktion …
… sind willkommen!
Schreiben Sie an:
ASTRONOMIE HEUTE
Postfach 10 48 40
D - 69038 Heidelberg
Fax: (06221) 9126 -769
E-Mail: [email protected]
Wir behalten uns vor, Leserbriefe gekürzt zu veröffentlichen.
6
Antwort der Redaktion:
Sie wäre vielen Lesern dann
wohl zu klein. Wir platzieren sie
aber stets in der Mitte des
Hefts, sodass sich die Doppelseite leicht heraustrennen lässt.
Meine Bitte an Sie wäre, dass
man in jeder Ausgabe auf
einer Seite jeweils ein oder
zwei bekannte Fixsterne
ausführlichst vorstellen
sollte, zumindest alle ca. 320
Sterne mit Eigennamen, des
Weiteren populäre Veränderliche (wie Mira, Algol oder
Sheliak), geläufige Doppelund Mehrfachsterne (Kapella, Mizar, Albireo etc.) und
einige dutzend weitere
interessante Objekte.
Thomas Wagner, Wörth am Main
Antwort der Redaktion:
Das ist nicht unsere Absicht. Wir
achten in Zukunft verstärkt auf
die Nennung von Händlern in
unserem Verbreitungsgebiet.
Errata
Mit 1,4 Promille
erwischt
Editorial, AH 4/2003, S. 3
AH als Sternlexikon?
Warum verweisen Sie in Ihrer
Antwort auf einen Leserbrief
auf den britischen Händler
www.televue.co.uk? Wollen
Sie, dass die Kunden im
Ausland kaufen, was es im
Inland auch gibt?
Ludwig F. Grandy,
www.astro-experts.at
Ich bin begeisterter Leser
Ihrer Zeitschrift, die mich als
Geologe und Hochschullehrer auch beruflich interessiert.
Ihr Leitartikel ist sehr interessant, wenngleich die These
des Dinosaurieraussterbens
nicht allein mit dem YucatánImpakt zu erklären ist.
Was mich aber veranlasst
Ihnen zu schreiben, ist eine irreführende Zahl, die die Relation zwischen Kreide/TertiärEreignis vor 65 Millionen Jahren und der Entstehungszeit
der Erde vor 4,55 Milliarden
Jahren betrifft.
Die Erde steht der Sonne nicht
im Juni am nächsten, wie wir
in der September/OktoberAusgabe auf S. 12 in »Aufgebläht« behaupteten, sondern
in der ersten Januarwoche,
wie uns neben anderen Hans
Schöner schrieb. Was wir
meinten: Im Juni erreicht die
Länge der Tage auf der Nordhalbkugel ihr Maximum, was
in der Folge sommerliche
Temperaturen bewirkt.
Auch der Asteroidengürtel
liegt nicht, wie wir auf S. 24
schrieben, zwischen Erd- und
Marsbahn, sondern zwischen
den Bahnen von Mars und
Jupiter. Diesen ebenfalls zutreffenden Hinweis gab
Hans-Heinrich Hogrefe.
ASTRONOMIE HEUTE NOVEMBER / DEZEMBER 2003
»Leser fragen – Experten antworten«
werden negative Elektronen hinterhergeschickt, um sie zu
neutralisieren. Sonst würde sich das Raumfahrzeug negativ
aufladen und die positiv geladenen Ionen wieder anziehen.
Da die elektrische Bordleistung meist nur einige Kilowatt beträgt, liefern heutige Ionentriebwerke nur sehr
schwachen Schub. Typische Werte liegen unter 0,1 Newton:
Das entspricht gerade einmal einem Zehntel der Schwerkraft, mit der uns auf der Erde eine Tafel Schokolade aus
der Hand gezogen wird! Folglich werden solche Triebwerke auch nicht für den Start von der Erdoberfläche eingesetzt, sondern kommen erst im Orbit zum Einsatz.
Ionentriebwerke setzt man bereits in geostationären
Satelliten ein, aber auch in der US-Sonde Deep Space 1 und
der japanischen Hayabusa. Die europäische Mondsonde
Smart-1 (siehe ASTRONOMIE HEUTE 4/2003, S. 18) besitzt
ebenfalls ein Ionentriebwerk. Künftig soll die neue Antriebsart inbesondere bei interplanetaren Sonden eingesetzt werden, bei denen es auf hohe Nutzlasten ankommt und lange
Beschleunigungszeiten akzeptabel sind, aber auch bei Weltraumteleskopen und physikalischen Experimenten im All,
wo gerade der sanfte Schwachschub von Vorteil ist.
Ich habe gehört, in der Raumfahrt sollen künftig immer
mehr Ionentriebwerke eingesetzt werden. Wie funktionieren solche Triebwerke?
Lars Oliver Müller, Offenbach
Die Antwort gibt Michael Khan. Der Missionsanalytiker
beim europäischen Weltraumoperationszentrum Esoc
in Darmstadt ist für die mit einem Ionentriebwerk ausgerüstete europäische Mondmission Smart-1 zuständig.
E
ine wesentliche Kenngröße in der Raketentechnik ist
neben der Schubkraft die Geschwindigkeit, mit der die
»Stützmasse« aus dem Triebwerk ausgestoßen wird. Je
höher sie ist, desto weniger Treibstoff wird verbraucht.
Konventionelle Triebwerke erreichen maximale Ausstoßgeschwindigkeiten von bis zu 4,5 Kilometern pro Sekunde.
Ionentriebwerke, auch bekannt als »elektrische Triebwerke«, überspringen diese Hürde mühelos – mit Werten von
dreißig Kilometern pro Sekunde und mehr. So sinkt der
Treibstoffverbrauch um bis zu 85 Prozent, und es lässt sich
mehr Nutzlast transportieren.
Ionentriebwerke funktionieren zwar wie konventionelle
Raketentriebwerke nach dem Rückstoßprinzip, haben aber
keine Brennkammer und keine Düse, eine chemische Reaktion findet nicht statt. Die Energie, die der Abgasstrahl mit
sich führt, stammt nicht aus dem Treibstoff selbst, sondern
wird mithilfe elektrischen Stroms zugeführt.
Als Treibstoff dienen schwere Edelgase wie Xenon. Schnelle Elektronen schlagen aus der Hülle des Xenons Elektronen
heraus, sodass positiv geladene Xenon-Ionen entstehen. Ein
starkes elektrisches Feld im Triebwerk beschleunigt die Ionen zum Triebwerksaustritt hin. Dabei übertragen sie einen
Impuls in entgegengesetzter Richtung auf den Satelliten
oder das Raumschiff. Den ausgestoßenen positiven Ionen
etwa die allmähliche Beschleunigung interplanetarer Sonden, sind Ionentriebwerke (hier eine Illustration) hervorragend geeignet.
Die Antwort gibt Johny Setiawan vom Heidelberger MaxPlanck-Institut für Astronomie. Der Physiker und Astronom analysiert die Geschwindigkeit von Sternen, um aus
ihren Charakteristiken auf die mögliche Existenz von
Planeten in deren Umgebung zu schließen.
AOES MEDIALAB/ESA
Für spezielle Aufgaben,
In Bob Bermans Buch »Wunder des Nachthimmels« las
ich: »Der Stern Arktur nimmt einen besonderen Weg
um den Mittelpunkt unserer Galaxis: Er meidet die
galaktische Hauptebene und erhebt sich senkrecht aus
der flachen Spirale der Milchstraße, in die er beim Abstieg wieder eintauchen wird.« Wie ist das zu erklären?
Bruno Schrattenholz, Wittstock
E
s stimmt nicht mit wissenschaftlichen Veröffentlichungen
überein, dass Arktur (auch Alpha Bootis, im Sternbild Bärenhüter) eine senkrechte Bahn zur Rotationsebene der
Milchstraße verfolgt. Arktur hat eine Geschwindigkeitskomponente von nur 3,1 Kilometern pro Sekunde senkrecht zur galaktischen Ebene (und bewegt sich übrigens mit 24,6 km/s
zum galaktischen Zentrum hin; zum Vergleich: die Sonne tut
das mit 9 km/s). Ich habe Ihre Frage mit Kollegen diskutiert:
Es ist schwer zu verstehen, wie eine von Berman beschriebene
Bahn angesichts der Gravitationskräfte in der Galaxis und des
Satzes der Drehimpulserhaltung überhaupt möglich sein sollte. Uns zumindest sind keine solchen Fälle bekannt.
Stellen Sie uns Ihre Frage zu Themen aus Astronomie
und Raumfahrt! Wir bitten Experten um kompetente
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