Programmheft ansehen - Gürzenich

Werbung
sinfoniekonzert
08
Leoš Janáček
Britta Byström
Antonín Dvořák
Tine Thing Helseth
Trompete
James Gaffigan Dirigent
First Global Partner
sinfoniekonzert
09. Mär 14, 11 Uhr, 10./11. Mär 14, 20 Uhr
Kölner Philharmonie
08
Leoš Janáček (1854 – 1928)
»Žárlivost« (Eifersucht) JW VI/10 (1895) für Orchester
6’
Britta Byström (*1977)
»Screen Memories« – Konzert für Trompete und Orchester Nr. 2
Deutsche Erstaufführung
Ein Auftragswerk des Gürzenich-Orchesters Köln
23’
– Pause –
Antonín Dvořák (1841 – 1904)
Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70 B 141 (1884 – 1885)
1.Allegro maestoso
2.Poco Adagio
3.Scherzo: Vivace
4.Finale: Allegro
41’
Tine Thing Helseth Trompete
Gürzenich-Orchester Köln
James Gaffigan Dirigent
So: 10 Uhr und Mo + Di: 19 Uhr
Konzerteinführung mit Michael Kube
»Die schnellste CD der Welt« auch dieses Mal erhältlich im Foyer (siehe S. 20)
4
Aus Böhmens Hain und Mährens Flur
Michael Kube
Nur allzu leicht können die das ausgehende 19. Jahrhundert prägenden nationalromantischen Strömungen mit ihren bisweilen exotisch
anmutenden Klängen darüber hinweg täuschen, wie sehr sich in
ihnen nicht nur der Wunsch nach Etablierung eigener Traditionen
gegenüber dem klassisch-romantischen Repertoire manifestierte,
sondern auch ganz handfeste politische Interessen. Dies betrifft
vor allem die oft als Vielvölkerstaat bezeichnete Doppelmonarchie
Österreich-Ungarn, die u. a. Böhmen und Mähren, Galizien sowie
Bosnien und Kroatien umfasste. Die Suche nach der eigenen Identität fand dabei über die jeweilige Sprache und Literatur statt, aber
auch durch die Beschäftigung mit der in ländlichen Regionen nahezu
unberührt überlieferten Volksmusik (so beispielsweise bei Kodály
und Bartók). Selten einmal wörtlich als Zitat aufgegriffen, ist es in
der Regel der in Rhythmen und melodischen Floskeln wiederkehrende Tonfall, der für eine entsprechende Identifikation sorgte. Diese
Art der künstlerischen Anverwandlung findet sich etwa bei Antonín
Dvořák am deutlichsten ausgeprägt in seinen bekannten »Slawischen
Tänzen« (1878 und 1886/1887), während etwa bei Leoš Janačék
in einer erstaunlichen Anzahl von vertonten Texten oder durch den
bloßen Titel einer Komposition ein oftmals sozialkritisches, vielfach
auch politisch motiviertes Engagement hervortritt. Der Wunsch
nach kultureller wie nationaler Selbstbestimmung begleitet zumindest im historischen Kontext sowohl Janačéks sinfonische Dichtung
»Žárlivost« (Eifersucht) aus dem Jahre 1894 als auch die zehn Jahre
zuvor entstandene 7. Sinfonie d-Moll op. 70 von Dvořák – während
in dem »Screen Memories« überschriebenen Trompetenkonzert von
Britta Byström die Bezugspunkte im eigenen Erleben und in der
Musikgeschichte selbst liegen.
6
Vorspiel ohne Oper
Leoš Janáčeks »Žárlivost« (Eifersucht)
Ganze zehn Jahre (1893–1904) benötigte Leoš Janáček für die
Konzeption, Ausarbeitung und Vollendung seiner Oper »Jenůfa«,
mit der er nach den erfolgreichen Aufführungen in Prag (1916)
und Wien (1918) seinen kompositorischen Durchbruch erlebte.
Ursprünglich in tschechischer Sprache gehalten und mit dem Titel
»Jelí pastorkyna« (Ihre Ziehtochter) versehen, war es Max Brod, der
das Werk ins Deutsche übersetzte. Der eigentliche Entschluss zur
Komposition war von Janáček spontan gefasst worden – obwohl
das zugrunde liegende Schauspiel freie Prosaform hat. So berichtet die Dichterin Gabriela Preissová in ihren Erinnerungen über
das unbeirrte Drängen des Komponisten: »Er sagte, er hätte sich
in Jenůfa verliebt und bereits jetzt wären ganze Textpassagen durch
seinen Kopf geschossen, die er sofort in Musik setzte. Er müsse
nichts in Verse fassen, die Wörter und Sätze sprächen in ihrer
­eigenen Musik, die mit der seinen völlig übereinstimme. […]
Er studierte die Rufe junger Männer bei ihren Volkstänzen, er ging
hinaus zur Mühle, wo er den Geräuschen des Drehens und dem
Rumpeln des Mühlrades zuhörte und es dann zu Papier brachte.«
Ursprünglich war für das groß angelegte Bühnenwerk ein eigenes
orchestrales Vorspiel vorgesehen, das aber schon zu einem frühen Zeitpunkt ausgeschieden wurde. Es blieb allerdings in Form
der knapp disponierten sinfonischen Dichtung unter dem Titel
»Žárlivost« (Eifersucht) erhalten und wurde 1906 in Prag urauf­
geführt. Inhaltlich ist freilich die Verbindung noch immer gegeben:
Wird am Ende des ersten Aktes der Titelheldin aus zurückgewiesener Liebe das Gesicht entstellt, so kann in der slowakischen
Ballade »Der Eifersüchtige« das Mädchen gerade noch zur Seite
7
Leoš Janáček
8
springen: Janáček hatte die Weise nicht nur 1890 in die von ihm
herausgegebene Sammlung »Kytice« (Liederkranz) aufgenommen,
sondern bereits zwei Jahre zuvor für Chor vertont und wiederum
einen Teil davon in das sinfonische Vorspiel übernommen. Wie
das »Adagio« für Orchester (1891) oder die Kantate »Amarus«
(1897) handelt es sich auch bei »Žárlivost« noch um eine ganz der
romantischen Tonsprache verpflichtete Partitur – eine Tonsprache,
die Janáček erst mit der weiteren Arbeit an der abendfüllenden
»Jenůfa« überwinden sollte.
10
Ein weiter Blick zurück
Britta Byströms »Screen Memories«
»Achte auf die Titel. Britta Byström schreibt zwar keine Programmmusik, aber die Titel sind eine Art Eingang mit nur angelehnten
Türen«. (Tony Lundman)
Nur selten einmal findet man ein derart plastisches Bild für das
Vorhaben, sich neugierig den Zugang zu einer noch unbekannten
Musik zu öffnen. Und tatsächlich sind es im Schaffen dieser j­ungen
schwedischen Komponistin die Werktitel, die immer einer deut­
lichen Fingerzeig geben. Dies betrifft die mit »Sera« (2001/2002)
überschriebene, in Italien begonnene Orchesterpartitur, nach
­eigener Aussage eine »Reise durch unterschiedliche musikalische
Landschaften, immer in Abendlicht getaucht«, ebenso die »Farewell
Variations« (2005): 14 Veränderungen über ein eigenes Thema,
denen jeweils charakteristische Bezeichnungen vorangestellt sind
und an deren Ende, wie in der bekannten »Abschieds-Sinfonie«
von Joseph Haydn (fis-Moll, Hob. I:45) die Musiker nach und nach
verstummen – eine liebevolle Hommage, bei der Britta Byström
bestrebt war, etwas »von Haydns Spielfreude und Erfindungsreichtum einzufangen«.
Geboren wurde Britta Byström 1977 in Sundsvall, einer mittel­
großen Stadt am Bottnischen Meerbusen, etwa 400 km nördlich
von Stockholm. Bereits in jungen Jahren entstanden erste Werke,
direkt nach dem Abitur begann sie 1995 mit einem Kompositionsstudium an der Musikhochschule Stockholm. Entsprechend der
für ganz Nordeuropa so typischen Aufgeschlossenheit gegenüber
der eigenen zeitgenössischen Musik, die bis heute weithin ohne
11
Britta Byström
12
avantgardistische Dogmen auskommt, erregte auch Byström mit
ihren farbigen, melodisch und motivisch betonten, bisweilen gar
impressionistisch anmutenden Werken bald größere Aufmerksamkeit. So war sie von 2007 bis 2010 composer-in-residence der
Västerås Sinfonietta, und im Jahr 2010 widmete ihr das Konzerthaus Stockholm ein großes Komponistenportrait. Ihr Credo
schließt eine ebenso unbekümmerte wie selbstsichere Sicht auf
das eigenen Schaffen ein, in dem Verständlichkeit der kompositorischen Mittel und des musikalischen Ausdrucks an erster Stelle
stehen: »Ich versuche, Musik zu schreiben, die (wenigstens für mich)
schön und poetisch klingt – und bei meinem Publikum hoffentlich
zu einer ästhetischen Erfahrung führt.«
Eine ihrer in den letzten Jahren entstandenen Kompositionen ist
das »Screen Memories« überschriebene Trompetenkonzert, ein
knapp 25 Minuten umfassendes Werk, das am 28. Februar 2013
von der Widmungsträgerin und heutigen Solistin Tine Thing Helseth
in Sundsvall gemeinsam mit dem Nordic Chamber Orchestra unter
Johannes Gustavsson uraufgeführt wurde. Es handelt sich bei der
Partitur im weitesten Sinne um ein Stück Musik über Musik, auch
wenn dies nicht im ersten Moment wahrzunehmen ist. So vereint
Byström in dem Werk verschiedene äußere Anregungen und
­musikalische Erinnerungen, die in mehreren, sich überlagernden
Ebenen weitergedacht und ausgesponnen werden; Elemente und
Technik reichen vom Liedzitat über spezifische, auf klare tonale
Bezugspunkte hin ausgerichtete kompositorische Verfahren bis
hin zu den Fragmenten einer Regen suggerierenden Geräusch­
kulisse. Die durchwegs definierte Linie der Solo-Trompete mutet
dabei wie ein loser roter Faden an, der sich suchend durch ein
Labyrinth hindurchzieht. Gliedernde Orientierung bieten die als
Haltepunkte konzipierten Scharniere zwischen den einzelnen
­Teilen, die wie improvisiert anmutende Solokadenz oder auch der
nur mit dem Mundstück geblasene Nachhall von längst Vergan­
genem …
13
»Screen Memories« ist die englische Übersetzung des Freud’schen
Begriffes »Deckerinnerung«. Der Begriff meint starke, aber scheinbar sinnlose Kindheitserinnerungen, die als »Deckmantel« über
wichtigen Erinnerungen liegen. Der Titel ist so etwas wie ein Wortspiel, da ich mit dem Werk auf die Komposition »Voyage into the
Golden Screen« (1968/1969) des dänischen Komponisten Per
Nørgård bezug nehme – ein moderner Klassiker, in dem Nørgård
seine auf der »Unendlichkeitsreihe« basierende Kompositionstechnik realisiert hat. Diese Technik, die ich in dem Trompetenkonzert
frei anwende, ermöglicht die Entwicklung einer endlosen Melodie!
In diesem Sinne umschreibt »Screen Memories« einen zweiten
­Bezugspunkt: Erinnerungen an Nørgårds Komposition. Nørgård
wiederum übernahm den Titel von einem Lied des britischen Songwriters Donovan – die erste Phrase des Liedes findet sich auch
in meinem Trompetenkonzert. Und dann gibt es noch eine dritte
musikalische Referenz, nämlich den zweiten Satz aus Beethovens
Klaviersonate Nr. 8 »Pathetique«. Ich habe ihn einmal im Konzert
gehört, während ein massiver Regenschauer einsetzte, der die
Musik beinahe ertränkte. Eine musikalische Erinnerung daran habe
ich ebenfalls in die Komposition eingeflochten (der Schlagzeuger
verwendet einen so genannten Regenstab). »Screen Memories«
ist daher zu einem Konzert voller musikalischer Erinnerungen im
neuen Gewand geworden.
Britta Byström
Übersetzung Michael Kube
14
Englands Früchte
Antonín Dvoř ák: Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70
Anders etwa als später bei Gustav Mahler kommt den in New York
verbrachten Jahren in der künstlerischen wie schöpferischen Biographie von Antonín Dvořák eine kaum zu überschätzende Rolle
zu; zwischen 1892 und 1895 lehrte er – neben zahlreichen Dirigierverpflichtungen – am National Conservatory und komponierte
so bedeutende Werke wie die Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 »Aus der
Neuen Welt« und das so genannte »amerikanische« Streichquartett
F-Dur op. 96. Hingegen ist kaum bekannt, wie lohnend für ihn
schon zuvor die engen Verbindungen nach England waren, die sich
in insgesamt neun Reisen von Prag nach London sowie erfolgreich
absolvierten Konzert- und Kompositionsverpflichtungen dokumentieren (von 1884 an nahezu jährlich, letztmalig dann 1896).
Ausgangspunkt für diese enge Verbindung in die am Ende des
Viktorianischen Zeitalters kulturell aufblühende Metropole des
britischen Weltreiches bildete die im Sommer 1883 ergangene
Einladung der bedeutenden Philharmonic Society, die für Dvořák
zu einem Triumphzug wurde. So erstaunt er sich über die Weit­
läufigkeit der Royal Albert Hall und des 1936 bei einem Feuer
zerstörten Crystal Palace oder über die Größe der Chöre und
­Orchester äußerte, so begeistert zeigten sich Publikum und Presse
vom Komponisten: Nach der Aufführung von mehreren Orchesterwerken (darunter die 6. Sinfonie), vor allem aber des »Stabat
Mater«, das mit seiner großformatigen Anlage der britischen
­Vorliebe für abendfüllende Oratorien entgegenkam, feierte ihn die
Times als »musical hero of the hour«. Und nur wenig später ernannte die Philharmonic Society Dvořák zu ihrem Ehrenmitglied
und bestellte eine neue Sinfonie – die am 17. März 1885 vollendete 7. Sinfonie d-Moll op. 70.
15
Antonín Dvořák
16
Für Dvořák bedeutete dieser Erfolg eine ganz entscheidende Verän­
derung in der öffentlichen Wahrnehmung, die auf dem europäischen
Festland zusehends durch politisch motivierte Anfeindungen geprägt war – zahlreiche seiner Kompositionen erschienen in einem
durch nationale Spannungen aufgeheiztem Klima manchen Kreisen
als zu »tschechisch«, Dvořák selbst aber konnte und wollte schon
aus künstlerischen Gründen weder die eigene Herkunft noch sein
musikalisches Wirken verleugnen. So entgegnete er 1885 seinem
Berliner Verleger Fritz Simrock, der sich geweigert hatte, auf den
Titel der aktuellen Sinfonie die Widmung auch in tschechischer
Sprache drucken zu lassen: »Ihre letzter Brief, wo Sie Ihre nationalpolitischen Auseinandersetzungen losgelassen haben, amüsierte
mich sehr; nur bedauere ich, daß Sie so schlecht unterrichtet sind.
[…] Nationen, wollen wir hoffen, welche Kunst haben und representieren, werden nie untergehen, wenn sie auch noch so klein sind.
Verzeihen Sie mir dies, aber ich wollte Ihnen nur sagen, daß ein
Künstler auch ein Vaterland hat, für welches er eben auch festen
Glauben und ein warmes Herz haben muß.« Und ein Jahr später
heißt es in einem Schreiben an Matej Slezák hinsichtlich der Korrespondenz mit einem Londoner Verleger: »Ich bitte Sie, ihm nur
nicht in deutsch zu schreiben, obwohl er es versteht, er aber dann
vielleicht denkt, daß wir Deutsche in Böhmen seien. Schreiben Sie
Französsisch oder Englisch, vielleicht kann für Sie das jemand bei
Ihnen erledigen.«
Von diesen Auseinandersetzungen ist freilich in der 7. Sinfonie
kaum etwa zu verspüren. Vielmehr lässt sich musikalisch ein
anderer zeitgenössischer Bezugspunkt ausmachen – die 3. Sinfonie F-Dur op. 90 von Johannes Brahms, deren von Hans Richter
geleitete Uraufführung am 2. Dezember 1883 in Wien Dvořák im
Publikum erlebte. Diese Partitur des verehrten Förderers, die sich
besonders durch motivische und thematische Dichte sowie Eindringlichkeit im Ausdruck auszeichnet, hinterließ offenbar einen
nachhal­tigen Eindruck auf das eigene Werk – deutliche Spuren
finden sich in manchen rhythmisch markanten Passagen, harmonischen Wendungen oder charakteristischen Klangfarben. Vor allem
aber fällt bei Dvořák in den Ecksätzen eine formale Stringenz auf,
die er in dieser Weise bislang nicht in allen sinfonischen Werken
in vergleichbarer Weise erreicht hatte. Offenbar fand Dvořák einen
Weg, seine schon länger vollständig ausgeprägte musikalische
Sprache nun auch architektonisch in adäquater Weise zu fassen.
Wie hoch dabei die selbstgesteckten eigenen Erwartungen waren,
legt Dvořák während der Niederschrift der Partitur gegenüber
17
seinem Verleger offen: »Die neue Sinfonie beschäftigt mich schon
lange, lange Zeit, aber es soll etwas Ordentliches kommen, denn
ich will die Brahms’schen mir gegenüber geäußerten Worte: ›Ich
denke mir Ihre Sinfonie noch etwas ganz anders als diese [Nr. 6]‹,
nicht Lügen strafen.«
18
Tine Thing Helseth, geboren 1987 in Oslo, begann mit sieben
Jahren das Spiel auf der Trompete und studierte später am Osloer
Musikinstitut Barratt Due. Heute zählt sie zu den führenden Trompetensolistinnen ihrer Generation. Sie gastierte bislang bei namhaften europäischen Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musik
Festival, dem Bergen International Festival und dem Kissinger
Sommer, wo sie im Jahr 2007 den Luitpold-Preis erhielt. 2006
erhielt sie den zweiten Preis bei der Eurovision Young Musicians
Competition und den Prinz-Eugen-Kulturpreis in Stockholm, sie war
»Newcomer of the Year« bei den norwegischen Grammy Awards
und erhielt 2009 ein Stipendium des Borletti-Buitoni Trust. In den
letzten Jahren war sie als Solistin bei vielen namhaften Sinfonieorchestern zu Gast und ging mehrfach mit den Trondheim Soloists
auf Tournee, u. a. durch Großbritannien, die Schweiz und Deutschland. 2013 gab Tine Thing Helseth ihr Debüt bei den BBC Proms
in der Londoner Royal Albert Hall, wo sie an der Uraufführung
von Matthias Pintschers »Chute d’Étoiles« für zwei Trompeten und
Orchester mit dem BBC Scottish Symphony Orchestra mitwirkte.
Ausgedehnte Tourneen unternimmt sie auch mit ihrem ausschließlich weiblichen Blechblasensemble tenThing. Als Rezital-Künstlerin
unternahm Tine Thing Helseth mit der renommierten britischen
Pianistin Kathryn Stott, mit der sie auch für Warner Classics eine
CD einspielte, eine Tournee durch Großbritannien, Norwegen,
Frankreich und Finnland. Tine Thing Helseth gibt heute ihr Debüt
beim Gürzenich-Orchester Köln.
19
Der 1979 in New York City geborene James Gaffigan zählt zu
den herausragenden Dirigenten seiner Generation. Er debütierte
in Nordamerika beim San Francisco Symphony und dem Cleveland
Orchestra und hat heute die Position des Chefdirigenten des
­Luzerner Sinfonieorchesters inne. Seit der Spielzeit 2012/2013
ist er Erster Gastdirigent des Gürzenich-Orchester Köln, die gleiche
Position hat er auch bei der Niederländischen Radio Philharmonie
Hilversum. Seine internationale Karriere startete James Gaffigan,
als er 2004 den Internationalen Dirigentenwettbewerb Sir Georg
Solti in Frankfurt gewann. Seitdem arbeitet der Künstler mit
­weltweit führenden Orchestern zusammen, darunter dem London
Philharmonic Orchestra, der Sächsischen Staatskapelle Dresden,
den Münchner Philharmonikern, dem Tonhalle-Orchester Zürich,
der Camerata Salzburg, dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart,
dem Sydney Symphony Orchestra und dem Tokyo Metropolitan
Symphony Orchestra. Auch mit vielen nordamerikanischen Orchestern besteht eine regelmäßige Zusammenarbeit. Bei namhaften
Festivals wie dem Glyndebourne Festival sowie dem Aspen Music
Festival hat er bereits zahlreiche Opern-Neuproduktionen geleitet,
darunter Rossinis »La Cenerentola«, Mozarts »Così fan tutte« und
Verdis »Falstaff«. 2011 debütierte James Gaffigan mit großem
Erfolg an der Wiener Staatsoper mit Puccinis »La Bohème« und
wurde daraufhin sofort wieder eingeladen, um »Don Giovanni« zu
dirigieren. James Gaffigan dirigierte in dieser Spielzeit bereits das
Saisoneröffnungskonzert mit Vesselina Kasarova.
20
»GO live!« Auch für das heutige Konzert bieten wir Ihnen mit
»GO live!« die schnellste CD der Welt an: Nehmen Sie Ihren eigenen
privaten Konzert-Livemitschnitt direkt im Anschluss an das
ge­hörte Konzert an unserem »GO live!«-Stand im Foyer der Phil­
harmonie mit:
die »Sofort-CD«
die CD-Hülle
die CD-Clipse fürs Programmheft
die MP3-Datei
CDs, CD-Hülle und Versand
10,00
2,00
kostenlos
5,00
15,00
Tine Thing Helseth und James Gaffigan werden Ihre CDs auf
Wunsch signieren.
Wenn Sie nach dem Konzert nicht warten möchten, können Sie
vor dem Konzert und in der Pause die »GO live!«-CD am Stand
bestellen. Sie erhalten sie dann in Kürze mit der Post. Falls Sie
erst nach dem Konzert von diesem Lieferservice Gebrauch
machen möchten, wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiterinnen
an der Programm­heft-Theke neben dem Eingang.
Die »Sofort-CD« verkaufen wir ausschließlich am jeweiligen
Konzert­tag.
Viele unserer GO live!-Mitschnitte sind online bei iTunes verfügbar.
Unter www.guerzenich-orchester.de/go-live/ finden Sie eine
Übersicht mit den auf iTunes verfügbaren Aufnahmen inklusive
Link in den iTunes-Store.
22
orchesteraktuell
Triumpfzug
Vier asiatische Megastädte in elf Tagen, fünfmal Standing Ovations,
und alle Musiker und Instrumente sind wohlbehalten wieder zu
Hause – mehr kann man sich von einer Orchestertournee nicht
wünschen. Ob in Seoul, Hongkong, Shanghai und Peking, überall
wird das Kölner Gürzenich-Orchester mit offenen Armen empfangen.
Das beginnt am 15. Februar mit dem Tourneeauftakt in Seoul, wo
das Publikum im Seoul Arts Center begeistert auf Mozarts Klarinettenkonzert und die »Alpensinfonie« reagiert und die Schlange
am Signiertisch für Sabine Meyer und Markus Stenz durchs ganze
Foyer bis auf den Vorplatz führt, und es endet am 23. Februar im
National Center of Performing Arts in Peking mit Standing Ovations,
als das Orchester erst nach der dritten Zugabe die Bühne verlassen
darf.
Dazwischen reiht sich ein Höhepunkt an den anderen. In Hongkong
stößt die morgendliche »Ohrenauf!«-Veranstaltung für die Jungen
der Ying Wa Primary School auf mehr als offene Ohren. So gut
informierte und neugierige Kinder hätten sie selten erlebt, berichten
die Orchestermusiker Alja Velkaverh, Tom Owen und Klaus Lohrer,
die mit Verve ihre Instrumente und Strauss’ »Alpensinfonie« vorstellen. Das abendliche Konzert ist bereits seit November ausverkauft. Entsprechend hoch sind die Erwartungen im Publikum, das
bis aus Singapur und Peking für dieses Eröffnungskonzert des
42. Hong Kong Arts Festivals angereist ist, wie Festivalpräsidentin
Tisa Ho versichert. Auch hier wird der Einsatz des Orchesters
mit lang anhaltendem Applaus gewürdigt, und damit ist der Abend
noch nicht zu Ende. Der Deutsche Generalkonsul Nikolaus Graf
Lambsdorff lädt zum Empfang auf seine Residenz, gelegen auf
dem 552 Meter hohen Victoria Peak mit Blick auf die Bucht, wo
das Konzerthaus inmitten der Stadt am Wasser liegt. Allein schon
die Fahrt durch die glitzernden Hochhausschluchten bis zur Residenz wäre die weite Reise von Köln wert gewesen, der Ausblick
dann über die Bucht und die Gastfreundschaft – originales Kölsch
inklusive – überbietet das aber noch.
Waren die Konzertauftritte in Seoul und Hongkong Premieren für
Markus Stenz und das Gürzenich-Orchester, so betritt man in Shanghai bereiteten Boden. Das Gastspiel zur EXPO 2010 mit dem »Ring
des Nibelungen« ist hier in bester Erinnerung, weshalb hier gleich
zwei Konzerte anstehen. Sabine Meyer zeigt einmal mehr, was eine
23
orchesteraktuell
Weltklasse-Solistin ausmacht. Nicht mal sie selbst kann sagen, wie
oft sie Mozarts Klarinettenkonzert gespielt hat, doch von Routine
ist nichts zu hören, noch von Erschöpfung nach den langen Reisetagen und den abrupten Klimawechseln – von der trockenen Winterkälte in Seoul mit Schneeresten am Straßenrand in den feuchten
Vorfrühling in Hongkong. Man folgt ihr Abend für Abend staunend
und tief berührt in ihre Klangwelten und vergisst, dass man das
gleiche Konzert ja gerade schon zweimal von ihr gehört hat.
Die »Alpensinfonie« benötigt eine Orgel. Die Orgel in Seoul funktionierte tadellos, in Hongkong gibt es akzeptablen elektronischen
Ersatz, als sich die wunderschöne mechanische Orgel als dringend
intonierungsbedürftig erweist. Doch in Shanghai wird es eng. Keine
brauchbare Orgel am Ort, und ein Synthesizer als Ersatz ist für
Markus Stenz nicht akzeptabel. Unser Konzertveranstalter weiß Rat:
kurzerhand wird aus einer nahegelegenen Kirche eine elektrische
Orgel samt Lautsprecher ausgebaut – dynamisches China.
Für das zweite Konzert steht Wagner konzertant auf dem Programm,
der 1. Akt der »Walküre« in Kombination mit Schumanns »Frühlings­
sinfonie«, wie im Kölner Sinfoniekonzert 7 im Januar. Wie in Seoul
und Hongkong versammelt sich ein bunt gemischtes Publikum.
Auffallend viele junge Menschen zwischen 20 und 30 finden den
Weg ins Shanghai Grand Theater, Eltern mit Kindern, aber auch
Ältere. Aus Peking, immerhin 1200 Kilometer entfernt, reist sogar
eine Delegation junger Wagner-Enthusiasten an, um die Helden
des EXPO-Rings noch einmal zu erleben. Sie werden nicht enttäuscht, Lance Ryan (Siegmund), Eric Halfvarson (Hunding) und
24
orchesteraktuell
allen voran Anja Kampe (Sieglinde) leisten Großartiges, sensibel
begleitet von Markus Stenz und dem Gürzenich-Orchester.
Das topmoderne Shanghai Grand Theater bietet den Text auf LEDLeinwänden links und rechts des Bühnenportals, doch der Blick
der meisten Zuhörer verfolgt gebannt die Sänger. Man scheint
­seinen Wagner zu kennen, und erkennt auch mühelos nach wenigen
Takten die Zugaben aus »Parsifal« und »Lohengrin«.
Schöne Begleiterscheinung der Mini-Residency am Shanghai Grand
Theater ist natürlich die Möglichkeit, einmal mehr zu erkunden als
nur den Weg vom Hotel zum Konzertsaal. Viele waren bereits 2010
dabei und nutzen die Gelegenheit, Lieblings-Restaurants und
-Schneider wieder aufzusuchen oder Neues auszukundschaften –
drei Jahre sind eine Ewigkeit in einer Stadt, in der vierzigstöckige
Hochhäuser in Rund-Um-Schichten in zwei Monaten hochgezogen
werden.
In Peking schließlich erwartet das Orchester der krönende Abschluss, ein Auftritt im National Center of Performing Arts, wichtigste Bühne des Landes. In den Tageszeitungen ist der Smog in
der Landeshauptstadt schon Tage zuvor beherrschendes Thema.
Als sich nach der Ankunft am Flughafen eine dicke Decke über die
Reisegruppe legte und die Sonne nur noch als kleiner gelber Punkt
zu erahnen ist, macht sich ein wenig Beklemmung breit. Atemschutzmasken liegen im Hotel bereit, und viele bleiben denn auch
auf dem Hotelzimmer und verzichten vor der Anspielprobe auf Ausflüge durch die Stadt. Die Vorfreude auf das letzte Konzert ist dennoch bei allen groß. Sabine Meyer zieht das Publikum ein weiteres
25
orchesteraktuell
Mal in den Bann und begeistert mit ihrer Zugabe, einem Satz aus
Webers Klarinettenquintett in einer Fassung für die Streicher des
Orchesters. Mit stehenden Ovationen »erklatscht« sich das Publikum nach der »Alpensinfonie« diesmal sogar drei Zugaben. Das
Orchester spielt das Vorspiel zum 3. Akt aus Wagners »Lohengrin«,
den »Walkürenritt« und das traditionelle chinesische Stück »Jasmin
Flower« als Orchesterfassung – inklusive einem Solo für Bonian
Tian. Der Solocellist des Gürzenich-Orchesters ist in Shenyang,
ca. 700 km von Peking, geboren und der einzige gebürtige Chinese
im Gürzenich-Orchester. Hier in Peking am Central Conservatory of
Music hat er studiert, bevor er nach Deutschland kam. »Das ist ein
Heimspiel für mich«, sagt er. »Ich fühle mich hier zu Hause und das
ist ein tolles Gefühl.« Nach dem Konzert trifft Bonian Tian seine
ganze Familie und viele Freunde im Foyer. Sie sind eigens für das
Konzert angereist, und es gibt viel zu feiern – sein Vater wird am
nächsten Tag 60! Während Markus Stenz und Sabine Meyer den
vielen Fans noch Autogramme geben, auf Programmheften, CDs,
Postern und selbst Klarinettenkoffern, werden hinter den Kulissen
schon wieder die Koffer gepackt. Wo eben noch Instrumentenkisten
offen standen und Musiker umher wirbelten, ist bald alles leer­
gefegt. Um 7 Uhr geht der Bus zum Flughafen. Mit der 747-800,
einem der größten Passagierflugzeuge der Welt, fliegt die Lufthansa
das Orchester nach Hause. 21 Stunden Reise vom Hotel bis zur
Ankunft in Köln – alle sind euphorisch und müde zugleich, und alle
freuen sich schon auf die nächste Tournee.
Johannes Wunderlich
26
orchesteraktuell
Christoph Bujanowski, 20. Okt 53 – 27. Jan 14
Ein Sinfonieorchester vereint die unterschiedlichsten Charaktere.
Da gibt es die Stillen, Zurückhaltenden, die ohne viel Aufsehen ihren
Teil zum Ganzen beitragen; oder die Selbstbewussten und Durchsetzungswilligen. Und es gibt Menschen wie Christoph Bujanowski, die,
ohne sich in den Vordergrund zu stellen, allein durch ihre Persönlichkeit eine Gruppe prägen und durch ihr simples So-sein-wie-sie-sind
dem Dasein etwas Positives verleihen. Was war das Wesen von
Christoph Bujanowski? Christoph trug eine tiefe Fröhlichkeit in sich,
einen unkorrumpierbaren Optimismus, nicht aus zweckorientiertem
positivem Denken, vielmehr einen Optimismus, der die schweren
Stunden des Lebens mit einem heiterem »Trotzdem« hinter sich
lässt.
Christoph Bujanowski stammte aus Polen. Er wurde am 20. Oktober
1953 in Łódź geboren, wo er an der dortigen Musikhochschule
­Bratsche studierte bei Zbigniew Friemann. Sein großes Talent verhalf ihm bald schon zu manchem Wettbewerbsgewinn, und er wurde
Solobratscher beim Kammerorchester Musica. 1977 legte er in
Łódź sein Konzertexamen ab. Doch den Raum, seine Talente zu
entfalten, fand er in Polen nicht, und so emigrierte er ein Jahr
­später nach Deutschland. Er wurde Mitglied im Museumsorchester
Frankfurt und ging dann nach Köln zum WDR Rundfunkorchester.
1986 schließlich fand er seine Heimat im Gürzenich-Orchester,
­zunächst als Tuttist, seit 1996 als stellvertretender Solobratscher.
Ich erinnere mich wie heute an ein Gespräch mit Markus Stenz,
als ich ihn in der Vorbereitung für ein Fernsehporträt über Christoph
Bujanowski und seine deutsch-polnische Familie fragte, wie er ihn
als Stimmführer im Orchester erlebe. »Christoph Bujanowski übernimmt mit Leichtigkeit Verantwortung«, sagte er da. Darin steckt
so vieles. Die Leichtigkeit, die er sich stets bewahrt hat, noch als
er im Winter, gezeichnet von seiner schweren Krankheit, für einige
­Konzerte ins Orchester zurückkehrte, und die unbedingte Hingabe,
mit der er sich seinen vielen Talenten widmete – ein begabter
­Musiker, Komponist, Koch, Handwerker – und Freund, der er vielen
in und außerhalb des Orchesters gewesen ist. Christoph Bujanowski
ist am 27. Januar 2014 gestorben. Das Gürzenich-Orchester hat
einen großen Musiker und Kollegen verloren.
Johannes Wunderlich
27
Lieber Christoph,
es fällt uns schwer, Dinge zu sagen, die man eigentlich gar
nicht sagen kann. Aber gleichzeitig werden wir getragen von
den ­Erinnerungen an Dich, den Erinnerungen an die kleinen
und großen Dinge unseres gemeinsamen Erlebens.
Du warst so Vieles für uns.
Wir erinnern uns an Dich
als genialen und vielseitigen
Musiker.
Dein unglaublicher Lebenswille,
Deine grenzenlose Energie,
Dein phantasievoller Witz,
Deine sprühende Kreativität,
Deine klare Entschiedenheit,
Dein Sinn für Ästhetik,
Deine Fähigkeit, Knoten zu
lösen,
Dein Mut,
Dein hinreißender Charme,
all dies, gelebt in einer entspannten Leichtigkeit, machte Dich zu
einem ganz besonderen Menschen. Ein Mensch, der uns nachhaltig
inspiriert, bereichert und prägt.
Du hinterlässt eine große Lücke!
Eine Lücke, die uns aber die Möglichkeit gibt, Dich in unserer Mitte
zu bewahren und in unseren Herzen weiterleben zu lassen.
Unser tiefstes Gefühl ist Dankbarkeit. Dankbarkeit, dass wir Dir
begegnet sind.
Die Nähe, die wir zu Dir empfinden, gilt auch Deiner Familie – möge
sie sich dadurch getragen und gestützt fühlen. Jetzt und in Zukunft.
Deine Bratschengruppe des Gürzenich-Orchesters
28
orchesterbesetzung
I. VIOLINEN Torsten Janicke, Gesine
Kalbhenn-Rzepka*, Alvaro Palmen, Dirk
Otte, David Johnson, Andreas Bauer,
­Demetrius Polyzoides, Elisabeth Polyzoides, Judith Ruthenberg, Colin Harrison,
Petra Hiemeyer, Juta Ounapuu-Mocanita,
Toshiko Tamayo, Alla Gurman, Arsenis
Selamazidis
Flöten Freerk Zeijl, Irmtraud RattayKasper
II. Violinen Sergey Khvorostikin,
Christoph Rombusch, Andreas Heinrich,
Cornelie Bodamer-Cahen, Marek Malinowski,
Friederike Zumach, Martin Richter,
Elizabeth Macintosh, Sigrid HegersSchwamm, Susanne Lang, Nathalie
Streichardt, Jana Andraschke, Hae-Jin Lee,
Johanne Stadelmann*
Fagotte Rainer Schottstädt,
Luise Wiedemann
Bratschen Mile Kosi*, Susanne Duven,
Martina Horejsi-Kiefer, Bruno Toebrock,
Gerhard Dierig, Annegret Klingel, Antje
Kaufmann, Eva-Maria Wilms-Mühlbach,
Felix Weischedel, Kathrin Körber,
Tom Morrison*, Stephanie Madiniotis*
Posaunen Carsten Luz, Markus Lenzing,
Jan Böhme
Violoncelli Ulrike Schäfer, Joachim
Griesheimer, Johannes Nauber, KlausChristoph Kellner, Franziska Leube,
Daniel Raabe, Sylvia Borg-Bujanowski,
Katharina Apel-Hülshoff, Bettina Kessler,
Leonard Straumer*
Schlagzeug Bernd Schmelzer,
Ulli Vogtmann
Oboen Tom Owen, Yoshihiko Shimo*,
Ikuko Yamamoto
Klarinetten Oliver Schwarz, Thomas
Adamsky, Andreas Oberaigner*
Hörner Marcus Wittgens, Andreas
Jakobs, Johannes Schuster, Jörn Köster
Trompeten Simon de Klein,
Matthias Kiefer, Matthias Jüttendonk
Tuba Karl-Heinz Glöckner
Pauke Robert Schäfer
Kontrabässe Yasunon Kawahara*,
Henning Rasche, Konstantin Krell, Otmar
Berger, Wolfgang Sallmon, Jason Wittjas*,
Thierry Roggen, Olga Karpusina
* Gast
** Praktikant, gefördert von der Concert-Gesellschaft Köln e. V.
Harfe Antonia Schreiber
Stand: 03. März 2014
29
vorschau
sinfoniekonzert 09
Sonntag, 30. Mär 14, 11 Uhr
Montag, 31. Mär 14, 20 Uhr
Dienstag, 01. Apr 14, 20 Uhr
Kölner Philharmonie
Konzerteinführung
So 10 Uhr, Mo u. Di 19 Uhr
mit Holger Noltze
johannespassion
Karfreitag, 18. Apr 14, 18 Uhr
Kölner Philharmonie
kammerkonzert 05
für christoph
Samstag, 26. Apr 14, 15 Uhr
Podium der Kölner Philharmonie
Johann Sebastian Bach
Konzert für Violine und Orchester Nr. 1
a-Moll BWV 1041
Jean Sibelius
»Pelléas et Mélisande« op. 46
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 »Eroica«
Leonidas Kavakos Violine und Dirigent
Gürzenich-Orchester Köln
Johann Sebastian Bach
Johannespassion BWV 245
Anna Lucia Richter Sopran
Anke Vondung Alt
Mirko Roschkowski Tenor
Thomas Bauer Bass
Rudolf Rosen Christus
Julius Pfeifer Evangelist
Vokalensemble Kölner Dom
Gürzenich-Orchester Köln
Markus Stenz Dirigent
Werke für 2 bis 16 Bratschen
von Isang Yun, Frank Bridge,
Geoffry Wharton, Vincent Royer,
­Christoph Bujanowski, Gabriel Fauré,
Henri Vieuxtemps, John Cage und
anderen
Bratschengruppe des
Gürzenich-Orchesters Köln und Gäste
Karten erhalten Sie bei der Gürzenich-Orchester-Hotline: Tel (0221) 280 282,
beim Kartenservice der Bühnen Köln in den Opernpassagen, im Internet unter:
www.guerzenich-orchester.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
30
Markus Stenz und das Gürzenich-Orchester Köln danken Lufthansa
und den Kuratoren der Concert-Gesellschaft Köln e. V. für ihr
kulturelles Engagement und ihre großzügige Unterstützung:
Ehrenmitglieder des Kuratoriums:
Jürgen Roters Oberbürgermeister der Stadt Köln
Dr. h. c. Fritz Schramma Oberbürgermeister der Stadt Köln a.D.
Kuratoren:
Bechtle GmbH IT Systemhaus, Waldemar Zgrzebski
Ebner Stolz Wirtschaftsprüfer – Steuer­berater – Rechtsanwälte, Dr. Werner Holzmayer
Excelsior Hotel Ernst AG Henning Matthiesen
GALERIA Kaufhof GmbH Ass. jur. Ulrich Köster
Generali Investments Deutschland Kapitalanlagegesellschaft mbH, Dr. Ulrich Kauffmann
HANSA-REVISION Schubert & Coll. GmbH Wirtschafts­prüfungs- und Steuerberatungs­gesellschaft,
Dipl.-Kfm. Bernd Schubert
Hefe van Haag GmbH & Co. KG Dr. Klaus van Haag
ifp Institut für Personal- und Unter­nehmensberatung, Will und Partner GmbH & Co. KG, Jörg Will
Kirberg GmbH Catering Fine Food Jutta Kirberg
Kölner Bank eG Bruno Hollweger
Koelnmesse GmbH Gerald Böse
Kreissparkasse Köln Alexander Wüerst
Gerd Lützeler Dipl.-Kaufmann – Wirtschafts­prüfer – Steuerberater
Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA Dr. Wolfgang Leoni
Privatbrauerei Gaffel Becker & Co. OHG Heinrich Becker
ROLEX Deutschland GmbH Peter Streit
TÜV Rheinland AG Prof. Dr. Bruno O. Braun
UBS Deutschland AG Helmut Zils
Michael Kube studierte Musikwissenschaft sowie Kunstgeschichte und Europäische Ethnologie. Er promovierte 1996 mit einer Arbeit über Hindemiths frühe Streichquartette. Seit 1998 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Neuen Schubert-Ausgabe (Tübingen), seit 2002 zudem Mitglied der Editionsleitung. Seit 2005 ist Michael Kube ferner Mitglied der Jury des Preises der deutschen Schallplattenkritik.
Er unterrichtet an der Universität in Tübingen sowie an der Musikhochschule Stuttgart. Schwerpunkte
seiner Veröffentlichungen liegen vor allem in der Musik des 19. und frühen 20. Jahrhunderts sowie in der
skandinavischen Musikgeschichte.
IMPRESSUM Herausgeber Gürzenich-Orchester Köln, Geschäftsführender Direktor Patrick Schmeing
Redaktion Johannes Wunderlich Textnachweis Der Text von Michael Kube ist ein Original­beitrag für
­dieses Heft Bildnachweis Titel und S. 18: Observertoriet. S. 11: Arne Hyckenberg. S. 19: Mat Hennek.
Bilder Asientournee: Anne Sieverdingbeck, Jan Till Taufer. S. 27: Ina Bichescu. Gestaltung, Satz parole
gesellschaft für kommunika­tion mbH Druck asmuth druck + crossmedia gmbh & co. kg, Köln
Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind.
Euro 2,-
sinfoniekonzert08
9./10./11 Mär 14
CD 1
Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte vorbehalten. Kein Verleih!
Keine unerlaubte Vervielfältigung,
Vermietung, Aufführung, Sendung!
Tine Thing Helseth Trompete
Gürzenich-Orchester Köln
James Gaffigan Dirigent
Leoš Janáček
»Žárlivost« (Eifersucht)
Britta Byström
»Screen Memories«
Konzert für Trompete
und Orchester
sinfoniekonzert08
9./10./11 Mär 14
CD 2
Gürzenich-Orchester Köln
James Gaffigan Dirigent
Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte vorbehalten. Kein Verleih!
Keine unerlaubte Vervielfältigung,
Vermietung, Aufführung, Sendung!
Antonín Dvořák
Sinfonie Nr. 7 d-Moll
Herunterladen