uhregr ü bler - Wiki der Stadt Grenchen

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U H R E
G R Ü B L E R
Text und Regie: Iris Minder
Musik: Les Rubis
13.6.-13.7.2013
10 JAHRE FREILICHTSPIELE GRENCHEN
www.freilichtspiele-grenchen.ch
Organisationskommitee Freilichtspiele Grenchen
Das Uhregrübler-Team
Im Jahre 2003 haben
die Freilichtspiele
Grenchen ihre ersten
erfolgreichen Schritte – damals noch im
Park des Parktheaters – hin zu einer
Grenchner Kulturtradition gemacht. Das
erste Stück war: DIE
EULE. Es folgten 2005
GIIGERAIN, 2007
Iris Minder
CHRÄJERUEF, 2009
Autorin, Regisseurin
(neu auf dem Freilichtspielplatz Eichholz)
FRÖMDI HERRE – FRÖMDI DIENSCHTE
und 2011 ICH GLAUB MICH TRITT‘ EIN
PFERD. Den Produktionen zugrunde liegt
jeweils ein Thema, das in irgendeiner Form
mit Grenchen zu tun hat. Die Freilichtspiele
Grenchen zeichnen sich auch dadurch aus,
dass dem Publikum immer Uraufführungen
geboten werden. Ich wollte mit den Freilichtspielen nie ein Massenpublikum ansprechen,
sondern etwas Eigenständiges, Kreatives und
Innovatives, ja, vielleicht auch mal etwas Ungewohntes, auf die Bühne bringen. Ich wollte
und will nicht dem allgemeinen Strom nach
totaler Unterhaltung und klingelnden Kassen folgen. Der Inhalt soll zum Nachdenken
anregen und sowohl vom Publikum wie auch
vom Spielerteam eine Auseinandersetzung
mit einem Stoff auslösen, was einer Gratwanderung gleich kommt. Die Freilichtspiele sind
auf dem Grat geblieben und haben sich über
diese 10 Jahre nicht nur behauptet, sondern
auch weitherum einen guten Namen schaffen
können. Ich bin sehr stolz darauf.
Auf der Bühne
Ich danke all den vielen Spielenden, die
während der 10 Jahre zum Erfolg beigetragen
haben. Ich danke dem OK für die grossartige
Arbeit. Ich danke den Zuschauern und den
Sponsoren für ihre Treue und Anerkennung.
Das OK: Adriana Palermo, Christa Vogt,
Doris Durrer, Regi Lüthi, Ada Güggi
Doris Durrer ist Filialleiterin eines Reisebüros in Solothurn. Sie ist die organisatorische
Leiterin und Trouble Shootering der Freilichtspiele Grenchen und trägt seit Beginn an der
Seite von Iris Minder zum Erfolg bei.
Ada Güggi ist Treuhandsachbearbeiterin und
als Kassierin zuständig für die Abendkasse
während der Spiele. Ada bringt Ordnung in
unser Team.
Adriana Palermo ist Fachfrau für Kommunikation und für Sponsoring und Werbung zuständig. Dank ihrem Engagement haben wir treue
Hauptsponsoren.
Christa Vogt ist Musikschulleiterin und Klavierlehrerin. Sie ist zuständig fürs Protokoll
und die vielen wertvollen kleineren Sponsoren, die sie mit vielen Telefonaten motiviert,
uns zu unterstützen.
Regula Lüthi ist Leiterin des Lindenhauses,
Göschipreisträgerin und bei uns zuständig für
das leibliche Wohl des Publikums vor Ort. Zusammen mit ihrem Team sorgt sie für kreative
Essens- und Getränkeangebote.
Ihre Iris Minder
2
Jubiläumsprogramm 10 Jahre Freilichtspiele Grenchen
Ammann
Frau Ammann
Vroni
Laura
Kari Amsler
Susi Reinhart
Stephanie Zeni
Ramona Zimmermann
Mändu Burri
Onkel Michi
Linda
Daneli
André Jörg Weber
Olivier F. Ziegler
Nadja Rothenbühler
Lisa Haudenschild
Pauline
Mädi
Meieli
Bea Corti
Heidi Huggenberger
Saskia Braga
Bauer Peter
Magd Käthi
Knecht Franz
Edi Fiechter
Rosmarie Schwab
Köbi Schnurrenberger
Hebamme Huldi Maria Dobler
Neffe Rüedu
Roland Favre
Die Zeit
Till
Tim
Esther Haudenschild
Tom Muster
Andrim Weber
Statisten
Thesi Moser
Kurt Sutter
Jürg Müller
Pietro
Ziege
LES RUBIS, die Band
Schlagzeug
und Vibraphon
Bass
Klavier
Geige
Silvan Bolle
Bruno Schaad
Peter Schenker
Ruwen Kronenberg
Die vier Bandmitglieder haben die Musik
komponiert.
Modell Bühnenbild von Marc Reist und
Adrian Cslovjecsek
Rund um die Bühne
Bühnenbild
Marc Reist
Adrian Cslovjecsek
Bühnenbau
Hanspeter Crivelli
Peter Huggenberger
Heinz Lüthi
Peter Hans Meier
Fränzi Neuhaus
Hans Pfeuti
Kostüme
Sandra Huggenberger
Lichttechnik
Stephan Haudenschild
Licht- und
Tontechnik
AVA Sound + Light
Bistro
Regi Lüthi und ihr Team
Kasse
Ada Güggi
Homepage
Urs Suter
Plakat
Stefanie Daumüller
Chorleitung und
Gesangscoach Damian Meier
Regie/Assistenz
Text und Regie
Regieassistenz
Lektorat
Dialektfassung
Iris Minder
Silvia Käser
Leonie Grabler, München
Erika Schorno
3
10 Jahre Freilichtspiele Grenchen
Uhregrübler, ein Singspiel
In Geranienburg geht alles seinen gemächlichen Gang. Man lebt zyklisch nach den
Regeln der Natur und dem eigenen Lebensrhythmus, Tages- und Jahreslauf. So sieht
der Älteste des Dorfes, Peter, mit seinen 90
Jahren den Lauf des Lebens ganz anders
als der junge Rüedu, der sich zusammen
mit den andern Jungen gegen das Althergebrachte wehrt und mehr vom Leben erwartet
als Kühe zu melken und mit den Hühnern ins
Bett zu gehen. Der Ammann und seine Frau
Leni wollen das Dorf fördern, es zu Wohlstand und Wachstum bringen. Der Ammann
braucht dazu aber eine zündende Idee, und
die hat er nicht. Aber dann erscheinen zwei
Figuren Till und Tim, die Zeit resp. Zeitmessung verkaufen. Till und Tim sind so was wie
Trixter, Schelme, die plötzlich auftauchen, bei
den Menschen alles durcheinander bringen
und dann wieder verschwinden. Durch sie
fasst die Uhrenindustrie Fuss im Dorf und
zwei Zeitbegriffe stehen sich nun gegenüber:
„zyklisch“ wie bisher und „linear“ als neue
Erfahrung der modernen Zeit. Die Zeit als
allegorische Figur stellt die Frage: Was ist
Zeit? Wann ist „Jetzt“ „Jetzt“? Mit Humor,
Tempo und Liebenswürdigkeit aber auch
Nachdenklichem bringt Iris Minder als Autorin
und Regisseurin ein aktuelles und spannendes Thema auf die Freilichtspielbühne. Das
Jubiläumsstück verspricht viel Sinnenreiches,
Emotionales, Zauberhaftes umhüllt von
wunderschönen Melodien von Les Rubis,
Licht und einem kunstvollen Bühnenbild (vom
Künstler Marc Reist und vom Architekten
Adrian Cslovjecsek).
einzelnen zum Zuge. Die Arbeiten waren
recht intensiv, aber interessant und kurzweilig. Ich arbeite gerne mit Holz, daher gefällt
mir die Arbeit im Team der Bühnenbauer
sehr. Besonders spannend und überraschend
empfinde ich die gestalterische Umsetzung
des Textes durch die Bühnenbildner. Bei
Gedanken eines Bühnenbauers
Vom Spitzentaschentuch über die Gemüsegurke zum Herzorgan
Das erste Bühnenbild bei
dem ich von Anfang an
bei der Erstellung dabei
war, war „Chräjeruef“
2007 mit dem Künstler
und Handwerker Sauro
Zumstein. Vorher habe
ich jeweils beim Aufbau mit geholfen. Diese
Aufführung war im Park des Parktheaters.
Die folgenden Bühnenbilder wurden von Marc
Reist und Adrian Cslovjecsek kreiert und im
Detail aufgezeichnet. Diese Aufführungen fanden auf dem Freilichtspielplatz Eichholz statt.
Über all die Jahre arbeitete jeweils ein Team,
in unterschiedlicher Zusammensetzung, an
diesen Bühnenbildern. Bei dieser Teamarbeit kamen die speziellen Fähigkeiten jedes
Vor 6 Jahren bekam ich dank
Iris Minder die Gelegenheit,
im Rahmen meiner Maturitätsarbeit, das Plakat für das
Freilichtspiel 2007 zum Stück
Chräjeruef zu gestalten.
Ich habe von Beginn an alle Freiheiten in der
Konzeption und deren Umsetzung genossen.
Hinzu kommt, dass die Stücke uraufgeführt
werden und folglich keine ‚schon gemachte‘
sowie ‚schon gesehene’ Plakate vorhanden
sind. Dies führt zu einer unvoreingenommenen Voraussetzung meiner Ideenfindung.
Während ich das jeweilige Stück in einem
ersten Schritt durchlese, entsteht ein Gefühl
für den Inhalt und deren Thematik. Ich notiere
subjektiv auffällige Erinnerungen, also The-
UHREGRÜBLER nun kommt das Motiv der
Uhr voll zum Zuge. Ich freue mich darauf, das
Bühnenbild dann vor Ort mit den Schauspielern aufzubauen.
Peter H. Meier
men, Unterthemen sowie Details und ordne
diese der Wichtigkeit entsprechend an.
Bis heute arbeite ich vor allem mit Gegenständen um in Verbindung zum Inhalt gezielte Assoziationen zu provozieren. Klassisch verwendete Symbole vermeide ich, denn das Plakat
soll das Stück nicht narrativ wiedergeben.
Ziel ist ein Plakat, das mit Text und Bild, einer
guten Mischung aus Verwirrung und Klarheit,
Neugierde und Erwartung, den Betrachter
aufmerksam und ‚gluschtig‘ macht. Es soll sich
von der Konkurrenz abheben. Weil wir heute
über verschiedenste Medien einer Bilderflut
ausgesetzt sind, habe ich mich für die Malerei
zur technischen Umsetzung entschieden.
Stefanie Daumüller, Fotografin
1851
Grenchen beschliesst, die Uhrenindustrie einzuführen und richtet eine Uhrmacherlehrwerkstätte ein.
1852
Bau der ersten Uhrenfabrik durch die Brüder Dr. Josef und Euseb Girard und F. Kunz von Meinisberg.
1856
Dr. Josef Girard und Urs Schild gründen die Uhrenfabrik Girard & Schild, die spätere ETA / Eterna.
1889
Gründung des Kontrollvereins durch die Uhrenschalenfabrikanten und Grenchen.
1896
Gründung der Uhrenfabrik Adolf Schild & Co, der späteren ASSA.
1911-1915
Bau der Eisenbahnlinie Lengnau-Grenchen-Münster mit Grenchenbergtunnel.
1918
Drei Todesopfer bei der Auflösung der Generalstreikversammlung in Grenchen.
1929-1935
Die Weltwirtschaftskrise trifft Grenchen besonders hart. Von den rund 10’000 Einwohnern sind Ende
1932 über 2000 arbeitslos.
1945-1970er
Starkes Wachstum in der Hochkonjunktur. 1970 gibt es in Grenchen knapp 15’000 Arbeitsplätze.
1973-1985
Durch die Krise in der Uhrenindustrie gehen über ein Viertel der Arbeitsplätze verloren.
1983
Die in Grenchen entwickelte und produzierte Plastikuhr Swatch kommt auf den Markt.
4
Jubiläumsprogramm 10 Jahre Freilichtspiele Grenchen
Salome Moser, Stadtarchiv
Hintergrund: Die Geschichte der Uhrenindustrie in Grenchen
Les Rubis – Die Musik
Liedtext lesen. Dur oder Moll? Schnell oder
langsam? Stimmung auffangen, Harmoniefolgen testen, Text rhythmisieren, Melodie erfinden. Wer singt? Etwas höher, etwas tiefer?
Probieren, korrigieren, vorspielen, zuhören,
kritisieren und loben. Freude haben.
So und anders haben wir die Liedtexte von
Iris Minder gemeinsam vertont. Aufgrund
unserer unterschiedlichen musikalischen
Biografien ist eine stilistisch vielfältige Musik
aus Chansons, Klassik, Pop, Volksmusik und
einem Hauch von Jazz entstanden.
Vier Grenchner Musiker, les Rubis: Peter Schenker
(Klavier), Ruwen Kronenberg (Violine & Bratsche),
Silvan Bolle (Schlagzeug & Vibraphon) und Bruno
Schaad (Kontrabass)
5
Die Lieder im Uhregrübler
Ich bin die Zeit
Bisch es Dummerli
Ich bin die Zeit. Die Zeit.
Wer ich bin?
Wie bin ich?
Kann man mich messen?
Kann man mich fassen?
Meine Wahrheit kennen?
Bin ich zu stoppen?
Kann man mich vertreiben,
totschlagen oder segnen?
Verloren, gebunden, gewonnen
Schnell oder langsam, zu wenig, zu viel
Im Jetzt ist das Gestern und Morgen
Kann man mich sparen?
Mich investieren oder
Mich verschwenden?
Kann man mich begreifen?
Kann man mich erkennen?
Mich im Kern verstehen?
Ich bin die Zeit. Die Zeit.
Wer ich bin?
Wie bin ich?
D Vergangeheit isch
nid üsi Zuekunft
Der Zeitchor
Tic Tac Tic Tac Tic Tac Tic Tac Tic Tac Tic Tac
Ticetace Ticetace Ticetace Ticetace Ticetace
Ticetace
Rüedu:
Alles wo mir tüend isch nume schlächt.
Alles wo mir wei isch nume dumm.
Dir lachid über d Fähler wo mir mache.
Alle:
Dir schüttlet durend d Chöpf
S Nöie isch für öich nüt wärt.
Dir sit Vergangeheit
Und mir sy d Zuekunft.
Daneli:
Alles wo mir tröime isch eifach nüt
Alles wo mir wei isch scho verlore
Dir wüssid immer alles, alles besser.
Alle:
Dir schüttlet durend d Chöpf
S Nöie isch für öich nüt wärt.
Dir sit Vergangeheit
Und mir sy d Zuekunft.
Vroni:
Alles wo dir weit isch scho vergange
Alles wo mir wei steiht vor de Türe
Dir löht üs gar nie d Chance sälber packe.
Alle:
Dir schüttlet durend d Chöpf
S Nöie isch für öich nüt wärt.
Dir sit Vergangeheit
Und mir sy d Zuekunft.
6
Rüedu:
Bisch es Dummerli, bisch es Gänsli
Stiehlsch mis Härz und losch’s lo falle.
Ha dir Tröiï, Liebi geschwore
Glaub a mi, a di, a üs.
Bisch es Dummerli, bisch es Gänsli
Linda:
Bisch es Tüfeli, bisch e Jäger.
Spielsch mit andere, losch mi liide.
Ha mis Härz a di verlore
und jetz Angst, dass du’s nid pflegsch
Bisch es Tüfeli, bisch e Jäger.
Beide:
Bisch es Tüfeli, bisch e Jäger
Bisch es Dummerli, bisch es Gänsli
Ha mis Härz a die verlore
Ha dir Tröii, Liebi geschwore
Glaub a mi, a di, a üs.
Tic Tac Tic Tac Tic Tac Tic Tac Tic Tac Tic Tac
Ticetace Ticetace Ticetace Ticetace Ticetace
Ticetace
Arbeiterinnenlied
(mit Zeit) Die Sirenen schrillen
Menschenmassen strömen
Produzieren, Geld verdienen
Immer weiter, weiter, weiter.
Immer schneller, schneller, schneller.
(Solo) Was hei mir Chline vo dem allem?
Simmer riicher, geiht’s üs besser?
Stund um Stund mit chrummem Rügge
Tag und Nacht und Nacht und Tag
und gliich nid gnueg zum Läbe
Wenig Rächt und nur no schaffe
Wenig Rechte, nur noch Arbeit.
Tempo, Rase, chum no Rueh
(Mit Zeit) Die Sirenen schrillen
Menschenmassen strömen
Produzieren, Geld verdienen.
Immer weiter, weiter, weiter.
Immer schneller, schneller, schneller.
Die Zeit eilt und rennt davon
Unaufhörlich weiter, weiter
Ohne Anfang ohne Ende,
Immer weiter, weiter, weiter.
(Mit Zeit)
Calibriste, Balancier, Ebauche, Ligne, Finisseur
Décolletage, Nickelage, Oxydage, Roskopf, Tige
Laminoir et Mince Platine, Quinquet, Pivot, Etabli
Taillage, Rochet, Visteur, Adoucir,Tirette, Rhabilleur
Tic Tac Tic Tac Tic Tac Tic Tac Tic Tac Tic Tac
Ticetace Ticetace Ticetace Ticetace Ticetace
Ticetace
Vom eigenen Atelier
Kaum geboren schon im Tode
Eingeatmet ausgehaucht
Jeder Anfang schon ein Ende
Immer weiter, weiter, weiter
Tic Tac Tic Tac Tic Tac Tic Tac Tic Tac Tic Tac
Ticetace Ticetace Ticetace Ticetace Ticetace
Ticetace
Schule fertig – gleich in Rente
Kind geboren - und schon Oma
Jeder Anfang ist das Ende
Immer weiter, weiter, weiter
Tic Tac Tic Tac Tic Tac Tic Tac Tic Tac Tic Tac
Ticetace Ticetace Ticetace Ticetace Ticetace
Ticetace
Keine Zeit zum richtig Leben
Keine Zeit zum Atem holen
Ohne Anfang ohne Ende
Immer weiter, weiter, weiter
Jubiläumsprogramm 10 Jahre Freilichtspiele Grenchen
Die nöii Zyt, isch sicher nid schlächt.
Die alti Zyt, isch nid nur guet.
Es sött doch eifach möglich sy
S einte mit em andere guet ds verbinde.
I ha fescht im Sinn – das chönnti go
S Uhrhandwärk vo Grund uf ds lehre
Alles ufnäh und mir merke
Und de es Budeli sälber füehre.
Det würd-i de, das wär mi Traum,
für alli s schaffe fröhlich sy
Es sött doch eifach möglich sy
Gwinn und Grächtigkeit ds verbinde.
Dr eigeti Wäg, Lied an die Eltern
D Zyt isch do, mi eiget Wäg dsgo.
Heit doch Vertroue, dass i’s wirde schaffe.
Löht mi die eigete Fähler mache und ds erträge.
Dir heit mi a dr Hand bis dohäre gfüehrt.
I bi vor Liebi gleitet und voller Hoffnig
Mi eigeti Wäg mit Fröid und Vertroue
A dinere Site id Zuekunft ds finde.
Und wenn mol alles zämebräche wott
De weiss i, d Brügg zrügg zu öich isch do
Löht mi die eigete Fähler mache und ds erträge.
D Zyt isch do, mi eiget Wäg dsgo.
Schlusschor: Ich bin die Zeit
Zeit vermissen. Zeit vergeuden
Zeit rauben. Zeit gewinnen.
Zeit sparen. Zeit verlieren.
Ich bin die Zeit. Die Zeit.
Wer ich bin?
Wie bin ich?
Zeit messen, Zeit schenken
Zeit totschlagen. Zeit investieren.
Zeit vermissen. Zeit verbringen.
Ihr könnt mich nicht ergründen.
Ihr könnt mich nicht fassen.
Meinen Kern nicht messen.
Ihr könnt mich nicht begreifen.
Ihr könnt mich nicht erkennen.
Meine Wahrheit nicht fassen.
Zeit vermissen, Zeit anhalten
Zurückdrehen, vorausstellen
Zu Geld machen
Ich bin die Zeit. Die Zeit.
Wer ich bin?
Wie bin ich?
Tic Tac Tic Tac Tic Tac Tic Tac Tic Tac Tic Tac
Ticetace Ticetace Ticetace Ticetace Ticetace
Ticetace
Die Zeit verrinnt, verrinnt, verrinnt
Unaufhörlich weiter, weiter
Ohne Anfang ohne Ende,
Immer weiter, weiter, weiter.
Stopp!
Mir hei nid ds weni Zyt i üsem Läbe
Mir boue viil z viil Zyt i sandig Bode
Es Sprichwort us em Oschte seit:
Schneller wiit chunt dä wo langsam geit.
Drum nimm-i mini Zyt und loh mi i
Go ruhig, langsam, Schritt für Schritt
Unändlich fascht – my Läbeszyt.
7
Die Bilder der Uhregrübler-Proben
Uhrenarbeiter Jürg,
Thesi und Kurt
Das hoch motivierte Uhregrübler-Team
Die Bühnenbauer Peter Hans Meier, Peter
Huggenberger (Vätu) und Hanspeter Crivelli
Heinz Lüthi, Hans Pfeuti,
Franziska Neuhaus
Die Solisten am Proben
8
Hans Pfeuti, Franziska Neuhaus, Peter Hans
Meier (hinten stehend), Heinz Lüthi, Adrian
Cslovjecsek (hat das Bühnenbild mit Marc
Reist zusammen kreiert) und vorne Hanspeter Crivelli
Käthi und Franz
Die allererste Chorprobe für Uhregrübler
Peter Hans Meier mit dem Uhregrübler-Bühnenmodell
Jubiläumsprogramm 10 Jahre Freilichtspiele Grenchen
Meieli mit Pauline und
Mädi
Die Zeit mit den beiden Schelmen Tim
und Till
Regieassistenz Silvia Käser
mit Iris Minder
Mändu Burri mit den
Töchtern Daneli und
Linda und Onkel Michi
Herr und Frau Ammann mit den beiden Töchtern Laura und Vroni und
Freund Rüedu
9
Rückblick 2011: Ich glaub’ mich tritt ein Pferd
Es gab sicher viele
Lacher im Stück
„Ich glaub mich’ tritt
ein Pferd“, doch die
aussergewöhnliche
Situation, mit einem
Steckenpferd aufzutreten, kennt wohl nur
Cowboy Jimmy.
Natürlich sah die ganze Show einfach aus, ja
kam sie sogar mit Witz und einer gewissen
Coolness rüber, doch das ganze „Tänzeln“,
„Gehüpfe“ und „Gehopse“ kann ziemlich
anstrengend sein… Die Begegnung mit Marie-Christine Banga erwies sich daher als sehr
interessant und lehrreich. Dank ihrer Ideen
und durch ihr fundiertes Fachwissen gab sie
wichtige Inputs, Tipps und Tricks an Cowboy
Jimmy weiter, zum Vergnügen an alle, welche
die Auftrittszene mit Cowboy Jimmy und
seinem Steckenpferd, mit einem Schmunzeln
oder sogar mit einem Lächeln auf den Lippen
geniessen durften.
Mit dem Gefühl der 4 M’s „Man muss Menschen mögen“ stand Cowboy Jimmy jedes
Mal mutig in den Startlöchern und freute sich
ungemein (trotz seiner manischen Depressionen), den Menschen ein Lächeln auf das
Gesicht zaubern zu dürfen.
Tobias Neuhaus
Dieser Titel versprach aussergewöhnlich zu
werden! So war es dann auch, denn ein Theater im Theater zu spielen, das war ganz neu
für uns und sehr anspruchsvoll. Ob das wohl
ankommt beim Publikum?? Ja und wie, es ist
super angekommen. Die diversen Szenenapplause und die Lacher des Publikums taten
uns allen gut.
Der Titel weckte in mir als Kostümbildnerin
ganz vieles… in meinem Kopf sprudelte es
vor Ideen… Indianer... Cowboys... ja eine
richtig bunte Sache wird das werden. Doch
dann kam die 1. Kostümsitzung. SCHOCK!!!
Es werden nur einige Spieler/innen ein Kleidungsstück erhalten, das diese in ihrer Rolle
zeigt, alle anderen erhalten Kleidungsstücke
die in derselben Farbe eingefärbt werden die
vor Ort bestimmt wurde. GRÜN…. hmmm
ich konnte mir gar nicht vorstellen wie das im
Ganzen auf das Publikum wirken sollte. Doch
als ich eine Wäschetrommel um die andere
im gleichen grün eingefärbt hatte und dann alles im freien zum Trocknen aufgehängt hatte,
da kam bei mir der WAU-Effekt und genau so
wirkte es auch bei den Aufführungen.
Das zeigt mir wieder einmal mehr… nicht
Kleider machen Leute… sondern die Menschen die darin stecken sind die wahren
Helden.
Sandra Huggenberger
10
Jubiläumsprogramm 10 Jahre Freilichtspiele Grenchen
Team Ich glaub’ mich tritt ein Pferd
Mildred
Sam
Silberpfeil
Silberwolke
Der alte Häuptling:
Scharfes Messer
Sanftes Schaf
Süsse Maus
Maria Dobler
Köbi Schnurrenberger
Marc Ghezzi
Lisa Haudenschild
Cowboy Jimmy
Bordellmutter:
Maggie
Dirne: Angel
Dirne: Ramona
Tobias Neuhaus
Edi Fiechter
Sandra Huggenberger
Jana Cslovjecsek
Heidi Huggenberger
Christine Cslovjecsek
Esther Haudenschild
Pfarrer Seligmann/
Franz Müller
Theophil/Felix
Gangsterin 1: Gina
Gangsterin 2: Lina
Kari Amsler
Benj Obrecht
Pia Schild
Sara Nüsslein und
Vanessa Lupi
Gangsterin 3: Sina Lilian Jeannerat
Gangsterin 4: Tina Meret Orgis und
Nicole Jeannerat
Lehrerin
Frau Jones
Felisa del Rio
Daisy, ihre Tochter Stephanie Zeni
Sheriff Little Joe
Tom Muster
Cowgirl auf Pferd
Lopes (ersatzweise
Byron oder Neiko) Irene Keller
Statistinnen als Indianer, Dorfleute, Cowboys:
Alice Pfister, Meret Orgis, Monika Steiner,
Natalia Kummer, Nicole Jeannerat, Rahel
Luder, Rahel Orgis, Susanne Mc Dermott,
Susi Reinhart
Regisseur
Sein Assistent
Dominique
Frau für alles:
Elsbeth
Roland Favre
David Vogel und
Dario Lupi
Rosmarie Schwab
Bühnenbau,
Technik: Miggu
Beat Jeannerat
Frau Trudi Müller
Bea Corti
Rund um die Bühne
Regieassistenz
Jenny Schneider
Bühnenbild
Marc Reist
Adrian Cslovjecsek
Bühnenbau: Franziska Neuhaus, Hans Schürer, Hanspeter Crivelli, Peter Huggenberger,
Peter Hans Meier
Kostüme
Sandra Huggenberger
Plakat
Homepage
Stefanie Daumüller
Urs Suter
Gesangsszenen
Marie-Christine Banga
11
Verein Freunde Freilichtspiele Grenchen
Inhalt
Happy Birthday
Eine Theatergruppe will mal einen Western
spielen, holt dafür einen Regisseur aus
Hollywood. In dieser turbulenten Theater-im-Theaterkomödie, reihen sich lauter
kleine Geschichten aneinander, verweben
sich zu einer Geschichte, temporeich, witzig
und voller absurder Einfälle.
Liebe Freunde der
Freilichtspiele Grenchen
Die Uraufführung fand am 16. Juni 2011 um
20.30 Uhr auf dem Freilichtspielplatz Eichholz
statt. Es folgten 14 weitere Vorstellungen.
Iris Minder hat den Mut aufgebracht, einmal
eher ein für Freilichtspiele ungewohntes Stück
zu schreiben und zu inszenieren. Ein Theater-im-Theaterstück, temporeich, mit vielen
Wechseln und mit einem skurrilen Humor mit
vielen absurden Situationen.
Rückmeldungen des Publikums,
stellvertretend zu all den andern
Freilichtspielen
„Ein lustiges Theaterstück zu schreiben ist
schon nicht leicht. Aber ein geistreich-lustiges Theaterstück zu schreiben und es so zu
inszenieren, dass das Publikum sich selber
lustvoll den Spiegel vorhält – das ist Kunst.
Iris Minder ist Kunst und vermag diese den
SchauspielerInnen und dem Publikum weiter
zu vermitteln. Darum ist das Stück im wahrsten Sinne des Wortes Kunst-Voll.“
Seit 10 Jahren besitzt Grenchen mit diesen
Freilichtspielen ein kulturelles Sommerhighlight, welches weit über die Gemeinde- und
Kantonsgrenzen hinaus strahlt. Hinter jeder
Produktion steckt eine riesige Menge an Ideen, Kreativität, Herzblut, Freude und Arbeit.
Hinter jeder Produktion steht aber auch seit
10 Jahren der Verein „Freunde der Freilichtspiele“, welcher gemäss Statuten einzig
und allein den Zweck verfolgt, die jeweiligen
Produktionen finanziell zu unterstützen. Aus
diesem Grund verzichten Vorstand und Verein
auf weitere Vereinsaktivitäten wie Ausflüge,
GV-Essen usw. Mit einem Mitgliederbeitrag
von Fr. 25.-, beziehungsweise Fr. 150.- für
VIP-Mitglieder, werden so die Freilichtspiele
unterstützt.
Sie teilen sich das Präsidium der Freunde Freilichtspiele Grenchen: Maya Karlen und Urs Wirth
Wie bei jedem Geburtstag so üblich, fragt
man sich, was für ein Geschenk dem Geburtstagskind gemacht werden könnte. In
unserem Fall ist es gaaanz einfach:
WERDEN SIE MITGLIED IM VEREIN
„FREUNDE DER FREILICHTSPIELE“
Urs Wirth, Co-Präsident und Maya Karlen,
Co-Präsidentin
Impression aus den Uhregrübler-Proben:
Huldi und Peter
„Der feine Humor, ein bisschen Ironie zeichnen dieses Freilichtspiel aus. Die Zuschauer
werden durch den nicht auf Anhieb erkennbaren Tiefgang des Stücks gefordert. Sehr gut!“
Ja, ich werde Freund / Freundin der Freilichtspiele Grenchen
„Ein modernes , lustiges und lebhaftes Theaterstück, hervorragend aufgebaut, inszeniert und
gespielt. Die Bühnenproben und das tiefsinnige Leitmotiv verwickeln sich sehr geschickt
miteinander. Das Lachen und Fröhlich sein ist
versichert. Ich habe es schon zweimal gesehen
und werde es noch einmal besuchen.“
Vorname, Name: ………………………………………………………………………
12
Jubiläumsprogramm 10 Jahre Freilichtspiele Grenchen
☐ Mitglied
Fr. 25.–/Jahr

VIP-Mitglied
☐ Fr.
150.–/Jahr
Adresse: …………………………………………………………………………………
……………………………………………………………………………………………
Einsenden an:
Freunde Freilichtspiele Grenchen, Postfach 800, 2540 Grenchen
oder per Mail an [email protected]
13
Sponsoren
Hauptsponsor Freilichtspiele Grenchen 2013
V NIK
V
GAL
VUILLEUMIER AG
René Vuilleumier
Solothurnstrasse 87
CH-2540 Grenchen
Tel. 032 652 96 71
Fax 032 653 04 69
[email protected] • www.galvanik-grenchen.ch
Co-Sponsoren
Ein Kulturengagement
der
Däster-Schild Stiftung, Grenchen
Mathys-Stiftung für Wohlfahrt und Kultur, Bettlach
Hans Gutjahr Stiftung, Orpund
Freunde Freilichtspiele Grenchen
Wir danken
Airportrestaurants, Grenchen
Andreas und Susanne Schaller, Grenchen
Bänninger Schreinerei, Bettlach
BGU Grenchen
Bijouterie Maegli, Grenchen
Blumenhof Kastels, Grenchen
Boutique Edelweiss, Grenchen
BR Bauhandel, Grenchen
Bürgergemeinde Grenchen
Christa Vogt, Luzern
Christine Anliker, Luzern
City Offset, Grenchen
Condecta, Kappel
Däster-Schild-Stiftung, Grenchen
Doris Kehl, Anglikon
Edi Fiechter, Grenchen
Edith und Jürg Brühwiler, Grenchen
EP:Digirama, Grenchen
ETA SA, Grenchen
14
Felca Titoni, Grenchen
Fotra Gastro, Grenchen
Freunde Freilichtspiele Grenchen
Fritz und Gabriele Suter, Grenchen
Galvanik Vuilleumier, Grenchen
Garage Frutig, Grenchen
Garage Vogelsang, Grenchen
Gertrud Schneider, Zürich
Gewerbeverband, Grenchen
Granicum Bier, Grenchen
Grenchen Tourismus
Hans Gutjahr-Stiftung, Orpund
Hanspeter Crivelli, Grenchen
Hediger Kran- und Transport GmbH,
Grenchen
Heilpädagogische Sonderschule, Grenchen
Hetzel Malerei, Grenchen
ITS TIME AG, Grenchen
Jürg Schild, Grenchen
Jubiläumsprogramm 10 Jahre Freilichtspiele Grenchen
Käthi Scartazzini, Solothurn
Kaufmann Transporte, Grenchen
Kurt und Edith Sutter, Grenchen
Lilian Jeannerat, Grenchen
M. Schwab AG, Arch
Marlyse Favre-Mabboux, Selzach
Mathys-Stiftung für Wohlfahrt und Kultur
Bettlach
Maya Karlen, Grenchen
Metzgerei Neuhaus, Grenchen
Möbel Lanz, Grenchen
Netzwerk, Grenchen
Nicole Niggli, Grenchen
Patrik und Doris Hegelbach, Grenchen
Restaurant Feldschlösschen, Grenchen
Rita und Felix Bernhardsgrütter, Grenchen
Rolf Hänggi AG, Grenchen
Schlossapotheke, Nidau
Schweizerische Mobiliar, Grenchen
SoBa, Grenchen
Stadt Grenchen
Stadtapotheke, Grenchen
Stadtgärtnerei, Grenchen
Stiftung Museum Grenchen
Susi Reinhart, Günsberg
SWG Grenchen
Swisslos
Tauchgruppe Aquarius, Grenchen
TCS Sektion Grenchen
Thomke Invest AG, Stansstad
Tierarztpraxis Irene Keller, Grenchen
Travelhouse, Solothurn
Urs Suter, Grenchen
Urs Wirth, Grenchen
Vereinigte Pignons Fabriken, Grenchen
Vreni und Peter Hans Meier
Werder Elektro, Grenchen
Wiiiberzunft, Grenchen
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Rückblick 2009: Frömdi Herre – Frömdi Dienschte
Meine Gefühle und Anekdoten an
einen wunderschönen Sommer
10 Jahre Freilichtspiele Grenchen
– ein kultureller Lichtblick!
Als ich die Anfrage bekam, bei den Freilichtspielen 2009 die Hauptrolle des „Babeli“ zu
übernehmen, rutschte mir erst mal das Herz
in die Hose... das 1. Mal sollte ich nun also in
meiner Heimatstadt arbeiten. Was erwarten
sie von dir? Überschätzen sie dich? Wirst du
sie enttäuschen? Nichtsdestotrotz wollte ich
diese spannende Herausforderung natürlich
annehmen und so reiste ich im Mai 2009 von
Hamburg nach Grenchen. Auch wenn sich die
musikalischen Proben als sehr anspruchsvoll herausstellten und ich manchmal der
Verzweiflung nahe war, hatte ich mich schon
lange nicht mehr so wohl in einem Theaterensemble gefühlt. Obwohl sich das Team
untereinander schon kannte und ich erst
später zu den Proben dazu stiess, wurde ich
wahnsinnig herzlich aufgenommen und fühlte
mich gleich als Teil der grossen Familie, was
Es freut mich ausserordentlich, dass die
Freilichtspiele bereits ihr 10-jähriges Bestehen feiern können. Dies ist der Verdienst von
unzähligen Leuten die sich um die begnadete
Autorin und Regisseurin Iris Minder „herum
geschart“ haben. Eine solche Produktion in
diesem Ausmass braucht neben dem Können
ein grosses „Gpüri“, was die Leute (Publikum)
interessiert und anspricht aber auch wie das
ganze Ensemble vor und hinter der Bühne zu
leiten und zu begeistern ist. Und dies immer
wieder aufs Neue. Es gebührt viel Respekt
und Lob für die intensive, aufopfernde und
hartnäckige Arbeit von Iris Minder und ihrem
ganzen Team. Es freut mich nach meinem
Gastspiel bei „Frömdi Herre, frömdi Dienschte“ auf der Bühne nun beim Jubiläum hinter
der Kulisse arbeiten zu können und etwas
mitzuhelfen, dass das Jubiläum mit dem „Uhregrübler“ auch dieses Mal ein Grosserfolg
wird. Auf weitere 20, 30 ja was schreibe ich
denn da: 100 Jahre! Hoch lebe es!
mir viel Kraft gab. Die Kollegen von jung bis
alt mit den verschiedensten Lebensgeschichten haben mein Leben bereichert. Auch nach
den Proben und Vorstellungen gab es immer
ein gemütliches Beisammensein, bei dem viel
gelacht und gesungen wurde bis einmal wirklich die Bänke krachten.
Was ich nie vergessen werde, ist die allabendliche Kussszene nach dem Liebesduett.
Einmal traf ich, kaum war ich von der Bühne
runter, auf die Horde der kichernden Kinder.
Tom eröffnete mir dann mit roten Ohren, dass
sie nun seit einigen Tagen die Dauer unseres Kusses mit der Stoppuhr messen und es
jeden Abend länger wird... ob da vielleicht aus
dem „Dursli“ und „Babeli“ auch in Wirklichkeit
noch was werden könnte? Von da an standen
Damian und ich immer unter genauer Beobachtung, doch zum Leidwesen der Kinder
sind wir nur sehr gute Freunde geblieben.
Für mich ein sehr wertvoller Sommer, den ich
nie vergessen werde.
Marie-Christine Banga
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Jubiläumsprogramm 10 Jahre Freilichtspiele Grenchen
Damian Meier
Tildi
Sophie
Markus
Rosmarie Schwab
Jana Cslovjecsek
Dominic Guenin
Theophil von Solval
Helmine von Solval
Augustine von Solval
Kind von Solval
Roland Favre
Esther Haudenschild
Aline Guenin
Nicole Jeannerat
Dietrich
Karl Amsler
Der eiserne Karl Benj Obrecht
Team Frömdi Herre – Frömdi
Dienschte
Martha
Bertha
Dursli
Onkel Hans
Mutter Erna
Damian Meier
Edi Fiechter
Lilian Jeannerat
Kutsche mit Pferden: Ueli Stierlin
Babeli
Mutter Alma
Vater Ernst
Groseli
Marie-Christine Banga
Felisa del Rio
Köbi Schnurrenberger
Heidi Huggenberger
Magd Seppi
Nanni, Tochter
von Seppi
Bea Corti
Stefanie Daumüller
Felix, Sohn
von Seppi
Beat Jeannerat
Rikli
Olgi
Christine Cslovjecsek
Maria Dobler
Lisa Haudenschild
Muriel Stefanie
Kinder: Jill Horn, Vanessa Lupi, Tom Muster,
Sara Nüsslein, Rahel Luder, Meret Orgis
Statisten: Alice Pfister, Sandra Huggenberger,
Susanne Mc Dermott, Rahel Orgis
Rund um die Bühne
Bühnenbild: Marc Reist, Adrian Cslovjecsek
Bühnenbau: Peter Hans Meier, Hanspeter
Crivelli, Peter Huggenberger, Beat Peteut.
Band Silvan Bolle, Kompositionen
Thomas Christ
Daniel Brand
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Rückblick 2007: Chräjeruef
Wissen Sie, dass „Bösesein“ leichter ist als
„Nettsein“? Mir geht es jedenfalls so, wenn ich
im Theater einen bösen Typ spielen darf. Ignorant, hinterhältig, gemein und besserwisserisch
– so präsentierte sich der Tunnelbauingenieur.
Für Vernunft und Fachwissen war er überhaupt
nicht empfänglich. Nur die Gier nach Macht
und Geld zählten für diesen Ingenieur. Zum
Einstudieren der Rolle, aber auch zum Spielen
finde ich diese Charakterzüge spannender
als den lieben, netten Menschen und zwar
deshalb, weil ich dabei besser aus dem Vollen
der Schauspielkunst schöpfen kann. Meine
Schauspielkolleginnen und -kollegen konnten
Gott sei Dank Spiel und Wirklichkeit unterscheiden, obwohl ich so einige Sticheleien in Kauf
nehmen musste. Da war es tröstend, dass ich
nicht der einzige Bösewicht auf der Bühne war.
Mein Kassier war auch auf meiner Linie, ein
unsympathischer Zeitgenosse. An eine Episode erinnere ich mich, in der ich bös bleiben
musste: Während einer Aufführung brach im
Ingenieurbüro unter unserer Mitspielerin Maria
Dobler, der Schemel zusammen. In letzter
Sekunde konnte ich dem Impuls zu helfen widerstehen. Als Ekelpaket würde ich sicher nicht
helfen! Das übernahmen dann auch sofort die
Sympathieträger des Stückes. Froh waren wir
alle, dass Maria dabei nichts passierte. Etwas
irritiert war ich einmal, als mich die Zuschauer
beim Schlussapplaus auspfiffen! Ich nahm einfach an, als Bösewicht so überzeugt zu haben
und nicht, dass mein Spiel so miserabel war.
Oder wäre wohl „Nettsein“ doch leichter?
Roland Favre
Team Chräjeruef
Paul Güggi
Ferdi Saner
Urs Roth
Bertha Baumann
Roland Favre
Urs Gafner
Bekim Murina
Maria Dobler
Chorleitung
Ursula Schifferle
Lina Baumann
Edith Güggi
Stefanie Daumüller
Vera Biscozzo
Text/Regie
Regieassistenz
Iris Minder
Heidi Matter
Plakat
Homepage
Stefanie Daumüller
Urs Suter
Salvatore Lombardi
Philomena
La Nonna
Gina
Maria
Pietro
Marco
Karl Amsler
Felisa del Rio
Heidi Huggenberger
Serena Karlen
Jana Cslovjecsek
Yves Daumüller
Dominic Guenin
Johann Bächler
Emma Bächler
Manuela Bächler
Alfred Obrecht
Rosa Obrecht
Köbi Schnurrenberger
Kathrin Schori
Alisa Rüfenacht
Julien Lischer
Christine Cslovjecsek
Toni
Sein Hund Zita
Edi Fiechter
Pippa
Die Uraufführung fand am 11. Juni 2009 um
20.30 Uhr statt und zwar zum ersten Mal auf
dem Freilichtspielplatz Eichholz. Es folgten
15 weitere Vorstellungen.
Iris Minder hat mit diesem Stück eine neue
und eigene Version des Dursli und Babeli
Motivs erarbeitet und es als modernes Singspiel mit den Kompositionen von Silvan Bolle
inszeniert.
Der eigene Freilichtspielplatz, mit der Möglichkeit im persönlichen Bistro zu bewirten
und gemeinsam noch zusammen den Ausklang zu geniessen, hat den Freilichtspielen
einen riesigen Auftrieb gegeben.
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Jubiläumsprogramm 10 Jahre Freilichtspiele Grenchen
Statistinnen und Statisten jeden Alters als
Arbeiter und Angehörige: Alice Pfister, Lena
Aebi, Karl Ramseyer, Tobias Neuhaus (Journalist), Rosmarie Schwab, Bea Corti, Fabian
Weibel, Sandra Huggenberger, Susanne Mc
Dermott, Beat M. Peteut, Rahel Hässler und
Maya Karlen
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gebrochen Deutsch… ich kann kein Wort Italienisch!! Wenn das nur gut kommt? Anfangs der
Proben hatte ich schlaflose Nächte, doch das
Italienisch wurde in der Aussprache immer besser und ich schlüpfte total in meine Rolle als
Nonna, lebte und liebte sie, fühlte mich wohl
in meiner Italienerfamilie, freute mich auf jede
Vorstellung. Ein Erlebnis, das noch immer tief
in meinem Herzen ist. Für mich war das ganze
Stück von Anfang bis Ende mit viel Herzblut
inszeniert, voller Spannung und Emotionen.
Ma va… la Signora mi capisce… Sie wissen,
die Männer gefallen Fraue mit bizeli viel an
die Knoche. Fraue weich mit Körper rund…
Mille grazie liebe Iris, dass ich diese Rolle
spielen durfte…
Die Nonna, Heidi Huggenberger
„Chräjeruef“ war Sauro Zumsteins letztes Bühnenbild. Wenige Monate später starb er an seiner
schweren Krankheit. Er lebt in jedem neuen Bühnenbild der Freilichtspiele Grenchen weiter.
Rund um die Bühne
Bühnenbild: Sauro Zumstein, unterstützt
durch Peter Hans Meier. Es war Sauro Zumsteins letztes Bühnenbild. Sauro erlag ein
paar Monate später seiner schweren Krankheit. Er hat viel zum Erfolg der Freilichtspiele
beigetragen. Von diesem letzten Bühnenbild
haben wir in allen folgenden immer ein Stück
integriert als Hommage an Sauro.
Text/Regie
Iris Minder
Regieassistenz Doris Durrer, Gitti Buser,
Regi Lüthi
Homepage
Plakat
Urs Suter
Stefanie Daumüller
Inhalt
Ende Januar 1913 wurde beim Tunnelbau
Grenchen-Moutier ein unterirdischer See
angebohrt. Mit 3000 bis 5000 Minutenliter stürzte das Wasser in den Tunnel. Die
Bauherrschaft war aufgrund verschiedener
Gutachten auf diesen Einbruch vorbereitet,
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der aber dann alle Vorstellungen übertroffen
hat. Das Trinkwasser für Grenchen versiegte
und die Bauherrin (BLS) musste für die Stadt
neue Quellen fassen. Dies ist der historische
Hintergrund dieses Tunneleinbruchs und
der Anlass für das Stück „Chräjeruef“. Das
Geschehen auf der Bühne hat mit den historischen Realitäten des damaligen Unglücks und
dessen Ursachen nichts zu tun. Der Plot ist
reine Erfindung und Fantasie. Iris Minder ging
der Frage nach, was bewirkt Ignoranz gepaart
mit Machtkampf, wenn es sich dabei um Leute
handelt, die Verantwortung zu tragen haben.
Die Uraufführung fand am 14. Juni 2007 um
21 Uhr im Park des Parktheaters statt. Es
folgten 13 weitere Vorstellungen.
Meine Erinnerungen
Iris verteilt die Textbücher: wau ich darf die
Nonna spielen in diesem Stück. Schön denke
ich, die „Figura“ von einer kleinen molligen
Nonna kann ich bieten. Aber die Sprache??
Mein Text, wie ich sehe, ist nur Italienisch und
Jubiläumsprogramm 10 Jahre Freilichtspiele Grenchen
Gränchner Suppe
Für 4 Personen:
100 gr Borlottibohnen über Nacht
einweichen
½ Tube Tomatenpuree
1 Büchse gehackte Tomaten
1 Esslöffel Modena Essig
1 Kaffeelöffel Zitronensaft
4 gewürfelte Kartoffeln, in kleinen Würfeln
2 Knochlauchzehen, gehackt
1 Zwiebel, gehackt
2 Rüebli, gewürfelt
½ Sellerie, gewürfelt
1 Lauchstängel, fein geschnitten
½ Weisskohl, fein geschnitten
2 Matchwürstli von Metzgerei Neuhaus
Grenchen
Alle Zutaten in 1 ½ l Wasser mit Kaffeelöffel Salz weich kochen. Kurz vor dem
Servieren die fein gewürfelten Matchwürstli
oder ersatzweise Parmesanwürfeli beifügen. Schnittlauch und Parmesan gerieben
vor dem Servieren darüber streuen.
Die Gränchner Suppe wurde extra für die
Produktion Chräjeruef kreiert.
21
Rückblick 2005: Giigerain
Eine Erfahrung die man
nicht so schnell vergisst...
Klara Bock war der Inbegriff von Neid, Geiz,
Gier, Eifersucht und Boshaftigkeit. Und auch
Otto, Klaras Ehemann, war nicht ohne. Die
zwei waren ein Traumpaar voller krimineller
Energien.
„Chörnli um Chörnli – Augeblick um Augeblick
– stetig und unufhautsam – si rinnt d’Zyt...
die ersten Worte als Geiger, als Tod. Ich kann
mich noch sehr gut zurückerinnern, wie wenn
es gestern gewesen wäre. Zugegeben, den
restlichen Text habe ich grösstenteils vergessen. Ich erinnere mich aber auch sonst noch
sehr gut an dieses Freilichtspiel mit all seinen
Facetten und heiteren Momenten. So musste
ich, als Person absolut unmusikalisch und in
der Kindheit zwei Blockflöten zerstört, als der
grosse Geiger dastehen und sogleich auch für
das Titelbild posieren. Gesagt getan, waren
Iris und ich eines Tages im Park beim Brunnen um die entsprechenden Aufnahmen zu
machen. Ich warf mich in Pose und so schossen wir ein paar Fotos mit mir als Geiger,
notabene mit der entsprechenden Geige, und
waren mit dem vollbrachten Werk zufrieden.
Diverse Musikliebhaber wiesen uns darauf
hin, dass ich die Geige auf der falschen Seite
gehalten habe! Eine weitere Episode, welche
mir auch bestens in Erinnerung geblieben ist,
bildet die Schlussszene. Nachdem ich bereits
während des Stückes ein paar Menschen
habe „sterben“ lassen, stand ich zum Schluss
alleine vor den Zuschauern. Sie müssen sich
nun in diese Szene und Stimmung hineinversetzen. Es ist bereits Nacht, die Wärme des
Tages ist der Kühle der Nacht gewichen und
es fröstelt die einen oder anderen Zuschauer
bereits. Ich lasse als Geiger das Stück Revue
passieren und mein letzter Satz ist „... und am
Ändi warte ig uf euch aui“ und streiche mit einer Handbewegung über die Zuschauer weg.
Das Raunen ist mir immer noch präsent.
Nach wie vor noch eindrücklicher ist für mich
die Tatsache, dass man als Schauspieler in
eine Rolle hineinschlüpft und in dieser Rolle
eine doch recht grosse Kraft, ja teilweise
Macht, ausüben kann. Für mich war dieses
Freilichtspiel eine interessante Erfahrung,
welche ich erleben durfte.
Enzo Armellino
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Jubiläumsprogramm 10 Jahre Freilichtspiele Grenchen
Damit ich mich in diese boshafte Rolle einfühlen konnte, musste ein Ritual her. Ein Ein- und
Ausziehen der Figur Klara. Ich habe mich
für die Perücke entschieden. Sobald ich sie
angezogen habe, gingen mir sogar die Kinder
aus dem Weg. Wenn mir Zuschauer nach
den Vorstellungen sagten: „Ich habe sie so
gehasst“ oder „Meine Güte, ist die immer so?
Die ist ja so was von böse“, dann hat mich das
bestätigt, dass ich meine Rolle gut gespielt
habe. Es gab auch viele lustige Erlebnisse:
Als ich bei einer Probe Ottos Kittelärmel abriss und er völlig hilflos und staunend auf der
Bühne stand, da brach schallendes Gelächter
aus.
Oder Otto stand auf meinem Kleid als ich
auf dem Boden lag. Als ich aufstehen wollte,
stand ich fast ohne Kostüm da. Bei einer
Vorstellung mussten Klara und Otto eine
Mauer aufstellen. Leider kam unplanmässig
der Wind von hinten und riss die Mauer weg.
Ab dann krallten wir uns jedes Mal an den
Steinen fest!
Felisa del Rio
Team Giigerain
Geiger
Enzo Armellino
Erdmann
Erdgeister
Robi Koch
Jana Cslovjecsek,
Lena Aebi,
Alisa Rüfenacht,
Samantha Schott
Sepp Moll
Julia Moll
Willy Moll
Kurt Huber
Marlyse Winkler
Tobias Neuhaus
Der Tod bei der Probe
Otto Bock
Klara Bock
Mia Bock
Köbi Schnurrenberger
Felisa del Rio
Andrea Westreicher
Erwin Triebold
Ella Triebold
Edi Fiechter
Maria Dobler
Kasimir Körnli
Dora Körnli
Walterli Körnli
Lina Körnli
Karl Amsler
Cornelia Moser
Thomas Dobler
Aline Guenin
Lisi Rüefli
Bethli Rüefli
Heidi Huggenberger
Esther Gugelmann
Bettlerfamilie: Kristina Kuenzer (Änneli),
Christine Cslovjecsek (Musikantin), Alice
Pfister (Grosi), Ghezzi Marc (Sämi), Kocher
Stephan (Timi) Fabian Weibel, Doris Durrer
und Iris Minder (zwei Tanten)
Rund um die Bühne
Bühnenbild
Sauro Zumstein mit
Peter Hans Meier
Choreografie
Monika Hugi
Geigenkomposition Heinz Mederer
Text/Regie
Iris Minder
Regieassistenz
Gitti Buser, Regi Lüthi,
Doris Durrer
Plakat
Andrea Büchler
23
Rückblick 2003: Die Eule
Inhalt
Ein alter Flurnamen von Grenchen, Giigerain,
hat zu dieser Geschichte inspiriert wie auch
alte Sagengeschichten über das Erdleuchten
und die Erdleute, die nachts den Menschen
Kuchen bringen. Iris Minder ging der Frage
nach, was ist eigentlich wichtig im Leben?
Welchen Lebensentwurf man auch immer
wählt, vor dem Geiger ist jeder gleich. Und
manch einer wird sich die Frage stellen: Was
war eigentlich wichtig im Leben? Bin ich dem
Falschen nachgerannt? Denn das letzte
Hemd hat, wie das Sprichwort sagt, keinen
Sack.
Uraufführung: 11. Juni 2005, 20.30 Uhr, im
Park des Parktheaters. Es folgten weitere
14 Vorstellungen.
Bei unserer ersten Aufführung im 2003 hatten
wir den Jahrhundertsommer ohne Regen und
sehr heiss. Deshalb waren unsere Gedanken
überhaupt nicht auf Regen eingestellt. An der
zweiten oder dritten Aufführung kam dann
die grosse Überraschung: es regnete. Für
uns eine total neue Erfahrung. Doch mit Hilfe
von vielen kleinen und grossen Helfer/innen
wurde auch diese Hürde gemeistert. Für die
nächsten Jahre waren wir dann vorbereitet.
Doch eines muss man dazu sagen: Wir hatten
(und werden auch weiterhin haben) oft sehr
grosses Wetterglück. Mir ist eine Szene enorm
in Erinnerung geblieben. Die Szene, als der
Giiger Erwin Triebold holt und seine Frau, Ella
Triebold, ihren geliebten Mann nicht gehen
lassen wollte. Diese Szene war so eindrucksvoll mit viel Liebe und echter Trauer gespielt
worden, da hatte ich jedes Mal Tränen. Bei einer Aufführung genau bei dieser Szene spielte
eine Unterhaltungsmusik beim Restaurant
Parktheater das Lied „so ein schöner Tag wie
heute“. Aber ich denke, das wurde vom Publikum gar nicht richtig realisiert – denn diese
Szene fesselte einem so sehr, dass andere
Geräusche ausgeblendet wurden.
Doris Durrer
24
Jubiläumsprogramm 10 Jahre Freilichtspiele Grenchen
Die Freilichtspiele sind seit dem Start 2003
ein kulturelles Grossereignis geblieben! Ich
selbst – damals 80 Jahre alt – hatte den
Sprung als Laienschauspieler geschafft
und durfte 2003 den Wirt Dölf in der Dorfbeiz „Sonne“ spielen, wo er da selbst sein
bester Kunde war, während seine junge
lebenslustige Frau sich derweil anderweitig
vergnügte. „Die Eule“ war für mich eine gute
Gelegenheit, eine Charakterrolle zu spielen,
so wie überhaupt das ganze Stück aufzeigte,
welches Unheil Gerüchte heraufbeschwören
können. Alle Darsteller von 9 bis 80 Jahren
wurden durch Iris Minder stark durch all die
unzähligen Proben und Aufführungen begleitet und geformt. Am Ende waren wir alle eine
einzige grosse Familie und blieben immer in
Freundschaft verbunden.
Ich bin in der Folge ein aktiver Fan der Freilichtspiele Grenchen geblieben und heute
– 10 Jahre später – erinnert mich meine
Heimvitrine mit etwa 150 Eulen täglich an
diese Uraufführung.
Edi Fiechter
Ach da kommen wieder Erinnerungen hoch!
Die Eule, das war unser erstes Stück, natürlich, wie auch jedes folgende Freilichtspiel,
geschrieben von unserer Regisseurin Iris
Minder.
Einfach toll, unvergesslich, meine Rolle super. Ich durfte das Kräuterfraueli Hildi spielen,
war immer mit dem
Leiterwagen, vollgepackt mit Kräutern unterwegs.
Alle dachten,
die Alte ist
schon etwas
konfus, etwas
wirr im Kopf,
denn ich hatte
Vorahnungen, was
noch alles passieren
Kräuterfraueli Hildi, etwas wirr im Kopf, ein
bisschen konfus, oder etwa nicht?
wird, und das ist natürlich auch eingetroffen!
Das Schönste daran, ich durfte dem liederlichen Pfarrer so richtig meine Meinung sagen!
Wir waren ein tolles Team, es war ein tolles
Stück, und ich bin glücklich, dass ich seit
zehn Jahren bei Iris Minder mitspielen darf!
Maria Dobler
Team Die Eule
Emil
Edi
Barbara
Hilda
Dölf
Walter
Frieda
Maria
Eva-Maria
Ammann
Karl Amsler
Enzo Armellino
Felisa del Rio
Maria Dobler
Edi Fiechter
Philipp Fluri
Caroline Gandola
Manuela Heeb
Claudine Henzi
Kurt Huber
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Melchior
Johanna
Barbara
Pfarrer
Robi Koch
Emanuela Libertini
Miriam Mägli
Hans-Ruedi Sutter
Statisten: Cslovjecsek Christine und Jana,
Durrer Doris, Eng Eva, Ghezzi Marc, Graf
Nadja, Gugelmann Esther, Keller Samuel,
Kocher Stephan, Müller Barbara, Pfister Alice,
Westreicher Andrea
Rund um die Bühne
Bühnenbild
Sauro Zumstein mit
Peter Hans Meier
Text/Regie
Iris Minder
Regieassistenz Gitti Buser
Inhalt
Die Grenchnerin Barbara Obrecht wurde in
Solothurn als Hexe verbrannt, unter anderem
deshalb, weil eine Nachbarin sie angeblich als
Eule davonfliegen gesehen hat. In diesem Gerüchtespiel geht Iris Minder der Frage nach, wie
ein absurdes Gerücht die Runde machen und
dazu führen kann, dass immer mehr Menschen
daran glauben und Barbara aufgrund dieses
Gerüchtes schliesslich verurteilen und zwar
entgegen des eigenen gesunden Menschenverstandes. Die Uraufführung fand am 20.
Juni 2003 um 21.00 Uhr im Park des Parktheaters statt. Es folgten 10 Vorstellungen, alle
mehr oder weniger ausverkauft. Aufgrund des
Erfolges wurde im Anschluss der Förderverein
Freunde Freilichtspiele Grenchen gegründet.
Der heissgeliebte Eulencake
250 g Anke (zerfliessen lassen)
250 g Zucker
250 g Maizena
2 Päckli Vanillezucker
3 Eier
1 Messerspitze Backpulver
Alles mischen, im kalten Ofen bei 150°
ca. 60 Minuten langsam backen.
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Jubiläumsprogramm 10 Jahre Freilichtspiele Grenchen
© Bruno Breiter, Solothurn
10 Jahre Freilichtspiele – Grusswort des Stadtpräsidenten
Die Freilichtspiele Grenchen
feiern ihr Zehn-Jahre-Jubiläum. Herzliche Gratulation!
Die Erfolgsgeschichte begann 2003 mit der Aufführung des Theaterstücks „DIE
EULE“. Die Produktion der
Autorin und Regisseurin Iris
Minder enthielt bereits alle
Ingredienzien, die den Erfolg der Freilichtspiele ausmachen: Ein gutes Theaterstück, dem
ein Thema aus der Geschichte Grenchens
als Grundlage diente, eine kluge Regie und
last but not least eine engagierte Laienschauspieltruppe. So verwundert es nicht, dass sich
die Freilichtspiele Grenchen in den letzten
zehn Jahren zu einem wichtigen und nicht
mehr wegzudenkenden kulturellen Anlass im
Sommer für Grenchen und die Region entwickelt haben. Für ihr grosses Engagement
erhielt Iris Minder 2006 den Kulturpreis der
Stadt und Region Grenchen.
Als regelmässiger Gast der Freilichtspiele
Grenchen bin ich mir sicher, auch „UHREGRÜBLER“, das neuste Stück, welches aus
der Feder der engagierten Grenchner Kulturfrau stammt, wird die Zuschauerinnen und
Zuschauer begeistern.
Ich danke allen, die zum Erfolg der Freilichtspiele Grenchen beigetragen haben
und wünsche den Freilichtspielen Grenchen
weiterhin viele begeisterte Zuschauerinnen
und Zuschauer.
Boris Banga, Stadtpräsident
Der Ausblick der Regisseurin
Edi Fiechter, dem ich „Uhregrübler“ gewidmet
habe, hat mir 2003 versprochen beim 10 Jahresjubiläum mit 90 Jahren noch mitzuspielen.
Er hat das Versprechen gehalten. Was kann
ich – können wir alle vom OK – versprechen?
Den 20. Geburtstag der Freilichtspiele im
Jahre 2023 gemeinsam zu feiern? Noch fünf
weitere Produktionen zu kreieren, zu organisieren? Weiterhin in Grenchen? Wir wissen
es im Moment noch nicht. Es bedeutet sehr
viel Arbeit und Herzblut. Haben wir die Kraft?
Finden wir weiterhin genügend Helfende,
Sponsoren? Wie entwickeln sich die Zuschauerzahlen? Wir wissen es nicht. Eines wissen
wir: Wir werden alles tun, damit es weitergeht
und wir zu gegebener Zeit engagierte Nachfolger finden. Ein grosses Dankeschön an alle
treuen Gäste, Sponsoren, Helferinnen und
Helfer und die vielen leidenschaftlichen und
grossartigen Spielenden und meinem OK.
Ihre Iris Minder
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Freilichtspiele Grenchen
Freilichtspielplatz Eichholz (hinter Back-Caffee)
Gastronomie auf dem Spielplatz im Bistro, 19 bis 23.30 Uhr
Speisen
Getränke
Uhregrüblertopf
Bratwurst, Cervelat mit Brot
Zum Dessert: Jubiläumserdbeertörtchen und
Stollenschnitten
Verschiedene Mineralwasser,
Granicum-Bier, Wein, Kaffee, Tee.
Für gediegene Gespräche empfehlen wir
unsere beliebte Cü pli-Bar.
Dinieren in den Airportrestaurants
Dinieren und Theater: das Rundumerlebnis
bieten wir Ihnen gemeinsam mit den Airportrestaurants. Beginn des Diners: 18.15 Uhr
Em Peter sys Puure-Znacht
Leni Ammanns Soupé
Fr. 45.–
Gartensalat mit geräucherten
Entenbruststreifen
****
Geschmorter Sauerbraten vom Rind
Serviert mit Stampfkartoffeln
Mangoldgemüse
****
Grosis gebrannte Crème
Bourbon Vanilleglace mit Caramelsauce
Fr. 40.–
Hühnersuppe mit Flädli-Einlage
****
Schweinsvoressen „Bauern Art“
Serviert mit hausgemachten Butterspätzli
****
Apfelwähe mit Rahm
Spieldaten 2013, Tickets und Preise
Spieldaten
Tickets
Vorverkauf: Reservieren Sie Ihre Tickets auf
www.freilichtspiele-grenchen.ch
oder holen Sie sie direkt ab bei unserer Vorverkaufsstelle: Stadtapotheke, Centralstrasse
14, Grenchen 032 654 11 11 (auch telefonische Reservationen)
Abendkasse: Kontaktperson vor Ort ist
Doris Durrer
Preise
Eintritt
Kinder bis 16 Jahre
Eintritt mit Theatermenü
„Em Peter sys Puure-Znacht“
Eintritt mit Theatermenü
„Leni Ammanns Soupé“
Fr. 39.–
Fr. 25.–
Fr. 79.–
Fr. 84.–
Nicht abgeholte reservierte Plätze in Rechnung gestellt.
Spielbeginn: 20.30 Uhr
Uraufführung:
Donnerstag 13. Juni 2013, 20.30 Uhr
Vorstellungen:
Juni: 14., 15., 20., 21., 22., 26., 27., 28., 29.
Juli: 3., 4., 7., 11., 12., 13. (Derniere)
Ersatzdaten: 16., 23., 30. Juni und 10. Juli
Gedeckte Tribüne. Aufführung bei jedem Wetter. Bei extremen Wetter-Verhältnissen gibts
ab 18 Uhr Infos über Durchführung/Verschiebung auf www.freilichtspiele-grenchen.ch.
Impressum
Herausgeberin:
Freilichtspiele Grenchen
Iris Minder
Kirchstrasse 32
2540 Grenchen
www.freilichtspiele-grenchen.ch – www.irisminder.ch
Redaktion: Iris Minder
Layout: Sandra
von Ballmoos
Sponsoring: Christa Vogt,
Adriana Palermo (Flyer)
Druck: City Offset
Auflage: 1200 Ex.
Programm: Fr. 4.–
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