Natur- und Umweltfachmann Natur- und Umweltfachfrau Berufsprüfung (BP) Berufsfeld 1 Natur Tätigkeiten Ausbildung Natur- und Umweltfachleute übernehmen vielfältige Aufgaben im Natur-, Landschafts- und Umweltschutz sowie in der nachhaltigen Entwicklung. Sie koordinieren und begleiten Projekte, wirken im Gesetzesvollzug mit und sind in der Beratung und Öffentlichkeitsarbeit tätig. Grundlage Eidg. genehmigtes Reglement vom 1.5.2003 Natur- und Umweltfachleute sind praxisbezogene Allrounder/innen mit Wissen in den verschiedenen Teilgebieten des Natur- und Umweltschutzes. Sie kennen die entsprechenden rechtlichen Grundlagen, die politischen Entscheidungswege und die verschiedenen Akteure und Netzwerke. Sie arbeiten auf Fachstellen, in Ämtern, Umweltinstitutionen oder Betrieben. In der Regel betreuen sie ein bestimmtes Themengebiet. An der Schnittstelle zwischen Entscheidungsträgern und Spezialistinnen leiten und koordinieren sie Projekte und begleiten deren Umsetzung. Inhaltlich haben Natur- und Umweltfachleute mit ganz verschiedenen Themen zu tun: Sie befassen sich z. B. mit Abfallentsorgung, Lufthygiene, Gewässerschutz, betrieblichem Umweltschutz, Energiepolitik, Gemeindeentwicklung, Raum- und Siedlungsplanung, Naturschutzmassnahmen oder Land- und Forstwirtschaft. Prüfungsvorbereitung Die für die Prüfung erforderlichen Qualifikationen werden in der Regel in Form eines Lehrgangs erworben. Reglement und Wegleitung sind bei der sanu future learning ag erhältlich. Bildungsangebote Lehrgang "Projektmanager Natur und Umwelt" der sanu future learning ag in Biel Dauer 1 Jahr, berufsbegleitend (insgesamt 54 Kurstage in Modulen von 2-3 Tagen) In ihrem jeweiligen beruflichen Umfeld sind sie zuständig für Fragen rund um die nachhaltige Entwicklung und das UmweltressourAusbildungskonzept/-inhalte cen-Management. Natur- und Umweltfachleute beschaffen diesbeDer Lehrgang besteht aus zwei zügliche Informationen und bereiten sie auf. Sie verstehen die fach- Blöcken und zwei möglichen spezifische Terminologie und wissen, welche Fachleute bzw. GeFachrichtungen (Wahlmodulen): setzesgrundlagen für welche Problemstellung konsultiert werden müssen. Aufgrund dieser Vorbereitungen erarbeiten sie Lösungs• Block 1: Grundlagen Natur und vorschläge und Entscheidungsgrundlagen. Umwelt • Block 2: Projektmanagement Natur- und Umweltfachleute setzen Umweltkonzepte selbst in die und Kommunikation Praxis um oder vergeben entsprechende Aufträge, die sie beaufsichtigen und auswerten. Beispielsweise begleiten und beraten sie • Fachrichtung (Wahlmodul): Betriebliches Umweltmanagement Betriebe bei ökologischen Auflagen oder beurteilen Umweltverträg• Fachrichtung (Wahlmodul): Biodilichkeitsprüfungen und Stoffflussanalysen. Tätig sind sie auch in versität und Raum der Verwaltung und Pflege von Naturschutzgebieten. Ein wichtiger Aufgabenbereich von Natur- und Umweltfachleuten Abschluss liegt häufig in der Öffentlichkeitsarbeit. Sie erstellen Informations• Natur- und Umweltfachmann/mittel und sind in ihrem Zuständigkeitsbereich Ansprechpersonen frau mit eidg. Fachausweis für Fachleute, Medien, Mitarbeitende und die Bevölkerung. Teilwei- • Internationales Zertifikat IPMA se führen sie auch Schulungen durch oder leiten InformationsverLevel D anstaltungen und Exkursionen. Natur- und Umweltfachmann/-frau (BP) SWISSDOC 0.170.4.0 15.06.2014 Korr.: 17.06.2015 Natur- und Umweltfachmann/-frau (BP) Voraussetzungen Weiterbildung Berufsverhältnisse Bei Prüfungsantritt erforderlich: Kurse Angebote der sanu future learning ag, des Bildungszentrums WWF, von Pro Natura, der Stiftung Praktischer Umweltschutz Schweiz Pusch und von weiteren Institutionen im Natur- und Umweltbereich Natur- und Umweltfachleute arbeiten vor allem bei kantonalen oder kommunalen Naturschutzund Umweltfachstellen, bei Umweltorganisationen oder in der Privatwirtschaft, z.B. in Industriebetrieben, Beratungs- und Ingenieurbüros. Viele verbleiben im angestammten Beruf und erweitern dort ihren Aufgabenbereich. • abgeschlossene berufliche Grundbildung oder eidg. anerkannte Matura oder gleichwertige Ausbildung und • 2 Jahre Berufspraxis im Bereich Natur und Umwelt (der vollständig besuchte Lehrgang wird als halbes Jahr Berufspraxis angerechnet) • • • • • Fachhochschule Bei entsprechender schulischer Vorbildung z.B. Bachelor of Science (FH) in Umweltingenieurwesen Anforderungen ausgeprägtes Interesse an Natur und Umwelt vernetztes Denken und Handeln Verhandlungsgeschick Mindestalter: 20 Jahre Engagement im Umweltbereich und Anwendungsmöglichkeiten der Ausbildungsinhalte Die Arbeitsmarktsituation variiert je nach Wirkungsfeld. In den nächsten Jahren wird eine allgemeine Zunahme von Arbeitsplätzen im Umweltsektor erwartet, z.B. in den Bereichen erneuerbare Energien, naturnaher Tourismus, Umweltbildung und Minergie-Bau. Weil das Stellenangebot dennoch beschränkt und die Konkurrenz gross ist, ist ein intaktes Beziehungsnetz im Natur- und Umweltbereich von Vorteil. Weitere Informationen sanu future learning ag Dufourstr. 18 Postfach 3126 2500 Biel/Bienne Telefon: 032 322 14 33 www.sanu.ch/Lehrgang Fachzeitschriften: BAFU-Magazin "Umwelt" "Umwelttechnik Schweiz" "Umwelt Perspektiven" Allgemeine Informationen: www.berufsberatung.ch Verwandte Berufe Umweltberater/in (BP) Fischereiaufseher/in (BP) Baubiologe/-login (BP) Berufsfeld / SD 1 / 0.170.12.0 1 / 0.140.28.0 8 / 0.420.5.0 (c) 2015 SDBB, Bern, Redaktion: Laufbahnzentrum Zürich Vertrieb: Versandbuchhandlung SDBB, Tel. 0848 999 001, Fax 031 320 29 38, [email protected], www.sdbb.ch