Allgemeine Virologie: • ein Virus mind. aus Protein und

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Allgemeine Virologie:
 ein Virus mind. aus Protein und Nukleinsäure zusammengesetztes Partikel, mit Größe zwischen 20-400nm. → sichtbar
in Elektronenmikroskop
o Größe:
 20nm: Parvovirus
 400nm: Poxvirus
 Virus brauchen eine Wirtszelle und binden an diese mit spezifischem Rezeptor → kann nur in Zelle überleben
 Viren sind obligate Zellparasiten, sie können sich außerhalb lebender Zellen nicht vermehren
 Dringen in Wirtszelle ein und verwenden deren Stoffwechselapparat zur eigenen Replikation.
Virus - Virion
Viroide- Bakteriophagen- Prionen
Virion: außerhalb der Zelle → infektiöses Agent
Vegetatives Virus: in der Zelle, Replikation
Bakteriophagen sind Viren, die befallen Bakterien
Viroide: Partikel, die aus reiner RNS bestehen, diese liegt in einer nicht abbaufähigen Ringform vor. Viroide erzeugen meist KH
bei Pflanzen.
Prionen: nur aus Protein bestehende infektiöse Agenten. Prionen- Proteine: auch im gesunden Gehirn gefunden, in inf. Mat.
mehr. Prionen sind die Erreger von spongiösen Enzephalopathie
Morphologie der Viren:
Das außerhalb der Zelle sichtbare Viruspartikel heißt Virion
Virionen haben 2-3 Bestandteile
o Nukleinsäure
 entweder RNS oder DNS
 Doppelstrang oder Einzelstrang
 Linear, zirkulär oder segmentiert
o Proteine:
 eigene virale Enzyme, die die Fortpflanzung der Viren benötigt
 Strukturproteine, die das Kapsid aufbaut
o Lipide in der Hülle
Struktur - Nukleinsäure:
Nukleinsäure: DNA oder RNA
o Einzelstrang: - RNA (z.B. Ebola); + RNA (z.B. Flaviviren, HIV)
o Doppelstrang
 linear (z.B.: Herpes)
 zirkulär (z.B.: Hepatitis B)
 8 Seg. RNA Genom z.B.: Influenza A
AG Shift: zwei verschiedene Viren inf. die gleiche Zelle, wo sie die Segmente tauschen können
Antigen Drift: Punktmutation
Aufbau, Symmetrie der Viren
Helix Symmetrie
o RNS und Kapsid- Protein sind eng mit einander verbunden, diese Nukleoprotein kann sich noch einmal
zusammendrehen, Kugelförmig
Kubische Symmetrie
o um die zusammengedrehte Nukleinsäure steht in Ikosaeder die Kapsidproteine
Komplexe Symmetrie
o Helikale und kubische Teile
o Bakteriophagen, Pox Viren
Hülle:
-
einige Viren haben eine zelluläre Membran (Kern oder Zellmembran) um das Kapsid, wenn sie durch diese Strukturen
frei werden
Zellkodierte und virale AGne
Virus Familien / RNS Viren
V. Familia
Symmetrie
DNS
Hülle
Arten
Picoma
kubisch
+linear ss
-
Entero, Hepato, Cardio, Rhino, Aphtho
Calici
kubisch
+linear ss
Reo
kubisch
Segmentiert ds.
linear
Astro
kubisch
+ linear ss
-
Astro
Flavi
kubisch
+ linear ss
Hülle
HCV, HGV, Gelbfieber
Zeckenencephalitis...
Toga
kubisch
+ linear ss
Hülle
Rubeola, Encephalitis
Orthomyxo
helikal
Segmentiert ss linear
Hülle
Influenza ABC
Paramyxo
helikal
-linear ss
Hülle
RSV, Parainfluenza,
Mumps, Morbilli
Filo
helikal
-linear ss
Hülle
Marburg, Ebola
Rhabdo
helikal
-linear ss
Hülle
VSV, Rabies
Bunya
helikal
Segmentiert - linear ss
Hülle
Bunya, Hantavirus
Corona
helikal
+ linear ss
Hülle
Corona
Arena
komplex
Segmentiert linear ss
Und zirkular ds
Hülle
LCM, Lassa, Junin
Machupo...
Retro
komplex
2 ss+ linear
Hülle
HIV1,HIV2,HTLV
DNS Virus Familie
V. Familia
Symmetrie
-
DNS
Hülle
Arten
Calici, HFV
Rota, Orbi, Colti, Orthoreo
Adeno
Kubische
ds. linear
-
Adeno
Parvo
Papova
Herpes
Kubische
Kubische
Kubische
ss. linear
ds. zirkulär
ds. linear
-
Hepadna
Pox
Kubische
Komplexe
ds. zirkulär
ds linear
Hülle
Hülle
Parvo, B19
Papilloma, Polyoma
HSV 1, HSV2, VZV, CMV,
HHV6, HHV7, EBV,
HHV8
HBV
Variola, Vaccinia
Molluscum contagiosum
Hülle
Replikation:
Erkennung, Bildung: CD4, CXCR4, CCR5 - Ko-Rezeptoren
Fusion, Penetration: GP41
Dekapsidation
Revers Transkription: Integration in Wirts- DNA, Latenz Transkription: neue Genom- RNA, mRNA Translation: neue
Proteine
Versammlung
Budding
Erkennung:
Absorption:
o Reagiert ein außenliegendes Strukturelement der Viruspartikel als Ligand
o
 Kapsid- Proteine
 Hüllen- Glykoproteine
Mit einem oder zwei Renz. der Zellmembran
 z.B.: C3d- Rez.-EBV, CD4- AG- HIV
Spezifische AK hemmen die Absorption
o
Penetration:
Pinozytose:
o Viruspartikel wird durch Einstülpung der Membran in das Innere der Zelle befördert
o Einstülpung erfolgt auf Signal → Abgabe durch Absorption ausgelöst
Fusion der Virushülle mit Zellmembran:
o das Kapsid → Zytoplasma
o Zellmembran wird heterogen
 einige Bau- Elemente enthaltend
 Virushülle Glykoproteine
Eklipse:
keine inf. Partikel mehr nachweisbar - nur noch inf. DNS/ RNS
Uncoating
o Kapsid wird enzymatisch abgebaut
Synthesephase:
o Enzyme, Strukturproteine
Nukleinsäure Replikation
Synthese Phase:
ss+ RNS
o gnomische RNS → mRNS
 Frühsynthese von Enzym: RNS abhängige RNS Poly.
 - ssRNS wird Matrize für neue + ssRNS (Genom), mRNA, neue Proteine
-ssRNA- Genom:
o entlassen bei Uncoating einen Komplex aus RNS und Enzymen
o Virion-assoziierte RNS abhängige RNS Poly
o + ssRNS
 Matrix für -ssRNS (Genom)
 mRNA (Proteinsynthse)
ds (+/-) RNS-Viren
o Transkribieren die viruseigene RNS-Poly. nur den - Strang in mRNA
 Proteinsynthse
 dsRNS - Synthese
ds DNS
o mRNA (zelluläre Enzyme)
 Proteine
o dsDNS (Genom)
Retro- Virus- RNS /Reverse Transkription:
o reverse Transkriptase bildet ein - DNS Strang, der mit dem + Strang der Virus RNS ein Hybridmolekül (RNS/
DNS) bildet
o RNS wird dann abgebaut und der zweite DNS Strang angefertigt
o DNS Doppelhelix kann in das Zellgenom integriert werden
Verpackung und Ausschleusung
Während der Morphogenese werden neue synthetisierte Genome mit Struktur - und Nichtstrukturproteinen zu einem
kompletten Virion verpackt
Ausschleusung:
o für nackte Viren: durch Tod und Desintegration der Wirtzelle
o Bei behüllten Viren: die Orte der Umhüllung
 Membran des endoplasmatischen Retikulums


Kernmembran
Zytoplasma- Membran
Diag. der Virus Inf.
Erreger Bestimmung
o Nachweis des Virus selbst
o Nachweis Virus AG-en
o Nachweis Virus Nukleinsäure
Serologische Reaktionen
o Nachweis der anti-Virus AK
Entnahme des Untersuchungsmaterial
von akuter Inf.
o schnell nach dem Vorkommen der klinischen Symptome die Mengen der Viren sinken schnell
o lokale Inf.: Abkratzung, Ausscheidung von Nase, Rachen
o Sys. Erkrankungen: Biopsie von Leber, Niere, Hirn; Blut
latenter Infektion: Biopsie
Transport und Verarbeitung des US- Materials
Transport in Virus Transport Medium
o Mit neutralem pH
o Proteinen, Saccharose, AB,AF
o Auf 4° oder -70°C
Verarbeitung
o sterile Untersuchungsmaterialen
 Liquor, Blut→ direkte Züchtung
o Andere Untersuchungsmaterialen
 Bakterien und Hefe Filtrierung
Virusisolierung durch Züchtung:
Versuchstier
o Säuglingsmäusen haben Muskelnekrose von Coxsackie A, Encephalitis von Coxsackie B
Hühnerembryo ( 10 Tage bebrütete Hühnerei ist immunologisch inaktiv)
o Auf der Chorioallantoic Membrane → POX, HSV
o In der Allantois und Amnionhöhle → Influenza, Mumps
o In dem Embryo→ Gelbfieber
Zellkulturen
o Monolayer Zellkulturen sind an Objektträgerglas adhäriert
o Morphologische Veränderungen (CPE)
Zytopathische Effekte
In nativen mikroskopischen Präparaten
o Abrunden und Loslösen der Zellen von ihrer Unterlage(Adeno., HSV, Rhino.)
o Bildung von mehrkernigen Riesenzellen (Synzytium)(Paramyxo., CMV)
o Tumortransformation (Polyomaviren)
in gefärbten Präparaten
o Einschlusskörperchen
 Im Zellkern (HSV, Adeno)
 im Zytoplasma (POX, Paramyxo, Reo, Rhabdoviren)
 Überall (Morbilli, CMV)
indirekter Virusnachweis:
o Hämagglutination
 Die AG-e der Influenza Viren kommen während der Züchtung in Amnion und Allantois Flüssigkeit vor
 Diese AG-e bilden mit RBZ einen Netz
 Ohne AG-e die RBZ setzen sich auf dem Boden des Rohrs ab
o
o
o
Hämadsorption
 Auf der Oberfläche der Zellkulturen erscheinen die AG-e der Viren, die in der Zellen leben
 Diese AG-e kleben RBZ auf der Oberfläche
 Die Reaktion ist mit Orthomyxo und Paramyxoviren +
Nach der Züchtung Ag Bestimmung mit
 IFA, RIA, ELISA
Interferenz
 Auf Affennieren Zellkulturen züchten von Rubeola Viren ohne CPE
 Auf dieser Zellkulturen die Echo Viren macht CPE
 Die früher geimpfte Rubeola Viren hemmen die CPE von Echo Viren
schneller, direkter Virusnachweis
Mikroskopische Nachweis des Untersuchungsmaterials
Riesenzellen in Abkratzung der Herpes, VZ Blasen
Negri Körperchen in Hirnzellen in Rabies (Tollwut)
Bestimmung der Virus Ag-e: IFA, ELISA, Western Blot
Bestimmung der Virus Nukleinsäure: Southern Blot, Northern Blot, PCR
Serologische Reaktion:
Virusinfektion führt zu humoraler Immunität, die AK Menge steigt an
IgM ist Beweisend für das Vorliegen einer frischen Primärinfektion
IgG bedeutet Immunität von einer früheren Erkrankung, vierfacher Titer Anstieg beweist die frische Infektion
Reaktionen: Hemmung der Hämagglutination, Hemmung der Hämadsorption, IFA , RIA, ELISA
HAH:
-
Während verdünnte Erythrozyten in einer Mikro-Titer-platte normalerweise zu Boden sinken und eine knopfförmige
Struktur bilden, nehmen Erythrozyten, die mit Influenzaviren vermischt werden, eine flächenförmige Form an
Fügt man der Mischung aus Erythrozyten und Virus jedoch ein Serum mit virusspezifischen Antikörpern hinzu, wird
diese Agglutination gehemmt und die Erythrozyten zeigen wieder die knopfförmige Struktur, die, wenn man die
Mikro-Titer-Platte schräg hält, zu einer "Nase" ausläuft.
Schutzimpfungen gegenüber Virusinfektion
MMR: Mumps, Morbilli, Rubeola: lebendige attenuierte Viren (obligatorisch vorgeschrieben)
IPV: inaktive Poliomyelitis Virus (Totimpfstoff) (obligatorisch vorgeschrieben)
HBs-AG: Oberfläche Antigen → schützt gegen Hepatitis B und Hepatitis D Viren (obligatorisch vorgeschrieben
Rekombinant Schutzimpfung)
Influenza: inaktivierte Viren (für Risikogruppen, jedes Jahr)
HAV: gegen Hepatitis A Virus Totimpfstoff (in Katastrophengebieten, Reisende in endemische Länder z.B.: India)
HPV: Virus Kapsid Antigen (wahlfrei, Totimpfstoff)
Gelbfieber: Lebendimpfstoff (Reisende in endemische Länder z.B.: Zentr. Afrika)
FSME: Totimpfstoff (wahlfrei, auch in Europa)
Rotavirus: lebendige attenuierte Viren (für Risikogruppe)
Tollwut Impfung für Menschen inaktive Lyssa Virus → postexpositionelle Schutzimpfung
Tollwut Impfung für Tieren lebendige attenuierte Viren per os → präexpositionelle Impfung
Antivirale Chemotherapie:
Wirkungsmechanismen:
Hemmung der Absorption - Pleconaril - (Rhino-, Enteroviren)
Hemmung der Penetration und „Uncoating” - Amantadin - Influenza
Inhibitoren der DNA Synthese- Aciclovir - HSV
Hemmung der Proteinsynthese- Fomivirsen - CMV
Hemmung der Ausschleusung- Oseltamivir - Influenza
-
HAART Highly Active Antiretroviral Therapie
o
o
o
o
aggressive Behandlungsmethoden verwendet werden, um HIV-Virusreplikation und die Progression der HIVErkrankung zu unterdrücken
Die übliche HAART kombiniert drei oder mehr verschiedene Medikamente
Drei große pharmakologischen Gruppen
 Nukleosid / Nukleotid-Reverse-Transkriptase-Hemmer (NRTI)
 Nicht-Nukleosid-Reverse-Transkriptase-Hemmer (NNRTI)
 Protease-Inhibitoren (PIs)
Drei neue Wirkmechanismus
 Virus-Fusion-Inhibitors (Enfuvirtid)
 Korezeptor CCR5-Antagonisten (Maravir Derivaten)
 Integrase-Inhibitor (Raltegravir)
Anti HIV Wirkstoffe
1. Virus Attachement Inhibitor
a. CCR5 Korezeptor Antagonisten
2. Virus Fusion Inhibitor
3. Reverse Transkriptase Inhibitors
a. Nukleosid
b. non-Nukleosid
4. Integrase Inhibitor
5. Protease Inhibitor
NRTIs and NNRTIs
NRTI bindet an DNA-Kette und beendet seine Produktion, konkurrieren diese Medikamente mit Nukleosidtriphosphat
NNRTI bindet an das Revers-Transkriptase, denaturiert es, Enzym kann nicht mehr arbeiten
NRTIs:
Die erste Generation von antiretroviralen Medikamenten
Giftig: Schädigungen des Knochenmarks, Nierenschäden, peripheren Nervenläsionen
Effektiv nur in Kombinationen
o 2 NRTI+ 1 PI
o 2 NRTI+ 1 NNRTI
NNRT
Nicht-Nukleosid-Reverse-Transkriptase-Inhibitoren sind die dritte Klasse von antiretroviralen Medikamenten, die
entwickelt wurden
Große Affinität zu HIV1 RT
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen: Ausschlag, Schlafstörungen, Depressionen, Schwindel, Lebertoxizität
Protease Inhibitoren:
PIs waren die entwickelte zweite Klasse von antiretroviralen Medikamenten
HIV-PR spaltet neu synthetisierten Polyproteine an den entsprechenden Stellen, um die reifen Protein Komponenten
einer infektiösen HIV-Virion zu schaffen.
Ohne eine wirksame HIV-PR, bleiben HIV-Virionen nichtansteckend
PI NW:
o Lipodystrophie: Störung des Lipid Stoffwechsels; Arme, Beine werden dünn, durch Verlust des subkutanen
Fettgewebes; Haut wird trocken, Lippen rissig; dicker Bauch, Stiernacken
o Hyperlipidämie
o DM Typ 2
CCR5 Coreceptor Antagonisten
HIV-Tropismus - oder welche Korezeptor das Virus nutzt - muss von einem Tropismus-Test bestimmt werden.
Wirksam nur für Patienten mit ausschließlich CCR5-trope Viren, anstatt CXCR4-tropen oder dual / mixed-Stämme.
Fusion Inhibitoren:
Stören das Zusammenspiel von HR 1 und HR 2 Domänen von gp41
subkutan gespritzt
Nur lokale nachteilige Wirkung
Integrase Inhibitor
Virale DNA → nukleäre Pore → Integration in chr. Wirts- DNA
Antivirale Chemotherapie:
Hemmung der Penetration und Dekapsidation:
o Amantadin, Rimantadin gegen Infl. Virus; Die Zielstruktur ist M2 Matrix Protein
Nukleosid Analoga gegen Herpes
o Aciclovir ist ein Guanosin-Analoga
 Substrate für Thymidinkinase des HSV1 → DNA-Polymerase des HSV1 haben höher Affinität für
dieses Substrat → inkomplette DNS Moleküle
Ribavirin: Guanosin Nukleotid Analog
o Wirksam gegenüber RNA Viren: HIV, HAV, Guanylyltransferase Hemmung
Oseltamivir: hemmen die viralen Neuraminidase Oberflächen Antigene
Interferon α: in persistierender HBV, HCV Infektionen
Herpes Viren
ds DNA
Ikosaeder Kapsid
Peplon
Größe: 150nm
Herpes Viren
α Herpes
β
γ
Herpes simplex Virus 1
Cytomegalovirus
Ebstein Bar Virus
Herpes simplex Virus 2
Human Herpes Virus 6
Human Herpes Virus 8
Varicella Zoster Virus
Human Herpes Virus 7
kurzer Replikationszyklus
längerer Replikationszyklus
B und T- lymphotrope Viren
breites Wirtsspektrum
eingeschränktes Wirtsspektrum
unterschiedlich langer Replikationszyklus
Zellzerstörung
Vergrößerung der befallenen Zellen
unkontrollierte Zellvermehrung
(Zytomegalie)
Epidemiologie:
Herpes Viren:
Herpes simplex Virus 1,2
Übertragung
o
durch direkt Kontakt: HSV1
o
durch sexuellen Kontakt: HSV2
-
-
-
An der Inokulationsstelle
o
die Viren replizieren in der Epithelzellen
o
durch Fusion infizieren die Nachbarzellen
o
die Viren dringen in Nervenzellfortsätze ein und werden durch retrograde Transport in Ganglion Trigeminale transportiert
Klinik:
o
Beginnt mit Erythem auf Inokulationsstelle auf der Haut oder Schleimhaut
o
Bläschen (vesicula, pustula) Geschwür, Krustenbildung
o
Rezidive (Endogen Reinfektion)
o
emotionaler Stress , hormonelle Veränderung
o
UV-Einstrahlung, immunsuppressive Medikamenten
o
generalisierte Infektionen in Immundefiziente→ Encephalitis
Diagnosis: Virus Nachweis aus den Vesikeln
o
Tzanck Präparat: Strich aus der Vesikeln → beimpfen in Hela Zell Linien → Zytopathie, "ballooning” Zytoplasma und Synzytien
Herpes Encephalitis: PCR → Herpes DNS Nachweis aus dem Blut
Behandlung: Aciclovir
o
DNA Synthese Hemmung durch Guanosin Analog
o
Substrat für Thymidine Kinase
o
Für örtliche und parenteral Behandlung
Varizella-Zoster Virus:
Übertragung durch Tröpfcheninfektion und direkt Kontakt → Virämie

1. Primer Infektion: Windpocken (Varizellen)
o
Exanthem und maculopapular Hautläsionen überall auf dem Körper: Bläschen, Pusteln, Krusten
o
bakterielle Superinfektion (Staphylococcus aureus, Streptococcus pyogenes)
o
Generalisierte Infektionen (ZNS, Pneumoniae) in Immundefiziente Patienten (tödlich)
o
Primer Infektion in Schwangerschaft → Embryopathie und Abortus
o
Nach primer Infektion die Viren bleiben in der regionalen Ganglion → endogen Rezidive durch emotionalen Affekt oder IS

2. Zoster (Gürtelrose)
o
Reaktivierung der Viren in den reg. Ganglionen - schmerzend auf der Haut → Bläschen, Pusteln in den Hautarealen

Diag.: Virus Nachweis aus den Vesikeln
o
CPE: Syncytia, intranuclear, Inklusionen
o
PCR

Behandlung: Aciclovir
o
DNA Synthese Hemmung durch Guanosin Analog
o
Substrat für Thymidine Kinase
o
Für örtliche und parenterale Behandlung

Schutzimpfung:
o
passiv: VZ-IG (für immundef. Pat.)
o
aktiv: lebendige attenuierte VZV Viren (EW, die keine Windpocken bekamen )
Epstein-Barr Virus
1. Mononucleosis infectiosa (Europa) („Kissing Disease”)
2. Afrika Burkitt lymphoma (Afrika)
3. Nasopharyngeal Carcinoma (Süd-Ost China)
Infektiöse Mononucleosis ”Kissing disease”
Übertragung durch Tröpfcheninfektion (Küssen)
Hohes Fieber, Pharyngitis, Myalgie, Lymphadenopathie / Lymphadenomegalie, Hepatosplenomegalia
Lymphocytosis, atypischer Lymphozyten (sieht wie Leukämie aus !)
Paul-Bunnell Reaktion
o
In EBV Infektionen heterophile Antikörper kommen vor → Serum der Patienten können die Erythrozyten der Schafe agglutinieren
o
In CMV Infektionen kommt nicht vor (Paul-Bunnel negative)
PCR: EBV DNS wird in Biopsien nachgewiesen
Kommentiert [PL1]:
sogenannter Antimetabolit und hemmt in seiner aktiven
(phosphorylierten) Form den Stoffwechsel der Zelle. Das
Besondere an Aciclovir ist, dass es nur in infizierten Zellen
aktiviert wird. Es wirkt also nur da, wo es auch gebraucht
wird, um das Virus an der Replikation zu hindern. Um sich zu
vermehren, bringen Herpesviren eine Reihe von eigenen
Enzymen mit in die Zelle. Zu diesen Enzymen gehört z. B. die
virale Thymidinkinase. Die eigentliche Aufgabe der
Thymidinkinase bei der Virusreplikation ist es, eine
Phosphatgruppe an das natürliche, zelleigene Thymidin zu
heften. Das so aktivierte Thymidin wird dann von der DNAPolymerase der befallenen Zelle verwendet, um unter
anderem auch die Virus-DNA aufzubauen. Hier setzt das
Aciclovir an: Die virale Thymidinkinase der
Alphaherpesvirinae erkennt Aciclovir als Thymidin und
aktiviert es, obwohl die aktivierte Form von Aciclovir für die
DNA-Synthese unbrauchbar ist. So kommt es zum
Kettenabbruch, und die Virusvermehrung wird gestoppt
Zytomegalie Virus
Übertragung durch Bluttransfusion, Organtransplantation, Sexualkontakt, Muttermilch, Speichel, Transplazentar
Klinik:
1. Immunkompetent
a.
asymptomatisch (Träger), infektiöse Mononukleose
2. Immundefiziente (z.B.: Transplantation)
a.
Pneumoniae, Retinitis (führt zur Blindheit), Colitis (Durchfall kommt vor)
3. Kongenitale CMV Infektion: Ikterus, Hepatosplenomegalia
TORCH : primär Infektionen in Schwangerschaft, führen zum Abortus
CMV Infektion in Immundefizienten
Pneumonie, Hepatitis, Encephalitis, Colitis, Uveitis, Retinitis, Blindheit, Neuropathie
Kongenital CMV Infektion
Petechien/Purpura, Ikterus, Hepatosplenomegalie, Microcephaly, Retinitis, Cerebral calcifications, Hepatitis
Diagnosis: Züchtung auf Human Fibroblast Zelllinien, vergrößerte Zellen mit intranuclear Inklusion, Erreger Nachweis mit IF
Serologie: Antigen Nachweis, CMV Antigenemia (pp65)
PCR: CMV Genom Zahl nachweisen - wichtig nach Organtransplantation!!
Therapie

Ganciclovir: Nukleosid Analog DNS Synthese Hemmung

Valganciclovir: Nukleosid Analog

Foscarnet: nicht Nukleosid Analog DNS Synthese Hemmung

Cidofovir: Nukleosid Analog
Herpes Viren:
Human Herpes Virus 6:
o
roseola = exanthema subitum
o
Übertragung mit Töpfchen Infektion → makulo-papulöses Exantheme auf der Haut (in Kinder)
Human herpes Virus 7:
o
CD4 positiv T-Zellen sind die Zielzellen, Apathogene in Menschen
Human Herpes Virus 8

Kaposi Sarkoma Erreger

benignes Sarkoma in Alte Kranken (80 jährige Kranke)

malignes Sarkoma in AIDS Patienten
DNS Viren II. (Pox-Adeno-Parvovirus)
Parvovirus
ss+
Polyomaviren
ds circ.
Papillomaviren
ds circ.
Adenovirus
ds linear
Poxvirus
ds linear
Adenovirus
Nukleinsäure
lineare dsDNS (36-38kb)
Kapsidtyp
Ikosaeder
Virushülle
70-90nm
Hülle
nackt
Struktur: Hexone, Pepton, Fiber
Pathogenese:
Wirtszelle: Epithelzelle
zytozidale Wirkung:
o
Unterbindung der zellulären mRNA und Proteinbiosynthese
Spezies, Serotyp
Hämagglutination
onkogene Akt. in
TransformationsGruppe
Nagetieren
Aktivität in GewebeKulturen
Humane Adenovirus A
G+ C Proportion der
DNS
Häufigere Erkrankung
der Organe
IV (Akt. fehlt oder ist
schwach)
stark
+
45-47 (48-49)*
I (Affen Erythrozyten,
komplette
Agglutination)
partiell
+
48-52 (50-52)
Konjunktivitis, akute
resp. Infektionen,
Hämorrhagische
Zystitis, CNS
III (Ratten, Ery.,
inkomplett)
sehr klein oder ohne
+
55-56 (57-59)
endemische Infektion
und resp. Symptome
II (Ratten Ery.,
komplette
Agglutination)
sehr klein oder ohne
(Brust- Tumore)
+
48-57 (57-61)
Kerato-Konjunktiv
AIDS- assoziiert
III
Sehr klein oder ohne
+
57 (57- 59)
Konjunktivitis; akute
resp. Infektion
III
Nicht bekannte
51
Gastroenteritis
HAdV-12, 18, 31
Humane Adenovirus B
HAdV- 3, 7, 11, 14, 16,
21, 34, 35, 50
Humane Adenovirus C
HAdV- 1, 2, 5, 6
Humanes Adenovirus
D
HAdV- 8, 9, 10, 13, 15,
17, 19, 20, 22-30, 32,
33, 36-39, 42-49, 51
Humane Adenovirus E
HAdV-4
Humane Adenovirus F
HAdV- 40, 41
Klinik:
-
Infektionen Atemwege: Tonsillitis, Pharyngitis, Bronchitis, Pneumoniae, Pertussis like Syndrom (wie Keuchhusten), Pharyngo Konjunktivitis Fieber
Inf. des Auges: epidemische Keratoconjunctivitis, akute hämorrhagische Konj.
Inf. im UG- Bereich
o
Zystitis
o
akute hämorrhagische Zystitis: bei Jungen 11, 21 Typen
o
Genitalulzera
Weitere Inf.: Säuglingsenteritis; Meningitis, Encephalitis, Myokarditis
Diagnostik:
Zellkulturen (Atemwege, Augen - Erkrankungen)
Elektronenmikroskopischer Nachweis
Schnelltest
Serologisch - nur Kinder
Adenovirus als Genvektor:
1. modifizierte DNA ist Adenovirus
2. Vektor Bindung an Zellmembran + Vesikel eingepackt und die neue DNA wird in Nukleus eingespritzt
3. Die Zelle prod. ein neues Protein in Folge der neuen Gene, + die ursprünglichen Proteine
Papillomaviridae
Nukleinsäure: zirkuläre dsDNA (5-8kb)
Kapsidtyp: Ikosaeder
Virusgröße: 45-55 nm
Hülle: nackt
nach Wirt
-
Typen werden nach Nummern verteilt
Struktur: Kapsid = 72 Pentamere von Genen L1 und 2
Humanes Papillomavirus
gutartige Haut und Schleimhauttumore (Warze)
maligner Haut und Schleimhauttumor
Pathogenese:
o
Zielzelle:

mehrschichtiges Epithel

epitheliale Basalzellen
o
Early Protein: 6

umprogrammieren der Wirtszelle
o
Late Proteine: 2

Kapsid Protein
o
benigne Tumore:

HPV spez. Proteine E6 und E7 inhib. antiproliferativ wirkende
zelluläre Proteine p53 und EP 105

Inf. Keratinozyten werden in S- Phase gehalten

Prod. inf. Viruspartikel

ungehemmte Proliferation → Warze

HPV ist episomal
o
maligne Tumore:

HPV- DNA ist in die zelluläre Nukleinsäure integriert

Überexpression der viralen E6 und E7 Proteine

andere Mechanismen: Überexpression der viralen E6 und E7
Proteine

Transformation der Zellen, jedoch exogene Einflüsse
Klinik:
o
mukosatrope Genotypen:

geringe Risikogruppen: HPV6, HPV11

low grade squamous intraepithelial lesion (LSIL)

Condyloma acumilatum

hoch Risikogruppen: HPV 16, HPV 18

high grade squamous intraepithelial lesion (HSIL)

anogenitale Region

Cervix

Vulva, Penis, Tonsillis, Larynx
o
kutane Genotypen

HPV1

Verruca vulgaris

Verruca plantaris

Verruca plana

HPV5, HPV8, HPV16

planocellulare Karzinom
Diag.:
o
Biopsie Material viraler DNA Nachweis: PCR, in-situ- Hybridisierung
Therapie:
o
Ätzungen, Kryotherapie
o
Interferon, Fluorouracil
o
chir. Therapie
Prophylaxe:
o
Hygienisch
o
Impfstoff:

Für Typ 6,11,16,18

Aggregaten der viralen Strukturprotein L1 „Virus-like particles ” VLP

Enthalten kein DNA – kein onkogenes Potenzial

Weibliche Personen von 12 bis 17 Jahre

100% Schutz

Die Dauer ?
Parvoviridae
Nukleinsäure - lineare ssDNS (+/-)
Kapsidtyp: Ikosaeder
Virusgröße: 18-26nm
Hülle: nackt
Parvoviridae
-
Erythrovirus Gattung - Parvo B19
-
Bocavirus Gattung - Human Bocavirus
Dependovirus Gattung - Adeno assoziierte Viren
o
mit Adenovirus oder Herpesviren
o
Gen- Therapie
ParvoB19 - Erythema infectiosum
kann nicht die Zellzyklen in Bew. setzen
keine DNS- Polymerase Enzyme
Replikation nur in teilenden Zellen
Rez.: P- Blutgruppen AG
Zielzellen: Knochenmarkständige erythroide Vorläuferzellen
Wirkung: zytotoxische → transiente Anämie
Parvo-B19 - Klinik:
Erythema infectiosum - Ringröteln (5-te KH - Schmetterlingserythem)
Aplastische Krise
o
Pat. mit einer chr. hämolytischen Anämie
Persistente Infektionen
Kongenitale Infektionen
Kongenitale Infektion - Hydrops fetalis
Infektion ist transplazental
erste Trimester - Abort
später Fötus Schädigungen
o
Kompensatorische Veränderungen

Vergrößerung: Leber, Milz

Erythroblastosis fetalis

vergrößertes Herz
o
Veränderung nach Hypoxia

Gehirn Hypoxie

generalisiertes Ödem

Aszites

Hämosiderose

Meconium peritonitis
Parvo B19
Epidemiologie
o
aerogene Übertragung mit Blutprodukten während der Virämie
Diag.:
o
Serologie: IgM bis 2-3 Monate lang
o
Virus Nachwies mit PCR: von Blut oder Fruchtwasser
Therapie:
o
immunologische Präparate
o
Blutaustausch
Humaner Bocavirus:
Atemweg - Infektion
o
Bronchiolitis
o
Akute extra cerebration von Asthma bronchiale
Poxviridae
Nukleinsäure: lineare dsDNA
Kapsidtyp: bikonkav oder zylindrisch
Virushülle: 170-450nm
Hülle: ja
Gattung
Orthopoxvirus
Parapoxvirus
Yatapoxvirus
Virus
nat. Wirt
Variolavirus
Mensch
Vaccinia
Mensch
Affenpockenvirus
Affen
Kuhpockenvirus
Kleinnager, Rind
Melker-Knoten Virus
Rind
Orf- Virus
Schaf, Ziege
Tana Pockenvirus
Affen (?)
Stechmücken
Molluscipoxvirus
Molluscum contagiosum Virus
Variola Virus
Erreger der menschl. Pocken
Übertragung: Speichel-Töpfchen
menschliche Pocken - Pathogenese
Schleimhaut von Resp. Trakt
regionale Ly. - Knoten
Transiente Virämie
RES in Milz, Leber, Lunge, Knochenmark, Ly.- Knoten
Sek. Virämie
generalisierte Inf.
o
Viszerale Organe
o
Mund
o
Schleimhaut von oberen Atemwegen
o
Hautausschlag
menschliche Pocken - Klinik:
Ink. Zeit: 1-2 Wochen
KH:
o
Kopf und Gliederschmerzen
o
Fieber: 40°C
o
Erruptionsstadium: 6-10 Tag
Rekonvaleszenzphasen
o
1-3 Wochen
Verlaufsformen:
Variola major - klassische Pocken: 20-30 % verstarben
Variola mitigata - abgeschwächte Form
o
5% der Fälle
o
buntes Bild
Variola minor - Erreger: Alastrim Virus (mild Verlaufsform)
Hautausschlag:
Macula- Papula- Vesicula- Pustula - Crusta
alle haben das gleiche Stadium
Narben verbleiben
Vacciniavirus - Pockenimpfung
1796 Jenner - erste Pockenschutzimpfung
der ersten 2 LJ
12. LJ
Augen inf.
Eczema vaccinatum
Vaccinia generalisata
Postvakzinale Enzephalitis
Molluscum-contagiosum-Virus
weltweit
Kinder, Jugendliche
indirekt, direkt Übertragen
Inkubationszeit: 2-20 Wochen
Dellwarzen am gesamten Körper
Therapie:
o
entf. mit scharfen Löffel
o
mit Silbernitrat oder Jodtinktur
Polyomaviridae
Nukleinsäure: zirkuläre dsDNA
Kapsid: Ikosaeder
Virusgröße: 45-55 nm
Hülle: nackt
o
BK- Virus
o
JC- Virus
hohe Durchseuchung
prim. Inf. im Kindesalter
o
resp. Inf.
o
Zystitis
Mensch
-
Ort der Persistenz - virale DNA ist episomal
o
BK- Nieren
o
JK- zentrales Nervensystem, (B-Ly.?)
BKV Infektion - nach Transplantationen
o
Hämorrhagische Zystitis
o
Stenosen der Harnleiter
o
BK assoziierte Nephropathie (BKAN)
o
Meningoenzephalitis
JCV Infektion - bei AIDS
o
progressive multifokale Leukenzephalopathie (PML)
Diagnostik
o
Progressive multifokale Leukenzephalopathie

Liquor PCR

Biopsie oder post mortem: PCR, Immunhistochemisch, In-situ- Hybridisierung
o
BK assoziierte Nephropathie

Harnwegzytologie - basophil nuklearen Einschlusskörperchen

Quantitativ RT- PCR in Harnwegen und Serum
Orthomyxoviridae
Nukleinsäure:
o
ss(-) RNA
o
segmentiertes Genom:

Infl. A und B - 8 Moleküle

Infl. C - 7 Moleküle

10-13, 6 kb
o
Kapsid: helikal
o
Virusgr.: 80-120 nm
o
Hülle: ja
Infl. Virus Genom:
o
RNS 7

M1- Matrixprotein

M2- Ionentunnel- Proteine

20-60/ Virion

pH akt. Ionentunnel für Protonen (H +) endosomales Uncoating

RNS1: PB2

RNS2: PB1
Polymerase Proteine mit Rolle in Transkription

RNS3: PA

RNS5: NP Nukleoprotein
o
RNS4: Hämagglutinin (H)
o
500/ Virion, 10-14nm

H1- H16
o
Funktion:

Sialinsäure - bindender Rez.

Viruspenetration, Membran-Fusion (Endosoma)

Haptantigen: neutralisierende AK
o
Replikation von Infl. Viren:

1. Bindung

2. Endozytose

3. Fusion

4. RNA Synthese

5. Virus Uncoating

6. Aufbau
o
Influenza Pathogenese

Zielzellen:

Epithelien Zilien-tragende Zellen des Resp. Trakts

zytopathogener Effekt

Entzündungsreaktionen in Submucosa
o
Influenza A Klinik:

Ink. Zeit: 1-5 Tage

Symptome: Fieber, Rhinitis, Pharyngitis, Kopf, Glieder und Muskelschmerzen, Übelkeit, Appetitlosigkeit

Bakterielle Superinfektionen: Haemophilus infl., Staph. aureus

Kompl.: Pneumoniae, Reye- Syndrom
o
Influenza B Klinik:

wie Infl. A, aber milder
o
Infl. C Klinik

sehr selten isoliert, mild
o
Neuraminidase / Hämagglutination
o
Influenza Therapie:

M2- Ionentunnel Modifikation: Amantadin, Rimantadin
o
o

nur Infl. A

nicht für alle Spezies, unwirksam gegen mexikanische H1N1

Resistent Mutant, NW

Neuraminidase Blockade: Zanamivir, Oseltamivir

Infl. A und B
Infl. Prophylaxe

Personen > 60 J.

gefährdete Grunderkrankung

Berufsgruppen mit besonderem Expositionsrisiko

Immunschwäche
Infl. Schutzimpfung: Begrivac, Fluarix, Fluval AB, Influvac, Vaxigrip
Paramyxoviridae:
Nukleinsäure: ss(-) RNA
Kapsidtyp: helikal
Virusgröße: 150-300 nm
Hülle: ja
Untergruppen
Paramyxoviridae (Helikale, (-) ssRNS, nicht
segmentiert, lineare, Replikation in dem
Zytoplasma)
Genus
Spezies
Respirovirus
Parainfluenza, Sendai Virus
Rubulavirus
Mumpsvirus
Parainfluenza
Morbillivirus
Masernvirus
Henipavirus
Hendravirus
Niphavirus
Pneumovirinae
Pneumovirus
Respiratory Syncytial Virus
Metapneumovirus
Human meta-pneumovirus
Mumpsvirus
Pathogenese:
o
Epithelien des oberen Resp. Trakts - LK - Transient Virämie
o
IK- Zeit: 18d

Mumpsvirus ist im Speichel 6 Tage vor Parotis nachzuweisen
o
Speicheldrüsen: > 90% betroffen
o
Nieren: Dissemination und Viruria
Klinik
o
IK- Zeit: 18 Tage, Speicheldrüsen sind geschwollen
o
Symptome: Fieber, Brechen, Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Lethargie
o
EEG = norm.
o
30% betrifft das ZNS
o
Meningoenzephalitis
o
(fokale Symptome = selten )
o
Zentrales NS:

Liquor, Meningoenzephalitis (Invasion von akt. T-Ly. und Mononuclearen Zellen durch Plexen)

HN Gene neurovirulente Sequenz

Perivasculare Infiltration

Demyelinisierung

Proliferation von Mikroglia
o
selten fataler Ausgang
Pathogenese von Mumpsviren
o
Gonaden: Orchitis

Atrophie von Testes (selten steril), Gonaden Entw. Störung
o
Fötus/ Neugeb.:

erstes Trimester - Abortus (durch Plazenta durchdringend)

Inf. von Geb.: pulmonale und kardiale Symptome
o
Viren werden über Muttermilch ausgeschieden - jedoch ist perinataler Mumps selten.
Lab. - Diag.:
o
Virus Isolation: Speichel, Liquor, Harnwege → Nachweis in ZK: CPE, Serologie (ELISA)
o
Serologie: Hämadsorption, IF, RT- PCR
Behandlung: symptomatisch, γ- Globulin
Prävention: Schutzimpfung
o
-
MMR- Dreikomponentenlebendimpfstoff

Masern/ Mumps/ Röteln

obl. im Alter von 15 Monaten (OPV, HIBII)

WH- Impfung: Alter 11 J.
Epidemiologie von Mumpsviren
o
keine geo. Verteilung
o
95% Übertragungs- Inf. in der von 5 bis 14 Jahre alten, nicht geimpften Population
o
vor II Weltkrieg war Mumpsvirus ansteckender
Masernvirus:
helikale, (-)ssRNS, nicht seg., lineare, Replikation in Zytoplasma
Pathogenese von Morbilliviren: Epithelien des oberen Resp. Trakts → Ly.- Knoten → Transient, prim. Virämie
Haut, Konjunktiva, Atemwege, Harnwege, Ly.- System, Blutgefäße
Hautauschlag: T- Zell Immunantwort in Kap.
Immunsuppression:
o
inf. T- und B-Zellen und Monozyten
o
Th-2- Zytokine Produktion
Klinik von Morbilli, Masern
o
Übertragung: Tröpfcheninfektion, höchste Ansteckung im Prodromalstadium, Tränenflüssigkeit, Blut und Urin, Masernerkrankte
o
Inkubationszeit: 8-12 Tage (meist 11 Tage)
o
Prodromalstadium: Fieber, Lichtscheu, Konj., Koplik Flecken, Rhinitis, Bronchitis, Husten
o
Exanthemstadium: hinter den Ohren beginnend, mittelfleckiges, unregelmäßig begrenztes, konfluierendes Exanthem
Komplikation von Morbilli, Masern
o
akute, postinf. Masernenzephalitis (1:2000), keine Virusvermehrung, T-Ly. für Myelinprotein
o
Akute, progressive Masern-Enzephalitis, Virusvermehrung im Gehirn
o
Subakute sklerosierende Panenzephalitis (1:1 Mio.)

Kinder und Jugendliche sind betroffen

5-15 Jahre nach Prim. Inf.

"slow virus inf."

def. Viren im Gehirnparenchym

hoch intrathekale Masern-Virus-spezifische AK
o
Riesenzellpneumonie

immungeschädigte Kinder
o
Bakterielle Superinfektion (beta- hämolysierende Streptokokken, Staphylococcus)

Behandlung - Symptomatisch

Prävention: Schutzimpfung

MMR – Dreikomponentenlebendimpfstoff, Masern/Mumps/Röteln

Es ist obligatorisch im Alter von 15 Monaten (OPV, Hib II)

Wiederholte Impfung: im Alter 11 Jahren
Respiratory Syncytial Virus (RSV)
kein Hämagglutinin/ kein Neuraminidase
Untere Atemweg-Infektion in Neugeborenen bei Kleinkindern (6 Wochen - 6 Jahre)
Tröpfcheninfektion
Zielzellen: Epithelialzellen von Nasopharynx und von unteren Atemwegen
ohne Virämie - direkte Zellstörung
Inkubationszeit: 3-5 Tage
o
Infektiosität: 3-8 Tage
o
6.Lm. bis 3. Jahre
o
Bronchiolitis (25% in unter 2 Jahren)
o
Pneumonie (50% in unter 2 Jahren)
o
Auch in den Alten!
o
Otitis Media
o
Reinfektionen möglich
Diagnostik:
o
Antigennachweis mit ELISA aus nasopharyngeal- und tracheal-Sekret
o
Ev. später hyperreagibles Bronchialsystem
Komplikationen bei BPD, Herzfehlern, Immundefekten
Therapie: O2 , Epinephrin, ß-Sympathomimetika, Intensivmedizin, ev. Sedierung
Antiviral: Ribavirin über 12-20 Tage (teratogen)
Prophylaxe: RSV- Hyperimmunglobuline, Hygiene (Händedesinfektion)
SARS: Schwere Acut Respiratory Syndrome
Coronaviridae:
Nukleinsäure: ss(+) RNA
Kapsid: helikal
Virusgröße: 80-220nm
Hülle: ja
Replikation und Gruppierung von Coronaviren
o
o
o
o
o
Rezeptor: HE –Sialinsäure, S – CEA, APN (Aminopeptidase N, Epithelzellen)
o
eingehüllte subgenomiale RNS
o
hat im allgm. eine Art
o
nicht kont. Transk.
o
Nukl. Sequenz
o
häufig RNS Rekomb.
o
serologische Verwandtschaft
Pathogenese von SARS

Zellfusion – Synzytien – CPE

Atemweg Infektionen (Invasion durch T-Lymphozyten und Monozyten)

Enteritis

Symptome von SARS: Hohes Fieber, Kopfschmerzen, Schwere Atmung, Diskomfort Gefühl, Muskelschmerzen, Durchfall,
Husten, Pneumonie
Verbreitung: persönlicher Kontakt, Tröpfcheninfektion, Feco-orale(?)
Laboratorische Diagnose: Virusisolierung, Serologie, RT-PCR
Behandlung: strenger Karanten, Desinfizierung, Detergenten
Togaviridae
Nukleinsäure: ss(+) RNA
Kapsidtyp: helikal
Virusgröße: 60-70 nm
Hülle: ja
o
Rubiviren

Rubellavirus
o
Alphaviren
Rubellavirus
Klinik von Röteln
o
Übertragung: Tröpfchen- und Schmierinfektion
o
Inkubationszeit: 14 bis 21 Tage
o
Symptome: Krankheitsgefühl, leichtes Fieber, Hautausschlag im Gesicht, dann ganzer Körper, Lymphknotenschwellung am Hals und
Kopfbereich, Milzschwellung
Diagnose von Röteln
o
Nasopharyngeal Sekret, Stuhl and Harnwege

CPE Interferenz mit Enteroviren (Coxsackie A9, Echo 11)

RT-PCR
o
Serologie:

IF, HA Hemmung, IgM Ausweis

IgM, IgG (spezifische AK schon 1-2 Tage nach Exanthem Beginn nachweisbar)

In utero:

PCR aus Fruchtwasser oder Chorionzotten
Konnatal Rötelninfektion: Röteln- Embryopathie
o
Häufigkeit der maternalen Rötelninfektion:

1-6 SSW: 56%

7-12 SSW: 25%

13-17 SSW: 10 %

> 18 SSW: 3,5%
o
Gregg Trias:

Katarakt

Herzfehler

Innenohrschwerhörigkeit
Konnatale Rötelninfektion Virus geht durch den Plazenten und kann sich in den Organen vermehren
o
Schwangerschaft
o
1. Monat: 50%- Abort, Frühgeburt, mentale Retardation
o
3. Monate: Hör –Sehschädigung, Taubheit, Kataracta, Glaukome, Blindheit, Mikrophthalmie, Herzentwicklungsdefekte: Aorta Stenosis,
Stenosis von A. pulmonale, Septum-defekte
o
6. Monate Immunschädigungen, Hepatosplenomegalie
o
9. Monate Geburt mit chronischer Infektion: z.B. Lungenentzündung, Gehirnhautentzündung
o
Infektionsquelle
o
Im Neugeborenen IgM später IgG (nicht maternal)
o
Progressive, spätere Manifestation: Mentale Retardation, Diabetes mellitus; Progressive Panencephalitis
Impfung: Röteln
o
Prävention: Schutzimpfung
o
(1967) MMR – Dreikomponentenlebendimpfstoff
o
Masern/Mumps/Röteln (1992)
o
Es ist obligatorisch im Alter von 15 Monaten (OPV, Hib II)
o
Wiederholte Impfung: im Alter 11 Jahren
RNS Viren III. - Picornavirus, Calicivirus, Rotavirus
Picornaviridae
- Allgemein:
o Nukleinsäure: lineare ss(+) RNA
-
-
o Kapsidtyp: Ikosaeder
o Virusgröße: 22-30nm
o Hülle: nackt
Sonst.:
o VP1, VP2, VP3, VP4
o 2 Proteasen
o RNS abhängige RNS Polymerase
Replikation:
o Rezeptoren: ICAM-1 (Polioviren, Coxsackie-Viren, Rhinoviren), Immunglobulin Superfamilie; CD-55
(Echoviren, Entereoviren)
o
Gattung
Art
Serotyp
Enterovirus
Poliovirus
3
Coxsackie A
23
Coxsackie B
6
Echo- Virus
31
neue Enteroviren
4
Rhinovirus
1-110
Rhinovirus
Cardiovirus
1
Aphthovirus
Maul- und Klauenseuche- Virus
7
Hepatovirus
Hep. - A- Virus
1
Enteroviren
- Pathogenese:
o
Polioviren
- Allgemein:
o Polioviren sind Verursacher der Poliomyelitis, Kinderlähmung
o Poliomyelitis ist eine akute Viruserkrankung der grauen Rückenmarkssubstanz, seltener des
Gehirns mit Gefahr des Atem/Kreislaufstillstandes.
o Lysen der Motoneurons
- Epidemiologie:
o 3 Serotypen: I., II., III.
• Typ I. (85%), Typ II. (3%) - Polioepidemie
• Typ III. – sporadische Fälle
o Spezifische Antikörper gegen jeden Serotyp, aber es
gibt keine Kreuz- Immunisierung
- Pathogenese:
o Hochkontagiös, meist inapparent (98-99%)
o Fäkal-oral bzw. Tröpfchen
o Blut-Liquor-Schranke wird passiert – paralytische
Lähmungen (mot. Vorderhornzellen)
o Inkubationszeit: 1-2 Wochen (4 Wochen)
o Infektiosität: 6-8 Wochen, nach oraler Impfung: 6
Wochen
- Klinik:
o Inkubationszeit: 1-3 Woche (- 4 Wo)
o Initialstadium (minor illness): Fieber, Kopf-,
Halsschmerzen, Pharyngitis, Tonsillitis, Durchfall und
Erbrechen (1-3 Tage), dann meist Ende
o Präparalytisches Stadium (5-10%): zweiter Fiebergipfel, abakterielle Meningitis, Meningismus,
Adynamie mit Areflexia, Tremor, Muskelschwäche (wenige Stunde - 3 Tage); Hyperästhesie
o Paralytisches Stadium (0,5-1%): 2-3 Tage→ später: Morgenlähmungen, Eigenreflexe, schlaffe
Paresen
- Klinik- Formen:
o Paralytisches Stadium (80%):
• Spinale Form: unt. Extremität-, Rumpf-, Interkostal-, Zwerchfellparesen mit ev. periphere
Atemlähmung
• Bulbopontine Form (schwerste Form)


-
-
-
-
Bei Erwachsenen oder älteren Kindern
Schlaffe Paresen der Extremitäten (vorwiegend proximal), auch Zwerchfell und
Interkostal-Muskulatur häufig Paresen des X., XI. und XII. Hirnnervs
• Enzephalitische Form
 Bewusstseinsstörungen, Krampfanfällen, psychopathologische
Wesensveränderungen
• Postpoliomyelitis Syndrom: 20-30 Jahre nach der Infektion: Muskelschwund, Ermüdung,
Schmerzen
Krankheitsfolgen:
o Mehr als 90% Inapparent
o Mehr als 99% kleine Krankheit
• Weniger als 1%: Paralytische Form
Diag.:
o Virusisolierung: Zellkultur- Affennieren Zellkultur; Rachenspülwasser, Stuhl, Blut oder Liquor
o Serologische Untersuchung: Antikörper KBR- oder neutralisierende Antikörper
Therapie
o ausschließlich symptomatisch
o Langfristige Physiotherapie und orthopädische Betreuung
Prophylaxe:
o Schutzimpfung!!
o Impfung nach Sabin (Lebendimpfstoff, oral)
o Impfung nach Salk (Totimpfstoff, parenteral)
ECHO-Viren
- Allgemein:
o „enteric cytopathogenic human orphan”
o Innerhalb der Echovirusserotypen gibt es eine beträchtliche Variabilität.
o Die aktuell zirkulierenden Serotypen unterscheiden sich auf gnomischer Ebene von den
Prototypstämmen, die in den 1950–60er Jahren isoliert wurden.
- Coxsackie-Viren, ECHO-Viren, Enteroviren - Epidemiologie
o Epidemiologie: Fäkal-oral durch Schmutz- und Schmierinfektionen über Trinkwasser und
kontaminierte Lebensmittel
o Pathogenese
• Lyse der Zielzellen
• Eintritt: Verdauungstrakt, Vermehrung
• Vermehren oropharyngeal
• Virämie nach verschiedene Organe
- ECHO-Viren Krankheitsbild
o Asymptomatisch (ca. 95%)
o Aseptische Meningitis: alle Serotypen
o Enzephalitis, Ataxie, Guillain-Barré-Syndrom: (akut auftretendes neurologisches Krankheitsbild, bei
dem es zu entzündlichen (inflammatorischen) Veränderungen des peripheren Nervensystems
kommt. Betroffen sind vor allem die aus dem Rückenmark hervorgehenden Nervenwurzeln
(Polyradikulitis) und die dazugehörigen vorderen oder proximalen Nervenabschnitte. Die genaue
Ursache ist nicht bekannt. In einigen Fällen werden vorausgegangene Infektionen und andere
mutmaßliche Auslöser verantwortlich gemacht. Es können verschiedene Verläufe mit
unterschiedlicher Länge auftreten, GBS kann sich von Stunden oder Tagen bis hin zu Monaten
entwickeln.)
o
-
Exantheme (makulopapulöse nicht juckende Exantheme, die einem anfänglich unklaren
fieberhaften Infekt folgen und von einer Pharyngitis begleitet werden können)
o Respirationstrakt Infektion (u.a. Sommergrippe):
• Konjunktivitis, Myalgie, Myokarditis, transverse Myelitis, Hand-Fuß-Mund-Erkrankung
(selten), Hepatitis (selten), Uveitis (selten),
• Diarrhö: alle Serotypen
• Neonatale Infektionen (Gefährdung durch nosokomiale Infektionen, die zu einer
generalisierten Erkrankung mit Sepsis, akuter Myokarditis oder Perikarditis sowie
Enzephalitis führen können)
ECHO-Viren Diagnostik
o Virusanzucht an Zellkultur
o Virusgenom Nachweis Pathogenese → RT-PCR
o Serologie: Nur IgM Antikörper liefert Informationen
Coxsackie Viren
- Klinik:
o Herpangina
o Kombiniertes „Hand und Fußexanthem mit Mundenanthem”
o Epidemische Pleurodynie- Bornholm-Krankheit
o Myokarditis, Perikarditis
o Aseptische meningitis
o Akut hämorrhagische Konjunktivitis
o Pankreatitis
o Poliomyelitis-ähnliche Erkrankungen
o Kardiale Erkrankungen
o Sommergrippe
- Hand-Mund-Fuß-Krankheit
o Coxsackie-Virus A Typ 16 (auch A4-6 u. A9) vor allem bei Kindern unter 10 Jahren
o Klinik:
• Stomatitis (oberflächliche Ulzerationen an Pharynx, weichem Gaumen, Zunge und Gingiva)
• makulopapulöse Exanthem an Händen u. Füßen, das vesikulös wird.
o Therapie: symptomatisch
- Herpangina
o Coxsackie Virus A Typ 4
• Kinder und junge Erwachsene
• Klinik: Vor allem an den vorderen Gaumenbögen grauweiße, 1-2 mm große,
papulovesikulöse Eruptionen mit schmalen hyperämischen Randsäumen.
• Auch weicher Gaumen, Uvula und Tonsillen können befallen sein. Fieber, Kopf- und
Halsschmerzen.
• Therapie: Symptomatisch
- Die Diagnose von Coxsackie Virus
o Die Diagnose wird auf der Grundlage der Geschichte und eine körperliche Untersuchung gemacht
o Labortests sind verfügbar - Test Stuhl oder Fluiden aus der Rückseite der Kehle
o Serologie für bestimmte Antikörper
o PCR für die virale Nukleinsäure
o Tier
• Coxsackie Gruppe A – In den Mäusen flaccide Paralysis
• Coxsackie Gruppe B – In den Mäusen spastische Paralysis.
- Epidemiologie von Coxsackie Virus
Kommentiert [PL2]: Herpangina (auch ZahorskyKrankheit) ist eine Erkrankung der Mundschleimhaut, die
bevorzugt bei Kleinkindern auftritt.
Sie wird durch eine Infektion mit dem Coxsackie-Virus (Typ
A) hervorgerufen.
Sie betrifft vor allem die Gaumenbögen, manchmal aber
auch die Tonsillen. Zu erkennen sind dann charakteristische
Bläschen oder flache Ulzera mit dunkelrotem Hof. Begleitend
treten fast immer Fieber und Abgeschlagenheit auf, oft auch
Erbrechen und Kopfschmerzen. Die Krankheit dauert nur
wenige Tage und verläuft komplikationslos. Da die klinischen
Zeichen charakteristisch sind, erübrigt sich der Nachweis des
Virus im Stuhl oder von Antikörpern im Blutserum. Die
Therapie ist symptomatisch.
Kommentiert [PL3]:
Die epidemische Pleurodynie (Pleurodynia epidemica) ist
eine Infektionskrankheit, die zu starken Schmerzen beim
Atmen führt (siehe Pleurodynie).
Sie wird durch einige Arten der Enteroviren ausgelöst,
nämlich durch Coxsackie-B-Viren. Diese verursachen eine
Entzündung der Brust- und Abdomenmuskulatur und
zusätzlich eine trockene Rippenfellentzündung.
Die Erkrankung ist ansteckend, sie kann von Mensch zu
Mensch übertragen werden (überwiegend durch
Schmierinfektion). Man beobachtet eine Häufung von
Erkrankungsfällen in den Sommermonaten.
o
o
o
Die häufigsten bei jungen Menschen.
Erwachsene können infiziert werden, aber dies ist weit weniger verbreitet
Die meisten Infektionen treten im Sommer oder frühen Herbst auf, mit einem Spitzenwert von
August bis Oktober in der nördlichen Hemisphäre auf.
Enteroviren
Enteroviren Typen
KH
68
Pneumonie, Bronchitis
70
akute hämorrhagische Konj.
70, 71
Lähmung, Meningo- Enzephalitis
71
Hand- Mund- Fuß - KH
Hepatitis A
Das Hepatitis A-Virus (HAV) gehört zur Familie der Picornaviridae, Genus Hepatovirus. Es weist ein ikosaedrisches
Nukleokapsid mit 27 nm Durchmesser ohne Hüllmembran auf, in dem sich eingelagert ein einzelsträngiges RNAGenom in Positivstrangorientierung befindet. Das Genom weist eine Gesamtlänge von 7,5 kb auf. Das Genom ist
aufgrund der Positivstrangorientierung per se infektiös, das heißt unter gegebenen Umständen kann alleine die
gereinigte Nukleinsäure eine Infektion bewirken. Das 3'-Ende des Genoms ist polyadenyliert und besitzt eine nichttranslatierte Region (NTR). Das 5'-Ende besitzt eine weitere NTR mit komplexer Sekundärstruktur, die Internal
ribosomal entry site (IRES), welche die cap-unabhängige Initiation der Translation vermittelt und zusätzlich ein
kovalent gebundenes, viruscodiertes Protein, das VPg (Virus protein genome-associated).
Das Genom wird von einem einzigen Open Reading Frame gebildet, das entsprechend für ein einziges
Vorläuferprotein von 251 kDa Größe und circa 2225 Aminosäuren codiert. Dieses Polyprotein ist experimentell nicht
fassbar, da es noch während der eigentlichen Synthese proteolytisch durch die virale Protease 3C in einzelne
Struktur- und Nichtstrukturproteine gespalten wird. Die Strukturproteine VP1, VP2, VP3 und VP4, welche aus dem
Polypeptid P1 hervorgehen, stellen die Grundlage des viralen Capsides dar. Diese bestehen aus je 60 Einheiten der
besagten Proteine, wobei lediglich VP1 bis VP3 an der Oberfläche anzutreffen sind. VP4 hingegen ist im Falle von
HAV nicht fassbar. Aus den Polypeptiden P2 und P3 gehen die Nichtstrukturproteine hervor. Zu ihnen gehören zum
Beispiel das Protein 2A, welches beim Virusassembly eine Rolle spielt, sowie die Protease 3C und die Polymerase 3D.
Dieses Virus ist in Ländern mit hohen hygienischen Standards selten anzutreffen. Das Virus ist sehr resistent gegen
hohe Temperaturen, Säuren und Laugen (beispielsweise Seifen und andere Reinigungsmittel).
Rhinovirus
- Allg.:
o
o
o
- KH:
o
o
o
-
KH: Erkältung
Symptome: Husten, rauer Hals, Bronchitis, …
Behandlung: keine Vaccinia, zu viele Serotypen, reine symptomatische Therapie; Pleconaril
häufigste Ursache der Erkältung
Im Gegensatz zu den anderen Picornaviren produzieren die Rhinoviren lokalisierte Infektionen.
Jeder Serotyp (> 115) unterscheidet sich
• nicht kreuzreaktiv
• wenig Cross-Schutz
o Zielzellen: Ziliare Nasale Epithelzellen
• Wegen der Infektion stellt sich die Bewegung der Zilialen ab
• Zelldegeneration
Pathogenese:
o
o
o
o
o
o
Symptome treten 2 bis 4 Tage nach der Exposition auf und dauern etwa eine Woche.
• Nasentröpfchen: wegen Bradykinin und Histamin Produktion von infizierten Zellen
lokalisierte Infektionen der Nase für die meisten Fälle von Erkältung – IgA erscheint
Es gibt kein Fieber.
Im Gegensatz zu den anderen Enteroviren vermehren sie sich nicht im Magen-Darm System
mehr Temperatur und Säure labiler als die Enteroviren. Optimale Temperatur ist 33°C, stabil
zwischen 20-37°C
die Übertragung erfolgt durch Kontakt mit Sekreten (z.B. Luft, Hände, Türgriffe, unbelebte Objekte)
Aphthovirus
- Aphthovirus
- Maul-und Klauenseuche (MKS)
- Aphtho Fieber
Caliciviren
- Klassifikation der Caliciviridae
- Capsid Oberfläche: calix, lat. Kelch
- Nukleinsäure: lineare ss(+) RNS
- Kapsidtyp: Ikosaeder
- Virusgröße: 35-40 nm
- Hülle: nackt
- Gattung
o Norovirus
o Sapovirus
Norovirus:
- Wurden erstmals in Stuhlproben eines viralen Gastroenteritis - Epidemie in Norwalk, Ohio, von 1968, durch
Immunelektronen- Mikroskopie 1972 erstmals morphologisch charakterisiert.
- Um den Zusammenhang zwischen dem gefundenen Virus und einer Gastroenteritis-Erkrankung beweisen
zu können, wurde gereinigtes Stuhl-Ultrafiltrat (gewonnen aus menschlichem Kot erkrankter Patienten) an
Freiwillige oral verabreicht, die anschließend ebenfalls erkrankten.
- Noroviren wurden bisher bei Menschen sowie bei Rindern, Schweinen, Mäusen und Austern entdeckt.
- Erreger von epidemisch auftretenden akuter Gastroenteritis stellen die bedeutendste Gruppe dar.
- Inkubationszeit von ca. 12-60h!!
o plötzlich auftretende Übelkeit
o Erbrechen, Durchfall (kein Blut!)
o Bauchkrämpfe und seltenes Fieber
- Bei Kindern und Jugendlichen tritt viel häufiger Erbrechen als Durchfall auf, bei Erwachsenen überwiegt der
Durchfall.
- Die Symptome halten meist nur von 24 bis 48 Stunden an.
Caliciviren –Norovirus und Sapovirus
- laboratorische Diagnose
o Keine Züchtung auf Zelllinien
o Nur molekularer Nachweis →RT-PCR
o Sequenzen Analysis
o Stuhl – Virus Antigen Nachweis (Schnelltest)
- Therapie: Symptomatisch - orale oder parenterale Rehydratation
Noroviren
-
-
Pandemie
Epidemie
Sehr ansteckend!!
o 20 Virionen sind genug
o 1 Million Viren / 1 ml Stuhl
20% von Kindern Gastroenteritis
70-90% von nicht bakterischem Durchfall
In geschlossenen Gebieten
Winter Erbrechens Krankheit
in allen Altern
Sapoviren
- selten
- 5-10% von Kindern Gastroenteritis (Krankenhaus)
- Hauptsächlich in Kindern
Rotaviren
- Klassifikation der Rheoviridea
- Nukleinsäure - lineare ds(±) RNS
- Kapsidtyp - Ikosaeder
- Virusgröße: 60-80 nm
- Hülle nackt
- Gattung
o Reovirus „respiratory enteric orphan” – Rhinitis, Pharyngitis, gastrointestinale Probleme
- Rotavirus
- Coltivirus und Orbivirus
o Colorado-Zeckenfiebervirus
Rotavirus
- 11 dsRNS
- Allg.:
o Häufigste Verursacher von Gastroenteritis bei Kindern
o Weltweit bereitet
o Übertragung fäkal-orale
o Prävalenz 90% bis zum 3. Lebensjahr
o Nosokomiale Infektionen auf Säuglingsstationen
- Pathogenese:
o Direkt zytotoxische Effekt
o NSP4 toxische Effekt
o Akt. von Enterische Nervensystem
o Ablauf: Virus infiziert die Dünndarmzotten → Enterozyten, Krypten; Zytolytische-Verkürzung der
Villi des Duodenums – Resorption-Störungen
- Klinik:
o Klinik
 Inkubationszeit 1-3 Tage
 Wässrigen, farblosen-gelbbraunen Durchfällen
 Kein Blut
 Erbrechnen
 Fieber
o
o
o
o
o
Extraintestinale Manifestation
 Atemweg Infektionen
 ZNS
 Leber
Diagnostik:
 Direkt Virusnachweis im Stuhl (EM, PCR)
 Antigen-Antikörper Rapidtest
Therapie
 Substitution der Dehydrierung
Prophylaxe
 Hygiene
 Rota Schutzimpfung – attenuierte Viren
 Mindestalter 6 Woche
 Schützt 85% vor einer schwereren Infektion
 Schützt 100% vor sehr schweren Inf.
Rota- Schutzimpfung - Orale
 Pentavalent: G1, G2, G3, G4 und P1A [8]
 von Rindern
 Monovalent: abgeschwächte G1P1 [8]
RNS Viren IV Arbo- und Roboviren (Arena-, Filo, Flavi-, Toga-, Reo-, Orbi- Bunyavirus); Rhabdoviren
Arenaviren:
Klassifikation der Arenaviridea
o
ss (-) RNS (2 Seg., teilweise, ambisense)
o
Kapsidtyp
o
Virusgröße 50-300 nm
o
Hülle ja
o
Arten - Nagern, hemorrhagic Fever

Virus der lymphocytic Choriomeningitis

Lassavirus

Weitere Arenaviren: Junin-, Machupo- ,Sabia-, Juanorarito-virus
o
Segmente:

S (kleine) Segmente

Nukleoproteine

Glykoproteine Precursor

L (gr.) Segment

virale Polymerase

Z- Protein
Altzeitliche Typen
Neuzeitliche Typen
Träger: Hausmäuse
Träger: Nager
Europa, Afrika
Amerika
LCM
Junin-, Juanorarito- Virus
Lassa- Virus
Arena- Virus → chr. persistente Infektion in Nagern
Virus der Lymphocytic choriomeningitis
Epidemiologie
o
Australien
o
Übertragung: Hausmäuse und Goldhamster
o
KEINE Mensch zu Mensch Übertragung
Übertragung
o
Ausscheidung aus Harnwegen von Mause usw.
o
Aerosol
Pathogenese
-
o
o
o
o
o
Klinik
o
o
-
-
LCM induzierte Meningoenzephalitis
Mononukleäre Zell-Infiltrate in den Meningen und um die zerebralen Gefäße
Gliaknötchen
Virales Antigen in kortikalen Neuron
CD4+ Lymphozyten
Biphasischer Verlauf

Grippeartige Symptomatik, Schmerz bei Augenbewege, Lymphadenopathie

Meningitische oder enzephalitische Form
Krankheitsfolgen

Prognose ist gut.

Bei Schwangerschaft: Abort oder Embryopathie
Diagnostik
o
Direkt Virus Detektion:

Züchtung: in Babymaus

RT-PCR
Serologie: Fluoreszenz, KBR, Neutralisationstest
Therapie
o
Keine kausale Therapie
Lassavirus
Epidemiologie
o
Westafrika
o
Übertragung durch infizierte Nager
o
auch von Mensch zu Mensch
Zielzellen
o
dendritische Zellen
o
Epithelzellen
Pathogenese
o
7 Tage nach Primärinfektion
o
Makrophagen sind die Zielzellen
o
TNFa und IL-6 – Leber und Milz Nekrosen
Klinik
o
Inkubationszeit 1-2 Wochen
o
Grippeartige Syndrom
o
Fieber: morgens und abends
o
Gastrointestinale und pulmonale Symptome
o
Ganzkörperexanthem
o
Petechien und Organeinblutungen
Krankheitsfolgen
o
Pleura und Pericardium- Ergüsse, Nierenversagen, ZNS-Beteiligung, (schlechte Prognose), Pneumonien
Diagnostik
o
Direkt Virus Detektion:

Züchtung: RT-PCR

Serologie: EIA, IFT
Therapie: Ribavirin
Weitere Arenaviren: Juninvirus, Machupovirus, Sabiavirus, Juanaritovirus
Hämorrhagische Fiebererkrankungen in verschiedenen Ländern des südamerikanischen Kontinents
Virusträger: infizierte Kleinnager
Tierbiss oder Urinkontakt
Übertragung auch von Mensch zu Mensch
Bunyaviridiae
Klassifikation der Bunyaviridae
o
ss (-)RNS (3 Segmente, teilweise, ambisense)
o
Kapsidtyp helikal
o
Virusgröße 80-100 nm
o
Hülle ja
Gattung
o
Orthobunyavirus Aedes, Culiseta
o
Phlebovirus Phlebotomus

Pappataci-Fieber- Phlebotomus-Fieber

Rift-Valley-Fieber Virus
Nairovirus
o
Krim-Kongo-hämorrhagisches-Fieber-Virus Zecken
Hantavirus Schmierinfektionen
o
Hämorrhagisches Fieber mit renalem Syndrom
Hantavirus:
o
o
o
o
Orthobunyavirus
Europa
o
o
o
o
USA
o
o
o
Hantaan, Seoul, Dobrave, Puumala
Zielzelle: Epithelzellen in Lungen und in Nieren
Pathogenese

Direkt Zytopathie

Immunologische Schädigungen
Klinische Syndrome:

Hämorrhagisches Fieber Nieder Syndrome (HFRS)

Neuropathia epidemica - Puumala Virus

Hantavirus Pulmonarische Syndrome (HPS)
Tahyna-Viren
Inkoo-Viren
Vektor: Aedes, Culiseta
Grippeartige Symptomatik
California-Enzephalitis-Virus

Aedes

Muskulatur Schädigung

Enzephalitis
La-Crosse Virus
James-Town Virus
Phlebovirus

Phlebotomus-Fieber-Virus Typ Toskana (Pappataci Fieber)
o
Fieber (bis 40° C), Kopfschmerzen Lichtscheu, Nackensteife und Arthralgien

Rift-Valley-Fieber Virus
o
1977 Epidemie in Ägypten 20.000 Erkrankten 600 starben

Grippeartige Krankheitsbild

Komplikationen: Enzephalitis, hämorrhagische Diathese
Flaviviridae
Klassifikation der Flaviviridae
o
ss (+)RNS
o
Kapsidtyp sphärisch, genaue Form nicht bekannt
o
Virusgröße 45-50 nm
o
Hülle ja
Gattung
o
Flavivirus
o
Pestivirus
o
Hepacivirus Hepatitis C
o
Hepatitis G
Struktur von Flaviviren
o
E-Protein: Rolle zur Rezeptor- Bindung
-
o
Gruppierung von Flaviviren
o
Übermittelt durch die Mücken

Gelbfieber Virus

Denguefieber Virus

West-Nile Virus

Japanische Encephalitis Virus
o
Übermittelt durch die Zecken

Früh-Sommer Meningoenzephalitis Virus
o
Übermittelt nicht bekannt

Hepatitis C
Gelbfieber
Erreger
o
o
o
Gelbfieber-Virus verursacht Gelbfieber
Stadtgelbfieber –Mensch
Dschungelgelbfieber – Affe
o
o
Vektoren auf den Menschen übertragen
Stechmücken Aedes (Afrika) und Haemagogus (Süd-Amerika)
-
-
-
-
Krankheitsverlauf/Phase 1
o
Fieberkrankheit
o
Kopf- und Gliederschmerzen, Rückenschmerzen, Schüttelfrost und Übelkeit
o
Krankheit kann dann vollständig ausheilen
o
In 15 % der Fälle folgt eine zweite Krankheitsphase
Krankheitsverlauf/Phase 2
o
Schädigung von Leber

Ikterus

Gerinnung Störungen – Haut-Organblutung

Blutungen im Magen-Darm-Trakt kann es zum Erbrechen von zersetztem, schwarzem Blut kommen
o
Schädigung von Nieren
o
Pathogenese: Immunlogische Schädigungen
o
In etwa 50 % der Fälle kommt es zum Tod
o
Wird die Infektion überstanden, besteht lebenslange Immunität
Diagnose
o
Virus von Blut

Ziellinien

RT-PCT
o
Serologie

ELISA, HH
o
Prävention

Schutzimpfung abgeschwächt (17D)
Dengue Fieber
Dengue Fieber(DF)
o
Agent: Dengue Virus

Flavivirus vier Serotypen (DEN-1, DEN-2, DEN-3, DEN-4)
Vektor: Stechmücken [Aedes aegypti; Aedes albopictus (Asiatische Tigermücke)]
Erkrankung:
o
Inkubationszeit: 7-10 Tagen
o
Infekt: 3-7 Tage wie grippaler Infekt
o
Immunität: nur gegen den jeweiligen Serotypen
Klinik:
o
o
o
o
-
-
-
-
Dengue-Fieber
Hämorrhagische Dengue-Fieber
Dengue-Shock- Syndrom
Zielzellen:

Dendritische Zellen, Monozyten, Makrophagen, B-Lymphozyten, T-Lymphozyten

Keine Impfung oder medikamentöse Prophylaxe
Dengue-hämorrhagisches Fieber
Hämorrhagisches Fieber: Fieber mit Blutungsneigung
Verlauf:
o
grippeähnlich mit zwei-gipfligem Fieber
o
beim zweiten Schub häufig starke Blutungen
o
Schock-Syndrom, Blutungen in allen Körperhöhlen, Tod
Entstehung:
o
umstritten
o
These: Infektion eines Menschen, der immun gegen einen Serotypen ist, mit einem anderen Serotypen
Verbreitung
o
Endemie Gebiet: 2,5 Milliarden Menschen
o
Inzidenz: einige 10 bis 100 Millionen

95 % der Infizierten sind Kinder
Mortalität:
o
2-5 %, primär bei Kindern und Jugendlichen
o
Fatalität der Kinder < 1 Jahr: 30 %.
West-Nil Virus
Epidemiologie
o
Afrika, Israel, Mittlerer Osten, Indien teilw.
o
Südostasien, Rumänien, Italien
o
USA 2003; 10.000 Erkrankung – 250 Tod
o
Hauptwirt: wildlebende Vögel
o
Vektor: Stechmücken
Serotypen
o
WNV 1: Ausbrüche
o
WNV 2: sporadische Fälle
Pathogenese
o
Mückenstich- regionale Lymphknoten- endogen Lymphe – Blutkreislauf

Milz, Niere, Blut-Hirn-Schranken

Zytotoxische Eigenschaft: Apoptosis

Viele Virusvarianten

Deletion Chemokin- Rezeptor CC5
Klinik
o
Meist subklinische
o
Bei 20% grippeähnliche Syndrome
o
West-Nil-Fieber

Hepatitis, Pankreatitis, Myokarditis, Rhabdomyolysis

Orchitis, Chorioretinitis
o
<1%: Enzephalitis, Aseptische Meningitis,
o
Meningoenzephalitis, Acute Flaccid paralysis
Diagnostik:
o
Gewebeprobe RT-PCR
o
EIAs IgG, IgM Antikörper
o
Kreisreaktion mit anderen Flaviviren
Epidemiologie
o
Culex
o
Vögel- Sekrete (z.B. Stuhl usw.) sind ansteckend
Therapie
o
Ribavirin, IFN-a
Prävention
o
Keine Impfung
Japanische Encephalitis Virus
Häufigstes Arbovirus
ZNS-Erkrankungen
20.000 Fälle/Jahr in China, Indian, Südostasien
Inkubationszeit: 6-16 Tage
Unspezifisches Krankheitsgefühl
Nach 2-4 Tagen progressive Kopfschmerzen, Fieber, Rigor, Maskenhaftes Gesicht, Lähmungen der Arme, Bulbärparalyse, Psychotische Syndrome
Nach 2-4 Tagen Zustandsbesserung oder Tod (20-50%)
-
-
Diagnose
o
Zelllinien (Vero, AP16)
o
Serologie
Prävention!
o
mit tödlichen oder abgeschwächten Viren Schutzimpfung
FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)
wird durch FSME-Viren hervorgerufen
Vorkommen innerhalb Deutschlands in Bayern und Baden-Württemberg und in einigen Gebieten von Hessen, Thüringen und Rheinland-Pfalz
In Endemiegebieten sind bis zu 3,5 Prozent der Zecken –Ixodes ricinus
Neurovirulent
Neuro invasiv
FSME-Subtypen

Europäischer Subtyp

10-30% Krankheiten

Biphasischer Krankheitsverlauf

Postencephalitis Syndrome

Mortalität 0.5-2%

In Kindern milder
o
Fernöstlicher Subtyp

Monophasischer Krankheitsverlauf

Mortalität 20%

In Kindern schwerer
o
Sibirischer Subtyp

Chronischer Krankheitsverlauf

Mortalität 6-8%
Krankheitsbild: 70% subklinisch
Biphasischer Krankheitsverlauf
o
Grippeartige
o
Kopfschmerzen, Fieber, Hirnhautentzündung, Gehirnentzündung, Lähmungen, ZNS
1% Prozent der Fälle führt die Erkrankung zum Tode
Behandlung: nur symptomatisch möglich
Vorbeugung: Impfung
Klinischer Verlauf einer akuten FSME-Virusinfektion
o
-
-
o
Diagnostik
o
Erregernachweis:

Virusisolierung (Blut, Liquor)

PCR (Blut, Liquor)
o
Serologie (Blut, Liquor):

ELISA (IgM + IgG)

HHT

NT
FSME-Impfstoff
o
Isolat aus Österreich (Neudörfl)
o
Vermehrung in Hühnerembryonen
o
Inaktivierung mit Formalin
o
Al(OH) als Adjuvans
o
Serokonversionsrate 97-98%
Filoviridae
Klassifikation der Filoviridae
o
ss (-)RNS (Kapsidtyp helikal)
o
Virusgröße 60-80 nm, bis 14 000 nm Länge
o
Hülle ja
Gattung
Art
Vorkommen
Marburgvirus
Marburg Virus
Zentralafrika
Ebolavirus
Zairevirus
Zaire, Sudan
Pathologie von Marburg and Ebola
Nekrotische Schäden im Leberparenchym Milz und Nieren
Makrophagen infiziert
Intravaskuläre Fibrinablagerungen
Erhöhte Gefäßpermeabilität
Interstitielle pulmonale Ödeme
Fehlfunktion der Nierentubuli, Schock Syndrome
Starkes hämorrhagisches Fieber
Epidemiologie
o
Direkt Kontakt – Sekret
o
Aerosol
Erregernachweis:
o
Virusisolierung
o
PCR
Serologie ist nicht informativ
Rhabdoviridae
Klassifikation der Rhabdoviridae
o
ss (-)RNS
o
Kapsidtyp helikal
o
Virusgröße 50-90 nm, bis 130-180 nm Länge
o
Hülle ja
Gattung
Art
Krankheit
Lyssavirus
Rabiesvirus
Tollwut
Vesiculovirus
VS- Virus
Vesikuläre Stomatitis (= VS)
-
-
Epidemiologie
o
Silvatische Tollwut
o
Urbane Tollwut
Pathogenese
o
Wildvirus für 3 Tage an der Eintrittspforte, in Muskulatur und Bindegewebe vermehrt – erste Vermehrung
Wandert zum Axo- Plasma der Nervenfasern in das ZNS, zweite Vermehrung
Rabiesvirus
Infektionsweg
o
Übertragung vom tollwütigen Tier über dessen Speichel.
o
Übertragung durch Biss, Hautverletzungen oder direkten Speichelkontakt
o
Ausbruch hängt wesentlich von der Lokalisation, Art und dem Ausmaß der Exposition ab
Inkubationszeit
o
In der Regel 3–8 Wochen. Selten kürzer als 9 Tage, in Einzelfällen bis zu einem oder mehreren Jahren. Bei ZNS-nahen Eintrittspforten
kürzere Inkubationszeiten.
Reservoir
o
wild lebende Fleischfresser wie Fuchs (häufigste Infektionsquelle), Dachs, Marder, Reh, Hirsch, Wildschwein, Weidetiere (Rinder, Schafe,
Ziegen, Pferde), Hunde und Katzen.
o
Fledermäuse
o
Eichhörnchen, Ratten und Mäuse sind in Deutschland nicht bedeutungsvoll
o
In Amerika Stinktiere, Waschbären, Fledermäuse und Füchse Hauptreservoire
-
-
-
Infektionsweg:
o
Tier- Biss → Repl. in Musk. an Stelle des Biss → Übergriff auf PNS - retrograde Wanderung → Repl. in Stammganglien, schnelles
entlangwandern an Nervenzellen → Gehirn → Inf. des Gehirns → Gehirn → Gewebe: Auge, Niere, Speicheldrüse
Stadium:
o
Prodromalstadium: Unspezifisches Krankheitsgefühl
o
Sensorisches Stadium: Schmerzen oder Juckreiz im Bereich der Verletzungsstelle. Depression, Angstgefühle, vegetative Verstimmung
o
Exzitationsstadium
o
Funktionsausfälle des Gehirns - ausgeprägte Hydrophobie.
o
Krämpfe der Schlundmuskulatur beim Schlucken → Angst vor dem Trinken.
o
Speichel fließt aus dem Mund, um den Speichel nicht schlucken zu müssen.
o
Gemütszustand wechselt zwischen aggressiv und depressiv
o
zunehmend Lähmungen, vor allem der Hirnnerven, ein DD: Guillain-Barré-Syndrom
o
Paralytisches Stadium: Tod im Koma und unter Atemlähmung; zwischen den ersten Symptomen und dem Tod liegen maximal 7 Tage
Diagnostik:
o
Histopathologie- Negri-Körper
o
Virus Züchtung

Zelllinien (?) nicht gut CPE

Inokulation in Mause – Gehirn IF-test
o
Serologie

Antikörper-Nachweis (z. B. IFT, NT, ELISA), Antikörper können zum Nachweis von Impftitern mit dem Neutralisationstest
(RFFIT - rapid focus fluorescent inhibition test) nachgewiesen werden.
o
Virus Antigen detection

Antigennachweise mit dem Kornealtest, direkte Immunfluoreszenz

Nukleinsäure-Nachweis in Speichelproben durch PCR

Hautbiopsien mit Hilfe des direkten Immunfluoreszenztests
o
Behandlung der Erkrankung:

Behandlung erfolgt symptomatisch unter intensivmedizinischen Bedingungen (Kontrolle von Atmung, Kreislauf, ZNSSymptomen).

Ist die Krankheit bereits ausgebrochen, verläuft sie immer tödlich.
o
Immunprophylaxe

Totimpfstoff, aus inaktivierten Tollwut-Viren

passive Immunisierung mit Tollwut-Immunglobulin
o
Vorkommen

in weiten Teilen der Welt verbreitet.

jährlich rund 35.000 Erkrankungen beim Menschen registriert - erheblichen Dunkelziffer

in Deutschland durch orale Immunisierung der Füchse nahezu eliminiert

Präventiv- und Bekämpfungsmaßnahmen

Einflussnahme auf wild lebende Hauptvirusträger durch orale Immunisierung der Füchse – Rekombinante Impfung
mit Vacciniavirus enthalt Glykoproteine von Rabies Virus

Hunde attenuated Fix virus
o
Attenuated virus von Zellkultur

Menschen Totimpfstoff – (HDCV- HumanDiploidCellVaccine)
Virologie:
- Größen:
o Pockenvirus: 300nm
o Herpesvirus: 150nm
o Retroviridae: 100nm
o Influenza Virus: 100nm
o Adenovirus: 80nm
o Poliovirus: 30nm
o Parvovirus: 20nm
Zelltrophismus: Spezifität eines Virus für bestimmte Zellen
Infektion: Absorption → Penetration → Uncoating → Knospung
Einteilung von humanpathogenen Viren nach Genom:
DNS
Virusfamilie
Virusspezies (Auswahl)
Erkrankung (Bsp.)
Kommentiert [PL4]:
It is a serum neutralization (inhibition) test, which means it
measures the ability of rabies specific antibodies to
neutralize rabies virus and prevent the virus from infecting
cells. These antibodies are called rabies virus neutralizing
antibodies (RVNA).
Hepadnaviridae - H
Hep. - B - Virus
Herpesviridae - H
Humane Herpesviren
Hep. B
Poxviridae
-
H
H
Variolavirus
Pocken
Molluscum- contagiosum- Virus
Dellwarzen
Adenoviridae
Humane Adenoviren
u.a. epidemische Keratokonj.
Papillomaviridae
Humane Paillomaviren (HPV)
Kondylome, Zervixkarzinom
Polyomaviridae
BK- Virus
Nephropathie, hämorrhagische
Zystitis
JC- Virus
Progressive multifokale
Leukenzephalopathie (PML)
Parvovirus B19
Ringröteln
Virusfamilie
Virusspezies (Auswahl)
Erkrankung
Arenaviridae - H
Lassavirus
hämorrhagisches Fieber
Hantavirus spp.
Hämorrhagisches Fieber,
Nephropathia epidemica
Parvoviridae
RNS
Bunyaviridae
-
H
-
H
H
Coronaviridae - H
Krim- Kongo- Fieber- Virus (CCHF)
Hämorrhagisches Fieber
Rift- Valley- Fieber- Virus
Grippeartiges oder hämorrhagisches
Fieber
Humane Coronaviren
SARS
Ebolavirus
Hämorrhagisches Fieber
Marburgvirus
Hämorrhagisches Fieber
Denguevirus
Dengue
FSME- Virus
FSME
Gelbfiebervirus
Gelbfieber
Jap. - Enzephalitis - Virus
jap. Enzephalitis
West - Nile- Virus
West- Nile Fieber
Filoviridae
-
H
H
Flaviviridae
-
H
H
H
H
H
Hep. C Virus (HCV)
Hep. C
Hep. C
Influenza - A, B, C
Influenza (Grippe)
Masern
Masern
Mumps
Mumps
RSV (Respiratory Syncytial Virus )
Atm. Wegs Inf.
Retroviridae- H
HIV- 1/2
HIV/ AIDS
Rhabdoviridae - H
Rabiesvirus
Tollwut
Togaviridae - H
Rötelnvirus
Röteln
Caliciviridae
Norovirus
Brechdurchfall
Herpeviridae
Hep. - E- Virus
Hep. E
Picornaviridae
Coxsackie- Virus A
Hepangina, Hand- Fuß- Mund- KH,
Sommergrippe
Orthomyxoviridae - H
Paramyxoviridae
-
H
H
H
Pleurodynie, Myokarditis,
Sommergrippe
Coxsackie- Virus B
u.a. Meningoenzephalitis
Enterovirus
Poliomyelitis
Poliovirus
Erkältung
Rhinovirus
Hep. A
Hep. - A- Virus
Reoviridae
Humane Herpesviren
Virusfam.
Herpesviridae
Humane Rotaviren
Gastroenteritis
Genus (Gattung)
Spezies (Art)
Erkrankung
α - Herpesvirinae
HHV-1, Herpes- simplexVirus 1
Herpes labialis
HHV-2, Herpes- simplexVirus 2
Herpes genitalis
HHV-3 (VZV), VarizellaZoster- Virus
Windpocken, Herpes
zoster
HHV- 5 (CMV)
Immungesunde: asymp.
oder Mononukleose
ähnlich
β
Zytomegalie- Virus
Immunsupprimierte:
Pneumonie, Retinitis
γ
HHV- 6
Exanthema subitum
HHV- 7
Dreitagefieber
HHV- 4 (EBV)
Infektiöse Mononukleose
Epstein- Barr- Virus
(Kissing- Disease)
HHV- 8
Kaposi- Sarkom
Diagnostik:
Direkter Nachweis
- kulturelle Anzucht mit Virusisolierung: typische zytopathische Effekte → Differenzierung verschiedener
Virusstämme, phänotypische Resistenztestung
- Serologie: spezifische Virusantigene → Immunfluoreszenz oder ELISA (HBs- AG bei Hep. B, CMV- AG)
- PCR: Nachweis viraler Nukleinsäure: qualitativ & quantitativ → Virus Genom Nachweis(Virusbestimmung:
HIV, HBV, HCV)
- Elektronenmikroskopie: keine Routinediagnostik, Identifizierung bisher unbekannter Viren
indirekter Nachweis einer Virusinfektion:
- Serologie: Virus- AK durch ELISA (z.B. Masern- AK, VZV- AK); IgM → frische Inf., IgG → zurückliegende Inf. /
frische Impfung; frischer IgG Titer- Anstieg(x4) in Rekonvaleszenz Serum (ca. 2 Wochen nach Probe
entnommen) → frische Inf.
- Neutralisationstest: spez. AK in Pat. Serum Hemmung zytopathischer Effekte in Zellkultur (z.B. Enteroviren)
- Hämagglutinationshemmtest, HHT: manche Viren → Aggl. von Ery.. Sind spez. AK in Pat. Serum → keine
Agglutination (Röteln- Titer)
Therapie:
- Aciclovir: Nukleosidanalogon, hemmt virale DNA-Poly. → Kettenabbruch; Prodrug → Virale Thymidinkinase
→ Aciclovir - Monophosphat. HHV-1/2/3 besitzen Thymidinkinasen; sehr gut verträglich; Einsatz für
folgende virale Erkrankungen:
o Herpes labialis (HSV-1)
o Herpes genitalis (HSV-2)
o Windpocken (VZV)
- Ganciclovir: kann von allen Thymidinkinasen phosphoryliert werden. Beste Wirksamkeit: CMV; hohes
Nebenwirkungspotenzial d.h. Indikation: lebensbedrohliche CMV- Inf., Augenlicht bedrohende CMV- Inf.
- Interferone: Bind. an Interferonrezeptor → immunmodulierende Wirkung → Therapie: Hep. C, Chr. Hep. B
- Ribavirin: Purinanalogon, phos. durch Kinasen der Wirtszellen; breites Spektrum, hohe Tox.;
o Indikation: Chr. Hep. C (in Komb. mit Peginterferon), Lassafieber, schwere RSV- Inf.,
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