Geisteswissenschaft Ricarda Röleke Die soziale Bedingtheit von Bildungschancen in Deutschland Studienarbeit Ricarda Röleke Die soziale Bedingtheit von Bildungschancen in Deutschland Abgabedatum: 12.02.2008 PS Kultursoziologie WS 2007/2008 Bearbeitet von Ricarda Röleke BA European Studies Fachsemester 03 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung __________________________________________________3 2. Pierre Bourdieu: Soziale Ungleichheit und das Bildungssystem________4 2.1. Die Theorie sozialer Ungleichheit ______________________________________ 4 2.1.1. Kapital ______________________________________________________ 4 2.1.2 Habitus ______________________________________________________ 4 2.1.3 Habitus und Kapital im sozialen Raum _____________________________ 5 2.2 Die soziale Bedingtheit von Bildungserfolg _______________________________ 6 3 Die soziale Bedingtheit von Bildungschancen in Deutschland _________8 3.1 Die Entwicklung der Bildungschancen in Deutschland _____________________ 8 3.2 Die Ursachen bildungsbedingter Chancenungleichheiten ___________________ 9 3.2.1 Auswirkungen familiärer Ressourcen ______________________________ 9 3.2.2 Habituell bedingte Einflüsse ______________________________________ 11 3.3 Das deutsche Schulsystem – Kompensator oder Konservator ungleicher Bildungschancen? ________________________________________ 13 4 Fazit ______________________________________________________14 5 Bibliografie ________________________________________________16 2 1. Einleitung Bildung spielt in der modernen Wissensgesellschaft eine immer wichtigere Rolle. Sie ist heute die zentrale Voraussetzung für eine Teilhabe am wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Leben. Bildung bedeutet dabei jedoch auch immer Auslese. Der vorherrschende Meritokratieansatz rechtfertigt diese mit den unterschiedlichen Begabungen der Schüler. Verschiedenste Untersuchungen dagegen belegen, dass Bildungschancen nicht nur von der kognitiven Leistungsfähigkeit eines Schülers, sondern auch von seiner sozialen Herkunft bestimmt werden. So unterstrich die letzte PISA-Studie, dass der Zusammenhang zwischen sozialer Lage und Bildungserfolg in Deutschland so hoch ist, wie in kaum einem anderen OECD-Land (OECD 2007: 37). Dass Bildungschancen sozial bedingt sind ist daher heute unumstritten. Über die genauen Mechanismen der Reproduktion sozialer Ungleichheiten im Bildungsbereich herrscht jedoch Uneinigkeit. Die folgende Arbeit wird versuchen, bestehende Chancenunterschiede im deutschen Bildungssystem anhand der durch Pierre Bourdieu entwickelten Konzepte von Habitus und Kapital zu erklären. Nach einer kurzen Charakterisierung dieser Kernelemente und einer Darstellung ihrer Auswirkungen auf die gesellschaftliche Ordnung, werden dabei zunächst Bourdieus eigene Erkenntnisse zur sozialen Bedingtheit von Bildungschancen näher betrachtet. Im späteren Verlauf soll dann untersucht werden, welchen Einfluss Habitus und familiäre Kapitalressourcen auf die Bildungschancen deutscher Schüler haben. Abschließend wird die Frage zu klären sein, in wie weit das Schulsystem zur Konservierung sozialer Ungleichheiten beiträgt. 3