Pressemitteilung 1. Seite Ursula Steinbach, Pressereferentin Tel.: 040.328 14 - 111 Fax: 040.328 14 - 204 [email protected] Hamburg, den 8. Oktober 2013 Sehr geehrte Damen und Herren, mit der Uraufführung „Bei den wilden Kerlen“ von Dave Eggers beginnt im Thalia am 10. November die Familienzeit. Die Schwestern Franziska und Christina Rast, die im vergangenen Herbst mit „Geisterritter“ junge und ältere Zuschauer in die Welt der britischen Internate und der gruseligen und netten Geister entführten, inszenieren jetzt das anarchische und witzige Abenteuer des Jungen Max. Die Schwestern Rast und ihr Ensemble verschlägt es auf eine Insel voller Monster, in eine Phantasiewelt mit riesigen Fabelwesen. Im Anschluss an die Premiere wird die Ausstellung „Der Kopf eines Kerls“ feierlich eröffnet. Am 13. November präsentieren Wolf und Pamela Biermann in ihrem einmaligen Hamburg-Konzert ihr Programm „Ach, die erste Liebe…“, das im Oktober auf CD erschienen ist. Es folgt die Premiere von „Hedda Gabler“ in der Regie von Jan Bosse am 23. November. Patrycia Ziolkowska und Jens Harzer spielen das Ehepaar Hedda Gabler und Jörgen Tesman. Sie, zu freiheitsliebend für die Ehe, er, nicht für das wilde Leben geschaffen. Die bürgerliche Verabredung durch die Ehe, die die ersehnte Sicherheit besiegelt, hält der Verführungskraft der Freiheit nicht Stand. Als Figuren von außen die Abhängigkeiten offen zu Tage treten lassen, gerät der Lebensentwurf des Paares ins Wanken. Am 6. November zeigen im Thalia in der Gaußstraße NDR-Jazzmusiker und das Thalia-Ensemble in der neuen Reihe „Lautsprecher“ Lust am Experiment. Musiker und Schauspieler suchen nach neuen Möglichkeiten, Musik und Text zu kombinieren und entwickeln ein Format zwischen Hörspiel, Musik und Schauspiel. Am Themenwochenende „Sehnsuchtsort Istanbul – ein Wochenende Türkei“ ergänzt das Thalia seine internationale Programmatik am 16. und 17. November in zweierlei Hinsicht: Türkische Übertitel erleichtern Nicht-Muttersprachlern den Besuch der Vorstellung „Räuberhände“, bei einer Türkische Teatime wird in einem Podiumsgespräch die Wandlung des Begriffs „Migration“ diskutiert, wie er in der Vorstellung thematisiertet wird: als Sehnsucht nach Aufbruch in die Fremde und als Suche nach Identität. Am Abend des 17. Novembers spielen Thalia-Schauspieler gescheiterte Seriendarsteller. Die TatortKonkurrenz „Rennbahn der Leidenschaft“ geht in die nächste Runde. In Folge zwei der Thalia-Soap nimmt das Geschehen um das ausrangierte Ensemble eine Wendung um 180 Grad. Ein Fan taucht auf. In einer Lesung am 23. November im Thalia in der Gaußstraße stellen Finn-Ole Heinrich, Autor der „Räuberhände“ und das Unsortierte Orchester Oldenburg Heinrichs Erzählung „Cliffhanger“ vor und streifen damit die Genres Lesung, Konzert, Installation und Performance. Am 28. November liest Sven-Eric Bechtolf, langjähriges Ensemblemitglied am Thalia Theater, aus dem Roman von Erich Nossack, „Der Untergang“. Im Anschluss folgt ein Gespräch mit Zeitzeugen des historischen Luftkriegangriffs, der Nossacks Dokument der deutschen Geschichte zugrunde liegt. Herzliche Grüße Ursula Steinbach Pressemitteilung 2. Seite PREMIEREN Uraufführung Bei den wilden Kerlen von Dave Eggers nach „Wo die wilden Kerle wohnen“ von Maurice Sendak Familienstück für alle ab 7 Uraufführung am 10. November um 14 Uhr im Thalia Theater Ausstellungseröffnung „Der Kopf eines Kerls“ um ca. 15.30 Uhr im Anschluss an die Vorstellung Dave Eggers hat mit seinem Roman „Bei den wilden Kerlen“ eine wunderbare literarische Neuerfindung von Maurice Sendaks Kinderbuch-Klassiker „Wo die wilden Kerle wohnen“ geschrieben. Eggers erzählt die Geschichte von Max, der über die Stränge schlägt, von seiner Mutter zur Strafe auf sein Zimmer geschickt wird und sich des Nachts auf eine Insel voller Monster träumt: Er wird zum König der riesigen Fabelwesen, schlägt mit ihnen Krach, erlebt Zerstörungswut, Ohnmacht, abgrundtiefe Angst. Eggers entwirft eine Phantasiewelt, in der sich die Absurdität der realen Welt widerspiegelt und erzählt, wie Kinder auf besondere Weise und aus einer eigenen Perspektive auf die Welt schauen. Max macht eine Entwicklungsgeschichte durch, in der er seinen Zorn und seine Wildheit auslebt, dann aber die Erfahrung macht, dass er zum Teil die Konsequenzen seiner Wildheit tragen muss. Und es zeigt sich, dass er trotzig bleiben, anarchisch toben darf und muss, und trotzdem geliebt wird. Am Ende hat Max doch Heimweh und macht sich wieder auf den Weg nach Hause. Dort steht sein Abendessen noch in der Küche, seine Mutter liegt schlafend auf der Couch und „er ist froh, ihr beim Schlafen zuzusehen.“ Die jungen und alten Zuschauer erleben eine aufregende und fantasievolle Geschichte, in der sich die Grenzen zwischen konkret bestimmbarem Alltag und innerer Traumwelt verwischen. Sie werden Teil dieser anarchischen, wundersamen, witzigen Abenteuergeschichte. Die Schwestern Christina und Franziska Rast arbeiten zum zweiten Mal am Thalia Theater. In der Spielzeit 2012/2013 inszenierten sie Cornelina Funkes „Geisterritter“, das in dieser Spielzeit wieder in den Spielplan aufgenommen wird. In einer Rauminstallation werden im Anschluss an die Vorstellung Bilder von über 800 Hamburger Schulkindern präsentiert. Die phantasievollen Collagen aus verschiedenen Materialien wie Stoff, Schwamm, Fell oder Webpelz schmücken bis Ende 2013 das Mittelrangfoyer. Die ThaliaAusstattungsleiterin Annette Kurz, der Thalia-Intendant Joachim Lux, viele Hamburger Kinder sowie die Schulband der Grundschule Barlsheide vom Osdorfer Born werden im Anschluss an die Premiere des neuen Kinder- und Familienstücks die Ausstellung eröffnen. Außerdem werden im Logenrangfoyer die ,Wilde-Kerle-Welten im Schuhkarton’, die Kinder zwischen 8 und 10 Jahren in einem Workshop gebaut haben, gezeigt und die von Kindern geschriebenen Texte des Wilde-Kerle-Schreibwettbewerbes prämiert. Regie Christina Rast Ausstattung Franziska Rast Songs und Musik „Kante“: Thomas Leboeg, Felix Müller, Peter Thiessen, Sebastian Vogel Video Katja Moll Dramaturgie Beate Heine Ensemble Sandra Flubacher (Connie, Mutter von Max / Judith), Daniel Hölzinger (Bull), Pascal Houdus (Max), Marie Löcker (Claire, Schwester von Max / Katherine), Björn Meyer (Finn, Freund von Claire / Ira), Günter Schaupp (Gary, Freund der Mutter / Alexander), Steffen Siegmund (Carlos, Freund von Claire / Douglas), Sebastian Zimmler (Carol) Weitere Vorstellungen am 17. November, am 15., 22. und 26. Dezember sowie am 5. Januar um 11 Uhr. Der Vorverkauf für die Schülervorstellungen läuft! Schülervorstellungen am Do. 28.11., 10 Uhr Pressemitteilung 3. Seite Fr. 29.11., 10 + 12.30 Uhr Di. 3.12., 10 + 12.30 Uhr Do. 5.12., 10 + 12.30 Uhr Fr. 6.12., 11 Uhr Mo. 9.12., 11 Uhr Di. 10.12., 10 + 12.30 Uhr Do. 12.12., 10 Uhr Di. 17.12., 10 Uhr Mi. 18.12., 10 Uhr Eintritt 27,50 Euro bis 10 Euro Erwachsene, 13 Euro bis 7,50 Euro Jugendliche | Schulgruppen 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de | Kartenreservierungen Schulgruppen 040. 32 81 44 22 Hedda Gabler von Henrik Ibsen A-Premiere am 23. November um 20 Uhr im Thalia Theater B-Premiere am 24. November um 19 Uhr im Thalia Theater Es soll der Start in eine erfolgreiche bürgerliche Existenz werden: Gerade von einer langen Hochzeitsreise zurückgekehrt, beziehen Jörgen Tesman und Hedda Gabler ihr Traumhaus, für das sich Tesman leichtsinnigerweise in der Annahme, sehr bald zum Professor berufen zu werden, über seine Verhältnisse verschuldet hat, um seiner anspruchsvollen Frau ein angemessenes Leben bieten zu können. Die Ausstattung hat während ihrer Abwesenheit Tante Juju übernommen, Richter Brack, als Gläubiger der Familie die Finanzierung. Doch die freiheitsliebende Hedda ist nicht für diese Ehe und Tesman nicht für das „wilde“ Leben gemacht. Was dem einen das Glück auf Erden bedeutet, ist für den anderen die Hölle. Dann taucht ein Mann von früher wieder auf: Lövborg, Heddas ehemaliger Liebhaber. Er hat mit der Unterstützung von Frau Elvsted seine Sucht überwunden, ein bahnbrechendes Werk verfasst und wird nun ebenfalls als möglicher Kandidat auf die Professur gehandelt. Die Gespenster der Vergangenheit entfachen einen Strudel der Obsessionen, Wünsche und Projektionen, in dem jede der Figuren in einem komplexen Netz der Abhängigkeiten voneinander ihren Lebensentwurf zu verteidigen sucht. Ibsen unterzieht mit seinem Drama das bürgerliche System einem Crashtest. Reicht unsere Zivilisiertheit aus, um den destruktiven Kräften standzuhalten, die das Dilemma zwischen dem Streben nach Sicherheit und der Verführungskraft der Freiheit hervorruft? Kann man sich Freiheit nur leisten, wenn man ökonomisch abgesichert ist? Heißt Aufklärung heute auch, dass wir uns als kulturell konstruierte Subjekte erkennen? Ist die Idee der Freiheit eine Illusion, eine Lüge? Und gibt der Zustand unserer Gesellschaft den Überflüssigen, der Schönheit und dem nicht Nützlichen überhaupt noch eine Chance? Regie Jan Bosse Bühne Stéphane Laimé Kostüme Kathrin Plath Musik Jonas Landerschier Dramaturgie Gabriella Bußacker Ensemble Marina Galic (Frau Elvstedt), Julian Greis (Berte), Jens Harzer (Jörgen Tesman), Daniel Lommatzsch (Richter Brack), Karin Neuhäuser (Juliane Tesman, Jörgen Tesmans Tante), Alexander Simon (Eilert Lövborg), Patrycia Ziolkowska (Hedda Tesman, Jörgen Tesmans Frau) sowie die Live-Musiker Niklas Hardt (Cello), Elen Harutyuyan (Viola), Lisa Lammel (Violine), Ruth May (Violine) Eintritt Premiere 66 / 55 / 44 / 27 Euro / ermäßigt 12 Euro Eintritt Vorstellungen 48 bis 19 Euro / ermäßigt 9 Euro | Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Pressemitteilung 4. Seite THALIA INTERNATIONAL NEU: Stücke mit türkischen Übertiteln Als erstes Hamburger Theater zeigt das Thalia Theater ein Repertoirestück mit türkischen Übertiteln. Premiere hat die Übertitelung am Themenwochenende „Sehnsuchtsort Istanbul“ in der Gaußtraße Räuberhände nach dem Roman von Finn-Ole Heinrich mit türkischen Übertiteln! Am 16. November um 18 Uhr im Thalia in der Gaußstraße Am 17. November um 14 Uhr im Thalia in der Gaußstraße Eintritt 20 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Stücke mit englischen Übertiteln Auch im November zeigt das Thalia Theater ein ausgewähltes Stück mit englischer Übertitelung. So hat das internationale Publikum die Möglichkeit, Thalia-Inszenierungen ohne Sprachbarrieren kennen zu lernen. Jedermann von Hugo von Hofmannsthal mit englischen Übertiteln! Am 10. November um 20 Uhr im Thalia Theater Eintritt 35 bis 13 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de KRAUT & RÜBEN Altonaer Lokalgeschichten – eine Kneipenrevue in Liedern und Texten Am 15. November um 22 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Ballsaal) Was soll man von einer Stadt halten, deren Geburtsstunde durch eine Schankerlaubnis besiegelt wurde? Doch wohl, dass dort Gastlichkeit und geselliges Leben zu Hause sind. So wie in Altona, das zum ersten Mal erwähnt wurde, als der Fischer Joachim von Lohe 1533 eine Konzession für seine Schenke „Altona“ erwarb. Höchste Zeit, diese liederliche Gegend nun mit Texten und Liedern zu besingen, die in seinen Salons und Spelunken, Krügen und Klausen entstanden sind oder von diesen handeln. Prächtige BallhausMusik des 19. Jahrhunderts wechselt sich ab mit deftiger Hafenromantik der Arbeiterkneipen und Liedermachertönen aus Szenebars. Neben Feuchtfröhlichem wird auch viel von Freiheitsliebe und Gemeinschaftssinn zu hören sein, denn: Altona, bis 1864 die zweitgrößte Stadt Dänemarks, war an Toleranz und Liberalität der Nachbarstadt Hamburg stets voraus. Anfang des 19. Jahrhunderts genossen aufgeklärte Bürger und wandernde Künstler wie Heinrich Heine den Anblick der Elbe von Rainvilles Garten aus. Hundert Jahre später hieß es „Vorwärts und nicht vergessen!“ in den Arbeiterkneipen der Altstadt wie dem Katz&Kater. In den letzten 25 Jahren hat die Kulturszene Ottensen erobert, wo Menschen aus aller Welt in ihren Soulkitchens und Familienecken zusammenkommen. Ein feinsinnig-derber Streifzug mit Texten und Liedern von Heinrich Heine, Franz Liszt, Stendhal, Hildegard Knef, Ortrud Beginnen, Stoppok, Jasmin Ramadan, Jens Römstedt, Tine Wittler u.a. Pressemitteilung 5. Seite Dargeboten von Reu Bruhn, Duo EinsundEins (Susannah & Rudgar Clasen), Benjamin Morik, Kuno (der singende Wirt vom Hafen), Tom Wendt, Tornado Rosenberg-Trio u.a.. Zusammenstellung Ralf Lorenzen Eintritt 15 Euro / ermäßigt 8 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de BESONDERES Neue Reihe: Lautsprecher Ein Text-Musik Clash mit NDR-Jazzmusikern und dem Thalia-Ensemble Am 6. November um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Ballsaal) Ab November hält der Jazz Einzug in den Ballsaal. In der neuen Reihe „Lautsprecher“ dreht sich alles um die Suche nach neuen Möglichkeiten, Musik und Text zu kombinieren. Die Reihe bewegt sich dabei zwischen Hörspiel, Musik und Schauspiel. Jazzmusiker unter der Leitung von Felix Behrendt, der schon mit Komander Börte und der NDR Bigband für außergewöhnliche Jazz-Momente sorgte, treffen auf Schauspieler des Thalia-Ensembles. Einmal im Monat führt Moderator Michel Abdollahi durch die unterschiedlichen Themen dieses Text-Musik Clashs – und durch unerhörte Abende. „Lautsprecher“ ist eine Kooperation des Thalia Theaters mit dem Jazzbüro Hamburg und der NDR Jazzredaktion. Mit freundlicher Unterstützung der ZEIT-Stiftung. Mit NDR Jazz-Musikern sowie Schauspielern des Thalia Ensembles Eintritt 20 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Konzert und CD-Release „Ach, die erste Liebe…“ Einmaliges Konzert mit Wolf Biermann & Pamela Biermann Am 13. November um 20 Uhr im Thalia Theater Den Biermann und seine Lieder zur Gitarre – das kennt man. Aber Biermann im Wechselgesang mit seiner Frau Pamela – das ist ein wunderbar neues Kunst-Stück! „Seit 30 Jahren sind sie ein Paar. Seit kurzem auch Kollegen!“ titelte die Berliner Zeitung, als im September 2012 das Programm: „Ach, die erste Liebe…“ im Berliner Ensemble seine Premiere erlebte. Es folgten weitere Konzerte in Deutschland, der Schweiz und Österreich. Nun haben der Dichter und seine Muse diese CD eingespielt. Für Pamela Biermann ist es das Debüt. Die Auswahl der Lieder traf die Sängerin. Aus dem großen Fundus der Lieder, die Wolf Biermann im Laufe der letzten 50 Jahre aus etlichen europäischen Sprachen in sein singbares Deutsch gebracht hat, griff sie sich die heraus, die sie am liebsten mit ihrem Gatten und Kollegen singt. Dabei liefert das Lied „Ach, die erste Liebe“ des georgischen Russen Bulat Okudshava den Titel, denn die meisten Lieder handeln ja… von der Liebe. Die Liebe war und bleibt in allen Sprachen das interessanteste Thema, sie überrascht uns in immer neuen Tonarten: das erotische Glück in kleiner privater Idylle, aber auch die Tragödie von Romeo und Julia, der Kuss der Liebenden in politischer Landschaft. Pressemitteilung 6. Seite Meist im Duett, mal als Solo, aber immer begleitet von Biermanns Gitarre oder Klavier, breitet diese Liederauswahl eine ganze Welt aus: gespottet wird im Brassens-Ton über die Spießer, die „nach feilen Damen jagen … zum Samenabschlagen“. Gefrotzelt wird in dem urkomischen Aufklärungs-Calypso: „dat die Frau da atta und der Mann atta, mit die ritze ratze kille kille mullemusch …“. Trotzig geträumt wird im Chanson der Commune de Paris „Le Temps des Cerises – Die Zeit der Kirschen“ von der Revolution und in dem schwedischen Lied von der „Blaublümeleinwelt“. Die Liebesgier des ruppigen alten Mannes in der Ballade von Robert Burns steht neben der lebensdrallen amerikanischen Ballade vom „Spieler und seiner Zuckerpuppe“. Sehnsuchtsvoll das zauberzarte Lied „Ich weiss, wo ich hingeh“ und schmolldrollig das freche jiddische Lied für Lejbke: „...das Tanzen musst du lernen! …Wenn du stur bleibst, mach ich mit dir Schluss!“ Aber auch die zerschmetterte Liebe in Kriegszeiten ist Thema, im Antikriegslied „Johnny, nun liegst du so da!“ und in der Ballade des zu Tode verwundeten Kreuzzüge-Königs „Jean Renaud“. Geweint und gelächelt wird am Ende mit der finalen aber falschen Lebenswahrheit: „Glückliche Liebe, die gibt’s nie“. Eintritt 35 bis 13 Euro / ermäßigt 9 Euro | Karten 040.32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Ein Wochenende Türkei im Thalia in der Gaußstraße Sehnsuchtsort Istanbul Am 16. und 17. November im Thalia in der Gaußstraße Die Inszenierung „Räuberhände“ nach dem Roman von Finn-Ole Heinrich feiert am 16. November türkische Premiere, denn erstmals wird sie mit türkischen Übertiteln zu sehen sein. Zu diesem Anlass lädt das Thalia in der Gaußstraße zur Türkischen Teatime: um 16 Uhr eröffnen wir bei „Çay“ und türkischem Gebäck den Denkraum „Sehnsuchtsort Istanbul“. Ein interkulturelles Programm aus Texten, Lesungen und musikalischen Beiträgen – zu Gast ist u.a. der Meneksche Chor mit traditionellen sowie moderneren Sehnsuchtsliedern – stimmt auf den Theaterabend ein. „Räuberhände“ setzt sich mit der ungewohnten Perspektive zweier deutscher Jugendlicher auf Istanbul auseinander. Die Inszenierung fragt, was die Sehnsucht nach fremden Orten und nach Aufbruch bedeutet – erzählt aus der Perspektive der Jungen Janik und Samuel. In Stambul, ihrer Schrebergartenlaube irgendwo in Deutschland, lernen sie fürs Abitur. Bis ein Tabubruch von Janik ihre Freundschaft in Frage stellt. Sie brechen ins tatsächliche Istanbul auf, um ihrer Freund-schaft eine Chance zu geben. Samuel hofft außerdem, seinen unbekannten Vater, der Türke ist, zu treffen und sich selbst dabei neu zu erfinden. Sein unbedingter Wunsch, diese Sehnsucht nach einer anderen Identität, der Aufbruch in die Türkei und ins Erwachsenwerden zeigt einen Blick auf Istanbul, der die gängige Sicht auf Migrationsbewegungen umkehrt. Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Podiumsgespräch statt. Der Autor Finn-Ole Heinrich, die Filmemacherin Figen Ünsal, deren Biografie den Autor maßgeblich beeinflusst hat, sowie Dr. Yasar Aydin und Petra Lotzkat von der Hamburger Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) diskutieren ausgehend von dem Theaterabend über Sehnsuchtsorte, Migration und Identitäten. Am 17. November besteht noch einmal die Möglichkeit, das Stück türkisch übertitelt zu sehen. 16. November 16 Uhr Türkische Teatime mit interkulturellem Programm (Eintritt frei) 18.00 – 19.35 Uhr Räuberhände mit türkischen Untertiteln ca. 19.40 Uhr Podiumsgespräch 17. November 14 – 15.30 Uhr Räuberhände mit türkischen Untertiteln Eintritt „Räuberhände“ 20 Euro / ermäßigt 9 Euro | Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Pressemitteilung 7. Seite Serie Rennbahn der Leidenschaft #2 Jeden Monat neu: neue Folge, neue Regie, neue Schauspieler. Am 17. November um 20.15 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Garage) Wiederholung am 18. November um 20.15 Uhr Zwei ehemalige Daily-Soapdarsteller hocken in ihrer nutzlos gewordenen Filmkulisse, einer Hunderennbahn in Altona, die sie zur Aussteiger-Zone erklärt haben. Ein einziger Fan stört ihre Pläne, mit skurrilem Unternehmergeist versucht er, die abgesetzte Soap wieder ins Licht der Öffentlichkeit zu zerren. Sein Ehrgeiz kennt keine Grenzen. Autor Christian Winkler Regie im November Julia Jost Mit Mitgliedern des Thalia-Ensembles Eintritt 12 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Lesung Finn-Ole Heinrich liest „Cliffhanger“ Mit dem Unsortierten Orchester Oldenburg Am 23. November um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße Der Hamburger Autor Finn-Ole Heinrich („Räuberhände“) liest seine Erzählung „Cliffhanger“ in Begleitung des Unsortierten Orchesters Oldenburg. Fünf Musiker lassen parallel einen Live-Soundtrack entstehen. Überraschende Sounds und überraschende Instrumente machen diese Klangkollage nicht nur zum hörens- sondern auch zum sehenswerten Abend, der zwischen Lesung, Konzert, Installation, Performance und Sägehandwerk changiert. Musikalisch streift der Abend Jazz-Standards, Klezmer, Instrumental-Pop mit elektronischen Einflüssen, Improvisation und Frog ‚n‘ Roll. Die Stile unterstreichen die Erlebnisse des Protagonisten Jaromir. Jaromir ist ein Held unterm Durchschnitt. Mit einer Mutter, die Schmerzen mit Eierlikör-Fanta betäubt und einer Oma, deren Herz so groß ist wie ein Kühlschrank. Gemäß dem Titel „Cliffhanger“ gibt es eine spannungsgeladene Pause, bevor es im zweiten Teil mit der Story weitergeht. So viel sei verraten: Mit gewohnt sensibler Beobachtungsgabe nähert sich der junge Autor Finn-Ole Heinrich, unter anderem Preisträger des Deutschen Jugendliteraturpreises 2012, einer gesellschaftlichen Randfigur. Heinrich nimmt das Publikum mit in Jaromirs Welt, in poetischer und berührender Sprache, denn, wie der WDR schon 2007 lobte: „Dieser Mann kann Kopfkissensätze erfinden, zum aufsticken oder auch zum niederknien.“ Eintritt 20 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Pressemitteilung 8. Seite Lesung Sven-Eric Bechtolf liest Erich Nossack: „Der Untergang“ Am 28. November um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße Mit der „Operation Gomorrha“ der Alliierten wurden zwischen dem 25. Juli und dem 3. August 1943 die schwersten Angriffe in der Geschichte des Luftkriegs auf Hamburg ausgeführt. Bereits drei Monate später schrieb der Schriftsteller Erich Nossack das erschütternde Dokument „Der Untergang“ über die hautnah miterlebte Katastrophe des Krieges. Der Hamburger Sven-Eric Bechtolf, Schauspieler, Regisseur und Schauspiel-Intendant der Salzburger Festspiele, liest aus dem „Beweisstück, dennoch überlebt zu haben“. Im Anschluss berichten Hamburger Bürger und Zeitzeugen, wie sie als junge Menschen diese Katastrophe vor 70 Jahren erlebt haben. Das Publikum ist zum Gespräch herzlich eingeladen. Eintritt 15 Euro / ermäßigt 8 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Ausblick: Silvester im Thalia Theater Feiern Sie mit uns zum Jahreswechsel Zum Jahreswechsel steht der legendäre Thalia Vista Social Club von Erik Gedeon zum 254! Mal auf dem Programm. Nicht wenige begeisterte Thalia Vista-Fans haben den Abend nicht nur einmal gesehen! Zum Jahreswechsel geht es dann musikalisch weiter mit der mitreißenden Inszenierung des jungen Regisseurs Antú Romero Nunes: Don Giovanni. Letzte Party. „Geht es in der klassischen Mozart-Vorlage schon turbulent zur Sache, dreht Regisseur Antú Romero Nunes im Thalia noch ein wenig doller auf. Sehr frisch, gar nicht fromm, ungemein fröhlich und selbstbewusst frei setzt er sich mit dem Original auseinander. Sein Genre-Mix garantiert einen kurzweiligen, ironischen, mal berührenden, mal albernen Abend. Getragen wird er vor allem vom starken Ensemble […] und der Band, die dem Mozart-Stück Feuer unterm Hintern macht“, schreibt die Hamburger Morgenpost. Im Anschluss an die zweite Vorstellung von Don Giovanni. Letzte Party geht es ab 23 Uhr mit einer schwungvollen Silvesterparty ins Neue Jahr: Mit dem traditionellen Wiener Walzer durchs ganze Haus, einer großen Feuershow sowie Party auf der Thalia-Bühne, mit Live-Bands für verschiedenste musikalische Ansprüche und einem explosiven Programm auf allen Etagen des Thalia Theaters! Die Silvestervorstellungen Thalia Vista Social Club und Don Giovanni. Letzte Party sind bereits im Vorverkauf, aufgrund der großen Nachfrage dieses Jahr wieder als All-Inclusive-Paket für Euro 130 - 70 (inkl. Party, Getränken & Neujahrssuppe)! 14 Uhr: Thalia Vista Social Club. Ein Abend von Erik Gedeon 17 Uhr: Don Giovanni. Letzte Party. Eine Bastardkomödie frei nach Mozart / da Ponte 20.30 Uhr: Don Giovanni. Letzte Party. Eine Bastardkomödie frei nach Mozart / da Ponte (inkl. Party, Getränken und Neujahrssuppe) Pressemitteilung 9. Seite THALIA JUNG & MEHR THALIA Treffpunkt /Thalia und Schule Wilde-Kerle-Schreibwettbewerb für Kinder Jahrgang 3 und 4 Einsendung der Texte per E-Mail bis 8. November Beim Wilde-Kerle-Schreibwettbewerb, können sich Schülerinnen und Schüler aktiv beteiligen. „Wenn ich richtig wild werde... dann wackeln die Wände... dann raufe ich mir die Haare... dann bleibt kein Stein auf dem anderen... Was passiert, wenn DU wild, richtig wild wirst? Warst du schon mal wild wie ein ‚Wilder Kerl‘? Schreibe einen Text über deine Erlebnisse und Erfahrungen mit dem Wild-Sein. Eine Jury entscheidet, welche Texte bei einer morgendlichen Pyjama-Party’ im Thalia Nachtasyl dabei sind und vorgetragen werden.“ Einsendung der Texte per Email an [email protected] Stichwort: „Wilde Kerle Schreiben“ Ausstellungseröffnung : „Der Kopf eines Kerls“ Arbeiten von über 800 Schülern Am 10. November um ca. 15.30 im Anschluss an die Uraufführung von „Bei den wilden Kerlen“ im Thalia Theater In einer Rauminstallation werden Bilder von über 800 Hamburger Schulkindern präsentiert. Die phantasievollen Collagen aus verschiedenen Materialien wie Stoff, Schwamm, Fell oder Webpelz schmücken bis Ende 2013 das Mittelrangfoyer. Die Thalia-Ausstattungsleiterin Annette Kurz, der ThaliaIntendant Joachim Lux, viele Hamburger Kinder sowie die Schulband der Grundschule Barlsheide vom Osdorfer Born werden im Anschluss an die Premiere des neuen Kinder- und Familienstücks die Ausstellung eröffnen. Außerdem werden im Logenrangfoyer die ,Wilde-Kerle-Welten im Schuhkarton’, die Kinder zwischen 8 und 10 Jahren in einem Workshop gebaut haben, gezeigt und die von Kindern geschriebenen Texte des Wilde-Kerle-Schreibwettbewerbes prämiert. Lehrer- Lounge im November „Moby Dick“ nach dem Roman von Herman Melville Am 18. November um 17.30 Uhr im Thalia Theater (Nachtasyl) In Melvilles gattungssprengendem Roman, in den Beschreibungen von Mensch und Tier, von Mensch und Natur, in der Geschichte des vom Schicksal geschlagenen Ahab, der sein Bein einst im Kampf gegen den weißen Wal verloren hat, findet sich die Wut des Menschen über sein Schicksal und der unerbittliche Kampf um die eigene Würde wieder. Antú Romero Nunes ging gemeinsam mit seiner starken Männermannschaft auf die Reise und lässt die Vorlage zum Bühnenabenteuer werden. Die Dramaturgin Sandra Küpper und ein Ensemblemitglied berichten über die Arbeit mit Regisseur Antú Romero Nunes, über den Prozess, wie aus einem umfangreichen Roman eine spielbare Theaterfassung und gelungene Inszenierung für acht Männer entsteht. Anmeldungen zur Lehrer-Lounge bitte unter Tel. 040.32 81 41 39 oder [email protected] Im Anschluss kann die Inszenierung „Moby Dick“ besucht werden Pressemitteilung 10. Seite Konzert Die Eisenhans Band: Bitte Lächeln! Am 1. November um 21 Uhr im INDRA, Große Freiheit 64 Am 26. November um 18.30 Uhr in der Staatlichen Jugendmusikschule, Mittelweg 42 Am 29. November um 20.30 Uhr im Stadtteil- und Kulturzentrum MOTTE, Eulenstraße 43 Wer den acht jungen Musikern zuhört, der kommt nicht mehr los. Nicht mehr los von dem, was auf der Bühne passiert und nicht mehr los von dem, was die Songs sagen. Ob Reggae, Rock, Blues, Swing, Folk oder HipHop, so verschieden die musikalischen Gewänder auch sein mögen, eines ist bei Bitte Lächeln! immer gleich: die absolut authentische und ungebremste Energie, die auf das Publikum wirkt und Spuren hinterlässt. Und das seit nunmehr fünf Jahren. Vom Thalia Theater, Leben mit Behinderung Hamburg und dem Musiker und Songwriter Mirko Frank gegründet, hat es das Ensemble beim NDR Hamburg-Journal, bei den ARD Tagesthemen, bei Guildo Horns Wettbewerb „GSDS – Guildo sucht die Superband“ und bei den Berliner Festspielen bis in die erste Reihe geschafft. Auf dem bandeigenen Youtube-Channel unter „Bitte Laecheln1“ stehen mittlerweile zehn Videos zur Verfügung und geben einen Einblick in die Arbeit der Band. Das Line-up der Band: Florian Blumenhagen (Schlagzeug), Dominic Dober (Djembe), Lukas Johannsen (Gesang), Philipp Mohr (Gesang), Vincent Bunk (Keyboard), Dennis Reinhardt (Keyboard), Benjamin Richter (Saxophon), Mirko Frank (Bandleitung, E-Bass / A+E-Gitarre) Kontakt:Thalia Theater, Petra Urbanski unter Tel. 040.32 81 41 39 NACHTASYL Club: Take a Disco Am 2. November um 23 Uhr Eintritt 4 Euro, kein VVK Konzert: Leben, um davon zu singen Merlin singt Merlin, Knef, Piaf, Alexandra, Brel & Fado Am 3. und am 13. November um 19.30 Uhr und am 17. November um 19 Uhr Eintritt 20 Euro / erm. 9 Euro, VVK: tickets.de und Theaterkasse Schumacher Was bleibt von unserem Leben, wenn nicht unsere Liebe, unser Scheitern oder unsere Erfolge? Wenn aber Erfolg zu einem Teil auch der Zusammenfall glücklicher Umstände mit einer guten Idee ist: also Zufall; wenn also Erfolg auch Zufall ist, sind dann Scheitern und Erfolg nicht dasselbe? Und ist die bedingungslose Bereitschaft, möglicherweise auch zu scheitern, nicht die Grundvoraussetzung für Erfolg, Liebe und das Entstehen von Kunst? Merlin geht zusammen mit dem Pianisten Sven van Koetsveld auf Spurensuche. In seinen eigenen Liedern und bei den Großen seines Faches: Jacques Brel, Caetano Veloso, Amália Rodrigues, Edith Piaf, Hildegard Knef, Alexandra und Milva. Erzählt von einem Leben. Um davon zu singen. Mit Sascha Merlin (Gesang) und Sven van Koetsveld (Piano) Rum und Wodka von Conor McPherson Am 6. November um 20.30 Uhr Eintritt 20/erm. 9 Euro Weil er nach einer Party ein Mädchen geschwängert hat, nimmt das Leben eines 24-Jährigen Mannes eine ungewollt normale Wendung: Zwei Kinder, Reihenhaus im Vorort, Acht-bis-Fünf-Bürojob. Der junge Vater hält dem Normalitätsdruck nicht Stand und dreht durch: Eines Freitagnachmittags wirft er den Pressemitteilung 11. Seite Computer aus dem Bürofenster und seinen Job hin. Doch statt seiner Frau zu beichten, dass der Versorger der Kleinfamilie versagt hat, lässt er sich mit seinen Freunden volllaufen. Der Alkohol: Ursprung und Lösung aller Probleme? Er begibt sich auf einen berauschten Trip durch ein Wochenende, in dessen Verlauf er sich auf ein Mädchen einlässt, einen Typen ins Krankenhaus prügelt und am Ende doch wieder in seinem Reihenhaus steht, am Bett seiner schlafenden Kinder. Und die eine Frage ist immer noch da: Wie bin ich hierher gekommen? Rum und Wodka erzählt die Adoleszenz eines Jungen, der sich selbst um die Zeit des Erwachsenwerdens gebracht hat. Der Erzähler muss sich dieser Verantwortung genauso stellen wie dem Konformitätsdruck seines Umfeldes. Wie bequem ist es, ein bürgerliches Leben gemäß diesen Erwartungen zu führen? Wie anmaßend ist es, seine Selbstverwirklichung über die Verantwortung gegenüber anderen zu stellen? Regie Helge Schmidt Bühne Jennifer Wjertzoch Kostüme Sibylle Wallum Mit Sven Schelker Konzert: Lisa Germano – No Elephants Am 7. November um 22.30 Uhr Eintritt 18 Euro, VVK: tickets.de und Theaterkasse Schumacher Seit den frühen Neunzigern wird Lisa Germano nicht müde, ihre melancholischen Lieder zu veröffentlichen und zu touren. Wer einmal eines ihrer Konzerte gesehen hat, weiß um die Spannung zwischen Kraft und Zerbrechlichkeit, die ihrer Performance innewohnt. In den letzten Jahren hat sie ihre Platten auf Michael Gira´s Label „Young God“ veröffentlicht. Ihre neue CD „No Elephants“ hat eine neue Heimat bei „Badman Records“ aus Portland, Oregon gefunden. Konzert: Caroline du Bled avec scorbüt Chanson, Performance, Hafenlieder Am 8. November um 21.30 Uhr Eintritt 12/erm. 8 Euro Scorbüt macht Chansons. Mit Cajon, Flamencogitarre, der Stimme von Caroline du Bled, mit drei Körpern. Alte französische und deutsche Chanson-Klassiker werden aufgesucht und auf der Bühne bearbeitet. Dabei entsteht ein Theater aus Fragmenten vergangener Wünsche, Utopien, Ängste und Erotik. Und dabei entsteht etwas Neues: Mit energetischer Spiellust quetschen die Performer die Lieder aus, um sie in eigene Expression, in Gesten und Bewegung zu verwandeln. Scorbüt-Auftritte sind eine Jonglage mit Leidenschaften, die zwischen Ironie und Pathos auf der Bühne vibrieren und brisant werden. Seit sechs Jahren tritt scorbüt auf den Bühnen in Berlin und Paris und im franco-alemannischen Raum auf. Ihr Repertoire sind Chansons der 20er bis 70er Jahre des letzten Jahrhunderts. Caroline du Bled schlüpft in musikalische Masken von Jacques Brel, Lale Andersen, Hans Albers, Edith Piaf, Rio Reiser, Boris Vian oder Bertolt Brecht. Die CD „toutes directions“ ist 2008 bei silberblick-musik erschienen. An diesem Abend im ThaliaTheater entsteht mit Deutschlandradio die zweite CD. Das Konzert wird später zur “Prime-Time” ausgestrahlt. Club: Je danse donc je suis Am 9. November um 23 Uhr Eintritt 5 Euro, kein VVK Konzert: Sun of Moon Am 11. November um 21 Uhr Eintritt 12 Euro, VVK: tickets.de und Theaterkasse Schumacher Hinter Sun Of Moon, der neuen Band des nach Berlin übergesiedelten Musikers, Sängers und Produzenten Lleluja-Ha versammeln sich einige der spannendsten Protagonisten der aktuellen Schweizer sowie Berliner Szene. Das Kollektiv aus Mitgliedern von OY, Disco Doom, Pola und Feist bringt das von der Schweizer Presse bereits als Ausnahmewerk gefeierte und nun auch in Deutschland erscheinende Debutalbum auf die Bühne. Lleluja-Ha, der u.a für Leander Haußman Filmmusik schrieb sowie für Stefan Pucher zu zahlreichen Inszenierungen an den großen deutschsprachigen Theaterbühnen komponierte, präsentiert sich hier als Mastermind mit großem Herz und beeindruckenden Fähigkeiten als Orchestrator aller Skalierungen. Er verwebt seine Wurzeln in Clubmusik und Singer-Songwritertum sowie seine Leidenschaft für Filmmusik zu einem erfrischend vielseitigen und sehr persönlichen Ganzen. Mit viel Pressemitteilung 12. Seite Dynamik und Leidenschaft flechten Sun Of Moon inmitten eines beachtlichen, teils exotischen Instrumentenparks ein energetisches Liveset von beeindruckender Dichte. Das filmische Element geht dabei nicht verloren, denn live trägt Lleluja-Ha mit seiner geheimnisvollen Kostümierung diese Welt visuell mit auf die Bühne. Konzert: Allie Am 12. November um 21 Uhr Eintritt 10 Euro, VVK: tickets.de und Theaterkasse Schumacher Gleich zum Auftakt seines dritten Albums „Uncanny Valley“ (und seinem Debüt auf dem Hamburger Clouds Hill-Label) lässt Allie, der Wahl-Berliner mit der Flüsterstimme, einen gewissen Jeddy 3 auferstehen: das ist nicht nur eine liebevolle Referenz an Grandaddy, die gerade reformierte GaragenSpace-Combo aus den USA um Analog-Synth-Jünger Jason Lytle. Es ist zugleich eine, die thematisch zum Kern seines Albums führt. Ein Album, auf dem Patti Smith auf Jesus trifft, ein Autoverkäufer auf eine Kartenlegerin, sich selbst Batman eine blutige Nase holt und Lieder für Mädchen geschrieben werden, die dazu nicht mal tanzen können. Seinen allerersten Auftritt als Allie hatte Allie übrigens während eines Auslandsaufenthalts in den USA ausgerechnet in Woodstock. Die Parade vom Bim zum Bam (… falls man der Perspektive glauben darf): Eine musikalische Nicht-Lesung mit Texten der Literaturnobelpreisträgerin Wislawa Szymborska Am 14. November um 20.30 Uhr Eintritt 12 Euro / erm. 8 Euro Eine Dichterin. Eine Muse. Ein Knopfakkordeon. Und eine Auswahl preisgekrönter Lyrik der Literaturnobelpreisträgerin Wislawa Szymborska. „Manche mögen Poesie – manche, das heißt nicht alle ...“ stellt die Dichterin fest und das Schauspiel beginnt. Skurrile Texte und verblüffende Wahrheiten, die die Betrachtung der Welt auf den Kopf stellen, werden von der Schauspielerin Dorit Meyer-Gastell und dem Knopfakkordeonvirtuosen Jurij Kandelja in Szene gesetzt. Leitfaden der Nicht-Lesung ist die Rede, die Wislawa Szymborska anlässlich der Verleihung des Literaturnobelpreises 1996 hielt. Skurril, bodenständig, humorvoll, witzig und nicht ganz von dieser Welt .... Ein Abend über Boxer, tote Käfer, den kleinen Adi, über die Schwester, die keine Gedichte schreibt... eben eine ganze Parade vom Bim zum Bam (... falls man der Perspektive glauben darf ...). Mit Dorit Meyer-Gastell (Schauspiel) und Jurij Kandelja (Bajan/Knopfakkordeon) Texte von Wislawa Szymborska Regie Tetiana Sarazhynska 10. Hamburger Märchentage: Lange Nacht der Märchen Ab 10 Jahren Am 16. November um 18 Uhr Eintritt 10/erm. 8 Euro „Immer liest du und schreibst du und weißt doch nicht, wie viele Sterne das hohe Himmelszelt hat.“ Begleitet uns in die Märchennacht unter dem Sternenhimmel des Nachtasyls: mit der 12-jährigen Josephine Martz (Gewinnerin des bundesweiten Vorlesewettbewerbs), Gerd Haffmans (Verleger und Lektor von Märchenbüchern), den Nachwuchstalenten der Schauspielschule Hamburg, Schauspielern aus dem Ensemble des Thalia Theaters u.a. Märchen für Groß und Klein! Ab 10 Jahren Slam the Gong Am 20. November um 20.30 Uhr Eintritt 6 Euro Slam the Gong – das Kultformat im Nachtasyl! Der wiederkehrende Abend voll Improvisation hat es Dank Moderator Charly Tucker und seinem Team zu Kultstatus gebracht. Das Nachtasyl platzt regelmäßig aus allen Nähten, wenn sich Tucker und Co. wieder einmal auf die Suche nach den neuesten Hamburger Talenten begeben. Es werden spannende Kurzperformances gesucht, die mitreißend und originell sind – und jeder kann mitmachen! Umrandet von einer stets neuen Mottoshow und skurrilen Gästen werden ungewöhnliche, mutige und auch gern absurde Beiträge gesucht. Dabei zählt nicht das Können, sondern einzig, sich für einen Moment auf die Bühne zu trauen. Singen, tanzen, rezitieren, jonglieren, bügeln, kochen, steppen: alles ist erlaubt und erwünscht. Drei Minuten stehen zur Verfügung, bevor der Gong ertönt. Meldet auch mit eurem Beitrag an und seid dabei, wenn es wieder heißt: Slam the Pressemitteilung 13. Seite Gong! Anmeldung unter: [email protected] Von und mit Mirko Kreibich, Jörg Pohl, Thomas Niehaus, Helge Schmidt, Ilka Meier Schöner Scheitern #9: Pascal Houdus ist Rambo Am 21. November um 20.30 Uhr Eintritt 6 Euro Im Nachtasyl scheitert regelmäßig ein todesmutiger Schauspieler aus dem Ensemble an einem wirklich großen Monolog. In diesem Monat schlägt Pascal Houdus ungezügelt tiefe Pfade durch den verkanntesten Stoff der amerikanischen Weltliteratur und dem Wald des Dorfes Hope, wenn es wieder heißt: Auf ins Nachtasyl, wenn Verheben zur olympischen Disziplin und Schadenfreude zum einzig verlässlichen Leitmotiv wird. Regie Anton Kurt Krause Konzert: ARTWON ARTOWN ARTNOW (Düsseldorf) + KRIS KELVIN (Berlin) Am 22. November um 22. Uhr Eintritt 10 Euro / erm. 8 Euro Bereits zu den letzten Lessingtagen haben ARTWON ARTOWN ARTNOW das Nachtasyl gefüllt. Ihr Labelname „FUCK YOU SILENCE“ ist kurzum das, was den geradlinigen, unangepassten Gitarrensound von ARTWON ARTOWN ARTNOW beschreibt. Es ist auch das Motto, wenn das Trio mit den vier Elementen Energie, Spontanität, Melodie und Krach spielt. In der Minimalbesetzung und selbstauferlegten Beschränkung der Mittel offenbart sich eine unerwartete Klangfülle und Vielfalt der Stile. Yoko Suno (Gesang, Gitarre), Till Gavaller (Schlagzeug) und Maziar Yazdkhasti (Bass) beschreiten die Grenze zwischen Alternative-Rock und Fluxus-Kunst, um ihre Vision von zeitgenössischer Musik zu erfinden. Das macht nicht nur Krach, sondern auch jede Menge Spaß. Kürzlich erst betitelte die “zitty Berlin” KRIS KELVIN als den Überraschungsact der Saison. Der große unbekannte Ozean auf Solaris – das ist ihre Sehnsucht. Gefunden haben sie ihn bis heute nicht, aber dafür sich selbst. Und zwar in Berlin. Lena aus dem Münsterland und Stefan und Christoph aus dem Süden Brandenburgs. Lena machte die Visuals für die Instrumentalband der beiden Jungs, aber es stellte sich schnell heraus, dass sie hinters Mikrofon gehört. Das Ergebnis ist KRIS KELVIN. Eine Band, die beweist, dass Postrock auch kurz und eingängig sein kann. Geführt von der starken Frauenstimme kochen sie fesselnde Monumentalwerke auf ein bekömmliches Format voller Tiefgründigkeit und musikalische Weite herunter. Blind Date von Theo van Gogh Am 24. November 20.30 Uhr Eintritt 20 Euro / erm. 9 Euro Kann man seine Vergangenheit hinter sich lassen? Alles neu beginnen? Im Dunkel einer Bar eine neue Identität überstreifen? Und wenn man alte Muster verlässt, hat dann die Liebe eine Chance, weil man sich neu begegnet? Hat eine neue Persönlichkeit andere Möglichkeiten und Freiheiten? In Blind Date, nach dem Film des umstrittenen Filmemachers Theo van Gogh, der 2004 in Amsterdam auf offener Straße ermordet wurde, verstrickt sich ein Paar in ein riskantes Beziehungsspiel. Regie Alia Luque Bühne und Kostüme Christoph Rufer Dramaturgie Annika Stadler Mit Bernd Grawert, Oda Thormeyer Konzert: Carsten "Erobique" Meyer & Sophia Kennedy - „Crazy Music“ for Disco Am 26. und am 28. November um 22 Uhr und am 27. November um 23 Uhr Eintritt 13 Euro, VVK: tickets.de & Theaterkasse Schumacher Carsten Meyer ist den Tanzwütigen seit Jahren als Improvisationsfreudiger Entertainer „Erobique“ bekannt, der die Grenzen zwischen Boogie-Piano und House-Disco seit einer gefühlten, wundervollen Ewigkeit in der Clubs dieser Republik auslotet. Sophia Kennedy, ursprünglich aus Baltimore (USA) kam irgendwann nach Hamburg um dort Film zu studieren, bis sie eines Tages merkte, dass sie sich fast nur noch für die Tonspuren interessierte. Dabei klingen ihre selbstkomponierten Songs stark von Soul und Folk inspiriert und erinnern an die große Musik von Carole King, Carly Simon oder Laura Nyro. Vergleiche mit denen Sophia Kennedy ob ihres Pressemitteilung 14. Seite jungen Alters allerdings wenig anfangen kann. Sie hingegen bewundert Laurie Anderson. Das wiederum lässt erahnen, das die Shows auf der Tour eher eine Inszenierung werden als ein gewöhnliches Konzert. „Ja, klar“, Carsten Meyer nickt zustimmend: „inszeniert wie ein Kindergeburtstag“. Die gemeinsam von Erobique und Kennedy produzierte Single „Angel Lagoon“ erscheint im September. Party: 25 Jahre 439 Am 29. November um 23 Uhr Eintritt frei Club: The Hip Cat Club Am 30. November um 23 Uhr Eintritt 8 Euro, kein VVK