Pressemitteilung Thalia Theater November 2013

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Pressemitteilung
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Ursula Steinbach, Pressereferentin
Tel.: 040.328 14 - 111
Fax: 040.328 14 - 204
[email protected]
Hamburg, den 8. Oktober 2013
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit der Uraufführung „Bei den wilden Kerlen“ von Dave Eggers beginnt im Thalia am 10. November die
Familienzeit. Die Schwestern Franziska und Christina Rast, die im vergangenen Herbst mit „Geisterritter“
junge und ältere Zuschauer in die Welt der britischen Internate und der gruseligen und netten Geister
entführten, inszenieren jetzt das anarchische und witzige Abenteuer des Jungen Max. Die Schwestern Rast
und ihr Ensemble verschlägt es auf eine Insel voller Monster, in eine Phantasiewelt mit riesigen Fabelwesen.
Im Anschluss an die Premiere wird die Ausstellung „Der Kopf eines Kerls“ feierlich eröffnet. Am 13.
November präsentieren Wolf und Pamela Biermann in ihrem einmaligen Hamburg-Konzert ihr Programm
„Ach, die erste Liebe…“, das im Oktober auf CD erschienen ist.
Es folgt die Premiere von „Hedda Gabler“ in der Regie von Jan Bosse am 23. November. Patrycia
Ziolkowska und Jens Harzer spielen das Ehepaar Hedda Gabler und Jörgen Tesman. Sie, zu freiheitsliebend
für die Ehe, er, nicht für das wilde Leben geschaffen. Die bürgerliche Verabredung durch die Ehe, die die
ersehnte Sicherheit besiegelt, hält der Verführungskraft der Freiheit nicht Stand. Als Figuren von außen die
Abhängigkeiten offen zu Tage treten lassen, gerät der Lebensentwurf des Paares ins Wanken.
Am 6. November zeigen im Thalia in der Gaußstraße NDR-Jazzmusiker und das Thalia-Ensemble in der
neuen Reihe „Lautsprecher“ Lust am Experiment. Musiker und Schauspieler suchen nach neuen Möglichkeiten, Musik und Text zu kombinieren und entwickeln ein Format zwischen Hörspiel, Musik und Schauspiel.
Am Themenwochenende „Sehnsuchtsort Istanbul – ein Wochenende Türkei“ ergänzt das Thalia seine
internationale Programmatik am 16. und 17. November in zweierlei Hinsicht: Türkische Übertitel erleichtern
Nicht-Muttersprachlern den Besuch der Vorstellung „Räuberhände“, bei einer Türkische Teatime wird in
einem Podiumsgespräch die Wandlung des Begriffs „Migration“ diskutiert, wie er in der Vorstellung thematisiertet wird: als Sehnsucht nach Aufbruch in die Fremde und als Suche nach Identität.
Am Abend des 17. Novembers spielen Thalia-Schauspieler gescheiterte Seriendarsteller. Die TatortKonkurrenz „Rennbahn der Leidenschaft“ geht in die nächste Runde. In Folge zwei der Thalia-Soap nimmt
das Geschehen um das ausrangierte Ensemble eine Wendung um 180 Grad. Ein Fan taucht auf.
In einer Lesung am 23. November im Thalia in der Gaußstraße stellen Finn-Ole Heinrich, Autor der
„Räuberhände“ und das Unsortierte Orchester Oldenburg Heinrichs Erzählung „Cliffhanger“ vor und
streifen damit die Genres Lesung, Konzert, Installation und Performance.
Am 28. November liest Sven-Eric Bechtolf, langjähriges Ensemblemitglied am Thalia Theater, aus dem
Roman von Erich Nossack, „Der Untergang“. Im Anschluss folgt ein Gespräch mit Zeitzeugen des
historischen Luftkriegangriffs, der Nossacks Dokument der deutschen Geschichte zugrunde liegt.
Herzliche Grüße
Ursula Steinbach
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PREMIEREN
Uraufführung
Bei den wilden Kerlen
von Dave Eggers
nach „Wo die wilden Kerle wohnen“ von Maurice Sendak
Familienstück für alle ab 7
Uraufführung am 10. November um 14 Uhr im Thalia Theater
Ausstellungseröffnung „Der Kopf eines Kerls“ um ca. 15.30 Uhr im Anschluss an die Vorstellung
Dave Eggers hat mit seinem Roman „Bei den wilden Kerlen“ eine wunderbare literarische Neuerfindung
von Maurice Sendaks Kinderbuch-Klassiker „Wo die wilden Kerle wohnen“ geschrieben. Eggers erzählt
die Geschichte von Max, der über die Stränge schlägt, von seiner Mutter zur Strafe auf sein Zimmer
geschickt wird und sich des Nachts auf eine Insel voller Monster träumt: Er wird zum König der riesigen
Fabelwesen, schlägt mit ihnen Krach, erlebt Zerstörungswut, Ohnmacht, abgrundtiefe Angst. Eggers
entwirft eine Phantasiewelt, in der sich die Absurdität der realen Welt widerspiegelt und erzählt, wie
Kinder auf besondere Weise und aus einer eigenen Perspektive auf die Welt schauen. Max macht eine
Entwicklungsgeschichte durch, in der er seinen Zorn und seine Wildheit auslebt, dann aber die Erfahrung
macht, dass er zum Teil die Konsequenzen seiner Wildheit tragen muss. Und es zeigt sich, dass er trotzig
bleiben, anarchisch toben darf und muss, und trotzdem geliebt wird.
Am Ende hat Max doch Heimweh und macht sich wieder auf den Weg nach Hause. Dort steht sein
Abendessen noch in der Küche, seine Mutter liegt schlafend auf der Couch und „er ist froh, ihr beim
Schlafen zuzusehen.“ Die jungen und alten Zuschauer erleben eine aufregende und fantasievolle
Geschichte, in der sich die Grenzen zwischen konkret bestimmbarem Alltag und innerer Traumwelt
verwischen. Sie werden Teil dieser anarchischen, wundersamen, witzigen Abenteuergeschichte.
Die Schwestern Christina und Franziska Rast arbeiten zum zweiten Mal am Thalia Theater. In der
Spielzeit 2012/2013 inszenierten sie Cornelina Funkes „Geisterritter“, das in dieser Spielzeit wieder in
den Spielplan aufgenommen wird.
In einer Rauminstallation werden im Anschluss an die Vorstellung Bilder von über 800 Hamburger
Schulkindern präsentiert. Die phantasievollen Collagen aus verschiedenen Materialien wie Stoff,
Schwamm, Fell oder Webpelz schmücken bis Ende 2013 das Mittelrangfoyer. Die ThaliaAusstattungsleiterin Annette Kurz, der Thalia-Intendant Joachim Lux, viele Hamburger Kinder sowie die
Schulband der Grundschule Barlsheide vom Osdorfer Born werden im Anschluss an die Premiere des
neuen Kinder- und Familienstücks die Ausstellung eröffnen. Außerdem werden im Logenrangfoyer die
,Wilde-Kerle-Welten im Schuhkarton’, die Kinder zwischen 8 und 10 Jahren in einem Workshop gebaut
haben, gezeigt und die von Kindern geschriebenen Texte des Wilde-Kerle-Schreibwettbewerbes prämiert.
Regie Christina Rast Ausstattung Franziska Rast Songs und Musik „Kante“: Thomas Leboeg, Felix
Müller, Peter Thiessen, Sebastian Vogel Video Katja Moll Dramaturgie Beate Heine
Ensemble Sandra Flubacher (Connie, Mutter von Max / Judith), Daniel Hölzinger (Bull), Pascal Houdus
(Max), Marie Löcker (Claire, Schwester von Max / Katherine), Björn Meyer (Finn, Freund von Claire /
Ira), Günter Schaupp (Gary, Freund der Mutter / Alexander), Steffen Siegmund (Carlos, Freund von
Claire / Douglas), Sebastian Zimmler (Carol)
Weitere Vorstellungen am 17. November, am 15., 22. und 26. Dezember sowie am 5. Januar um 11 Uhr.
Der Vorverkauf für die Schülervorstellungen läuft! Schülervorstellungen am
Do. 28.11., 10 Uhr
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Fr. 29.11., 10 + 12.30 Uhr
Di. 3.12., 10 + 12.30 Uhr
Do. 5.12., 10 + 12.30 Uhr
Fr. 6.12., 11 Uhr
Mo. 9.12., 11 Uhr
Di. 10.12., 10 + 12.30 Uhr
Do. 12.12., 10 Uhr
Di. 17.12., 10 Uhr
Mi. 18.12., 10 Uhr
Eintritt 27,50 Euro bis 10 Euro Erwachsene, 13 Euro bis 7,50 Euro Jugendliche | Schulgruppen 9 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de | Kartenreservierungen Schulgruppen 040. 32 81 44 22
Hedda Gabler
von Henrik Ibsen
A-Premiere am 23. November um 20 Uhr im Thalia Theater
B-Premiere am 24. November um 19 Uhr im Thalia Theater
Es soll der Start in eine erfolgreiche bürgerliche Existenz werden: Gerade von einer langen Hochzeitsreise
zurückgekehrt, beziehen Jörgen Tesman und Hedda Gabler ihr Traumhaus, für das sich Tesman
leichtsinnigerweise in der Annahme, sehr bald zum Professor berufen zu werden, über seine Verhältnisse
verschuldet hat, um seiner anspruchsvollen Frau ein angemessenes Leben bieten zu können. Die
Ausstattung hat während ihrer Abwesenheit Tante Juju übernommen, Richter Brack, als Gläubiger der
Familie die Finanzierung. Doch die freiheitsliebende Hedda ist nicht für diese Ehe und Tesman nicht für
das „wilde“ Leben gemacht. Was dem einen das Glück auf Erden bedeutet, ist für den anderen die Hölle.
Dann taucht ein Mann von früher wieder auf: Lövborg, Heddas ehemaliger Liebhaber. Er hat mit der
Unterstützung von Frau Elvsted seine Sucht überwunden, ein bahnbrechendes Werk verfasst und wird nun
ebenfalls als möglicher Kandidat auf die Professur gehandelt. Die Gespenster der Vergangenheit
entfachen einen Strudel der Obsessionen, Wünsche und Projektionen, in dem jede der Figuren in einem
komplexen Netz der Abhängigkeiten voneinander ihren Lebensentwurf zu verteidigen sucht. Ibsen
unterzieht mit seinem Drama das bürgerliche System einem Crashtest. Reicht unsere Zivilisiertheit aus,
um den destruktiven Kräften standzuhalten, die das Dilemma zwischen dem Streben nach Sicherheit und
der Verführungskraft der Freiheit hervorruft? Kann man sich Freiheit nur leisten, wenn man ökonomisch
abgesichert ist? Heißt Aufklärung heute auch, dass wir uns als kulturell konstruierte Subjekte erkennen?
Ist die Idee der Freiheit eine Illusion, eine Lüge? Und gibt der Zustand unserer Gesellschaft den
Überflüssigen, der Schönheit und dem nicht Nützlichen überhaupt noch eine Chance?
Regie Jan Bosse Bühne Stéphane Laimé Kostüme Kathrin Plath Musik Jonas Landerschier
Dramaturgie Gabriella Bußacker
Ensemble Marina Galic (Frau Elvstedt), Julian Greis (Berte), Jens Harzer (Jörgen Tesman), Daniel
Lommatzsch (Richter Brack), Karin Neuhäuser (Juliane Tesman, Jörgen Tesmans Tante), Alexander
Simon (Eilert Lövborg), Patrycia Ziolkowska (Hedda Tesman, Jörgen Tesmans Frau)
sowie die Live-Musiker Niklas Hardt (Cello), Elen Harutyuyan (Viola), Lisa Lammel (Violine), Ruth
May (Violine)
Eintritt Premiere 66 / 55 / 44 / 27 Euro / ermäßigt 12 Euro
Eintritt Vorstellungen 48 bis 19 Euro / ermäßigt 9 Euro | Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
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THALIA INTERNATIONAL
NEU: Stücke mit türkischen Übertiteln
Als erstes Hamburger Theater zeigt das Thalia Theater ein Repertoirestück mit türkischen Übertiteln.
Premiere hat die Übertitelung am Themenwochenende „Sehnsuchtsort Istanbul“ in der Gaußtraße
Räuberhände
nach dem Roman von Finn-Ole Heinrich
mit türkischen Übertiteln!
Am 16. November um 18 Uhr im Thalia in der Gaußstraße
Am 17. November um 14 Uhr im Thalia in der Gaußstraße
Eintritt 20 Euro / ermäßigt 9 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
Stücke mit englischen Übertiteln
Auch im November zeigt das Thalia Theater ein ausgewähltes Stück mit englischer Übertitelung. So hat
das internationale Publikum die Möglichkeit, Thalia-Inszenierungen ohne Sprachbarrieren kennen zu
lernen.
Jedermann
von Hugo von Hofmannsthal
mit englischen Übertiteln!
Am 10. November um 20 Uhr im Thalia Theater
Eintritt 35 bis 13 Euro / ermäßigt 9 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
KRAUT & RÜBEN
Altonaer Lokalgeschichten – eine Kneipenrevue in Liedern und Texten
Am 15. November um 22 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Ballsaal)
Was soll man von einer Stadt halten, deren Geburtsstunde durch eine Schankerlaubnis besiegelt wurde?
Doch wohl, dass dort Gastlichkeit und geselliges Leben zu Hause sind. So wie in Altona, das zum ersten
Mal erwähnt wurde, als der Fischer Joachim von Lohe 1533 eine Konzession für seine Schenke „Altona“
erwarb. Höchste Zeit, diese liederliche Gegend nun mit Texten und Liedern zu besingen, die in seinen
Salons und Spelunken, Krügen und Klausen entstanden sind oder von diesen handeln. Prächtige BallhausMusik des 19. Jahrhunderts wechselt sich ab mit deftiger Hafenromantik der Arbeiterkneipen und
Liedermachertönen aus Szenebars. Neben Feuchtfröhlichem wird auch viel von Freiheitsliebe und
Gemeinschaftssinn zu hören sein, denn: Altona, bis 1864 die zweitgrößte Stadt Dänemarks, war an
Toleranz und Liberalität der Nachbarstadt Hamburg stets voraus. Anfang des 19. Jahrhunderts genossen
aufgeklärte Bürger und wandernde Künstler wie Heinrich Heine den Anblick der Elbe von Rainvilles
Garten aus. Hundert Jahre später hieß es „Vorwärts und nicht vergessen!“ in den Arbeiterkneipen der
Altstadt wie dem Katz&Kater. In den letzten 25 Jahren hat die Kulturszene Ottensen erobert, wo
Menschen aus aller Welt in ihren Soulkitchens und Familienecken zusammenkommen.
Ein feinsinnig-derber Streifzug mit Texten und Liedern von Heinrich Heine, Franz Liszt,
Stendhal, Hildegard Knef, Ortrud Beginnen, Stoppok, Jasmin Ramadan, Jens Römstedt, Tine Wittler u.a.
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Dargeboten von Reu Bruhn, Duo EinsundEins (Susannah & Rudgar Clasen), Benjamin Morik, Kuno (der
singende Wirt vom Hafen), Tom Wendt, Tornado Rosenberg-Trio u.a..
Zusammenstellung Ralf Lorenzen
Eintritt 15 Euro / ermäßigt 8 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
BESONDERES
Neue Reihe:
Lautsprecher
Ein Text-Musik Clash mit NDR-Jazzmusikern und dem Thalia-Ensemble
Am 6. November um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Ballsaal)
Ab November hält der Jazz Einzug in den Ballsaal. In der neuen Reihe „Lautsprecher“ dreht sich alles um
die Suche nach neuen Möglichkeiten, Musik und Text zu kombinieren. Die Reihe bewegt sich dabei
zwischen Hörspiel, Musik und Schauspiel. Jazzmusiker unter der Leitung von Felix Behrendt, der schon
mit Komander Börte und der NDR Bigband für außergewöhnliche Jazz-Momente sorgte, treffen auf
Schauspieler des Thalia-Ensembles. Einmal im Monat führt Moderator Michel Abdollahi durch die
unterschiedlichen Themen dieses Text-Musik Clashs – und durch unerhörte Abende.
„Lautsprecher“ ist eine Kooperation des Thalia Theaters mit dem Jazzbüro Hamburg und der NDR
Jazzredaktion. Mit freundlicher Unterstützung der ZEIT-Stiftung.
Mit NDR Jazz-Musikern sowie Schauspielern des Thalia Ensembles
Eintritt 20 Euro / ermäßigt 9 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
Konzert und CD-Release
„Ach, die erste Liebe…“
Einmaliges Konzert mit Wolf Biermann & Pamela Biermann
Am 13. November um 20 Uhr im Thalia Theater
Den Biermann und seine Lieder zur Gitarre – das kennt man. Aber Biermann im Wechselgesang mit
seiner Frau Pamela – das ist ein wunderbar neues Kunst-Stück! „Seit 30 Jahren sind sie ein Paar. Seit
kurzem auch Kollegen!“ titelte die Berliner Zeitung, als im September 2012 das Programm: „Ach, die
erste Liebe…“ im Berliner Ensemble seine Premiere erlebte. Es folgten weitere Konzerte in Deutschland,
der Schweiz und Österreich. Nun haben der Dichter und seine Muse diese CD eingespielt. Für Pamela
Biermann ist es das Debüt. Die Auswahl der Lieder traf die Sängerin. Aus dem großen Fundus der Lieder,
die Wolf Biermann im Laufe der letzten 50 Jahre aus etlichen europäischen Sprachen in sein singbares
Deutsch gebracht hat, griff sie sich die heraus, die sie am liebsten mit ihrem Gatten und Kollegen singt.
Dabei liefert das Lied „Ach, die erste Liebe“ des georgischen Russen Bulat Okudshava den Titel, denn die
meisten Lieder handeln ja… von der Liebe. Die Liebe war und bleibt in allen Sprachen das interessanteste
Thema, sie überrascht uns in immer neuen Tonarten: das erotische Glück in kleiner privater Idylle, aber
auch die Tragödie von Romeo und Julia, der Kuss der Liebenden in politischer Landschaft.
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Meist im Duett, mal als Solo, aber immer begleitet von Biermanns Gitarre oder Klavier, breitet diese
Liederauswahl eine ganze Welt aus: gespottet wird im Brassens-Ton über die Spießer, die „nach feilen
Damen jagen … zum Samenabschlagen“. Gefrotzelt wird in dem urkomischen Aufklärungs-Calypso: „dat
die Frau da atta und der Mann atta, mit die ritze ratze kille kille mullemusch …“. Trotzig geträumt wird
im Chanson der Commune de Paris „Le Temps des Cerises – Die Zeit der Kirschen“ von der Revolution
und in dem schwedischen Lied von der „Blaublümeleinwelt“. Die Liebesgier des ruppigen alten Mannes
in der Ballade von Robert Burns steht neben der lebensdrallen amerikanischen Ballade vom „Spieler und
seiner Zuckerpuppe“. Sehnsuchtsvoll das zauberzarte Lied „Ich weiss, wo ich hingeh“ und schmolldrollig
das freche jiddische Lied für Lejbke: „...das Tanzen musst du lernen! …Wenn du stur bleibst, mach ich
mit dir Schluss!“ Aber auch die zerschmetterte Liebe in Kriegszeiten ist Thema, im Antikriegslied
„Johnny, nun liegst du so da!“ und in der Ballade des zu Tode verwundeten Kreuzzüge-Königs „Jean
Renaud“. Geweint und gelächelt wird am Ende mit der finalen aber falschen Lebenswahrheit: „Glückliche
Liebe, die gibt’s nie“.
Eintritt 35 bis 13 Euro / ermäßigt 9 Euro | Karten 040.32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
Ein Wochenende Türkei im Thalia in der Gaußstraße
Sehnsuchtsort Istanbul
Am 16. und 17. November im Thalia in der Gaußstraße
Die Inszenierung „Räuberhände“ nach dem Roman von Finn-Ole Heinrich feiert am 16. November
türkische Premiere, denn erstmals wird sie mit türkischen Übertiteln zu sehen sein. Zu diesem Anlass lädt
das Thalia in der Gaußstraße zur Türkischen Teatime: um 16 Uhr eröffnen wir bei „Çay“ und türkischem
Gebäck den Denkraum „Sehnsuchtsort Istanbul“. Ein interkulturelles Programm aus Texten, Lesungen
und musikalischen Beiträgen – zu Gast ist u.a. der Meneksche Chor mit traditionellen sowie moderneren
Sehnsuchtsliedern – stimmt auf den Theaterabend ein. „Räuberhände“ setzt sich mit der ungewohnten
Perspektive zweier deutscher Jugendlicher auf Istanbul auseinander. Die Inszenierung fragt, was die
Sehnsucht nach fremden Orten und nach Aufbruch bedeutet – erzählt aus der Perspektive der Jungen
Janik und Samuel. In Stambul, ihrer Schrebergartenlaube irgendwo in Deutschland, lernen sie fürs Abitur.
Bis ein Tabubruch von Janik ihre Freundschaft in Frage stellt. Sie brechen ins tatsächliche Istanbul auf,
um ihrer Freund-schaft eine Chance zu geben. Samuel hofft außerdem, seinen unbekannten Vater, der
Türke ist, zu treffen und sich selbst dabei neu zu erfinden. Sein unbedingter Wunsch, diese Sehnsucht
nach einer anderen Identität, der Aufbruch in die Türkei und ins Erwachsenwerden zeigt einen Blick auf
Istanbul, der die gängige Sicht auf Migrationsbewegungen umkehrt.
Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Podiumsgespräch statt. Der Autor Finn-Ole Heinrich, die
Filmemacherin Figen Ünsal, deren Biografie den Autor maßgeblich beeinflusst hat, sowie Dr. Yasar
Aydin und Petra Lotzkat von der Hamburger Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration
(BASFI) diskutieren ausgehend von dem Theaterabend über Sehnsuchtsorte, Migration und Identitäten.
Am 17. November besteht noch einmal die Möglichkeit, das Stück türkisch übertitelt zu sehen.
16. November
16 Uhr Türkische Teatime mit interkulturellem Programm (Eintritt frei)
18.00 – 19.35 Uhr Räuberhände mit türkischen Untertiteln
ca. 19.40 Uhr Podiumsgespräch
17. November
14 – 15.30 Uhr Räuberhände mit türkischen Untertiteln
Eintritt „Räuberhände“ 20 Euro / ermäßigt 9 Euro | Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
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Serie
Rennbahn der Leidenschaft #2
Jeden Monat neu: neue Folge, neue Regie, neue Schauspieler.
Am 17. November um 20.15 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Garage)
Wiederholung am 18. November um 20.15 Uhr
Zwei ehemalige Daily-Soapdarsteller hocken in ihrer nutzlos gewordenen Filmkulisse, einer
Hunderennbahn in Altona, die sie zur Aussteiger-Zone erklärt haben. Ein einziger Fan stört ihre Pläne,
mit skurrilem Unternehmergeist versucht er, die abgesetzte Soap wieder ins Licht der Öffentlichkeit zu
zerren. Sein Ehrgeiz kennt keine Grenzen.
Autor Christian Winkler Regie im November Julia Jost Mit Mitgliedern des Thalia-Ensembles
Eintritt 12 Euro / ermäßigt 9 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
Lesung
Finn-Ole Heinrich liest „Cliffhanger“
Mit dem Unsortierten Orchester Oldenburg
Am 23. November um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße
Der Hamburger Autor Finn-Ole Heinrich („Räuberhände“) liest seine Erzählung „Cliffhanger“ in
Begleitung des Unsortierten Orchesters Oldenburg. Fünf Musiker lassen parallel einen Live-Soundtrack
entstehen. Überraschende Sounds und überraschende Instrumente machen diese Klangkollage nicht nur
zum hörens- sondern auch zum sehenswerten Abend, der zwischen Lesung, Konzert, Installation,
Performance und Sägehandwerk changiert. Musikalisch streift der Abend Jazz-Standards, Klezmer,
Instrumental-Pop mit elektronischen Einflüssen, Improvisation und Frog ‚n‘ Roll. Die Stile unterstreichen
die Erlebnisse des Protagonisten Jaromir. Jaromir ist ein Held unterm Durchschnitt. Mit einer Mutter, die
Schmerzen mit Eierlikör-Fanta betäubt und einer Oma, deren Herz so groß ist wie ein Kühlschrank.
Gemäß dem Titel „Cliffhanger“ gibt es eine spannungsgeladene Pause, bevor es im zweiten Teil mit der
Story weitergeht. So viel sei verraten: Mit gewohnt sensibler Beobachtungsgabe nähert sich der junge
Autor Finn-Ole Heinrich, unter anderem Preisträger des Deutschen Jugendliteraturpreises 2012, einer
gesellschaftlichen Randfigur. Heinrich nimmt das Publikum mit in Jaromirs Welt, in poetischer und
berührender Sprache, denn, wie der WDR schon 2007 lobte: „Dieser Mann kann Kopfkissensätze
erfinden, zum aufsticken oder auch zum niederknien.“
Eintritt 20 Euro / ermäßigt 9 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
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Lesung
Sven-Eric Bechtolf liest Erich Nossack: „Der Untergang“
Am 28. November um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße
Mit der „Operation Gomorrha“ der Alliierten wurden zwischen dem 25. Juli und dem 3. August 1943 die
schwersten Angriffe in der Geschichte des Luftkriegs auf Hamburg ausgeführt. Bereits drei Monate später
schrieb der Schriftsteller Erich Nossack das erschütternde Dokument „Der Untergang“ über die hautnah
miterlebte Katastrophe des Krieges.
Der Hamburger Sven-Eric Bechtolf, Schauspieler, Regisseur und Schauspiel-Intendant der Salzburger
Festspiele, liest aus dem „Beweisstück, dennoch überlebt zu haben“. Im Anschluss berichten Hamburger
Bürger und Zeitzeugen, wie sie als junge Menschen diese Katastrophe vor 70 Jahren erlebt haben.
Das Publikum ist zum Gespräch herzlich eingeladen.
Eintritt 15 Euro / ermäßigt 8 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
Ausblick: Silvester im Thalia Theater
Feiern Sie mit uns zum Jahreswechsel
Zum Jahreswechsel steht der legendäre Thalia Vista Social Club von Erik Gedeon zum 254! Mal auf
dem Programm. Nicht wenige begeisterte Thalia Vista-Fans haben den Abend nicht nur einmal gesehen!
Zum Jahreswechsel geht es dann musikalisch weiter mit der mitreißenden Inszenierung des jungen
Regisseurs Antú Romero Nunes: Don Giovanni. Letzte Party.
„Geht es in der klassischen Mozart-Vorlage schon turbulent zur Sache, dreht Regisseur Antú Romero
Nunes im Thalia noch ein wenig doller auf. Sehr frisch, gar nicht fromm, ungemein fröhlich und
selbstbewusst frei setzt er sich mit dem Original auseinander. Sein Genre-Mix garantiert einen
kurzweiligen, ironischen, mal berührenden, mal albernen Abend. Getragen wird er vor allem vom starken
Ensemble […] und der Band, die dem Mozart-Stück Feuer unterm Hintern macht“, schreibt die
Hamburger Morgenpost.
Im Anschluss an die zweite Vorstellung von Don Giovanni. Letzte Party geht es ab 23 Uhr mit einer
schwungvollen Silvesterparty ins Neue Jahr: Mit dem traditionellen Wiener Walzer durchs ganze Haus,
einer großen Feuershow sowie Party auf der Thalia-Bühne, mit Live-Bands für verschiedenste
musikalische Ansprüche und einem explosiven Programm auf allen Etagen des Thalia Theaters!
Die Silvestervorstellungen Thalia Vista Social Club und Don Giovanni. Letzte Party sind bereits im
Vorverkauf, aufgrund der großen Nachfrage dieses Jahr wieder als All-Inclusive-Paket für Euro 130 - 70
(inkl. Party, Getränken & Neujahrssuppe)!
14 Uhr: Thalia Vista Social Club. Ein Abend von Erik Gedeon
17 Uhr: Don Giovanni. Letzte Party. Eine Bastardkomödie frei nach Mozart / da Ponte
20.30 Uhr: Don Giovanni. Letzte Party. Eine Bastardkomödie frei nach Mozart / da Ponte
(inkl. Party, Getränken und Neujahrssuppe)
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THALIA JUNG & MEHR
THALIA Treffpunkt /Thalia und Schule
Wilde-Kerle-Schreibwettbewerb
für Kinder Jahrgang 3 und 4
Einsendung der Texte per E-Mail bis 8. November
Beim Wilde-Kerle-Schreibwettbewerb, können sich Schülerinnen und Schüler aktiv beteiligen. „Wenn ich
richtig wild werde... dann wackeln die Wände... dann raufe ich mir die Haare... dann bleibt kein Stein auf
dem anderen... Was passiert, wenn DU wild, richtig wild wirst? Warst du schon mal wild wie ein ‚Wilder
Kerl‘? Schreibe einen Text über deine Erlebnisse und Erfahrungen mit dem Wild-Sein. Eine Jury
entscheidet, welche Texte bei einer morgendlichen Pyjama-Party’ im Thalia Nachtasyl dabei sind und
vorgetragen werden.“
Einsendung der Texte per Email an [email protected]
Stichwort: „Wilde Kerle Schreiben“
Ausstellungseröffnung : „Der Kopf eines Kerls“
Arbeiten von über 800 Schülern
Am 10. November um ca. 15.30 im Anschluss an die Uraufführung von „Bei den wilden Kerlen“ im
Thalia Theater
In einer Rauminstallation werden Bilder von über 800 Hamburger Schulkindern präsentiert. Die
phantasievollen Collagen aus verschiedenen Materialien wie Stoff, Schwamm, Fell oder Webpelz
schmücken bis Ende 2013 das Mittelrangfoyer. Die Thalia-Ausstattungsleiterin Annette Kurz, der ThaliaIntendant Joachim Lux, viele Hamburger Kinder sowie die Schulband der Grundschule Barlsheide vom
Osdorfer Born werden im Anschluss an die Premiere des neuen Kinder- und Familienstücks die
Ausstellung eröffnen. Außerdem werden im Logenrangfoyer die ,Wilde-Kerle-Welten im Schuhkarton’,
die Kinder zwischen 8 und 10 Jahren in einem Workshop gebaut haben, gezeigt und die von Kindern
geschriebenen Texte des Wilde-Kerle-Schreibwettbewerbes prämiert.
Lehrer- Lounge im November
„Moby Dick“ nach dem Roman von Herman Melville
Am 18. November um 17.30 Uhr im Thalia Theater (Nachtasyl)
In Melvilles gattungssprengendem Roman, in den Beschreibungen von Mensch und Tier, von Mensch
und Natur, in der Geschichte des vom Schicksal geschlagenen Ahab, der sein Bein einst im Kampf gegen
den weißen Wal verloren hat, findet sich die Wut des Menschen über sein Schicksal und der unerbittliche
Kampf um die eigene Würde wieder. Antú Romero Nunes ging gemeinsam mit seiner starken Männermannschaft auf die Reise und lässt die Vorlage zum Bühnenabenteuer werden.
Die Dramaturgin Sandra Küpper und ein Ensemblemitglied berichten über die Arbeit mit Regisseur Antú
Romero Nunes, über den Prozess, wie aus einem umfangreichen Roman eine spielbare Theaterfassung
und gelungene Inszenierung für acht Männer entsteht.
Anmeldungen zur Lehrer-Lounge bitte unter Tel. 040.32 81 41 39 oder [email protected]
Im Anschluss kann die Inszenierung „Moby Dick“ besucht werden
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Konzert
Die Eisenhans Band: Bitte Lächeln!
Am 1. November um 21 Uhr im INDRA, Große Freiheit 64
Am 26. November um 18.30 Uhr in der Staatlichen Jugendmusikschule, Mittelweg 42
Am 29. November um 20.30 Uhr im Stadtteil- und Kulturzentrum MOTTE, Eulenstraße 43
Wer den acht jungen Musikern zuhört, der kommt nicht mehr los. Nicht mehr los von dem, was auf der
Bühne passiert und nicht mehr los von dem, was die Songs sagen. Ob Reggae, Rock, Blues, Swing, Folk
oder HipHop, so verschieden die musikalischen Gewänder auch sein mögen, eines ist bei Bitte Lächeln!
immer gleich: die absolut authentische und ungebremste Energie, die auf das Publikum wirkt und Spuren
hinterlässt. Und das seit nunmehr fünf Jahren. Vom Thalia Theater, Leben mit Behinderung Hamburg und
dem Musiker und Songwriter Mirko Frank gegründet, hat es das Ensemble beim NDR Hamburg-Journal,
bei den ARD Tagesthemen, bei Guildo Horns Wettbewerb „GSDS – Guildo sucht die Superband“ und bei
den Berliner Festspielen bis in die erste Reihe geschafft. Auf dem bandeigenen Youtube-Channel unter
„Bitte Laecheln1“ stehen mittlerweile zehn Videos zur Verfügung und geben einen Einblick in die Arbeit
der Band.
Das Line-up der Band: Florian Blumenhagen (Schlagzeug), Dominic Dober (Djembe), Lukas Johannsen
(Gesang), Philipp Mohr (Gesang), Vincent Bunk (Keyboard), Dennis Reinhardt (Keyboard), Benjamin
Richter (Saxophon), Mirko Frank (Bandleitung, E-Bass / A+E-Gitarre)
Kontakt:Thalia Theater, Petra Urbanski unter Tel. 040.32 81 41 39
NACHTASYL
Club: Take a Disco
Am 2. November um 23 Uhr Eintritt 4 Euro, kein VVK
Konzert: Leben, um davon zu singen
Merlin singt Merlin, Knef, Piaf, Alexandra, Brel & Fado
Am 3. und am 13. November um 19.30 Uhr und am 17. November um 19 Uhr
Eintritt 20 Euro / erm. 9 Euro, VVK: tickets.de und Theaterkasse Schumacher
Was bleibt von unserem Leben, wenn nicht unsere Liebe, unser Scheitern oder unsere Erfolge? Wenn aber
Erfolg zu einem Teil auch der Zusammenfall glücklicher Umstände mit einer guten Idee ist: also Zufall;
wenn also Erfolg auch Zufall ist, sind dann Scheitern und Erfolg nicht dasselbe? Und ist die
bedingungslose Bereitschaft, möglicherweise auch zu scheitern, nicht die Grundvoraussetzung für Erfolg,
Liebe und das Entstehen von Kunst?
Merlin geht zusammen mit dem Pianisten Sven van Koetsveld auf Spurensuche. In seinen eigenen
Liedern und bei den Großen seines Faches: Jacques Brel, Caetano Veloso, Amália Rodrigues, Edith Piaf,
Hildegard Knef, Alexandra und Milva. Erzählt von einem Leben. Um davon zu singen.
Mit Sascha Merlin (Gesang) und Sven van Koetsveld (Piano)
Rum und Wodka
von Conor McPherson
Am 6. November um 20.30 Uhr Eintritt 20/erm. 9 Euro
Weil er nach einer Party ein Mädchen geschwängert hat, nimmt das Leben eines 24-Jährigen Mannes eine
ungewollt normale Wendung: Zwei Kinder, Reihenhaus im Vorort, Acht-bis-Fünf-Bürojob. Der junge
Vater hält dem Normalitätsdruck nicht Stand und dreht durch: Eines Freitagnachmittags wirft er den
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Computer aus dem Bürofenster und seinen Job hin. Doch statt seiner Frau zu beichten, dass der Versorger
der Kleinfamilie versagt hat, lässt er sich mit seinen Freunden volllaufen. Der Alkohol: Ursprung und
Lösung aller Probleme? Er begibt sich auf einen berauschten Trip durch ein Wochenende, in dessen
Verlauf er sich auf ein Mädchen einlässt, einen Typen ins Krankenhaus prügelt und am Ende doch wieder
in seinem Reihenhaus steht, am Bett seiner schlafenden Kinder. Und die eine Frage ist immer noch da:
Wie bin ich hierher gekommen?
Rum und Wodka erzählt die Adoleszenz eines Jungen, der sich selbst um die Zeit des Erwachsenwerdens
gebracht hat. Der Erzähler muss sich dieser Verantwortung genauso stellen wie dem Konformitätsdruck
seines Umfeldes. Wie bequem ist es, ein bürgerliches Leben gemäß diesen Erwartungen zu führen? Wie
anmaßend ist es, seine Selbstverwirklichung über die Verantwortung gegenüber anderen zu stellen?
Regie Helge Schmidt Bühne Jennifer Wjertzoch Kostüme Sibylle Wallum Mit Sven Schelker
Konzert: Lisa Germano – No Elephants
Am 7. November um 22.30 Uhr Eintritt 18 Euro, VVK: tickets.de und Theaterkasse Schumacher
Seit den frühen Neunzigern wird Lisa Germano nicht müde, ihre melancholischen Lieder zu
veröffentlichen und zu touren. Wer einmal eines ihrer Konzerte gesehen hat, weiß um die Spannung
zwischen Kraft und Zerbrechlichkeit, die ihrer Performance innewohnt. In den letzten Jahren hat sie ihre
Platten auf Michael Gira´s Label „Young God“ veröffentlicht. Ihre neue CD „No Elephants“ hat eine neue
Heimat bei „Badman Records“ aus Portland, Oregon gefunden.
Konzert: Caroline du Bled avec scorbüt
Chanson, Performance, Hafenlieder
Am 8. November um 21.30 Uhr Eintritt 12/erm. 8 Euro
Scorbüt macht Chansons. Mit Cajon, Flamencogitarre, der Stimme von Caroline du Bled, mit drei
Körpern. Alte französische und deutsche Chanson-Klassiker werden aufgesucht und auf der Bühne
bearbeitet. Dabei entsteht ein Theater aus Fragmenten vergangener Wünsche, Utopien, Ängste und Erotik.
Und dabei entsteht etwas Neues: Mit energetischer Spiellust quetschen die Performer die Lieder aus, um
sie in eigene Expression, in Gesten und Bewegung zu verwandeln. Scorbüt-Auftritte sind eine Jonglage
mit Leidenschaften, die zwischen Ironie und Pathos auf der Bühne vibrieren und brisant werden.
Seit sechs Jahren tritt scorbüt auf den Bühnen in Berlin und Paris und im franco-alemannischen Raum auf.
Ihr Repertoire sind Chansons der 20er bis 70er Jahre des letzten Jahrhunderts. Caroline du Bled schlüpft
in musikalische Masken von Jacques Brel, Lale Andersen, Hans Albers, Edith Piaf, Rio Reiser, Boris
Vian oder Bertolt Brecht.
Die CD „toutes directions“ ist 2008 bei silberblick-musik erschienen. An diesem Abend im ThaliaTheater entsteht mit Deutschlandradio die zweite CD. Das Konzert wird später zur “Prime-Time”
ausgestrahlt.
Club: Je danse donc je suis
Am 9. November um 23 Uhr Eintritt 5 Euro, kein VVK
Konzert: Sun of Moon
Am 11. November um 21 Uhr Eintritt 12 Euro, VVK: tickets.de und Theaterkasse Schumacher
Hinter Sun Of Moon, der neuen Band des nach Berlin übergesiedelten Musikers, Sängers und
Produzenten Lleluja-Ha versammeln sich einige der spannendsten Protagonisten der aktuellen Schweizer
sowie Berliner Szene. Das Kollektiv aus Mitgliedern von OY, Disco Doom, Pola und Feist bringt das von
der Schweizer Presse bereits als Ausnahmewerk gefeierte und nun auch in Deutschland erscheinende
Debutalbum auf die Bühne. Lleluja-Ha, der u.a für Leander Haußman Filmmusik schrieb sowie für Stefan
Pucher zu zahlreichen Inszenierungen an den großen deutschsprachigen Theaterbühnen komponierte,
präsentiert sich hier als Mastermind mit großem Herz und beeindruckenden Fähigkeiten als Orchestrator
aller Skalierungen. Er verwebt seine Wurzeln in Clubmusik und Singer-Songwritertum sowie seine
Leidenschaft für Filmmusik zu einem erfrischend vielseitigen und sehr persönlichen Ganzen. Mit viel
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Dynamik und Leidenschaft flechten Sun Of Moon inmitten eines beachtlichen, teils exotischen
Instrumentenparks ein energetisches Liveset von beeindruckender Dichte. Das filmische Element geht
dabei nicht verloren, denn live trägt Lleluja-Ha mit seiner geheimnisvollen Kostümierung diese Welt
visuell mit auf die Bühne.
Konzert: Allie
Am 12. November um 21 Uhr Eintritt 10 Euro, VVK: tickets.de und Theaterkasse Schumacher
Gleich zum Auftakt seines dritten Albums „Uncanny Valley“ (und seinem Debüt auf dem Hamburger
Clouds Hill-Label) lässt Allie, der Wahl-Berliner mit der Flüsterstimme, einen gewissen Jeddy 3
auferstehen: das ist nicht nur eine liebevolle Referenz an Grandaddy, die gerade reformierte GaragenSpace-Combo aus den USA um Analog-Synth-Jünger Jason Lytle. Es ist zugleich eine, die thematisch
zum Kern seines Albums führt. Ein Album, auf dem Patti Smith auf Jesus trifft, ein Autoverkäufer auf
eine Kartenlegerin, sich selbst Batman eine blutige Nase holt und Lieder für Mädchen geschrieben
werden, die dazu nicht mal tanzen können. Seinen allerersten Auftritt als Allie hatte Allie übrigens
während eines Auslandsaufenthalts in den USA ausgerechnet in Woodstock.
Die Parade vom Bim zum Bam (… falls man der Perspektive glauben darf):
Eine musikalische Nicht-Lesung mit Texten der Literaturnobelpreisträgerin Wislawa Szymborska
Am 14. November um 20.30 Uhr Eintritt 12 Euro / erm. 8 Euro
Eine Dichterin. Eine Muse. Ein Knopfakkordeon. Und eine Auswahl preisgekrönter Lyrik der Literaturnobelpreisträgerin Wislawa Szymborska. „Manche mögen Poesie – manche, das heißt nicht alle ...“ stellt
die Dichterin fest und das Schauspiel beginnt. Skurrile Texte und verblüffende Wahrheiten, die die
Betrachtung der Welt auf den Kopf stellen, werden von der Schauspielerin Dorit Meyer-Gastell und dem
Knopfakkordeonvirtuosen Jurij Kandelja in Szene gesetzt. Leitfaden der Nicht-Lesung ist die Rede, die
Wislawa Szymborska anlässlich der Verleihung des Literaturnobelpreises 1996 hielt. Skurril,
bodenständig, humorvoll, witzig und nicht ganz von dieser Welt .... Ein Abend über Boxer, tote Käfer,
den kleinen Adi, über die Schwester, die keine Gedichte schreibt... eben eine ganze Parade vom Bim zum
Bam (... falls man der Perspektive glauben darf ...).
Mit Dorit Meyer-Gastell (Schauspiel) und Jurij Kandelja (Bajan/Knopfakkordeon)
Texte von Wislawa Szymborska Regie Tetiana Sarazhynska
10. Hamburger Märchentage: Lange Nacht der Märchen
Ab 10 Jahren
Am 16. November um 18 Uhr Eintritt 10/erm. 8 Euro
„Immer liest du und schreibst du und weißt doch nicht, wie viele Sterne das hohe Himmelszelt hat.“
Begleitet uns in die Märchennacht unter dem Sternenhimmel des Nachtasyls: mit der 12-jährigen
Josephine Martz (Gewinnerin des bundesweiten Vorlesewettbewerbs), Gerd Haffmans (Verleger und
Lektor von Märchenbüchern), den Nachwuchstalenten der Schauspielschule Hamburg, Schauspielern aus
dem Ensemble des Thalia Theaters u.a. Märchen für Groß und Klein! Ab 10 Jahren
Slam the Gong
Am 20. November um 20.30 Uhr Eintritt 6 Euro
Slam the Gong – das Kultformat im Nachtasyl! Der wiederkehrende Abend voll Improvisation hat es
Dank Moderator Charly Tucker und seinem Team zu Kultstatus gebracht. Das Nachtasyl platzt
regelmäßig aus allen Nähten, wenn sich Tucker und Co. wieder einmal auf die Suche nach den neuesten
Hamburger Talenten begeben. Es werden spannende Kurzperformances gesucht, die mitreißend und
originell sind – und jeder kann mitmachen! Umrandet von einer stets neuen Mottoshow und skurrilen
Gästen werden ungewöhnliche, mutige und auch gern absurde Beiträge gesucht. Dabei zählt nicht das
Können, sondern einzig, sich für einen Moment auf die Bühne zu trauen. Singen, tanzen, rezitieren,
jonglieren, bügeln, kochen, steppen: alles ist erlaubt und erwünscht. Drei Minuten stehen zur Verfügung,
bevor der Gong ertönt. Meldet auch mit eurem Beitrag an und seid dabei, wenn es wieder heißt: Slam the
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Gong!
Anmeldung unter: [email protected]
Von und mit Mirko Kreibich, Jörg Pohl, Thomas Niehaus, Helge Schmidt, Ilka Meier
Schöner Scheitern #9: Pascal Houdus ist Rambo
Am 21. November um 20.30 Uhr Eintritt 6 Euro
Im Nachtasyl scheitert regelmäßig ein todesmutiger Schauspieler aus dem Ensemble an einem wirklich
großen Monolog. In diesem Monat schlägt Pascal Houdus ungezügelt tiefe Pfade durch den verkanntesten
Stoff der amerikanischen Weltliteratur und dem Wald des Dorfes Hope, wenn es wieder heißt: Auf ins
Nachtasyl, wenn Verheben zur olympischen Disziplin und Schadenfreude zum einzig verlässlichen
Leitmotiv wird. Regie Anton Kurt Krause
Konzert: ARTWON ARTOWN ARTNOW (Düsseldorf) + KRIS KELVIN (Berlin)
Am 22. November um 22. Uhr Eintritt 10 Euro / erm. 8 Euro
Bereits zu den letzten Lessingtagen haben ARTWON ARTOWN ARTNOW das Nachtasyl gefüllt. Ihr
Labelname „FUCK YOU SILENCE“ ist kurzum das, was den geradlinigen, unangepassten Gitarrensound
von ARTWON ARTOWN ARTNOW beschreibt. Es ist auch das Motto, wenn das Trio mit den vier
Elementen Energie, Spontanität, Melodie und Krach spielt. In der Minimalbesetzung und
selbstauferlegten Beschränkung der Mittel offenbart sich eine unerwartete Klangfülle und Vielfalt der
Stile. Yoko Suno (Gesang, Gitarre), Till Gavaller (Schlagzeug) und Maziar Yazdkhasti (Bass) beschreiten
die Grenze zwischen Alternative-Rock und Fluxus-Kunst, um ihre Vision von zeitgenössischer Musik zu
erfinden. Das macht nicht nur Krach, sondern auch jede Menge Spaß.
Kürzlich erst betitelte die “zitty Berlin” KRIS KELVIN als den Überraschungsact der Saison. Der große
unbekannte Ozean auf Solaris – das ist ihre Sehnsucht. Gefunden haben sie ihn bis heute nicht, aber dafür
sich selbst. Und zwar in Berlin. Lena aus dem Münsterland und Stefan und Christoph aus dem Süden
Brandenburgs. Lena machte die Visuals für die Instrumentalband der beiden Jungs, aber es stellte sich
schnell heraus, dass sie hinters Mikrofon gehört. Das Ergebnis ist KRIS KELVIN. Eine Band, die
beweist, dass Postrock auch kurz und eingängig sein kann. Geführt von der starken Frauenstimme kochen
sie fesselnde Monumentalwerke auf ein bekömmliches Format voller Tiefgründigkeit und musikalische
Weite herunter.
Blind Date von Theo van Gogh
Am 24. November 20.30 Uhr Eintritt 20 Euro / erm. 9 Euro
Kann man seine Vergangenheit hinter sich lassen? Alles neu beginnen? Im Dunkel einer Bar eine neue
Identität überstreifen? Und wenn man alte Muster verlässt, hat dann die Liebe eine Chance, weil man sich
neu begegnet? Hat eine neue Persönlichkeit andere Möglichkeiten und Freiheiten? In Blind Date, nach
dem Film des umstrittenen Filmemachers Theo van Gogh, der 2004 in Amsterdam auf offener Straße
ermordet wurde, verstrickt sich ein Paar in ein riskantes Beziehungsspiel.
Regie Alia Luque Bühne und Kostüme Christoph Rufer Dramaturgie Annika Stadler
Mit Bernd Grawert, Oda Thormeyer
Konzert: Carsten "Erobique" Meyer & Sophia Kennedy - „Crazy Music“ for Disco
Am 26. und am 28. November um 22 Uhr und am 27. November um 23 Uhr
Eintritt 13 Euro, VVK: tickets.de & Theaterkasse Schumacher
Carsten Meyer ist den Tanzwütigen seit Jahren als Improvisationsfreudiger Entertainer „Erobique“
bekannt, der die Grenzen zwischen Boogie-Piano und House-Disco seit einer gefühlten, wundervollen
Ewigkeit in der Clubs dieser Republik auslotet.
Sophia Kennedy, ursprünglich aus Baltimore (USA) kam irgendwann nach Hamburg um dort Film zu
studieren, bis sie eines Tages merkte, dass sie sich fast nur noch für die Tonspuren interessierte. Dabei
klingen ihre selbstkomponierten Songs stark von Soul und Folk inspiriert und erinnern an die große
Musik von Carole King, Carly Simon oder Laura Nyro. Vergleiche mit denen Sophia Kennedy ob ihres
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jungen Alters allerdings wenig anfangen kann. Sie hingegen bewundert Laurie Anderson.
Das wiederum lässt erahnen, das die Shows auf der Tour eher eine Inszenierung werden als ein
gewöhnliches Konzert. „Ja, klar“, Carsten Meyer nickt zustimmend: „inszeniert wie ein
Kindergeburtstag“. Die gemeinsam von Erobique und Kennedy produzierte Single „Angel Lagoon“
erscheint im September.
Party: 25 Jahre 439
Am 29. November um 23 Uhr Eintritt frei
Club: The Hip Cat Club
Am 30. November um 23 Uhr Eintritt 8 Euro, kein VVK
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