Germanistik Sedighe Ahmadseresht Grundlagen der Valenztheorie Satzbauplan,Valenzpotenz,Valenzrealisierung Studienarbeit Bergische Universität Wuppertal Wintersemester 2007/2008 Hauptseminar: Theorien der Argumentstruktur Thema der Hausarbeit: „Grundlagen der Valenztheorie: Satzbauplan, Valenzpotenz, Valenzrealisierung“ angefertigt von Sedighe Ahmadseresht Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 1 2. Die Grundfragen der Valenztehorie 1 2.1. Die Valenzpotenz- und die Valenzrealisierungstheorie 3. Die Valenzpotenztheorie 1 5 3.1. Relationale Sprachzeichen der Kategorie Verb 5 3.2. Das Aktantenpotenzial des verbalen Valenzträgers 7 3.2.1. Notwendigkeit (NOT) 7 3.2.2. Argumenthaftigkeit (ARG) 8 3.2.3. Formale Spezifizität (FOSP) 8 3.2.4. Inhaltliche Spezifizität (INSP) 9 3.2.5. Subklassenspezifik (SUBKLASS) 10 4. Die Valenzrealisierungstheorie 11 4.1. Die strukturelle Valenzrealisierung 11 4.2. Die kontextuell-situative-Valenzrealisierung 12 5. Der Satzbauplan 13 5.1. Das syntaktische Modell 13 5.2. Das semantische Modell 14 6. Zusammenfassung 15 7. Literaturverzeichnis 16 -1- 1. Einleitung In der nun folgenden Hausarbeit möchte ich die Grundlagen der Valenztheorie, d. h. genau genommen die basalen Grundfragen der Valenzpotenzund der Valenzrealisierungstheorie sowie auf den Satzbauplan darstellen. „Die Theorie der strukturellen Valenzrealisierung hilft uns einzusehen, dass Sprachen einer 'gleichberechtigten' Untersuchung bedürfen und dass nur Theorien, die keine Sprache als Messlatte für andere Sprachen anlegen, überhaupt die Chance haben, adäquate Ergebnisse zu liefern.“1 Basis für die Valenztheorie ist die Valenzidee. Diese besagt, „dass Wörter – vor allem Verben – die Satzstruktur prädeterminieren.“2 Im weiteren Verlauf wird der Fokus auf die Kategorie Verb gelegt, um die Idee etwas präziser zu fassen. 2. Die Grundfragen der Valenztheorie 2.1. Die Valenzpotenz- und die Valenzrealisierungstheorie „Relationale Sprachzeichen, die der Kategorie Verb angehören, haben qua ihres Aktantenpotenzials die Fähigkeit/Potenz, die semantische und syntaktische Organisation des Satzes zu prädeterminieren.“3 Diese Reformulierung beinhaltet zwei unterspezifizierte Größen. Zum einen die Größe Y, die für die relationalen Sprachzeichen steht, die zu der Kategorie Verb gehört, und zum anderen die Größe X, die für das Aktantenpotenzial steht. Aus den beiden Größen X und Y ergeben sich zwei Grundfragen für die Valenztheorie: Was ist das Aktantenpotenzial (X) und was sind die relativen Sprachzeichen (Y)? Vilmos Àgel bezeichnet die relationalen 1 2 3 Àgel, Vilmos: Valenztheorie. Narr Studienbücher. Gunter Narr Verlag Tübingen, 2000, S. 109 a. a. O., S. 105 a. a. O.: S. 105