Allgemeine Tendenzen des Satzbauplans Anna Katharina Dresen Gliederung 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Definitionen Grundlagen Konstituenz 4 Thesen nach Blumenthal Frequenzvergleich von Satzbauplänen Passiv- und Reflexivkonstruktionen Literaturangaben 1. Definitionen Satzbauplan: „syntaktisches Muster, das auf der Valenz eines Verbs […] aufbaut“ Quelle: www.duden.de/rechtschreibung/Satzbauplan „die durch die Verbvalenz festgelegten syntaktischen Grundstrukturen bestehend aus dem Prädikat und seinen Ergänzungen“ Quelle: Blumenthal, Peter. ²1997. Sprachvergleich deutschfranzösisch. Tübingen: Niemeyer. Valenz: „Fähigkeit eines Wortes, ein anderes semantisch-syntaktisch an sich zu binden, besonders Fähigkeit eines Verbs, zur Bildung eines vollständigen Satzes eine bestimmte Zahl von »Ergänzungen« (z. B. ein Subjekt und ein Objekt) zu fordern“ Quelle: www.duden.de/rechtschreibung/Valenz 2. Grundlagen Syntaktische Beziehungen Koordination Subordination gegenseitige Unabhängigkeit Dependenz einseitige Dependenz Interdependenz 3. Konstituenz Sätze sind also keine willkürlich zusammengesetzten Wörter! Denn: Sie bestehen aus voneinander abhängigen Satzteilen! Doch woher weiß man, welche Satzteile (Konstituenten) voneinander abhängen? 1. Lösungsvorschlag: Der Fragetest 2. Lösungsvorschlag: Ersetzungsprobe/Pronominalisierung 3. Lösungsvorschlag: Weglassprobe 4. Lösungsvorschlag: Koordination 5. Lösungsvorschlag: Verschiebetest Somit sind die Konstituenten und deren Abhängigkeiten ermittelt. Aber: Sind die Abhängigkeiten bei den beiden Sprachen verschieden? Was sind nun die Tendenzen des deutschen und französischen Satzbauplans? 4. 4 Thesen nach Blumenthal 1. These: „Das Französische neigt dazu […] Informationen innerhalb des Satzbauplans aufzuführen, die im Deutschen außerhalb des Satzbauplans erscheinen.“ (Blumenthal 1997, S. 11) 2. These: „Das Deutsche vermeidet die Benennung von Umständen in Subjektposition, das Französische neigt zu solchen Konstruktionen.“ (Blumenthal 1997, S.13) 3. These: „Das Deutsche neigt zu spezifizierender, das Französische zu relationaler Ausdrucksweise.“ (Blumenthal 1997, S.16) 4. These: „Die These besagt, daß der französische Satz in vielen für beide Sprachen typischen Konstruktionen einen höheren ‚Aktivitätsgrad‘ ausdrückt als der deutsche.“ (Blumenthal 1997, S.19) 5. Frequenzvergleich von Satzbauplänen Satzbauplan 1: Subjekt → Verb → direktes Objekt In beiden Sprachen am häufigsten. Satzbauplan 2: Subjekt → Verb Kommt nicht so häufig vor, aber ist in beiden Sprachen ähnlich selten. Satzbauplan 3: Subjekt → Verb → Raumergänzung Der Satzbauplan kommt im Deutschen häufiger vor. Satzbauplan 4: Subjekt → Verb → direktes Objekt → indirektes Objekt In beiden Sprachen gleich verteilt. nur 4 von sehr vielen anderen Satzbauplänen! 6. Passiv- und Reflexivkonstruktionen Durch Aktantenreduktion und Valenzminderung Änderung des Satzbauplans 7. Literaturverzeichnis Blumenthal, Peter (²1997): Sprachvergleich deutsch-französisch. Tübingen: Niemeyer. Gabriel, Chr./Meisenburg, T. (2007): Romanische Sprachwissenschaft. Paderborn. Internetquellen: www.duden.de/rechtschreibung/Satzbauplan [Zugriff am 26.10.2014] www.duden.de/rechtschreibung/Valenz [Zugriff am 26.10.2014] Karasch, Angela (2003): Passiv und passivische Diathese im Französischen und Deutschen. ww.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/788/pdf/DiatheseOCR.pdf [Zugriff am 02.11.2014]