Arch 140 International

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Editorial
«SWISS QUALITY» OHNE GRENZEN
Ihnen allen ist das ARCH in seiner neuen Form, wie es seit
Unsere Leader-Position in der innovativen Fertigung von Faser-
den letzten drei Ausgaben daherkommt, bekannt. Das überarbei-
zement wird eben über die Landesgrenzen hinweg aus vielen
tete Layout, für das die Grafiker Bernet & Schönenberger
Gründen geschätzt. Erstens haben wir es verstanden, das
zeichnen, wurde sehr positiv aufgenommen, wie uns in zahl-
Material mit seinen einzigartigen Eigenschaften für sich selbst
reichen Mails und Gesprächen mitgeteilt wurde. Ihr Echo
sprechen zu lassen. Zweitens werden Swisspearl-Platten
ist uns wichtig und wir nehmen konstruktive Kritik und Anre-
seit sechs Jahren mit Erfolg in der Masse durchgefärbt. Und
gungen gerne entgegen.
drittens kommt unsere Fachkompetenz vor und während
Auch wir, die Geschäftsleitung, freuen uns über den positiven
des Planungs- und Bauprozesses zum Tragen. Die jüngste Gene-
Wandel der Zeitschrift und werden alles daran setzen, dass
ration von Faserzement aus der Schweiz bietet eine hohe
die Qualität der Publikation weiterhin höchsten Ansprüchen ge-
Materialidentität und erlaubt ein (fast) unbegrenztes Feld von
nügen kann. Die Verantwortung legen wir bewusst in die
Anwendungen, die nach einzigartigen Gestaltungen rufen.
Hände einer kleinen Redaktionskommission, welche die
Architekten und Architektinnen verstehen es immer wieder und
Werkzeitschrift, wie wir sie nennen, begleitet. Die Umsetzung
über die Grenzen hinweg, mit dem Material umzugehen, aus
liegt beim Chefredaktor Michael Hanak, der weitgehend
dessen Einfachheit Grosses zu schöpfen und kraft ihres Gestal-
unabhängig über Themen und Bautenauswahl, aber auch über
tungswillens das Material zu einem Qualitätswerkstoff zu
Gewichtungen und Schwerpunkte entscheiden kann.
erheben.
Für die vorliegende Nummer 140 der ARCH möchten wir – ganz
In der Auswahl der Beispiele für das vorliegende internationale
im Geist des Unternehmens – einen weiteren Schritt der
Heft bestärkt fühlen wir uns ganz besonders bei den beiden
Innovation sichtbar machen. Mit unseren zunehmenden inter-
Bauten von Tom Mayne und seinem Team Morphosis. Dem
nationalen Aktivitäten haben wir nun die Möglichkeit,
Architekten wurde der diesjährige Pritzkerpreis zugesprochen –
Objekte aus weiter Ferne zu publizieren, an denen Schweizer
sozusagen der Nobelpreis der Architektur. Eine Ausgabe der
Faserzement zum Einsatz kam. Das erlaubt es uns, der
ARCH mit internationalem Schwerpunkt soll künftig einmal pro
kreativen Anwendung unserer Produkte einen weltweiten
Jahr erscheinen. Viel Spass bei der Lektüre!
Spiegel vorzuhalten.
Anders Holte, Vorsitzender der Geschäftsleitung
Das Hypo Alpe-Adria-Zentrum wurde in den Neunzigerjahren nach einem Wettbewerbserfolg durch das amerikanische Architekturbüro Morphosis gebaut. Es umfasst Büros, Läden, einen Kindergarten, ein Parking und Räume
der Hypo Alpe-Adria-Bank: ein formal sehr expressiver Komplex mit unterschiedlichen baulichen Schwerpunkten
und einem offenen Innenbereich.
Hypo Alpe-Adria-Zentrum
Klagenfurt, Österreich
AUSSENANSICHT MIT STAHLBLECH,
INNENHOF MIT FASERZEMENT
2
Obergeschoss
Klagenfurt ist die südlichste Landeshauptstadt Österreichs
und das historische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum von Kärnten. Doch Klagenfurt positioniert sich
zunehmend auch als ein wichtiger Knoten des gesamten
Alpen-Adria-Raumes. Nicht weit in Richtung Süden,
nach der Grenze zu Slowenien, liegt Ljubljana, weiter
östlich in Österreich Graz, das in Architekturkreisen vor
allem durch die Grazer Schule bekannt wurde. Diese
sorgte in den Achtzigerjahren erstmals international für
Aufsehen, als Figuren wie Günther Domenig, Klaus Kada
oder Michael Szyszkowitz und Karla Kowalski mit formal
kräftigen und teils wilden Entwürfen auf sich aufmerksam machten. Zahlreiche dieser Projekte, die dem Dekonstruktivismus zugerechnet werden können, wurden im
Erdgeschoss
Laufe der vergangenen Dekade realisiert. Um den Reigen
der so genannten freieren, jedenfalls oftmals unkonven-
4
tionellen Ansätze in der Architektur in dieser Region abzuschliessen, sei noch auf die «Metamorph» betitelte
Standort Völkermarkter
neunte Architektur-Biennale in Venedig hingewiesen, die
Österreich
im vergangenen Herbst formale Umwälzungen in der zeit-
Bauherrschaft Hypo
genössischen Architektur untersuchte.
Architekten Morphosis
Das Architekturbüro Morphosis, das aus den Vereinig-
Mitarbeit
Strasse/Alpe-Adria-Platz, Klagenfurt,
Alpe-Adria-Bank, Klagenfurt
Architects; Thom Mayne, Santa Monica
David Grant, Fabia Kremkus, Ung Joo Scott Lee,
ten Staaten stammt und in Santa Monica beheimatet ist,
Brian Parish, Davi Plotkin, David Rindlaub, Robyn Sambo,
repräsentiert wiederum einen südlichen Bereich eines
Stephen Slaughter, Brandon Welling, Marion Wicher, Eui-Sung Yi
Landes, wo, ebenfalls vor rund 20 Jahren, mit dekon-
Projektmanagement
struktivistischer Architektur experimentiert wurde. In den
Bauführung
Neunzigerjahren aber plante und realisierte Morphosis in
Bauzeit 1997–2002
Klagenfurt nach einem internationalen Wettbewerb das
Fassadenbau Fa.
Hypo Alpe-Adria Center. Der virtuose Auftritt des Neu-
Fassadenmaterial
baus aus dem kalifornischen Architekturbüro kann nun,
N 6708
John Enright, Silvia Kuhle
Martin Krammer
(Wettbewerb 1995/96)
Reinhard Eder, Völkermarkt
Swisspearl® Carat Anthrazit 7020 und Vulcanit 96
vor dem Hintergrund des einleitend kurz skizzierten kulturellen Umfeldes, kaum überraschen. Da steht also dieARCH 140 INTERNATIONAL
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6
DIE FASERZEMENTPLATTEN FINDEN SICH PRIMÄR IN DEN
INNEREN, HALBÖFFENTLICHEN BEREICHEN DES BAUKOMPLEXES.
ses Konglomerat aus unzähligen, teils dominant langgestreckten, teils nur punktuell eingeschobenen Teilen oder
Bauelementen. Jede Seite oder Fassade des Gebäudes ist
grundsätzlich aus hintereinander liegenden Schichten in
1
unterschiedlicher Höhe aufgebaut, wobei ausgewählte
2
Gebäudeteile auf Stützen über den Boden gehievt wurden. Thom Mayne, der verantwortliche Architekt und
Begründer von Morphosis, entwickelte respektive schnitt
3
das Projekt gewissermassen bildhaft aus dem zerfurchten
4
Acker heraus, der am östlichen Stadtrand Klagenfurts als
Baugrund diente. Die Parzelle ist ein unregelmässiges
Dreieck, dessen Aussenlängen jeweils knapp 140 auf 160
Horizontalschnitt 1: 20
auf 170 Meter messen. Die Bauteile des Hypo Alpe-Adria-
5
Zentrums sind mehrheitlich im südöstlichen Bereich der
Bauparzelle massiert.
Der Baukomplex umfasst Büros, Läden, einen Kindergarten, ein Parking und natürlich die Bankräumlichkeiten
des Auftraggebers, der Hypo Alpe-Adria-Bank, die in den
vergangenen Jahren äusserst erfolgreich nach Norditalien,
Slowenien und Kroatien expandiert hat und entsprechend
ihre Bilanzsumme zwischen 1994 und 1999 verdoppeln
konnte. Ihr Hauptsitz ist fünfgeschossig und weist eine
grosse Kundenhalle auf. Auf dem Gelände findet sich zu-
1
dem ein Event-Zentrum namens Alpe-Adria-Arena. Wer
3
sich dem Baukomplex nähert, steht primär vor einer Art
4
«Fahrzeug-Karrosserie», sind doch die zu den Verkehrs-
2
adern hin orientierten Fassaden des Konglomerats überwiegend mit Stahlblechen verkleidet. So ist etwa vor dem
Vertikalschnitt 1: 20
fünfgeschossigen Bürotrakt ein schräg hängendes Gerüst
5
6
von parallel montierten Brise-soleils angebracht, das die
Geschossigkeit verschleiert. Stösst man aber ins Innere
des Zentrums vor – die Parzelle wird von fünf Fusswegen
durchkreuzt –, findet sich eine feine, haptisch angenehme
Materialität. Die Innenfassaden prägen wiederkehrende
Zonen von Faserzementplatten, die orthogonal zugeschnitten und einfach verlegt sind. Ihre ruhige Gliederung
gibt den auch im Innern des Komplexes dynamisch gestalteten Fassaden einen angenehmen Halt. Eine meisterhafte
1 Swisspearl®
2 Aluminium Z-Profil
3 Befestigungswinkel
Aluminium
4 Wandwinkelstütze
5 Dämmung, glasvlieskaschiert
6 Lochblech
Anwendung des Industrieprodukts Faserzement: Morphosis hat beim Büro- und Bankensemble Hypo AlpeAdria-Zentrum erfolgreich unterschiedliche industrielle
Baumaterialien miteinander verwoben. Inge Beckel
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InnovationsCampus
Wolfsburg, Deutschland
VARIABILITÄT UND IDEENREICHTUM
Die unterschiedlichen Fassadenmaterialien der sechs kubischen Baukörper sowie ein hoher Anteil von Glas prägen
das Äussere des InnovationsCampus in Wolfsburg. Das Gebäudeensemble, das O.M. Architekten entworfen haben,
spiegelt die kreative Atmosphäre, die im Gründungs- und Innovationszentrum herrscht, in seiner Architektur
wider.
8
Wo neu gegründete Firmen ihren Sitz haben und New
sich und fügt sich trotzdem in die Gruppe ein, ohne sich
und Old Economy eine Gemeinschaft eingehen, herrscht
unterzuordnen. Optik und Haptik der vorgehängten,
eine Menge kreatives Potenzial. Zur Stärkung der Wirt-
hinterlüfteten Fassaden könnten unterschiedlicher kaum
schaftsdynamik in der Region Wolfsburg wurde 1997 das
sein. Holz, Weidengeflecht, Titanzink, vorpatiniertes
Gründungs- und Innovationszentrum ins Leben gerufen.
Kupfer, vorgefertigte Tonelemente und farbenfrohe Faser-
An besonders verkehrsgünstiger Lage, in der Nähe von
zementtafeln spiegeln die heutige Funktion der einzelnen
Autobahn, ICE-Trasse und Mittellandkanal, wurde ein
Gebäude wider, die Büros, Konferenzräume, Werkstätten
Ort geschaffen, an dem Start-ups und Serviceunterneh-
und Apartments aufnehmen. Weidengeflecht, Red-Cedar-
men eine optimale Infrastruktur sowie Beratungsleistun-
Holz und schwarz-rotes Argeton wirken sehr harmo-
gen geboten werden. Belebende Kreativität, erfrischende
nisch, man ist fast geneigt, sie als organisch und ursprüng-
Euphorie und Ideenreichtum werden im Innovations-
lich zu bezeichnen. Nicht so Zink und Streckmetall aus
Campus Wolfsburg eindrucksvoll über die Architektur
Kupfer und schon gar nicht die Tafeln aus Faserzement.
kommuniziert. Die O. M. Architekten, die den Bau zu er-
Die kräftigen Farben der Faserzementplatten, die von
staunlich niedrigen Kosten verwirklichen konnten, ver-
gelb über verschiedene Blauschattierungen bis hin zu
mitteln mit den sechs kubischen, viergeschossigen Gebäu-
Grün reichen, verleihen dem Bau eine spielerische Note.
den, erschlossen und miteinander verbunden durch einen
Sie verkleiden das Gebäude wie ein Mosaik. Inspiration
um zwei Etagen niedrigeren Baukörper aus Glas, Offen-
erhielten die Architekten beim Studium von Werken von
heit und Innovation. Geschosshohe Fensterflächen – 60
Paul Klee. Die unterschiedlichen Grössen der Isocolor-
Prozent der Fassadenfläche sind verglast –, helle Glas-
Natura-Tafeln wirken wie zufällig eingesetzt. Obwohl die
gänge im Innern sowie verschieden gestaltete Innenhöfe
Materialien dermassen unterschiedlich sind, kann man sie
und Dachterrassen, die zu Begegnungen und Gedanken-
doch paarweise zusammenfügen: Weidengeflecht und
austausch ebenso wie zum Relaxen einladen, bringen
Holz als nachwachsende Rohstoffe, Faserzement und
Kommunikationsfreudigkeit zum Ausdruck.
Tonziegel in ihrer Farbigkeit und mosaikartigen Wirkung
Das Stahlbetonskelett ist geschossweise versetzt, um
sowie Titanzink und Kupfer als Metalle.
den Fassaden ein bewegtes Erscheinungsbild zu verleihen;
Die Innenwände sind nicht tragend, Veränderungen bei
die Statik musste aufgrund der springenden Fassadenpfo-
Neuvermietung jederzeit möglich. Nach dem Betreten
sten dreidimensional berechnet werden. Alle sechs Ge-
durch den Haupteingang wird dem Besucher zur Orientie-
bäude weisen eine ähnliche Fassadengliederung auf und
rung auch architektonisch Hilfe geleistet: Über zwei
sind mit 17 Metern gleich breit; sie unterscheiden sich
Geschosse reichende Lufträume an den Zugängen der
allerdings erheblich in ihrer Länge und Materialisierung
sechs Gebäude sind mit dem jeweiligen Fassadenmaterial
sowie durch kleine Balkone und Loggien. Somit erhält je-
verkleidet. Die Materialien im und am Gebäudeensemble
des Gebäude einen eigenen Charakter, steht souverän für
stehen im spannenden Dialog miteinander. Britta Limper
1 Swisspearl®
2 Dichtung
3 Abkantung durchlaufend
4 Antidröhn
5 Seilführung Sonnenschutz
5
4
1
Horizontalschnitt 1: 20
2
1
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Vertikalschnitt 1: 20
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Erdgeschoss 1:1000
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DIE ARCHITEKTEN LIESSEN SICH BEI DEM EINSATZ DER FARBIGEN
FASERZEMENTPLATTEN VOM ŒUVRE PAUL KLEES INSPIRIEREN.
Schnitt 1:1000
Nordansicht
Westansicht
Standort
Heinrich-Nordhoff-Strasse, Wolfsburg, Deutschland
Bauherrschaft
Architekten
Wolfsburg AG, Wolfsburg
O. M. Architekten, Braunschweig; Rainer Ottinger,
Thomas Möhlendick
Mitarbeit
Bauzeit
Julia Perschmann, Bernd Paliga
2000–2002
Bauleitung
Dohle + Lohre Architekten, Braunschweig
Tragwerksplanung
bow-Ingenieure, Braunschweig
Fassadenmaterial
Swisspearl® Natura in 12 verschiedenen
Spezialfarben
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14
Die zweigeschossigen Reihenhäuser sind durch eingeschossige Zwischenbauten zu Zeilen verbunden. In der Repetition der einfachen Gebäudesilhouette und im deutlichen Wechsel der
Materialien entwickelt die Wohnsiedlung eine visuelle Kraft. Diesem formalen Ausdruck
entspricht die rationelle Bauweise: Fundament und Gebäudekern aus Beton, Tragstruktur aus
Stahl, Aussenverkleidung mit Faserzement.
Søvejhuse
Ishøj, Dänemark
KLARHEIT DURCH EINFACHHEIT
UND WIEDERHOLUNG
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Die Lage der einundzwanzig Reihenhäuser zeichnet sich
wurden mit Faserzementplatten grösstenteils geschlossen.
einerseits durch die Nähe zur Stadt Kopenhagen aus und
Die präzise Form, die klare Ausrichtung und der deutliche
andererseits durch die unmittelbare Umgebung zu Natur-
Wechsel von ein und zwei Geschossen verleihen der Rei-
erholungsgebieten und dem Meeresstrand – dem belieb-
henhaussiedlung den charakteristischen, konsequenten
ten Strandpark. Aufgrund dieser Standortvorteile ist der
Habitus.
Vorort Ishøj in den letzten 25 Jahren stark angewachsen.
1 Swisspearl®
2 Vertikale StahlUnterkonstruktion
3 Windstopper
4 Dämmung
5 Dampfsperre
6 Gips
7 Zinkdach
8 Dachhaut
9 vorfabriziertes
Dachelement
10 Hinterlüftung
(Aussparung in
Sparren)
11 Insektengitter
Die Reihung gleicher Einheiten erlaubte neben der
In fünf Zeilen sind zweigeschossige Häuser mit Sattel-
konstanten Gestaltung auch eine rationelle Bauweise.
dächern durch eingeschossige, flach gedeckte Trakte mit-
Konstruktion und Bauablauf sind bemerkenswert: Zuerst
einander verbunden. Jedes Haus enthält ebenerdig eine
wurden die Bodenplatten vor Ort betoniert. Darauf wur-
Dreizimmerwohnung zu 84 m2 und darüber eine Zwei-
den in Beton vorfabrizierte Badezimmer gestellt, die als
zimmerwohnung mit 63 m2, zu der eine einläufige Aus-
doppelgeschossiger «harter Kern» eines jeden Hauses die-
sentreppe hochführt. Die Schlafzimmer sind nach Osten
nen. Die übrige Tragstruktur wurde aus Stahlrahmen
ausgerichtet, um die Morgensonne einzufangen, und die
konstruiert, die mit Kreuzverbindungen stabilisiert und
Wohnzimmer und Küchen liegen im Westen, in der
mit Wand-, Boden- und Deckenelementen ausgefacht
Abendsonne. Vor der Wohnung im Erdgeschoss ergibt
sind. Das Dach deckte man mit Zinkblech ein. Die
sich ein gefasster Hof, die Wohnung im Obergeschoss
Aussenwände wurden zum Schutz vor dem Wetter mit
besitzt eine gedeckte Terrasse.
bis zu 2,5 Meter breiten Paneelen aus Faserzement verklei-
Die einfache Volumetrie der Häuser mit flach geneig-
det, die mit Pop-Nieten auf einem Aluminiumunterbau
tem Satteldach und seitlichem Anbau ergibt in der Repe-
befestigt sind. Die Faserzementplatten prägen die visuelle
tition einen ruhigen, klaren Ausdruck. Die Frontfassaden
Erscheinung der Siedlung mit ihrem breitfeldrigen Fugen-
sind mit Fensterflächen offen gehalten, ergänzt mit schild-
raster, mit der Betonung der einfachen Silhouette und mit
artig eingefügten Naturholzwänden. Die Seitenfassaden
der seriellen Kontinuität. Michael Hanak
7
8
9
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1
3
2
3
5
4
6
1
Horizontalschnitt 1: 20
2
5
3
6
4
Vertikalschnitt 1: 20
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Standort
Ishøj Søvej, Ishøj, Dänemark
Bauherrschaft
Architekten
Ishøj Boligselskab/Dansk Boligselskab
WITRAZ arkitekter, Kopenhagen; Christian
Tranberg, Anders Andersen und Per Zwinge
Projektteam
Christian Tranberg, Per Zwinge (Projekt-
leiter), Flemming Buchwald, Andy Roland Hansen,
Karen Steen, Lars Andersen
Bauzeit 2003–2004
Fassadenbau
B. Nygaard Sørensen A/S, Kgs. Lyngby
Fassadenmaterial Swisspearl
®
Carat Anthrazit 7020
«DIE FASERZEMENTPLATTEN DER FASSADENVERKLEIDUNG BESTIMMEN
DAS ERSCHEINUNGSBILD UND DIENEN DEM WETTERSCHUTZ.»
WITRAZ ARKITEKTER
Obergeschoss 1: 400
Erdgeschoss 1: 400
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Feuerwehrgebäude
Allerød, Dänemark
DACH UND WAND ALS EINHEIT
In einer Garage bereitstehende Feuerwehrautos: Aus dieser Bauaufgabe leiteten die Architekten
ihren konsequenten Entwurf ab. Glasfronten machen die Rettungsfahrzeuge sichtbar, eine gefaltetete Dachfläche überdeckt neben der Garage auch den Büroraum und den Waschplatz. Das
resultierende Band von Dach und Seitenwänden verleiht dem Gebäude eine eingängige, abstrakte
Figur.
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2
3
4
5
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9
10
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13
Schnitt 1:400
Erdgeschoss 1:400
Obergeschoss
Die Feuerwehrautos bildeten das Leitmotiv für den Ent-
farbenen Fassadenplatten beplankt und bilden in der An-
wurf dieses Bauwerks. Es steht verkehrsmässig günstig
sicht eine durchlaufende Linie, die dem Gebäude eine prä-
am Eingang der Ortschaft. Die prächtigen roten Rettungs-
zise Kontur verleiht. Acht Millimeter starke Faserzement-
fahrzeuge sind durch die verglasten Längsfassaden gut
platten sind auf einer Unterkonstruktion aus Holzlatten
sichtbar in der Garagenhalle parkiert, ja ausgestellt. Die
flächig verlegt. Die liegenden Plattenformate bilden eine
Glasfronten werden durch einen Dachrand gefasst, so
abstrakte, nicht tektonische Bekleidung. Wie ein gefaltetes
dass der Anblick an eine überdimensionale Glasvitrine er-
Band aus Faserzement geht die Dachebene in die Seiten-
innert. An einem Ende hebt sich der flach gedeckte Ge-
wände über. Der unterste Wandteil ist allerdings verglast
bäudekörper mit einer Stufe an und bildet darunter einen
und die Wandscheiben scheinen über dem Boden zu
offenen Bereich, der als Überdachung des Waschplatzes
schweben. Wie ein Kleid, das nicht bis an den Boden
für die Fahrzeuge dient. Über dem Flachdach prangt die
reicht, wurde die Gebäudebekleidung über die Glasbox
rote Neonzahl «112», die Rettungsrufnummer in Däne-
gelegt.
mark, mit der die Feuerwehr alarmiert wird.
Die Innenausstattung der ebenerdigen Halle ist einfach
Das Gebäude bildet eine längliche Figur mit einer ge-
und robust gehalten. Die Seitenwände sind innen mit den-
stuften Dachfläche, die sich vom einen Ende zum anderen
selben Faserzementplatten wie aussen bekleidet. Für die
entwickelt. Die Vorder- und die Rückfassade im Osten
Büros im Obergeschoss wurde hingegen Gips verwendet.
und Westen sind durchgehend vom Boden bis zur Decke
Die kontinuierliche Verwendung der Faserzementplatten
mit Isolierglas befenstert, bis auf die vier hochziehbaren
bildet einen neutralen Rahmen für die verglaste Halle. Der
Garagentore, die aus dunkelgrauen Metallelementen zu-
dunkle, zurückhaltende Farbton hält die gefaltete Gebäu-
sammengesetzt sind. Die Tore erzeugen in der Fassaden-
deform gut zusammen. Nachts lässt eine gedämpfte
abwicklung einen willkommenen Rhythmus, als dunkle
Aussenbeleuchtung den Schaukasten erstrahlen. Die
Flächen verbinden sie das Haus mit dem asphaltierten
Garagenhalle bietet Raum für einen Tankwagen, einen
Manövrierplatz. Die Tragstruktur besteht aus einem Stahl-
Leiterwagen sowie für zwei Feuerwehrautos und setzt
skelett. Dachstirne und Seitenfassaden sind mit anthrazit-
diese in Szene! Michael Hanak
Standort
Rørmosevænget 2, Allerød, Dänemark
Bauherrschaft
Architekten
Mitarbeit
Allerød Kommune
Tegnestuen Vandkunsten ApS, Kopenhagen
Jens Thomas Arnfred, Ole Halfdan Andersen,
Jørn Hovind
Bauzeit
2003–2004
Ausführung
Ingenieur
Davidsen Partnere, Fredericia
Niras A / S, Allerød
Fassadenmaterial
Deckenmaterial
20
Swisspearl®
Ventilationslattung
Thermische Dichtung
Dampfsperre
Gipsplatten
Tragender Stahlrahmen
Fassadenanschluss
Dämmung
Elastikfuge
Abdeckband
Gipsplatte
Ausgefugte
Befestigung
Aluminium
Swisspearl® Carat Anthrazit 7020
Swisspearl® Carat Elfenbein 7090
7
3
1
4
2
5
5
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3
4
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3
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4
5
Horizontalschnitt 1: 20
Vertikalschnitte 1: 20
«DAS FEUERWEHRGEBÄUDE PRÄSENTIERT SICH ALS SEHR LANGE,
TRANSPARENTE GARAGE UNTER EINEM EINHEITLICH GESTALTETEN FALTDACH,
DAS SICH VOM EINEN BIS ZUM ANDEREN ENDE DURCHZIEHT.»
TEGNESTUEN VANDKUNSTEN
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Shoppingcenter Mercator
Nova Gorica, Slowenien
ORIGAMI IN ROT
Sadar Vuga Architekten verwandelten eine zweigeschossige Lagerhalle aus den Siebzigerjahren
in ein geräumiges Einkaufszentrum. Ein Verbindungsbau fügt die Mall an den Parkplatz an und
bestimmt durch seine Verkleidung aus kräftig roten Faserzementtafeln, die wie gefaltetes Papier
erscheinen, den Charakter des Bauensembles.
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Obergeschoss 1:1500
DIE ROTEN FASERZEMENTTAFELN BEWEISEN FLEXIBILITÄT.
SIE UMSCHLIESSEN DEN BAU ENG WIE EIN KOKON.
Erdgeschoss 1:1500
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DIE PANELE SIND BEIDSEITIG GEFÄRBT,
AUSSEN ROT UND INNEN GRAUBLAU.
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6
1
2
3
4
Vertikalschnitt 1: 20
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1 Swisspearl®
2 Fugenprofil
3 Horizontales
Stahlprofil
4 Vertikale Stahlstütze
5 Unterkonstruktion
zur Befestigung
6 Doppelte Gipskartonplatten
Verwaiste Produktionsstätten, dem Verfall preisgegebene
bau, der alle technischen Einrichtungen aufnimmt, Kli-
Lagerhallen, – das ist das Schicksal vieler Industrieräume,
maanlage, Rolltreppen, Treppen, Lifts und Lastenaufzüge.
wenn Produzenten abwandern. Eine Zukunft, die dem Ge-
Auf dem Weg ins Einkaufszentrum durchqueren Besucher
biet im östlichen Teil der slowenischen Stadt Nova Gorica
diesen Bau, der als eine Art Windfang oder Lobby, wie
erspart bleiben sollte. Sadar Vuga Architekten wurden mit
Bostjan Vuga es umschreibt, fungiert. Sein Selbstbewusst-
einer Studie zur Umnutzung des ehemaligen Areals eines
sein verdankt der Stahlrahmenbau der aussergewöhn-
Möbelproduzenten betraut, das vom direkten Anschluss
lichen Fassade. Die 120 Meter Gesamtlänge teilt sich in 38
an die wichtigsten Strassen der Umgebung profitiert.
Teile gleicher Breite auf, die in Höhe und Form variieren.
Auf dem Gebiet sollten Einkaufs- und Büroflächen
Das Gesicht des Neubaus ist keine gerade, eintönige Flä-
entstehen. Eine der neu zuziehenden Firmen war die Mer-
che, sondern gleicht gefaltetem Papier. Fantasievoll treten
cator-Gruppe, die in ganz Slowenien Einkaufszentren
einzelne Zonen scheinbar zufällig vor, weichen zurück,
betreibt. Corporate Identity und Branding werden gross
lassen Raum für Einblicke in das Gebäude, mal schmaler,
geschrieben, und so ist es kaum verwunderlich, dass alle
mal breiter. Das Innere scheint aus seiner Haut ausbrechen
Gebäude von einer eigenen Designfirma in unverwechsel-
zu wollen. Das Betrachterauge reagiert zunächst irritiert,
barem Stil gebaut werden. Anders in diesem Fall. Da Jurij
da nichts auf ein Gebäude hinweist, weder Fenster und
Sadar und Bostjan Vuga die Gesamtplanung des Geländes
Türen noch Wände und Dach im eigentlichen Sinne. Die
oblag, wurde ihnen auch der Entwurf des Shoppingcen-
Architekten geben den Bereichen, in denen sich viele
ters übertragen. Die geräumige, zweigeschossige Lager-
Menschen aufhalten, etwa den Eingangsbereichen, über
halle, in den Siebzigerjahren als Betonkonstruktion er-
denen sich die Aussenhaut des Gebäudes nach oben auf-
baut, war in einem desolaten Zustand, musste komplett
klappt, mehr Oberfläche, sorgen so für mehr Tageslicht.
saniert und dahingehend umgebaut werden, dass sie alle
Die Suche nach dem geeigneten Fassadenmaterial war
Annehmlichkeiten einer Shoppingmall bietet. Sadar Vuga
nicht einfach. Es durfte nicht behäbig, sondern musste fle-
sahen sich vor zwei entscheidende Probleme gestellt: die
xibel wirken. Die 15 Millimeter dicken Faserzementtafeln
Unterbringung der technischen Anlagen und das Errei-
umschliessen den Bau wie ein Kokon. Ungewöhnlich ist,
chen einer Gleichwertigkeit beider Einkaufsetagen. Denn
dass man auch aus dem Inneren des Gebäudes durch eine
die Erfahrung zeigt, dass bei Einkaufszentren, die sich auf
Glasschicht die vorgehängte Fassade sieht. Die Dimen-
zwei Geschosse erstrecken, eines grundsätzlich stärker
sion der horizontalen Fugenausbildung ist an den vertika-
frequentiert wird. Die Lösung bot ein dreigeschossiger
len wie auch schiefen Flächen der Fassade identisch. Die
Neubau, der an die Stirnseite der ehemaligen Lagerhalle
deckenden Farbtöne von Swisspearl Tectura sowie die
andockt, diese komplett verdeckt und zugleich eine Ver-
feinkörnige Oberfläche begeisterten die Architekten. Die
bindung zu einem zweigeschossigen Parkplatz schafft.
Farbentscheidung war schnell getroffen, da die Marken-
Beide Parkdecks bieten direkten Zugang in den Zwischen-
farbe von Mercator Rot ist. Britta Limper
Standort
Kromberk, Industrijska cesta 6, Nova Gorica,
Slowenien
Bauherrschaft
Architekten
Mercator P. S. M. D. D., Nova Gorica
Sadar Vuga Arhitekti, Ljubljana; Jurij Sadar,
Bostjan Vuga
Mitarbeit
Dimitrij Mirah, Marjan Poboljsaj, Tadej Saucer,
Tina Hoevar, Klemen Pavlin
Bauzeit
2000–2001
Ausführung
Energogroup d.o.o., Ljubljana
Fassadenbau
Termika Proizvodnja d.o.o., Ljubljana
Fassadenmaterial
Aussenseite mit Swisspearl® Tectura,
Spezialfarbe Rot T 0833; Innenseite mit Swisspearl®
Natura Zenit N 3334
ARCH 140 INTERNATIONAL
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Der Neubau, ein anthrazitfarbener Block auf einem Betonsockel, besetzt den Nordhang
mit wunderbarer Sicht auf den Greifensee und die Voralpen. Anstelle der üblichen in den
Hang geschobenen Terrassierung wurde der dreigeschossige Baukörper freigespielt.
Überbauung Seeblick
Fällanden, Schweiz
BAUEN AN
AUSSICHTSREICHER LAGE
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Querschnitt 1: 600
Attikageschoss 1: 600
Obergeschoss 1: 600
ANSTELLE DER ÜBLICHEN TERRASSIERUNG AM HANG WURDE DER DREIGESCHOSSIGE BAUKÖRPER
FREIGESPIELT, UM AN DER HANGSEITIGEN SÜDFASSADE MÖGLICHST VIEL LICHT EINZUFANGEN.
Erdgeschoss 1: 600
B ER G
30
S TR A
SSE
Standort
Bergstrasse 5–11, Fällanden, Schweiz
Bauherrschaft
Architekten
n
tte
hü
nn
Sä
g
we
Berg
stras
se
Mitarbeit
Bauzeit
Zoelly Rüegger Holenstein, Erlenbach
Sandra I. Blatter, Christina Meierhans
2003–2004
Bauleitung
Statik
BGW Baugenossenschaft Werdmühle, Zürich
Caretta & Weidmann Baumanagement, Zürich
Walt & Galmarini, Zürich
Hinterlüftete Fassade
Fassadenmaterial
Robert Spleiss, Küsnacht
Swisspearl® Carat Anthrazit 7020
ARCH 140 INTERNATIONAL
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1
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4
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Swisspearl®
Hinterlüftung
Wärmedämmung
Extensiv begrünt
Vliesmatte
Dachhaut
Dampfbremse
Rollladenkasten
4
5
6
3
Hier wurde eine spezifische Lösung für die Aufgabe ge-
7
funden, am Hang zu bauen. Die Liegenschaft liegt an der
Nordostflanke der Forch und hat einen attraktiven Ausblick auf den Greifensee, welcher sich östlich vor Fällanden erstreckt. Der langgezogene Baukörper mit zwei
Hauptgeschossen, Attika und Tiefgarage wurde – anders
als die übliche am Hang getreppte Terrassierung – als
1
kompakter Block in das steil geneigte Gelände einge-
2
schnitten und freigespielt. Zwischen Gebäude und Hang
3
bleibt ein tiefer Einschnitt, in den die Erschliessung einge-
1
fügt wurde. Der Zugang zu den Wohnungen verläuft via
1
übereinander geschichteten Stegen und Brücken, die
mittels Treppen und eines Liftturms verbunden sind.
Diese Bauweise hat seine Gründe. Die Baugenossenschaft, der das Grundstück schon lange gehört, tat sich
mit den Nachbarn zusammen und regte ein Quartierplanverfahren an. Dank dem Zusammenlegen von drei Parzellen konnte man eine Arealüberbauung mit dem erlaubten
10 %-Bonus ins Auge fassen. In der anschliessenden Nutzungsstudie, mit der ZRH Architekten beauftragt wurde,
zeigte sich, dass doppelt so viele Wohnungen möglich waren, als jeder Eigentümer alleine hätte realisieren können.
Zudem blieb mehr gemeinsam nutzbarer Freiraum. «Jeder Eigentümer hätte zwar unabhängig für sich bauen
können», bestätigen die Architekten, «aber unsere Aufgabe ist es, auch wirtschaftlich innovative Lösungen herbeizuführen». Aus diesem Grund resultierte die Zeilenbauweise. Da die Hangseite gegen Südwesten orientiert
8
ist, suchten die Architekten eine Lösung, um auch an dieser Fassade möglichst viel Sonnenlicht in die Wohnungen
zu bringen. Aus diesem Gedanken entstand die Idee des
bergseitigen Zwischenraumes mit den Wohnungszugän-
Vertikalschnitt 1: 20
«NACHTS IST DIE ERSCHLIESSUNG ALS RAUMFOLGE IN BLAUEM UND WEISSEM LICHT ERLEBBAR.
DER ZWISCHENRAUM WIRD ZELEBRIERT, WÄHREND DAS GEBÄUDE DISKRET IM DUNKEL BLEIBT.»
ZOELLY RÜEGGER HOLENSTEIN ARCHITEKTEN
gen. Im übrigen wird die Wegführung von der Zufahrts-
das Wegfallen der üblichen innenliegenden Treppenhäuser
strasse nachts mit einer gezielten Beleuchtung zelebriert.
wurde fast das gesamte zulässige Bauvolumen für die
Das Mehrfamilienhaus weist einen Sockel aus Sichtbeton und darüber eine anthrazitfarbene Plattenbekleidung
zwölf 3 1 /2- bis 5 1 /2-Zimmer-Wohnungen verfügbar.
Michael Hanak
auf. Die grossformatigen, geschosshohen Tafeln ergeben
mit den französischen Fenstern einen gleichmässigen
Rhythmus. Die Fassadenbekleidung wirkt schlicht und
dezent. Auf der Seite mit dem Ausblick sind Balkone mit
raumbreiten Schiebefenstern angeordnet.
Die Bauherrschaft wünschte sich familienfreundliche,
behindertengerechte Mietwohnungen mit unkomplizierten Grundrissen. Mit einfachen Mitteln wurden sehr
eigenständige Wohnungen realisiert, die alle über einen
eigenen Aussenzugang verfügen. Der zentrale, über die
gesamte Gebäudetiefe durchgehende Raum war die
Ausgangslage für die Gliederung der Wohnung. Durch
ARCH 140 INTERNATIONAL
33
Der Baukomplex Oriente mit einem Anteil von mehrheitlich Genossenschaftswohnungen und einem Bürohaus sowie einer dazwischenliegenden Plaza beherbergt im Erdgeschoss überdies durchwegs öffentliche Nutzungen. Damit bietet sich das Geviert dem
umliegenden Quartier als Flaniermeile oder – mit unterschiedlichen Restaurants und
Cafés – als Treffpunkt an.
Geschäfts- und Wohnüberbauung Oriente
Lissabon, Portugal
MATERIAL-COLLAGE
34
Die Überbauung Oriente in Lissabon steht auf dem ExpoParkgelände der ehemaligen Weltausstellung von 1998.
Eine 6800 Quadratmeter grosse Parzelle wurde zwischen
zwei Genossenschaften und weiteren Wohn- und kommerziellen Nutzern aufgeteilt; sie erlaubte eine Bruttogeschossfläche von insgesamt 24 000 m2. Bezüglich der
städtebaulichen Anordnung der Baukörper sowie der
Aussenraumgestaltung der öffentlich zugänglichen Berei8
7
9
10
11
1 Swisspearl®
2 Stahlgeländer
3 Fensterbank aus
Beton
4 Parkett
5 Korkgranulat
6 Beton
7 Dachpappe
8 Zinkblech
9 Rundkies
10 Chemiefaservlies
11 Unterlagsboden
8
7
che konnten sämtliche Mitbesitzer von einer Gesamtplanung überzeugt werden, so dass die Überbauung heute
im Stadtbild als Ensemble erscheint.
Der Komplex besteht aus drei Teilen: aus einer dreiseitig geschlossenen Hofbebauung, die dem Wohnen dient
und den nördlichen Teil der Parzelle besetzt, einem Bürohausriegel im Süden und einem Park – oder einer Plaza –
dazwischen. Das Erdgeschoss aber ist gemäss dem Masterplan aus der Expo-Zeit gänzlich mit Läden und Geschäften belegt, weswegen besonders im Bereich der Plaza
zwischen den Baukörpern stets Passanten und Geschäftsleute zu finden sind. Restaurants und Cafés sind auf einer
mezzaninartigen Plattform nördlich vor dem Bürohaus
1
angesiedelt, von wo letzteres erschlossen wird.
Konstruktiv handelt es sich sowohl beim Wohn- als
auch beim Bürogebäude, die beide dreigeschossig über das
Erdgeschoss hinausragen, um hinterlüftete Backsteinbauten. Diese wurden jeweils mit Faserzementplatten verklei-
1
4
2
5
6
det, namentlich mit anthrazitgrauen von acht Millimetern
Dicke. Diese Verkleidung oder Gebäudehülle ist in der
3
Regel als Aneinanderreihung von geschosshohen Platten
ausgestaltet, die zwischen den – ebenfalls geschosshohen
– Fenster- oder Balkontüröffnungen verlegt sind. Daneben finden sich aber verschiedentlich kleinere Formate
von Faserzementplatten, etwa als Wandbekleidung über
einer Sockelleiste aus geschliffenem Stein im Treppenhaus
oder aber als Füllelement in einer von Redwood gerahmten Tür. Diese Collagen von unterschiedlichen MateriaVertikalschnitt 1: 20
lien geben der strengen städtebaulichen Setzung des
Ensembles im Kleinen eine angenehm spielerische Note.
Inge Beckel
36
EINE MEISTERHAFTE VERKNÜPFUNG
DES INDUSTRIEPRODUKTS FASERZEMENT
MIT SEHR UNTERSCHIEDLICHEN BAUMATERIALIEN.
Obergeschoss 1:1000
Erdgeschoss 1:1000
Standort
Parque das Nações, Lissabon, Portugal
Bauherrschaft
Architekten
Coociclo, Lissabon
Promontório Arquitectos, Lissabon; João Perloiro, João
Luís Ferreira, Paulo Perloiro, Paulo Martins Barata, Pedro Appleton
Planung und Bauzeit
Fassadenmaterial
1996–2003
Swisspearl® Carat Anthrazit 7020
ARCH 140 INTERNATIONAL
37
Ausbildungszentrum Bryggan
Vellinge, Schweden
MAUERN AUS BACKSTEIN,
FASSADEN IN FASERZEMENT UND GLAS
Das Schulgebäude widerspiegelt sowohl traditionelle wie zeitgenössische Aspekte der Architektur Schwedens.
Mauern aus Sichtbackstein strahlen Solidität aus. Unregelmässige Dach- und Wandgeometrien lösen die Gebäudefigur auf. Blockhafte, vertikale Baukörper verleihen den Aussenwänden Halt. Mit Stahl, Glas und Faserzementplatten konstruierte Fassadenbereiche öffnen das Gebäude zur Landschaft und zum Licht.
ARCH 140 INTERNATIONAL
39
K
K
MVU
MVU
DM
Obergeschoss 1: 600
AV-SK
?P
Erdgeschoss 1: 600
Schnitt 1: 600
Seit Juli 2000 verbindet die imposante Öresund-Brücke die
Standort
Norrevångsgatan, Vellinge, Schweden
Bauherrschaft
Sture Lindström, Lennart Willemo,
Gemeinde Vellinge
Architekten
Mitarbeit
bm Arkitekter AB, Malmö; Ann-Sofi Krook
Thomas Malmqvist, Annika Markstedt,
Nisse Norling
Fertigstellung
Ausführung
Stadt Malmö; seither prosperiert die ganze Region beidseits
der Staatsgrenze. In diesem Einzugsgebiet, an der Südspitze
Schwedens, liegt die Gemeinde Vellinge. Hier sollte das
bestehende Gymnasium, das in Nachbarschaft zu anderen
öffentlichen Gebäuden angesiedelt ist, erweitert werden;
2004
Nimab AB, Sjöbo
Fassadenmaterial
dänische Hauptstadt Kopenhagen und die schwedische
Swisspearl® Carat Anthrazit 7020
gleichzeitig wollte die Gemeinde alle Einrichtungen für die
Erwachsenenbildung in einem so genannten Lernzentrum
zusammenfassen. Die Intention war es, den Neubau einladend und einprägsam zu gestalten.
Das Schulgebäude passt sich mit einer ungewöhnlichen
Figur in die Situation auf dem Campus ein. Mit unregelmässigen Winkeln und Stufen wurden die Gebäudeumrisse und die Dachgeometrie modelliert. Zur bestehenden
Schulanlage hin schliesst der Neubau gerade ab, zur un-
40
«DAS SCHULHAUS GLIEDERT SICH UM DREI SICHTBACKSTEINMAUERN.
DIE ÜBRIGEN FASSADENBEREICHE SIND NICHT TRAGEND, ENTWEDER
VERGLAST ODER MIT FASERZEMENTPLATTEN VERKLEIDET.»
ANN-SOFI KROOK, BM ARKITEKTER AB
überbauten Landschaft hin öffnet er sich mit einer einspringenden Ecke. Durch die vielgestaltige Geometrie löst
sich das langgestreckte, zweigeschossige Volumen in der
Perspektive auf und vermeidet jegliche Monumentalwirkung.
Drei gelbe Backsteinmauern prägen die Baugestalt. Die
nördliche Längsfassade definiert zur bestehenden Schule
hin einen Pausenhof. Die Südostfassade bildet den konischen Gebäudekopf, der sich zum Haupteingang hin zuspitzt. Die dritte Mauerscheibe verläuft mitten durchs
Schulhaus, entlang der Hauptverkehrszone, und enthält
alle Installationsschächte; sie tritt wie ein Rückgrat aussen
deutlich in Erscheinung. Die drei Mauerscheiben bilden
die räumliche und konstruktive Struktur des Gebäudes.
Der verwendete gelbe Sichtbackstein findet in der skandinavischen Bautradition weite Verbreitung und zeigt sich
ARCH 140 INTERNATIONAL
41
1 Swisspearl®
2 Swisspearl® Querstangen 45 ✕ 70 mm
c300
3 Füllstoff
4 Beton
5 Anschlussprofil
in Teillieferung
inbegriffen
6 Abdichtung
RTS
4
3
2
Horizontalschnitt 1: 20
1
42
5
6
1
«DAS SPIEL ZWISCHEN HELLEN UND DUNKLEN PARTIEN, DER WECHSEL VON OFFENHEIT UND ENGE BEIM
DURCHSCHREITEN DER RÄUME SOWIE DIE TEXTUR DER MATERIALIEN SIND PRÄGEND FÜR DIE STIMMUNG
IM INNERN DES GEBÄUDES.» ANN-SOFI KROOK, BM ARKITEKTER AB
auch an den benachbarten Schulgebäuden aus den Sieb-
Wetter und Blickwinkel nähert sich das Dunkelgrau der
zigerjahren.
ebenmässigen Platten der Spiegelung der Glasscheiben an.
Die übrigen Fassaden sind im Pfosten-Riegel-System
An der Südseite des Gebäudes treten dreimal vertikale
konstruiert und wirken leicht und aufgelöst. Der Haupt-
Baukörper vor, die ebenfalls mit dunkelgrauen Faserzement-
eingang im Osten signalisiert mit dem vorgehängten Vor-
platten beplankt sind. Diese sind kubisch, blockhaft und ge-
dach und der Vollverglasung zur doppelgeschossigen Ein-
schlossen gestaltet und durchdringen die Glasmembran. Die
gangshalle eine Willkommensgeste. Gegen Südwesten,
Gänge entlang der Backsteinmauer durchstossen ihrerseits
wo sich das Gebäude zum Grünraum hin öffnet, sind die
die Faserzement-Kuben. Im Gebäudeinnern setzt sich an die-
Felder der Fassade entweder verglast oder mit schwarz-
sen Baukörpern die Materialisierung mit den gleichen Faser-
grau durchgefärbten Faserzementplatten ausgefüllt. Die
zementplatten fort. Insgesamt veranschaulichen die verwen-
Fenster, die sich öffnen lassen, sind durch einen mehrfach
deten Materialien eine architektonische Dialektik zwischen
profilierten Eichenholzrahmen hervorgehoben. Im geo-
innen und aussen, hell und dunkel, offen und geschlossen.
metrischen Raster der Aluminiumleisten gehen Fenster-
Michael Hanak
scheiben und Faserzementplatten ein Wechselspiel von offen und geschlossen ein. Beide Materialoberflächen sind
glatt, reflektieren das Licht aber unterschiedlich. Je nach
ARCH 140 INTERNATIONAL
43
In Downtown LA ist die moderne Architektur auf dem Vormarsch. Die neuste
Sehenswürdigkeit, das Caltrans-Gebäude von Morphosis, verfügt über differenziert behandelte Fassaden und eine viergeschossige Lobby – und weist einen für
Los Angeles ungewöhnlichen, öffentlichen Charakter auf.
Caltrans District 7 Headquarters
Los Angeles, USA
ÖFFENTLICHER RIESE IN
DOWNTOWN LA
ARCH 140 INTERNATIONAL
45
GÜNSTIG, STANDARDISIERT, PRÄZIS VERARBEITET UND LEICHT:
FASERZEMENT FÜR DIE EXPONIERTEN FASSADENBEREICHE.
Obergeschoss 1: 1000
Erdgeschoss 1:1000
46
Bis vor kurzem waren die architektonischen Inkunabeln
dreigeschossige Tiefgarage mit 1142 Plätzen, eine Werk-
von Los Angeles vor allem in Wohngebieten ausserhalb
statt, ein Caltrans-Museum, eine Bibliothek und einen
des Stadtzentrums zu finden. Mit dem Bau von Arata Iso-
Helikopter-Landeplatz. Der L-förmige Bau besteht aus
zakis Museum of Contemporary Art (1986), Rafael Mo-
zwei Teilen. Der grössere, Ost-West-orientierte Bürotrakt
neos Kathedrale Our Lady of Angels (2002) und Frank
ist 13-geschossig, verläuft parallel zur Main Street und
O. Gehrys Walt Disney Concert Hall (2003) hielt die zeit-
nimmt die ganze Länge des Blocks ein. Der kleinere, vier-
genössische Architektur auch in Downtown LA Einzug.
geschossige Baukörper beherbergt Rechenzentrum, Lager
Die neuste urbane Sehenswürdigkeit, das im September
und Werkstatt.
2004 fertiggestellte Caltrans-Gebäude von Morphosis, be-
Thom Mayne, Gründer von Morphosis, strebte einen
findet sich gegenüber der City Hall und besetzt einen gan-
öffentlichen Charakter für das Gebäude an. Der vom
zen Block zwischen Second, First, Los Angeles und Main
Winkel der beiden Volumina gebildete Platz ist jedermann
Street. Der Neubau ist das Ergebnis des ersten Architek-
zugänglich, ebenso wie die viergeschossige Lobby mit Ca-
turwettbewerbs, den der Staat Kalifornien im Rahmen sei-
feteria und Ausstellungsraum. Beleuchtet wird die Lobby
nes Design Excellence Program ausgeschrieben hat. Von
von einem durch die ganze Höhe des Bürotraktes ge-
den elf teilnehmenden Büros wurden vorerst drei ausge-
schnittenen Lichthof. Hier befindet sich auch eine Licht-
wählt, dann konnte sich Morphosis (Santa Monica) gegen
installation von Keith Sonnier: Neon- und Argonröhren
Miralles Tagliabue (Barcelona) und OMA (Rotterdam)
generieren rote und blaue Lichtbänder, welche an die be-
durchsetzen.
wegten Lichter des Verkehrs erinnern. Das «Motodrom»
Caltrans – California Department of Transportation –
ist für den Bau und den Unterhalt jener Infrastruktur zu-
genannte Werk ist die grösste öffentliche Kunstinstallation
in LA.
ständig, welche den in Kalifornien eminent wichtigen
Der äusseren Erscheinung des Gebäudes haben die Ar-
Strassenverkehr ermöglicht. Im Neubau sind Arbeits-
chitekten besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Das
plätze für 1850 Caltrans-Mitarbeiter und weitere 500 städ-
Thema der Mehrschichtigkeit dominiert alle Fassaden.
tische Angestellte untergebracht; daneben gibt es eine
Die Ost- und Westseiten sind vollständig mit perforierten
ARCH 140 INTERNATIONAL
47
48
DAS GEBÄUDE FÜR CALTRANS UMFASST ARBEITSPLÄTZE FÜR 2350 ANGESTELLTE,
EINE PARKGARAGE FÜR 1142 AUTOS, EINE WERKSTATT, EIN MUSEUM, EINE BIBLIOTHEK UND
EINEN HELIKOPTERLANDEPLATZ.
Aluminiumpaneelen bedeckt, die sich – je nach Sonnen-
montierbare Platten: Auf diese Weise entstand ein einheit-
stand und Wetterbedingungen – computergesteuert öff-
liches Bild, in dem verschiedene Grade der Transparenz
nen und schliessen; einige zufällig ausgewählte Paneele
gleichzeitig durchgespielt wurden – wobei der Faserze-
sind fix von der Fassade abgewinkelt und bilden ein
ment einen ruhigen Gegenpol zu den perforierten Alumi-
Muster. Dahinter befindet sich eine konventionelle Stahl-
nium- und Solarzellen-Paneelen bildet. Judit Solt
Glas-Vorhangkonstruktion. Die Südfassade besteht aus
Paneelen mit Solarzellen, die etwa 5 Prozent des Energieverbrauchs des Gebäudes decken. Der dreigeschossige
Sockel und die exponierteren Bereiche der Fassade sind
mit anthrazitfarbenen Faserzementplatten verkleidet.
«Der Ausdruck des Faserzements gefiel uns», erklärt
Marty Summers, Architekt bei Morphosis. «Wir suchten
ein günstiges, standardisiertes Material, das ein sauberes
Finish, scharfe Kanten und eine feine Oberfläche hat.»
Zum Einsatz kamen durchwegs industriell hergestellte,
präzis verarbeitete und auf eine leichte Konstruktion
ARCH 140 INTERNATIONAL
49
1 Swisspearl®
2 Unterstruktur aus kaltgeformtem,
galvanisiertem Blech
3 Fix perforierte Aluminiumplatte
4 Unterstruktur aus perforierter
Aluminiumplatte
5 Fenstersystem
6 Bewegliche perforierte
Aluminiumplatte
7 Vom Gebäudemanagementsystem
gesteuerter pneumatischer Hebel
8 Brandhemmer mit «Firestop»
9 «Sarnafil»-Membrane
10 Aussenhülle
11 Isolationsplatten mit Rahmen
nach Mass
12 Heruntergehängte schallschluckende Deckenplatte
1
2
12
3
4
5
6
Standort
100 S. Main Street, Los Angeles, CA 900012, USA
Bauherrschaft
Architektur
State of California
Morphosis Architects, Santa Monica
Projektmanager
Projektleiter
Bauzeit
Silvia Kuhle
Pavel Getov
2002–2004 (Wettbewerb 2001)
Consulting Architekten
Generalunternehmer
Developer
7
Gruen Associates, Los Angeles
Clark Construction Group, Inc., LLC of Irvine
Urban Partners, Los Angeles
Tragkonstruktion
Fassadenbau
John A. Martin Associates, Inc., Los Angeles
Raymond Group, Orange
Fassadenmaterial
Swisspearl® Carat Anthrazit 7020
8
9
10
11
Vertikalschnitt 1: 20
50
ARCH 140 INTERNATIONAL
51
Sporthalle Badrieb
Bad Ragaz, Schweiz
LEUCHTENDES ROT IN DER FLUSSEBENE
Das kantige Hallengebäude liegt in der Ebene des Rheins, vor einer Kulisse hoher Alpenspitzen. Die rote Farbe der
Fassadenbekleidung kontrastiert erfrischend mit der Umgebung, signalisiert die öffentliche Funktion und passt zur
sportlichen Betätigung, die im Halleninneren stattfindet.
ARCH 140 INTERNATIONAL
53
4
3
6
7
5
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
Swisspearl®
Hinterlüftung
Wärmedämmung
Metalldach
Dampfbremse
Tragblech
H-Träger
Metallkassette
RHS-Stütze
Holzverkleidung
Holzträger
Mörtelbett
Gewindstangen
Winkel einbetoniert
Obergeschoss 1: 1000
1
2
3
5
8
9
10
Erdgeschoss 1: 1000
11
«ALLE WÄNDE SIND IN SICHTBETON AUSGEFÜHRT UND AUSSEN MIT
EINER 16 CM DICKEN WÄRMEDÄMMUNG UND EINER HINTERLÜFTETEN
ETERNITBEKLEIDUNG VERSEHEN.» SCHLEGEL & HOFER ARCHITEKTEN
12
13
14
Vertikalschnitte 1: 20
54
Fährt man auf der Autobahn A13 in Richtung San Bernar-
liche Akzente zum Grau des Betons setzen. Neben das
dino, so erstreckt sich südlich der Verkehrsschneise in Bad
Blau und Gelb der Innenräume kommt an den Fassaden
Ragaz – kurz vor Verlassen von St. Galler Boden – eine
das leuchtende Rot der horizontal und flächig verleg-
Industrielandschaft, bestehend aus heterogen zusammen-
ten, grossformatigen Swisspearl-Carat-Platten, die dem
gewürfelten, bunten Kuben. Mitten drin steht eine rote
Sportgebäude in angenehmer und angemessener Form
Halle, gewissermassen als roter Augpunkt in der Rhein-
den Charakter eines öffentlichen Baus verleihen.
ebene. Lang, kubisch und flach wirkt der Baukörper, des-
Inge Beckel
sen Horizontalität von der Vertikalität der ihn umgebenden Berglandschaft akzentuiert wird, besonders von der
kargen Felsfront der Fläscher Berge im Hintergrund gegen
Nordosten.
Der Hallenbau ist insgesamt gut 56 Meter lang und
knapp 45 Meter tief. Er besteht aus zwei Teilen: der Dreifachturnhalle und dem ihr südwestlich vorgelagerten Erschliessungs- und Garderobenkörper mit Office und
Bühne – beide Teile sind durch eine «Glasnut» optisch getrennt. Letzteres, gegenüber der Halle leicht schmaleres
Badrieb, Bad Ragaz, Schweiz
und tieferes Volumen mit den Serviceeinrichtungen und
Standort
einem Foyer- und Galeriebereich, ist zweigeschossig und
Bauherrschaft
weist im Obergeschoss der repräsentativen Frontfassade
Architekten
ein prägnantes Fensterband auf. Der Bau wird von dieser
Bauzeit
Seite erschlossen, wobei eine grossflächige Verglasung den
Generalunternehmung
Eingangsbereich auszeichnet, woraus ein in Beton ge-
Bauingenieur
Widrig, Leumann & Willi, Bad Ragaz
rahmter Windfang rechtwinklig hinausgreift. Der vorgela-
Fassadenbau
Burkhardt & Co., Maienfeld
gerte Parkplatz ist nicht allein den Autos vorbehalten,
Fassadenmaterial
Politische Gemeinde Bad Ragaz
Schlegel & Hofer, Trübbach
2002–2004
Grob Architektur, Sargans
Swisspearl® Carat Rubin 7030
sondern auch zum Skaten gedacht.
Konstruktiv handelt es sich um einen Massivbau mit
einer 16 Zentimeter starken Wärmedämmung und einer
hinterlüfteten Aussenverkleidung in Faserzement. Die
Wände und Decken im Innern sind als Sichtbetonelemente ausgestaltet, wobei der Boden in den Gängen und
in der Halle in hellblauer Farbe und die gelben Türen farbARCH 140 INTERNATIONAL
55
Am Ort einer ehemaligen Industrieanlage wurde ein grösseres urbanes Projekt lanciert.
Der Kinokomplex liegt am zentralen Platz, um den sich andere Neubauten versammeln.
Die Kinosäle sind in einem quaderförmigen Bau mit einer dunklen Fassadenbekleidung
untergebracht. Eine grosse Glasfront erlaubt den Blickkontakt von Foyer zum Platz.
Multiplexkino Medusa
Turin, Italien
DUNKEL WIE IN EINER KAMERA
ARCH 140 INTERNATIONAL
57
10?
10?
CROSS
Schnitt 1:750
MAIN ENTRANCE FLOOR
Grundriss 1: 750
6
5
1
6
3
1
4
5
Horizontalschnitte 1: 20
7
Swisspearl®
Thermische Isolation
Luftkammer
Vertikale Unterstruktur aus Aluminium
5 Verbindungsstück
6 Hauptstruktur aus
Stahl
7 Glas 4+4 /15/8
1
2
3
4
58
1
2
1
In den Achtzigerjahren wurden nahezu sämtliche Fabrik-
umgewandelt werden soll. Die Errichtung des Einkaufs-
gebäude, die seit dem Ende des 19. Jahrhunderts in Turin
zentrums ist einer der ersten fertiggestellten Eingriffe.
einen weiten Industriebereich entlang des Flussufers der
Es liegt auf zwei Ebenen, die an einen Platz grenzen: Auf
Stadt bildeten, stillgelegt. Seit 1995 stehen die Fundamente
der unteren liegt der Zugang zu den Geschäften; der
der ehemaligen Michelinwerke im Stadtteil Dora im Zen-
obere, auf der Höhe des Strassenverlaufs, besteht aus
trum eines weitläufigen Projekts urbanistischer Erneue-
einer Reihe von Gebäuden längs der Strasse, die für den
rung und Aufwertung. Der Bereich stellt sich, durch eine
Dienstleistungssektor und den Kinokomplex bestimmt
gänzlich neuartige Wechselwirkung zwischen Öffentli-
sind. Die beiden Ebenen des Platzes sind durch fünf
chem und Privatem, als eines der dynamischsten Objekte
Glasbauten verbunden und werden von Fussgänger-
einer postindustriellen Umwandlung in dieser Region dar.
brücken überquert. Der Entwurf der Gebäude mit Blick
Nach dem Eingriff wird es in dieser Zone einen grossen
auf den Platz und auf das Einkaufszentrum wurde dem
Park an den Flussufern des Dora geben, ein Einkaufs-
französischen Architekten Aymeric Zublena anvertraut,
zentrum mit einem Kinokomplex, ein Wohngebiet, eine
der im Auftrag der Eigentümer auch das Gesamtbild
neue Kirche mit den Büros der Turiner Kurie und schliess-
entworfen hat. Die Plattform mit den Geschäften fun-
lich einen Teil der Olympischen Stadt, der nach den
giert dabei als vermittelndes Element zwischen Stadt
Olympischen Winterspielen ebenfalls in ein Wohngebiet
und Park.
Die urbanistische Grenze wird durch den enormen
Quader mit den Kinosälen oberhalb der Geschäftsebene
und der Parkplätze definiert. Das Erdgeschoss wird als
durchgängige Vitrine mit urbanem Charakter interpretiert, während das darüberliegende klare und kompakte
Volumen die Gebäudekomposition beherrscht. Im Kinokomplex, der in Bezug auf den Platz in 11,5 Meter Höhe
liegt, befinden sich acht Kinosäle, eine Bar, Verkaufsräume, Sanitäranlagen, Büros und an den beiden Gebäudeenden die Technikräume. Diese Lösung hat die Integration der Installationen ermöglicht, ohne auf die Klarheit
des Baus, die durch die Benutzung von glatten Materialien
wie Faserzement und Glas unterstrichen wird, zu verzichten. In der Ansicht vom Platz überzeugt das Gebäude in
der Klarheit des Ausdrucks eines einfachen Quaders.
Die grosse Glasfront erlaubt es, vom Platz her die für
das Publikum bestimmten Räume einzusehen, vom Inneren lässt sich von einer besonderen Aussichtsplattform das
Leben des neuen Viertels verfolgen. Das Verhältnis zwischen der Fülle der Säle und der Leere des Foyers wird
vom Kontrast in der grossformatigen Fassadeneinteilung
unterstrichen; die spiegelnden Glasscheiben kontrastieren
mit der weichen Mattigkeit des durchgefärbten Faserzements. Wie die Architekten selbst sagen: «Die für den
Faserzement gewählte fast schwarze Farbgebung möchte
an die Cinématographen erinnern, so als sei das Gebäude
selbst ein Projektor.» Graziella Zannone Milan
«DIE GEWÄHLTE DUNKLE FARBGEBUNG MÖCHTE AN DIE CINÉMATOGRAPHEN ERINNERN,
SO ALS SEI DAS GEBÄUDE SELBST EIN PROJEKTOR», KONSTATIEREN DIE ARCHITEKTEN.
Standort
Via Livorno, Turin, Italien
Bauherrschaft
Architekten
Medusa SpA, Mailand
Marco Bosio & Natalia Rosso (Studio
Granma), Claudio La Montagna e Antonio Audo
(Promo.ge.co), Turin
Mitarbeit
Bauzeit
Marta Levi, Andrea Lace
2001–2002
Ausführung
Aurora Costruzioni, Mailand
Fassadenbau
Officine Tosoni Lino, Verona
Fassadenmaterial
Swisspearl® Carat Anthrazit 7020
ARCH 140 INTERNATIONAL
59
Personalrestaurant der Eternit AG in Niederurnen, Schweiz
Markierter Eingang, möbelartiger Einbau
Die Aufgabe bestand darin, im Erdgeschoss eines früheren
Verwaltungsgebäudes ein neues Personalrestaurant für die
-28°
3 .1 q m
+ 3°
4 .6 q m
Eternit AG einzubauen. Das Gründerzeitgebäude liegt
mitten im Werkgelände, neben der ehemaligen Direktionsvilla und an einem idyllischen Park. Die beiden ursprünglich frei stehenden Gebäude wurden über die Jahrzehnte durch die Werkhallen, Bürogebäude und verschiedene Anbauten bedrängt. Um den Objektcharakter der
Gebäude hervorzuheben und den Bezug des Areals zum
Park zu stärken, wurden sämtliche Anbauten entfernt und
die Fenster zum Park hin bis auf Bodenhöhe vergrössert.
Das hundertjährige Verwaltungsgebäude wurde renoviert,
und die unmittelbare Umgebung gestalterisch akzentuiert.
Erdgeschoss 1: 400
Der Haupteingang zum Personalrestaurant befindet
sich an der zur Arealmitte weisenden Hausecke. Beim
Eingangsbereich wurde die Vertikalerschliessung in einer
60
neuen Treppenanlage zusammengefasst. Im Innern führt
die mit Faserzementplatten bekleidete Selbstbedienungstheke in den grossen Essraum, der durch textilbespannte
Schiebewände unterteilt werden kann. Die Fenstertüren
stellen den Bezug zum Park her und ermöglichen die Er-
8
weiterung zu einem Gartenrestaurant. Frei stehende
7
Stahlstützen erlauben eine offene Raumgestaltung. Der
6
Küchenbereich wird einzig durch die Selbstbedienungstheke gegen den Saal abgetrennt. Küche und Theke sind
gleichsam in einem Möbel kombiniert und frei in den
Raum gestellt, sodass das Erdgeschoss in seiner gesamten
Dimension erlebbar wird.
Die Verwendung von Faserzement lag auf der Hand,
handelt es sich beim Auftraggeber doch um den bekanntes1
ten Hersteller dieses Werkstoffs. Allerdings wurden seitens
2
der Bauherrschaft keinerlei Auflagen erhoben, möglicherweise erschien ihr das zeitgemässe Baumaterial für das historisch wertvolle Gebäude unpassend. Genau in diesem
3
Gegensatz erkannten die Architekten viel gestalterisches
Potenzial: Gezielt und behutsam in die geschichtsträchtige
Bausubstanz eingefügte Eingriffe sollten innen und aussen
mit Faserzement hervorgehoben werden, in der Kombination mit anderen Baumaterialien. Zur Zeit der Ausführung
4
führte die Eternit AG gerade für die in der Masse durchge-
4
färbten Fassadenplatten einen roten und einen blauen
Farbton ein, die im Zusammenspiel mit dem bereits erhält-
1
lichen Anthrazit stimmungsvolle Farbkontraste eingehen.
4
Besonders die durchgefärbten Produkte erwiesen sich
5
durch den materialspezifischen Oberflächencharakter und
die optische Tiefe als gestalterisch interessante und ansprechende Option für den Innenausbau.
Der Weg vom Werkgelände zum Mittagstisch wird
durch bunte Akzente markiert, und die Mitarbeiter erleben das täglich produzierte Material auf ungewohnte,
Vertikalschnitt 1: 20
überraschende Art neu. Stefan Cadosch
Standort
Eternitstrasse, Niederurnen, Schweiz
Bauherrschaft
Architekten
Mitarbeit
Bauzeit
Eternit AG, Niederurnen
Cadosch + Zimmermann, Zürich
Andreas Fluck
2003
Ausführung Innenausbau
Fassadenbau
Füllemann Holzbau, Weesen
Swisspearl®
Holzkonstruktion
Downlight Spot
Chromstahlabdeckung
Unterbau Vierkant
Stahlkonstruktion
6 Leuchtstoffröhre
7 Rauchschürze
(Drahtglas)
8 Lüftung
1
2
3
4
5
Elmer und Blumer, Mollis
Fassadenmaterial Haupteingang
Wandverkleidung Entree
Swisspearl® Carat Rubin 7030
Swisspearl® Carat Anthrazit 7020 und
Azurit 7040
Verkleidung Treppengeländer
Swisspearl® Carat Anthrazit 7020
Verkleidung Küche und Buffet
Swisspearl® Carat Rubin 7030
Deckenplatten (Akkustikdecke)
Sasmox
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Design
Die «Trend Collection 05» an der Gartenmesse Giardina in Zürich
Giardina heisst die jährlich stattfindende, grösste Garten-
neuen Kollektion werden konsequent in den zwei Farb-
messe der Schweiz. Die in Europa einmalige Indoor-
tönen Anthrazit und Rubinrot mit durchgefärbtem Werk-
Veranstaltung für Garten und Lifestyle lockt jährlich Tau-
stoff angeboten. «Ihre Farben und Formen vermitteln
sende von Besuchern an. Im Zentrum stehen nach eige-
kultverdächtige Stimmungswelten», meint Daniel Hauri,
nen Angaben «Gartendesign, dekorative Living-Welten
der für Gartenprodukte zuständige Verkaufsleiter. Nach
und Terrassengestaltungen». An der diesjährigen Giar-
wie vor überzeugen auch die neuen Pflanzengefässe durch
dina, die vom 16. bis 20. März in der Messehalle Zürich
ihre Schlichtheit, sie passen in jede Umgebung und steh-
stattfand, zeigte die Eternit AG ihre aktuellen Garten-
len der Bepflanzung nicht die Schau. Die Töpfe werden
gefässe. Mit der «Trend Collection 05» setzt die Eternit
von Hand in der Schweiz hergestellt – sind also Swiss
AG neue Akzente im Gartenbereich. Die sechs neusten,
handmade. Das Material ist so unverwüstlich und frost-
eleganten Pflanzengefässe heissen Kyoto, Sumo, Osaka,
sicher wie eh und je. Ein weiteres Plus: Sie sind atmungs-
Palazzo, Alto und Quadra. «Armani der Töpfe» betitelte
aktiv und regulieren die Feuchtigkeit. Das mögen Pflan-
sie die NZZ am Sonntag vom 27. März 2005.
zen. mh
Neben den bekannten, altgedienten Balkonkistchen
gibt es seit den Fünfzigerjahren freiere Formen im Gartensortiment, die alle längst zu Designklassikern avanciert
sind. Für die Gefässe der aktuellen Kollektion suchten
Designer «Trend Collection 05»:
einige Designer wiederum neuartige Formen. Sie sind
Kyoto und Osaka
rundlich und bauchig oder eckig und kantig. Die Töpfe
Sumo
mit den japanischen Namen sehen weich und wie von
Sternform, Ulm
Hand getöpfert aus. Mit dem trapezförmigen Metallgestell
Palazzo
ist Palazzo ein Retro-Design. Der Clou: Die Seitenwände
Alto
sind lose in den Rahmen gesteckt, sodass sie sich zum
Quadra
Umtopfen nach oben ziehen lassen. Alle Gefässe der
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Michel Bruggmann, Münchenstein
Andrea Grossfuss und Olaf Kiessling von
Christophe Marchand, Zürich
Geiger & Humbel, Zürich
Keller, Bachmann & Partner, Bubikon
Software
Einfacher und schneller devisieren mit NOViDA
Ein Mausklick auf die
grafische Darstellung
des gewünschten
Konstruktionsaufbaus.
In Zusammenarbeit mit der Firma WB-Data hat die
Eternit (Schweiz) AG eine Internetplattform für das Ausschreibungsprozedere entwickelt: www.novida.ch. Mit
Hilfe der dort angebotenen Software wird die Devisierung
von Fassadensystemen der Eternit (Schweiz) AG wesentlich vereinfacht.
Der Ausschreibende lässt sich durch das Expertensystem des Computerprogramms leiten und holt sich
von der dort zusammengetragenen Wissensbasis Unterstützung, um das Bauvorhaben zu definieren. Die Ausschreibung mit dem Internet Devis Assistent erfolgt
bauteilorientiert. Dies bedeutet, der Planer wird bei der
Ausschreibung soweit durch NOViDA unterstützt, dass
anhand seiner Spezifikationen der Konstruktionsbeschreibung automatisch ein Leistungsverzeichnis erstellt wird.
Die Spezifikation erfolgt durch ein bauteilbasiertes Ab-
Ergänzung der angezeigten Beschreibung
mit Ausmass, Dicke,
Verlegeart usw.
fragesystem.
Leistungsmerkmale und Vorteile:
– Darstellung der Ausschreibungstexte als spezifiziertes
Profil in unterschiedlichen Definitionstiefen oder als
Leistungsverzeichnis mit NPK-Struktur und möglichem Datenaustausch über die Schnittstelle SIA 451
– herstellerspezifische oder produktneutrale Ausschreibung
– wesentliche Zeitersparnis von 50 bis 70 Prozent bei
der Ausschreibung
– Nutzung des aktuellen, umfangreichen Expertenwissens
– kostenloses Herunterladen von herstellerspezifischen
Leistungsverzeichnissen bei Weitergabe der Projektinformationen an den Zulieferer
NOViDA erzeugt automatisch ein komplettes
Leistungsverzeichnis.
– korrekte Verwendung von Konstruktion und Materialien ist sichergestellt
– Qualitätssteigerung durch bauteilorientiertes Planen
– widerspruchsfreie Leistungsverzeichnisse ergeben eine
hohe Kostensicherheit und wenig Streitpotenzial.
NOViDA steht Ihnen unter www.novida.ch ab Septem-
ber 2005 kostenlos zur Verfügung. Josef Hunold
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Marketing
Neuer Auftritt der Marktbereiche
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Seit vielen Jahren steht der Name Eternit (Schweiz) AG
verdeutlichen schliesslich die Einsatzgebiete Dach, Fas-
für Qualität und Innovation. Beim Dach und bei der Fas-
sade, Innenausbau und Garten.
sade ist die Firma Eternit in der Schweiz der führende
Mit Absicht ist auch die Wahl der englischen Sprache
Marktteilnehmer. Beim feuersicheren Innenausbau, bei
erfolgt: Für Produkte, die im In- und Ausland auf dem
Pflanzengefässen und Designprodukten ist sie ein wichti-
Markt angeboten werden, ist Englisch eine der universells-
ger Spezialist. Diese Qualität und Innovationskraft sind in
ten Sprachen und in mehreren Ländern als Geschäfts-
der Schweiz und im Ausland gefragt.
sprache im Einsatz, in denen die Eternit-Produkte an-
Jetzt ordnet die Eternit (Schweiz) AG diesen vier Be-
geboten werden. Der Schritt ins Ausland eröffnet der
reichen neue Begriffe zu. Der Bereich Dach heisst neu
Eternit (Schweiz) AG zudem neues Wachstumspotential.
«swiss e roof», der Bereich Fassade «swiss e face», der
Das ist eine wichtige Voraussetzung, um innovativ neue
Bereich Innenausbau «swiss e inside» und der Bereich
Produkte, Farben, Formen und Konstruktionssysteme zu
Design «swiss e form». Diese Umbenennung vereint alle
entwickeln. Und genau das verlangt der Markt.
Bereiche unter dem Begriff «swiss» und meint damit
In der Zukunft werden die neuen Bezeichnungen der
Qualität und Innovation auf hohem Niveau. Das «e»
einzelnen Bereiche an Bedeutung gewinnen und dazu
steht für die bekannten Werte Langlebigkeit und Zuver-
beitragen, das Profil der Eternit (Schweiz) AG rund um
lässigkeit von Eternit. Die zusätzlichen Bezeichnungen
das Gebäude zu festigen. Josef Hunold
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