Altersmedizin zwischen ethischer Verpflichtung und ökonomischen Zwängen 10. Ethikforum der Stiftung kreuznacher diakonie Bad Kreuznach, 30. Juni 2015 Prof. Dr. Arne Manzeschke Altersmedizin – ein voraussetzungsreicher Titel •Ethische Verpflichtung • ethische Verpflichtung zur Altersmedizin und gegenüber dem Alter? • ethische Verpflichtung gegenüber anderen Generationen? •Ökonomische Zwänge • Verschärfte Not der Ressourcenallokation in einer alternden Gesellschaft • Alter als Diskriminierungsmerkmal zur Beschränkung von Leistungen •Altersmedizin • Gefahr der Medikalisierung • Notwendige Medizin angesichts altersbedingter Multimorbidität Arne Manzeschke, Ethik und Anthropologie, Institut TTN an der LMU München, Ev. Hochschule Nürnberg 2 /41 Altersmedizin – eine Problembeschreibung Im Alter ergeben sich viele medizinische Notwendigkeiten, die aufgrund der knappen Ressourcen besonders begründungsbedürftig erscheinen • Alte Menschen verursachen am Ende ihres Lebens besonders hohe Kosten gemessen an der weiteren Lebenserwartung und der wirtschaftlichen Produktivität • Alter darf kein Diskriminierungsmerkmal sein, um Leistungen zu gewähren oder zu verweigern • Alte Menschen, ihre Angehörigen und Betreuungspersonen wehren sich zum Teil massiv gegen den Einsatz weiterer medizinischer Maßnahmen • Alte Menschen, ihre Angehörigen und Betreuungspersonen wollen auch im Alter eine optimale Versorgung Arne Manzeschke, Ethik und Anthropologie, Institut TTN an der LMU München, Ev. Hochschule Nürnberg 3 /41 Altersmedizin – eine doppelte Frage Welche Leistungen und Zuwendungen sollen medizinisch/ pflegerisch im Alter erbracht werden und welche sollen aufgrund des Alters nicht mehr erbracht werden? Wie können und sollen Ethik und Ökonomie (und Technik) uns bei der Beantwortung dieser Fragen leiten Arne Manzeschke, Ethik und Anthropologie, Institut TTN an der LMU München, Ev. Hochschule Nürnberg 4 /41 Altersmedizin – ein notwendiger Ansatz •»Geriatrie« (Ignaz Nascher, 1909) • Altersbedingte Veränderungen • Krankheiten • zu wenig Kenntnis und Behandlung von psychischen Krankheit im Alter • fast keine Psychotherapie im Alter • Plastizität des Alters noch zu wenig erforscht •Erforschung des Alter(n)s • ein ethisches Gebot • eine ökonomische Notwendigkeit Arne Manzeschke, Ethik und Anthropologie, Institut TTN an der LMU München, Ev. Hochschule Nürnberg 5 /41 Die fünf »geriatrischen Riesen« •Intellektueller Abbau •Immobilität •Inkontinenz •Instabilität •Iatrogene Störungen •Differenzierte Diagnostik • Umfassende Prävention • Aufklärung zur Unterscheidung von Alterserscheinungen und Krankheiten • Narratives und hermeneutisches Assesment – Zeit = Geld! Arne Manzeschke, Ethik und Anthropologie, Institut TTN an der LMU München, Ev. Hochschule Nürnberg 6 /41 Lebensqualität – ein Ziel der Altersmedizin •erhält im Alter einen hohen Stellenwert • Differenz zwischen Selbstverständnis und Fremdzuschreibung • Zufriedenheitsparadoxon: fühlen sich subjektiv besser als es objektiv geht • differiert nach soziodemographischen Faktoren: Bildung, Status, Einkommen – ethisches Problem der Verteilungsgerechtigkeit •eine multidisziplinäre Aufgabe • Prävention spielt eine große Rolle • Technische Assistenz zur Kompensation verlorener Ressourcen und zur Erhaltung der vorhandenen Ressourcen (sensorisch, motorisch, kognitiv) •Lebensqualität und Selbstbestimmung • stehen in einem engen Wechselverhältnis • Selbstbestimmung als politische Vorgabe seit der Behindertenrechtskonvention (2009) Arne Manzeschke, Ethik und Anthropologie, Institut TTN an der LMU München, Ev. Hochschule Nürnberg 7 /41 Technische Assistenz für das Alter Bevölkerungsentwicklung, Altersstruktur, Geburtenziffer und fernere Lebenserwartung, 1960, 2011 und 2060* 30,1 26,6 25,0 21,3 15,5 Fernere Lebenserwartung der 60-Jährigen in Jahren 18,5 Fernere Lebenserwartung der 60-Jährigen in Jahren Bevölkerung nach Altersgruppen in Tsd. 20.760 28,4 % 39.654 54,2 % 12.732 17,4 % zusammengefasste Geburtenziffer West: 2,37 Ost: 2,33 14.913 18,2 % 45.152 55,2 % Bevölkerung nach Altersgruppen in Tsd. 21.779 26,6 % zusammengefasste Geburtenziffer West: 1,36 Fernere Lebenserwartung der 60-Jährigen in Jahren Ost: 1,43 11.015 15,7 % Bevölkerung nach Altersgruppen in Tsd. 31.611 45,1 % 27.494 39,2 % zusammengefasste Geburtenziffer Deutschland: 1,4 Quelle: Statistisches Bundesamt: www.destatis.de, Online-Datenbank, 10. und 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung: Bevölkerung Deutschlands bis 2050, Bevölkerung Deutschlands bis 2060 Lizenz: Creative Commons by-nc-nd/3.0/de Bundeszentrale für politische Bildung, 2012, www.bpb.de Arne Manzeschke, Ethik und Anthropologie, Institut TTN an der LMU München, Ev. Hochschule Nürnberg 9 /41 Bevölkerungsentwicklung, Altersstruktur, Geburtenziffer und fernere Lebenserwartung, 1960, 2011 und 2060* 30,1 26,6 25,0 21,3 •Dreifache Alterung der Gesellschaft 15,5 Fernere Fernere Lebenserwartung Lebenserwartung •ErhöhterderPflegebedarf und weniger Ressourcen 60-Jährigen der 60-Jährigen in Jahren in Jahren •Gesteigerte Erwartung der alten Menschen Bevölkerung nach Altersgruppen in Tsd. Bevölkerung nach Altersgruppen in Tsd. •Ambulantisierung der Versorgung •Zahlungskräftige Alterskohorte •Förderung und Forschung an Technik 18,5 20.760 28,4 % 39.654 54,2 % 12.732 17,4 % zusammengefasste Geburtenziffer West: 2,37 Ost: 2,33 14.913 18,2 % 45.152 55,2 % 21.779 26,6 % zusammengefasste Geburtenziffer West: 1,36 Ost: 1,43 11.015 15,7 % Fernere Lebenserwartung der 60-Jährigen in Jahren Bevölkerung nach Altersgruppen in Tsd. 31.611 45,1 % 27.494 39,2 % zusammengefasste Geburtenziffer Deutschland: 1,4 Quelle: Statistisches Bundesamt: www.destatis.de, Online-Datenbank, 10. und 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung: Bevölkerung Deutschlands bis 2050, Bevölkerung Deutschlands bis 2060 Lizenz: Creative Commons by-nc-nd/3.0/de Bundeszentrale für politische Bildung, 2012, www.bpb.de Arne Manzeschke, Ethik und Anthropologie, Institut TTN an der LMU München, Ev. Hochschule Nürnberg 10/41 Technik als Verbesserung von… • Technik ist Mittel zum Zweck der Verbesserung menschlichen Lebens • Seit alters bedient sich der Mensch technischen Handelns auch im Bereich von Gesundheit und Pflege um das Leben der Sorgenden wie der Umsorgten besser (leichter, sicherer, gesünder, leidfreier…) zu machen • Das Spezifische der Sorge um Leib und Geist des Menschen kann durch Technik unterstützt, aber wohl nicht selbst hergestellt werden • Umgekehrt kann Technik diese Sorge verfremden und sich zum Selbstzweck setzen – das gilt im individuellen wie gesellschaftlichen Maßstab • Technik entzieht sich zunehmend der bewussten Steuerung und Bestimmung Arne Manzeschke, Ethik und Anthropologie, Institut TTN an der LMU München, Ev. Hochschule Nürnberg 11/41 Ebenen und Formen der technischen und digitalisierten Assistenz Assistenzsysteme – im Alltag Arne Manzeschke, Ethik und Anthropologie, Institut TTN an der LMU München, Ev. Hochschule Nürnberg 13/41 AAL-Anwendungen (in der Umgebung) Arne Manzeschke, Ethik und Anthropologie, Institut TTN an der LMU München, Ev. Hochschule Nürnberg 14/41 Pflegedienst Monitoring Puls TV-Gerät BZ RR Callcenter Daten Temp. Arzt Angehörige Nachbarn Telefonischer Kontakt Patient med. Personal Elelektronische Krankenakte Info an weitere Anbieter/ Personen Technische Assistenz zur Selbstkontrolle Leuchtenfeld zur Stimulation der Selbstkontrolle hinsichtlich Lebensstil (z. B. Essverhalten und Fernsehkonsum, Forschungsprojekt) Arne Manzeschke, Ethik und Anthropologie, Institut TTN an der LMU München, Ev. Hochschule Nürnberg 16/41 AAL-Anwendungen (in der Umgebung) Arne Manzeschke, Ethik und Anthropologie, Institut TTN an der LMU München, Ev. Hochschule Nürnberg /41 AAL-Anwendungen (am Körper appliziert) http://www.medlaunches.com/gadgets/ vital_jacket_by_biodevices_to.php http://www.lifesynccorp.com/products/ leadwear.html http://vitalvest.com/Technology.aspx Arne Manzeschke, Ethik und Anthropologie, Institut TTN an der LMU München, Ev. Hochschule Nürnberg 18/41 AAL-Anwendungen (in den Körper implantiert) Z. B. elektronische Sonden, die ins Hirn des Patienten implantiert werden, um den Tremor bei Parkinson zu unterbinden. Vernetzung der Implantate mit externem Monitoring und/oder externer Steuerung Arne Manzeschke, Ethik und Anthropologie, Institut TTN an der LMU München, Ev. Hochschule Nürnberg 19/41 Assistenz im Quartier und in der Region Arne Manzeschke, Ethik und Anthropologie, Institut TTN an der LMU München, Ev. Hochschule Nürnberg 20/41 AAL in seinen Applikationsniveaus •Anwendungen in der Umgebung der Nutzenden •Anwendungen, die am Körper getragen werden •Anwendungen, die in den Körper eingetragen werden AAL und seine Invasivität •Modi der Mobilitätsüberwachung •Überwachung von Vitalitätsdaten •Messung und Steuerung von vitalen Prozessen Die Verknüpfung aller elektronischen Geräte zu einer technisch unterstützenden und das Leben begleitenden Umgebung stellt einen starken Eingriff in die Privatsphäre und in das Selbstverhältnis der Menschen dar. Mit Folgen für den einzelnen Menschen und die ganze Gesellschaft. Arne Manzeschke, Ethik und Anthropologie, Institut TTN an der LMU München, Ev. Hochschule Nürnberg 21/41 Systemtechnologischer Zugang Technisches Personal Nachbarschaft Ärzte Altersgerechte Assistenzsysteme vernetzen Professionelle Pflege Haushaltsführung Medizin Familienangehörige Unterstützte Person Arne Manzeschke, Institut Technik・Theologie・Naturwissenschaften, LMU München Pflegepersonal 19 Determinanten und Dynamik Determinanten und Dynamik im Diskurs Ökonomische Erwartungen Sorgeverständnis und Sorgestrukturen Altersbilder Wohlfahrtsstaatliche Zwänge Technologiepolitische Standorterwägungen Lebenserwartung – biologisch/biographisch Determinanten und Dynamik im Diskurs Ökonomische Erwartungen Sorgeverständnis und Sorgestrukturen Altersbilder Wohlfahrtsstaatliche Zwänge Technologiepolitische Standorterwägungen Lebenserwartung – biologisch/biographisch Determinanten und Dynamik im Diskurs Ökonomie Sorge Altersbilder Technik Wohlfahrt Lebenserwartung »Im Bereich AAL eröffnen sich beachtliche wirtschaftliche Potentiale, nicht nur aufgrund der Einsparpotentiale im Gesundheitswesen. Laut Data Monitor wird der globale Wachstumsmarkt allein in den USA und Europa von 3 Milliarden US-Dollar (USD) im Jahr 2010 auf bis zu 7,7 Milliarden USD im Jahr 2012 zulegen. […] Deutschland kann hier seinen Trumpf Systemkompetenz ausspielen«. Pressemitteilung des VDE-IT vom 26. 1. 2010 Faktoren und Dynamik im Diskurs Ökonomische Erwartungen Sorgeverständnis und Sorgestrukturen Altersbilder Wohlfahrtsstaatliche Zwänge Technologiepolitische Standorterwägungen Lebenserwartung – biologisch/biographisch Determinanten und Dynamik im Diskurs Ökonomie Sorge Altersbilder Technik Wohlfahrt Lebenserwartung »Sich auf die Fahnen ein Recht auf Gebrechlichkeit, ein Recht auf Falten, ein Recht auf Zahnlücken, ein Recht auf Müßiggang, ein Recht auf Bedürftigkeit, ein Recht auf Langsamkeit usw. zu heften, wäre eine wohltuende Abwechslung inmitten der glatten, zackenlosen Leitbilder. Eine Altenbewegung, die sich nicht optimieren lässt, die sich nicht um den Preis der Verleugnung des Alterns regieren lässt, sondern mithilfe einer Illusion der Autonomie Kritik übt, eingreift, ohne dabei ein starkes autonomes Subjekt fetischisieren zu müssen« Pichler, Barbara: »Autonom Altern« – politische Strategie oder notwendige Illusion. In: Aner, Kirsten, Fred Karl und Leopold Rosenmayr (Hrsg.), Die neuen Alten – Retter des Sozialen?, Wiesbaden (VS-Verlag) 2007, S. 67–84. Determinanten und Dynamik im Diskurs Ökonomische Erwartungen Sorgeverständnis und Sorgestrukturen Altersbilder Wohlfahrtsstaatliche Zwänge Technologiepolitische Standorterwägungen Lebenserwartung – biologisch/biographisch Determinanten und Dynamik im Diskurs Ökonomie Sorge Altersbilder Technik Wohlfahrt Lebenserwartung Selbständigkeit ist definiert »als die Fähigkeit einer Person, die jeweilige Handlung bzw. Aktivität allein, d.h. ohne Unterstützung durch andere Personen durchzuführen. Demnach ist es ohne Bedeutung, ob Hilfsmittel verwendet werden müssen. Als selbständig gilt eine Person also auch dann, wenn sie die jeweilige Handlung bzw. Aktivität unter Nutzung von Hilfsmitteln ohne Hilfe durch andere Personen durchführen kann. Dementsprechend liegt eine Beeinträchtigung von Selbständigkeit vor, wenn personelle Hilfe erforderlich ist. Unter personeller Hilfe versteht man alle unterstützenden Handlungen, die eine Person benötigt, um die betreffenden Aktivitäten durchzuführen«. IPW und MDK WL, Das neue Begutachtungsassessment. Erg. und korr. Fassung vom 25. 3. 2008, S. C5 Ethische und anthropologische Anmerkungen Informatische Ermöglichungstechnologie Technologische Ansätze sollen die Umgebung (Ambient) informatisch erschließen und sie dem Menschen kommunikativ dienstbar machen. Grundlage hierfür ist die Digitalisierung aller Daten und ihre digitale Weiterverarbeitung •Ubiquitous Computing •Ambient Intelligence •Ambient Assisted Living •Pervasive Computing •Biocybernetic Computing •Affective Computing •Neuro-physiological Computing Arne Manzeschke, Ethik und Anthropologie, Institut TTN an der LMU München, Ev. Hochschule Nürnberg 32/41 Technische Koppelung von Körper und Welt •Die Koppelung von Körper und Technik verläuft über Schnittstellen, die zunehmend ›indisponibel‹ erscheinen •Disponibilität bedeutet, 1) dass der Mensch Kenntnis über Zwecksetzung und Funktionsweise der Schnittstelle hat •Disponibilität bedeutet, 2) dass der Mensch über die Steuerung dieser Schnittstelle verfügt •Bei den adaptiven, ambienten und ›autonomen‹ Unterstützungssystemen steht diese Disponibilität zunehmend in Frage •Das gilt in einem verstärkten Maße für Menschen mit kognitiven Einschränkungen und Unterstützungsbedarf Arne Manzeschke, Ethik und Anthropologie, Institut TTN an der LMU München, Ev. Hochschule Nürnberg 33/41 Technische Koppelung von Körper und Welt •Die Koppelung von Körper und Umgebung via IKT (= Informations- und Kommunikationstechnologie) bedeutet eine technische Normierung des Körpers •Diese Normierung ist direkter, subtiler und objektiver als bestehende soziale Normierungen •Langfristig ist eine Verschmelzung von menschlichem Organismus und technischem Gerät via IKT vorstellbar •Die Technik tilgt die Spuren ihres Einsatzes •Der Verlust dieser Spuren führt zu einem Verlust an Selbsterfahrung (leibliches Spüren) •Der Verlust der Selbsterfahrung bedingt einen Verlust an intellektueller Reflexion und politischer Beratung Arne Manzeschke, Ethik und Anthropologie, Institut TTN an der LMU München, Ev. Hochschule Nürnberg 34/41 Ethische Studie zu technischer Assistenz Ziele der Begleitforschung •Ethisches Evaluationsinstrument (MEESTAR) •Ethisch-normative Leitlinien für den Einsatz von altersgerechten Assistenzsystemen •Umfassender Abschlussbericht: http://www.ttninstitut.de/node/1581 Arne Manzeschke, Ethik und Anthropologie, Institut TTN an der LMU München, Ev. Hochschule Nürnberg 36/41 Ethisch-normative Leitlinien Im Rahmen der Begleitstudie wurden 15 Leitlinien erstellt: •Bezogen auf die sieben ethischen Dimensionen •Differenziert nach •Forschung & Entwicklung •Anbieter •Anwender •Adressaten sind vorrangig Anbieter, die ein AAL-System einsetzen wollen – Gestaltungsauftrag •Die Mehrzahl der Leitlinen konzentriert sich auf die individuelle Ebene – konsequente Nutzerorientierung Arne Manzeschke, Ethik und Anthropologie, Institut TTN an der LMU München, Ev. Hochschule Nürnberg 37/41 Modell zur ethischen Evaluation soziotechnischer Arrangements (MEESTAR) Arne Manzeschke, Ethik und Anthropologie, Institut TTN an der LMU München, Ev. Hochschule Nürnberg 38/41 Evaluation eines Szenarios Arne Manzeschke, Ethik und Anthropologie, Institut TTN an der LMU München, Ev. Hochschule Nürnberg 39/41 Altersmedizin: Technik, Ökonomie, Ethik •Es gibt eine ethische Verpflichtung, Menschen im Alter mit einer guten Altersmedizin/Pflege zu begegnen •Alter ist kein Kriterium für Rationierung, aber ein Faktor, der bei der Beratung und Entscheidung berücksichtigt werden sollte •Technik kann die Lebensqualität im Alter erhalten bzw. Verluste kompensieren •Dazu ist eine umfassende Reflexion des sozio-technischen Arrangements nötig •Eine gute Altersmedizin/Pflege könnte den Rahmen für eine angemessene Beratung und Begleitung alter Menschen liefern •Es gibt gute ethische und ökonomische Gründe, die Altersmedizin und Pflege hierfür entsprechend auszustatten Arne Manzeschke, Ethik und Anthropologie, Institut TTN an der LMU München, Ev. Hochschule Nürnberg 40/41 Prof. Dr. theol. habil. Arne Manzeschke Leiter der Fachstelle für Ethik und Anthropologie im Gesundheitswesen Institut Technik · Theologie · Naturwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München Katharina von Bora Str. 11 80333 München Tel. +49 - 89 - 55 95 - 602 Fax +49 - 89 - 55 95 - 8600 email: [email protected] http://www.ttn-institut.de/FEAG Anthropologie und Ethik für Gesundheitsberufe Evangelische Hochschule Nürnberg Bärenschanzstr. 4 90429 Nürnberg http://www.evhn.de