Kailash - VOL.at

Werbung
Kailash
Kailash
Kailash
Höhe
Lage
Gebirge
Geographische Lage
6.714 m
(Tibet)
Transhimalaya
31° 3′ 46″ N,
81° 19′ 57″ OKoordinaten:
31° 3′ 46″ N, 81° 19′ 57″ O
Typ
Besonderheiten
Felsberg
Bis heute unbestiegen;
heiligster Berg der Buddhisten
und Hindus
Der Kailash (offizielle Bezeichnung: Kangrinboqê) ist ein 6714 Meter hoher Berg
im Gangdise Shan, dem westlichen Teil der Gebirgszüge des Transhimalaya in
Tibet . Seine Spitze hat eine außergewöhnlich symmetrische Form und gleicht
einer Pyramide, die ganzjährig mit Schnee bedeckt ist. In seinem Gebiet
entspringen vier große Flüsse des südasiatischen Raums, im Norden der Indus,
im Osten der Yarlung Zangbo (Brahmaputra), im Westen der Sutlej und der
Karnali im Süden.
Besteigungen
Der Berg ist aus Rücksicht auf seine religiöse Bedeutung bisher unbestiegen. Die
erste Genehmigung zur Besteigung wurde zwar 1985 Reinhold Messner erteilt,
der eine Genehmigung für das umgebende Gebiet beantragte. Dieser verzichtete
aber auf die Ausführung. Seitdem wurde keine weitere Erlaubnis erteilt, auch
nicht im Jahr 2001, als der Spanier Jesús Martinez Novaz seine geplante
Expedition als "politische Demonstration gegen Umweltzerstörung und für
größeres, globales Bewusstsein" deklarierte. Dies führte jedoch zu weltweiten
Protesten verschiedener Religionsgruppen, die, unterstützt von berühmten
Bergsteigern, eine Besteigung des Kailash ablehnen.
Religiöse Bedeutung
Tibetische Bezeichnung
tibetische Schrift: གངས་རིན་པོ་ཆེ
Wylie-Transliteration: gangs rin po che
Aussprache in IPA: [kʰaŋrĩpotɕʰe]
offizielle Transkription der VRCh: Kangrinboqê
THDL-Transkription: Gangrinpoche
andere Schreibweisen:
Kangrinpoche,
Kang Rinpoche
Chinesische Bezeichnung
traditionell: 岡仁波齊峰
vereinfacht: 冈仁波齐峰
Pinyin: Gāngrénbōqí Fēng
Durch die besondere Form und Lage zählt er im Tibetischen Buddhismus,
Hinduismus, Jainismus und Bön - somit für eine große Anzahl von Menschen - zu
den bedeutendsten spirituellen Orten und gilt als heiligster Berg. Eine Umrundung
des Berges (Tib.: Kora oder Sanskrit: Parikrama) auf einem ca. 53 km langen
Weg, der bis in eine Höhe von ca. 5.700 Meter über den Dölma La (Tib. für Grüne
Tara ) führt, ist die wichtigste Pilgerreise für Anhänger dieser Religionen. Die
Richtung der Umrundung erfolgt dabei in Abhängigkeit von der
Religionszugehörigkeit des Pilgers. Buddhisten, Hinduismus und Jainismus im
Uhrzeigersinn, Anhänger des Bön gegen den Uhrzeigersinn. Der tibetische
Kalender sieht zudem vor, dass in bestimmten Zeiträumen Umrundungen einen
anderen Stellenwert haben, so zählt beispielsweise im Jahr des Pferdes jede
Runde sechsfach.
Buddhismus
Der durch die besondere Form im tibetischen Buddhismus auch "Großes Schneejuwel" (gangs
rin po che) genannte Berg ist das Zentrum eines Welt-Mandalas. So ist er gleichgesetzt mit
dem mythischen Weltenberg Meru, der zentralen Achse der Welt.
Shiva mit seiner Familie Parvati und Ganesha sowie Kartikeya, umgeben von den Devas
Hinduismus [
Wie bei den tibetischen Buddhisten gilt der Berg als die Manifestation des Berges
Meru. Weiterhin wird der Berg als einer der Wohnsitze des Gottes Shiva
angesehen.
Jainismus
Die Jainas nennen den Berg Astapada (Achtfüssler, Spinne). Alle Orte, an denen
wichtige religiöse Propheten (Tirthankara) der Jainas zur Welt kamen oder diese
verließen, werden als Tirthas, heilige Orte, verehrt und gelten als Wallfahrtsorte.
Da gleich zwei ihrer wichtigsten Religionsstifter ihre Erlösung auf dem Berg
erlangten, ist der Astapada ein wichtiger Pilgerort. Der erste Tirthankara
Rishambha erlangte am Ende seines Lebens auf dem Berg nach
sechseinhalbtägigem Fasten die Erleuchtung. Einer seiner Söhne, Bharata,
erlangte ebenfalls auf dem Berg die Erlösung.
Pilger erhalten durch die asketische Umrundung des Berges großen spirituellen
Lohn.
Bön
In der Bön-Religion steht der Yundrung Gutseg genannte Berg für das spirituelle
Zentrum des alten Bön-Reiches Zhang-Zhung.
Tourismus
Neben den traditionellen Pilgerfahrten vor allem der Tibeter zum heiligen Berg
Kailash nimmt nach der touristischen Öffnung Chinas der Trekkingtourismus von
internationalen Reiseveranstaltern immer mehr zu. Dies veranlasste die
chinesische Regierung 2003 dazu, eine Piste um den Berg entlang des 53 km
langen Pilgerweges zu planen und mit Vorarbeiten zu beginnen. Aufgrund der
internationalen Proteste wurde das Projekt 2004 gestoppt. Bisher gibt es nur im
Süden und Südwesten des Bergmassivs Pisten, die die An- und Abreise der
Pilger erleichtern.[1]
Die zunehmende Zahl von Touristen wirkt sich inzwischen auch auf die Umwelt
insbesondere im Dorf Darchen negativ aus, das als Start- und Zielpunkt der
Parikrama fungiert. 2002 wurde mit ca. 200.000 Pilgern ein vorläufiger Höhepunkt
erreicht.[2] Zusätzlich wurden in den Unterkunftsstätten in Darchen ca. 9.000
Touristen registriert.[3] Für die Parikrama sollen die Touristen eine Umweltabgabe
von 50 Yuan im "Holy Mountain Ticket Office" in Barga bezahlen.[4]
Herunterladen