Paramagnetische Eigenschaften zweiwertigen von Chromsalzen Von der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich zur Erlangung der Würde eines Doktors der Naturwissenschaften genehmigte Promotionsarbeit vorgelegt von ERNST LIPS aus Nieder-Urdorf Referent: Nr. 790 Herr Prof. Dr. P. Scherrer Korreferent: Herr Prof. Dr. F. Tank BASEL Buchdruckerei Emil Birkhäuser & Cie. 1934 Sonderabdruck aus Helvetica Physica Acta, VII. Jahrgang, Nr. 6. Paramagnetische Eigenschaften von Ernst Lips von zweiwertigen Chromsalzen (Zürich). Einleitung und Problemstellung. Substanzen zählen alle paramagnetischen Zu den Salze, deren Ionen keine vollständig abgeschlossenen Elektronenuntergruppen aufweisen1), z. der B. die Ionen seltenen Erden und der Eisen¬ gruppe. Fe-Gruppe sind haupt¬ japanischen Forschern Honda ausgeführt und Ishiwara, von der Weiss'sehen Schule, von der spanischen Schule und von der Leidener Schule. Die Suszeptibilitäten wurden teils in verschiedenen Temperaturbereichen an Kristallpulvern Die Beobachtungen Ionen an worden sächlich von der den Lösungen nach der FARADAY-Methode Qtjinke2) gemessen. und nach und Steighöhemethode Fe-Gruppe sind mit Ausnahme des Cr++-Ions heutzutage geklärt. Die einzigen Messungen an Chromosalzen sind von Cabrera und Pina3) an Lösungen des Chlorürs und Sulfats bei Zimmertemperatur gemacht worden, jedoch wurde das magnetische Moment des Cr++-Ions Die Verhältnisse unter Annahme liegen noch keine des bei den Ionensalzen CuRiE'schen Messungen Gesetzes der berechnet. bei verschiedenen Dagegen Temperaturen vor. Die Verhältnisse für das Cr++-Ion sind insofern interessant, als nach der neuen quantenmechanischen Theorie für das ideal freie temperaturabhängig Ion das Moment absoluten gegen Null Arbeit magnetische Nullpunkt ist es, einiges halten von zur ist und für den vorliegenden paramagnetische Ver¬ Temperatur beizutragen. strebt4). Absicht der Kenntnis über das Chromosalzen bei tiefer 34a 538 Ernst A. Lips. Theoretischer Teil. Die klassische Theorie. I. Die Suszeptibilität % eines paramagnetischen Körpers setzt einem diamagnetischen (negativen) und einem para¬ magnetischen (positiven) Glied zusammen. Der diamagnetische Anteil, der im Vergleich zum para¬ magnetischen Glied sehr klein ist, kommt dadurch zustande, dass sich aus Ände¬ magnetisches Moment indu¬ Lenz'sehen Regel dem äussern Feld ent¬ das äussere Feld innerhalb der Atome der Substanz durch der rung ein Elektronenbewegung ziert, welches nach gegengesetzt ist. der Der paramagnetische Bestandteil ist dagegen die Folge eines zugeschriebenen permanenten magnetischen Momentes. Unter der Einwirkung eines Magnetfeldes H und der gegenseitigen Stösse der Atome infolge der Wärmebewegung entsteht ein resul¬ dem Atom tierendes Moment in der Der Richtung des äussern Feldes. diamagnetische Anteil ist von der Temperatur unabhängig, Paramagnetismus der Beziehung während der X folgt, wo C eine Konstante = C (CuRiE-Konstante) Curie5) empirisch Ionenlösungen aufgestellt und später wurde zuerst und T Dieses Gesetz ist. durch Versuche von von an Sauerstoff Langevin6) theo¬ hergeleitet. retisch nach der Methode der statistischen Mechanik Die Langevin'sehe Theorie Cm, d. h. das Produkt des Gases berechnete Cm besagt, dass die CuRiE-Konstante Temperatur in die für ein Mol Suszeptibilität %m, gegeben ist durch aus = absoluter xm-T^^f-cos*&. (1) Cm ist die CuRiE-Konstante pro Mol, ja das magnetische Atom, N die AvoGADRo'sche Zahl pro Mol, k die BoLTZMANN-Konstante, & die Neigung der Momentenachse gegen Moment pro Richtung des Magnetfeldes, die Überstreichung zeigt stellung über alle möglichen Neigungswinkel an. Die die Mittel¬ Theorie nimmt & als kontinuierlich veränderlich Man setzt die also cos2 & = y3. Der Vergleich mit Formel Nu2 Ca=aT = x'*'T- (1) an. klassische liefert (2) 539 Paramagnet. zweiwertige Chromsalze. folgt jedoch Salzen Suszeptibilität von festen tiefen Temperaturen dem sog. Die • bei nicht zu CuRiE-WEiss'schen Gesetz Xm(T-A) (3) Cm, = Beifügung eines konstanten (CuRiE-Punkt) verallgemeinert ist. in welchem die CuRiE-Formel durch A Temperaturkorrekturgliedes Weiss7) ist die Existenz Von P. hens eines Aus von einem A als Zeichen des Beste¬ „molekularen Feldes" erklärt worden. der lässt sich das experimentell bestimmten magnetische Moment (i des /« CuRiE-Konstanten (4) ]/3fcCJAT. = Cm Atoms berechnen: Derartige experimentelle Bestimmungen von ju sind in grosser Zahl von verschiedenen Autoren ausgeführt worden und 7eigen Resultate, welche P. Weiss8) veranlassten anzunehmen, das magnetische Moment sei immer ein ganzes Multiplum einer uni¬ versellen elementaren Einheit, des sog. WEiss'schen Magnetons. Weiss fand für den auf das Mol bezogenen Wert seines Magnetons den Wert 1123,5 Gauss, cm. Die Anzahl Wßiss'scher der nw Die = k N ]/3 Cm 5— H23 Die BOHR'sche IL das Magnetonen nw ergibt sich also aus Beziehung: naturgemässe Einheit oder quantentheoretische = a -, Ci~ 14'°° -,/rT~ Ve- Quantentheorie. magnetischen des BoHR'sche Momentes Magneton. Nach BoHR'schen Atomtheorie beschreiben die Elektronen Bahnen ist der um gequanteltem Impulsmoment den Atomkern mit konstantem i. h 2n k Diesem Kreisstrom ein magnetisches = entspricht ganze Zahl. nach der klassischen Moment e p = -n Vf- Elektrodynamik 540 Ernst Das magnetische Moment ein moment eines Atoms ist also wie das Vielfaches ganzes momentes, des sog. BoHR'schen 47i Das Bohr'sehe Das Verhältnis der ist 4,952. im Jahre eines universellen -m-r Magneton beträgt Hinsicht ist Impuls¬ Elementar¬ Magnetons ß pro Mol 5564 quantentheoretischen In historischer 1920 als Lips. zu zur Gauss, cm. WEiss'schen Einheit erwähnen, dass W. Pauli9) den Gedanken durchführte, dass zur Berechnung der Momente die räumliche Quantelung zu berücksich¬ tigen sei. Er legte dabei die Orientierungen des normalen Zeemanerster Effektes gevin zugrunde. Der Wert cos2^ in Formel (1). der gleich y3 gesetzt ist, wird dann cos2 & 1 (fc+l)(fr + nach Lan- |) — — 3 k2 Als Beispiele zog Pauli die paramagnetischen Gase NO und 02 übertrugen P. S. Epstein10) und W. Gerlach11) und gleichzeitig unabhängig voneinander das PAULi'sche Verfahren auf die paramagnetischen Ionen. Die Rechnung nach den Regeln des normalen Zeemanheran. Sodann Effektes ist für die meisten Atome nicht korrekt. Vielmehr hat A. Sommerfeld12) gezeigt hat, die Regeln des anormalen ZEEMAN-Effektes anzuwenden. Nach diesen ist das magnetische man, wie Moment // in der gegeben Richtung = mechanischen Momentes J • s— durch fl g des LANDE'scher J-g-ß. = Aufspaltungsfaktor. J - (5) Gesamtimpuls- Quantenzahl. Im allgemeinen steht das Moment geneigt zur Peldrichtung, Projektion m (magnetische Quantenzahl) von J auf die Richtung des äussern Magnetfeldes H zugleich mit J ganzoder halbzahlig wird. Zu jedem Termniveau gibt es im ganzen 2 J+l-Einstellungen, je unter dem Neigungsverhältnis cos &=m/J. Um die Suszeptibilität % zu berechnen, hat man wieder zu bilden derart dass die cos»* also folgt nach (1) und 1 = .8 (J + l) j (5) Na2 ß 2 "sir J(J + 1>- (6) Für die der BoHR'schen Zahl nB Die = 541 Chromsalze. Paramagnet. zweiwertige Magnetonen nB = —~- erhält man S|-i/J(J-rl). spektroskopische Deutung natürlich immer die Kenntnis des Magnetonenzahlen, der wobei Grundterms des betreffenden verlangt ist, konnte aber erst später von F. Hund13) als die Analyse der Spektren fortgeschritten und werden, gezeigt Atoms bzw. Ions Multiplizität der Terme durch Entdeckung des spins durch GouDSMiT und Uhlbnbbck14) im Jahre Elektronen¬ die gruppe vollen Die war. abgeschirmten Erfolg. aussen III. Der den besser Ionen der seltenen Erden Paramagnetisms nach der quanti¬ der Eisen¬ Durchführung, die in auf stiess, führte bei Schwierigkeiten jedoch tativ erklärt worden nach 1925 zu einem Quantenmechanik. magnetischen Suszeptibilitäten nach der van von Quantenmechanik Vlbck15) ausgeführt worden. ist der derselben Nach allgemeine Ausdruck des Zeitmittels des Moments mH eines Atoms in Richtung des äusseren magnetischen H für einen Feldes gegebenen Normalzustand n, j, m Die Berechnung der ist • 1 wo W die Energie dW . ^ Störungstheorie nach der Heisenberg'sehen durch die Reihe W gegeben ist. = itjtti W°- njm W%jm Wil)- ~H ' njm -r ' H2 W(2)- charakterisiert die Zustandes in Abwesenheit H, von - njm Wfy m Energie • • • ' des ungestörten sind die Koeffizienten der N mH Störungsfunktion. Das totale Moment M Mittels statistischen des durch sich entsprechend Bildung ergibt der BoLTZMANN-Verteilung über alle stationären Zustände n, j, m zusätzlichen = V / >,mH (n, M = N ^ • \ i,m; n, j, m) -W e «•"» 'kT . V „—Vf njm . kT • (8) v ' 542 Ernst Die für das van VLBCK'sche magnetische annimmt Lips. Rechnung zeigt, dass die Formel (7) Störungsfeld H folgende Gestalt Moment im : mB (n, j, + m ; m) n,], — mH (n, j, m n, ', j< m) ^r' \m°H(n,j,m;n',j',m')\2 ^H^j hv(n'\i'7mrrnTj,m) (Der diamagnetische Beitrag ist nicht ( } ' inbegriffen.) Ausser dem Moment, unabhängig von der Grösse des Magnet¬ feldes, das jeder ZEEMAN-Komponente zukommt, tritt noch ein Polarisationsmoment auf, welches von den Nichtdiagonalelementen bestimmt wird. Dieses zweite Glied bringt zum Ausdruck, dass das mittlere feldes magnetische Moment mH in Anwesenheit des Magnet¬ infolge Störung der Elektronenbewegung nicht mit dem Moment im ungestörten Zustand übereinstimmt. Die Nicht- diagonalelemente m° (n, j, m; n', f, m') haben in dem Masse Einfluss, als die Störungsenergie H m° (n, j, m; n', j', m') mit dem Energieniveau h v (n, j, m; n', j', m' i der verschiedenen Zustände vergleichbar ist. Setzen wir (9) in (8) ein und entwickeln in (8) den Exponentialausdruck im Zähler und Nenner in die folgende • Reihe nach 1/T ww """ 1 ^ njm t> -— —z——— kT ' £1 — * und werden ferner die Sättigungseffekte vernachlässigt, d. h. nur M'H betrachtet, der von der Suszeptibilität % Feldstärke H unabhängig ist. so folgt mit dieser Approximation für die Suszeptibilität Teil der 2! Im der = m^j(n,i,m; n.j,m)- \^v 2\m^i(n,j,m;n',Y,m')' kT n'.j',m' hv(n'.)',m''; n.j.m) allgemeinen (10) wird also der Verlauf der Suszeptibilität als Funk¬ kompliziert sein. Im weiteren zeigt sich, dass die Störung sowohl zum tempera¬ turunabhängigen wie auch zum temperaturabhängigen Teil der Suszeptibilität beitragen kann. Unter der Annahme, dass die Momentmatrix nur Elemente in sich schliesst, deren Frequenzen tion von T sehr entweder klein oder gross gegen TcT/h sind, lässt sich nämlich das zweite Glied in Gleichung (10) in zwei Teile zerlegen. Der erste 543 Paramagnet. zweiwertige Chromsalze. Hauptquantenzahl n nicht ändert, ergibt, da die Multiplettstruktur h v (n, j, m; n', f, m') klein gegenüber kT ist, mit den temperaturabhängigen Teil mH (n> j> m> n> j> m) zusammen Teil, AT772 o7 die wo — fi2 bezeichnet 2 Quadrat der absolu¬ das statistische mittlere Grösse der Teilvektormatrix fi, die aus dem vollständigen Moment m durch Weglassung aller hochfrequenten Elemente m n') n^ri gebildet ist. Die zweifache Überstreichung drückt ' ten (n; gemittelt wird über die Zeit und die verschiedenen malzustände j, m, entsprechend den BoLTZMANN-Faktoren. aus, dass Das zweite Glied des induzierten Momentes enthält frequente Terme, d. h. nur Nor¬ hoch¬ Terme, bei welchen die Hauptquantenzahl (n$n'). Dieses zweite Glied vereinfacht sich infolge der Summenregel und unter der Annahme, dass die Energieniveaus h v (n, j, m; n', j', m') der angeregten Zustände n^n' gross gegen¬ über kT sind (dieselben werden durch h v («'; n) ersetzt, da ja die Multiplettabstände klein gegen kT sind), zu ändert • • 3 Die h n'(n-rn') • ist Suszeptibilität magnetische (il'; n) V durch also folgenden Ausdruck bestimmt: ' ' % 3fcT 3 Die Matrizenmechanik h-v(n';n) j-J gibt also formal genau die klassische % wieder, trotzdem auch LANGEViN'sche Formel mit dem Faktor in der Quantenmechanik Lagen der Momente Das Anteil — nur über gemittelt Polarisationsglied Not. ist -^—5- 2^ Masse des Abstandes r Elektrons, aller magnetische zu ^r2 paramagnetischen e bedeutet und sind Ladung und das Quadrat Kern. vom m diamagnetischen des Praktisch ist mittleren die dia¬ ausgesprochen paramagnetischen Ionen gewöhnliche Grössenordnung der molaren Korrektion die noch durch den ergänzen, Elektronen sehr klein, denn wenige quantenhaft bestimmte wird. und an diamagnetischen Suszeptibilität ist 10~4 -10-2 resp. 10-6-10-5. Für die kopischen abstände werden. Berechnung Daten A v der Magnetonenzahlen müssen die gross, klein drei oder aus den spektros¬ Unterscheidungen Multiplett¬ vergleichbar mit kT gemacht 544 Ernst In den meisten der Lips. analysierten Spektren RussBL-SAUNDBRs'sche Koppelungsschema auf. momente werden gekoppelt, L • hß ti ; Atoms diese J zusammen zu einem und die Bahnmomente beiden werden tritt das sog. Die Spinimpuls¬ Gesamtspinmoment S hß ti • einem Gesamtbahnmoment zu dann zum Gesamtmoment des hß n zusammengesetzt. Die Koppelung geschieht solcherweise, dass die Absolutgrössen der Impulsmomente ent¬ sprechend <\/s~(s+T) hßn' a/M^ + 1) 'hl2n und VJ(J + 1) hß ti sind. Bei Abwesenheit des äussern Feldes bleibt das resul¬ tierende Impulsmoment J L + 8 konstant in Grösse und Richtung, während der Vektor L -f 2 8, der das magnetische Moment gibt, infolge der Präzession von L und 8 um J veränder¬ lich ist. (Das Verhältnis beim Spin zwischen magnetischem und • ' ' • = mechanischem Moment ist zweimal bewegung). so gross wie bei der Bahn¬ Bei einem äussern Feld H vollführt das mechanische i ! Kg. 1. Moment, wenn es immer dieselbe Richtung tische Moment, eine sog. Larmor-Präzession als Achse aus. Wenn die beiden Momente nicht dieselbe Rich¬ tung haben, aber die Präzession ist gegen eine ebenfalls Larmorpräzession, eine hat wie das magne¬ die Feldrichtung um solche L und 8 um J sehr schnell führt das mechanische Moment von so Präzession aus. Ist dagegen die Larmor¬ präzession nicht mehr langsam gegen die Präzession von L und 8 um J, so präzedieren L und & jedes für sich um die Feld¬ richtung (PASCHBN-BACK-Effekt). a) Wenn die Spinmultiplettabstände klein gegen k T sind, was kinematisch bedeutet, dass die Präzession von L und 8 um J langsam erfolgt, dann sind die Elemente des Vektormomentes Chromsalze. Paramagnet. zweiwertige wt ß(L -f- = 2 S) vollständig verschwindet das (11) Glied. rührende Es folgt ]? = niederfrequenter Art. In Formel hochfrequenten Elementen her¬ von den von dann (4:S2-L2 + 4:-irS}ß2. Das statistische Mittel des Produktes X druck für die Suszeptibilität Z S wird null. • Der Aus¬ wird dann "|^-[4S(S-l) = 545 L(L-rl)]. + (12) b) Sind die Multiplettabstände gross gegen h T, so ist nur die Komponente niedrigster Energie ein Normalzustand. Alle Matrix¬ 0 von hochfrequenter elemente von m sind mit Ausnahme J J Art. Die Präzession von L und S um J erfolgt sehr rasch, so dass der niederfrequente Teil von m durch die Komponente AB (Fig. 1) parallel zu J gegeben. = ,"2 = /*2 L J 2 S J . [\J\ 't2~\j\ P S(S 9 g*ß*J(J LANDE'scher = 4J(/-1) . = g [S(S+l)-L(L+l)^J(J+l)f + 1) ^ l) + Aufspaltungsfaktor J (J + 2 J (J 1) - - L (L - 1) 1) daher N Z = ß2^ r/r -i\ n (13) v~ _l -^|-J(Jt1)-^V*. Komponente BC gibt einen temperaturunabhängigen Paramagnetismus, der im Polarisationsglied ATa enthalten ist. c) Sind die Multiplettabstände mit fe T vergleichbar, so können alle Niveaus zur Suszeptibilität beitragen. Indem man annimmt, dass jedes Termniveau J entsprechend dem BoLTZMANN-Faktor mit Nj (2 J + \)e-w"jkT Atomen belegt ist, erhält man Die = L+s - v N J^^j - - - - -n»ltT {^^j(j-i);8fcr]-3cJ|(2J-i)C-"-'' ^ ^ Bei den Ionen der Eisengruppen sind die • Multiplettaufspal- tungen wegen der geringeren „effektiven Kernladungszahl" (Z nicht wie bei den seltenen Erden gross gegen k T. Berechnet man die effektive Magnetonenzahl nach der VLECK'schen Formel (13) für das ideal freie (14) Cr+T-Ion — ö) van (Term 546 3 d* Lips. Ernst 5-D0), sich bei verschiedenen ergeben so gende Werte4) Temperaturen fol¬ : T Hiit = 0 20 80 273 = 0 1,74 2,90 4,25 400° K 4.55 gültig. Ähnliche grosse Abweichungen ergeben sich für das Cr+ + +- Ion. Die experimen¬ tellen Untersuchungen bei andern Ionensalzen der Eisengruppe zeigen aber keine Bestätigung der Theorie wie bei den seltenen Erden, wo die Berechnung gute Übereinstimmung gibt. Man darf Das CuRiE'sche Gesetz ist also nicht mehr natürlich das Ion in Kristallen nicht mehr als ideal frei sondern durch die Wechselwirkung atomen müssen die betrachten, mit den benachbarten Kristall¬ Umlaufsmomente, wie schon Bethe16) gezeigt gestört werden als die Spinmomente. Bei den sel¬ wenig gestört, da ihre magne¬ tisch wirksamen Elektronen der N- Schale angehören und durch hat, stärker tenen Erden sind die Ionen auch die vollständig ausgebildete, magnetisch unwirksame Achter¬ Anders bei aussen geschützt sind. M-Schale magnetisch ungesättigt ist, schale der O-Elektronen nach der Eisengruppe, die wo und die beiden Elektronen der N-Schale, die ab aussenhin zutreten, in den Ionen der vom folgenden neutralen Ca Elemente ab¬ getragen sind. Böse17) zeigt, dass, wenn man annimmt, nur die Resultante Spinvektoren könne sich im Magnetfeld einstellen, die Über¬ einstimmung besonders in der ersten Hälfte der Gruppe nicht schlecht wird. Zu demselben Resultat sind Stoner18), der die Unterscheidung zwischen wenig und stark gestörten Multipletts aufstellte, und de Haas und Gorter19) gekommen. der Für die CuRiE-Konstante C findet C Die jedoch = 4S(S Übereinstimmung + man demnach l)Nß2ßk. den Wert (15) mit der Böse-Stoner'sehen Formel ist in der zweiten Half te besonders bei Co+^ nicht befriedigend. paramagnetischen Erschei¬ nungen in Kristallen sind von Bethe16) und Kramers20) gemacht worden, die dann von van Vleck21) und seinen Schülern22) quan¬ tenmechanisch ausgebaut wurden und zu einem vollen Erfolg führten. Die Wechselwirkung zwischen den Metallionen und ihrer Umgebung ist derart, dass die Energieniveaus des freien Ions hierdurch Aufspaltungen erfahren, welche gross gegen die ur¬ sprünglichen Multiplettaufspaltungen sind. Die erwähnten Autoren beschreiben den Einfluss der Nachbaratome auf die magnetischen Ionen als den eines inhomogenen elektrischen Feldes und suchen Ansätze zu einer Theorie der Paramagnet. zweiwertige Chromsalze. die Aufspaltungen, 547 die hierdurch in den Niveaus der freien Ionen Berechnungen erstrecken sich vorerst magnetisch hochverdünnte Kristalle wie Hydrat-Sulfate, so dass die Wechselwirkung der magnetischen Ionen untereinander vernachlässigt werden kann. van Vleck, Schlapp und Penny22) zeigen, dass durch das entstehen, nur zu ermitteln. Die auf verschiedene Verhalten der kristallwasserreichen Cr-, Ni- und CoSalze das elektrische Feld um das magnetische Ion in erster Approximation Approximation werden muss. kubischer von Symmetrie ist, dass aber in zweiter dasselbe durch einen rhombischen Term Kristallpotential Das <p=21[Ax* + Die Summation wird Schalen erstreckt. By*-(A nur + ergänzt hat die Form B)z* + D(xt*+y,' über Elektronen in + zt*)]. (16) nichtabgeschlossenen Kristallfelder werden als stark oder schwach je nachdem sie imstande oder nicht imstande sind Kopplung von Bahn- und Spinimpulsmoment aufzuheben. Es wird jedoch vorausgesetzt, dass die Felder nicht stark genug sind, um die Kopplung zwischen den einzelnen Bahnen und einzelnen Spinmomenten zu sprengen. Das Kristallfeld ist daher stark oder schwach, je nachdem die Aufspaltungen der Energieniveaus gross oder klein gegen die Multiplettrennung sind. Bei den Eisengruppen besteht die unvollständige Schale, die den Paramagnetismus gibt, klassifiziert, die aus 3d-Elektronen, welche stärker dem Kristallfeld ausgesetzt sind als die mehr beschirmte 4f-Schale der seltenen Erden. Bahn-Spinkopplung, welche die wöhnlich klein bei der Multiplettbreite bestimmt, Eisengruppe. Die ist ge¬ Die Kristallfelder sind daher stark, dass die relativ schwache Spin-Bahnkopplung zusammen¬ bricht, dass also ein elektrischer PASCHEN-BACK-Effekt entsteht. so Bahn-Spinkopplung kann daher als eine Störung ungestörten Bahnproblem, welches den Spin weglässt, Die an einem behandelt werden. gruppentheoretischen Betrachtungen hat Bethe16) angeben können, welche bei den So entstehen. spaltet sich bei kubischer Sym¬ Aufspaltungen metrie des Kristallfeldes der D-Term des Cr++-Ions (ohne Berück¬ sichtigung des Spins) in eine dreifach und zweifach entartete Komponente auf, wobei aber die letztere unmagnetisch ist. Diese kristallinen STAKK-Effekt-Aufspaltungen sind gross gegen die ur¬ sprünglichen Multiplettauf Spaltungen des freien Ions, van Vleck21) zeigt, dass für ein gegebenes Vorzeichen von D in (16) bei Cu++. Cr++ die unmagnetische Komponente die tiefste EnerMit Hilfe für verschiedene Fälle die Terme 548 Ernst Lips. giestufe besitzt, bei Fe~~ aber die Reihenfolge der Aufspaltungen umgekehrt ist. (Alle drei Ionen haben einen Z)-Term.) In Fig. 2 ist die Anordnung der Aufspaltungen wiedergegeben. Die weitere Trennung der Komponenten r3 r5 wird durch den rhombischen Anteil des Kristallfeldes bewirkt, welcher alle Ent¬ artungen des Bahnproblems aufhebt. Die vertikalen Linien stellen die Matrixelemente des magnetischen Moments in einer Koordi¬ natenrichtung dar. Da rs nicht magnetisch ist, d. h. dass ein Atom in diesem Zustand kein mittleres magnetisches Bahnmoment besitzt, und r3 am tiefsten liegt, so folgt, dass für das Or++-Ion das Bahn¬ moment nichts zur Suszeptibilität beiträgt, temperaturunabhängigen Paramagnetismus, ausgenommen einen der von den Nicht- e /—i W *^—ex: Fig. diagonalelementen gebildet ist 2. und aus folgenden Gründen sehr klein ist: Nach der Störungstheorie magnetische Moment durch ist das durch ein Feld H induzierte im Zustand a längs einer Richtung 2H^\/,x(ak)\*lhv(ka), fi(ak) die Matrixelemente des Kristallfeld nach obiger Darstellung x gegeben (17) magnetischen Moments im jedoch in Abwesenheit des Feldes H sind. Die Matrix // enthält keine Diagonalelemente und ebenso kein Matrixelement der Form /t(ab). Im Falle der in Fig. 2 gezeigten Darstellung umschliesst die Summation über h nur d und wird sehr klein, da die Frequenz v(ad) gross ist. Ändert man die Richtung von H zu den andern Hauptachsen des Kri¬ stalls, so begegnet man den Matrixelementen jiy, fiz, und diese verbinden a mit andern Komponenten c, e von rb. Das über¬ lagerte rhombische Feld gibt also Anlass zu einer schwachen magnetischen Anisotropie, die von der Differenz der Frequenzen v(ac), v(ad), v(ae) herrührt. Die vorliegende experimentelle Un¬ tersuchung erstreckt sich jedoch nur auf Kristallpulver, d. h. es wo Paramagnet. zweiwertige wird ein Mittelwert der Chromsalze. Suszeptibilitäten 549 über alle drei Kristall¬ achsen gemessen. Wenn die magnetische Komponente rs am tiefsten liegt, so des Bahnmomentes übrig bleiben. Solche Ionen in Kristallen eine hohe magnetische Anisotropie, da in zeigen einem analogen Ausdruck wie (17) auch Matrixelemente der Form fi(ec) auftreten, deren Frequenzen v(ec) sehr klein sind. Dieser Fall tritt für das Fe++-Ion ein und zeigt eine gute Bestätigung wird der Teil ein Theorie23). 2 für Cr++) ohne Berücksichtigen wir noch den Spin S (S Bahnwechselwirkung, so erhält jede Komponente des Bahn¬ = die problems eine zusätzliche (2 S + 1)-fache Entartung. Die Bahn-Spin-Wechselwirkung X L 8 gibt ferner Anlass Entstehung eines kleinen Bahnbeitrages zum magnetischen Spinmoment ]/4 S(S + 1) hej4:7zmc. Dieser Beitrag wirkt bei • • zur Cr++ im Die negativen Sinne Spin-Bahnkopplung Symmetrie geordnet. Die stehenden Best vergleichbar, und ist der von jedoch dem Bahnmomentes Glied kubischen Spin-Bahn-Wechselwirkung des Grössenordnung XjD. ist mit dem Effekt der rhombischen Dis¬ lässt vielmehr den unter¬ noch be¬ temperatur¬ einem temperatur¬ zum abhängigen Paramagnetismus beitragen, als zu unabhängigen Glied wie (17). Die Messungen an festen Salzen haben gezeigt, dass bis zu den tiefen Temperaturen die Ionensuszeptibilitäten in der Eisengruppe weitgehend unabhängig von den Anionen sind24), so dass für die magnetisch hochverdünnten Hydratsalze die Wassermoleküle für die Entkopplung von Bahn und Spin verantwortlich sein müssen. Da nun die Entkopplung in erster Linie von dem kubisch-sym¬ metrischen elektrischen Feld herrührt, wo der Beitrag eines Nach¬ baratoms umgekehrt proportional mit der fünften Potenz des Abstandes abfällt, ist es klar, dass nur die unmittelbaren Nach¬ baren einen beträchtlichen Beitrag liefern werden, das sind also die Wasserdipole. Grössenordnung Das Vorzeichen und wahrscheinlich auch die Aufspaltungen stehen mit dieser Auffassung Einklang25), van Vleck schliesst, dass D bei den Eisen¬ gruppen positiv sein muss. Bethe zeigt nun, dass diese Bedingung erfüllt ist, wenn das Metallion von 6 Wasserdipolen in regulär oktahedraler Anordnung umgeben ist. Die Zahl der Kristall¬ wassermoleküle im untersuchten CrS04 6H20 spricht ebenso zu Gunsten dieser Auffassung. Eine der noch nicht recht geklärten Fragen des atomaren Magnetismus war die Bedeutung der Korrekturgrösse A, durch der im • Ernst 550 CuRiB'sche Gesetz in das WBiss'sche die das Schlapp und Lips. (1. c.) zeigen, dass in erster Penny übergeht. Näherung C A = -j~ ist, wenn man die Energieniveaus in zwei Gruppen verteilen kann, derart dass die Abstände der Niveaus der einen Gruppe (die niedrigen Niveaus hh') zum niedrigsten Niveau klein gegen k T sind, die Abstände der zweiten Gruppe (die hohen Niveaus h") diesem Niveau aber Koeffizienten der gross gegen k T sind. Reihenentwicklung C y = T h der C und zu sind die C1 Suszeptibilität nach 1/T. C, C1 — T2 -\—- + ... • T3 Der Ausdruck für A wird dann kA = W-yiWh\m(hh')\2/y,\m(hh')\2 hh' (18) hh' ist dann gleich der energetischen Differenz zweier Schwer¬ punkte der Gruppe niedriger Energieniveaus: des magnetischen Schwerpunktes und des statistischen Schwerpunktes W. Die kristallinen STABK-Effektaufspaltungen sind gross gegen die Multiplettaufspaltungen des freien Ions. Man hat also eine Gruppe niedriger Niveaus. Bei mittleren Temperaturen ist kT gross gegen die Aufspaltungen der niedrigen Niveaus, aber klein den STARK-EffektaufSpaltungen (hohe Niveaus). zu Wenn der Aufspaltungsterm -T3 des Bahnproblems (Fig. 2) in einem kubischen Kristallfeld keine weiteren Auf Spaltungen durch die zusätzliche Spin-Bahnkopplung erfahren würde, so fallen der magnetische und der energetische Schwerpunkt zusammen, d. h. das Kristallpulver würde dem CuRiB'schen Gesetz T C % folgen. Die Einführung des Spins in Cr++ bewirkt aber, dass der kA • = Term ra fünffach wird, und dass, wenn auch das Feld von kubi¬ Symmetrie ist, jede Komponente einzeln getrennt ist. Die Folge solcher Aufspaltung ist, dass A nicht null wird. scher Es ist schon wasser längst bekannt, dass die Salze mit viel Kristall¬ kleinere A -Werte haben als die anhydrischen. Diese Ab¬ weichungen vom Curie'sehen wahrscheinlich die Gesetz werden so gedeutet, dass Wirkung Kristallgittern zurücktritt gegenüber der Kopplungs¬ wirkung benachbarter Atome, die auch eine Vergrösserung von des elektrischen Kristallfeldes bei den wasserfreien A verursacht. Die Gültigkeit Temperaturintervall des Curie-Weiss'sehen kann also so Gesetzes interpretiert werden, in einem dass die Paramagnet. zweiwertige Chromsalze. 551 Energieniveaus des Ions auseinander fallen in hohe und niedrige Niveaus in bezug auf fe T. Wenn man zu tieferen Temperaturen übergeht, und k T von der Grössenordnung der Energiedifferenzen der niedrigen Niveaus wird, sind Abweichungen vom Gesetze zu Solche Abweichungen treten auf, sobald T von der erwarten. Ordnung von | A j wird. Experimenteller B. IV. Teil. Die Messmethode. Die Messung der Suszeptibilität beruht auf der Messung der ponderomotorischen Wirkung eines inhomogenen Magnetfeldes auf den zu untersuchenden Körper. Die Methode stammt von Fara¬ day und besteht im wesentlichen in einer Wägung. An einem über einem einer Balken empfindlichen, kleinen Wage, die hängt am Ende eines dass die Magnetpole zwischen es Glasrohr, so Elektromagneten langen Fadens ein hineinragt. Das Rohr hat eine lichte Weite enthält im untern Teil die des Glasrohres ist so montiert ist, zu von ca. untersuchende Substanz. 4 mm Die und Länge dass seine Mitte in die Achse der gewählt, Magnetpole zu liegen kommt, die Versuchssubstanz aber sich noch im untern inhomogenen Teil des Magnetfeldes befindet (Fig. 6). diamagnetischen Kräfte zur Wirkung, oder aus Symmetriegründen sind so klein, dass sie bei Substanzen von grosser Suszeptibilität vernachlässigt werden können. Beim Erregen des Feldes kommen die auf das Glasrohr Die Kraft nicht dF, mit der ein Volumenelement dv der para¬ magnetischen Substanz in Richtung x zwischen die Magnetpole hineingezogen wird, ist gegeben durch den Ausdruck J dx Dabei bedeuten: x = magnetisches Moment der Substanz in bezug auf Feldstärke 1 und Volumeneinheit. $) = magnetische Ist der Körper Feldstärke. so klein, dass mit einer mittleren Feldstärke und einem mittleren örtlichen Körpers gerechnet Differentialquotienten werden kann, dann ist J dx innerhalb des 552 Ernst Lips. der Dichte q der Substanz und der thermischen Volumen¬ änderung unabhängig zu sein, wird oft die spezifische SuszeptiUm von bilität % = — eingeführt. Es gilt xv — dann %m Der Ausdruck der Kraft ist demnach Im luten allgemeinen Messungen, benutzt man da eine genaue diese Methode nicht Bestimmung von $) zu —,— abso¬ nicht mit genügender Präzision realisiert werden kann. Um diese zu umgehen, eliminiert man aus der Gleichung diesen Ausdruck durch Messung eines Vergleichskörpers von bekannter Masse m0 und gut bekannter Suszeptibilität %0. Als solcher diente Mangan¬ sulfat. Man verfährt dabei so, dass das gleiche Volumen der Sub¬ an dieselbe Stelle des inhomogenen Magnetfeldes gebracht stanz wird und dafür sorgt, dass die Messungen bei einer festen Feld¬ ausgeführt werden, oder auf diesen £j-Wert reduzierte Grössen miteinander verglichen werden. Man erhält für die gemessene Kraft F0 den Wert stärke £j dS) Die Schwierigkeit, diesen Körper an die genau gleiche Stelle zu bringen, beseitigt man dadurch, dass man sowohl mit dem Probe- wie mit dem Vergleichskörper die Stelle der maxi¬ malen ponderomotorischen Wirkung aufsucht und an dieser die Messungen durchführt. Die gesuchte Massensuszeptibilität des Versuchskörpers errechnet sich so aus der Beziehung des Feldes X — Xo m0F mF, 0 Die methode, Messung der Kräfte F und bei der die F0 beruht auf einer Null¬ Ausschlags durch elektro¬ Kompensation dynamische Anziehung zweier Spulen bewirkt wird. Das Elektrodynamometer ist so gebaut, dass die eine beweg¬ liche Spule am Wagebalken bifilar aufgehängt ist und sich in einer festen, koaxial angeordneten Spule bewegt. Durch die beiden Spulen werden Ströme geschickt, die so einreguliert werden, dass des 553 Paramagnet. zweiwertige Chromsalze. die auf Verschiebung der Wage, welche durch die Wirkung des Feldes den Probekörper hervorgebracht wird, gerade wieder ver¬ Das Produkt der gemessenen Stromstärken ist dann der auf den Körper ausgeübten Kraft proportional. schwindet. F a-i-i'. = Es bedeuten: a Analog = i = %' = Konstante des Dynamometers Spule Stromstarke der beweglichen Spule. Stromstärke der festen -T Der der Vergleichssubstanz erhalten wir für die q = a • Zusammenhang zwischen 1q • %0 der durch die Beziehung . gesuchten Suszeptibilität Substanz und den direkt messbaren gegeben die % Stromstärken ist also Formel: m0 %•%' _ V. 1. Darstellung Bekanntlich sind die Die Substanzen. der 2-wertigen Chromverbindungen. Salze des zweiwertigen Chroms sehr Luft, besonders wenn sie nicht ganz trocken Deshalb ist die Reindarstellung mit Schwierigkeiten ver¬ sind. bunden, deren Überwindung längere Zeit in Anspruch nahm. unbeständig an der a) Chromosulfat. Die von Darstellung von Veranlassung chemisch-analytischen Labo¬ Chromosulfat wurde auf Herrn Prof. Dr. Treadwell im Ich möchte auch der E. T. H. hergestellt. Stelle Herrn Prof. Dr. Treadwell für das freundliche ratorium kommen meinen besten Über die Darstellung aussprechen. CrS04 liegen in an dieser Entgegen¬ Dank von der Literatur Mit¬ Traube26) und eine Patentschrift der Firma teilungen Böhringer & Söhne27) vor. In neuerer Zeit ist eine Arbeit von A. Asmanow28) veröffentlicht worden, derselbe gibt eine ausführ¬ liche Beschreibung der benutzten Apparate. Es wurde die elektrolytische Reduktionsmethode mit Dia¬ phragma29) angewendet. Als Kathodenflüssigkeit diente bei den Versuchen eine gesättigte Lösung von grünem Chromsulfat, das von W. 554 1% von Ernst Lips. freie Schwefelsäure enthielt. der zu reduzierenden Als Anodenflüssigkeit, die stets Chromsalzlösung getrennt war, wurde verdünnte Schwefelsäure verwendet. Als Anoden- und Kathoden¬ material dienten Blei, das nach dem von Tafel30) angegebenen Verfahren präpariert war. Die erhaltene, schön blaue Lösung wurde in einer unter C02-Druck Apparatur stehenden gefiltert und mit Alkohol das feste, himmelblau gefärbte Salz abgeschieden und getrocknet. Die verwendete Kohlensäure, aus einem Kippschen Apparat stammend, musste sorgfältig gereinigt und von jeder Spur Sauerstoff befreit werden, da die geringste Menge 02 Oxydation des Salzes bewirkt. Präparat herzustellen, welches CrS04 6 H20 aufweist. eine ein Auf diese Weise eine gelang es, 97% Reinheit von • b) Chromchlorür. Das wasserfreie Chromchlorür wurde nach dem ring31) angegebenen Verfahren durch Reduktion von Th. Doe- von violettem, sublimiertem Chromchlorid mit Wasserstoff erhalten. Die Dar¬ stellung dieses Präparates gelang beständigkeit des Chromchlorürs Fig. bei der ausserordentlichen Un¬ bei Luftzutritt nur durch Re- 3. duktion eines reinen, vorher durch Erhitzen im Chlorstrom getrockneten Chromchlorids mit absolut trockenem und völlig sauer¬ stofffreiem Wasserstoff bei nicht sehr hoher 450°). Fig. 3 zeigt das Schema des Temperatur (etwa Herstellapparates. Das in Wasser und Alkohol gewaschene und im Exsikkator getrocknete violette Chromchlorid wurde in Schiffchen (8) abge¬ füllt und in das Reduktionsrohr B gebracht. In diesem Reduk¬ tionsrohr wurde bei 450° C die Trocknung im Chlorstrom und darauf die Reduktion mit sauerstoffreiem Wasserstoff Die Kontrolle der Temperatur geschah vollzogen. mit einem Thermoelement. Das Chlorieren bewirkte ebenfalls eine chemische Reinigung des 555 Paramagnet. zweiwertige Chromsalze. Ausgangsproduktes von Eisen, da Eisenchlorid bei dieser Tem¬ peratur wegsublimiert. Die chemische Reinigung des Wasser¬ stoffgases von Sauerstoff geschah durch Führen des Gasstromes durch eine alkalische Natriumhydrosulfitlösung (Na2S204), weitere Sauerstoffspuren wurden durch Kupferspäne, die in einem Ver¬ brennungsrohr (C) auf Rotglut erhitzt wurden, zu Wasser ver¬ brannt und dieses durch Chlorkalzium, konzentrierte Schwefel¬ Phosphorpentoxyd weggebracht. Nach Beendigung der Reduktion, die nach 4 Stunden vollzogen war, wurde das rechte säure und Ende des Reduktionsrohres mit einem Glasrohr durch einen kurzen Gummischlauch verbunden und das Porzellanschiffchen mit einem hinübergzogen, entleert und zugleich das Glasrohr luft¬ dicht abgeschlossen wieder von der Apparatur entfernt. Während dieser Operation wurde die ganze Apparatur mit einem trockenen C02-strom durchspült. Draht Umfüllung Die in einem nommen. der Substanzen mit trockener in Kohlensäure Zu diesem Zwecke wurden die Messröhrchen wurde gefüllten Behälter vorge¬ die Probeglasröhrchen auf¬ Verbindung mit den Messröhrchen durch einen vollzogen. Kautschukschlauch und Messröhr¬ chen wurden vorher mit Kohlensäure ausgespült. Die elastische Gummiverbindung gestattete gleichzeitig die Substanzen zu zer¬ drücken und fein zu pulverisieren. Nach beendeter Umfüllung wurden die Messröhrchen luftdicht zugeschmolzen. gesprengt und die Kautschukschlauch c) Analyse. analytische Bestimmung des Chromogehaltes geschah auf jodometrischem Wege. Das zu untersuchende Salz wurde in einem Überschuss von n/10-Jodlösung geschüttet und das unver¬ Die n/10-Thiosulfatlösung zurücktitriert, wodurch die Chromoxydulsalzes festgestellt war. Die Oxydation Menge des Chromoxydulsalzes durch die Jodlösung erfolgt ziemlich rasch, brauchte Jod mit des eine Kohlensäureschicht über der Jodlösung verhinderte mit der Luft beim Einschütten der Proben. Oxydation lysen der zwei besten Proben gaben folgende Ergebnisse: a) CrS04 6 H20 55,80% CrS04 3,16% (CrS04)20 41,04% H20 Die Verbindung entspricht • der Formel CrSO, • 6,04 H„0 b) CrCl2 CrCl2 MgO,CaO SiO Cr203 eine Die Ana¬ 95,80% 0,40% 0,06% 3,74% 556 Ernst Lips. Für die äusserst sorgfältigen Analysen möchte ich Herrn Dr. Boneb chemisch-analytischen Laboratorium auch an dieser Stelle meinen Dank aussprechen. vom Die 2. Wie im Vergleichssubstanz. vorigen Kapitel ständliche Kalibration des erwähnt wurde, umgeht Magnetfeldes, man indem die die um¬ Suszeptibili- tätsmessungen relativ zu einer von andern Forschern gut ge¬ Substanz ausgeführt werden. Als solche wurde wasser¬ messenen Mangansulfat verwendet. MnS04-Anhydrid wurde von verschiedenen Forschern bei tiefen und hohen Temperaturen untersucht. Die Suszeptibilität folgt bei hohen Temperaturen dem Curie-Weiss'sehen Gesetz: freies C x~ T — A ' Bei tiefen Temperaturen ist jedoch MnS04 das klassische Beispiel kryomagnetischen Anomalie32). In Tabelle 1 sind die Beobachtungsdaten zusammengestellt. der sog. Tabelle 1. Temperatur¬ Beobachter intervall HOHDA & SoNE33) Theodobidès34) . . . . . A WEiss'sche Magnetonen C 100—400 -19 29,0 0,02816 273-823 -19 29,04 0,02825 77—294 -24 29,0 0,02816 90-293 -24 K. Onnes und E. OOSTERHUTS35) Eigene Beobachtung . - . — —' Grosses Augenmerk wurde auf die Reinheit des Produktes Verbindung war ein Produkt der Firma Merk mit Bezeichnung „Pro Analysis". Die vollständige Deshydration gepulverten Salzes wurde in einem Ofen bei 380° C während gelegt. der des Die Stunden vorgenommen und durch Prüfen des Gewichts¬ verlustes kontrolliert. MqS04 verliert nach einer experimentellen 3—4 Arbeit von Thorpe und Watts36) die letzten Kristallwasser¬ abgekühlte, getrocknete Salz ist jedoch abgefüllten Messröhrchen wurden deshalb moleküle bei 280° C. Das hygroskopisch. Die nochmals für kurze Zeit über 300° C erhitzt und dann sofort ab¬ geschmolzen. Eine relative der unten Suszeptibilitätsbestimmung des Präparates mit Apparatur im Temperaturintervall beschriebenen 557 Paramagnet. zweiwertige Chromsalze. eine Bestätigung des von K. Onnbs gefun¬ zugleich eine Prüfung über die Verwendbar¬ keit der Eichsubstanz. Die spezifische Suszeptibilität des Mangan¬ sulfats setzt sich zusammen aus derjenigen des Jons plus dem diamagnetischen Beitrag des Anions und lässt sich für die Beob¬ achtungstemperatur T aus der Formel 90—293° absolut gibt denen A -Wertes und i-S-*0*-19Sie berechnen. 88,91 • bei beträgt T Zimmertemperatur = 291° K 10-8. VI. Die 1. Der verwendete Apparatur. Der Magnet Magnet. stammt von P. Weiss und ist von ihm ausführlich beschrieben worden37). Das U-förmige Joch aus Stahlguss ist in einem Stück gegossen. Die Polschuhe, deren betragen, Mikrometerregulierung kann Durchmesser 15 Die werden. der Er cm Dimension benutzte Maximum einer geändert Abkühlung Pole der Thermostates, der £) grosse -x— zur längs genügend Form mm und zu Messgenauigkeit Magnetfeld, ein ein flaches Maximum besitzt. Für die Änderung und Art der Polschuhe wurde die der Normalen 4 und 6 15 von Anordnung der Kraft neten, für erfordern dessen Variation aus Abstand der Substanzen diente, bestimmte die Grösse des Polabstandes. betrug 4,6 cm. Die im vorigen Kapitel erwähnten Betrach¬ tungen Fig. des Mittels sind auswechselbar. flach Grösse ersehen. breitem und 1 Polachse bestimmt und das zur gefunden. der Polschuhe Mag¬ sind aus Spule besitzt 1680 Windungen dickem Kupferband. Die Wick¬ Jede mm Die Dimensionen des verwendeten sind mit einer Kühlschlange für einen kalten Wasserstrom umwunden und sind in Petroleum getaucht. Die Zahl der Am¬ perewindungen beträgt bei einem maximalen Strom von 60 Amp. lungen demnach 200000. 2,7 Amp. Queranziehung genügend. Bei zu hoher Feldstärke des Präparates zu gross, so dass eine Verschiebung aus der Sym¬ metrielage unvermeidbar gewesen wäre. Für die Versuchssubstanzen war eine Stromstärke wäre vollauf von die Bedeutung ist die Innehaltung der Konstanz der Stromstärke, da ja alle Messungen bei derselben Feldstärke ausgeführt werden sollen. Wegen der Inkonstanz der Batterien Von grosser 55S Ernst Lips. 4 Fig. 4. 559 Paramagnet. zweiwertige Chromsalze. und der Widerstände lässt sich dieselbe nicht streng verwirklichen. Deshalb müssen die Messungen alle auf denselben Wert der Feld¬ Zu diesem Zwecke wurden die ponderoMagnetströmen gemessen auf eine feste Stromstärke interpoliert. Zu Beginn jeder Messung wurde der Elektromagnet durch stärke reduziert werden. motorischen Kräfte bei verschiedenen und nacheinanderfolgendes Kommutieren bei entmagnetisiert. Die Messungen innerhalb Stromstärke fallender einer Serie wurden bei abwechselnd verschiedenen Richtungen des Erregerstromes durch¬ die zyklische geführt und dabei streng darauf geachtet, dass immer im gleichen Sinne vorge¬ des Änderung nommen Magnetstromes wurde. Elektro¬ Erreichung einer konstanten Temperatur des Wasserstrom von ca. 4 Liter einem mit derselbe wurde magneten Zur durchschnittlicher Stromstärke beschickt. Die mitt¬ pro Minute Abwei¬ lere Magnettemperatur betrug 16,1° C, und die grössten Diese kleinen Temperaturschwan¬ davon waren 1,5°. chungen kungen haben einen sehr kleinen Einfluss auf die Magnetisierung. Ferromagnetismus und der sinkt die Sättigungs¬ Messungen von Curie und andern Forschern mit zunehmender Kqrpern von ferromagnetischen magnetisierung sich seine Tem¬ um so schneller, je mehr und zwar Temperatur Eisen liegt der Curiepunkt peratur dem Curiepunkt nähert. Für bei 770° C, und bei 20° C entspricht einer Temperaturänderung um ca. 0,3°/00. von 1° eine Änderung der Sättigungsmagnetisierung Nach der Weiss'sehen Theorie des nicht mit Die hier unten beschriebenen Versuche wurden aber von Arbeiten gesättigtem Magneten ausgeführt. Jedoch zeigen dass für ungesättigte Magneten die und Curie38) Hopkinson39), Magnetisierung bei Zimmertempera¬ Fälle ist kleiner ist als für gesättigte Magneten. Auf alle die denn als kleiner 0,5°/00, Einfluss auf die Magnetisierung Temperaturabhängigkeit tur der der Abweichungen betrugen höchstens 1,5°. maximalen 2. Die Der Aufbau der Die Wage (W) hergestellt. Wage und das Apparatur wurde von mittleren der von ist Dynamometer. der Firma Länge von Fig. aus Die Hebelarme sind als bildet und besitzen eine 2 Magnettemperatur 5 und 6 ersichtlich. Krüger & Cie. in Berlin kreisförmige Bogen cm. ausge¬ Über der Mittelschneide ist ein befindet sich eine lichkeit in vertikaler Richtung verschiebbar ist. Lager Spiegel fest angekittet; unter derselben Spindel, woran eine kleine Mutter zur Einstellung der Empfind¬ und Schnei- 560 Ernst den sind links Querschnitt ist V-förmig. Mittellager Anschlagstifte (A), die das verhindern. Die als Schrauben verstell¬ Wage den gestatten Ausschlagwinkel der Wage in kleinen halten. Alle Teile der Wage sind eisenfrei. zu mit Glasröhrchen der (B) Substanz und die gefüllte, luftdicht abgeschmolzene bewegliche Spule (Sp 1) des Dynamo- LL±J__[ ' l » Kg. meters hängen balken befindet Auflegen wird. Die von Gebiete der ändert. an demselben sich eine vermittelt, l > I ''T-T-f 5. Wagebalken. Am andern Wage¬ Wagschale (B), womit durch Gleichgewicht der Wage eingestellt kleine Gewichten das Aufhängung Glasfaden Rechts und sind zwei der baren Stifte Das ihr dem Umkippen Grenzen Achat; aus von Lips. des Glasröhrchens wird durch einen dünnen damit nicht Temperaturänderung Die Glasröhrchen sind ca. thermische Ausdehnung im die Höhe der Versuchssubstanz 10 cm lang, haben einen innern Paranoagnet. zweiwertige Fig. 6. Chromsalze. 561 Ernst 562 Durchmesser von 4 und sind bis mm gefüllt. suchssubstanz Lips. ca. Der Abstand 2 Höhe mit der Ver¬ cm der von Wage ist 1 m. bewegliche, Dynamometers aufgehängte Spule Windungen aus 0,2 mm dickem, seideumsponnenem Kupferdraht, der auf einem leichten, zylindrischen Spulenkörper aus schellackiertem Papier gewickelt ist. Die isolierten Aufhänge¬ drähte bilden zugleich die Stromzuführungen und sind durch Brieden am Gehänge des einen Balkens festgeschraubt. Die durch Bronzebänddem zu Stromzuleitung Gehänge geschieht chen (C) von 0,3 mm Breite und 0,002 mm Dicke; sie bewirkt eine kaum merkbare Verminderung der Empfindlichkeit der Wage. Die bifilar besitzt des 30 Die ist in ein luftdichtes Gehäuse eingebaut, welches eingemauerten, Messingrund¬ stäben (M) von 2 cm Dicke getragen wird. Zur Umhüllung der beweglichen Spule und der Anhängevorrichtung ist unten am Gehäuse ein Messingrohr (B) angelötet, das die festliegende zweite Drahtspule (Sp 2) des Dynamometers trägt. Die Spule ist doppelwandig, d. h. kühlbar und besitzt ca. 600 Windungen aus 1 mm dickem Kupferdraht. Der gegenseitige Abstand der beiden Spulen ist so gewählt, dass die Kraft ein Maximum wird. Das zweite Gehänge mit der Wagschale kann durch eine abschraubbare Rohr¬ kappe (K) freigelegt werden. Wage vier in von Um Teile es das die Decke freie Schwingen ermöglichen, um kleine Beträge sich der ist erstens zu zweitens ist das Glasrohr stat und Gehäuse Briede vertikalen Wage das und Gehäuse der angehängten montiert, dass verdrehen und verschieben lässt, und (G), das die Verbindung so zwischen Thermo¬ bildet, in halber Höhe durch eine verstellbare gefasst. Ausschläge der Wage werden nach der gebräuchlichen Poggendorff'sehen Methode mittels eines Spiegels beobachtet. Der¬ selbe ist sichtbar durch eine planparallele Glasplatte (D), welche Die vorne am Gehäuse auf eine Öffnung gekittet ist. Links von diesem Fenster weist das Gehäuse einen grösseren Schliff (8) auf, dessen Achse mit der Drehachse der Wage zusammenfällt. Dieser Schliff trägt eine flache Spiralfeder (F) aus Bronzeband von 0,8 mm Breite und 0,04 mm Dicke. Das innere Ende der Feder ist fest mit der Mittelschneide der Schliffes kann die Ruhelage Wage verlötet. Durch Drehen des Wage geändert und auf eine gewünschte, immer dieselbe Nullpunkstlage eingestellt werden. Diese Einstellung der Wage kann bequem vom Platz der Fern¬ rohrbeobachtung aus mittels einer mechanischen Übertragung bewerkstelligt werden. der 563 Paramagnet. zweiwertige Chromsalze. Um die Versuchssubstanzen rasch auswechseln zu können, Umhüllungsglasrohr von dem Messingrohransatz des Gehäuses abgeschraubt. Die Höhe des Glasröhrchens wird durch eine kleine Schraubenwinde (E) aus Aluminium eingestellt; sie ist an leicht zugänglicher Stelle als Zwischenglied im Aufhänge system eingebaut. Wagebalken, Arretierung und Gehäuse sind geerdet, um bei Fehler durch elektro¬ der grossen Empfindlichkeit der Wage statische Kräfte zu eliminieren. Die Empfindlichkeit der Wage wurde durch einseitiges Auflegen eines Milligrammgewichtstückes bestimmt, 1 mm Ausschlag entspricht 1/200 mg Gewicht. Bei den wird das - ausgeführten Messungen sind die ponderomotorischen Kräfte auf Grössenordnung 20 Dyn, so dass bei Nullpunktskonstanz eine Messgenauigkeit von 0,2 °/oo resultiert. die Versuchssubstanzen 3. von Die der Strommessung. Suszeptibilität verlangt eine exakte Dynamometers. Der Strom i' in Messung der beweglichen Spule beträgt, wegen den kleinen Abmessungen Die Bestimmung der der beiden Ströme des I^WVV Kg. derselben, je nach Grösse der zu V. messenden Kräfte, 5—40 MA; er wird innerhalb einer Messerie auf konstantem Wert gehalten. An die äussere Kompensationsspule wird in Serie mit einem ver¬ Spannung von 36 Volt angelegt (i) von 2—2,5 Amp. erzeugt. Magnetstrom (J) und die Dynamometerströme werden änderlichen Widerstand eine und damit ein Strom Hilfe der Kompensationsmethode bestimmt. mit Die benutzten Kom- 564 Ernst Lips. pensationsapparate waren vierstellige Schieberkompensatoren, her¬ gestellt von der Land- und Seekabel-Werke A.-G., Köln-Nippes. Die Messung beruht auf der Bestimmung des Spannungsabfalles an einen Normalwiderstand mit Hilfe der üblichen Kompensa¬ Das ist in tionsschaltung. Messprinzip Fig. 7 schematisch ge¬ zeichnet. Zur Kompensation dient ein Teil der Spannung eines Akkumulators (B), der immer wieder mit der Potentialdifferenz eines internationalen Weston-Normalelementes (N) verglichen wird. Die Normalwiderstände B betragen für den Strom der beweglichen Spule 10 Ohm, für den Magnetstrom J und Dynamometerstrom i 0,1 Ohm; die letzteren tauchen in einem Petroleum¬ bad. Die Methode gestattete die Ströme J und i bis auf ein Milliamp., und i' bis 1/1000 MA genau zu messen. Als Nullinstrument wird für die Roheinstellung ein Zeiger¬ galvanometer und für die Feineinstellung ein Spiegelgalvanometer der Firma Kipp, Delft-Holland, verwendet, das eine Empfindlich¬ keit von 2 10~8 Amp. aufweist. • 4. Die luten Messungen Temperaturen der von In dem siedenden Der Thermostat. Suszeptibilitäten wurden 54—380° ausgeführt. bei den abso¬ Sauerstoff und in dem siedenden stoff besitzen wir Temperaturbäder Verhältnismässig leicht ist auch eine von — 183,0° C und — Stick¬ 195,8° C. 78,5° zu Temperatur von erzeugen, dadurch dass man ein Kohlensäure-Alkoholgemisch her¬ stellt. Die höchste benutzte Messtemperatur wurde durch den Siedepunkt von destilliertem Wasser geliefert. Alle Temperaturbäder befanden sich in einem Dewargefäss, welches zwischen den Magnetpolen eingeklemmt ist (Fig. 8). Im Temperaturbad taucht ein die Versuchssubstanz umschliessendes Kupferrohr (C) von 30 cm Länge und 14 mm innerer Weite. Kupferrohr und Glasrohr G, welches die Fortsetzung des Gehäuse¬ ansatzes — bildet, sind luftdicht durch eine mit einem Rohrstück verkleidete Gummimanschette verbunden. Das Dewargefäss ist gebaut, dass der untere Teil zwischen den Polen 2,5 cm, der obere Teil dagegen 5 cm weit ist. Im ganzen steht für die Flüssig¬ so keit ein Raum von ca. 300 cm3 des Gefässes befinden sich Thermoelementen. meter gemessen je zur Verfügung. zwei Lötstellen von In beiden Hälften Eisen-Konstanten- Die Thermokräfte werden mit einem Millivolt¬ zur Kontrolle der Temperaturbäder. Heizspirale, die zu jeder Zeit wieder wegmontiert werden kann, dient zur Erzeugung des Siedepunktes von reinem Wasser. Eine und dienen Paramagnet. zweiwertige Chromsalze. Um Messungen 565 zwischen Zimmertemperatur und —183° C auszuführen, Fixpunkte die Erstarrungspunkte von (SM) organischen Flüssigkeiten. Folgende Substanzen wurden als geeignet gefunden: SM Tetrachlorkohlenstoff CC14 22,5° C SM Chloroform 63,7° C CH3C1 Toluol 95° C C6H5CH3 SM benützte man als = Äther (C2H5)20 SM - = - = - = - 117° C. Pumpe trockener N- flüssige Luft Masstab 10 Die*Methode stammt matisch skizziert. von Henning40) cm und ist in Fig 8 sehe- Ernst 566 Lips. Dewargefäss ist eine ca. 70 cm lange, dünne Kühlschlange so eingebaut, dass sie das Kupferrohr nirgends berührt. (S) Nach dem Einfüllen der organischen Flüssigkeit wird durch diese Kühlschlange mittels eines thermisch isolierten Hebers flüssige Luft so lange gepumpt, bis sich diese mit einem Filz von fester Phase überzogen hat. Die Thermoelemente erreichen dabei ihren Im aus Glas konstanten Wert. Nach 20 Minuten ist der ca. festen Phase verschwunden, und bis sich wieder ein gleich starker Ausser ca. 1 mm von von grösste Teil der gepumpt, neuem Überzug gebildet führen zwei glockenartige Erweiterung hat. Kapillaren (K) Gefässes, aufweist. wo von eine Durch diese einer Bombe trockener Stickstoff, der dann in grossen, aufsteigenden Blasen durch die Kühlflüssigkeit auf¬ regelmässig steigt und so Dewargefässes Auffanggefäss genügender Weise besorgt. Kapillaren dient zur Entleerung des einer Wasserstrahlpumpe und einem das Rühren in Die andere der beiden Die wird Durchmesser bis auf den Grund des der beiden eine strömt Kühlschlange der es und ist mit verbunden. Lücken der Gefässöffnung werden zur Isolation und Schutz gegen Staub mit Watte ausgestopft. Eine Verunreinigung kann eine Änderung des Fixpunktes zur Folge haben. Deshalb werden aus nur reine Kühlflüssigkeiten verwendet und dieselben immer derselben Flasche entnommen und nie jeder Einfüllung zurückgegossen. Vor werden alle Teile des Thermostaten mit trockener Luft durchströmt, um sie völlig wasserfrei zu machen. Dadurch wird ein Einfrieren der Leitung und das Verunreinigen der Kühl- flüssigkeit verhindert. Temperaturen unter —195° C wurden durch Erzeugung von hergestellt. Der Tripel210° C mit einem Dampfdruck punkt des Stickstoffs liegt bei Es wurde von 92,8 mm Hg. folgende Apparatur konstruiert (Fig. 9) : Das Dewargefäss wird völlig gegen die Atmosphäre abgedichtet, Zu¬ so dass die Flüssigkeit unter beliebigem Druck sieden kann. nächst legt man auf den sehr empfindlichen Rand des Gefässes einen Filzring (F), der zugleich eine thermische Isolation nach aussen erfüllt, sodann einen Messingdeckel (D), der Durchboh¬ das Kupferrohr des rungen besitzt für das Thermoelement, das Thermostaten, Hg-Manometerrohr (M) und das zur Pumpe führende Rohr (P). Der gasdichte Abschluss geschieht durch eine Gummimanschette (G), die über den Deckel und das obere Ende des Dewargefässes gezogen wird und sich bei äusserem Überdruck fest anpresst. Ein lichter Streifen am versilberten Dewargefäss gibt immer über das Niveau der Flüssigkeit Aufschluss. Für die festem Stickstoff bei reduziertem Druck — 567 Paramagnet. zweiwertige Chromsalze. Dampfdruckes wird eine Pfeiffersche Hochvakuumpumpe benutzt, die pro Stunde 2,5 m3 fortschafft. Der Dampfdruck wird mittels eines Hahnes, der vor der Pumpe befindet, so einreguliert, dass er sich auf einen Erzeugung des reduzierten rotierende Gas sich konstanten Wert einstellt. Infolge schicht, der des den hydrostatischen Siedepunkt der zur Abpumpen ca. Druck Pumpe ü= siedende ausbildete, stehen konnte. Kupferrohr Ein so Phase ist ein Rührwerk für den körniger dass Unter Flüssigkeiten zeigen infolge des des Siedeverzuges immer schädliche unbrauchbar. Die dass die feste Phase sich in räumen Schichten und 15 Minuten den Grund des Gefässes. hydrostatischen Druckes und Temperaturgefälle. Für die feste Temperaturausgleich Flüssigkeits¬ erhöht, bildete sich beim die feste Phase zuerst in den obern erreichte erst nach reduziertem Druckes der oberen unteren kein Beobachtung zeigte jedoch, Masse mit kleineren Zwischen¬ schädliches Temperaturausgleich Druckgefälle ent¬ findet ebenso durch das statt. Um eine Kondensation der Luft im Umhüllungsrohr zu ver¬ meiden, wurde das ganze Gehäusesystem der Wage und der Auf- Ernst 563 und mit trockenem Wasserstoff hängung gut ausgepumpt der Lips. Kipp'sehen Apparat stammte. Anmerkung: Die Messungen der Temperaturen von pitel gefüllt, einem sind im Ka¬ VIII ausführlich beschrieben. VII. 1. Magnetische Messungen. Der Messvorgang. Die Temperaturkonstanz des Magneten war erst nach 4—5stündiger Wasserkühlung erreicht. Zwei Thermometer, die an verschiedenen Stellen mit dem Magneten verbunden waren, zeigten dann, wenn dieser richtig gekühlt war, immer dieselbe Tempera¬ tur an. Da relative Suszeptibilitätsmessungen mit willkürlichen vorliegen, wurde zur Angliederung an die absoluten Werte zuerst eine Vergleichsmessung bei Zimmertemperatur mit wasserfreiem Mangansulfat, dessen Suszeptibilität gut bekannt ist, durchgeführt. Die gleiche Volumenmenge der Eichsubstanz wurde in die Apparatur gesetzt und genau zwischen die Magnetpole zen¬ triert. Die ponderomotorischen Kräfte wurden in mehreren Mess¬ gruppen jeweils bei verschiedenen Höhenlagen des Präparates er¬ mittelt und die Messpunkte graphisch aufgezeichnet. Als Abs¬ zisse wurden die Höhen aufgetragen und als Ordinaten die Pro¬ nur Einheiten dukte der beiden Dynamometerströme. Der Ort und die Grösse Kraftwirkung war durch den Scheitelpunkt der aus Messpunkten konstruierten, parabelförmigen Kurve gegeben. der maximalen den Die Höhen wurden mit einem Kathetometer gemessen und als Einstellmarke das unterste Niveau des Messpräparates gewählt. Damit das wurde das Messröhrchen für diese Kupferumhüllungsrohr Quecksilberthermometer Einstellungen sichtbar war, durch ein Glasrohr ersetzt. zwischen den Polen die Ein zeigte Messungen wurden bei gleicher Feld¬ stärke und Temperatur mit dem Chromosalzpulver ausgeführt. Der Vorgang einer Messgruppe gestaltete sich folgendermassen : Die Nullstellung (NP) der Wage wird auf einen für alle Messungen festgewählten Skalenpunkt eingestellt und notiert. Dann wird der Magnetstrom J und gleichzeitig der Kompensa¬ tionsstrom i eingeschaltet. Der Stromkreis der beweglichen Dynamo¬ meterspule bleibt über alle Messungen immer geschlossen, und sein Strom V wird auf einen ganzzahligen, konstanten Wert ge¬ halten und so gewählt, dass zur Kompensation des Ausschlags der Dynamometerstrom % zwischen 2—2,5 Amp. zu liegen kommt. Infolge der grossen Selbstinduktion der Magnetspule erreicht der temperatur an. Dieselben Mess¬ 569 Paramagnet. zweiwertige Chromsalze. Magnetstrom langsam seinen Endwert, und es muss gewartet werden, bis sich das durch die nur 6—7 Minuten gestörte Wärmegleichgewicht hat. Inzwischen werden die sationsapparate verglichen und tionsstrom der stromführenden Teile Vergleichsspannungen ohnehin Ströme ausgebildet der Kompen¬ mit den Potentialdifferenzen der Normalelemente die Ströme J und %' gemessen. Der Kompensa¬ Feinregulierung eines Widerstandes so wird durch % Nullpunkt einspielt, sondern (NPA). Der Strom % Nullpunkt wird jedesmal gemessen (Bezeichnung iA) und der eigentliche Dyna¬ mometerstrom i, der dem Nullpunkt der Wage entspricht, durch Interpolation gefunden. Nach Beendigung dieser Ablesungen wird nochmals der Magnetstrom J gemessen, worauf gleichzeitig die Ströme J und i ausgeschaltet werden. Hierauf werden wieder die Vergleichsspannungen und der Dynamometerstrom i' geprüft und die Zimmer- und Magnettemperatur festgestellt. Unterdessen hat die Wage ausgeschwungen, und die Nullpunktslage kann abgelesen werden. Die folgende Messgruppe wird bei kommutiertem Magnet¬ strom ausgeführt. Nach den Vergleichsmessungen wurde die Suszeptibilität des Chromsalzes als Funktion der Temperatur gemessen. Das Dewargefäss mit der Kühlschlange und den Kapillaren wurde über das zentrale Umhüllungskupferrohr gestülpt, fest montiert und das Temperaturbad in der beschriebenen Weise bereitet. Die Wage stellte sich dabei nach der Dichte des Gases (Auftrieb) ein, die eine Funktion der Temperatur ist. Nach Erreichen der Temperatur¬ konstanz, was sich durch Konstanz der Wagestellung und der bei¬ eingestellt, um dass die zwei dem Wage nicht im benachbarte Stellen den Thermoelemente erkennen liess, wurde der Nullpunkt der Wage jeder Pumpen Luft die feste Phase erneuert. Für jede Temperatur acht solche Messgruppen ausgeführt. durchschnittlich wurden Für die Messungen bei reduzierten Dampfdrucken wurden zuerst mit der neu aufgebauten Kälteapparatur zwei Suszeptibilitätsmessungen bei Zimmertemperatur und beim Siedepunkt des Stickstoffs ausgeführt, um Anschlusspunkte an die früheren magnetischen Messungen zu erhalten. Solche Vergleichspunkte sind notwendig, da ja nachher die Lage des Präparates immer etwas verschoben ist. Durch mehr oder weniger starkes Öffnen des Verbindungshahnes zwischen Pumpe und Kryostaten, d. h. durch Ändern des Saugwiderstandes, liess sich das Sauggleich¬ gewicht der Pumpe in höhere oder tiefere Sublimationsdrucke verschieben. Die Grenzleistung war jedoch bei 11 mm Hg erreicht. korrigiert und die Messgruppe wie oben begonnen. Zwischen wurde das Kältebad kontrolliert und durch Messgruppe von flüssiger 570 Ernst Lips. Beim Abpumpen führte die Temperatur des Füllgases im Kupferrohres entsprechende Änderungen aus, welche durch das Thermoelement nur roh angezeigt, dagegen von der Wage infolge der Auftriebsänderung in empfindlicher Weise regi¬ Innern des striert wurden. Sie konnte also als relatives Thermometer wendet werden. Die ver¬ Wage bewegte Richtung, die Abkühlung entsprach, sie stieg, um dann beim Erreichen des konstanten Dampfdruckes stehen zu bleiben und nach 15 Mi¬ nuten trotz konstantem Druck zu fallen. Dieses Fallen der Wage erklärt sich dadurch, dass infolge der äussern Wärmezufuhr die feste Stickstoffphase um das zentrale Umhüllungsrohr nach und sich in der einer nach abschmolz und sich schicht so eine schlecht wärmeleitende Gas¬ bildete, die einen genügend raschen Temperaturausgleich verhinderte. Das flache Maximum der Wagestellung entsprach Füllgas aus dem sehr gut wärmeleitenden Wasserstoff bestand, und die Wärmekapazität des Präparates klein ist, so fällt das Temperaturminimum prak¬ tisch mit demjenigen des Präparates zusammen. Deshalb wurden alle Messungen so ausgeführt, dass sie in die Zeit dieses Maxi¬ Da nur ein kurzes mums, also des Temperaturminimunis fielen. Zeitintervall zur Verfügung stand, mussten die Messungen rasch durchgeführt werden, was nur auf Kosten der Messgenauigkeit also dem eigentlichen Fixpunkt. Da das geschehen konnte. Die Messungen konnten aber wiederholt werden, indem die feste Phase durch Erhöhen des Dampfdruckes geschmolzen und durch Pumpen neues erneuert wurde. Die Zeit des neuen Tem¬ peraturminimums Hess sich wieder durch Verfolgen der Wage¬ stellung ermitteln. Inzwischen hatte man Zeit genug, die Ver¬ gleichsspannungen der Kompensationsapparate jeder Messung wurde der Sublimationsdruck abgelesen und notiert. 2. Interpolation der zu am prüfen. Nach Hg-Manometer Kompensationsströme. Für Messungen, bei welchen die Wage nach dem Ausschalten der Ströme immer genau in die ursprüngliche Ruhelage zurück¬ kehrte, ist die Interpolation auf den Nullpunkt NP sehr einfach. Bei vielen Messungen kehrte jedoch die genau in die frühere Lage zurück. Für diese verschiedene Ursachen angeführt werden: 1. Auftriebsänderung 2. Stösse auf die durch Wage Wage nicht mehr Änderungen können Temperaturschwankung. beim Ein- und Ausschalten der Ströme. Chromsalze. Paramagnet. zweiwertige 3. Änderung 571 des remanenten Feldes des Nachwirkungen 4. Elastische zuführenden Die brüsken der strom¬ Bronzebändchen. Stösse der Wage konnten sehr abgeschwächt werden, schlagwinkel durch Grenzen setzte; Magneten. Spiralfeder und der die beim Ein- und dadurch dass verstellbaren Ausschalten den Aus¬ man Anschlagstifte in kleine Auch wurden Grad. infolge der betrug 2,5 die kleineren des Kupferrohrs Tempera¬ grossen Wärmekapazität turschwankungen des Kältebades beim Durchpumpen der flüssigen Luft ausgeglichen. Tatsächlich treten sprungweise JVP-Änderungen sehr selten auf. Der Gang der Messungen zeigt oft ein kontinuier¬ liches langsames Verschieben in einer Richtung. Solche Messerien wurden nach der Uhr ausgeführt. Die Zeit zwischen zwei Nullpunktsablesungen innerhalb einer Messgruppe wurde notiert und die Änderung des Nullpunktes gleichmässig über dieses Zeitintervall verteilt. Der wahrscheinliche Nullpunkt NW, den die Wage im Moment der Kompensationsablesung inne¬ halten würde, wird rechnerisch ermittelt und die Interpolation des Stromes i für denselben durchgeführt. er 3. Die Messmethode Korrekturen. verlangt, Probekörper dass und bewegliche immer in derselben Höhe bleiben. Dynamometerspule sich der Probekörper und motorischen Kraftwirkung, punksänderung der Wage die so Spule im Maximum der Befinden pondero- ist der Einfluss einer kleinen Null¬ auf das Messresultat sehr klein. Um zu erfahren, wie genau die Bedingung erfüllt sein musste, wurde die Kompensation i i' bei fester Temperatur des Präparates als • Nullstellung der Wage ermittelt. Dazu wurden die Nullpunktslagen der Wage mit Hilfe der drehbaren Spiralfeder Funktion der verändert. Die Messungen zeigen, dass einer Nullpunktsveränderung der Kompensation i %' um 0,4% Änderung Wage entspricht. Da die Differenz der extremsten Nullstellen bei den ausgeführten Messungen nicht grösser als 2 cm war, so ist der grösste Fehler also kleiner als 0,7°/oo und kann daher vernach¬ von lässigt 12 cm eine der werden. ergibt sich durch den Einfluss des Dynamometerspule auf die kleinere Magnetfeldes der magnetischen Eigenschaft des Spulen¬ bewegliche Spule infolge ist zwar diamagnetisch, doch die Beobachtung körpers. Kupfer dass kleinere die Spule eine Anziehung erfährt, die ohne zeigt, Eine erste Korrektur der festen 572 Ernst Lips. Zweifel auf einen geringen Eisengehalt des Kupferdrahtes hinweisen. (Während der Beobachtung ist der Strom der beweglichen Spule ausgeschaltet.) Korrekturgrösse Die wird dadurch ermittelt, dass für ver¬ Dynamometerströme i der festen Spule die magnetische Anziehung der beweglichen Spule in Kompensationseinheiten i i* ermittelt wird, wo i* den Strom bedeutet, der im gleichen Um¬ laufsinn wie i durch die bewegliche Spule geschickt wird und so einreguliert ist, dass die magnetische Anziehung durch die ent¬ stehende elektrodynamische Abstossung wieder zu null kompen¬ schiedene • siert wird. In stellt. Fig. Die 10 ist das Resultat der Messungen graphisch darge¬ Kompensations- Ströme i sind als Abszissen und die 400 k-i-i* 300 200 // ft WO / / / f / / / -> 1000 0 2000 Fig. i 3000 MA 10. i* als Ordinaten aufgezeichnet. Da i für alle Messungen zwischen 2—2,4 Amp. gewählt wird, so kann der Kurvenverlauf noch innerhalb der Fehlergrenzen in diesem Intervall als linear angesehen werden und die Korrekturgrösse k aus der Formel grossen k % • 0,16 (i 861) rechnerisch ermittelt werden (i in MA). kompensierende Kraft F, die ein relatives Mass für die Suszeptibilität des Präparates gibt, ist also der Summe i-i'-^k proportional. Da i' während den Messungen immer einen kon¬ = — Die stanten Wert besitzt, so ist es für die rechnerische Auswertung Paramagnet. zweiwertige bequemer, die Korrektur direkt Kompensationsstrom iA vorzunehmen. Es folgt der Protokolle i 573 Chromsalze. am abgelesenen dann iA + 0,16(^-861)/;'. = Diese Korrekturformel ist für alle Messungen gültig und musste Eine spätere Wiederholung werden. aufgestellt zum gleichen Ergebnis, so dass Bedenken für magnetische Änderungen des Spulenkörpers widerlegt sind. Die Korrekturgrösse fe beträgt im Mittel nur 0,5% und übersteigt im extremsten Falle nie 2% der Kompensation i i'. Ein Einfluss des magnetischen Streufeldes des Elektro¬ magneten auf die stromdurchflossene bewegliche Dynamometer¬ spule liegt bei den gegebenen Verhältnissen ausserhalb des Be¬ obachtungsbereiches, so dass diese Fehlermöglichkeit ausge¬ daher der nur einmal Messungen führte • schlossen ist. bedingt Die zweite Korrektur die H, die oft unvermeidbaren Feldstärke geforderte Konstanz der Schwankungen unterlegen Um die gemessenen und mit der ersten Korrektur versehenen Kompensationen % %' auf die feste Feldstärke beziehen zu können, ist. • Magnetstrom innerhalb eines ge¬ Temperatur bestimmt. Das Er¬ das zum Beispiel für CrCl2 bei der absoluten gebnis dieser Messung, 293° ausgeführt wurde, ist folgendes : Werden graphisch Temperatur die Magnetströme J als Abszissen und die Kompensationen i %' als Ordinaten aufgezeichnet, so liegen die Punkte auf einer Ge¬ wird deren Abhängigkeit vom wissen Bereiches bei konstanter • + 2,5 MA die Abszissenachse schneidet. Eine raden, die bei J demselben an Präparat bei der Temperatur 194° K Messung eine ebenfalls Gerade, welche durch denselben Punkt der ergibt Abszissenachse geht und nur ihre Neigung geändert hat. Diese Tatsache hat zur Folge, dass die Reduktion der gemessenen Kom¬ pensationen % i' auf eine feste Feldstärke (J0) für alle Tempera¬ turen nach derselben, durch die Beobachtung eines einzigen Zu= weitere • standes erstellbaren Formel vorgenommen werden kann. WTählt Reduktion als festen Bezugswert den Magnetstrom zur man J0 = 2815 MA, so gestaltet sich die Formel wie (2815-2,5) -i-i' . oder, da i' konstant bleibt 2812,5 -i . _ folgt: 574 Ernst Lips. Die Korrektur kann wieder direkt angebracht werden. am Dynamometerstrom i Eine solche Korrektionsformel wurde immer nach Einsetzen des sämtliche Die Präparates in die Apparatur aufgestellt und Kompensationsströme nach derselben umgerechnet. Korrektur für den diamagnetischen Beitrag des Glas¬ röhrchens ist bei der angewendeten Messmethode sehr klein und kann bei stark paramagnetischen Salzen vernachlässigt werden. In gewissen Fällen, wo die Lage des Messröhrchens nicht genau symmetrisch zur Polachse des Magneten war, wurde nach Be¬ endigung der Messungen die Korrektur mit dem leeren Glasröhr¬ chen mit derselben Sorgfalt wie die eigentlichen Messungen bestimmt. VIII. Die absoluten mit Die Temperaturmessuiifl. Temperaturen der verwendeten Bäder wurden drei, für verschiedene Temperaturbereiche gebauten druckthermometern bestimmt. Die Dampfdruckrohre sind besitzen die in Fig. 11 Dampf¬ Thüringerglas hergestellt wiedergegebene Form. aus und r=VK>ï) R K M Éfl Fig. 11. Die verwendeten Thermometer sind gefüllt mit: 10° C Schwefeldioxyd (S02), Bereich: von 80° C bis (C02), Bereich: von - Kohlensäure bis - Äthylen (C2H4), Bereich: von - - 62° C -110°C 103° C bis -142° C. Das im obern Teil 0,4 cm weite Rohr B endet in einer kleinen K von 0,5 cm3 Inhalt, um für das Kondensat eine Kugel Berührungsfläche Differenz der mit der grosse abgekühlten Glaswand zu schaffen. Die Quecksilberhöhen im Manometerrohr M und im Vergleichsbarometer B geben den herrschenden Dampfdruck an. Die Dampfdrucke obiger Flüssigkeiten wurden von F. Henning41) 575 Paramagnet. zweiwertige Chromsalze. Temperatur als Funktion der in der Temperaturskala der Physi¬ kalisch-Technischen Reichsanstalt, Berlin, gemessen. Die schen Das zentrale Messungen bestimmt. staten wurde Beendigung wurden nach Temperaturen durch das Manometerrohr magneti¬ aller Kupferrohr im mit der Kugel Thermo¬ K eines der Tensionsthermometer ersetzt und in der beschriebenen Weise durch Kühlung das Kältebad hergestellt. Für den periodische jeweilig abgelesenen Dampfdruck wurde die entsprechende Tem¬ Tabelle interpoliert. peratur aus der von Henning angegebenen Die gemessenen absoluten Werte sind folgende: Tabelle 2. abs. Kühlflüssigkeit Temp. Tetrachlorkohlenstoff 250,6 ± 2 Chloroform 209,6 ± 2 .... Toluol 178,0 ± 2 Äthyläther 157,2 ± 2 flüssige Sauerstoff und Stickstoff waren hergestellte, in der Industrie käufliche Reinheit beträgt meist 99%. verwendete Der nach dem Linde-Verfahren Produkte. Die Ihre Siedepunkte und die Temperaturen des festen Stick¬ magnetische stoffs bei reduzierten bestimmt. 24 H20 Messung an Chromalaun Cr2(S04)3 K2S04 nach und Untersuchungen folgt Chromalaun ist paramagnetisch Helium¬ von A. Serres42), de Haas und Gorter43) bis in das Bestimmt man Gesetz. CuRiE'schen dem gebiet (1,3° K) genau die Suszeptibilität dieser Substanz bei gut bekannter Zimmer¬ so gilt die temperatur T0 und der gesuchten Temperatur T, Drucken wurden durch eine • • Beziehung: T=T, oder, da mit der Apparatur nur Xo die relativen Werte von % und bestimmt werden können, und die Suszeptibilitäten propor¬ kann tional dem Produkt der beiden Dynamometerströme sind, so der obige Ausdruck auch in der Form Xo rp 1 geschrieben werden. h)^h} rp ~1°l^Jr _ 576 Ernst Lips. Diese Methode der Temperaturbestimmung hat den Vorteil, Temperatur der Versuchssubstanz bestimmt. dass sie die wirkliche Es wurde dabei genau gleich verfahren wie bei den magnetischen Messungen. Der Fehler der Temperaturbestimmung ist für die Siede¬ punkte bei Normaldruck kleiner als 2 %0, da T und die Kom¬ pensationsströme genügend genau bestimmt werden können. Da¬ gegen leidet die Messgenauigkeit von T bei festen Stickstoffphase unter den starken Temperaturen der Nullpunktsschwankungen der Wage. der flüssigen und Jedoch ist der Fehler nie grösser als 8 In Tabelle 3 sind die gemessenen absoluten festen Phase bei °/o0. verschiedenen Sublimationsdrucken p zusammengestellt. Temperaturen Dampf- und Tabelle 3. p in Sauerstoff Stickstoff flüssig flüssig . . . . . . mm Hg abs. Temp. 725,3 89,51 ± 0,08 713,7 76,91 ± 0,08 75 62,3 ± 0,2 37 59,1 ± 0,2 15,5 55,6 ± 0,1 11 54,3 ± 0,1 Wurden die magnetischen Messungen bei andern Barometer¬ ausgeführt, so lassen sich die Siedepunkte nach der von Henning44) angegebenen Reduktionsformel korrigieren. ständen Die von Sublimationskurve p Henning45) bis 47 gemessen worden. In mm Fig. mationsdrucke p und der ergebnisse fügen sich gut Daten an. sich durch Hg p(T) = und von 12 ist der des festen Siemens 46) Stickstoffs ist bis 22 Zusammenhang mm der Temperatur gezeigt. den von Die obigen Mess¬ obigen Forschern beobachteten Der theoretische Verlauf der Sublimationskurve Integration der Clausius-Clapeybon'sehen und erhält, falls die Sublimationswärme A unabhängig ist, die Form T 1 + T 0 Po Hg Subli¬ Daten des ÄIlL A ]n Po p Tripelpunktes. von der ergibt Gleichung Temperatur Paramagnet. zweiwertige Für die Chromsalze. 577 Punkte ist der Zahlenwert der experimentel gefundenen Formel 63,2 T_ 1 Diese Formel gestattet, den +0,173 log die magnetischen Messungen mationsdruck p zu ^ T Temperatur direkt aus Präparates bei des abgelesenen dem Subli¬ berechnen. mmHg 90 - 80 70 60 ® F. 50 o eigene Beob. Henning 40 30 20 10 a 53 54 IX. 55 Die 56 um Die zu ersehen, 59 Fig. 12. Ergebnisse In Tabelle 4 ist ein wie 57 58 eine Auszug einzelne 60 der 61 62 bs. Temp. 63 64" K Messungen. der Protokolle wiedergegeben, Messung ausgewertet wurde. Bedeutung der angeführten Grössen ist zum Teil schon eigentliche Nullpunkt Wage, Nullpunkte, auf die kompensiert wurde und iÄ die entsprechenden abgelesenen Kompensationsströme der festen Dynamometerspule, i' der Kompensationsstrom der beweglichen Spule und J der Magnetstrom, alle in Milliampere gemessen. ik ist der korrigierte Kompensationsstrom, NW der wahrschein¬ liche Nullpunkt und i der durch Interpolation gefundene korri¬ gierte Kompensationsstrom, welcher NW entspricht. Jede Mess¬ gruppe wurde bei abwechselnd kommutiertem Magnetstrom aus¬ Vorzeichen gekennzeichnet. geführt und ist durch + oder Zwischen je zwei + und Messungen wird der Mittelwert von A gibt die Abweichung der i-Werte von deren Gesamt¬ * gebildet. definiert worden. NP ist der der NPA sind — — mittelwert an. Das Produkt i • %', an dem noch eine eventuelle 37 578 Ernst Lips. Glaskorrektur angebracht ist, Suszeptibilität des stellt bis auf einen Eichfaktor die Salzes dar. Von den andern Messungen sind die ausführlichen Tabellen weggelassen Kompensationen i %' direkt als Funktion der Temperatur in den übrigen Tabellen zusammengestellt. Tabelle 5 und 6 zeigen die Messungen an zwei Chromosulfatpräparaten, die von zwei verschiedenen Herstellproben von ver¬ schiedener analytischer Zusammensetzung entnommen sind, und Tabelle 7 zeigt eine Messung an Chromchlorür. Für jedes Prä¬ parat wurden zwei bis drei Vergleichsmessungen mit Mangan¬ sulfat zur Bestimmung der absoluten Suszeptibilität mit analy¬ tisch gleichwertigen Proben, deren Massen etwas verschieden gewählt wurden, durchgeführt. und die • Tabelle 4. CrCl2 XP NP %A 74,70 75,30 2320 2325 74,85 T = i' J 17 + 2811 2811 74,65 17 -2812 2305 2312 2321 17 2812 74,75 17 +2812 2317 2333 2305 17 2812 75,15 17 -2812 2307 2323 2315 2331 75,00 17 2812 75,00 17 +2811 74,55 75,60 2312 17 2811 75,05 17 -2811 75,50 74,35 2304 2321 2293 75,55 Gesamtmittel: Xm sind die CüRiE-Punkt, 75,40 2310 17 2337 75,05 2339 75,05 74,70 75,05 2329 2322 % 75,00 2321 75,15 = NW 74,70 2328 74,75 75,00 75,80 «'* 2341 17 75,15 73,95 J0 2337 74,65 74,10 74,80 250,6 2815 »Mittel A 2332 +3 2329 0 2328 -1 2329 0 2327 -2 2327 2331 ! 2324 2334 2320 2811 2329 ±1. i i = 39593 + 14. Suszeptibilitäten pro Grammion, A der berechnete %m{T A) gibt die CuEiE-Konstante, das Produkt — Paramagnet. zweiwertige Chromsalze. 579 Tabelle 5. CrS04 • 6 Abs. Temp. H20 i-i' Analyse: io4-zm 55,8% CrS04 3,16% (CrS04)20 41,04% H20 A VXm Xm Mittel ' C"m (T-A) /oo -" 521,2 19,18 62,2 90354 456,0 21,96 76,9 73126 369,0 27,09 2,893 3,5 89,6 63256 319,3 31,32 2,908 1,7 157,2 36275 183,2 178,0 32026 161,7 61,87 2,902 0,3 209,6 27218 137,4 72,77 2,900 1,0 250,6 22856 115,4 86,68 2,910 2,4 287,5 19882 100,3 99,60 2,902 0,3 \ 54,65 -1,5° drei Vergleichsmessungen. 54,3 103009 ! aus 2,908 1,7 2,900 1,0 2,904 2,903 0,3 nw nB 23,94 4,83 Tabelle 6. CrS04 6 Abs. Temp. H20 i ï Analyse: 53,9% CrS04 5,1% (CrS04)20 41,0% H20 1IXm io4-z A Xm Mittel aus zwei Vergleichsmessungen. ' (T-A) 89,6 83550 316,8 31,55 2,877 194,0 43750 147,4 67,85 -1,3° 2,878 291,4 30360 98,7 101,30 2,881 Cm A»L 2,879 0,3 V nB 23,85 4.81 0,7 0,7 Tabelle 7. CrCl2 Abs. Temp. i Analyse : i' io4-*m Mittel 95,8 % CrCL, VXm A Xm aus * (T+128) Cm ! -"• /'oo 74260 149,4 66,92 2,743 90 61 73345 147,6 67,73 2,818 68 76,9 68556 137,9 72,50 2,826 65 89,6 65580 131,9 75,78 2,870 50 157,3 51920 104,5 95,70 2,980 14 194,0 46300 93,20 107,30 3,001 7 250,6 39593 79,73 125,50 3,016 2 291,7 35715 71,87 139,15 371,9 30082 60,54 165,1 3,018 3,026 nw nB 1 55,6 ]-128 drei Vergleichsmessungen 3,74% Cr203 ] 3,022 \ )24'4 4,93 580 Ernst der die aus (nB) Magnetonenzahl berechnet Einheiten Promille vom Mittelwert Lips. in WBiss'schen A wird. gibt (nw) und BoHR'schen Abweichungen in die an. Für die Berechnung der Ionensuszeptibilität wurden die dia¬ magnetischen Beiträge des Anions und des Kristallwassers, sowie der Paramagnetismus des Chromisalzgehaltes nach der Wiede¬ mann'sehen Mischungsformel47) X = i*i + m2xz + m3x3 + • • wo m1 + m2 + m3 -f berücksichtigt. • Die Sus zeptibili täten • = 1 von ist, Chromisalzen sind von verschiedenen Forschern sehr gut bestimmt worden; das magne180 160 'Am y^CrCl2 140 1?0 •^CrS04 100 6 H20 J^^ ^^^' 80 60 40 s' ?0 ^'' abs. 50 100 150 200 Fig. tische Moment beträgt turgrösse beträgt im 250 300 Temp. 350 400» K 13. 19 WEiss'sche Einheiten. extremsten Fall Diese Korrek- 7% Suszeptibilität des sorgfältig durchgeführten Analysen gestatteten jedoch genau zu bestimmen. Die spezifische Suszeptibilität von der Salzes. Die dieselbe Wasser ist —0,72 schen Werte48) Zur im bessern • 10~6, und für die Anionen wurden die Pascal- benutzt. Übersicht sind die Messergebnisse in Fig gebräuchlichen l/xm : T-Diagramm aufgezeichnet, wo 13 eine Paramagnet. zweiwertige Chromsalze. Linie gerade Übereinstimmung mit dem •581 Cueie-Weiss'sehen Gesetz angibt. Die Suszeptibilität von CrS04 6 H20 folgt bis zu den tiefen Temperaturen sehr gut dem CuEiE-WEiss'schen Gesetz %m-{T—A) Cm mit einem kleinen negativen Wert von A und völlig kon¬ Das magnetische Moment beträgt 4,82 ± 0,02 stantem Cm. BoHE'sche Magnetonen. Die Abweichung vom BosE-STONEE'schen 4,90 beträgt 1,6%. Die experimentellen Spinwert j/4 S(S + 1) theoretischen die Daten geben gut Erwartungen wieder. Die kleine die durch Differenz wird Spin-Bahnkopplung verursacht, die wirkenden einen kleinen negativ Beitrag des Bahnmomentes gibt. • = = CrCl2 zeigt über dem ganzen Mess¬ Temperaturen Abweichungen vom OuRiE-WEiss'schen Gesetz. Da C und A langsam veränderliche Funktionen der Temperatur sind, so ist das gebräuchliche Ver¬ fahren, wonach man aus der CuEiE-Konstanten den Wert des magnetischen Moments ableitet, nicht mehr gerechtfertigt. Bei Die bereich Suszeptibilität von besonders bei tiefen Temperaturen, wo das WEiss'sche Gesetz in relativ kleinem Temperaturintervall mit dem J-Wert von —128° annähernd erfüllt ist, führt die Anwendung der Formel zu einem magne¬ tischen Moment von 4,93 i 0,03 BoHE'schen Magnetonen. Auf¬ hohen fallend ist, dass die Kurve konkav nach der T-Achse gekrümmt ist, und es scheint, dass die Suszeptibilität bei sehr tiefen Tem¬ peraturen unabhängig von der Temperatur wird. Herrn Prof. Dr. P. Scherrer möchte meinen besten Dank aussprechen dige Unterstützung, die zuteil werden er ich an dieser Stelle für sein Interesse und die stän¬ mir bei der Ausführung dieser Arbeit liess. Zürich, Physikalisches Institut der E. T. H. 582 Ernst Lips. Literaturverzeichnis. R. 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Eidgenössischen Studierender der Physik während den nächsten 4 der Kantonsschule in Maturität ich im Herbst 1926 ich mich und Zug, deren Darauf immatrikulierte Technischen Hochschule als Fachlehrer für Mathematik und Diplom im Februar 1931. als Fachlehrer in Mathe¬ Im folgenden Herbst bis 1932 arbeitete ich als freier Assistent bei Herrn Prof. physikalischen Laboratorium der Université libre de Bruxelles. Im Frühling 1932 begann ich unter Leitung von Herrn Prof. Dr. P. Scherrer mit der Ausführung meiner Dr. A. Piccard im Doktorarbeit. Physik am Seit Frühling Gymnasium 1933 bin ich als Hilfslehrer für in Zürich tätig.