Jahresbericht 2015

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Tätigkeitsbericht 2015
ARGEkultur
Tätigkeitsbericht 2015
Inhaltsverzeichnis
1Vorstand
5 Kaufmännische Geschäftsführung
8 Personalmanagement • MitarbeiterInnen
13 Haus, Standort und Hausnetzwerk
16 Publikumsstatistik
Der Finanzbericht ist nicht Teil dieses Tätigkeitsberichtes. Er wird
ausschließlich zusammen mit dem Jahresabschluss ausgehändigt.
27 Künstlerische Geschäftsführung
30 Produktionshaus ARGEkultur
44 Open Mind Festival 2015
50 Veranstaltungen
87Öffentlichkeitsarbeit
87 90 100 102 Werbemaßnahmen und Kommunikation
Schwerpunkte 2015
ARGEkultur-Website
UnterstützerInnen und KooperationspartnerInnen
105 10 Jahre Produktionshaus
107 Produced by ARGEkultur: 2005 – 2015
114 Statements ProduktionspartnerInnen
119 Fotocredits
vorstand
öffnen statt einengen
Bernhard Jenny
Bericht VORSTAND
ein jahr ist vergangen. weder für die ARGEkultur,
noch für die menschen in unserem land, in europa
oder anderswo, irgendein jahr. sondern ein jahr der
besonderen umstände. ein jahr, in dem wir mit viel
unerwartetem konfrontiert waren. ein jahr, das vieles
verändert, aber auch so manches – scheinbar zumindest
– zementiert hat. wir hatten gerade erst erfahren, wie
menschenunwürdig, zusammengepfercht und von einer
profitorientierten firma bewacht, menschen, die sich aus
krieg, not und elend in sicherheit bringen wollten, in
traiskirchen und zeltstädten von den politisch verantwortlichen behandelt werden. da standen plötzlich viel
mehr menschen als erwartet direkt vor uns: auf den
bahnhöfen, in verschiedenen lagern und notunterkünften, an den grenzen. jetzt waren jene, die wir gerade
erst nur in fernsehberichten aus dem balkan und aus
ungarn gesehen hatten, wirklich da.
es ist eng geworden. verdammt eng. unsere grenzen, die wir fast schon
vergessen hatten, über die sich manche von uns täglich ganz selbstverständlich hin und her bewegten, wurden uns hart und heftig in erinnerung
gerufen. europa, das freie, wurde plötzlich wieder zu einem europa der angst
und der grenzbalken. ja sogar zaunbesicherte grenzen zerfurchen genau jene
landschaft, in der sich bereits eine ganze generation ganz unbekümmert an
freie landschaft gewohnt hatte.
es ist eng geworden. verdammt eng. in den „social media“- und online-foren
ergreifen zunehmen menschen die gelegenheit, all ihren hass, all ihren
frust und ihre wut auf was und wen auch immer rauszukotzen und der
community ins gesicht zu schleudern. was bis vor wenigen monaten noch
lange nicht „ging“, geht heute locker durch. wir gewöhnen uns bereits an eine
welt, in der der hass und ekel vor menschen, vor anderen kulturen, anderen
religionen ganz normal zu werden droht.
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es ist eng geworden. verdammt eng. denn die politisch verantwortlichen
reagierten in vielen fällen auf die neue situation entweder gar nicht, oder
völlig daneben. manche waren wohl wirklich überfordert, anderen passte die
möglichkeit, härte und unmenschlichkeit als markenstiftende eigenschaften
zu verbreiten, wunderbar in den politischen kleinkram. „wir müssen unser
land so unattraktiv wie möglich machen“ – wer hätte sich einen solchen
claim bis vor kurzem für österreich vorstellen können?
es ist weit aufgegangen. beeindruckend weit. nein, nicht das „tor mit
seitenteilen“. sondern die herzen unzähliger menschen, die einfach nicht
akzeptieren wollten und konnten, dass es immer enger und enger wird.
von den ersten stunden an sind es menschen aus allen gesellschaftlichen
bereichen und ebenen, die sich für die unterstützung der menschen
engagieren, die zu uns geflüchtet sind.
es ist weit aufgegangen. beeindruckend weit. eine selbstbewusste zivilgesellschaft fragte nicht lang, was erlaubt und legal sei, sondern handelte.
versorgung mit essen, kleidung, moralischer unterstützung und ratschlägen
für die weiterreise – tausende freiwillige ließen die politisch zaudernden
ebenso wie die hassposter*innen einfach liegen und handelten. konkret und
für manche alteingesessenen institutionen zu schnell.
es ist weit aufgegangen. beeindruckend weit. ehrfurchtsvoll müssten sich die
verantwortlichen vor der grossen schar an freiwilligen und ehrenamtlichen
helfer*innen verneigen und ihnen danken, sie müssten von ihnen lernen
und das erarbeitete wissen sichern. das wird wohl nur in seltenen fällen
passieren. dennoch: hier haben sich menschen getroffen und voneinander
gelernt, so manche haben durch die begegnungen sich selbst verändert,
vielerorts wurde aus geflüchteten und helfer*innen eine solidarische
gemeinschaft.
widerstand gegen die enge. mitten in so dramatischen gesamtgesellschaftlichen entwicklungen muss sich ein gesellschaftskritisches kulturzentrum
laufend positionieren. die ARGEkultur sieht sich durch die interdisziplinäre verbindung der kompetenzen als produzentin, veranstalterin
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und netzwerkpartnerin in einer singulären position für zeitgenössisches
kunst- und kulturschaffen im raum salzburg und darüber hinaus. ein haus
der kultur kann freiräume austesten, experimente wagen und ratlosigkeiten
verarbeiten, kann kreative antworten auf dumpfe verkürzungen und
begreifbare bilder für komplexe unübersichtlichkeiten suchen. dazu braucht
es eine ernsthafte und seriöse zusammenarbeit mit kunstschaffenden, mit
aufgeschlossenen und kritischen besucher*innen und mit zahlreichen
freischaffenden sowie zivilgesellschaftlichen initiativen.
räume öffnen, wenn enge droht. daran arbeitet das gesamte team der
ARGEkultur unter der engagierten leitung der geschäftsführer*innen
daniela gmachl und markus grüner-musil. diese arbeit hat einen großen
nachteil: sie funktioniert in einer uns alle verwöhnenden weise, wir nehmen
es bereits viel zu selbstverständlich, was alljährlich vom gesamten team
geleistet wird. wir dürfen nicht übersehen, dass solches nicht aus automatismus und routine entsteht, sondern das ergebnis einer qualitätsvollen und
ernsthaften arbeit ist, die in dieser form sehr selten ist. deshalb ein großer
dank euch allen! ihr alle gestaltet die ARGEkultur als einen künstlerisch
anspruchsvollen vernetzungs-, ereignis- und genußort, der auch spaß und
freude vermittelt, wenn sonst oft enge herrscht. dank gilt aber auch all
jenen, die die ARGEkultur besuchen, nutzen, genießen, hier zeit verbringen
und teilen, hier essen und trinken, lachen und staunen, weiterdenken und
gestalten, auftreten oder zusehen, vortragen oder zuhören!
ein jahr ist vergangen. dieses jahr war nach dem tod von alex mänhardt
auch für den vorstand vom bewusstsein geprägt, dass wir alex nicht ersetzen
können. dass sich die ARGEkultur in diesem jahr durchaus in einer weise
weiterentwickelt hat, wie es den von ihm mitgeprägten und gestalteten leitgedanken entspricht, davon dürfen wir ausgehen. zwischen hassposter*innen
und hetzer*innen einerseits und politischer unfähigkeit und zynischem
kalkül andererseits muss täglich ein freiraum erarbeitet werden: kultur.
Bernhard Jenny
Vorstandsvorsitzender
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Mag. Alexander Mänhardt
DI Reinhard Bacher
Elisabeth Grammel MAS
Organisation und Rechtsform
Die alleinige Rechtsform der ARGEkultur war bis 31.7.2012 der gleichnamige Verein, der
1981 gegründet worden ist.
Mitgliederzahl 2015: 376 Personen und Institutionen (davon 136 Vollmitglieder) Seit 2013 ist der Verein ARGEkultur alleiniger Eigentümer der ARGEkultur gemein
nützige GmbH. Der Verein bedient sich der GmbH, um den Zweck des Vereins zu erfüllen. Der Vorstand des Vereins agiert als Eigentümervertreter/Aufsichtsrat. Die GmbH wird vom Verein damit betraut, alle bisherigen operativen Aufgaben des
Vereines (entspricht insbesondere der Führung des Kulturbetriebs) zu übernehmen.
Die Entscheidungen der GmbH werden von den GeschäftsführerInnen der GmbH
getroffen und verantwortet.
Bericht VORSTAND
Mark Schneider
Mag. Sarah Untner
Auf der Generalversammlung vom 20.11.2014 wurde folgender Vorstand für die nächsten 2 Jahre gewählt:
Vorstandsvorsitzender
Kassier
Stv. Vorsitzender
Schriftführer
Vorstandsmitglied
Vorstandsmitglied
Rechnungsprüfer
Rechnungsprüferin
Mag. Alexander Mänhardt
DI Reinhard Bacher
Bernhard Jenny
Mark Schneider
Mag. Sarah Untner
Elisabeth Grammel MAS
Mag. Stephan Adensamer
Mag. Alexandra Lienbacher
Aufgrund des Ablebens von Alexander Mänhardt im Jänner 2015 setzt
sich der Vorstand mit Beschluss vom 10.2.2015 wie folgt zusammen:
Vorstandsvorsitzender
Stv. Vorsitzender, Kassier
Stv. Kassierin
Schriftführer
Stv. Schriftführerin
Bernhard Jenny
DI Reinhard Bacher
Elisabeth Grammel MAS
Mark Schneider
Mag. Sarah Untner
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Kaufmännische
Geschäftsführung
Veränderung als Prinzip
Einsichten zum 10. Geburtstag
Die ARGEkultur zeichnet sich durch eine einzigartige Identität aus:
Zeitgenössisches Kunstschaffen, kulturelle Vielfalt und soziales Engagement
sind hier in einem Haus versammelt. Innovation und Experiment, Kritik
und Unterhaltung sind hier keine Widersprüche, sondern Merkmale
eines urbanen Zentrums, das die Salzburger Kulturszene das ganze Jahr
bereichert.
Unser Leitbild ist eine ARGEkultur in Bewegung – offen, lebendig,
widerständig. Beweglich, das Neue auszuprobieren und mutig sich gesellschaftlichen Herausforderungen zu stellen. Wir haben die Möglichkeit und
den Willen, uns immer wieder zu verändern. Stillstand entspricht nicht
unserer Vision.
Die große Stärke der ARGEkultur ist ihre Flexibilität ohne dabei beliebig
zu sein. Das gilt für das Programm, das Haus und die Struktur. Das macht
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
uns stark, ermöglicht uns zu agieren und nicht zu
reagieren und zeugt von unserem Verständnis einer
modernen Kulturstätte, entworfen und geplant für die
Praxis zeitgenössischen Kunst- und Kulturschaffens.
Hier ist Raum für neue Ideen, für Auseinandersetzung
mit gesellschaftskritischen Themen und Fragestellungen.
Die ARGE ist kein festgefahrener Spartenbetrieb,
sondern realisiert prozesshafte Kulturarbeit. Deshalb
wird die „neue ARGE“ nie fertig sein, sondern immer
in Bewegung bleiben.
Die BesucherInnenzahlen und die Resonanz zu den
Veranstaltungen und Produktionen sind enorm. Der
Generationenwechsel ist vollzogen – viele BesucherInnen der „alten ARGE“ sind mit übersiedelt, die
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neuen Generationen an SchülerInnen und StudentInnen haben die „neue
ARGEkultur“ sofort für sich entdeckt.
Die ARGEkultur ist immer wieder eine Herausforderung. Der Kulturbetrieb, der Verein und die gGmbH sowie das Haus und die Liegenschaft
haben unterschiedlichste Bedürfnisse, Notwendigkeiten und visionäre
Facetten. Die ARGEkultur arbeitet nicht „nur“ in ihrem Kernsegment, dem
Veranstalten, Produzieren und Vermitteln von Kunst und Kultur, sondern
sie ist auch eine organisatorische und inhaltliche Schnittstelle und
Plattform für elf fixe sowie bis zu 50 variable Institutionen und KünstlerInnengruppen. Diese Arbeit gestaltet sich somit häufig komplexer als in
anderen Kulturhäusern der Stadt, aber es eröffnet der ARGEkultur auch den
Freiraum, räumlich, inhaltlich und organisatorisch immer wieder am Puls
der aktuellen Entwicklung zu sein.
Die ARGEkultur gilt mittlerweile als Modell
für zeitgenössische Kunst- und Kulturarbeit
in Österreich.
Die ARGEkultur ist ein Erfolgsprojekt geworden, weil es Veränderungen
in Struktur und Programmatik von sich aus vorgenommen hat. Sie gilt
mittlerweile als Modellfall für zeitgenössische Kunst- und Kulturarbeit in
Österreich.
Die Veränderung des Standortes durch den Neubau 2005 war nur ein Teil
eines umfangreichen Veränderungsprozesses, den die ARGEkultur in
Angriff genommen hat.
Der Aufbruch startete 2002 mit dem Entschluss, einen umfangreichen
Organisationsentwicklungsprozess zu starten. Die Organisationsform
war zu diesem Zeitpunkt noch an die Gründungsära des früheren Kulturgeländes angelehnt. Tatsächlich erforderte die Perspektive, ein wesentlich
größeres Haus zu bespielen, auch einen radikale Infragestellung der
bestehenden Strukturen.
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Sichtbar im Personal, im Programm und im neuen Auftritt der Öffentlichkeitsarbeit, symbolisierte das Jahr 2002 auch einen Generationenwechsel.
Die Organisationsform musste moderner werden und den aktuellen
Anforderungen entsprechen. Das Verweilen in der Nachgründungsära
einer Kultureinrichtung ist zwar verständlich, aber nicht hilfreich, wenn es
darum geht, zeitgenössischer Kultur eine adäquate Struktur zu geben. Die
gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen erfordern ein flexibles
Organisationssystem, breitere Vernetzungsstrukturen und ein sehr hohes
Maß an persönlichem Engagement und Identifikation.
Mittlerweile arbeiten in der ARGEkultur 45 MitarbeiterInnen, die
einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung unserer Vision setzen. Die
ARGEkultur setzt einen Fokus auf die Schaffung von professionellen
Arbeitsstrukturen und achtet das Wissen, die Kreativität und die Identifikation ihrer MitarbeiterInnen als wesentlichen Wert.
Eine enorme Entwicklungsarbeit leistete die ARGEkultur bei der Transformation von einem Verein in eine GmbH. Die ARGEkultur als mittelgroßes
Unternehmen, mit einem Jahresumsatz von ca. 1,5 Mio. Euro bedurfte
einer adäquaten Rechtsform, in der hauptamtliche und professionelle
Strukturen verankert sind. Die Arbeitsprinzipien und Strukturen der
Gegenwart mussten auch in einem entsprechenden Regelwerk ihren
Niederschlag finden. Damit konnte die Haftung für die Tätigkeiten der
ARGEkultur auch bei den handelnden Personen verankert werden, die auch
die wesentlichen Entscheidungen im Betrieb treffen.
Die Trennung von Verein und Kulturbetrieb ermöglich es beiden, sich weiter
zu entwickeln. Das Ergebnis dieser Überlegungen war die Gründung der
gemeinnützigen GmbH ARGEkultur im ersten Halbjahr 2012.
Der Verein ARGEkultur ist und bleibt alleiniger Eigentümer der
ARGEkultur gGmbH. Die gGmbH wird vom Verein damit betraut, alle
bisherigen operativen Aufgaben des Vereins zu übernehmen; die Entscheidungen der gGmbH werden von den GeschäftsführerInnen der gGmbH
getroffen und verantwortet.
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Diesen Entwicklungsschritt konnte eine zentrale Person der ARGEkultur,
die im letzten Jahrzehnt den wesentlichen Impuls für diese strukturellen
Veränderungen gegeben hatte, leider nicht mehr miterleben: Unser Berater
und Mentor Christian Wallner verstarb im März 2010.
Auch unter den engagierten ehrenamtlichen Mitgliedern im Vorstand
der ARGEkultur können zwei wesentliche WegbegeleiterInnen unser
zehnjähriges Jubiläum nicht mitfeiern. Ulrike Gschwandtner verstarb in
Frühjahr 2007 auf einer Bergexpedition. Der langjährige Vorsitzende der
ARGEkultur und engagierte Mitstreiter seit der ARGE-Rainberg-Bewegung,
Alexander Mänhardt, verstarb im Jänner 2015. Alle drei waren starke
Persönlichkeiten, ohne die die ARGEkultur heute nicht dort wäre, wo sie
mittlerweile ist.
Für die ARGEkultur war mit dem Neubau auch eine Ära mit neuen
Finanzierungsaufgaben eingeleitet worden. Ein Unternehmen dieser
Größenordnung hatte einen wesentlich höheren Finanzierungsbedarf.
Beispiele im Kulturbereich hatten gezeigt, dass der Bau eines Hauses eine
einmalige Finanzierungsanstrengung braucht, der laufende Betrieb aber
einer kontinuierlichen und verlässlichen Unterstützung der politischen
FördergeberInnen bedarf.
Der wesentliche Erfolg in diesem Zusammenhang sind die mehrjährigen
Förderverträge, die seit 2008 mit allen drei FördergeberInnen – Stadt
Salzburg, Land Salzburg und dem Bund – existieren.
Damit hat die ARGEkultur erstmals einen Status erreicht, der auch der
Professionalität des Unternehmens entspricht. Finanz- und Programmplanung laufen damit in Zyklen von bis zu 24 Monaten im Vorhinein.
Diese Vertragslage ist für uns eine Bestätigung unserer qualitätsvollen
und nachhaltigen Arbeit, sowohl im Bereich des Finanz- und Personalmanagements, als auch in der Programmatik.
Als mittelgroßes Unternehmen unterliegt die ARGEkultur selbstverständlich rechtlichen Rahmenbedingungen und Kontrollen. Sie ist inhaltlich
autonom, steht aber in einem wirtschaftlichen Abhängigkeitsverhältnis zu
den SubventionsgeberInnen. Der Ruf nach Eigenwirtschaftlichkeit in allen
Bereichen der Kulturarbeit wird lauter. Daher kommt einem professionellen
Kulturmanagement eine besondere Bedeutung zu, in dem es die speziellen
Rahmenbedingungen für Kulturarbeit ermöglicht, ohne die inhaltliche
Autonomie in Frage zu stellen.
Wir sind der Überzeugung, dass in einem Kunst- und Kulturbetrieb nicht
Kriterien der wirtschaftlichen Rentabilität bestimmend sein dürfen. Denn
dadurch dominiert die Auseinandersetzung über Quantitäten (Auslastung,
Verkauf etc.) und überschattet damit den nötigen Diskurs über Qualitäten.
Die Kulturpolitik hat eine duale Verantwortung: Sie muss sich dem inhaltlichen Diskurs stellen und eine ausreichende Förderung gewährleisten.
Eine Institution wie die ARGEkultur an der Schnittstelle zur freien, nicht
institutionalisierten Szene, spürt diese kulturpolitischen Szenarien durchaus
von beiden Seiten und damit den Druck und die Verantwortung vielleicht
noch deutlicher.
Ein Jahresrückblick ist auch ein besonderer Anlass um „Danke“ zu sagen:
Wir danken euch und Ihnen – unseren BesucherInnen, KünstlerInnen,
NutzerInnen, Mitgliedern, PartnerInnen und SponsorInnen für die
Begleitung und Unterstützung.
Und wir danken den politischen EntscheidungsträgerInnen und den
MitarbeiterInnen in der öffentlichen Verwaltung für die faire und
vertrauensvolle Zusammenarbeit der letzten zehn Jahre.
Daniela Gmachl
Kaufmännische Geschäftsführung
Durch Haushaltsengpässe bei FördergeberInnen und den damit
verbundenen, knapper werdenden öffentlichen Ressourcen, steigen auch die
Erwartungshaltungen und Anforderungen für Kunst- und Kulturbetriebe.
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
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Personalmanagement • MitarbeiterInnen
Ein seit Jahren erfolgreiches Instrument im Personalmanagement ist
das gemeinsame Arbeiten an den unterschiedlichen Unternehmens­
prozessen. Die Evaluierung der Kernprozesse für die Bereiche „Veranstalten,
Produzieren und Netzwerken“ ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Arbeit.
Die Prozessarbeit fördert zum einen die Motivation, Kompetenz und Identifikation der am Prozess Beteiligten. Gleichzeitig hilft sie der betrieblichen
Organisation sich besser aufzustellen und auszurichten, um den begrenzten
Ressourcen, den steigenden Quantitäten und hohen Qualitätsansprüchen
gerecht zu werden. Die Prozessarbeit ist auch die notwendige Basis, um die
Flexibilität zu gewährleisten, die sowohl von den MitarbeiterInnen als auch
vom Betrieb gefordert und gelebt wird.
Die fixe Personalstruktur der ARGEkultur ist klein, damit sehr stabil, aber
auch mit der nötigen Flexibilität. Wir ergänzen unseren Personalbedarf
im Kulturbereich um einen Pool an Personen, die bei Bedarf für uns tätig
sind (TechnikerInnen, Veranstaltungspersonal, KünstlerInnen, GrafikerInnen usw.).
Dieses starke Kernteam, ergänzt um „flexible Kompetenzen“, hat sich
in den letzten Jahren bewährt und wir werden in dieser Struktur weiter
arbeiten. Sie stellt besonders hohe Ansprüche an die Führung und an
die MitarbeiterInnen. Gleichzeitig entspricht sie dem vielschichtigen
Spektrum an Anforderungen, das ein Kulturbetrieb der freien Szene wie die
ARGEkultur benötigt.
Dieses Kernteam der ARGEkultur arbeitet im festen Anstellungsverhältnis.
Die Dienstverhältnisse bewegen sich im Ausmaß zwischen 12 und 35
Wochenstunden.
Weitherhin tritt die ARGEkultur mehrmals jährlich als Ausbildungsund Praktikumsplatz sowohl im schulischen als auch im universitären
Bereich auf.
Seit September 2010 ist die ARGEkultur Ausbildungsstätte für Lehrlinge
im Bereich Veranstaltungstechnik. Aktuell bilden wir unseren zweiten
Lehrling aus.
2015 waren wieder zwei Kulturpraktikantinnen (eine Initiative des Landes
Salzburg) bei uns tätig, Olivia Schierach und Magdalena Fraiß.
Ergänzt wird dieses Kernteam durch durchschnittlich 25 MitarbeiterInnen in der Veranstaltungsdurchführung (KassamitarbeiterInnen,
OrdnerInnen, Einlassdienste, Generaldienste und Veranstaltungstechnik).
Diese Personen befinden sich entweder in einem geringfügigen oder freien
Dienstverhältnis beziehungsweise arbeiten auf Honorarbasis.
Die ARGEkultur hat professionelle MitarbeiterInnen, bietet entsprechende
Rahmenbedingungen und hat eine professionelle Unternehmensführung.
Alle MitarbeiterInnen teilen die Werte und die Vision der ARGEkultur und
vertreten diese nach innen und außen.
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vision 2016
Erstmalig fand ein Praktikum aufgrund der Einreichung und Förderung der
Praktikantin durch das vom Bundeskanzleramt ausgeschriebene startStipendium im Bereich Kulturmanagement statt.
Stefanie Fröhlich hat von September 2014 bis Frühjahr 2015 im Bereich der
Künstlerischen Leitung gearbeitet und war eine große Bereicherung für die
Kulturvermittlungskompetenz der ARGEkultur.
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen MitarbeiterInnen der
ARGEkultur sehr herzlich für ihr außergewöhnliches Engagement und
ihre besondere Identifikation mit der ARGEkultur bedanken.
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Kaufmännische Geschäftsführung
Künstlerische Geschäftsführung
Assistenz künstlerische Leitung / Dramaturgie
Öffentlichkeitsarbeit (Karenzvertretung)
Öffentlichkeitsarbeit (aktuell in Karenz)
Rechnungswesen
Künstlerisches Betriebsbüro
Servicebüro/Ticketing Technik (Veranstaltungen/Haus)
Lehrling Veranstaltungstechnik (seit 9/2014)
Generaldienst
EDV/Website
Gebäudereinigung
Hausmeister
Kassa/Infopoint
TechnikerInnen
Generaldienste
Einlasspersonal
Praktikantinnen Künstlerische Leitung
Praktikantinnen Öffentlichkeitsarbeit
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG Daniela Gmachl
Markus Grüner-Musil
Cornelia Anhaus
Michael Gizicki
Kristina Itzlinger
Andrea Marchner-Bertignol
Nicole Thiele
Andrea Schweiger
Gunther Seiser
Lukas Nemec
Hermann Kathrein
Johannes Amersdorfer
Ruzmarinka Milijkovic
Christian Müller
Lorenz Paulus, Jeannette Römer, Nina Stöbich, Isabel Weber
Jan Fredrich, Robert Herbe, Krystian Koenig, Ben Lageder,
Stefan Parragh, Hannes Peithner-Lichtenfels, Ariane Pellini
Johannes Hofmann, Elia Husiatynski, Andreas Westiner, Pawel Zandl
Peter Baumgartner, Martin Grillmair, Sarah Schwendinger, Andreas Eismann,
Lara Fink, Paulina Gassner, Micheal Kühnel, Laura Akosua Nti, Axel Stenitzer
Olivia Schierach, Magdalena Fraiß
Agnes Kreuzer (bis Juni 2015)
Stephanie Hofmann (Mai bis Dezember 2015)
Stefanie Kern (seit November 2015)
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Personal Stand 31.12.2015
Olivia Schierach
Magdalena Fraiß
Produktions- und Redaktionsassistenz
Open Mind Festival 2015
Produktionsassistenz
Taschenopernfestival 2015
Auszug aus dem Praktikumsbericht
„Auf der Suche nach einem Praktikum, das den
Tätigkeitsfeldern entspricht, zu denen mich
meine Studien (Instrumentalpädagogik Klavier,
Romanistik, Vergleichende Literatur- und
Kulturwissenschaft) qualifizieren, stieß ich auf
www.kulturpraktikum.at, einer Internetseite
des Landes Salzburg, auf die Ausschreibung
eines Praktikums in der ARGEkultur Salzburg
als Produktionsassistentin im Rahmen des
Taschenopernfestivals 2015.
„Im Rahmen meines Praktikums in der ARGEkultur konnte
ich die Vielseitigkeit und Struktur eines Kulturbetriebes
kennenlernen. Besonders gefallen hat mir die Aufteilung des
Praktikums in die Bereiche ‚Produktion‘ und ‚Redaktion‘.
Durch die Kombination von praktischem Arbeiten, vor Ort
mit Künstler*innen, und dem theoretischen Teil der Büroarbeit
habe ich eine sehr breitgefächerte Erfahrung machen können.
Besonders den persönlichen Kontakt zu unterschiedlichen
Künstler*innen sowie dem Künstler*innenkollektiv gold extra
sehe ich als eine Bereicherung. Ebenso das kreative Arbeiten
bei der Erstellung von Theaterrequisiten und das Schreiben von
Blog-Einträgen zum Festival hat mir viel Freude bereitet. Das
ganze Team der ARGEkultur hat mich stets in die Vorgänge
im Haus miteingebungen und mir bei Fragen weitergeholfen.
Ich bin sehr dankbar, dass ich von Anfang an bei Team- und
Dispositzungen mit dabei sein durfte, da ich so ein Gefühl für
die gesamte Organisation bekommen habe.
Durch das in mich gesetzte Vertrauen, Arbeitsabläufe
selbständig zu koordinieren, war ich stets positiv motiviert,
neue Herausforderungen anzunehmen. Für mein geplantes
Master-Studium in Kulturmanagement im Herbst 2016 konnte
ich mir durch das Praktikum fundiertes Fachwissen aneignen.
In Summe hat mich das Praktikum in der ARGEkultur
Salzburg in meiner Entscheidung bestärkt, dass ich auch
zukünftig im Kulturbereich beruflich tätig sein möchte.“
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Da das Taschenopernfestival eine Koproduktion von der ARGEkultur und
klang21 ist, war ich auch eine Art Schnittstelle zwischen diesen beiden Produktionspartnern, da ich sowohl bei den künstlerischen Proben als auch in der
Organisation mitarbeitete. In diesem Team, bestehend aus drei Regisseuren,
vier Komponistinnen, zehn DarstellerInnen, zwölf MusikerInnen (des oenm)
mit Dirigent, zwei Mitarbeiterinnen in der Produktionsleitung, einer weiteren
Regieassistentin, drei Haupttechnikern und drei Bühnen-/Kostüm­bildnerinnen,
gehörte ich also zu den Kontaktpersonen, wenn Fragen und Probleme
auftauchten.
Ich habe während dieses Praktikums an vielen positiven Dingen gewonnen.
Dadurch, dass sich der Bereich Musiktheater sehr mit meinen Interessen deckt,
konnte ich mich darüber freuen, dass mir ein sehr eigeständiges Arbeiten
ermöglicht und wirkliche Verantwortung übertragen wurde.“
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Atelier for Young Festival Managers
Beirut, 21. – 27. März 2015
Auszug aus dem Text von Cornelia Anhaus
Dramaturgie, Künstlerische Assistenz
Die European Festival Association (EFA) organisierte im März 2015 gemeinsam
mit dem Beiteddine Festival im Rahmen der Festival Academy ein Trainingsprogramm für junge FestivalmanagerInnen in Beirut, Hauptstadt des Libanon.
Dem Ruf die eigenen Fähigkeiten zu professionalisieren, kritisch zu reflektieren
sowie das berufliche Netzwerk auszubauen und die einzigartige Kultur des Nahen
Ostens kennen zu lernen, folgten 36 TeilnehmerInnen aus 21 Ländern bzw. von
fünf verschiedenen Kontinenten.
Eine der Glücklichen, auf welche die Auswahl fiel, war ich, Cornelia Anhaus,
Festivalkuratorin (u. a. Open Mind Festival), Dramaturgin und künstlerische
Assistenz in der ARGEkultur Salzburg. Ermöglicht wurde mir dies durch die
überwiegende Übernahme der Teilnahmegebühr durch meinen Arbeitgeber, eine
großzügige Unterstützung der österreichischen Botschaft in Beirut, die meine
Reise- und Hotelkosten refinanzierte sowie eine Kostenbeteiligung meinerseits.
„The true role of a festival is to help artists to dare, to engage in new projects.”
– Bernard Faivre d’Arcier
Motto der Festival Academy
Was ich mitnehme aus dieser Stadt bzw. dem Atelier sind Inspirationen, neue
Ideen und Leidenschaft für meine Arbeit, ebenso ein großes Ausmaß an Selbstreflexion, ein potenzielles internationales Netzwerk, aus dem zukünftige Kooperationen entstehen können sowie den unbedingten Wunsch, wieder zu kommen.
Für meine Arbeit in der ARGEkultur war das Atelier ein ganz wesentlicher
Impuls für die Neudefinition des Medienkunstfestivals „digital spring“, das 2016
erstmals in Salzburg stattfinden wird.
Antworten zu finden auf die wesentlichen Fragen und sich diese(n) zu stellen – für
wen ein Festival welche Bedeutung haben soll(te) und wie diese künstlerische bzw.
kuratorische Vision nachhaltig umgesetzt werden kann, welche gesellschaftspolitische und soziale Verantwortung sich daraus ergeben – darin bestand für mich
der größte Gewinn aus meiner Teilnahme an diesem Atelier.
Weiterführende Informationen: www.efa-aef.eu/en/activities/atelier/beirut-2015
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
Eröffnungszeremonie „Atelier Beirut“ in der Villa Sursock
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ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Haus, Standort und Hausnetzwerk
Das Haus
Die architektonische Herausforderung für das 2005 eröffnete Gebäude
der ARGEkultur bestand darin, ein Haus zu schaffen, das Menschen
zur Produktion, Auseinandersetzung und Konfrontation von und mit
kulturellen Inhalten anregt, die sich permanent ändern. Gerhard Kopeinig
hatte diese inhaltliche Vorgabe architektonisch mit einer bewusst offenen
Struktur beantwortet: Die Plattform der ARGEkultur als Plattform
für Kultur.
Die ARGEkultur und die KünstlerInnen und NutzerInnen nehmen diese
Herausforderung seither immer gerne wieder an.
„Die Materialien und Oberflächen wurden so ausgewählt, dass sie in ihrer
Rohheit spürbar sind und eher einen industriellen Charakter vermitteln. Roh und
unfertig soll der Bau wirken, um den steten Schaffensprozess der Kulturstätte
zu unterstreichen. Die ARGEkultur ist in diesem Sinne nie fertig, sondern wird
vielmehr immer wieder verändert bzw. neu produziert.“
— Architekt Gerhard Kopeinig
Zum zehnten Geburtstag wurde im Sommer 2015 – mit Unterstützung der
Stadt Salzburg – das Studio mit einem barrierefreien Zugang adaptiert,
damit ist nun die ganze ARGEkultur barrierefrei zugänglich.
Das Haus
Eröffnung
6.10.2005
Eigentümerin
Stadt Salzburg, Immobilien GmbH (SIG)
Architektur
Arch+More / DI Gerhard Kopeinig & Partner
Nettonutzfläche
2.187 m²
Veranstaltungssäle
Studio
99 Personen
Saal
220 Sitzplätze oder 450 Stehplätze
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
Studio vor dem Umbau (links) und
danach barrierefrei (rechts)
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Die ARGEkultur ist attraktiver Ort für Gastveranstaltungen
mit an WettbewerberInnen orientierten Rahmenbedingungen.
Sie bietet Ermäßigungen für gemeinnützige und nicht kommerzielle Projekte.
vision 2016
Proben-/Produktionsräume
5 Musikproberäume
1 Workshopraum
1 Kurs- und Probenraum
2 Produktionsbüros
1 Seminarraum
Die ARGEkultur stellt diese Räumlichkeiten – zu individuellen Bedingungen
– auch für Veranstaltungen, Proben, Kurse, Seminare usw. zur Verfügung.
Unser Anliegen ist es, dass wir für die individuellen Bedürfnisse von Kunst
und Kultur im Veranstaltungs- und Produktionsbereich bestmögliche
Voraussetzungen kreieren.
Die Räume eröffnen ein breites Feld an Präsentationsformen und damit die
Grundlage für KünstlerInnen und Publikum.
Standort · Hausnetzwerk · Permanente NutzerInnen
Die ARGEkultur war von Anfang an als Teil des Unipark Nonntal konzipiert. Wir waren immer
von den enormen Möglichkeiten für ein Kulturzentrum an diesem Standort überzeugt.
Allerdings war das Gebäude der ARGEkultur 2005 das erste, welches, diesem städtebaulichen
Plan folgend, fertiggestellt wurde. Eine rege Bautätigkeit in der unmittelbaren Nachbarschaft, die
neue Erschließung über die Ulrike-Gschwandtner-Straße und die damit verbundene Klärung
der Parkraumbewirtschaftung machten die ersten Jahre im Unipark nicht einfach für die
NutzerInnen der ARGEkultur.
Mittlerweile ist das Nonntal, durch die Fertigstellung des Uniparks einer der attraktivsten
Stadtteile in Salzburg geworden, ein neuer Stadtteil für Bildung, Kultur und Sport.
Die ARGEkultur bildet das kulturelle Herz im Unipark Nonntal.
Die ARGEkultur agiert nach einem dynamischen Hausnutzungskonzept.
Sie bietet befristete Nutzungsmöglichkeiten. Voraussetzung dafür ist
ein starkes Vernetzungsinteresse mit der ARGEkultur und den weiteren
HausnutzerInnen. Für die ARGEkultur ist das gastronomische Angebot ein
wesentlicher
Bestandteil dieses Nutzungskonzeptes.
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vision 2016
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
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Publikumsstatistik
Veranstaltungen/Produktionen
2015 fanden 326 Veranstaltungen mit 38.170 BesucherInnen statt.
Damit gelingt es der ARGEkultur das hohe Niveau der BesucherInnen- und
Veranstaltungszahlen im Haus zu halten und verzeichnet sogar ein Plus an
BesucherInnen im Vergleich zum Vorjahr um knapp 9%. Durchschnittlich
kommen zu jeder Veranstaltung rund 117 BesucherInnen.
Die BesucherInnenzahlen haben aber nicht nur eine quantitative
Komponente, sondern auch eine qualitative, die den Finanzierungsmix
sowie die programmatische Strategie für 2015 widerspiegelt:
Mehr (Ko-)Produktions- und (Ko-)veranstaltungstätigkeit, die hohen
BesucherInnen- und Veranstaltungszahlen halten, bewusst weniger
Veranstaltungen mit hohem finanziellen Risiko und damit ein stabiles
Kulturbudget.
Das bedeutet im Detail:
»» Hohe BesucherInnenzahl und damit Einnahmen bei den Sparten, die
Deckungsbeiträge erwirtschaften – z. B. Musik, Kabarett und Poetry
Slam.
»» Bei den Gastveranstaltungen zeichnet sich die bewusste Entwicklung von
weniger kommerziellen Veranstaltungen zu vermehrt performativen und
diskursiven Veranstaltungen ebenfalls ab..
»» Die hohe Anzahl an Koproduktionen und Koveranstaltungen im Studio
mit einem großen Kontingent von Probenmöglichkeiten spiegelt die hohe
Priorität im Bereich Netzwerk wider.
Die ARGEkultur hat KünstlerInnen, NetzwerkpartnerInnen und BesucherInnen als
KundInnen und erachtet die Beziehung zu ihnen als besonders wertvoll. Die Dienstleistungen und Angebote der ARGEkultur sind – entsprechend dem Kunst- und Kulturauftrag – auf die Bedürfnisse dieser KundInnen ausgerichtet und abgestimmt.
vision 2016
ARGEkultur zu Gast: 2015 war die ARGEkultur zwei Mal zu Gast im republic und einmal
zu Gast im Salzburger Landestheater. Die Vorstellungen aus dem Bereich Kabarett waren für
BesucherInnen und KünstlerInnen erfolgreich und haben damit die Bandbreite der Veranstaltungsmöglichkeiten für die ARGEkultur erweitert.
Das Abonnement: Erstmals 2011 hat die ARGEkultur allen KabarettliebhaberInnen ein
besonderes Service angeboten: das maßgeschneiderte Abonnement. Inspiriert durch unser
Stammpublikum wurden die Abonnements in fünf unterschiedlichen Paketen zusammengestellt. Die aufgelegten Abonnements waren – wie bereits in den Vorjahren – ausverkauft.
Inserat Kunsthunger 90x65
Hunger auf Kunst und Kultur: Die ARGEkultur unterstützt die Initiative
„Hunger auf Kunst und Kultur“ und verhilft damit Menschen mit
finanziellen Engpässen zu ihrem Recht auf Kunst und Kultur. Gegen
Vorlage des Kulturpasses erhalten diese sozial benachteiligten Menschen
freien Eintritt zu Veranstaltungen.
10.03.2009
16:18 Uhr
Der Kulturpass ermögl
es Menschen, die es sic
derzeit nicht leisten könn
am kulturellen Leben te
zunehmen!
Interesse am Kulturpas
Hotline 0699 – 17 07 19
w w w. k u n s t h u n g e r - s b g . a
Eine Aktion von Laube GmbH • Theater ecce • Salzburger Armutskonferenz • Dachverband Salzburger Kultur
Unterstützt von
16
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Kulturvermittlung & Netzwerk
In den Arbeits- und Proberäumen der ARGEkultur haben im Jahr 2015 809 Termine für
Proben, Kurse, Seminare und Workshops mit 7.159 TeilnehmerInnen stattgefunden. 40%
dieser Belegungen kommen aus der Probentätigkeit der (Ko-)Produktions- und (Ko-)
Veranstaltungstätigkeit.
Dies entspricht durchschnittlich 20 Terminen pro Woche.
Diese Zahl untermauert eindrucksvoll, wie wichtig die offenen Probe- und Produktionsräume
für Salzburg sind.
Und: Die Nachfrage nach den Räumen der ARGEkultur ist weiterhin immens und die
Auslastung ungebrochen hoch.
Die ARGEkultur ist sowohl Initiatorin für Workshops
wie auch Ort für Workshops anderer NutzerInnen. Die
Auswahl orientiert sich am Kunst- und Kulturauftrag.
vision 2016
Im Jahr 2015 haben rund 46.000 Personen die
gesamten Angebote der ARGEkultur besucht und
genutzt.
Die ARGEkultur ist eine wesentliche Trägerin für vernetzte Kulturarbeit in der Region. Zu
diesem Zweck unterstützen wir AnbieterInnen von Workshops und Seminaren durch die
kostengünstige Nutzung unserer Räume. Ebenso bieten wir Räume für Theater-, Tanz- oder
Musikproben an, um neues Kulturschaffen in Salzburg zu fördern. Die Vermittlung von Form
und Technik, die praktische Auseinandersetzung mit Inhalten sowie die kreative Förderung in
freien Strukturen des Lernens sind besonders geeignet, um die Werte zeitgenössischer Kunst und
Kultur zu vermitteln. Die Möglichkeiten eines Kulturzentrums mit unterschiedlichen Raumanforderungen unterscheidet die ARGEkultur hier von anderen Einrichtungen.
Diese Zahlen unterstreichen erneut die Attraktivität der ARGEkultur als Veranstaltungs-,
Produktionsort und Netzwerkpartnerin.
Rechnet man die Aktivitäten der NutzerInnen-Gruppen
und des ARGE Beisls hinzu, dann haben in Summe
über 150.000 Personen den Standort ARGEkultur
frequentiert.
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
17
Details zu den ARGEkultur-BesucherInnen
(lt. Umfrage der Universität Salzburg, Fachbereich
Kommunikationswissenschaften, 2008 und 2010)
»» Die ARGEkultur hat ein überwiegend junges Publikum. 44,5 % der
BesucherInnen sind höchstens 29 Jahre alt, knapp 69 % sind unter 40
Jahre. 7,5 % der Befragten sind über 60 Jahre alt.
»» Das Verhältnis zwischen Besucherinnen und Besuchern zeigt sich als sehr
ausgeglichen. Der Anteil der Männer ist mit 45,5 % etwas niedriger als
jener der Frauen (54,5 %).
»» Das Bildungsniveau der ARGEkultur-BesucherInnen ist hoch. Die größte
Bildungsgruppe stellen die Universitäts- bzw. HochschulabsolventInnen
mit über 40 % dar.
»» Mehr als ein Viertel der Befragten sind Stammgäste, die mehrmals pro
Monat (9 %) oder zumindest alle ein bis zwei Monate (21,3 %) Veranstaltungen der ARGEkultur besuchen. Knapp ein Viertel (24,9 %) besucht die
ARGEkultur ca. alle drei bis vier Monate, knapp ein Fünftel (19,06 %) ein
bis zwei Mal im Jahr. 11,66 % kommen seltener, und 14 % der Befragten
waren zum ersten Mal bei einer Veranstaltung in der ARGEkultur.
»» Die meisten Befragten (57,5 %) wohnen in der Stadt Salzburg, ein Viertel
(25,5 %) kommt aus den angrenzenden Bezirken Flachgau und Tennengau. 4,1 % kommen aus den Gebirgsgauen, knapp 5 % aus Oberösterreich
und 8,2 % aus Bayern.
»» Das stärkste Motiv für einen Veranstaltungs­besuch in der ARGEkultur
ist mit 95 % das „Interesse an Veranstaltungsart/-thema/KünstlerIn“.
Danach folgt mit 48,1 % ein „allgemeines Interesse an Kunst und Kultur“.
33,9 % besuchen die ARGEkultur, um „Freunde/Bekannte zu treffen“ und
32,7 % nannten „Freizeitgestaltung“ als Grund für ihren Besuch. Dazu
kommen die Faktoren „angenehmes Ambiente / coole Szene“, „Empfehlung“ und „Neues kennen lernen“.
18
46+54
9+21+25191214z
Geschlechterverteilung
BesucherInnen
■ Männer
■ Frauen
Frequenz BesucherInnen
pro Monat
■ mehrmals
alle
1-2
Monate
■ alle 3-4 Monate
■ 1-2 Mal im Jahr
■ selten
■ erstmals in der ARGEkultur
■
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Publikumsstatistik 2015
Anzahl
Gast-VA
-
55+
29
+
16
58+29+13z
Verteilung
Veranstaltungen
Verteilung
BesucherInnen
■ Eigenveranstaltungen
■ Koveranstaltungen
■ Gastveranstaltungen
-
Anzahl
Eigen-VA Veranstaltung
26 Motzart und ganzjährig
3 ARGEkultur zu Gast
-
18
-
6
-
10 Taschenopernfestival 2015
(KoProd) und Biennale (KoVast)
Summe
BesucherInnen
Eigen-VA
Gast-VA
ARGE Kabarett
5.620
5.620
-
ARGE Kabarett
1.836
1.836
-
Reihe
Art der Veranstaltung
ARGE Konzert
Konzerte
4.274
4.274
-
ARGE Roter Salon
Konzerte
788
788
-
ARGE Neue Musik
Performance und
Konzerte
618
618
-
-
6 Elektronikland, Subclub u. a.
ARGE elektronische Musik
Musik
344
344
-
-
7 Pecha Kucha Night,
Forum Mittelstadt u. a.
ARGE Vortrag &
Diskussion
Vorträge und
Diskussionen
686
686
-
-
76 CUSP, AK und Kinderkulturwoche
ARGE kulturvermittlung
Workshops & Abschlussveranstaltungen
1.961
1.961
-
-
12 Open Mind Festival
ARGE Festival
Theater, Ausstellung,
Vortrag, Konzert u. a.
1.396
1.396
-
-
12 U-20 Slam und Poetry Slam
ARGE Poetry Slam
1.446
1.446
-
984
984
-
-
6 Kritische Literaturtage und
Koveranstaltung mit Literaturfest
ARGE Lesung
-
7 Klub 77 u. a.
ARGE Fest
Musik und Feste
887
887
-
-
8 Comedy im Pub, Instant 36 u. a.
Koveranstaltung
Kabarett und Film
771
771
-
-
32 Sbg. Performancetage, th Festival,
Sommerszene, Try_Outs, Hungry
Sharks u. a.
Koproduktion und
Koveranstaltung
Tanz
2.460
2.460
-
-
56 MAZAB, Petra Schönwald, Zahara
Prod., Ecce, theater.direkt u. a.
Koproduktion und
Koveranstaltung
Theater
2.857
2.857
-
11.242
-
11.242
38.170
26.928
11.242
41
41
- Vienna's English Theatre, Hosi,
Gastveranstaltung
Jugendredewettbewerb, Festspiele u. a.
Theater, Konzerte,
Vorträge, Feste
285
Zusammenfassung
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
41 Gastveranstaltungen
11.242 BesucherInnen
285 Eigenveranstaltungen
26.928 BesucherInnen
326 Veranstaltungen
19
38.170 BesucherInnen
20
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
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22
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
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24
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
25
26
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Künstlerische
Geschäftsführung
Zeitgenössische Kunstproduktion im regionalen Umfeld
Aus der Publikation „10 Jahre produced by ARGEkultur“
Das Konzept eines Produktionshauses, wie es die ARGEkultur in den letzten Jahren verwirklicht
hat, ist faszinierend und einzigartig in Salzburg. Mit großer Neugierde suchen wir nach Feldern
jenseits formaler Grenzen, jenseits des gewohnten Kulturschaffens. Mit starkem politischen
Bewusstsein wählen wir Themen und Inhalte gemeinsam mit KünstlerInnen und AktivistInnen.
Doch ein weiterer Aspekt gibt diesem Konzept noch eine präzisere Richtung: das Bekenntnis,
regionale Produzentin zu sein.
Der Standort Salzburg gilt nicht als Metropole des zeitgenössischen Kunst- und Kulturschaffens.
Zu Recht, denn Salzburg ist Provinz, eine provinzielle Stadt in einer provinziellen Region – auch
im Sommer. In dieser Hinsicht ist Salzburg vergleichbar mit vielen anderen Regionen in Europa,
die sich seit vielen Generationen auf ein wesentliches strukturelles Standbein, in diesem Fall den
Tourismus, verlassen haben.
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
27
Zentrum der Kulisse ist eine pittoreske Kleinstadt, eingebettet in eine Bilderbuchlandschaft. Die spezifischen Aspekte der touristischen Attraktivität
sind die barocke Altstadt, The Sound of Music, Mozart und die Salzburger
Festspiele.
Wenn jedoch das Umfeld für ein neues, offenes, zeitgenössisches künstlerisches Schaffen idealtypisch beschrieben wird, so findet sich dieses meist in
den urbanen Ballungsräumen. Mit dem Begriff der Urbanität werden heute
Phänomene benannt, die alle Teil jener großen Emanzipationserzählung
sind, welche seit den siebziger Jahren Domäne eines linken Diskurses ist:
Gleichberechtigung, Pluralität, Individualismus, Hedonismus, flexible
Familienbilder, Migration, multikulturelle Identitäten und gleichgeschlechtliche PartnerInnenschaften. Aus diesem Umfeld heraus, in einer
selbst mitgestalteten und freien Gesellschaft, mögen alle Voraussetzungen
für eine hohe Produktivität modernen Kunstschaffens gegeben sein. Doch
ob ein Ort ein geeigneter Kulturproduktionsort ist, ist nicht nur an diesen
Parametern festzumachen. Urbane Ballungsräume sind zweifelsfrei mit
einer hohen Vielfalt an Angeboten, einer großen kreativen Dichte und einem
wesentlich aufgeschlosseneren Publikum ausgestattet als Salzburg.
Dennoch kann ein guter Ort für die Entstehung von Kunst auch ein Ort sein,
der nicht den Kriterien einer echten Großstadt entspricht, solange es dort
Möglichkeiten einer produktiven Reibung gibt. Der Generationenkonflikt
war einmal die Reibefläche, an der Kunst und Kultur sich erneuerten. Heute
besteht ihre Chance darin, sich als Gegengewicht zu einem ökonomisierten
Alltag zu positionieren, welcher von der profitorientierten Effizienz von
Arbeit und Konsumfreudigkeit dominiert wird.
Hier ist der Standort Salzburg mit den allerbesten Voraussetzungen
ausgestattet, und Kultur spielt eine überragende Rolle. Die wirtschaftliche
Verwertung von Kunst und Hochkultur wird im Übermaß betrieben, sie ist
sogar der wesentliche Bestandteil der Identität der Region. Sie gilt als gesellschaftliches Bindemittel, als Teil eine Standortattraktivität für mögliche
Niederlassungen von Konzernzentralen und als „besserer und wertvollerer“
Konsum. Gleichzeitig ist der regionale wie internationale Kunst- und
28
Kulturbetrieb ein globaler, gut funktionierender Markt
mit enormer wirtschaftlicher Wertschöpfung.
Gemälde und Installationen sind eine gute Wertanlage
und Prestigeobjekte für ängstliche MillionärInnen.
Jazz- und Rockkonzerte sind durchkommerzialisierte
Massenprodukte mit austauschbaren Line-ups und
Opernstars sind hübsch gestylte Reproduktions- und
StimmakrobatInnen und damit Teil einer globalen Elite,
der das Erhabene und die Tradition wichtiger ist, als das
Hier und Heute.
Kunst und Kultur entwickelt sich aber auch abseits
dieser schablonenhaften Formen, und Regionalität ist
dann als Chance zu verstehen, um sich dieser marktorientierten Steuerung zu entziehen.
Was zeichnet nun die Arbeit als regionale
Produzentin aus?
Gemeinsam mit KünstlerInnen bewegen und begegnen
wir uns an einem gemeinsamen Lebens-, Arbeits- und
Aufführungsort. Regionale politische Themen können
daher unmittelbar und konkret in die Arbeitsprozesse
einfließen. Die künstlerischen Projekte begreifen sich
als Teil eines aktiven Gemeinwesens, auch gegen lokale
politische Strömungen, wie sie in Salzburg besonders
präsent sind; die Zusammenarbeit wird oftmals getragen
von persönlicher und institutioneller Solidarität. Lokale
Identität und Glaubwürdigkeit erzeugen überregionale
Öffentlichkeit und Wirksamkeit. Und schließlich, ganz
einfach: Regionale Produktionsstrukturen schaffen Zeit.
Regionale Produktion steht nicht im Widerspruch
zu einer gesellschaftspolitischen Sichtweise, die von
globalen Entwicklungen geprägt wird, sie verweigert sich
nicht dem übergreifenden kulturellen Diskurs.
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Regionalität bedeutet für ein zeitgenössisches Produktionshaus wie
die ARGEkultur nicht die Rückbesinnung auf traditionelle Werte, das
Wiederentdecken alter Kulturtechniken, das Verklären der Vergangenheit.
Sie bedeutet für uns vielmehr die Infragestellung dieser Entwicklungen,
die konkrete und unmittelbare Auseinandersetzung mit und gegen eine
konservative Werthaltung, wie sie in einer provinziellen Region wie Salzburg
dominant ist. Regionalität in diesem Sinne bedeutet für viele KünstlerInnen
und BesucherInnen, Teil eines produktiven Korrektivs zu sein, das sich
selbstbewusst und selbstkritisch über die letzten zehn Jahre entwickelt hat.
Markus Grüner-Musil
Künstlerische Geschäftsführung
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
29
Produktionshaus ARGEkultur
Neuproduktionen 2015
Die Produktionstätigkeit ist eine der zentralen Aufgaben der
ARGEkultur. Seit der Eröffnung des Hauses im Herbst 2005
hat die ARGEkultur jährlich vier bis sechs neue künstlerische
Arbeiten produziert.
Es entspricht dem Selbstverständnis der ARGEkultur,
kontinuierlich neues Künstlerisches zu initiieren, dieses auch
zu finanzieren und als Uraufführung zu realisieren. Mit variablen ausgewählten KünstlerInnen
und Produktionsteams – also bewusst nicht in einem fixen, gleichbleibenden Ensemble – greifen
wir gesellschaftspolitisch relevante Themen auf und geben den KünstlerInnen die Möglichkeit,
diese zu bearbeiten.
Wir arbeiten als Initiatorin und als Labor. Entwicklungsprozesse werden sowohl produktionstechnisch wie dramaturgisch begleitet. Hier suchen wir oftmals experimentelle neue Wege und
setzen uns damit bewusst andere Ziele als Auslastungszahlen und Einspielergebnisse. Mit diesen
Eigenproduktionen stecken wir uns das Ziel, den gesellschaftspolitischen Diskurs zu erweitern
und dem künstlerischen Denken und Arbeiten Freiraum zu schaffen.
Diese Eigenproduktionen werden oft in Zusammenarbeit mit anderen ProduktionspartnerInnen
in Form von Koproduktionen realisiert. 2015 haben wir vorwiegend mit regionale Netzwerken
und ProduktionspartnerInnen zusammengearbeitet.
30
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
„Monster zertrampeln Hochhäuser“
Theaterstück von Lukas Holliger
Eine Koproduktion von theater.direkt und ARGEkultur
Szenische Uraufführung
9. – 15. Mai 2015
Finanzkrise. Billiges Geld. Baukredite so günstig
wie schon lang nicht mehr. Überall wird gebuddelt
und umgegraben. Gute Zeiten für InvestorInnen und
Immobilienhaie mit Wohnraum schnell viel Geld zu
verdienen. Wo langfristige Mietverträge Schutz bieten
sollten, greifen Immobilienprofis schon mal auch gern
zu unlauteren Maßnahmen um lästige MieterInnen aus
lukrativen Objekten hinaus zu bekommen.
Die Folge: Wohnungsnot wird zu dem signifikanten Problem vieler
Kommunen und somit topographisches Abbild sozialer Ungleichheiten einer
ganzen Gesellschaft.
Aber was macht das mit Menschen mit schmalen Budget, Menschen mit
Migrationshintergrund oder gar Asylsuchenden? Es erzwingt deren unfreiwillige Segregation, manifestiert sich in ausgrenzender Ghettobildung und
fördert kontraproduktiv Parallelgesellschaften.
Welche konkreten Schicksale sind mit solchen demographischen als auch
ökonomischen Transformationen verknüpft? Darüber reflektiert Lukas
Holliger in seinem neuen Stück. Das ungleiche, angebliche KünstlerInnenehepaar Peter und Edith Fallok sind VerliererInnen des innerstädtischen
Wohnungsmarktes und müssen sich glücklich schätzen, am Stadtrand in
einem sanierten ehemaligen ArbeiterInnen-Wohnblock eine neue Bleibe zu
finden. Dessen Eigentümer, ein eiskalter Immobilienmakler und gleichzeitig
korrupter Kommunalpolitiker, kennt keine Skrupel, weder Wohnraum
einfach doppelt zu vermieten, noch um WählerInnenstimmen durch
Jagd auf illegale AsylantInnen zu buhlen, denen er bislang überteuerte
Kellerräume und Tiefgaragen vermietet hat.
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
31
Lukas Holligers zynische Farce setzt dabei ganz auf die Sprache. Die
hochmusikalische Partitur seiner Dialoge hat sich der Autor in den
unterschiedlichsten Genres – von der Prosa über das Hörspiel bis zum
Verfassen von Librettos – erarbeitet. Der Text „Monster zertrampeln
Hochhäuser“ war in der Endauswahl des Berliner Stückemarkts 2011 und
wurde 2013 bei den AutorInnentagen „Stück auf!“ am Schauspiel Essen
szenisch gelesen. Er erhielt dort den Publikumspreis und den Preis der
Jugendjury.
Der Salzburger Regisseur und Theatermacher Michael Kolnberger hat sich in relativ
kurzer Zeit mit seiner freien Gruppe theater.direkt einen guten Ruf für (sozial)kritisches,
zeitgenössisches Theater erarbeitet. Vor allem die Produktionsbedingungen in der
ARGEkultur bieten ihm Rückhalt auch für Wagnisse, bei denen Kolnberger vor allem die
freien Gruppen in der Pflicht sieht … Dazwischen bietet der Text von Lukas Holliger, der
es schon in die Endrunde des Berliner Stückemarkts geschafft hat, allerlei assoziationsreiche (Er)Weiterungen, was die Gesamtanlage etwas überfrachtet. In der Wohnungsnot
werden „Flüchtlingsterroristen“ geortet, man kämpft um die Daseinsberechtigung, raunt
mancherlei Bedeutung, über deren Bedeutung man sich nicht immer klar wird, realisiert
Die deutschsprachige Uraufführung von „Monster zertrampeln
Hochhäuser“ wurde am 9. Mai 2015 als Koproduktion von theater.direkt und
ARGEkultur in Salzburg realisiert.
zwischenmenschliche Clashes – was gutes Schauspielerfutter ergibt, aber nicht immer ganz
übersichtlich wirkt. Mutig bleibt ein solches (Uraufführungs)Unterfangen gleichwohl.
—— Karl Harb, Salzburger Nachrichten vom 11. Mai 2015
Die Themen Wohnen und Lebensraum wurden auch in der Veranstaltung
„Leben zwischen Häusern“ aufgegriffen. Allison Dutoit vom renommierten
Raumplanungs- und Architekturbüro Gehl Architects berichtete in
ihrem Vortrag über Erkenntnisse, Qualitätskriterien und Erfahrungen, was
moderne Städte und Räume lebenswerter macht.
Schauspiel
Elisabeth Nelhiebel, Bina Blumencron, Christine Winter, Max Pfnür und
Jurij Diez
Inszenierung
Michael Kolnberger
Dramaturgie
Stefanie Fröhlich
Raum
Arthur Zgubic
32
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Taschenopernfestival Salzburg 2015
„Sirenen – Wer keine Fragen stellt, hört auch keine Lügen“
Uraufführung
Eine Koproduktion von Klang21 und ARGEkultur
16. – 29. September 2015
Für das Jahr 2015, zur sechsten Ausgabe des Taschenopernfestivals, haben
die ProduzentInnen Klang21 und die ARGEkultur vier Musiktheaterwerke
zur Uraufführung gebracht. Thematische Grundlage und inhaltlicher
Ausgangspunkt für die Stücke waren die beiden ersten Seiten des elften
Kapitels aus „Ulysses“ von James Joyce. Dieser Abschnitt stellt eine
Ouvertüre zu dem Kapitel dar, das Joyce selbst als „Sirenen-Episode“
bezeichnet – in Analogie zur Odyssee von Homer. In ihrem Zentrum stehen
Ursprung und Wirkung der Musik und des Gesangs. Joyces sprachliches
Spiel mit der Wahrnehmung wird zum Impulsgeber für Musiktheater als
Spiel mit der Wahrnehmung. Gegenwärtig wird überall von multimedialer
Reizüberflutung der Sinne gesprochen. Wann wird Gesang in der Szene
unausweichlich und bezwingend, wie der Gesang der Sirenen?
Vier bemerkenswerte junge Komponistinnen mit europäisch-internationalem Hintergrund haben für das Taschenopernfestival 2015 neue Stücke
geschrieben:
Brigitta Muntendorf (Köln/D, Förderpreis der Ernst von Siemens
Musikstiftung 2014), Sarah Nemtsov (Köln/D, Busoni-Kompositionspreis
2013), Ann Cleare (IRL, Staubach Honoraria 2014) und Wen Liu (CH/A,
Kompositionspreis Ö1-Talentebörse 2012).
Eclat Festival Stuttgart und Neue-Musik-Chef des SWR)
begleitete die Taschenopern 2015 als Dramaturg.
Die musikalische Leitung lag in den Händen von Juan
García Rodríguez (Sevilla), der mit dem Taschenopernfestival seit 2005 als Komponist und Dirigent eng
verbunden ist. Musikalischer Partner der Taschenopern
2015 war – bereits zum vierten Mal – das formidable
oenm-österreichisches ensemble für neue musik.
Mut sollte sich immer bezahlt machen. Mut erfordert es, wenn alle zwei Jahre engagierte
(Musik-) Theatermacher mit minimalen Möglichkeiten ein Festival auf die Beine stellen,
das „Taschenopern“ schaffen soll … Die Konstante sind bis zu elf Musikerinnen und
Musiker des wie üblich famos vorbereiteten und präsenten Österreichischen Ensembles
für Neue Musik (oenm), die unter der präzise taktierenden Anleitung von Juan García
Inszeniert wurden diese Stücke sowohl vom künstlerischen Leiter des
Taschenopernfestivals Thierry Bruehl, sowie von den Regisseure Ernst M.
Binder (Leiter drama.graz), Paul-Georg Dittrich (Opernstudio Hamburg)
und Kristof Georgen (Stuttgart). Hans-Peter Jahn (langjähriger Leiter des
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
Rodríguez Wandlungsfähigkeit und Spiellust auslebten. Experimente müssen nicht immer
aufgehen. Auch für solchen Mut zum Unfertigen sind die „Taschenopern“ ein originelles
Spielfeld.
—— Karl Harb, Salzburger Nachrichten
33
Uraufführungen
„Rinn“ von Ann Cleare
„The End of the Song“ von Wen Liu
„Bronze by Gold“ von Brigitta Muntendorf
„Defekt“ von Sarah Nemtsov
„Missing Jagoda“ frei nach James Joyce
Musikalische Leitung
Leitung
Regie
Mitarbeit Leitung
Dramaturgie
Produktionsassistenz
Bühne
Mit
Juan García Rodríguez
Ernst M. Binder, Thierry Bruehl, Kristof Georgen
Hans-Peter Jahn
Theresa Gregor
Kostüme
Lisa Nickstat, Christina Pointer
Licht, Technische Leitung
Micha Beyermann
Thierry Bruehl, Cay Bubendorfer
Kalo Mackinger, Sandra Quell
Magdalena Fraiß
Annika Boos, Soetkin Elbers, Constanze Passin, Philine Passin, Nora
Sigl, Klaus Nicola Holderbaum, Thomas Hupfer, Alexey Kokhanov,
Bernhard Landauer, Manuel Millonigg, Simon Leikermoser, Rafael
Hoffmann, Paul Schrader, Dominik Tiefgraber
Es spielt das oenm – österreichisches ensemble für neue musik
Eine Koproduktion von Klang21 und ARGEkultur Salzburg
Klangregie
Hannes Lichtenfels
34
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
35
„Close up“
Tanztheater
Eine Koproduktion der editta braun company, Manipulate Festival
Edinburgh, Posthof Linz und ARGEkultur
12. – 16. Oktober 2015
Seit Beginn ihrer Arbeit als Choreografin erzeugt Editta Braun mit ihrer
Company in der Reihe der „Luvos“-Produktionen immer wieder Faszination
und Irritation in der Wahrnehmung bewegter menschlicher Körper.
Unkonventionell in überraschenden Konstellationen, Ausschnitten und
Blickwinkeln eingesetzt, geraten Torso und Gliedmaßen in Bewegung
zu ungeahnten Bildern des Lebenden, das gewissermaßen vom ganzen
Menschen abstrahiert erscheint. Vieldeutigkeit, Verunsicherung
gewohnter Wahrnehmungsmuster, Anregung der Fantasie und stetige
Überraschungen sind Programm dieser Erforschung des Abstrakten im
Bewegungstheater/Tanz.
In der neue Produktion „Close up“ wurden den bewegten Körpern der
Tänzerinnen die Ausnahmepianistin AyseDeniz Gokcin an ihrem Flügel zur
Seite und gegenüber gestellt.
Fünf Tänzerinnen treten als „bodies in concert“ auf der Bühne in einen
Live-Dialog mit dieser Musik und scheinen damit den Klängen Körper zu
verleihen und das Innere der Musikerin nach außen zu kehren.
Beklemmende Realitäten und Ängste, aber auch eine Ahnung von der
Sehnsucht nach Bewegung in Freiheit, treten als Gestalt gewordene
Gedanken und Gefühle auf den Plan. Die bewegten Körper der fünf
Tänzerinnen bilden einzeln, paarweise oder als scheinbar unentwirrbares
Agglomerat von Gliedmaßen befremdliche Kreaturen. Sind sie Alter Egos
der Pianistin oder verdrängte Aspekte ihrer Seele? Während sie spielt,
werden diese Wesen zu ihren Mit- und Gegenspielerinnen, lassen sich
durchdringen von der dichten, mächtigen Live-Musik, werden getragen,
gequält, gehetzt oder befreit, leisten Widerstand – und wirken zurück. Denn
ihr Erscheinen lässt die Musikerin nicht ungerührt.
Am Flügel, Arrangement, Komposition
AyseDeniz Gokcin
Komposition, Musikalische Leitung
Thierry Zaboitzeff
Tanz, Bewegungsrecherche, Ko-Choreografie
Katja Bablick, Sandra Hofstötter, Ania Lis, Martyna Lorenc, Anna Maria
Müller
Dramaturgie
Gerda Poschmann-Reichenau
Lichtdesign, Technische Leitung
Thomas Hinterberger
Choreografie, Künstlerische Leitung
Editta Braun
Plötzlich taucht ein menschliches Knie aus dem Haufen schwarzer Würfel auf, folgt dem
Takt der Melodie, verschwindet, um in doppelter Ausführung wiederzukehren. Surrealist
Salvador Dalì hätte seine Freude daran. Bald schon robben und schlurfen in sich verknotete
Leiber daher. Kunstvoll verschlungen entspinnen sie eine Choreographie tierhafter Wesen
und architektonischer Formen. Der Körper wird innerhalb einer gänzlich neuen Kontur
wahrgenommen.
—— Verena Schweiger, Salzburger Nachrichten
36
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
37
„Frankenstein“
Robotertheater mit Musik von Sonja Prlić und Karl Zechenter
Uraufführung
Eine Koproduktion von gold extra und ARGEkultur
11. – 13. November 2015
„Frankenstein“ ist nach der Hamletadaption „Black Box“ aus dem Jahr
2006 das zweite Roboter-Objekt-Theater von gold extra. Das Salzburger
MedienkünstlerInnen-Kollektiv schaut mit seiner Musical Satire dorthin, wo
uns die Roboter gefährlich nahe kommen, nämlich in die Krankenhäuser,
Heime und Pflegestationen.
Wissenschaftlich wurde in den letzten Jahrzehnten an diesen Schnittstellen
viel geforscht: Den Menschen soll die Maschine möglichst einfach und
angenehm vermenschlicht näher gebracht werden. Das Stück „Frankenstein“
setzt hier an und fragt: Wer bringt den Maschinen die Menschen näher?
Wie wird der Mensch von morgen konstruiert, wie wird zukünftiges
Menschsein definiert, wenn einerseits die Wahlfreiheit über die organische
Erscheinungsform sprunghaft steigt und andererseits der Übergang zum
Maschinellen fließender wird? Spielerisch kamen gold extra den Fragen
nach zukünftiger „Lebensqualität“ nahe. In einer futuristischen Welt ohne
Menschen bleiben Roboter zurück, die operiert, analysiert und Fieber
gemessen haben und nun durch leere Krankenhausflure rollen. Und sie
bauen, was sie brauchen um ihren eigentlichen Zweck zu erfüllen: den
Menschen; um diesen dann wieder laufend zu reparieren. Sie brauchen
dazu eine Software, um Entscheidungen zu treffen, und wer diese Software
entwickelt, kontrolliert unseren Alltag.
38
Mit „Frankenstein“ präsentierten gold extra eine neue
Arbeit, die über bisheriges Objekttheater ästhetisch
und technisch hinausgeht. Alle technischen Elemente
wurden eigens mit Dr. Walter Schacherbauer, Markus
Brandt und Ivo Francx entwickelt: Walter Schacherbauer
hat drei neue Roboter konzipiert und schließlich die
ferngesteuerten Prototypen gebaut,
die gold extra als SchauspielerInnen
auf der Bühne bewegten. Für die
aufwändige Übertragung von
Stimme und Video hat Markus
Brandt eigens eine neue VideoFernsteuerungsprogrammierung
geschaffen.
Die Salzburger Künstlergruppe ‚gold extra‘,
begnadete Bastler mit Bits, Bites und
Zahnrädern, haben sich für ihren ‚ultimativen Krankenhaus-Musical-Thriller‘ über den
Frankenstein-Plot sogar einschlägige Hilfe von
Motroniker und MultiMediaLab-Spezialisten
geholt … Theatrales Kreativpotential und
Maschinen-Lenkhandwerk liegen deutlich im
dreistelligen Bereich.
—— Reinhold Kriechbaum, DrehPunktKultur
Entstanden ist dadurch ein Beispiel für innovative
Kunst, die mit Humor zwischen Science Fiction,
Krankenhausserie und philosophischen Fragen navigiert
und den Schöpfungsakt fachgerecht in die versierten
Hände von Maschinen legt.
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
39
Cast
Auf der Bühne
Arrangement, Bearbeitung und Adaption
Mary
Live-Audio-Effektesteuerung
Fuuzo, der Greifarm
Live-Aufpro-Video
Reinhold Bidner, Tobias Hammerle, Sonja Prlic und
Karl Zechenter
Regie, Text, Musik
Sonja Prlic, Karl Zechenter
Video und Animation
Reinhold Bidner
Mirjam Klebel
Robert Presslaber
Stimme
Martina Dähne
Lichtblick, der RöntgenBot
Tobias Hammerle
Video und technische Organisation
Stimme
Roboter
Michelangelo, der Chirurg
Tobias Hammerle
Walter Schacherbauer
Bühne und Technik
Ivo Francx
Kostüm
Elke Grothe
Organisation
Selina Nowak
Video-Steuerungstechnik
Markus Brandt
Produktions- und Requisitenassistenz
Olivia Schierach
Technische Leitung ARGEkultur
Christoph Galette
Sonja Prlic
Stimme
Markus Grüner-Musil
Karl Zechenter
Tobias Hammerle
Bühneneffekte
Ivo Francx
Moderation Publikumsgespräch
Johannes Grenzfurthner
Mit besonderem Dank an:
SAN Medical Center Salzburg, LKH Salzburg – Hans Seidel,
Martin Bauer (Beatshot), u.v. a.
Die Oberschwester (Stimme)
Susanna Szameit
Robassistor
Selina Nowak
Stimme
Georg Hobmeier
Kaffeeklatsch, Psychologe (Stimme)
Tobias Hammerle
Live-Video- und Stimmsteuerung
Reinhold Bidner
Hannes Peithner-Lichtenfels
40
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
41
Nayana Bhat „A Duet. Ein Solo.“
Uraufführung
Eine Koproduktion von Nayana Bhat und ARGEkultur mit Unterstützung
von Szene Salzburg
18.11.2015
Im Rahmen des Open Mind Festival, das 2015 Fragen zu Identitätskonstruktionen stellte, setzte sich die indische Tänzerin und Choreografin Nayana
Keshava Bhat mit einem Performance-Experiment humorvoll mit dem
Motto des Festivals „Ich ist eine Andere“ auseinander. In Indien geboren
und inzwischen in Salzburg lebend, wurden Bhat mehr als einmal kulturelle
Stereotype übergestülpt, um sie einordnen zu können. Gemeinsam mit
dem Lichtdesigner Robert Herbe entwickelte sie Geschichten, die die damit
verbundenen Widersprüche offenkundig machen.
„A Duet. Ein Solo.” ist eine Reise zwischen zwei parallelen Welten. Eine
vertraute Realität und eine andere vertraute Realität, die sich gegenseitig
jedoch fremd sind. Die Tänzerin Nayana Bhat bewegt sich zwischen
diesen Parallelen – die sich naturgemäß zu keiner Zeit treffen – auf einer
beständigen Suche danach, wer sie ist, in Beziehung dazu, wo sie ist. Auf
dieser Reise veranschaulichte sie künstlerisch die Fragen, mit denen sie
konfrontiert wird und die unscharfen, kaum greifbaren Antworten, derer sie
habhaft zu werden glaubt.
Idee, Konzept, Choreografie, Tanz
Nayana Keshava Bhat
Lichtdesign, Konzept-Mitarbeit, Choreografie
„Roberts Tanz“, Tanz
Robert Herbe
Choreografie-Input
Roni Sagi
Aufgrund dispositorischer Gründe konnte das
(ausverkaufte) Stück nur einmalig aufgeführt werden.
Eine Wiederaufnahme ist für 2016 geplant.
Um verstanden zu werden, musste ich verstehen, wie mein Gegenüber
wahrnimmt, um so mit ihm in 'seiner Sprache' in Beziehung zu treten. Die
kulturelle Distanz bot – durch den Versuch der Verständigung zwischen
meinen eigenen Wurzeln und dem, wozu ich im Prozess (des Anpassens an
eine neue Kultur) werde – Raum für das Entstehen interessanter Dynamiken.
Dieser Konflikt, der auf die Spannung zwischen Kultur und Wahrnehmung
zurückzuführen ist, bringt mich zu meinem österreichischen Gegenüber – in
diesem Fall Robert Herbe – um so eine Möglichkeit zu schaffen, meine
Erfahrungen als in Österreich lebender, aber in Indien sozialisierter Mensch
auf die Bühne zu bringen.
—— Nayana Bhat über „A Duet. Ein Solo.“
42
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
43
Open Mind Festival 2015
„Ich ist eine Andere“
Das Open Mind Festival mit dem Motto „Ich ist eine Andere“ beschäftigte sich 2015 mit der
Konstruktion von Identität, dem Körper als Kunst und Projektionsfläche. Ausgehend vom Zitat
des französischen Dichters Arthur Rimbaud („Ich ist ein Anderer“) lagen die auszuleuchtenden
Pole zwischen Mensch und Technologie, Sex und Gender, Popkultur und Philosophie, Exklusion
und Inklusion. „Ich ist eine Andere“ stellte Fragen zur Identitätsbildung und befasste sich mit
den ihr anhaftenden Fantasien, Stereotypen, Machtüberschreitungen und Diskriminierungen
sowie mit der Rebellion gegen diese konfliktgeladenen Bereiche.
Zentral für das Open Mind Festival 2015 waren die Koproduktionen „Frankenstein“ mit dem
Salzburger MedienkünstlerInnen-Kollektiv gold extra, sowie die Solo-Performance „A Duet“ der
indische Tänzerin und Choreografin Nayana Keshava Bhat (siehe Neuproduktionen, Seite 42)
Allen Programmpunkten des Festivals gemeinsam war die Frage nach der Suche der eigenen
Identität, die nie abgeschlossen sein, aber erfolgreicher verlaufen kann, wenn sie sich nicht an
den Maßstäben der „Anderen“ orientiert.
So präsentierte die deutsch-bulgarische Fotografin Pepa Hristova erstmals ihre Arbeit „Sworn
Virgins“ im Rahmen des Open Mind Festivals in Österreich.
Die Serie über männliche Schwur-Jungfrauen entstand zwischen 2008 und 2010 im Norden
Albaniens. „Sworn Virgins“, in der Landessprache „Burrneshas“ genannt, sind die letzten
Mann-Frauen Europas. Eine mündlich überlieferte Gesetzessammlung aus dem Mittelalter
erlaubt Familien, die ihr männliches Oberhaupt – nicht selten durch Blutrache – verloren haben,
eine Frau aus der Verwandtschaft als Stellvertreterin zu bestimmen. Voraussetzung ist jedoch,
dass diese ein unwiderrufliches Gelübde ablegt: Sie muss schwören, ihre Jungfräulichkeit für
immer zu bewahren.
44
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Erwachsene Frauen können den Schwur leisten, um den Platz des
verstorbenen Vaters oder Bruders einzunehmen. Aber auch neugeborene
Mädchen können zu Söhnen erklärt und als Jungen erzogen werden, damit
die Familie einen männlichen Erben hat. Nicht selten legen auch Frauen, die
sich einer Zwangsheirat entziehen wollen, den Eid ab. Sie versprechen sich
davon mehr Anerkennung im herrschenden Patriarchat.
In der Folge werden sie in der Familie geachtet und erhalten den Status
eines Mannes. Die Schwur-Jungfrauen leisten Männerarbeit, kleiden und
verhalten sich wie Männer, sind aber keine Männer im sexuellen, sondern
in einem gesellschaftlichen und sozialen Sinn. Die Schwur-Jungfrauen
füllen ihre Rolle so perfekt aus, dass sie im Laufe der Zeit ausserhalb der
Familie nicht mehr als Frauen erkannt werden. Diese Tradition ist das
einzig bekannte Beispiel für einen institutionalisierten Rollenwechsel der
Geschlechter innerhalb Europas.
Die Einzigartigkeit der Thematik sowie die Qualität und Sensibilität der
Umsetzung riefen ein großes Medienecho hervor; Interviews und Berichte
von regionalen Medien wie den Salzburger Nachrichten bis zum landesweiten Radiosender FM4 waren die Folge.
Generell kam der „Queer-Schwerpunkt“ in der zweiten Festivalwoche nicht
nur bei der Berichterstattung, sondern v. a. auch beim Publikum sehr gut an.
Sowohl der Vortrag von Pepa Hristova zu ihren Bildern als auch die
erste queere migrantische Filmnacht in Salzburg, die autobiographische
Performance „Trans Gender Moves“ und der Trans* / Inter* Thementag
waren hervorragend besucht bzw. ausverkauft.
Diese positive Entwicklung ist v. a. auch der Kooperations- und Netzwerktätigkeit im Rahmen des Open Mind Festivals zu verdanken; so gab es durch
die gemeinsamen Projekte mit der HOSI (Homosexuelle Initiative) Salzburg,
TRANSITION (International Queer Minorities Film Festival Vienna) und
der Montagsrunde (der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen) gleich
drei neue erstmalige PartnerInnen, mit denen gemeinsam die vorhandenen
Ressourcen optimal gebündelt wurden.
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
In diesem Sinne wurde auch die Teilnahme an der Europäischen
Theaternacht wiederholt, an der sich das Open Mind Festival seit 2012
regelmäßig beteiligt.
Musikalisches Highlight und gleichzeitig den Abschluss des Festivals bildete
das erste Salzburgkonzert der gebürtigen Brasilianerin Dillon. Reduzierte,
filigrane Arrangements, bittersüße Melodien und das fragile, elegische
Timbre Dillons stehen paradigmatisch für den Klang dieser Ausnahmemusikerin, die in Musik und Live-Performance geschickt mit Rollen und
Unschärfen spielt.
Wie in den Jahren zuvor waren wir bemüht, die Eintrittspreise möglichst
moderat zu halten bzw. viele Programmpunkte kostenlos anzubieten, um
einen niedrigschwelligen Zugang zu Kunst, Kultur und Bildung auch für
sozial Schwächere und junge Menschen gewährleisten zu können. Die
„Belohnung“ war ein enorm gut besuchtes Festival (90 % Auslastung), das
hoffentlich auch in Zukunft sein Publikum durch künstlerisches Niveau
und diskursive Inhalte, die auf Qualität statt Quantität setzen, für sich
begeistern kann.
Cornelia Anhaus
Kuratorin Open Mind Festival
Website Open Mind Festival:
Doku-Trailer zum Open Mind Festival 2015
www.argekultur.at/openmindfestival
youtu.be/sf6x0rlyrtI
Festivalblog:
Weitere Video-/Audiobeiträge in der DVD
blog.openmindfestival.at
Beilage zum Tätigkeitsbericht
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46
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Programm Open Mind Festival 2015
Pepa Hristova „Sworn Virgins“
Queere migrantische Filmnacht
gold extra „Frankenstein“
TRANS*/INTER* Thementag
Karaoke Bash
Gin Müller / Gorji Marzban „Trans Gender Moves“
Ausstellung der preisgekrönten deutsch-bulgarischen Fotografin über
nordalbanische Schwur-Jungfrauen
Donnerstag, 12.11., bis Sonntag, 22.11.
Donnerstag, 19.11. Vortrag & Gespräch zur Ausstellung mit Pepa Hristova
Robotertheater mit Musik. Der ultimative Krankenhaus-Musical-Thriller.
Ein Stück von Sonja Prlić und Karl Zechenter. Eine Produktion von gold
extra, in Koproduktion mit der ARGEkultur. Uraufführung.
Donnerstag, 12.11., Freitag, 13.11. & Samstag, 14.11.
Im Anschluss an die Vorstellung am Fr, 13.11. Künstler*innengespräch mit
Johannes Grenzfurthner (Roboexotica, Arse Elektronika, monochrom).
Live Band Karaoke Show. Support: Mikki Sixx (Double Rumble DJ Team)
Samstag, 14.11.
„Autonomie. Was tun gegen den Zwang zur Anpassung?“
JBZ-Montagsrunde, Vortrag: Michael Pauen. Im Anschluss Diskussion.
Eine Kooperation mit der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen
Montag, 16.11.
Nayana Bhat „A Duet. Ein Solo.“
Ein humorvolles Performance-Experiment über Identitätskonstruktionen
und kulturelle Missverständnisse. Produced by ARGEkultur. Im Anschluss
an die Vorstellung Künstler*innengespräch.
Mittwoch, 18.11.
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
Filme: Lipstikka, I am gay and muslim, Sharayet – Eine Liebe in Teheran.
Eine Kooperation mit TRANSITION (IQMF: International Queer Minorities
Film Festival Vienna, iqmf.at)
Freitag, 20.11.
Geschlechtsidentität / geschlechtliche Vielfalt – Anerkennung und
Entpathologisierung
Kostenlose Workshops & Vorträge. Referent*innen: Tobias Rasa Humer,
Johanna Österreicher, Gabriele Rothuber, Anton Wittmann.
Eine Kooperation mit der HOSI Salzburg
Samstag, 21.11.
Eine mutige Arbeit über das Menschsein, ein poetisches Theatererlebnis
Im Anschluss an die Vorstellung: Künstler*innengespräch
Moderation: Gabriele Rothuber
Samstag, 21.11. [Teil der Europäischen Theaternacht]
Dillon
Gläserner Avantgarde-Pop
Erstes Salzburg-Konzert der Ausnahmekünstlerin als Abschluss des Open
Mind Festivals 2015
Sonntag, 22.11.
47
48
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
49
Veranstaltungen
2015 feierte die ARGEkultur den zehnten Geburtstag im
Haus am Standort in der Ulrike-Gschwandtner-Straße
5 mit einem großen Fest am 3. Oktober. Gefeiert wurde
mit musikalischen Gästen der letzten zehn Jahre wie
Attwenger, Ginga oder Wanda, besonders aber mit all
jenen Menschen, die das Haus in den letzten Jahren mit
kulturellem Leben und künstlerischer Identität erfüllt
haben. Nur durch sie kann die ARGEkultur Jahr für
Jahr ein beeindruckendes Veranstaltungsprogramm in
Salzburg anbieten.
Die ARGEkultur veranstaltete 2015 in den Bereichen
Theater und Tanz, Musik, Kabarett und Kleinkunst,
Medienkunst und Medienkultur, Literatur sowie in der
Kulturvermittlung (durch ein umfangreiches Workshopangebot). Mit über 300 Veranstaltungen und 37.000
BesucherInnen jeglichen Alters war die ARGEkultur
eines der am dichtest bespielten Kunst- und Kulturschauplätze in Salzburg.
Sowohl im klassischen Veranstaltungsbereich als
auch bei Workshops und Kulturvermittlung hat die
ARGEkultur ihr quantitatives Höchstmaß erreicht. Eine
Erweiterung der Angebote kann folglich in Zukunft
nur einen Wegfall bestehender Angebote bedeuten. Das
Konzept eines zeitgenössischen Kulturzentrums kann
nur erfolgreich sein, wenn die Programmzusammenstellung regelmäßig hinterfragt und überprüft wird, um
dann konsequent Inhalte oder Reihen, auch Gewohntes
50
und Gemochtes, aus dem Programm zu entfernen.
Nur so war es auch in der Vergangenheit möglich,
neuen Entwicklungen wie dem Poetry Slam oder Pecha
Kucha einen kontinuierlichen Platz in der ARGEkultur
zu geben.
Die ARGEkultur hat ihre erfolgreichen Reihen in den
Bereichen Musik, Kabarett und Poetry Slam weiterentwickelt. Neu im Programm waren die Kritischen
Literaturtage (Dezember) und die Clubreihe Subclub.
Als besonderes Projekt hat die ARGEkultur den Elektronikland Wettbewerb, den Landespreis für elektronische
Musik, durchgeführt. Neu konzipiert wurde das
Medienkunstfestival „digital spring“ das im Jahr 2016
erstmals in Salzburg stattfinden wird.
Die Angebote im Bereich der Kulturvermittlung und
Workshops wurden qualitativ ausgebaut. Neu waren
u. a. die „VolXtheaterwerkstatt“ in Kooperation mit dem
Theater ecce, eine Workshopreihe für SchülerInnen in
Zusammenarbeit mit der Arbeiterkammer Salzburg,
sowie ein Theaterstück mit Workshops zum Thema
„Armut und Betteln“ für Kinder im Volksschulalter in
Zusammenarbeit mit dem Friedensbüro Salzburg.
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Theater und Tanztheater
„Der Feuervogel“
Koveranstaltung mit dem Theater ecce
Wiederaufnahme
2. – 4. Jänner 2015
Inszenierung: Reinhold Tritscher
Theater WeGe: "hausen" – Episode 8 bis 10
Eine Koveranstaltung von Theater WeGe und
ARGEkultur
24. März, 21. April und 2. Juni 2015
„Nach dem Ende“ – von Dennis Kelly
Koveranstaltung mit Theaterverein Janus
Wiederaufnahme: 12. – 16. Jänner 2015
15. Salzburger Performancetage – performdance #15
Eine Koveranstaltung von tanzimpulse Salzburg und
ARGEkultur
28. März – 3. April 2015
„Krieg. Stell dir vor, er wäre hier.“
Theaterstück von Janne Teller
Koveranstaltung von Theater MAZAB und ARGEkultur
Theater für Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene
20. – 23. Jänner 2015
„Medea“
Tragödie nach Euripides
Eine Koveranstaltung von English Drama Group
Salzburg und ARGEkultur
5. – 9. Mai 2015
„Joseph Fouché – Bildnis eines politischen Menschen“
Theaterstück nach Stefan Zweig
Koveranstaltung von Petra Schönwald, Stefan Zweig
Centre Salzburg und ARGEkultur
6. – 13. Februar 2015
„Vagina Monologe“ von Eve Ensler
Eine Koproduktion des Salzburger Tourneetheaters und
ARGEkultur
Wiederaufnahme
18. Mai – 6. Juni 2015
„try_outs 2015“ – dance.LAB.mus.gym
22. – 24. Februar 2015
Eine Koveranstaltung des Musischen Gymnasium und
der ARGEkultur
„Kaspar Häuser Meer“ von Felicia Zeller
Eine Koveranstaltung von theater.direkt und
ARGEkultur
Wiederaufnahme
26. – 29. Mai 2015
„Romeo und Julia rebooted“
Theaterstück nach William Shakespeare
Eine Koveranstaltung von zahara produktion und
ARGEkultur
13. – 18. März 2015
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
SEAD: „Because the night“
Eine Koveranstaltung von SEAD und ARGEkultur
27. Mai 2015
tanz_house herbst 2015 „out of nothing“
Eine Koveranstaltung von tanz_house und ARGEkultur
12. – 24. Oktober 2015
Mit: Iris Heitzinger, Lawine Torren / Hubert Lepka,
Nic Lloyd, Luan de Lima, Tomaž Simatović, Barbara
Windtner & Ulrike Hager, cieLaroque/helene weinzierl,
Julia Schwarzbach & Yugsamas Movement Collective,
Yukie Koji & Hanspeter Horner, Dante Murillo, Simon
Mayer/Kopf hoch
Kuratorin: Editta Braun
„Der Fluss“
Eine Koveranstaltung von OHO – Offenes Haus
Oberwart und ARGEkultur
2. Dezember 2015
„Anthropozän“
Eine Koveranstaltung von Hungry Sharks und
ARGEkultur
14. – 16. Dezember 2015
Sommerszene 2015
Eine Gastveranstaltung von Szene Salzburg
Mette Ingvartsen (Brüssel/Rennes): „69 Positions“
25., 26. und 27. Juni 2015
Moya Michael/SEADs Bodhi Project (Brüssel/
Salzburg): „A_Part“
31. Juni und 1. Juli 2015
51
„Krieg. Stell dir vor, er wäre hier.“
Theaterstück von Janne Teller
Koveranstaltung von Theater MAZAB und ARGEkultur
Theater für Jugendliche ab 12 Jahren und für Erwachsene
20. – 23. Jänner 2015
In der Theaterproduktion „Krieg. Stell dir vor, er wäre hier.“ von Jane Teller
konfrontierten der Regisseur Markus Steinwender und die Schauspielerin
Elisabeth Nelhiebel das ARGEkultur Publikum mit einem Gedankenexperiment: Zusammen mit dem 14-jährigen Protagonisten tauchte das
Publikum in die Welt des Krieges und der Flucht, aber nicht weit weg,
sondern direkt hier in Europa.
„Krieg. Stell dir vor, er wäre hier.“ stellt mit einem kleinen aber entscheidenden Dreh unsere Alltagswirklichkeit auf den Kopf und zwingt uns, die
Welt aus einer anderen Perspektive zu sehen. Die Theatergruppe MAZAB
schaffte es mit nur wenigen Requisiten, den einprägsamen Songs der
deutschen Politrockband Ton Steine Scherben und dem publikumsnahen
Spiel nicht nur das erwachsene Publikum, sondern auch zahlreiche SchülerInnen direkt in den Schulklassen, für die Themen Krieg und Flüchtlingsproblematik zu interessieren.
Regie/Bühne
Markus Steinwender
Kostüme/Bühne
Leonie Reese
Dramaturgie
Peter Malzer
Schauspielerin
Elisabeth Nelhiebel
Teller erzählt in der zweiten Person Singular, im Du. Wie wirkungsvoll das
auf der Bühne ist, konnte man schon bei den ersten Vorstellungen in der
Salzburger ARGEkultur diese Woche erleben: "Du bist bereit, alles zu tun.
Du willst nur weg von den Bomben, der Kälte, der Angst." Unterstützt vom
reduzierten Bühnenbild, ohne ablenkende Details, führt das Du zur Identifikation mit den Flüchtlingen. Harter Inhalt verlangt eine harte Sprache,
und so hat Regisseur Markus Steinwender dem Stakkato der von Janne Teller
salvenartig abgefeuerten Sätze noch Songs der deutschen Politrockband Ton
Steine Scherben beigemengt.
—— Thomas Neuhold, Der Standard
52
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
53
„Joseph Fouché – Bildnis eines politischen Menschen“
Theaterstück nach Stefan Zweig
Koveranstaltung von Petra Schönwald, Stefan Zweig Centre Salzburg und ARGEkultur
6. – 13. Februar 2015
Die Regisseurin Petra Schönwald adaptierte Stefan Zweigs Klassiker „Joseph
Fouché. Bildnis eines politischen Menschen“ für die Bühne und brachte
ihn als Monolog im Februar in der ARGEkultur zur Uraufführung. Joseph
Fouché, das „Charakterchamäleon“ wie Zweig ihn nannte, war zu seinen
Lebzeiten einer der gefürchtetsten und einflussreichsten Männer Frankreichs
– nie im Rampenlicht und doch immer an den Schalthebeln der Macht. Mit
seiner Biografie zeichnete Stefan Zweig den Lebensweg dieses „allermerkwürdigsten politischen Menschen“ als ein Paradebeispiel des Opportunisten,
der vom Revolutionär bis hin zum Royalisten die gesamte Klaviatur der
Politik beherrschte.
Zweig schrieb „Joseph Fouché“ (1929) während seiner Jahre in Salzburg als
Versuch, die Menschen hinter den Mächten zu erkennen „und damit das
gefährliche Geheimnis ihrer Macht“. Fouchés Macht beruhte einzig und
allein auf der Tatsache, besser informiert zu sein als seine GegnerInnen.
Der Schauspieler Simon Ahlborn zeigte in unbändiger Spielfreude und
Präzision die unterschiedlichsten Facetten des „Charakterchamäleons“
Fouché und demonstrierte, denkt man an aktuelle PolitikerInnen, wie
„zeitlos“ die Figur ist.
54
Material
Biografie „Joseph Fouché“ von Stefan Zweig
Theaterfassung
Petra Schönwald
Regie und Konzept
Petra Schönwald
Musik und Ton
Christopher Biribauer
Ausstattung
Tobias Kreft
Schauspieler
Simon Ahlborn
Stimme
Stefanie Hintzsche, Johann-Christof Laubisch
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
55
„Romeo und Julia rebooted“
Theaterstück nach William Shakespeare
Eine Koveranstaltung von zahara produktion und ARGEkultur
13. – 18. März 2015
Im März stand ein Klassiker im Fokus. Das junge Theaterteam rund um
die Schauspielerin Sarah Zaharanski zeigte Shakespears „Romeo und
Julia“, angeregt von der UN-Gleichberechtigungskampagne „HeForShe“,
als Monolog, in dem die weibliche Perspektive im Vordergrund stand.
Unterstützt von den musikalischen Impulsen von DJ Xrated führte Sarah
Zaharanski als toughe Julia durch eine stark gekürzte und mit Fremdtexten
ergänzte Version des Klassikers. Das innovative Bühnen- und Kostümkonzept machte es möglich, das aufwendige Personal des Stückes nur
durch eine einzige Schauspielerin darzustellen. Der Klassiker von William
Shakespeare als One-Woman-Show.
Musik
DJ Xrated (Hip-Hop-Producer-Team Snowgoons-DJs)
Regie
Valentin Werner
Bühne
Martin Hickmann
Kostüme
Sophie Frauscher
Konzept und Darstellerin
Sarah Zaharanski
56
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
57
15. Salzburger Performancetage – performdance #15
Eine Koveranstaltung von tanzimpulse Salzburg und ARGEkultur
28. März – 3. April 2015
„tanzimpulse Salzburg“ feierte ein kleines Jubiläum, die Performances zur
Osterwoche fanden zum 15. Mal in Kooperation mit der ARGEkultur statt.
Die Performancetage widmeten sich heuer erstmalig fast ausschließlich
der Tanz- und Performance Kunst aus Österreich. Die Überzeugung, dass
in Österreich eine überdurchschnittlich große Zahl an hervorragenden
KünstlerInnen leben, arbeiten und ihre Visionen in sehenswerten Performances umsetzen, war die Motivation für das diesjährige Programm.
Neu war auch, dass einige Performances in einer Art Making-Of –
einer Recherche zur Entstehung des Werkes – für die ZuseherInnen
durch begleitende Workshops erweitert wurden. Dadurch erfuhr man
die Motivation hinter der Performance und wie die Verbindung von
Performance und Aktionismus aussehen bzw. gelingen kann und was
Schuhplattln mit Bodypercussion verbindet.
Mit
Artuu Palmio, tanz company gervasi, Iris Heitzinger, Simon
Mayer, Barbis Ruder, Netzwerk AKS, Claudia Heu & Roland
Schmidt, Divadlo Štúdio tanca / Studio tanca dance theatre,
Alexander Gottfarb & Alex Deutinger, Dante Murillo,
cieLaroque/helene weinzierl, Mirjam Sögner, Mzamo
Nondlwana & Yali Rivlin, Viviana Escalé
58
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
59
Musikprogramm 2015
Eine wesentliche Säule im Programm stellt die Musik dar. Hier kann die
ARGEkultur eine einzigartige Bandbreite vorweisen. Im Produktionsbereich
steht die Neue Musik im Zentrum. 2015 fand das Taschenopernfestival als
Koproduktion statt. Darüber hinaus war die ARGEkultur im März 2015
auch Aufführungsort der salzburg biennale.
Im Veranstaltungsbereich hat die ARGEkultur eine lange Tradition als
Konzert-Veranstalterin. Die Abgrenzung der Genres ist – ganz im Sinne
eines offenen Kulturbegriffes – schon lange nicht mehr eindeutig zu
formulieren. Eigenständige Formen der Popkultur, von analogen Singer- und
SongwriterInnen bis zu elektronischen Beats, von klassischen Bands bis hin
zu Soloabenden mit Computer: die ARGEkultur trägt diesen Entwicklungen
entschieden und unmittelbar Rechnung.
Es entspricht aber auch dem Selbstverständnis der ARGEkultur, KünstlerInnen in ihrem musikalischen Schaffen zu begleiten und nicht blind jedem
Trend zu folgen.
Denn gerade die Popkultur hat auch irrationale Momente, wo Medien und
Konzerne Hypes generieren, die im Widerspruch zu der Verantwortung
als kontinuierliche Veranstalterin stehen. Die ARGEkultur ist nicht
bereit, für die Veranstaltung eines kurzfristig populären Musik-Acts hohe
ökonomische Risiken einzugehen.
Besonders MusikerInnen aus Österreich finden daher oftmals die
Möglichkeit, einmal in der ARGEkultur angekommen, regelmäßig neue
Songs und Releases zu präsentieren. Aus dieser Überlegung heraus ist es
nur folgerichtig, dass MusikerInnen aus Österreich wie Attwenger, Ginga
und die Newcomer Wanda beim zehnten Geburtstag der ARGEkultur zu
erleben waren.
Die Veranstaltungsreihe Roter Salon ist seit vielen
Jahren das Forum für neue Popmusik aus Österreich,
2015 zeigte sich aber speziell, welche ausgezeichnete
Musik aus Salzburg kommt: Nigrita & the Mellowbeats,
Renato Unterberg, The Talisman Collection oder
Blank Manuskript haben bereits die Qualität und den
Zuspruch, um den großen Saal in der ARGEkultur
zu füllen.
Dieser Fokus auf Salzburg setzte sich in
der elektronischen Musik fort. Zentral war
hier die Durchführung des Landespreises
für elektronische Musik Elektronikland
2015, mit der die ARGEkultur vom Land
Salzburg beauftragt wurde. Der seit 2003
biennal ausgeschriebene Preis hat sich
zu einem anerkannten Forum für neues
Musikschaffen entwickelt und zeichnet
die ganze Bandbreite der experimentellen
elektronischen Musik ab. Das Preisgeld
von 9.000 Euro wurde auf Empfehlung
einer unabhängigen Fachjury vom Land
Salzburg vergeben. Die Jurysitzung mit
Susanne Kirchmayr aka Electric Indigo,
Achim Bornhoeft, Gianni Stiletto, Gregor
Ladenhauf aka Zanshin wurde am 6.10.
im Studio der ARGEkultur öffentlich
durchgeführt.
Preisträger allgemeine Kategorie:
Martin Loecker, Frank Viktor Schlick,
Luis Valdivia und Sebastian Kober
Preisträger in der Kategorie
„Elektronische Musik für ein interdisziplinäres Projekt“: Micha Elias
Pichlkastner, Marco Döttlinger
ELEKTRONIK
L A N D 2 0 15
PREIS DES LANDES SALZBURG
FÜR ELEKTRONISCHE MUSIK
Ausschreibung 2015
Kultur
60
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Regelmäßige Veranstaltungsreihen waren 2015 der Klub 77, Kollektiv Tanzbar
sowie der Subclub. Diese Formate sind auch aufgrund engagierter regionaler
VeranstalterInnen möglich und bilden einen bewussten, nichtkommerziellen
Rahmen für alternative Musikformen.
Bericht
GESCHÄFTSFÜHRUNG
03.10.
10 Jahre ARGEkultur im neuen Haus. Fest mit Attwenger, Ginga und Wanda
61
Konzerte 2015
09.01.
16.01.
24.01.
07.03.
15.04.
17.04.
22.04.
29.04.
12.05.
28.05.
29.05.
03.06.
22.11.
07.12
10.12.
16.12.
18.12.
Christoph und Lollo
Harri Stojka „GitanCœur d’Europe“ – Roma Musik aus Europa
The Talisman Collection
Arcoiris
Ernst Molden & Der Nino aus Wien
Nigrita & the Mellowbeats
Roland Neuwirth & Extremschrammeln
Scott Mathew
Peter Licht
Familie Lässig
Blank Manuskript
Renato Unterberg
Dillon (im Rahmen des Open Mind Festivals)
Shantel & Bucovina Club Orkestar
Clara Lucia
Manu Delago
Affine Records Night: Dorian Concept Trio (Live), Cid Rim (Live),
Wandl (Live)
Roter Salon
30.01.
20.03.
24.04.
22.05.
17.10.
28.11.
62
Ami • Meetin' Moa
Dawa • Dust Covered Carpets
Hustle and Drone • Polkov
Bernhard Eder • Peter Piek
Monsterheart • Gods
Die Buben im Pelz • Das Trojanische Pferd
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
63
Klub 77
Salzburg Biennale
Eine Koveranstaltung mit Klub 77
Punk! Garage! Ska! New Wave! YouNameIt whatever is good ...
21. März, 24. April, 5. Juni, 30. Oktober, 11. Dezember
Koveranstaltung mit Salzburg Biennale
Kollektiv Tanzbar
Eine Koveranstaltung mit Kollektiv Tanzbar
Alle Genres von Alternative-80s bis Italo-Disco und noch mehr: das
DJ-„Kollektiv Tanzbar“ bringt das Studio zum Shaken! Ein Retro-Crossover
mit Charme und Stil in der Tanzbar. Enjoy!
27. Februar, 6. November
Subclub
Elektronic Beats and Groove
27. März, 12. Juni, 16. Oktober und 18. Dezember (Präsentation
Elektronikland)
Fest zum internationalen Flüchtlingstag.
Eine Koveranstaltung von TalkTogether und ARGEkultur
„Die Flüchtlinge feiern, wir feiern mit“
Rund um den 20. Juni, dem Internationalen Flüchtlingstag, organisierte Talk
Together gemeinsam mit der ARGEkultur das traditionelle Flüchtlingsfest.
Unter dem Motto „Die Flüchtlinge feiern – wir feiern mit“ wurde auch
heuer wieder ein buntes Programm von Musik- und Tanzvorführungen und
kulinarische Köstlichkeiten aus aller Welt geboten.
13. Juni
64
Isabel Mundry „Nicht ich – Über das Marionettentheater von Kleist“
Szenisches Konzert mit Petra Hoffmann (Sopran), Jörg
Weinöhl (Tanz), ensemble recherche und Vokalensemble Zürich
Österreichische Erstaufführung
15. März
A-Ronne II
Musik: Luciano Berio
Text: Eduardo Sanguineti
Inszenierung: Ingrid von Wantoch-Rekowski
Es spielt die Compagnie Lucilia Caesar.
19. März
Musikum goes ARGEkultur
Das Newcomer Jazz-Pop-Rock-Konzert des
Musikum Salzburg
15. Mai
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
65
Medienkunst und Medienkultur
Digital Spring Festival
Konzeption und Vorbereitung für das Festival im März 2016
Nachdem sich das basics festival 2014 nach zehn Jahren Kooperations­
tätigkeit von ARGEkultur, der galerie5020 und dem Medienverein subnet
in Zusammenarbeit mit dem Lehrgang MultiMediaArt der Fachhochschule
Salzburg aufgelöst hat, haben zwei der ehemaligen PartnerInnen eine neue
Initiative im Bereich Medienkunst und -kultur gesetzt. Für das Jahr 2015/16
gründeten die ARGEkultur und subnet das „digital spring festival“. Dieses
wird im biennalen Rhythmus Medienkunst in Salzburg anhand eines
wechselnden Mottos präsentieren, thematisieren, erforschen, entdecken
und produzieren.
Im Fokus soll dabei neue Medienkunst stehen, die
weiterhin neue Formen künstlerischen Ausdrucks
erforscht, jedoch nicht mehr als Hauptzweck neue
Technologien in den Vordergrund stellt, sondern
ihre Inhalte.
Oder wie Inke Arns es definiert:
„Medienkunst schaut auf eine Welt, die
durchdrungen ist von digitaler Technologie
und fokussiert unsere Aufmerksamkeit darauf. Eine solche
Medienkunst tut dies nicht auf spektakuläre Weise und ist selbst oft auch
gar nicht zwingend digital, denn es sind nicht die (Medien-)Technologien an
sich, die im Vordergrund stehen, sondern ihre Wirkungsweisen auf unser
Verhalten. Diese Art von erweiterter, manchmal fast beiläufiger Medienkunst
verzichtet mitunter gar auf den Einsatz technischer Medien und behält sich
stattdessen für die Bewusstmachung der Rolle von Medien in unserem Alltag
66
(und gegebenenfalls die Formulierung von Alternativen) die freie Wahl der
Mittel vor. Die Medienkunst beginnt so, sich vom Zwang der Verwendung
neuer Medien und neuer Technologien zu emanzipieren.“
Die erste Ausgabe des digital spring festivals wird sich inhaltlich mit
„Artivism“ (art & activism) beschäftigen. Im Zentrum stehen
künstlerische Ausdrucksmittel, die politisch inspiriert aktivistische Formen annehmen, um auf gesellschaftliche
Missstände aufmerksam zu machen. Die
Auseinandersetzung mit dem Festival-Motto
wird sowohl über diskursive wie künstlerische
Ansätze erfolgen.
Im Jahr 2015 hat sich die ARGEkultur
besonders in der Konzeption und in der
Vorbereitung des Festivals engagiert. Die
Dramaturgin der ARGEkultur, Cornelia Anhaus
wurde beauftragt die Konzeption dieses neuen
Festivals zu erstellen, sowie die neuen PartnerInnen für
dieses Festival zu gewinnen – sie agiert nun als Festivalleiterin.
Auch institutionell ist die Leitung von „digital spring“ bei der ARGEkultur
angesiedelt. Diese wickelt damit den kompletten organisatorischen
Bereich ab.
Im abgelaufenen Jahr wurde durch einen „Open Call“ dazu aufgerufen,
Projekte einzureichen, die sich konkret mit Salzburg und seinen demokratischen Defiziten beschäftigen.
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
instant36 – Stegreif Filmfestival
Der Großteil der künstlerischen Beiträge wurde von
einer Jury ausgewählt, bestehend aus Cornelia Anhaus
(ARGEkultur), Séamus Kealy (Salzburger Kunstverein),
Marius Schebella (subnet), Franziska Schurig (Galerie
Fotohof). Je nach Thema und Umfang stehen bis zu
3.000 Euro sowie Personal, Know-how und Räumlichkeiten für die ausgewählten Projekte zur Verfügung.
Weitere Programmpunkte wurden in Zusammenarbeit mit den KooperationspartnerInnen kuratiert.
So beteiligen sich am ersten digital spring festival der
Salzburger Kunstverein, Kunst am Bau, die Galerie
Fotohof, das Toihaus Theater und die ARTgenossen
ebenso, wie der Schwerpunkt Wissenschaft & Kunst
(Paris Lodron Universität Salzburg und Universität
Mozarteum Salzburg) sowie FS1.
Koveranstaltung von instant36 und ARGEkultur
instant36 ist ein Stegreif Festival für (junge)
Filmschaffende, bei dem die TeilnehmerInnen in nur 36
Stunden einen Kurzfilm zu einem vorgegebenen Thema
erstellen.
07.11.2015
Acht Tage lang, vom 06. bis 13. März 2016, wird das
Festival seine BesucherInnen dazu einladen, in Salzburg
den ersten digitalen Frühling nicht nur zu erleben,
sondern in diversen partizipativen Formaten auch
mitzugestalten.
www.digitalspring.at
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
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Kabarett und Kleinkunst
Die Satire als Ausdruck des politischen Denkens auf
der Bühne, hat inzwischen auch in der ARGEkultur
eine Tradition. Das politische und anarchische
Moment in der Auseinandersetzung mit den aktuellen
unmittelbaren gesellschaftlichen Themen schafft und
öffnet andere Perspektiven der Wahrnehmung.
Weiters steht das Kabarettprogramm auch für ein
erfolgreiches Geschäftsmodell, welches Einnahmen
generiert, die für andere künstlerische Projekte
innerhalb des Kulturprogramms der ARGEkultur
genutzt werden können.
Das Kabarettprogramm in der ARGEkultur ermöglicht
eine Verbindung zu den KünstlerInnen des Poetry
Slam sowie über regelmäßige regionale Programmformate, wie z. B. Comedy im Pub, zu anderen lokalen
Szenen, und hat damit das künstlerische Netzwerk
der ARGEkultur bereichert und gestärkt. Herzstück
des Kabarettprogramms war auch 2015 das MotzArt
Kabarettfestival, das zum 33. Mal über die Bühne
ging. In diesem Jahr haben wir zusätzliche Spielstätten
wie das republic und das Salzburger Landestheater
mit höheren Kapazitäten bespielt. Sehr erfolgreich
und nachgefragt war auch das Abonnement für das
Kabarettprogramm 2015.
68
33. MotzArt Kabarett Festival
01. – 08.02.2015
01.02.
02.02.
03.02.
04.02.
05.02.
06.02.
07.02.
08.02.
Alfred Dorfer und Florian Scheuba
Gunkl
Christian Springer
Andreas Rebers
Max Uthoff
Nikolaus Habjan
Andrea Händler
Christine Prayon
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Kabarett 2015 – Auswahl
13. – 15.01. maschek
04.03. Hosea Ratschiller
06.03. I Stangl
10.03. Thomas Quasthoff und Michael Frohwin
26.03. Martin Puntigam und Mathias Eggersdörfer
10.04. Severin Gröbner
16.04. Heilbutt & Rosen
23.04. BlöZinger
21.05. Alfred Dorfer
08.10. Martina Schwarzmann
09.10. Austrofred
28.10. Rick Kavanian
30.10. Keller Steff, Roland Hefter und Michi Dietmayr
06.11. Nico Semsrott
27.11. Michael Altinger
04.12. Thomas Stipsits und Manuel Rubey
11.12. Florian Scheuba
Christine Prayons Ansatz erinnert entfernt an Josef Haders legendären „Bunten Abend“ aus
1990 oder an die extrem grindigen Programme von Martin Puntigam: Das Vertrauen des
Publikums wird so lange über Gebühr beansprucht, bis es zum Bruch kommt. Zwischen Witz
und Ernst vermag dann keiner mehr zu unterscheiden. Wenn Prayon auf der Bühne stirbt,
übernehmen ihre Figuren die „Imitations-Imitation“. Dabei wird etwa ein Lachanfall von Carla
Bruni imitiert, ohne einen Gesichtsmuskel zu bewegen. Ein klarer Fall von Botox-Überdosis.
Auch ein Expertenforum wie die Salzburger MotzArt-Woche kann sich einen derartigen
Grenzgang nur ein Mal pro Festival-Jahrgang erlauben. Sechs von acht Abenden waren heuer
ausverkauft, das Finale am Sonntagabend mit Christine Prayon aber nicht. Dennoch halten
solch geniale Extremisten das Kabarett als Kunstform am Leben.
—— Florian Oberhummer, Salzburger Nachrichten
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
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ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Comedy im Pub
Comedy im Pub – Plattform für neue KabarettistInnen und Comedians gastiert seit 2012 im
Studio der ARGEkultur. Alle können mitmachen, alles ist erlaubt – von klassischem Kabarett
über Surreales bis hin zu Doppel-Conferencen und Satire, Stand-Up-Comedy, Clownerie, Slam
oder Musik-Kabarett.
Erstmals wurde in diesem Rahmen auch der Kabarettpreis „Salzburger Sprössling“ vergeben.
Unter elf KabarettistInnen konnte sich der bayrische Jungstar Martin Frank durchsetzen. Durch
das Programm führte an allen Abenden Moderator Gerhard Scheidler.
19. März mit Maurer & Novovesky, Mahdi Matin Azad, Mascha von Rascha, Berhane Berhane
und RaDeschnig
18. Juni mit Isabell Pannag, Tano Bokämper, Andrea Limmer, Thomas Malirsch, Mario Lucic
„Frauen-Spezial“
25. September mit Flüsterzweieck, Andrea Limmer, Die Stianghausratschn, Nadia Baha und Julia
Bernerstätter
Kabarettpreis „Salzburger Sprössling“
23. & 24. Oktober mit RaDeschnig, Rudi Schöller, Martin Salzbacher, Martin Frank (Gewinner),
Robert Presslaber, Julia Bernerstätter, Flüsterzweieck , 2gewinnt, Christine Eixenberger
(Finalistin), Franz Hochwimmer, Elias Werner
26. November mit Thomas Malirsch, Mario Lucic, Robin Reithmayr, Michael Mutig
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
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Literatur
Poetry Slam 2015
Seit 2009 ist die ARGEkultur die einzige regelmäßige Veranstalterin
von Poetry Slams in Salzburg. Zu Beginn dieser monatlichen Veranstaltungsreihe war nicht abzusehen, dass sich dieses Format langfristig als
eigenständige Kunstform in Salzburg dauerhaft etablieren würde. Nach
sechs Jahren ist diese Frage klar zu beantworten: Der Poetry Slam ist die
Ausdrucksform einer Generation von jungen, ambitionierten KünstlerInnen;
ein Format, welches das ganze inhaltliche Spektrum der Literatur in einer
einzigartigen Form abbildet und seit sechs Jahren ständig ausverkauft ist.
Der Poetry Slam war daher auch 2015 fester Bestandteil im Programm
der ARGEkultur. Neben dem monatlichen Poetry Slam haben wir für die
Slam-NewcomerInnen zwei Mal den Salzburger U-20-Slam veranstaltet
Kritische Literaturtage Salzburg 2015
Bei den Kritischen Literaturtagen präsentierten sich erstmals kleine und
unabhängige Verlage aus dem deutschen Sprachraum in Salzburg einer
breiten Öffentlichkeit. Dies gab den BesucherInnen die Möglichkeit, sich
bei freiem Eintritt (!) mit dem reichhaltigen Sortiment an neuer, kritischer
und politischer Literatur auseinanderzusetzen. Zu den über 30 Verlagen,
die dieses Forum für ihr Verlagsangebot nutzten, gab es auch ein umfangreiches Veranstaltungsangebot mit 27 Lesungen und Kulturveranstaltungen.
Besonders das Abendprogramm fand regen BesucherInnenzulauf. Die
Lesungen von Dr. Ingrid Bauer „Tschikweiber haums uns g’nennt“ und das
politisches Chanson-Programm „Jura Soyfer Revue“ von Maren Rahmann
wurden besonders interessiert verfolgt.
Am Sonntag Vormittag wurde ein Expert-Talk zur Arbeit von BloggerInnen
veranstaltet. Zu Gast waren der Journalist und Schriftsteller Robert Misik
und der Salzburger Blogger Bernhard Jenny. Mitorganisator der kritischen
Literaturtage ist der in Salzburg lebende Autor und Aktivist Dieter Braeg.
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ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Kritische Literaturtage • Ausstellende Verlage
AG Spak • ALBERTVERA Verlag • Alibri Verlag • Argument Verlag •
Assoziation A • Die Buchmacherei • Edition Assemblage • Edition AV
• Edition Contra-Bass • edition lex liszt 12 • Edition Nautilus • Edition
Tandem • GegenStandpunkt • Globus Verlag Wien • ISP Verlag • isw
– Institut für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung • JBZ – RobertJungk-Bibliothek für Zukunftsfragen • Karin Kramer Verlag • Löcker
• Mandelbaum Verlag • PapyRossa Verlag • Schmetterling Verlag •
Septime Verlag • Sisyphus • Syndikat-A • Trotzdem Genossenschaft •
Unrast Verlag • Verlag 8. Mai • VSA: Verlag • Zeitschrift TARANTEL /
edition tarantel
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
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Kulturvermittlung • Workshops • Diskursives
Es entspricht dem Selbstverständnis der ARGEkultur,
dass die Vermittlung von kulturellem Bewusstsein,
kreativem Denken und künstlerischer Techniken einen
wesentlichen Stellenwert im Aufgabenbereich hat.
Kulturvermittlung wird daher in alle drei wesentlichen
Tätigkeitsbereiche von Produktion/Veranstaltung/
Netzwerk mit einbezogen. Dies umfasst Workshops
und Kurse, Einführungen und Diskussionsangebote zu
einzelnen Veranstaltungen sowie Kooperationen der
Kulturvermittlung mit PartnerInnen der Zivilgesellschaft. Circa 100 Workshops hat die ARGEkultur 2015
selbst veranstaltet.
Für diesen nicht-kommerziellen Workshop- und Jugendkulturanteil wendet die ARGEkultur auch einen wesentlichen Anteil der zur Verfügung stehenden Mittel auf.
Dazu nutzen zahlreiche VeranstalterInnen die
ARGEkultur ganzjährig als Ort für Kulturvermittlungsangebote, so dass der Gesamtumfang der Workshops
einen wesentlichen Teil der Aktivitäten und der Identität
unseres Kulturzentrums darstellen.
Die Laube-Theater- und Filmwerkstatt bietet seit mehr
als zehn Jahren Platz für Menschen mit psychischen und
sozialen Problemen, um sich künstlerisch auszudrücken
und verschiedene Rollen auszuprobieren, aber auch
Kostüme zu gestalten oder Musik zu machen. Bereits
mehrere Stücke und der Film „Himmelreichgasse 13b“
sind aus der Arbeit dieser Theater- und Filmwerkstatt
entstanden. Ab März 2015 wurde die Werkstatt einmal
74
monatlich für Interessierte als „VolXtheaterwerkstatt“
in der ARGEkultur geöffnet. Konzipiert ist dieses
Projekt als offenes partizipatorisches Themenlabor ohne
Qualitäts- und Leistungsanspruch und vorgegebener
Zielsetzung. Durchgeführt wird das Projekt vom
Theater ecce unter der Leitung von Reinhold Tritscher.
Profis und AmateurschauspielerInnen, Begabte und
Unbegabte, Menschen jeglicher Herkunft und Altersgruppe konnten und können daran teilnehmen.
Für unterschiedliche Disziplinen der Jugendkultur hat
die ARGEkultur auch 2015 von KünstlerInnen geleitete
Workshops angeboten. Dies betrifft die künstlerischen
Disziplinen DJing und Streetdance, die im Haus
veranstaltet wurden.
In Zusammenarbeit mit der Arbeiterkammer Salzburg
wurden ab März 2015 Workshops für SchülerInnen
angeboten. Diese ermöglichen eine verbesserte Schulung
für Präsentationen und Bewerbungsgespräche durch
einen spielerischen Umgang mit Drucksituationen und
Training in den Bereichen Stimm- und Atemtechnik
sowie Körpersprache. Durch dieses selbstorganisierte
Lernen erwerben sich die TeilnehmerInnen Sach-,
Urteils- und Handlungskompetenz in der zukünftigen
Arbeitswelt.
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Pecha Kucha Night
Koveranstaltung mit jennycolombo.com
Kultur- und Wissensvermittlung ist die Idee des partizipativen Präsentationsformates Pecha Kucha, in Zusammenarbeit mit Jenny-Colombo. Dieses
Veranstaltungsformat wurde im Architekturbüro Klein Dytham in Japan
2003 erfunden und ist inzwischen weltweit in über 200 Städten vertreten. Im
Rahmen einer Pecha Kucha Night präsentieren bunt gemischte Vortragende
aus unterschiedlichsten kreativen Bereichen einem ebenso illustren
Publikum ihre Vorträge, allerdings immer strikt nach der Regel:
20 Folien * 20 Sekunden.
Somit dauern alle Beiträge immer exakt 6:40 Minuten. Kreative, ArchitektInnen, KünstlerInnen, DesignerInnen und Menschen mit Ideen aller Art,
Studierende, Etablierte, Bekannte und Unbekannte – alle, die anderen
etwas sagen wollen – können ihre Projekte, Ideen und Gedanken einem
interessierten Publikum vorstellen. Ziel ist es, versteckte kreative Potenziale
einer Stadt hervorzuholen, sichtbar zu machen und im angenehmen, offenen
Rahmen miteinander zu teilen. Vor und nach den Vorträgen ist Zeit für
Musik (John Bruno Quartet), Chillen und Networking.
26 Februar
21. Mai
29. Oktober
10. Dezember
Hunger.Macht.Profite.7
Film- und Diskussionsabend zum Recht auf Nahrung. Österreich-Premiere
von „Regional wachsen – Eine Reise durch eine neue Landwirtschaft“
Eine Koveranstaltung mit Hunger.Macht.Profite.
10. April
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
„Forum Zukunft Mittelstadt“ –
Diskussion und Tagung
Die Zukunft europäischer Klein- und Mittelstädte als Gestaltungsaufgabe ihres kreativen Potenzials. Impulsvortrag von Bodo Hell und
Podiumsgespräch.
Eine Veranstaltung von City Labor Salzburg & KooperativerRaum.at, in
Kooperation mit der ARGEkultur
3. und 4. November
Nicht Metropolen und Hauptstädte wie Paris, London, Berlin oder Madrid
sind die „Role Models“ für die Entwicklung von Städten in Europa. Denn
nicht sie, sondern Mittel- und Kleinstädte und Regionen machen die
„Masse“ an Städten aus, die Europa besonders prägen. Deren Zukunftsentwicklung – Lebensqualität, Wertschöpfung, Dynamik und Attraktivität – ist
entscheidend. Ihre Entwicklung wird von einer Vielzahl an Herausforderungen, wie dem demografischen und wirtschaftlich-strukturellen Wandel,
mit bestimmt. Die populäre Vorstellung von europäischen Städten mit
einem historischen, in der Regel touristisch genutzten Stadtzentrum, wird
überlagert von der oft nicht wahrgenommenen Realität einer Netz- und
Flächenstadt mit polyzentrischer Struktur.
Zwei Tage lang trafen sich Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Politikfeldern in der ARGEkultur um diese Themen gemeinsam zu diskutieren.
GastveranstalterInnen 2015 – Auswahl
Homosexuellen Initiative Salzburg (Hosi), Otherland Produktions, Unrated
Artists, Vienna's English Theater, Potpurri Crew, Cirque de la nuit, PH
Salzburg, Szene Salzburg, Konzertbüro der Salzburger Festspiele.
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„Bitte … Danke“
Betteln, Armut und Ungleichheit
Theaterstück und Workshopangebot für Kinder in Volksschulen
Ein Projekt vom Friedensbüro Salzburg in Zusammenarbeit mit dem
Marionettentheater Salzburg und der ARGEkultur
Theatervorstellungen von 11. bis 13. Oktober 2015
Workshops in Schulen im Oktober 2015
Aus dem Straßenbild Europas sind bettelnde Menschen nicht mehr
wegzudenken. Die Armut hat wieder Gesichter bekommen, an denen man
nicht mehr vorbei blicken kann. In der relativen Wohlstandsgesellschaft
Mitteleuropas sind Verwerfungen zu beobachten, das soziale Ungleichgewicht ist Ausdruck einer neuen Armut.
Das Theaterstück „Bitte … Danke“ war eine Auftragsarbeit an den
Salzburger Theatermacher Christian Sattlecker, der gemeinsam mit der
Musikerin Magdalena Kriss und der Marionettenspielerin Michaela
Obermayer ein Stück über Betteln und Armut erarbeitete. Dieses
ermöglichte Kindern zwischen sechs und zehn Jahren eine wertschätzende
Auseinandersetzung mit dem Thema Armut und Betteln. Mit verschiedenen
theatralischen Mitteln, von Schauspiel, Marionetten- und Puppentheater bis
zu Musik, wurde eine poetische und undogmatische Erzählform gefunden,
die diesem brisanten Thema ausgezeichnet gerecht wurde.
Basierend auf dem Theaterstück hat Barbara Wick, pädagogische Leiterin des
Friedensbüros, mit den beiden Referentinnen Martina Rumpl und Samina
Smajilbasic einen Workshop konzipiert, der zeitnah in den Schulklassen
der ProjektteilnehmerInnen angeboten wurde. Aufgrund der sehr überzeugenden Aufführung wird die ARGEkultur dieses Stück im April 2016 wieder
in den Spielplan aufnehmen.
Stück und Regie und DarstellerInnen
Christian Sattlecker, Magdalena Kriss und Michaela Obermayr
Konzept Workshop
Barbara Wick
Antworten liefert der schlaue Ziegenbock oder die Mama, wenn sie mit
Hansl über Flüchtlinge, Bettler oder Obdachlose spricht. Dass auch Kinder
manchmal betteln, verdeutlicht Hansls Plan, sich im Supermarkt auf den
Boden zu werfen, sollte ihm der Papa keine Schokolade kaufen. Die kleinen
Zuschauer reagierten mit nachdenklichen Blicken, energischen Protestrufen
oder lauten Lachen auf die einzelnen Szenen
—— Stefanie Ruep, Der Standard
76
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
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„Leben zwischen Häusern“
Vortrag von Allison Dutoit (Gehl Architects) mit anschließender
Diskussion
19. Mai 2015
Die Bevölkerung in Städten heutiger Industriegesellschaften
wächst ständig. Die Nachfrage nach Wohnraum ist größer denn
je. Reicht ein Platz zum Wohnen oder sehnt sich der Mensch
nach einer Stadt als Raum zum Leben?
Der Däne Jan Gehl, früher belächelt, heute einer der einflussreichsten Städteplaner weltweit, hat bewiesen, dass „Städte für
Menschen“ möglich sind. Seinem Büro Gehl Architects gelang
es 2014, Kopenhagen zur lebenswertesten Stadt der Welt zu
entwickeln, in eine Stadt der FußgängerInnen und RadfahrerInnen. Auch beim Umbau Moskaus und der Wiederbelebung
Manhattans war das renommierte dänische Planungsbüro
maßgeblich beteiligt. Allison Dutoit von Gehl Architects –
erstmals in Salzburg zu Gast – berichtete in ihrem Vortrag über
Erkenntnisse, Qualitätskriterien und Erfahrungen berichten, was
78
moderne Städte und Räume lebenswerter macht, wenn sie das
menschliche Maß respektieren.
Für diese Veranstaltung konnten folgende Kooperationspartner
gewonnen werden: Stadtgemeinde Salzburg – Stadtplanung, SIR
– Salzburger Institut für Raumordnung & Wohnen, Kammer
der Architekten und Ingenieurkonsulenten für OÖ & Sbg,
Initiative Architektur und Verein STADTWERK.
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Kinderkulturwoche 2015
„Sternstunden“
30. März – 3. April 2015
9 Workshops, eine „Sternenhimmel“-Übernachtung und fantastische
Geschichten vom „kleinen Prinzen“
In Anlehnung an den zauberhaften Roman von Antoine de SaintExupéry begleiteten wir den kleinen Prinzen auf seiner abenteuerlichen Odyssee durch das Weltall.
Kinder zwischen 6 und 10 Jahren begegneten einem notgelandeten
Piloten in der Wüste, lernten den Laternenanzünder kennen, trafen
auf den weisen Fuchs und die kluge Schlange, hörten von der Rose und
begegneten vielen weiteren Personen, Tieren und Pflanzen! Am letzten
Tag dieser Woche konnten die Erwachsenen mit den Kindern diese
Reise bei der gemeinsamen Abschlussaufführung miterleben.
Bericht GESCHÄFTSFÜHRUNG
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ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
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ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Öffentlichkeitsarbeit
Werbemaßnahmen und Kommunikation
Nach dem kompletten Redesign des Monatsfolders, dem wichtigsten
Printmedium der ARGEkultur, im Herbst 2014 konnte das Produkt im Jahr
2015 mit vier neuen Ausgaben zum ersten Mal im ganzen Kalenderjahr seine
Wirkung „entfalten“.
»» Zielformulierung war es u. a., dass der neue Folder nicht nur zielgerichtet
der Unterstützung des Kunst- und Kulturauftrags und der Vernetzungsaktivitäten dient, sondern selbst ein eigenständiges Kunstprodukt ist.
Schon auf den ersten Blick besticht der Folder durch seine aufwändige
Covergestaltung. Die eigens dafür angefertigten analogen, 3D-Illustrations-Collagen sind sowohl grafisch als auch inhaltlich interessant. Die
Vielschichtigkeit und Interpretierbarkeit dieser grafischen Verdichtung
bietet sich perfekt als Visualisierungsform an. Im Herbst 2015 wurden
die Covergestaltungen der ersten vier Ausgaben auf Leinwand produziert
und sind seither in der ARGEkultur ausgestellt.
Bericht ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
»» Seit Herbst 2015 befindet sich das Dreimonatsprogramm des Folders auch
auf einer A0-Platte im Foyer der ARGEkultur angebracht. Die durchdachte Gestaltung eines jeden Monats wirkt auf die BetrachterInnen von
der Ferne und dient in der Nähe als spannende detaillierte Programmübersicht.
»» Der neue Folder wurde vom Format her wesentlich größer. Dies bot zum
einen besonders in den veranstaltungsärmeren Sommermonaten in der
Juni/Juli/August-Ausgabe mehr künstlerischen Gestaltungsspielraum
u. a. für Image-Werbung; andererseits konnten attraktivere Angebote für
WerbepartnerInnen gestellt werden.
2015 wurden insgesamt vier Ausgaben mit einer Auflage von jeweils 15.000
Stück produziert und per Direktversand und Verteilung in Stadt und Land
Salzburg und im bayerischen Raum gestreut.
87
mAi
2015
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uption. Uraufführung.
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ch und der ersten Live-Platte „Lob der Realität“
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10% Ermäßigung für: ARGEkulturMitglieder, StudentInnen, SchülerInnen, Lehrlinge, ÖAMTC Club.
Herausgeberin: ARGEkultur gemeinnützige GmbH
Redaktion: ARGEkultur
Gestaltung und Illustrationen: Annette Rollny, fokus visuelle kommunikation
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Reservierte Karten müssen spätestens eine halbe
Stunde vor Veranstaltungsbeginn abgeholt werden.
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IMPRESSUM
K on z e r t
SCott mAttHew
Zimmerschieds neues Programm ist ein nahezu aristotelisch
gebautes Ein-Mann-Drama über die Flut von 2013, betrachtet von
Zimmerschieds Fenster aus. Eine „grandios tobende Sprach- und
Bilderflut“ (AZ).
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K abar e t t F e
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Ko n zer t
3.10. attwengeR | gin ga | wanda
10 Jahre ARGEkultur – das Geburtstagsfest!
15.10. – editta bRaun Company
17.10.
& aySedeniz
„Close up“
Sowohl im VVK als auch an der AK,
gibt es 10% Ermäßigung für Mitglieder/KundInnen von: Ö1-Club, SNCARD, Salzburger Sparkasse.
Wer oder was ist wo in der ARGEkultur?
Wie also wird dieses Haus der Gegenwartskultur in der Gegenwart wahrgenommen?
Zum Anlass des runden Geburtstages
möchten wir die Aufmerksamkeit auf einige Aspekte der ARGEkultur lenken, die
oftmals übersehen werden. Im Fokus der
Aufmerksamkeit liegen ja im Besonderen
die KünstlerInnen und ihre Programme.
Das sehr vielfältige und umfangreiche Veranstaltungsprogramm mit mittlerweile gut
300 Veranstaltungen pro Jahr, wird höchst
intensiv von Menschen, die in Salzburg leben und arbeiten, besucht; dazu gehören
auch die zahlreichen Workshops, die in der
ARGEkultur angeboten werden. Und gerade in den vergangenen Monaten haben viele
das ARGE Beisl zu ihrem Lieblingsort gemacht, mit der wohl entspanntesten Sonnenterrasse Salzburgs.
Aber die ARGEkultur ist viel mehr. Zahlreiche KünstlerInnen nutzen die ARGEkultur
als ihren Arbeitsplatz: ChoreografInnen des
tanz_house wie zum Beispiel Editta Braun,
Helene Weinzierl, Tomaž Simatović oder
Mirjam Klebel, MusikerInnen und Bands,
die in den Musik-Proberäumen arbeiten
und ganzjährig in unserem Haus unterrichten. Zahlreiche freie TheatermacherInnen
wie Michael Kolnberger, Reinhold Tritscher,
Hildegard Starlinger, Petra Schönwald,
Sarah Zaharanski oder Gerard Es nutzen
die Proberäume der ARGEkultur für ihre
Projekte.
Engagierte MedienaktivistInnen sind verantwortlich für das umfangreiche Programm
der Radiofabrik, dem freien und unabhängigen Radio in Salzburg, die Netzkultur- und
NetzpolitikaktivistInnen von subnet bzw.
dem Chaostreff Salzburg nutzen die ARGEkultur als Treffpunkt und Produktionsort; es
gibt eine Krabbelstube. Initiativen wie die
ARGE Wehrdienstverweigerung, Amnesty
International, die Städtepartnerschaften
Leon bzw. Singida, oder der Verein Südwind
arbeiten, beraten und vermitteln ganzjährig
in unserem Haus und sind damit Mitträger
einer politischen Identität die für ein Kulturzentrum in Österreich einzigartig ist.
In Summe arbeiten also ca. 100 Menschen
regelmäßig in diesem Haus und sorgen damit für einen immer lebendigen und intensiv genutzten Ort, der viel mehr ist als ein
Theater, ein Konzerthaus, eine Galerie oder
ein Café. Die Vielfalt der Nutzung prägt auch
die Atmosphäre in der ARGEkultur, und wir
möchten uns sehr gerne bei den Menschen
bedanken, die dieses Haus mit ihrer Arbeit
und Kreativität ausfüllen.
Daniela Gmachl,
Kaufmännische Geschäftsführerin
Markus Grüner-Musil,
Künstlerischer Geschäftsführer
IMPRESSUM
Herausgeberin: ARGEkultur gemeinnützige GmbH
Redaktion: ARGEkultur
Gestaltung und Illustrationen: Annette Rollny, fokus visuelle kommunikation
ÖFFNUNGSZEITEN
Sigi
Mit Unterstützung von/in Kooperation
mit:
luiSE kinSEhER
Vor zehn Jahren, im Oktober 2005, wurde
das damals „neue“ Haus der ARGEkultur
eröffnet. „Schon wieder 10 Jahre! – Daran
erkennt man wieder wie schnell die Zeit
vergeht!“ sagen uns manche BesucherInnen. Manche andere wiederum sind über
diese erste Dekade erstaunt, weil Gebäude
und Standort eine Selbstverständlichkeit
sind, vor allem jene, die erst seit 2005 nach
Salzburg gekommen sind.
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Stunde vor Veranstaltungsbeginn abgeholt werden.
Montag – Freitag 9:00 – 1:00 Uhr
Samstag 15:00 – 1:00 Uhr
Sonn- und Feiertag (nur bei Veranstaltungen!) ab 17:00 Uhr
Telefon: +43 (0) 662 840 839
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Sie finden uns auch auf:
Kunstfehler: Jahrgang 30, No. 3/2015 | Sponsoring Post-Verlagspostamt 5020 Salzburg | (GZ) 02Z031420 S | DVR: 0672513
88
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Der zigfache Kabarett-Preisträger, „Staatskünstler“ und
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des 21. Jahrhunderts“
lotet in seinem brandneuen Solo seine Toleranzgrenze aus.
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und Mo – Fr | 17:00 – 19:00 | bis 19.6.
Wieder geöffnet ab 1.9. – Details auf www.argekultur.at.
2015
Herausgeberin: ARGEkultur gemeinnützige GmbH
„Münchhausen
Redaktion: ARGEkultur
Gestaltung: Annette Rollny, fokus visuelle kommunikation
Montag – Freitag 9:00 – 1:00 Uhr
Samstag 15:00 – 1:00 Uhr
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„Der Tolerator“. Salzburgpremiere!
r-Pop-Werk „Nonsleeper“
holische Indie Pop-Perlen.
/12 | Studio
In seinem trockenen Stil liest der LaBrassBanda-Tubist und Mozarteum-Professor Hofmeir
aus seinen Erfahrungen als Weltreisender,
in epischer Breite und mit lyrischer Würze.
Dazu gibt’s Musik aus der Tuba, begleitet von
Guto Brinholi an der Gitarre.
Mi 3.2. thoMAS MAuRER
Kollektiv Tanzbar
er, „einer der
writer des Landes“
ngt sein am 15.3.
es fünftes Studioeeper“ druckfrisch
zburg. Support beim
kommt von Peter
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„Kein Aufwand! Teil 2 – Die letzten Jahre“. Österreichpremiere!
Sowohl im VVK als auch an der AK,
gibt es 10% Ermäßigung für Mitglie34. Mot
z AÖ1-Club,
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der/KundInnen
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CARD, Salzburger Sparkasse.
20:20 | Eintritt frei | Studio
UR 24/22 | Saal bestuhlt
r body and have fun!
34. Mot z A r t K abar e t t F e s„Keine
t i valKunst“.
Am Flügel: Jochen Kilian.
Di 2.2. AnDREAS hofMEiR
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SAlzburg vol. 25
d dreifachen Amadeus-
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34. MotzArt Kabarett Festival
Kunstfehler: Jahrgang 30, No. 4/2015 | Sponsoring Post-Verlagspostamt 5020 Salzburg | (GZ) 02Z031420 S | DVR: 0672513
Das Salzburger Kabarett-Highlight des Jahres
K abar e t t
geht in seine 34. Ausgabe. Zu Gast sind hochARGE Servicebüro (2. OG) Mo dekorierte
– Fr 10:00 – 14:00
KabarettistInnen aus dem deutsch10.3.
ARGE Infopoint (beim Eingang)
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2016
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2015
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er
& aySedeniz
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CH), Elias Hirschl (A),
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Dynamik
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2015
2015
/24 | Saal bestuhlt
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Reservierte Karten müssen spätestens eine halbe
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acher PeterLicht
mit seinen Arbeiten
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sozialer Skulptur,
und SchnäppchenLob der Realität“
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, neues Buch.
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10 Jahre ARGEkultur – das Geburtstagsfest!
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Das Kabarett
Mehr Gestaltungsfreiheit:
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2016
Rückseite der Sommerausgabe des
Monatsprogramms
ARGE
Infopoint
(beim
Eingang)2005, wurde Aber die ARGEkultur ist viel mehr. ZahlreiVor
zehn
Jahren,
im Oktober
MO –damals
FR 11:00
– 14:00
das
„neue“
Haus der ARGEkultur che KünstlerInnen nutzen die ARGEkultur
DI – SA 17:00
– 19:00
eröffnet.
„Schon
wieder 10 Jahre! – Daran als ihren Arbeitsplatz: ChoreografInnen des
erkennt
man hat
wieder
wie schnell
die Zeit tanz_house wie zum Beispiel Editta Braun,
Der
Infopoint
von 24.12.
– 6.1. geschlossen.
vergeht!“ sagen uns manche BesucherIn- Helene Weinzierl, Tomaž Simatović oder
Ulrike-Gschwandtner-Straße
5 | 5020
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sindSalzburg
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wie Michael Kolnberger,
Reinhold
Salzburg
gekommen
sind.AK-Preis für: ARGEkultur50%
Ermäßigung
auf den
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Übrige Werbemittel
Die Standardisierung der übrigen Werbemittel musste 2015 nur geringfügig
verbessert und weiterentwickelt werden. Folgende Maßnahmen wurden zur
Bewerbung des Jahresprogramms der ARGEkultur, inklusive aller Gast- und
Koveranstaltungen sowie Kooperationen, ergriffen:
»» Erstellung der Flyer und/oder Plakate für Eigen- und Koveranstaltungen
sowie Koproduktionen
»» Umfangreiche Plakatierung in Stadt und Land Salzburg und im bayerischen Raum
»» Kontinuierliche Pflege und Ausbau der Pressearbeit im regionalen und
überregionalen Kontext
»» Ausbau des strukturierten und direkten Verteilsystems
»» Newsletterversand per E-Mail (wöchentlich, abgestimmt auf die Zielgruppe)
»» Detaillierte Programmankündigung auf der Website der ARGEkultur
»» Bewerbung und Betreuung der Social Media Websites (Facebook, Flickr,
YouTube, Twitter) und des Blogs zum Open Mind Festival
Dreimonatsprogramm des Folders
auf einer A0-Platte im Foyer der ARGEkultur
Bericht ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten der Werbemaßnahmen gewährleistet eine sehr großflächige Streuung der Aktivitäten
und kommuniziert das Gesamtbild der ARGEkultur als Veranstalterin,
Produzentin und Netzwerkpartnerin.
Die Diversität und Vielfältigkeit in der Jahresprogrammatik erfordert
jedoch, neben standardisierten Marketingmaßnahmen, unterschiedlichste
spezielle Kommunikationsformen v. a. im Bereich Produktion.
89
Schwerpunkte 2015
Neben den standardisierten Tätigkeiten wurden folgende
Schwerpunkte gesetzt:
»»
»»
»»
»»
»»
»»
»»
»»
10 Jahre ARGEkultur – Der Hausgeburtstag
Die Jubiläumspublikation „Produced by ARGEkultur 2005-2015“
ARGEkultur als Produktionshaus – „coproduced by ARGEkultur“
Kritische Literaturtage Salzburg
ARGEkultur als Veranstaltungshaus
KundInnenakquise (Kampagnen, Newsletterbewerbung, Gewinnspiele)
KundInnenbindung (Online-Ticketing, Kabarett-Abonnement)
Weiterführung der Beziehungen zu bestehenden Kooperations­
partnerInnen und Gewinnung neuer KooperationspartnerInnen
»» Kontinuierliche Weiterentwicklung und Optimierung der Website
»» Relaunch des Newsletters
»» Einbindung und Optimierung der Social Media Websites in den
Marketingmix (Facebook, Flickr, YouTube, Twitter)
10 Jahre ARGEkultur – Der Hausgeburtstag
Der Hausgeburtstag und das „Geburtstagsfest“ am 3. Oktober mit den österreichischen Bands
Attwenger, Ginga und Wanda, erforderten spezielle Maßnahmen im Marketing und der
Öffentlichkeitsarbeit, u. a.:
»» Logoentwicklung 10 Jahre ARGEkultur (Gestaltung: Stephan Brugger,
YOUANDME Communication)
»» Repräsentanz auf diversen Drucksorten, die im Zeitraum Oktober 2015
produziert wurden (Plakate, Transparente)
»» Eigenes Plakat für den Hausgeburtstag am 3. Oktober
»» Entwicklung zweier Illustrationen (Gestaltung: Annette Rollny, fokus visuelle
kommunikation) um auf künstlerische Art und Weise das Haus in den Fokus der
Imagekampagne zu rücken (eine der Illustrationen ziert das Cover dieses Tätigkeitsberichts)
»» Repräsentanz im Sommerfolder
»» Transparent
»» Postkarte
»» T-Shirts in limitierter Auflage für KünstlerInnen, MitarbeiterInnen, FreundInnen des Hauses
und für den freien Verkauf im Vorweihnachtsgeschäft
»» Eigene Pressekonferenz mit regionalen und überregionalen Medien
»» Geschlossene Veranstaltung vor der öffentlichen Veranstaltung mit Präsentation der
Jubiläumspublikation (siehe unten)
»» Besondere Social-Media-Maßnahmen (u. a. wöchentliches Facebook-Gewinnspiel
ab 10 Wochen vor dem 10. Geburtstag)
»» Kooperationen mit anderen HausnutzerInnen, z. B. Studio hosted by Radiofabrik,
die auftretenden Bands im Live-Talk der Radiofabrik
»» Abend der offenen Tür bei dem sich alle HausnutzerInnen der Öffentlichkeit präsentierten
90
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Die Jubiläumspublikation „Produced by ARGEkultur 2005-2015“
Stanley Leads Heather Grey
Print: black
Der Hausgeburtstag im Oktober 2015 wurde auch zum Anlass genommen, die 10-jährige
Tätigkeit des Produktionshaus ARGEkultur in einer eigenen Drucksorte zu dokumentieren.
Auf 68 Seiten in deutscher und englischer Sprache, limitiert auf 750 Stück, gibt „Produced by
ARGEkultur 2005 – 2015“ einen Einblick in den Produktionsstandort ARGEkultur, der wesentlicher Teil des Konzepts dieses Hauses ist.
Es war uns ein Anliegen diesen Bereich dokumentarisch an Hand ausgewählter Produktionen
sichtbar zu machen, den LeserInnen einen Einblick hinter die Kulissen zu geben und hierzu
auch KünstlerInnen selbst zu Wort kommen zu lassen. Das Buch dient auch als Referenz für
zukünftige, vermehrt internationale PartnerInnen.
So konzentriert sich „Produced by ARGEkultur“ auf ausgewählte Produktionen aus den
Bereichen Open Mind Festival, Zeitgenössischer Tanz, Medienkunst, Theater und Neues
Musiktheater. Angereichert werden diese Kapitel durch Editorials von der Geschäftsführerin
Daniela Gmachl („Kunst und Kultur brauchen offene Strukturen“), dem künstlerischem Leiter
der ARGEkultur Markus Grüner-Musil („Zeitgenössische Kunstproduktion im regionalen
Umfeld“) und der Dramaturgin bzw. Kuratorin des Open Mind Festivals Cornelia Anhaus.
Depart
unheIM
PerforMatIVe audIoInstallatIon.
2009. eIne ProduKtIon der arGeKultur In KooPeratIon MIt dePart.
uraufführunG
kultur
Produced by ArGe 2015–2005
ATTWENGER | GIN GA | WANDA
2ND flooR HoSTED By RADIofABRIK lIvE BRoADcAST AUf 107,5
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T:+43-662-848784 | M:[email protected]
Bericht ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Impressum: ArGekultur / ulrIke-GsCHWANDtNer-strAsse 5 / 5020 sAlzburG
HAUSGEBURTSTAG
Produced by ArGekultur 2015–2005
3.10.
„Unheim räumt radikal
auf mit der bequemen Gewohnheit des Zuschauens.
Diesmal ist das Publikum
Teil der Performance. Oder
die Performance ist Teil des
Selbst, kommt via Kopfhörer
oder fremde Hände, via Süßigkeiten und ganz selten
auch durch Lichtblitze aus
der absoluten Dunkelheit.
Eine komplexe GeräuschCollage, die Lass und Ladenhauf zuvor im Saal der
ARGEkultur aufgenommen
haben, dringt schnurgerade
ins Unbewusstsein. Der Rest
ist allein sein. Mit sich, seinem Körper, Gedanken und
Ängsten. Der Thriller kommt
von innen.“
(christoph lindenbauer,
aPa)
Im rahmen des festivals „angst
Macht dumm!“ hat sich das Künstlerduo depart (leonhard lass und Gregor ladenhauf) im auftrag der arGekultur mit speziellen aspekten der
un-sicherheit intensiv auseinandergesetzt. „unheim“ ist ein Parcours,
eine Probe, aber auch eine performative audioinstallation, die es zu
bewältigen gilt. Inspiriert von dante,
hume und heidegger, spannten depart einen Mikrokosmos der unheimeligen art auf, bei dem die eigenen
sinne auf dem Prüfstand standen.
renate aichinGer
auf dIe PlätZe,
fertIG, arbeItslos
dIe Grosse unbeKannte „arbeItslosIGKeIt“ auf erfolGsKurs
und VIer VerlIererInnen, dIe nIcht GeWInnen KÖnnen.
text & reGIe: renate aIchInGer.
2009. eIne ProduKtIon der arGeKultur.
uraufführunG
„auf die Plätze, fertig, arbeitslos“
beleuchtete aspekte und folgen der
Weltwirtschaftskrise aus der sicht der
arbeitslosen. Paula, frau erna, herr
Karli und leon begegnen sich im Warteraum des arbeitsamtes. dort treffen
die vier „Kandidaten“ im Verlauf des
stücks auch auf das als „arbeitsmarkt“ und „service“ personifizierte
arbeitsamt. die Zusammenkunft ge-
rät zu einem bunten reigen von filmanspielungen, Zukunftsvorstellungen,
träumen und realem, bis sie merken,
dass es zwar kein Wir gibt, sie aber
doch alle im selben boot sitzen.
reale schicksale und biographien,
reportagen und Interviews bildeten
die Grundlage für den text von renate aichinger, die das stück auch
inszenierte.
„Aichinger führt nicht vier
konkrete Fallstudien vor.
Die jeweilige Lebenssituation
wird nur angedeutet und viel
recht allgemein gehaltener,
zuweilen durchaus pointierter, sarkastischer Text gesprochen. Die Machart des
Texts erinnert sehr stark
an Elfriede Jelinek. Renate
Aichinger hat für eine turbulente Umsetzung mit viel
Bewegung gesorgt.“
(Werner thuswaldner,
salzburger nachrichten)
oPen MInd festIVal
12 | 13
Kultur
91
Die ARGEkultur als Produktionshaus
Die Produktions- und Koproduktionstätigkeit der ARGEkultur wird durch
das Icon „produced by ARGEkultur“ bzw. „coproduced by ARGEkultur“ auf
den betreffenden Drucksorten beworben.
15.bis17.10.
2015 entstanden vier Werbesujets für folgende Koproduktionen:
Theater-Koproduktion mit theater.direkt
„Monster zertrampeln Hochhäuser“ von Lukas Holliger
Inszenierung von Michael Kolnberger
(9. – 15. Mai)
Internationale Tanz-Koproduktion mit editta braun company, KosmosTheater Wien, Posthof Linz und manipulate Festival Edinburgh
editta braun company & AyseDeniz
„CLOSE UP“
(15. – 17. Oktober)
Robotertheater-Koproduktion mit gold extra
gold extra „Frankenstein“
(12. – 14. November, im Rahmen des Open Mind Festival 2015)
92
WWW.ARGEKULTUR.AT
EinE
KoproduKtion
T:+43-662-848784
| M:[email protected] von thEatEr.dirEKt und arGEKultur.
WWW.ARGEKULTUR.AT
T:+43-662-848784 | M:[email protected]
Eine Koproduktion von editta braun company, ARGEkultur Salzburg,
Kosmos Theater Wien, Brucknerhaus/Posthof Linz und manipulate Festival Edinburgh.
WWW.ARGEKULTUR.AT
T:+43-662-848784 | M:[email protected]
Impressum: ArGekultur / ulrIke-GsCHWANDtNer-strAsse 5 / 5020 sAlzburG / FOtO: bettINA FreNzel / bruGGerDesIGN
Taschenopernfestival 2015 mit Klang21
„Sirenen – 1 Abend mit 5 Uraufführungen. Nach James Joyce.“
(16. – 29. September)
Impressum: ARGEkultur gemeinnützige GmbH | Ulrike-Gschwandtner-Straße 5 | 5020 Salzburg | Illustration und Grafik: Annette Rollny, fokus visuelle kommunikation
editta braun company
& AyseDeniz „CLOsE UP”
Kultur
Die Werbelinien von „Monster zertrampeln Hochhäuser“ und dem Taschenopernfestival 2015 hoben sich von den übrigen Produktionen in Konzeption
und künstlerischer Umsetzung ab.
Bei „Monster zertrampeln Hochhäuser“ kam die neue beim Cover des
Monatsfolders erprobte analoge 3D-Illustrations-Collage-Technik erstmalig
für eine Plakatserie zum Einsatz.
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
gold extra
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T:+43-662-848784 | M:[email protected]
Kultur
Impressum: ArGekultur / ulrIke-GsCHWANDtNer-strAsse 5 / 5020 sAlzburG / bIlDGestAltuNG: reIHNHolD bIDNer
von
Für das Taschenopernfestival 2015 sollte der dafür entwickelte Claim „Leck mich an den
Salzburger Festspielen“ möglichst öffentlichkeitswirksam grafisch umgesetzt werden. Zum
Einsatz kam eine analoge 3D-Typografie-Collage-Technik; bewusst wurde zunächst auf das
Wording einer „klassischen Veranstaltungsankündigung“ samt Logobalken und „produced
by“-Logo verzichtet. Neben dem Plakat wurde auch eine Postkarte mit dem provokanten Claim
produziert. Eine zweite Serie (mit A6-Flyer und 6 m breitem Banner zur Hängung in der Stadt
Salzburg) wurde als klassische Veranstaltungsankündigung, grafisch angelehnt an das erste
Sujet, produziert.
Bericht ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
93
Die ARGEkultur als Veranstaltungshaus
Die ARGEkultur ist einerseits selbst Veranstalterin und führt andererseits
als professionelle Partnerin zahlreiche Koveranstaltungen durch. Die
VeranstaltungspartnerInnen werden dabei von der Öffentlichkeitsarbeit umfassend betreut. Zu den Aufgaben zählen unter anderem
die Aufbereitung des Informations- bzw. Pressematerials und ggf. der
Werbemittel, die Vermittlung von professionellen PartnerInnen (Grafik,
Druck, Dokumentation, etc.) bzw. die Unterstützung durch dieselben sowie
die gemeinsame Pressearbeit und die Bewerbung bzw. Kommunikation
der einzelnen Veranstaltungen innerhalb des Verteilernetzwerks der
ARGEkultur.
Der Großteil der Werbemittel (Plakate, Flyer, Programmfolder, Abendprogramme, etc.) wurde von uns selbst produziert bzw. gemeinsam mit externen
DienstleisterInnen realisiert. Neben zahlreichen Plakaten für Einzelveranstaltungen haben sich die Sammelplakate für die Sparten „Kabarett“
und „Konzert“ in der Außenwerbung bewährt. Die Sujets für die Saison
2015 wurden geringfügig weiterentwickelt. Auf reine Typografie-Plakate
wurde zu Gunsten Aufmerksamkeit generierender Sujets und maximal gut
lesbarer, klarer Typografie verzichtet. Ein erhöhtes Plakatierungsvolumen
und ein ausgedehnter Plakatierungszeitraum fördern die langfristige
Veranstaltungsbewerbung.
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15. salzburger
Performance Tage
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SUMMER OPENING
Open Mind Festival „Ich ist eine Andere“
Für das jährliche Festival im November wurden die in den Vorjahren
entwickelten Marketingmaßnahmen weiter verfolgt, optimiert und
erweitert:
»»
»»
»»
»»
»»
»»
»»
»»
Erstellung des zentralen Werbesujets
Produktionsplakat für die Koproduktion mit gold extra „Frankenstein“
Veranstaltungsplakat für das Sensationskonzert von Dillon
Fortführung des 2013 als Hauptdrucksorte eingeführten FestivalLeporellos
Herstellung zweier ansprechender Festival-Flyer; intensive, zielgruppenspezifische Verteilung
Banner für die Bewerbung des Festivals an der Hausfassade
Ausführliche Video- und Fotodokumentation
Redaktionelle Betreuung des Festival-Blogs
Als Medien- bzw. Kooperationspartner konnten wir 2015 erneut den
Radiosender FM4 und erstmalig das Magazin vice alps für das Festival
gewinnen.
Die redaktionelle Betreuung der Inhalte durch die Medien konnte durch
Aufmerksamkeit erregende Themen (Robotertheater, Ausstellung „Schwurjungfrauen in Albanien“) und kluge „Inszenierung“ (Pressekonferenz
im Saal mit umherfahrenden Robotern aus dem Robotertheaterstück)
optimiert werden.
Eine kompakte Festival-Dokumentation findet sich auf unserem YouTubeChannel www.youtube.com/argekultur
Nayana Bhat
A Duet. Ein Solo.
MI|18.11.|20:00
96
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Kritische Literaturtage Salzburg
KundInnenservice und -bindung
Für die erste Ausgabe der Kritischen Literaturtage
vom 4. bis 6. Dezember wurden folgende besondere
Marketing-Maßnahmen gesetzt:
Die ARGEkultur ist das Veranstaltungshaus für anspruchsvolles Kabarett
in Salzburg. Ebenso wie in den Jahren zuvor wurde für das Veranstaltungsjahr 2015 ein exklusives Kabarett-Abonnement angeboten, das
fünf unterschiedliche Angebote beinhaltete. Der Verkauf des KabarettAbonnement 2015 konnte noch nicht dagewesene Rekord-Verkaufszahlen
verzeichnen.
»» Entwicklung eines eigenen Key-Visuals, das auch in
den kommenden zwei Jahren zum Einsatz gelangen
wird
»» Erstellung des zentralen Werbesujets
»» Publikation eines Faltblatts zur Repräsentation der
über 25 Veranstaltungen
»» Besondere Maßnahmen in Verteilung und Direct
Marketing
Bericht ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
ABSCHALTEN
Das Kabarett Abonnement 2016
97
Social Media
Neben den standardisierten Werbemaßnahmen im Print- und Onlinebereich
(Website, Newsletter) setzen wir auf den Marketing-Mix mit den diversen
Social Media Kanälen der ARGEkultur. Ziel ist es, die Inhalte nicht zu
doppeln, sondern sinnvoll miteinander zu kombinieren und zu ergänzen.
Die Vorteile der Social Media Websites liegen in der Unmittelbarkeit dieser
Medien, die eine schnelle und vor allem kurzfristige Kommunikation an
viele EmpfängerInnen ermöglicht.
twitter.com/ARGEkultur
Die Strategie ist, diesen Social Media Kanal (seit 2014) verstärkt für
originären Content aus dem Bereich „ARGEkultur als Netzwerkpartnerin“,
zu nutzen. Hier findet ein reger Austausch mit ProduktionspartnerInnen
und KoveranstalterInnen statt. Dopplungen mit Content aus anderen Social
Media Kanälen werden nach Möglichkeit vermieden. Mit Stichtag 11.2.2016
zählt das Profil der ARGEkultur 283 Follower.
facebook.com/argekultur
2015 hat die ARGEkultur ihre Facebook-Seite kontinuierlich betrieben und
erfolgreich in den Marketing-Mix integriert. Die große Herausforderung an
diesem Marketing-Tool sind die laufenden Facebook-internen Änderungen
und Neuerungen. Hier ist eine intensive Auseinandersetzung gefragt.
Im Kalenderjahr 2015 gelang es 1.400 neue Fans für die Seite der
ARGEkultur zu gewinnen. (Stichtag 11.2.2016: 8.000 Fans). Zum erfolgreichsten, reichweitenwirksamsten Content im Jahr 2015 zählten vermehrt
eingesetzte, bezahlte Anzeigen und attraktive Gewinnspiele (zum Hausgeburtstag ab 10 Wochen vorher wöchentliche Verlosungen, der Adventskalender mit täglichen Verlosungen). Mit dem Posting zur Verlosung einer
signierten WANDA-CD konnten 2015 Spitzenwerte erreicht werden: 12.500
erreichte User und 344 Beitraginteraktionen.
Die erfolgreiche Veranstaltungsbewerbung via Facebook ist nicht
zuletzt auch auf die starke Vernetzung mit KünstlerInnen, Agenturen,
98
VeranstalterInnen, KooperationspartnerInnen, MedienpartnerInnen etc.
zurückzuführen, welche als MultiplikatorInnen dienen.
flickr.com/argekultur
Seit 2011 betreibt die ARGEkultur auch einen Flickr-Account mit bislang
über 3.080 Bildern. Laufend werden dort Fotos von ausgewählten Veranstaltungen veröffentlicht. Somit wird kontinuierlich ein repräsentatives Bilderarchiv mit den flickr-eigenen Vernetzungsmöglichkeiten aufgebaut. Der
Account ist mit der ARGEkultur-Website und der Facebook-Seite verknüpft.
Der aktuelle Fotostream ist auch unter www.argekultur.at/projekte/gallery
abrufbar.
youtube.com/argekultur
Auf dem eigenen YouTube-Kanal werden seit September 2008 nach Verfügbarkeit unsere Video-Dokumentationen der Öffentlichkeit präsentiert. Die
Vernetzung mit der Facebook-Fanseite bzw. die Einbettung von YouTubeVideos auf der Website und im Festival-Blog fördern die Interaktion
zwischen den unterschiedlichen Marketinginstrumenten. Aktuell sind auf
dem YouTube-Kanal der ARGEkultur 28 Videos abrufbar.
Newsletter
Für unser Haus ist die Kommunikation der Spartenvielfalt eine große
Herausforderung, das gilt auch für den Newsletter der ARGEkultur. Seit
Jahren werden in dem wöchentlich versandten Newsletter die Veranstaltungen der darauf folgenden Woche gebündelt beworben. Dadurch werden
AbonnentInnen, die sich nur für ausgesuchte Sparten interessieren,
auch über Veranstaltungen aus anderen Sparten informiert, die in der
ARGEkultur stattfinden.
Im Sommer 2015 wurde das Design des Newsletters grundlegend überarbeitet, um dem geänderten Leseverhalten (Smartphones, Tablets) Rechnung
tragen zu können. Zusätzlich wurde im Vorfeld über mehrere Wochen eine
ausführliche Umfrage unter den Newsletter-EmpfängerInnen durchgeführt,
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
um das Produkt optimal an die KundInnenwünsche
anpassen zu können. Als Ergebnis der Umfrage wurde
der Versandzeitpunkt des Newsletters um eine Woche
vorgezogen und zum anderen werden nun die EmpfängerInnen mit exklusiven Mehrwertinformationen
versorgt (z.B. Restkarten, neue Veranstaltungen).
Erfreulicherweise konnten auch 2015 die NewsletterAbonnentInnen gegenüber 2014 um 15% auf 3.690
(Stichtag 28.2.2016) gesteigert werden.
Kooperationen und PartnerInnen
Im Jahr 2015 konnten wir die Zusammenarbeit mit unserer Kooperationspartnerin Progress
Außenwerbung erfolgreich fortsetzen. Im Zuge dieser Kooperation durften wir bereits zum
vierten Mal als Partnerin die Veranstaltung „Lichtpreis" ausrichten – die Prämierung der besten
Werbesujets in der Kategorie „City Light“. Progress Außenwerbung schätzen wir als kompetente
Partnerin, die eine vielversprechende und kontinuierliche Zusammenarbeit gewährleistet.
Die bestehenden Medienkooperationen mit Radio Ö1 und den Salzburger Nachrichten wurden
2015 erfolgreich weiter geführt. Die Salzburger Nachrichten wurden exklusive Medienpartnerin
als Tageszeitung.
Als weitere KooperationspartnerInnen der ARGEkultur, vor allem in den Bereichen Pressearbeit,
Vertrieb und Social Media/Web, sind hier u. a. zu nennen: Euro<26 / S-Pass, ÖAMTC-Club,
Salzburger Sparkasse, Radio FM4, freikarte.at, wearesalzburg.com, mica – music information
centre austria, ÖH-Salzburg, Dachverband Salzburger Kulturstätten, Arbeiterkammer Salzburg,
Akzente Salzburg, Radiofabrik – Verein Freier Rundfunk Salzburg, Innsider.
Abschließend möchte ich die Gelegenheit nutzen mich bei allen MitarbeiterInnen und
KollegInnen für ihre Arbeit, ihr Engagement und ihre Kreativität zu bedanken, insbesondere
bei Johannes Amersdorfer (Web), Stephan Brugger (Grafik), Annette Rollny (Grafik), Nicole
Thiele (Facebook) und den Praktikantinnen der Öffentlichkeitsarbeit Agnes Kreuzer, Stephanie
Hofmann und Stefanie Kern. Des weiteren bei Julia Fink (Graphik), Jan-Nahuel Jenny (Grafik,
Blog-Host), Sunil Narda (Grafik) und unseren FotografInnen Mike Größinger, Stefan Klinar,
Wolfgang Lienbacher, Bernhard Müller sowie den VerteilerInnen Alexa Harnisch, Karim
Hufnagl und Marco Tengg.
Ebenso gilt der Dank meinen PartnerInnen, u. a. den Druckereien Chiemgau Druck, Huttegger
und offset 5020, Robert Trattler (TEK-Außenplakatierung), Progress Außenwerbung
(Plakatierung), Samba Salzburg (Versand) sowie der Kartenverkaufsstelle Ö-Ticket.
Michael Gizicki
Öffentlichkeitsarbeit
Bericht ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
99
ARGEkultur-Website
www.argekultur.at
Die Website der ARGEkultur deckt als einziges Medium
das Programm und die Tätigkeiten der ARGEkultur
in ihrer Gesamtheit ab. Gleichzeitig ist die IntranetAnwendung der Website seit 2002 kontinuierlich weiter
entwickelt worden (u. a. Veranstaltungs-, Raum- und
Kundenverwaltung). Diese manchmal völlig gegensätzlichen Anforderungen an die User Experience (UX)
der KundInnen und der MitarbeiterInnen, sowie die
Notwendigkeit und der eigene Anspruch, moderne
Technologien einzusetzen, stellen eine große Herausforderung in der Planung und in der täglichen Arbeit dar.
In Zusammenarbeit mit TransdatiX Solutions e.U.
wurde mit ARS seit 2002 eine zukunftsweisende
ASP.NET-Lösung implementiert, die das Fundament
der Internetpräsenz der ARGEkultur darstellt.
Inzwischen können mit ARS die meisten systemkritischen Anwendungen im Intranet abgewickelt werden.
Als wichtigste Module sind hier die Raumreservierung,
die Veranstaltungsverwaltung, die Personendatenbank,
der Ticketverkauf und der Newsletter-/Presseversand
zu nennen.
Die Entscheidung für eine client-unabhängige,
webbasierte Lösung erweist sich nach wie vor als
richtig, da damit den ständig wachsenden und sich
verändernden Ansprüchen des Hauses durch modulare
Anpassungen und Erweiterungen Rechnung getragen
werden kann und somit ein aktuelles und hocheffizientes
100
System zur Verfügung steht und darüber hinaus der Wartungsaufwand
systemimmanent minimalisiert wird.
Seit Februar 2013 können Tickets auch online reserviert und gekauft werden.
Dazu wurde die Personendatenbank um ein Accountsystem erweitert,
so dass die KundInnen unabhängig von den Öffnungszeiten ihre Tickets
selbst reservieren und auch per Kreditkarte kaufen können. Dem modernen
eTicketing-Standard entsprechend können die KundInnen am Einlass ihr
ausgedrucktes Ticket oder ihr Ticket am Mobilgerät vorweisen, wo der auf
dem Ticket enthaltene QR-Code entwertet wird.
Der USP (Unique Selling Point) des Ticketingsystems zeichnet sich durch
zwei Alleinstellungsmerkmale aus:
»» Sämtliche gültigen Ermäßigungen, wie z. B. die ARGEkultur-Mitgliedschaft, können auch online in Anspruch genommen werden, so dass z. B.
KundInnen mit langen Anfahrtswegen die günstigen Vorverkaufspreise
von zu Hause aus nutzen können.
»» Die Möglichkeit zur Online-Reservierung wurde beibehalten, so dass
die Tickets ohne Kaufzwang reserviert und zu einem späteren Zeitpunkt
online oder vor Ort gekauft werden können.
Der Erfolg dieser jahrelangen Entwicklungsstrategie lässt sich unter anderem
an den 5.850 KundInnen-Accounts (Stichtag 28.2.2016) ablesen.
Diese Zahl bedeutet eine Steigerung von 56% gegenüber 2014.
Weiters konnte die Anzahl der Website-BesucherInnen gegenüber 2014 um
8,3% auf 412.000 BesucherInnen gesteigert werden. Damit wurde unsere
Website täglich von 1.129 Interessierten besucht.
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Eine Sonderstellung nimmt die Website der ARGEkultur
seit Jahren auch in dem vertrauensvollen Umgang
mit den Daten der KundInnen ein. Der kritisch
denkende Webnutzer muss sich längst mit Browsererweiterungen wie z. B. dem Privacy Badger (www.eff.
org/privacybadger) behelfen, um zu verhindern, dass
Tracking-Services oder Social-Media-Plugins ungefragt
Nutzerdaten zur Profilerstellung sammeln. Der Verzicht
auf jegliche Third-Party-Tracking-Cookies stellt daher
in der heutigen Zeit, in der die Privatsphäre oft mit
dem Argument der bestmöglichen Abstimmung auf
die KundInnenbedürfnisse ausgehöhlt wird, leider eine
Besonderheit dar.
Einzig lokal genutzte, bis zum Ende der Browser-Session
gültige Session-Cookies, sind für den reibungslosen
Betrieb der Website notwendig.
Konsequenterweise wurde 2015 auf extern eingebundene
Fonts verzichtet und auf die Verwendung freier Fonts
von www.fontsquirrel.com gewechselt, die lokal
gehostet werden.
BesucherInnen
50+476151534050+425234462640+3936504370+4842624667+59485842+505537512952+274740505472+5368456746+476258705664+536539423350+2948576471+5875546369+56677074+687659493941+5358757085+697362808291+768184839194+ 64604844+466667688182+92100+8694+910++7259+8572+80+923+7442+598++57815 100+78+95+81+0
Pageviews
2010
2011
2012
2013
2014
Entwicklung der Zugriffe auf www.argekultur.at im Zeitraum 2010 – 2015
2015
Abschließend möchte ich die Gelegenheit nutzen
und mich besonders bei DI Francisco GonzálezRivero (TransdatiX Solutions e.U.) für sein
Engagement bedanken.
Johannes Amersdorfer
IT
Bericht ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
101
UnterstützerInnen und KooperationspartnerInnen
UnterstützerInnen
Kultur
SponsorInnen und
KooperationspartnerInnen
Medien- und
KooperationspartnerInnen
Projekt7_Layout 1 13.04.10 15:16 Seite 1
Die ARGEkultur ist Mitglied von
102
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Bericht ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
103
104
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
10 Jahre
Produktionshaus
ARGEkultur
Kunst und Kultur brauchen offene Strukturen
Diese Publikation dokumentiert einen faszinierenden Teil der Arbeit in
der ARGEkultur: das Produzieren. Zum zehnten Hausgeburtstag geben
wir einen Einblick in den Produktionsstandort, der wesentlicher Teil des
Konzepts dieses Hauses ist.
Die Abläufe der Produktion bleiben den BesucherInnen häufig verborgen,
sie erleben Kunst und Kultur als fertiges Produkt im Rahmen einer
Veranstaltung. Dieses Produkt ist reif für die Premiere, die Aufführung
oder die Tour – der Produktionsprozess ist abgeschlossen. Gerade dieser
Produktionsprozess ist aber wesentlich für die KünstlerInnen und Kulturschaffenden. Der Prozess braucht Ressourcen wie Räume, Zeit, Menschen
und Geld. Das ist der Arbeitsprozess der Kunst und Kultur – und genau hier
findet die inhaltliche Auseinandersetzung statt.
10 JAHRE PRODUKTIONSHAUS ARGEKULTUR
Im Unterschied zu reinen Veranstaltungshäusern stellen wir als Kulturzentrum das prozesshafte Aneignen von Wissen und Fähigkeiten in
den Mittelpunkt unseres Bemühens. Es ist daher notwendig, dass die
ARGEkultur die Rahmenbedingungen und Produktionsmittel (Räume,
technische Infrastruktur und Knowhow) bereitstellt, um das Entstehen
kultureller Prozesse und vielfältiger Kunstproduktionen zu ermöglichen, die
weit über die klassischen Kunstsparten hinausgehen. In dieser Konzeption
eines Mehr-Sparten-Hauses geht es aber nicht nur um das gleichberechtigte
Nebeneinander der einzelnen Kunst- und Kulturgenres, sondern auch um
deren gegenseitige Durchdringung, ihre Vernetzung und um die spartenübergreifende Weiterentwicklung. Erst durch die Verknüpfung unterschiedlicher künstlerischer und soziokultureller Gruppen werden Synergieeffekte
möglich, die in den herkömmlichen Veranstaltungshäusern nicht oder nur
sehr schwer erzielt werden können.
105
Diese Zielsetzung hatte in der ARGEkultur schon immer einen hohen
Stellenwert. Die Genres entwickeln sich zeitgemäß immer wieder weiter.
Für die ARGEkultur ist es daher wesentlich, auf diese Veränderungen
einzugehen, Möglichkeiten zu generieren, diesen neuen Ausdrucksformen
Platz und im wahrsten Sinne des Wortes „Raum“ und offene Strukturen
zu geben.
Diese Publikation zeigt einen Auszug „unseres“ Produktionsprozesses der
letzten zehn Jahre, sie veranschaulicht einen außergewöhnlichen kulturellen
Arbeitsplatz.
Danke an dieser Stelle an die KünstlerInnen und Produktionsteams, die
gemeinsam mit uns unsere Visionen entwickeln und umsetzen. Auch sie
sind mit ihren Wortmeldungen anlässlich des Haus-Jubiläums auf den
folgenden Seiten präsent.
haben wir zum Anlass genommen mit
der Jubiläumspublikation „Produced by
ARGEkultur 2005-2015“ unsere Idee eines
kultur
Produced by ArGe 15–2005
20
interdisziplinären Produktionshauses in
Salzburg zu dokumentieren. Das Buch stellt
unsere Produktionstätigkeit der letzten zehn
Jahre vor.
Produced by ArGekultur 2015–2005
So betrachtet bestand die architektonische Herausforderung in Bezug auf
das Gebäude der ARGEkultur darin, ein Haus zu schaffen, das Menschen
zur Produktion, Auseinandersetzung und Konfrontation von und mit
kulturellen Inhalten anregt, die sich permanent ändern. Der Architekt
Gerhard Kopeinig hatte diese inhaltliche Vorgabe mit einer bewusst offenen
Struktur beantwortet: die Plattform der ARGEkultur als Plattform für Kunst
und Kultur.
Das Produktionshaus ARGEkultur: Inhalt und Form und Form und Inhalt
bedingen einander. Das spiegeln der architektonische Entwurf und die
programmatische Schwerpunktsetzung erfolgreich wider.
Den zehnten Geburtstag im „neuen Haus“
Daniela Gmachl
Geschäftsführung
106
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Produced by ARGEkultur: 2005 – 2015
2005
Bessere Tage
Ein Produktionsauftrag von ARGEkultur, Kultur: Stadt &
Land Salzburg an TRT – Le Théatre des Rêves Têtus – in
Zusammenarbeit mit Klang21
Deutschsprachige Erstaufführung
Text: Christophe Pellet • Regie: Nicolas Marchand • Mit:
Beate Kurecki, Julia Littmann, Eric Studte • Regiemitarbeit: Fausto Tuscano • Übersetzung: Marie-Fleur und
Nicolas Marchand
Des Gesprächsfightfadens
Ein Produktionsauftrag von ARGEkultur, Kultur: Stadt &
Land Salzburg an Depart
Uraufführung
Konzept, Idee, Umsetzung: Depart – Leonhard Lass &
Gregor Ladenhauf
2006
¡No Pasaran!
Eine Produktion der ARGEkultur
Mobiles Denkmal/Schauspiel nach Marcus Hank
Konzept, Idee: Marcus Hank. • Umsetzung: Team der
ARGEkultur et al.
10 JAHRE PRODUKTIONSHAUS ARGEKULTUR
Nathans Waisen
Eine Produktion der ARGEkultur
Uraufführung
Konzept/Text: Marcus Hank (frei nach G. E. Lessing)
• Inszenierung und Raum: Doris Harder • DarstellerInnen: Gerhard Greiner, Ute Hamm, Sabine Herget
• Regie- und Produktionsassistenz: Miriam Benden •
Ausstattung: Christian Tabakoff, Cécile Bélec • Video &
Ton: Andreas Kirnbauer • Licht: Martin Hickmann
Die Hölle
Eine Koproduktion von Klang21 und ARGEkultur
Salzburg in Zusammenarbeit mit der Societa
Dante Alighieri
Uraufführung
Text: Nach Dantes „Inferno“ • Komposition: Fausto
Tuscano • Regie: Reinhold Lay • Licht, Ton: Hubert
Schweiger • Bühnenbild, Kostüme: Reinhold Lay,
Claudia Jung • Regieassistenz: Anna Stephl • Mit:
Silvia Spinnato, Franz-Jakob von Kotzebue, Josef
Ettmayr, Irmgard Daxlberger, Maria Grünberger,
Jürgen Oestreich; MigrantInnenchor: Claudia Friedl,
Ortrud Gliesche-Grießenböck, Hermine NistlerObermeyer, Karin Wallner, Manfred Walcher, Dietmar
Schmitberger; Kontrabass: Ingo Nagel; Dirigent:
Carlos Chamorro
We Only Do
Depart und Senselabor in Koproduktion mit der
ARGEkultur
Österreichische Erstaufführung
Konzept, Choreografie: Georg Hobmeier • Performance:
Nina Fajdiga, Vlasta Veselko, Jadi Carboni • System,
Visualisierungen: Leonhard Lass • Instruktionen,
Musik: Gregor Ladenhauf • Dramaturgie: Igor Dobricic
• Kostüme: Johann Tangyong
Bertolt Brecht:
Koloman Wallisch Kantate
Eine Produktion der ARGEkultur
Salzburgpremiere
Schirmherrschaft: Hanne Hiob Brecht • Konzept, Regie:
Sara Hilliger • Mit: Christine Grammerstätter, Ricarda
Holztrattner, Elisabeth Rieser, Roland Conserti, Robert
Presslaber, Sarah Krenn • Dramaturgie: Christine
Glaser • Assistenz: Simona Uhlmann • Video: Thomas
Traschwandtner • Musik/Ton: Roman Gerold
Er-Lösung? Eine Glaubensprozession
Eine nie stattgefundene Produktion der ARGEkultur
Text, Konzept, Inszenierung, Heilsprediger: Marcus
Hank • Mit: Dorota Nieznalska, Simone Klebel
• Choreografie/Workshop: Caroline Decker •
Musik: Odd+Iroy
Single Part XY
Eine ARGEkultur-Produktion im Rahmen des
basics festival 2006
Konzept: Marcus Hank • Inszenierung: Nina Gühlstorff
• Dramaturgie: Kerstin Hartig • SchauspielerInnen:
Andreas Bittl, Stefanie Dietrich • Video, Installation,
Bühne: Anna Bertsch, Gunnar Lindner
107
Berger & Söhne – Eine Betriebsfeier
Eine Produktion der ARGEkultur
Uraufführung
Cast/Crew: Peter Haas, Daniel Bucher, Markus Grüner,
Gaby Schall, Annemarieke den Boer, Alexandra
Hinners, Gerda Gratzer, Renée Ramsauer, Felix N.,
Helmut Vitzthum, Jörg Hartmann, Jurij Diez, Marcus
Hank, Marina Lötschert, Erich Moises, Elke Heinrich
• Music support by Vanessa Melody, Miriam Brenner •
Bedienung: Caroline Gutheil • Gastro-Konzept: ARGE
Beisl • Technik, Bühne: Gunther Seiser • Maske: Sandra
Platz • Website Berger & Söhne: Johannes Amersdorfer •
Konzept, Text, Inszenierung: Marcus Hank • Regie- und
Produktionsassistenz: Sabine Wurmshuber
2007
Panzerkreuzer Potemkin Meets
Rote Armee Fraktion
Eine Produktion der ARGEkultur Salzburg
Uraufführung
Konzept, Idee: Marcus Hank • Live-Vertonungen:
Iroy, Bülent Kullukcu • Live-SprecherInnen: Beata
Milewski, Mikail Tufan • Dramaturgische Assistenz:
Simona Uhlemann
Eve Ensler: Vagina Monologe
Eine Aufführung des Salzburger Tourneetheaters in
Koproduktion mit der ARGEkultur
Salzburgpremiere
Regie: Gerard Es • Schauspiel: Judith Brandstätter, Gaby
Schall • Musik: Hannes Pillinger
108
Iminami – From Mutter to Smother
The Spy Collective in Koproduktion mit der ARGEkultur
Uraufführung
Künstlerische Leitung: Georg Hobmeier & Henry Vega
• Performance: Anat Spiegel • Visuals: Leonhard Lass •
Produktion: Anna Grienberger
L‘Ultimo Tango di Madame Ivonne
Eine Koproduktion von Klang21, ARGEkultur, TangoInSalzburg & Amphiteatrum Salzburg
Musiktheater-Uraufführung
Musik: Fausto Tuscano • Libretto: Raffaella Passiatore
• Regie: Vittorio Capotorto • Choreografie: Matthias
Beutler • Musikalische Leitung: Andrés Rodrigo López
• Musikalische Bearbeitungen: Vincenzo Abbracciante
• Koordination: Domenico Simone • Kostüme: Hilde
Böhm • Technik: Hubert Schwaiger • Mit: Laura
Nicorescu, Kike Adrados, Öykü Sensöz, Fernando
Faraujo, David Steffens, Onúr Abaci; Chor: Sophie
Mitterhuber, Wiebke Wighardt, Cameron Becker,
Manuel Millonig; TänzerInnen: Solange Chapperon,
Gonzalo Orihuela, Chechu Garcia, Matthias Beutler;
MusikerInnen: Vincenzo Abbracciante, Camilo
Guevara, Ada Meinich, Bernardette Köberle, Ingo Nagel,
Federico Diaz, Karin Ulsamer, Fernando Via, Oscar
Ovejero, Gianfranco Sannicandro, Elisabetta Calzavara
Totentanz 07
Eine Produktion der ARGEkultur
Uraufführung
Text, Regie: Marcus Hank • Mit: Hubsi Kramar, Ursula
Berlinghof • Tanz, Choreografie: Mirjam Klebel • Musik:
Iroy • Bühne, Kostüm: Christian Tabakoff • Assistenz:
Simona Uhlemann • Video: Andreas Kirnbauer &
Thomas Traschwandtner • Fotografie: Rita Bürgler
2008
Blaueblume Guerillapink
Eine Produktion der ARGEkultur im Rahmen des
Festivals „guerilla Convention '08“
Uraufführung
Konzeption und Umsetzung: Dorit Ehlers, Gerhard
Patzelt, Fritz Rücker und Arthur Zgubic mit weiteren
Mitgliedern von „ohnetitel“ – Netzwerk für Theater- und
Kunstprojekte • Auf der Bühne: Stephanie Ukpelukpe,
Judith Rücker, Lena McFadden, Theresa Matzinger,
Erich Rudolf, Marion Hackl, Oliver Losehand, Gisela
Ruby, Thomas Beck, Pascale Staudenbauer, Sanja Tropp
Frühwald, Benjamin Blaikner, Dawid Chuntschukaschwili, Jean-Pierre Sorrichili, Raffaella Passiatore,
Dorit Ehlers, Arthur Zgubic, Johannes Amersdorfer,
Charles Kaltenbacher, Joyce Rohrmoser • Hinter der
Bühne: Fritz Rücker, Gerhard Patzelt, Oliver Skrube
Gladiatorendämmerung
Eine stART-Produktion von oenm und ARGEkultur
Uraufführung
Idee, Konzept: Marcus Hank • Kompositionen: Aurélio
Edler Cópes, Nicolas Tzortzis, Gábor Péter Mezei,
Martin Wistinghausen • Dramaturgie: Kerstin Hartig •
Assistenz: Simona Uhlemann • Choreografie: Heidrun
Neumayer; Coaching: Mirjam Klebel • Kostüme:
Norbert Gruber • Video: Andreas Itzlinger • Licht:
Hubert Schwaiger • Performance: Heidrun Neumayer,
Martin Uhlir • Musik: oenm . österreichisches ensemble
für neue musik: Fritz Kronthaler, Horst Hofer, Natsuki
Miyasaka, Arabella Hirner, Manuel De Roo • Dirigent:
Carlos Chamorro Moreno
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Habibi Problem
cieLaroque/helene weinzierl in Koproduktion mit der
ARGEkultur
Uraufführung
Konzept, Regie, Choreografie: Helene Weinzierl •
Tänzer: Erich Rudolf, Juraj Korec • Musik: Oliver Stotz
• Video: Markus Huber • Videobearbeitung, Schnitt:
Petra Hinterberger • Licht: Albert Haderer • Bühnenbild:
Johannes Stockinger • Fotos: Peter Huber • Produktionsleitung, Management: Martina Leitner
Elegien der Verwandlung:
Ligeia – Hermaphroditos
Eine Koproduktion von Klang21 und ARGEkultur
Uraufführung und Wiederaufnahme
Künstlerische Leitung & Regie: Thierry Bruehl •
Musikalische Leitung Taschenopern-Ensemble: Juan
Garcia Rodriguez • Dramaturgie: Reinhold Lay • Bühne:
Thierry Bruehl, Jakob von Kotzebue • Licht: Hubert
Schwaiger • Ausstattung: Claudia Jung • Komposition:
Hüseyin Evirgen, Fausto Tuscano • Libretti: Thierry
Bruehl, Reinhold Lay • Mit: Nihan Devecioglu, Sandra
Heinrici, Katharina Schwarz, Ogün Derendeli, Silvia
Spinnato, Onur Abaci, Constanze Passin, Thomas
Pfertner; Chor: Ernesto Aramburo, Rodrigo Porras
G., Takeshi Moriuchi, Yevhen Vereshchahin, Johannes
Steinhacker, Florian Podgoreanu, Chorleitung: Carlos
Chamorro; Taschenopernfestival Orchester: Maria
Beatrice Cantelli, Linda Zanetti, Dario Zingales, Per
Rundberg, Christoph Indrist, Masayoshi Matsui, Esther
Park, Sara Grubinger, Hugo Smit, Andreas Müller
10 JAHRE PRODUKTIONSHAUS ARGEKULTUR
Waveform
Spy Collective in Koproduktion mit der ARGEkultur
Österreichpremiere
Choreografie und Performance: Georg Hobmeier •
Komposition und Kontrolle: Henry Vega • Visuelle
Gestaltung: Eva Musil • Technische Entwicklung:
Frieder Weiss
2009
Same Time Same Station
Eine Koproduktion von gold extra und ARGEkultur
Uraufführung
Regie, Text: Sonja Prlic, Karl Zechenter • Schauspiel:
Dorit Ehlers, Dirk Warme • Visuelle Gestaltung:
Reinhold Bidner, Tobias Hammerle, Doris Prlic • Musik:
Stefan Eder • Requisite: Friederike Reumüller • Bühne:
Severin Weiser • Kostüm: Elke Grothe
Auf die Plätze, fertig, arbeitslos
Eine Eigenproduktion der ARGEkultur im Rahmen des
Festivals „Angst Macht Dumm!“
Uraufführung
Text und Regie: Renate Aichinger • Mit: Magdalena
Klein, Barbara Lehner, Corinna Pumm, Esther Csapo,
Harald Jokesch, Tobias Ofenbauer • Technik: Gunther
Seiser • Regieassistenz: Viktoria Pichler • Produktionsleitung & Dramaturgie: Cornelia Anhaus • Ausstattung:
Renate Aichinger • Maske: Marliesa Hagn • Bühnenbauten: Tischlerei Alexander Zechbauer • Visuals:
Magdalena Klein
Mahlzeit!
Taschenopernfestival 2009 – Eine Koproduktion von
Klang21 und ARGEkultur
5 Musiktheater-Uraufführungen
Künstlerische Leitung: Thierry Bruehl, Fausto Tuscano
• Komponisten: Michael Beil, Periklis Douvitsas,
Hüseyin Evirgen, Fausto Tuscano • Libretto: Hans-Peter
Jahn • Musikalische Leitung: Juan Garcia Rodriguez •
Regisseure: Thierry Bruehl, Hans-Peter Jahn, Reinhold
Lay • Orchester: oenm . österreichisches ensemble
für neue musik • Licht: Hubert Schwaiger • Kostüme:
Claudia Jung • Klangregie: Reinhold Schinwald •
Artistik: Ekke Hager • Mit: Bina Blumencron, Florian
Bossert, Irmgard Daxlberger, Nihan Devecioglu,
Wolfgang Eibl, Josef Ettmayr, Claudia Friedl, Ortrud
Gliesche, Sandra Heinrici, Alexey Kokhanov,
Franz-Jakob von Kotzebue, Margit Lindbichler,
Barbara Macheiner, Hermine Nistler-Obermeyer,
Jürgen Oestreich, Tobias Ofenbauer, Annarita Poliseno,
Katharina Schwarz, Silvia Spinnato, Anna Stephl, Daniel
Sträßer, Karin Wallner
Abseits
Eine Koproduktion von editta braun company und
ARGEkultur
Österreichpremiere
Choreografie: Teresa Ranieri, Shlomo Bitton, Arturas
Valudskis • Gesamtregie, Konzeption: Editta Braun
• DarstellerInnen: Tomaž Simatovic, Anna Maria
Müller, Juan Dante Murillo Bobadilla • Komposition:
Thierry Zaboitzeff • Lichtdesign: Thomas Hinterberger
• Ausstattung: Arturas Valudskis, Editta Braun •
Dramaturgie: Gerda Poschmann-Reichenau
109
Artfremd
Eine stART-Produktion von oenm und ARGEkultur
Uraufführung
Konzept: Mirjam Klebel, Markus Grüner, Cornelia
Anhaus nach einer Idee von Gottfried Franz Kasparek
• Kompositionen: Hossam Mahmoud, Hüseyin Evirgen
• Regie, Choreografie: Mirjam Klebel • MusikerInnen
oenm: Božena Angelova, Karin Küstner, Julia Ammerer,
Josef Steinböck
Unheim
Eine Koproduktion von Depart und ARGEkultur
im Rahmen des Festivals „Angst Macht Dumm!“
Uraufführung
Konzept, Performance: Depart – Gregor Ladenhauf &
Leonhard Lass
2010
Auswärtsspiel
Produced by ARGEkultur in Kooperation mit dem
Caritas Flüchtlingshaus und dem SOS Clearing-House
Salzburg im Rahmen des Open Mind Festivals 2010 „Hide
Or Seek. Mut zur Freiheit, Mut zur Flucht.“
Salzburgpremiere
Konzept, Regie, Choreografie: Lina Venegas • Mit: Ali
Shah Rezaei, Omed Gulami, Abdirizak Nuur, Jamal
Muse, Ahmed Shah Husseini, Ali Muhammad, Aziz
Razak, Wahabu Musha, Molay Hachn Elspie • Musik,
Komposition: Odd • Produktionsleitung: Cornelia
Anhaus • Produktionsassistenz: Marita Voithofer •
Technik: Gunther Seiser
110
Der Tribun • Top Spots
Eine stART-Produktion von oenm und ARGEkultur
Szenische Uraufführung
Komposition: Mauricio Kagel, Theodor Burkali • Regie:
Martina Gredler • Komponist, Autor: Mauricio Kagel
• Bühne & Kostüm: Eva Musil • Musikalische Leitung:
Jorge Rotter • Schauspiel: Nikolaij Janocha, Albert
Weilguny, Bettina Wiehler • MusikerInnen: oenm .
österreichisches ensemble für neue musik • Licht &
Technik: Hubert Schwaiger • Technik: Michael Gruber
Fast Forward And Its Melancholic
Rewind
Ein Area Projekt produced by ARGEkultur in
Kooperation mit Schmiede Hallein im Rahmen des Open
Mind Festivals 2010
Salzburgpremiere
Konzept, Choreografie & Regie: Georg Hobmeier •
Performance: Georg Hobmeier, Mirjam Klebel, Magda
Chowaniec, Camille Mariage, Aybek Esen • Produktion:
Tobias Ergenzinger • Videodokumentation: Michael
Petri • Produktionsassistenz: Lisa Bleierer
Blackbox
The Guinea Pig Collective in Koproduktion mit
der ARGEkultur im Rahmen des basics festivals
2010 „be part“
Uraufführung
Idee/Konzept/Kreation: Dietmar Suoch, Iris Heitzinger,
Christine Hinterkörner • Performerinnen: Iris
Heitzinger, Christine Hinterkörner • Dramaturgie &
Choreografie: Iris Heitzinger • Technische Leitung und
Umsetzung: Dietmar Suoch • Musikalische Leitung,
Komposition, Stimme: Christine Hinterkörner
Was tun. Figuren des Protests. Taktiken
des Widerstands.
Ein Reader des Festivals basics
Medien • Kunst • Gesellschaft
Hildegard Fraueneder, Gianni Stiletto (hg.), 1. Auflage,
Salzburg 2010, Müry Salzmann Verlag
2011
Entschuldigung.
Schuld war nur der Bossa Nova.
Von und mit Julius Deutschbauer in Koproduktion mit
der ARGEkultur im Rahmen des Open Mind Festivals
2011 „Frei von Schuld(en)“
Uraufführung
DarstellerInnen: Valerie Bauernfeind, Nada Burtscher,
Kerstin Haubold, David Jagerhofer, Barbara Ungepflegt,
Heinz Pusitz, Gabriel Schöller, Clemens Stecher, Mario
Strk, Bernadette Stummer, Verena Wiesner
Schluss mit Kunst
Eine Koproduktion von editta braun company und
ARGEkultur
Uraufführung
Choreografie, Regie, Gesamtkonzeption, Ausstattung:
Editta Braun • DarstellerInnen: Tomaž Simatovic, Špela
Vodeb, Manel Salas • Dramaturgie, Textredaktion,
Research: Gerda Poschmann-Reichenau • Komposition:
Thierry Zaboitzeff • Textbeiträge von: Kurt Palm,
Bernhard Jenny, Christian Felber • Ko-Regie: Arturas
Valudskis • Ko-Choreografie: Juan Dante Murillo
Bobadilla • Lichtdesign: Thomas Hinterberger • Projektionen: Explosive Egg
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Der Engel des Herrn
Taschenopernfestival 2011 – Eine Koproduktion von
Klang21 und ARGEkultur
7 Musiktheater-Uraufführungen
Künstlerische Leitung Klang21: Thierry Bruehl, Cay
Bubendorfer, Hüseyin Evirgen, Reinhold Lay, Sandra
Quell-Heinrici • Musikalische Leitung: Juan García
Rodríguez • Komposition: Michael Beil, Hüseyin
Evirgen, Hans-Peter Jahn, Brigitta Muntendorf, Silvia
Rosani, Reinhold Schinwald, Lisa Streich • Regie: Ernst
M. Binder, Thierry Bruehl, Hans-Peter Jahn, Reinhold
Lay • Bühne und Ausstattung: Hubert Schwaiger,
Claudia Jung • Artistik: Ekkehard Hager • Mit: Reinhild
Buchmayer, Nihan Devecioglu, Josef Ettmayr, Nicola
Gründel, Thomas Hupfer, Alexey Kokhanov, Jakob
von Kotzebue, Irina Marina, Gina Mattiello, Jürgen
Oestreich, Jürgen Palmer, Constanze Passin, Maximilian
Pfnür, Sandra Quell-Heinrici, MaYumi Sawada, Milena
Schedle, Annette Schönmüller, Cordula Schurich,
Katharina Schwarz, Sarah-Luise Traubel. Salzburger
Festspiele Kinderchor: Lukas Feurhuber, Johannes Gerl,
Martina Karl, Nina Schmitzberger, Marie-Christin
Trattner, Leitung: Wolfgang Götz; oenm . österreichisches ensemble für neue musik
Up To Nothing
Eine Koproduktion von Studio West und ARGEkultur
Ein Dokumentarfilm von Hermann Peseckas, Piet Six
und Markus Grüner-Musil. Mit: Silvia Kronberger,
Geri Trübswasser, Michael Bilic, Bernie Rothschädl,
Gerald Gröchenig, Bernhard Handlbauer, Paul Donner,
Fredl Aichinger, Josef Reschen, Gerhard Buchleitner,
Othmar Behr, Hannes Eichmann, Christian Sattlecker,
Alexander Mänhardt, Wolfgang Willwerding, Gottfried
Schmuck, Christian Meier
10 JAHRE PRODUKTIONSHAUS ARGEKULTUR
Die Fledermaus
Eine Koproduktion der Fliegenden Volksbühne Frankfurt
mit dem Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt und der
ARGEkultur Salzburg
Österreichische Erstaufführung
Mit: Sabine Fischmann, Michael Quast • Piano: Rhodri
Britton • Regie: Sarah Groß
2012
Karte und Gebiet
Nach Michel Houellebecq, aus dem Französischen von
Uli Wittmann
Eine Produktion der Garage X in Koproduktion mit der
ARGEkultur im Rahmen des Open Mind Festivals 2012
„überleben“
Österreichische Erstaufführung
Inszenierung: Ali M. Abdullah • Dramaturgie: Hannah
Lioba Egenolf • Mit: Aylin Esener, Florian Carove,
Dennis Cubic, Horst Heiss, Alexander Simon, Florian
Kmet • Musik: Florian Kmet • Ausstattung: Renato Uz
• Regieassistenz: Anna Schober • Technik: Sebastian
Hartl, Robert Herbe, Gunther Seiser • Technische
Leitung, Garage X: Harald Godula
The Entertainer
In Koproduktion mit der ARGEkultur
Österreichpremiere
Idee, Konzept, Choreografie: Tomaž Simatovic • Mit:
Špela Vodeb, Felipe Salazar Hidalgo, Zoé Alibert, Lander
Patrick • Dramaturgie: Claudia Heu • Lichtdesign: Peter
Thalhamer • Produktionsassistenz: Zoé Alibert
Democracy – How To Peel An Onion
Without Crying
cieLaroque/helene weinzierl in Koproduktion mit der
ARGEkultur
Uraufführung
Idee, Konzept, Choreografie: Helene Weinzierl • Mit:
Helena Arenbergerová, Yuri Korec, Viviana Escalé,
Honza Malik • Musik: Oliver Stotz • Lichtdesign:
Peter Thalhamer
Utopien
Eine stART-Produktion von oenm und ARGEkultur
in Kooperation mit dem Department of English and
American Studies der Universität Salzburg
Uraufführung
Konzeption: Alexander Kraus und Markus GrünerMusil • Texte: Thomas Morus (Elisabeth Skokan,
Andreas Schachermayr), Mieze Medusa, Markus Köhle
• Komposition: Shahriyar Farshid, Amr Okba, Marco
Döttlinger • DarstellerInnen: Mieze Medusa, Markus
Köhle, Christian Sattlecker • oenm . österreichisches
ensemble für neue musik: Irmgard Messin, Andreas
Schablas, Rizumu Sugishita, Nora Skuta, Dolores Rauter,
Peter Sigl, Hideto Nomura
Errors, Glitches and Other Mistakes in
the Life of an Unredeemed Technology
Lover
In Koproduktion mit der ARGEkultur im Rahmen des
Basics Festival 2012 „autopilot : Intuition“
Uraufführung
Idee, Konzept, Performance: Georg Hobmeier •
Musik: Juan A. Romero • Technische Infrastruktur:
Frieder Weiss
111
2013
Endlich Opfer
Taschenopernfestival 2013 – Eine Koproduktion von
Klang21 und der ARGEkultur in Zusammenarbeit
mit dem oenm
5 Musiktheater-Uraufführungen
Künstlerische Leitung Klang21: Thierry Bruehl, Cay
Bubendorfer, Hüseyin Evirgen, Reinhold Lay, Sandra
Quell • Musikalische Leitung: Juan García Rodríguez
• Komposition: Cio D‘Or, Natalia Gaviola, Brigitta
Muntendorf, Hüseyin Evirgen, Filippo Perroco • Regie:
Thierry Bruehl, Hans-Peter Jahn, Jürgen Palmer • Raum
und Licht: Hubert Schwaiger • Ton- und Videoregie:
Hannes Lichtenfels • Assistenz: Kalo Mackinger
• Artistik & Körperarbeit: Ekkehard Hager • Mit:
Sandra Quell, Milena Schedle, Christoph Kail, Michael
Klammer, Tobias Ofenbauer, Livia Rado, Regina Cluba,
Paul Frank, Josef Kreil, Ludwig Mayer, Raimund Preiss,
Yoko Yagihara, Michael Günther, Julianna Herzberg,
Eva Schoßleitner, George McCoy. In Zusammenarbeit
mit dem Salzburger Festspiele Kinderchor unter der
Leitung von Wolfgang Götz: Lukas Blaukovitsch, Cindy
Bloos, Laura Lapuch, Clara Gerl, Johannes Gerl, Philip
Hammerschmid, Rafael Hofmann, Davis Luong, Milica
Obrenovic, Philip Ramabadran, Devica Russ, Dominik
Tiefgraber, Marie-Christin Trattner, Fabio Ziegler. oenm
. österreichisches ensemble für neue musik: Vera Klug,
Fritz Kronthaler, Michael Krenn, Yevgenij Kobyakov,
Johannes Eder, Gereon Kleiner, Anna Lindenbaum,
Jutas Jàvorka, Janina Ibel, Sebestyén Ludmány, Dalibor
Zurinek, Josef Steinböck, Gabriel Cupsinar
112
Derzeit wohnhaft in
Eine Koproduktion von editta braun company und
ARGEkultur
Österreichische Erstaufführung
Gesamtkonzeption, Künstlerische Leitung: Editta Braun
• Kreation, Choreografie: Editta Braun & Juan Dante
Murillo Bobadilla • Darsteller: Juan Dante Murillo
Bobadilla • Ko-Regie: Arturas Valudskis • Komposition:
Thierry Zaboitzeff • Dramaturgie: Gerda PoschmannReichenau • Coaching Tanz: Tomaž Simatovic •
Lichtdesign: Thomas Hinterberger • Gemälde: Evelyn
Braun, Sigrid Linher • Visuals: Editta Braun
[archiv]
o r t s z e i t in Koproduktion mit der ARGEkultur im
Rahmen des Open Mind Festivals 2013 „Befreit von der
Lüge, Wahrheit zu sein“
Uraufführung
Inszenierung: Ursula Reisenberger • Mit: Hannes Bickel,
Andreas Peer, Johannes Polt, Agnieszka Salamon,
Johannes Schüchner • Ausstattung: Andrea Költringer
• Dramaturgie: Cornelia Anhaus • Musik: Klaus
Hasholzner
Penetrator
Eine Koproduktion von theater.direkt und ARGEkultur
Österreichische Erstaufführung
Regie & Inszenierung: Michael Kolnberger •
Übersetzung: Roland Schimmelpfennig • Mit:
Maximilian Pfnür, Jurij Diez, Alexander Lughofer
• Raum, Bühne: Arthur Zgubic • Wissenschaftliche
Beratung/Übersetzung: Wolfgang Görtschacher
2014
Paradise On Stage
In Koproduktion mit der ARGEkultur
Uraufführung
Konzept, Choreografie & Performance: Mirjam Klebel,
Tomaž Simatovic • Konzept, Komposition: Matej Bonin
• Dramaturgie: Christian Sattlecker
Mein Leben im Busch von Sarajevo
Theater im Bahnhof (Graz) In Koproduktion mit der
ARGEkultur im Rahmen des Open Mind Festivals
„Erfolgreich Erfolglos“
Österreichpremiere
Regie: Ed. Hauswirth • Mit: Pia Hierzegger, Eva Maria
Hofer, Monika Klengel, Rusmir Piknjac & Mirsad Jukan
• Dramaturgie: Cornelia Anhaus • Produktionsleitung:
Christina Romirer • Fotografie: Jasmin Šakovic, Bulb
Art Studio • Produktionsassistenz: Stefanie Fröhlich •
Transkription: Alexander Tilling • Übersetzung: Otmar
Lichtenwörther
No Formation
Eine stART-Produktion von oenm und ARGEkultur
Uraufführung
Konzeption: Marco Döttlinger, Julia Wissert, Markus
Grüner-Musil • Komposition: Marco Döttlinger •
Inszenierung: Julia Wissert • DarstellerInnen: Sofia
Papanikandrou, Luna Cenere; oenm . österreichisches
ensemble für neue musik: Fritz Kronthaler, Sasa
Dragovic, Rupert Struber
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Deal
Atempo Circ in Koproduktion mit Festival Escena
Poblenou, Festival Pisteurs d’Étoiles, Pyrénées de Cirque,
ARGEkultur, Oficina de Support a la Iniciativa Cultural
(OSIC), La Central del Circ, Zavod Celeia Celje und JSKD
– Javni Sklad Republike Slovenije za Kulturne Dejavnosti
Österreichpremiere
Idee: Matías Marré Medina • Konzept, Kreation,
Choreografie & Darstellung: Spela Vodeb, Sol Vázquez,
Matías Marré Medina • Performance-Disziplinen:
Cyr-Rad, Contemporary Dance, Object Manipulation,
Partnering Acrobatics • Musik: Nihan Devecioglu,
Javier Gamazo • Lichtdesign & Videoprojektion:
Emanuele Mazza, Pep Péréz Bauzá • Fotografie: Tomaz
Crnej • Design & Video: Albert Vidal • Produktion:
Atempo Circ
2015
Sirenen – Wer keine Fragen stellt, hört
auch keine Lügen
Ein Fotoprojekt von Straßenzeitung Apropos,
Friedensbüro Salzburg und ARGEkultur
Konzeption: Markus Grüner-Musil • Fotos: Joachim
Bergauer.
Taschenopernfestival 2015: Eine Koproduktion
von Klang21 und ARGEkultur in Zusammenarbeit
mit dem oenm
5 Musiktheater-Uraufführungen
Musikalische Leitung: Juan García Rodríguez • Regie:
Ernst M. Binder, Thierry Bruehl, Kristof Georgen •
Dramaturgie: Hans-Peter Jahn • Bühne: Theresa Gregor
• Kostüme: Lisa Nickstat • Licht: Micha Beyermann
• Klangregie: Hannes Lichtenfels • Leitung: Thierry
Bruehl, Cay Bubendorfer • Mitarbeit Leitung: Kalo
Mackinger, Sandra Quell • Mit: Annika Boos, Soetkin
Elbers, Constanze Passin, Philine Passin, Nora Sigl,
Klaus Nicola Holderbaum, Thomas Hupfer, Alexey
Kokhanov, Bernhard Landauer, dem Salzburger
Festspiele und Theater Kinderchor: Josua Bulin, Simon
Leikermoser, Rafael Hoffmann, Paul Schrader, Dominik
Tiefgraber, Unter der Leitung von Wolfgang Götz; oenm
. österreichisches ensemble für neue musik
Balloon
Frankenstein
Salzburger Bettelposen
In Koproduktion mit der ARGEkultur im Rahmen des
basics festival 2014 „elite. Dagegen und Dabei.“
Österreichpremiere
Konzept, Idee: Thomas Mader.
10 JAHRE PRODUKTIONSHAUS ARGEKULTUR
Eine Koproduktion von gold extra und ARGEkultur
Uraufführung
Inszenierung: Karl Zechenter, Sonja Prlic • Roboter:
Walter Schacherbauer • Programmierung: Markus
Brandt • Besetzung: Karl Zechenter, Sonja Prlic,
Reinhold Bidner, Tobias Hammerle, Mirjam Klebel,
Selina Nowak, Robert Presslaber, Ivo Frankx • SprecherInnen: Martina Dähne, Christoph Galette, Markus
Grüner-Musil, Susanna Szameit u. a.
Monster zertrampeln Hochhäuser
Eine Koproduktion von theater.direkt und ARGEkultur
Uraufführung
Text: Lukas Holliger • Inszenierung: Michael Kolnberger
• Mit: Elisabeth Nelhiebel, Bina Blumencron, Christine
Winter, Max Pfnür, Jurij Diez • Dramaturgie: Stefanie
Fröhlich • Raum: Arthur Zgubic
Rust. Bodies in Concert
Eine Koproduktion von editta braun company,
ARGEkultur, Kosmostheater Wien, Posthof Linz und
Manipulate Festival Edinburgh
Salzburgpremiere
Choreografie, Künstlerische Leitung: Editta Braun •
Arrangement: Aysedeniz Gokcin • Bewegungsrecherche,
Tanz, Ko-Choreografie: Katja Bablick, Sandra Hofstötter,
Ania Lis, Martyna Lorenc, Anna Maria Müller •
Musikalische Leitung: Thierry Zaboitzeff • Dramaturgie:
Gerda Poschmann-Reichenau • Lichtdesign, Technische
Leitung: Thomas Hinterberger
A Duet. Ein Solo.
Eine Produktion der ARGEkultur
Uraufführung
Konzept, Choreografie, Tanz: Nayana Keshava Bhat •
Konzept, Lichtdesign: Robert Herbe
113
Statements ProduktionspartnerInnen
„Die ARGEkultur ist in der Zusammenarbeit ein
imposanter indischer Elefant: schlau, selektiv, bestimmt
in der Auswahl ihrer Partner und klar und brillant in
der Umsetzung. Wenn die ARGE und ihre Mitarbeiter
an einem künstlerischen Partner interessiert sind
und sich was in den Kopf gesetzt haben, kommen sie
gerade auf einen zu, treffen rasch und unbürokratisch
die wichtigsten klaren Verabredungen, und in den
kleinen Details – die man ja nie verabreden kann –
überraschen sie einen immer wieder von Neuem mit
ihrer großzügigen, unterstützenden Art. Ein Klima, das
theatrale Kunst befördert und Kunstschaffende in Ruhe,
geschützt und ohne Druck arbeiten lässt und ihr tiefes
Interesse an künstlerischen Arbeiten klar dokumentiert
und hoffentlich noch lange so frisch bleibt. Herzliche
Gratulation zum 10-jährigen Jubiläum!“
Ali M. Abdullah,
Künstlerischer Leiter / Geschäftsführer WERK X
Inszenierung „Karte und Gebiet“, 2012
„Drei Dinge braucht man für eine Koproduktion:
Offenheit, Offenheit, Offenheit, und das hat sie
bewiesen, die ARGE und die Conny.“
Ed. Hauswirth,
Künstlerische Leitung Theater im Bahnhof
Inszenierung „Mein Leben im Busch von
Sarajevo, 2014
114
„Liebe ARGE, danke für diese tolle Zeit mit dir. Ich
konnte sehr frei und kreativ arbeiten, weil du mir von
Anfang an vertraut hast. Und ich war immer so gut
aufgehoben bei dir, weil du einen total professionellen
Rahmen rund um ‚Auf die Plätze, fertig, arbeitslos‘
gesetzt hast, so dass ich mich wirklich aufs Proben
konzentrieren konnte. Ja, und dann war da noch deine
unschlagbare Herzlichkeit – was für eine geniale
Mischung!“
Renate Aichinger, Regisseurin & Autorin
Inszenierung „Auf die Plätze, fertig, arbeitslos“, 2009
„Unsere Erfahrung mit der ARGE war eine von ganz
großer Offenheit. Die Aufforderung zur Teilnahme am
Open Mind Festival 2013 war eine Einladung im besten
Sinne des Wortes: Keine Bestellung eines vordefinierten
Produkts, das in irgendeine ‚Schiene‘ passen muss,
sondern eine Einladung an unser Denken, unseren
Zugang, etwas zu entwickeln, ohne zu wissen, wo diese
Entwicklung hingehen würde. Die Arbeit ist zu einer
gemeinsamen Reise vor allem mit Conny Anhaus
geworden, und wir haben uns, wie es bei einer guten
Einladung sein sollte, in jeder Phase sehr willkommen
gefühlt.“
Ursula Reisenberger,
Regisseurin & Künstlerische Leitung von o r t s z e i t
Inszenierung [archiv], 2013
„ARGEkultur – das ist Die Arge, oder das Kulturgelände
oder viel früher noch die Arge Rainberg – also das
alles ist definitiv: zu Hause. Seit ein paar Jahren erst so
richtig, als die Arge wirklich ein Produktionszentrum
geworden ist, in dem auch meine Arbeit Platz hat
und willkommen ist. Die Verbundenheit entsteht
zuallererst über Menschen. Und dann auch über die
politische Identität, in der Vielfalt Platz hat, aber keine
Beliebigkeit.“
Editta Braun,
Choreografin & künstlerische Leitung editta braun company
Inszenierung u. a. „schluss mit kunst“, 2011
„Für mich ist das Besondere und Erstaunliche in der
Zusammenarbeit mit dem Team der ARGEkultur
immer wieder die wache und dabei gewitzte Auseinandersetzung mit den Stoffen und Inhalten am Puls der
Zeit. Dass während der Produktionszeit die Neugierde
stets spürbar ist und alles getan wird, um ‚Unmögliches‘
möglich zu machen, gibt einem Kraft und macht Mut.“
Thierry Bruehl,
Klang21, künstlerische Leitung Taschenopernfestival
Inszenierungen u. a. „Endlich Opfer“, 2013 &
„Mahlzeit!“, 2009
„Frag immer die Putzfrau um Rat, der Generaldienst
weiß, wie das Stück am besten endet, der Systemadministrator macht den besten Kaffee. Die künstlerische
Leitung trifft man auf Demonstrationen und beim
Tarock. Hier hat jede mit jedem zu tun, wir sind in der
ARGE daheim.“
gold extra, MedienkünstlerInnen-Kollektiv
Inszenierung u. a. „Frankenstein“, 2015
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
„Die Zusammenarbeit mit der ARGE war für uns
immer sehr fruchtbar, weil auch durch den Dialog mit
der Künstlerischen Leitung stets neue Perspektiven
in die Arbeiten einfließen konnten. Die Infrastruktur
und die Hilfsbereitschaft aller Involvierten haben uns
ein hervorragendes Ausgangspotential für intensive
Kreation und den Mut zum Experiment ermöglicht. Vor
allem die Unterstützung unkonventioneller Ideen ist ein
herausragendes Merkmal der ARGE!“
Depart,
Medienkunst-Duo
Inszenierung u. a. „unheim“, 2009
„Die Idee von stART, zeitgenössisches Musikschaffen
mit anderen Disziplinen zu verbinden, war für mich
als Komponisten nicht nur anregend, sondern – was
mein Denken über Kunst im Allgemeinen betrifft – ein
Schlüsselerlebnis. Die beiden Produktionen, an denen
ich beteiligt war, haben wichtige Denkprozesse in
Gang gebracht. Besonders der intensive Austausch
mit KollegInnen aus anderen Disziplinen erlaubt, die
eigenen Haltungen/Neigungen klar zu erkennen und
möglichst radikal zu reflektieren.“
Marco Döttlinger,
Komponist
Komposition u. a. stART 2014 „no formation“
„Der ARGEkultur Salzburg gelingt es in ihren Theaterproduktionen immer wieder, jenes merkwürdige
Zwischenreich zu etablieren, in dem ein Terminus die
Bedeutung des anderen gewinnt: Privates – Öffentliches,
Leben – Tod, Kunst – Politik. Das Zweifeln und das
Zweifache überhaupt sind insofern wichtig, als das
10 JAHRE PRODUKTIONSHAUS ARGEKULTUR
Hin- und Hergeworfensein zwischen Privatem und
Öffentlichen, Kunst und Politik das Dazwischensein
ist, welches das Wesen künstlerischer Intervention
ausmacht. Intervenieren heißt, in die Gegenwart des
verhandelten Gegenstands selbst einzutreten. Ich freue
mich, ‚es‘ an eben diesem Ort wieder zu tun.“
Julius Deutschbauer,
Theatermacher, Autor, bildender Künstler
Inszenierung „Entschuldigung“, 2011
„ARGEkultur, ein besonderes Haus, getragen von
besonderen Menschen. Ein herzliches und flinkes Team,
das keine Mühen scheute, um die Vision meiner Arbeit
nach vollsten Kräften zu unterstützen. Kurz und gut –
WUNDERbar. Ich DANKE euch.“
Iris Heitzinger, Performancekünstlerin,
Tänzerin & Choreografin
Inszenierung „Blackbox“, 2010
„Once I was asked to imagine the ideal producer, so I
visualized a man and a woman instead of just one. That
is why I stepped in touch with ARGE when looking
for a production house for ,The Entertainer‘. I was a
young freelance artist who was about to develop his
first fulllength performance. I am forever thankful
to Markus and Conny for having trust in my work,
and accepting my art. They encouraged me to believe
in my way.“
Tomaž Simatovic,
Choreographer & Performance Artist
Inszenierung u. a. „The Entertainer“, 2012
„Meine Motivation und Herausforderung war, den
Bühnenraum so zu verändern, dass das Publikum nur
über die Musik und die Choreografie der MusikerInnen
den Inhalt erfährt. Die Zusammenarbeit mit der
ARGEkultur war dabei eine Freude. Ich habe absolutes
Vertrauen in meine Arbeit erfahren, so dass ich mich als
Choreografin einfach ausleben konnte.“
Mirjam Klebel,
Choreografin & Tänzerin
Inszenierung u. a. „Artfremd“, 2009
„Die ARGE war zur Zeit meiner zarten Anfänge ein
Ort, wo sich alles, was jung, motiviert und gänzlich
unbekannt war, ausgiebig ausprobieren konnte.
Ein wahrhaftiger Inkubator, wo wirklich alles
zusammenkam und auch zusammengebracht wurde.“
Georg Hobmeier, Darsteller, Choreograf & Dramaturg an
den Schnittstellen Tanz, Theater & Technologie
Inszenierung u. a. „Errors, glitches and other mistakes
in the life of an unredeemed technology lover“, 2012
„Ohne die ARGEkultur wäre der Teil der Freien
Theaterszene, der sich für die Sichtbarmachung von
unbequemen Stoffen und Themen in Salzburg engagiert,
einfach nicht vorstellbar. Besonderen Dank möchte ich
der kreativen PR-Arbeit aussprechen. Ich persönlich
schätze den offen-ehrlichen und stets inspirierenden,
kommunikativen Umgangston im Haus und freue mich
schon auf das nächste Projekt.“
Michael Kolnberger,
Regisseur & Künstlerische Leitung theater.direkt
Inszenierung u. a. „Monster zertrampeln
Hochhäuser“, 2015
115
„Ich wurde von der ARGEkultur zum Open Mind
Festival eingeladen, um mein Projekt ‚Auswärtsspiel‘
mit AsylwerberInnen in Salzburg zu inszenieren. Die
Unterstützung der ARGE und von Cornelia Anhaus
bei der Realisierung des Projektes ist, im menschlichen
sowie im organisatorischen Sinn, die engagierteste,
die ich jemals von einer Institution bisher erlebt habe.
Damit wurde für das Projekt, die TeilnehmerInnen
und ZuschauerInnen in Salzburg ein breiter Raum für
Meinungsfreiheit geschaffen, was genau das Gegenteil
der aktuellen Asylrealität in Österreich und Europa ist.“
Lina Maria Venegas,
Choreografin & Tänzerin
Inszenierung „Auswärtsspiel“, 2010
„Bereits vor Gründung meiner Kompagnie cieLaroque
arbeitete ich mit der ARGE zusammen. Seither
unterstützt und fördert die ARGEkultur meine Arbeit,
und die Zusammenarbeit funktioniert so schon fast 30
Jahre. Sowohl mit den Räumlichkeiten, in welchen wir
Höhen und Tiefen und so manche erinnerungswürdige
Anekdote erlebt haben, wie der Ideologie/Ausrichtung
fühle ich mich sehr verbunden.“
Helene Weinzierl,
Künstlerische Leitung cieLaroque
Inszenierung u. a. „habibi problem“, 2008
116
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
118
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Fotocredits
Cover Tätigkeitsbericht
Grafik © Annette Rollny
Seiten 1 und 3, alle Fotos
Vorstand, © Johannes Amersdorfer
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Seite 5
Daniela Gmachl, © Johannes Amersdorfer
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Seiten 14-15
Zeichnung ARGEkultur
Grafik © Annette Rollny
Seite 16-17
Publikum
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Seite 20
Seite 25
Kinderkulturwoche, Abschlussveranstaltung
3.4.2015
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Seite 27
Markus Grüner-Musil
© Joachim Bergauer
Seite 66
MitarbeiterInnen
© Wolfgang Lienbacher
Vorplatz ARGEkultur, Hausgeburtstag
3.10.2015
© Wolfgang Lienbacher
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Seite 10, links oben
Seite 21
„Monster zertrampeln Hochhäuser“ von Lukas Holliger
15.4.2015
© Bernhard Müller
Seite 7
Olivia Schierach
© Veronika Zangl
Seite 10, rechts oben
Magdalena Fraiß
© Johannes Amersdorfer
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Seite 11, rechts oben
Cornelia Anhaus
© Wolfgang Lienbacher
Seite 11, rechts unten
Eröffnungszeremonie Atelier Beirut
21.3.2015
© Nabil Ismail
Seite 13
Barrierefreier Umbau Studio
© Johannes Amersdorfer
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FOTOCREDITS
ARGEkultur
© Johannes Amersdorfer
Lizenz: Creative Commons BY-NC-SA-4.0
Seite 22
Ernst Molden (re) und der Nino aus Wien (li)
15.4.2015
© Wolfgang Lienbacher
Lizenz: Creative Commons BY-NC-SA-2.0
Seite 23
„Monster zertrampeln Hochhäuser“ von Lukas Holliger
15.4.2015
© Bernhard Müller
Seite 24
Dust Covered Carpet
20.3.2015
© Wolfgang Lienbacher
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Logo „Produced by“
© Stephan Brugger
Seite 31
Seite 35
Taschenopernfestival 2015 „Sirenen“
15.9.2015
© Johannes Amersdorfer
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Seite 37
„Close up“
12.10.2015
© Editta Braun
Seiten 39, 41
„Frankenstein“, Generalprobe
11.11.2015
© Mike Größinger
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119
Seite 43
Seite 53
Seite 44
Seite 55
Nayana Bhat „A Duet. Ein Solo“, Probe
20.7.2015
© Bernhard Müller
Plakat/Sujet Open Mind Festival 2015
Sujet © Hannah Gottschalk
Plakat © Janosch
Seite 46
Ausstellung Pepa Hristova „Sworn Virgins“
12.11.2015
© Mike Größinger
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Seite 48
Nayana Bhat „A Duet. Ein Solo“
17.11.2015
© Mike Größinger
Lizenz: Creative Commons BY-NC-SA-2.0
Seite 49, links oben
Trans*/Inter* Thementag
21.11.2015
Screenshot © Tobias Hammerle
Seite 49, rechts oben
Gin Müller & Gorji Marzban „Trans Gender Moves“
21.11.2015
Screenshot © Tobias Hammerle
Seite 49, links unten
Karaoke Bash
14.11.2015
Screenshot © Tobias Hammerle
Seite 49, rechts unten
Dillon
22.11.2015
© Mike Größinger
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120
„Krieg. Stell dir vor, er wäre hier.“ von Janne Teller
20.1.2015
© Markus Steinwender
„Joseph Fouché – Bildnis eines politischen Menschen“
6.2.2015
© Martin Brunnemann
Seite 57
„Romeo und Julia rebooted“
13.3.2015
© Mike Größinger
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Seite 58
Divadlo Studio tanca
31.3.2015
© Bernhard Müller
Seite 59
Seite 63
Blank Manuskript
29.5.2015
© Stevie Klinar
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Seite 65
Roter Salon mit Julian Nantes, Bernhard Eder und Peter Piek
29.5.2015
© Wolfgang Lienbacher
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Seite 66
Logo Digital Spring Festival
© Janosch
Seite 68
Logo Motzart Kabarett Festival
© Helmut Hütter
Seite 69
Alexander Gottfarb und Alex Deutinger
31.3.2015
© Bernhard Müller
Christine Prayon
8.2.2015
© Wolfgang Lienbacher
Lizenz: Creative Commons BY-NC-SA-2.0
Seite 60
Seite 70
Flyer Elektronikland 2015
© Stephan Brugger
Seite 61
Hausgeburtstag mit Attwenger, Ginga und Wanda
3.10.2015
© Wolfgang Lienbacher
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Seite 62
Ernst Molden (re) und der Nino aus Wien (li)
15.4.2015
© Wolfgang Lienbacher
Lizenz: Creative Commons BY-NC-SA-2.0
Familie Lässig „Neujahrskonzert“
28.5.2015
© Mike Größinger
Lizenz: Creative Commons BY-NC-SA-2.0
Seite 72
Poetry Slam
14.2.2015
© Mike Größinger
Lizenz: Creative Commons BY-NC-SA-2.0
Seite 73
Kritische Literaturtage
4.12.2015
© ARGEkultur Salzburg
Lizenz: Creative Commons BY-NC-SA-2.0
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2015
Seite 77
„Bitte ... Danke“, Theater und Workshop
9.7.2015, Probe
© Markus Grüner-Musil
Seite 78
„Leben zwischen Häusern“
19.5.2015
© Wolfgang Lienbacher
Lizenz: Creative Commons BY-NC-SA-2.0
Seite 79
Kinderkulturwoche 2015, Workshops
2.4.2015
© Wolfgang Lienbacher
Lizenz: Creative Commons BY-NC-SA-2.0
Seite 80
Hausgeburtstag, Attwenger
3.10.2015
© Wolfgang Lienbacher
Lizenz: Creative Commons BY-NC-SA-2.0
Seite 81
Shantel
7.12.2015
© Mike Größinger
Lizenz: Creative Commons BY-NC-SA-2.0
Seite 85
Dante Murillo
1.4.2015
© Bernhard Müller
Seite 88
Cover Quartalsprogramme und Rückseite
Grafik © Annette Rollny
Seite 91
Logo 10 Jahre ARGEkultur und Plakat Hausgeburtstag
Grafik © Stephan Brugger
Jubiläumspublikation „Produced by ARGEkultur 2005-2015“
Grafik © Julia Fink
Seite 89
A0-Platte mit dem Quartalsprogramm im Foyer der ARGEkultur
Grafik © Annette Rollny
Foto © Johannes Amersdorfer, Lizenz: Creative Commons
BY-NC-SA-4.0
Seite 92
Plakat „Monster zertrampeln Hochhäuser“
© Annette Rollny
Seite 93
Seite 83
Plakat „Sirenen“
© Annette Rollny
Taschenopernfestival 2015 „Sirenen“
15.9.2015
© Johannes Amersdorfer
Lizenz: Creative Commons BY-NC-SA-4.0
Seiten 84
Ausstellung Pepa Hristova „Sworn Virgins“
12.11.2015
© Mike Größinger
Lizenz: Creative Commons BY-NC-SA-2.0
FOTOCREDITS
Seite 95
Sammelplakate
© Stephan Brugger
Seite 96
Plakat/Sujet Open Mind Festival 2015
Sujet © Hannah Gottschalk
Plakat © Janosch
Plakate „Dillon“ und „Nayana Bhat“
© Stephan Brugger
Seite 97
Logo und Plakat zu den Kritischen Literaturtagen
© Annette Rollny
Folder Kabarett-Abonnement 2016
© Stephan Brugger
Seite 106
Jubiläumspublikation „Produced by ARGEkultur 2005-2015“
Grafik © Julia Fink
Plakat „Close up“
© Stephan Brugger
Seite 82
Sommerszene - Michael Moya - SEADs Bodhi Project 30.6.2015
© Bernhard Müller
Plakat „15. Salzburger Performancetage“
© Stephan Brugger
Plakat „Frankenstein“
© Reinhold Bidner
Plakat „Leck mich an den Salzburger Festspielen“
© Annette Rollny
Seite 94
Plakat „Joseph Fouché“
© Janosch
Plakat „Romeo und Julia rebooted“
© Janosch
121
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