Solaris Eine kosmische Groteske Choreographie Paula Scherf Tanz Marie-Laure Fiaux Dorothea Kriegl Ursula Nill Paula Scherf Romy Schwarzer Vielen Dank für die Unterstützung an Hochschule für Musik Köln Hotel Liebetegger TPZ Köln Beatrix Wilmes Freihandelszone Köln Michael Koeser FWT Köln Michael Rheinländer Arturo - Schauspielschule Björn Luithard BAV Köln Bernd Keul GVG Köln Maria Faust KVB Daniel Kress Beyerdynamic Suzanne und Guy Josek Andreas Keppeler Alexandra Oehler Georg Bungarten Johanna Sarre und unsere Kinder. Videokunst André Lehnert Bühne und Kostüme Judith Kehrle Licht Michel Arleth Kamera/Fotographie Oliver Staack Regieassistenz Angelika Schlaghecken Produktionsleitung Uwe John ist ein Kulturverein, der 2005 in Klagenfurt/ Österreich gegründet wurde, um mit neuen Finanzierungsmodellen unabhängiges Theater zu schaffen, das in Inhalt und Form eine „Erweiterung durch das Andersartige“ widerspiegeln soll. Ziel ist eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit anderen Kultur- und Theaterschaffenden im europäischen Raum. Das erste Projekt, welches vom Bundeskanzleramt in Wien mit einer Prämie für besonders wertvolle Theaterarbeit ausgezeichnet wurde, war eine Uraufführung des von Coop 05 dramatisierten Romans „Aug‘ in Auge“ von Tschingis Aitmatov. Das Stück befasste sich mit dem Thema „Entfremdung durch Krieg“ und wurde bisher an vier verschiedenen Orten in Deutschland und Österreich aufgeführt. Es war auch eingeladen zum Theaterfestival „Szene Europa“ an der Studiobühne Köln. Zusammen mit disdanceproject wurde 2008 das Theater-Tanz-Videoprojekt „Ein Bericht für eine Akademie“ nach Franz Kafka realisiert. Diese Arbeit wurde für den Kölner Theaterpreis 2008 nominiert. produziert von www.coop05.de [email protected] in Zusammenarbeit mit Grafik/Gestaltung: André Lehnert Regie Gerhard Roiß Kelvin Guido Renner Harey Susanne Kubelka Snaut Waldemar Hooge Sartorius Philipp Sebastian Berton André Lehnert Im Video Gibarian Thomas Ulrich Kommissar I Gerhard Roiß Kommissar II Uwe John Der junge Kelvin Finn Faust Seinen Sitz hat Coop05 in Köln und Klagenfurt. Susanne Kubelka und Gerhard Roiß repräsentieren die künstlerische sowie die Gesamtleitung des Vereins. Diese Produktion wurde gefördert durch K U L T U R S T I F T U N G M A T R O N G „Wenn man zwei Hände zusammenschlägt, entsteht ein Geräusch. Horch auf den Ton der einen Hand!“ Jap. Koan Gefühl und Verstand, Glaube und Vernunft, Spiritualität und Wissenschaft Weithin gelten diese Begriffspaare als Gegensätze. Eine bequeme, aber bizarre Arbeitsteilung hat sich etabliert. Hier die Experten für Erkenntnis-Fortschritt: hochspezialisierte Forscher, die den menschlichen Horizont weit über das sinnlich Erfahrbare ausgedehnt haben. Dort die Sachverständigen für das Selenheil: Theologen, Prediger und Gurus, die an altüberlieferte Weisheit erinnern. Seit der Aufklärung dominiert Ratio in der zunehmend verwissenschaftlichten Welt und nährt gleichzeitig eine unbehagliche Ahnung: Auch wenn das letzte Gen kartiert, der längste Elektronenbeschleuniger gebaut, die teuerste Weltraumstation installiert sein wird, bleiben wesentliche Fragen offen. Denn den Hunger nach Sinn kann wissenschaftlich-technische Forschung nicht stillen. Quelle: GEO | Wer erklärt uns die Welt? Ist es wahr, daß an einem Ort jenseits des Todes Uns jemand liebt und uns so erwartet, wie wir sind? Wellen eisiger Luft spülen über meinen Körper; Ich brauche einen Schlüssel, um zu den Menschen zurückzufinden. Ist es wahr, daß die Menschenwesen einander manchmal helfen Und man auch jenseits der Dreizehn glücklich sein kann? Manche Einsamkeit erscheint mir nicht behebbar; Ich spreche von der Liebe, ich glaube nicht mehr wirklich an sie. Michel Houellebecq Seit meiner Kindheit habe ich eine Vorliebe für Wissenschaft und Technologie, sie sind unbedingt notwendig für das Wohl des Menschen. Blicken wir aber nach innen, so ist dort, obwohl unser Kopf nicht gerade groß ist, noch viel Raum zu erforschen. So wäre es wohl der Anstrengung wert, die Hälfte unserer Energie nach außen und die andere Hälfte nach innen zu richten. Dalai Lama Eindringliche Beispiele zur getanzten und gesungenen Musik in der Natur bieten die Wale. Ihre Gesänge sind von einer Emotionalität, die schon manchen menschlichen Zuhörer betroffen gemacht hat, der ihnen des Nachts […] zuhörte, als höre er ein Lied seiner eigenen Spezies. […] Die Sounds, welche die Wale ausstoßen – ihre Musik -, sind differenzierter in Tonhöhe und Intensität als menschliche Sprache. Sie sind durchaus ein „Extra-Bonus“ der Natur, der biologisch und evolutionistisch nicht erklärt werden kann, […]. Die Sound-Sensibilität und Musikalität der Wale zeigt sich auch in ihrer Fortbewegungsart. Sie wandern in einem Dreier-Rhythmus: Mit einer betonten „Eins“ tauchen sie auf, und nach zwei weiteren, unbetonten Zählzeiten versinken sie wieder unter der Wasseroberfläche – beziehungsweise umgekehrt: Mit der betonten „Eins“ tauchen sie ein und schwingen sich während zweier unbetonter Taktschläge über eine dreimal so lange Unterwasserstrecke hinweg wieder dem Auftauchen entgegen. Jeder einzelne Prozess ist gegliedert in eine nach oben und unten geschwungene Dreierstruktur. Man könnte sagen, die Wale bewegen sich Walzer tanzend fort – aber nicht wie Menschen in der Horizontalen, sondern in der Vertikalen: von oben nach unten. Walzertanzend überwinden sie riesige Entfernungen Joachim-Ernst Berendt: Das dritte Ohr - Vom Hören der Welt, 1985 Die Apokalypse steht ins Haus. Wir Untiere wissen es längst, und wir wissen es alle […] So ist das Untier endlich der Ammenmärchen, der Utopien, paradiesischen Visionen und Heilsgeschichten überdrüssig geworden und hat sich ermannt, dem Unausweichlichen ins Gesicht zu sehen. Trost spendet jetzt die Nähe des Unheils, die Gewissheit, dass die Äonen des Ausharrens, der Vorbereitung, der rastlosen Vervollkommnung sich neigen und der Lohn entsteht: Das Ausleiden, das Ausgelittenhaben. Der wahre Garten Eden – das ist die Öde. Das Ziel der Geschichte – das ist das verwitternde Ruinenfeld. Der Sinn – das ist der durch die Augenhöhlen unter das Schädeldach geblasene, rieselnde Sand. Ulrich Horstmann: Das Untier 1983 Kelvin Weißt du, wir richten uns zugrunde indem wir Mitleid bekommen, Vielleicht stimmt das. Leiden gibt dem ganzen Leben ein finsteres und verdächtiges Aussehen. Aber ich erkenne es nicht an. Nein, ich werde es nicht. Das, was keine Notwendigkeit bedeutet für unser Leben, das soll ihm schaden? Nein, es schadet nicht. Schadet nicht. Schadet natürlich nicht. Weißt du Tolstoi, ich meine seine Qualen wegen der Unmöglichkeit, die Menschheit im Allgemeinen zu lieben. Wieviel Zeit ist nun seitdem vergangen? Ich bekomm es irgendwie nicht zusammen. Du musst mir helfen. Zum Beispiel: ich liebe dich…aber Liebe ist ein Gefühl, das man erleben kann, nur, man kann es nicht erklären. Erklären kann man Begriffe, aber man liebt das, was man verlieren kann. Sich selbst, eine Frau, die Heimat. Bis zum heutigen Tag waren die Menschheit, die Erde einfach unzugänglich für die Liebe. Vielleicht sind wir überhaupt nur hier, um zum ersten Mal Menschen als Grund zum Lieben zu empfinden. Wie starb Gibarian? Du hast es mir immer noch nicht erzählt. Snaut Ich werde es dir erzählen, später. Kelvin Gibarian starb nicht aus Furcht, er starb aus Scham. Ja! Scham! Das ist das Gefühl, das die Menschheit rettet.