SUPPLEMENT GUIDE PROTEINPULVER, KREATIN UND CO. – WAS FUNKTIONIERT WIRKLICH Jeder Kraftsportler befasst sich irgendwann auch mit Supplements (oder Nahrungsergänzungsmitteln). Die vielen chemischen Bezeichnungen der Inhaltsstoffe, die vielen Profis in den Magazinen die farbenfrohe Dosen und Pillen in die Kameras halten und nicht zuletzt das Fitnessstudio in dem zahlreiche der Produkte hinter der Theke aufgereiht sind, geben einem das Gefühl, dass man nicht richtig trainiert, wenn man nicht auch Supplements konsumiert. In diesem E-Book möchte ich Dir reinen Wein einschenken und Dir verdeutlichen, warum Supplements überbewertet sind. Ich will Dir aber auch die wenigen Supplements näher bringen die wirklich funktionieren. Falls Dir dieser kleine Supplement-Guide geholfen hat, solltest Du öfter auf meiner Seite Above and Beyond vorbeischauen, da ich dort alle fitnessrelevanten Themen behandle. Die Seite wird in der Regel wöchentlich aktualisiert (meist mittwochs) und bietet Dir Infos zu Training, Ernährung, Motivation, Testosteronoptimierung und Equipment. Schau also öfter mal vorbei! (Dies ist ein non-profit Guide. Daher wurde auf Produkt-Empfehlungen verzichtet und keine Affiliate-Links verwendet. Mein Tipp: Sieh Dir die Top-Produkte eines Supplements auf Amazon an und gebe den Namen des am besten bewerteten Supplements anschließend bei Google ein, um den günstigsten Lieferanten für die einzelnen Supplements zu finden.) ALLGEMEINES ZU SUPPLEMENTS Bevor wir intensiv einsteigen in die Welt der Supplements und die einzelnen Pulver, Pillen und Liquids unter die Lupe nehmen, gibt es ein paar allgemeine Dinge die man zuvor verstehen sollte. STELLENWERT VON SUPPLEMENTS Zunächst einmal möchte ich Dir die generelle Wahrheit über Supplements sagen: Supplements machen maximal 5% des Erfolgs aus Viel zu oft versprechen sich Anfänger eine regelrechte Wunderwirkung durch Pulver, Drinks, Riegel und Kapseln. Natürlich trägt die Werbung ihren Teil dazu bei, letztlich liegt es aber vor allem an einem selbst. Mit dem Internet sind inzwischen fast alle notwendigen Informationen jederzeit verfügbar. Zwar hat die Industrie mitgezogen und ihre eigenen Webseiten, Videos und Facebook-Pages erstellt, aber wenn man sich davon nicht blenden lässt und etwas tiefer gräbt, gelangt man auf die Seiten, die einem die Wahrheit über Supplements mitteilen. Und die simple Wahrheit ist, dass Supplements bei weitem weniger Bedeutung haben als die meisten glauben und als ihnen lieb sein wird. Für professionelle Bodybuilder sind 5% der Unterschied zwischen dem ersten Platz bei einem entscheidenden Wettbewerb und dem Scheitern während der Qualifikationsrunde. Für Hobbysportler oder sogar Anfänger bedeuten diese 5% jedoch so gut wie nichts. Falls Du also hoffst mit Supplements einfacher Dein Fitnessziel erreichen zu können, schneller abzunehmen oder mehr Muskeln aufzubauen, muss ich Dich enttäuschen. Falls Du jedoch Ernährung, Training, Regeneration und Lifestyle fast komplett ausgereizt hast und nun auf der Suche nach einer Möglichkeit bist, die letzten 5% aus Dir herauszuholen, dann sind Supplements das Richtige für Dich. STELLENWERT VON TRAINING, ERNÄHRUNG, REGENERATION UND LIFESTYLE Viele vergessen, dass es nicht nur um ein intensives Training geht wenn man abnehmen oder Muskelmasse aufbauen will. Es ist nicht der nächste Supersatz, das zusätzliche Gewicht beim Bankdrücken und der Extrakilometer beim Laufen die den Unterschied machen. Es sind Regeneration, Ernährung und Lifestyle. Wer intensiv trainiert, muss umso intensiver regenerieren, damit sich der Körper erholen kann. Wichtiger als der letzte Satz Deadlifts ist also die Erholung nach dem Training. Achte auf ausreichenden Schlaf, Deine allgemeine Gesundheit und Entspannungsmaßnahmen wie Massagen, Saunagänge und Meditation. Muskelwachstum kann nur erzeugt werden, wenn dem Stoffwechsel genügend Proteine zur Verfügung stehen. Abnehmen kann erreicht werden, wenn man weniger Kalorien konsumiert als man durch Training und Alltag verbrennt. Wie man sieht, ist die Ernährung ein entscheidender Faktor bei beiden Zielsetzungen. Auch unsere Lebensumstände nehmen Einfluss auf unseren Körper und unseren Geist. Wie stressig ist unser Job, wie sehr beansprucht uns die Familie, wie sehr unterstützen uns Freunde und wie leben wir im Allgemeinen? Wenn es um Erfolg beim Fitnesstraining geht, ist es also nicht bloß das Training. Achte daher auf: 1. Regeneration - Ohne Regeneration sind keine Fortschritte möglich 2. Ernährung – Ohne angemessene Ernährung gibt es weder Muskelaufbau noch Gewichtsverlust 3. Lifestyle – Unterschätze den Einfluss Deiner Lebensumstände nicht Zwar sollte das Training intensiv, progressiv und gut strukturiert sein, aber darüber hinaus sollte man die anderen Faktoren nicht vergessen. DIE INDUSTRIE UND DAS SUPERSPEEDMEGAPOWER-SUPPLEMENT Wenn ich sage, dass Supplements nur etwa 5% des Erfolgs ausmachen, aber alle Bodybuilder in den Interviews, der Trainer im Fitnessstudio und die Werbung in den Magazinen behaupten der neue Proteinkomplex erzeugt mehr Muskelpump als jemals zuvor, wem sollst Du glauben? Um diese Frage zu beantworten, musst Du Dir nur die Frage stellen, welche Motivation habe ich, wenn ich sage das Supplements nur 5% ausmachen und für die meisten Hobbysportler irrelevant sind und welche Motivation hat die Industrie das Gegenteil zu behaupten. Meine Motivation ist Information. Ich biete Dir diesen kostenlosen Guide im Austausch für Deine E-Mail Adresse an. Was ist wenn ich Dich belüge und Du findest es heraus? Wirst Du jemals wieder einen Artikel auf meiner Seite lesen? Wirst Du jemals ein Produkt kaufen, dass ich empfehle? Wirst jemals Deinen Freunden und Trainingskollegen raten sich meine Seite anzusehen? Die Motivation der Industrie ist das verkaufen ihrer Produkte. Würdest Du ihr Produkt kaufen, wenn sie ehrlich sagen, dass die Effekte kaum messbar sind? Würdest Du ihre Tabletten kaufen, wenn sie Dir sagen, dass Du auch alle Inhaltsstoffe durch eine natürliche Ernährung aufnehmen kannst? Natürlich möchte ich über meine Seite auch Geld verdienen. Aber zu welchem Preis? Mit falschen Informationen kann ich Dich einmal abzocken und sehe Dich danach nie wieder. Die Industrie zockt Dich einmal ab und benennt danach sein Produkt einfach um und beginnt von neuem mit ihrer Marketingmachinerie. Da die Industrie Millionen von Kunden weltweit und Milliarden von Dollar im Rücken hat, rechnet sich dieses System für sie. Aus „Super Protein“ wird „Mega Mass“, aus „Speed Recovery“ wird „Power Regain“. Der Name ändert sich, die Verpackung glänzt neu, aber der Inhalt bleibt gleich und ebenso die Tatsache, dass Supplements maximal 5% ausmachen. GENERELLE TIPPS ZU SUPPLEMENTS Keep it simple stupid (KISS) Natürlich vor künstlich Hast Du schon alles andere ausgereizt? Eines nach dem anderen probieren Nichts unter der Hand kaufen SUPPLEMENTS Im Folgenden findest Du die gängigsten Supplements aufgelistet. Ich habe sie so zusammengestellt, dass man entsprechend seines Leistungsgrades die passenden Supplements auswählen kann. Anfänger finden also alle notwendigen Nahrungsergänzungsmittel im Kapitel Supplements für Anfänger. Falls Du schon länger als 12 Monate trainierst und die Supplements für Anfänger bereits benutzt, kannst Du Dich je nach Zielsetzung unter Supplements zum Abnehmen oder Supplements zum Muskelaufbau umsehen. SUPPLEMENTS FÜR ANFÄNGER Die Zahl der sinnvollen Supplements reduziert sich für Anfänger auf maximal fünf. 1. 2. 3. 4. 5. Protein Weight Gainer Kreatin Omega 3 Vitamin D PROTEIN Proteinpulver ist das erste Supplement, an das man denkt, wenn man über Nahrungsergänzungsmittel spricht und das nicht ohne Grund. Funktion von Proteinen Proteine (auch als Eiweiß bezeichnet) gehören zu den Makronährstoffen und sind essentiell. Sie bestehen aus 20 unterschiedlichen Aminosäuren, die wiederum für unterschiedlichste Funktionen von Belang sind. Unter anderem sind sie der Grundbaustein menschlicher Zellen. Eiweiß ist also der Baustoff für die Muskelzellen. Der Körper kann Proteine nicht selbst speichern, weshalb eine Zufuhr von außen zwingend notwendig ist. Im Fitnesssport sind Proteine im Hinblick auf ihren Einfluss auf den Muskelmassenzuwachs bedeutsam. Natürliche Quellen für Proteine Um den Tagesbedarf zu decken muss nicht zwingend supplementiert werden. Verschiedene natürliche Proteinquellen können durchaus für die meisten Zielsetzungen ausreichend sein. Eier Von allen natürlichen Quellen haben Eiproteine die höchste biologische Wertigkeit. Das bedeutet, dass Eiproteine am besten vom Körper genutzt werden können. 100g Eier enthalten ca. 13g Eiweiß, wodurch man einen Bedarf von 2g/kg KG/Tag nicht komplett über Eier decken kann, aber in Kombination mit den folgenden Lebensmitteln sehr wohl. Fisch Vor allem Thunfisch und Lachs sind fantastische Eiweißquellen und sollten in keiner Ernährung fehlen. Thunfisch bietet ca. 22g Eiweiß pro 100g und Lachs ca. 19g pro 100g. Fleisch Fleisch ist für die meisten die Hauptquelle für Protein. Mageres Fleisch, wie Hühnchenbrust, liefert ca. 23g Eiweiß pro 100g. Aber auch Schwein, Rind und andere Fleischarten sollten nicht vernachlässigt werden. Käse Käse enthält sogar 27g Eiweiß pro 100g und sollte daher bei jeder Ernährung eine Rolle spielen. Quark Magerquark enthält vor allem Caseinprotein, aber auch ein wenig Whey (ca. 20%). Auf 100g Quark kommen insgesamt ca. 12g Eiweiß und das zu einem sehr günstigen Preis. Nebenwirkungen einer Proteinsupplementation Da überschüssige Proteine über die Nieren ausgeschieden werden ist bei Nierenerkrankungen und Leberschäden auf eine Supplementierung weitestgehend zu verzichten. Ansonsten kann es zu Verschlechterungen der Krankheitsbilder kommen. Für gesunde Menschen besteht für die Leber und Nieren kein Risiko, so lange darauf geachtet wird ausreichend Flüssigkeit zuzuführen. Langfristig kann eine überhöhte Eiweißzufuhr zu vermehrten Harnsäureablagerungen in den Gelenken führen. Dies begünstigt verschiedene rheumatische Erkrankungen wie Gicht und Arthritis. Diese Gefahr ist aber nur bei sehr hohen Dosierungen über einen längeren Zeitraum gegeben. Ein weiterer Grund auf eine Eiweißsupplementation zu verzichten, kann eine Laktoseintoleranz sein. Die Menschen die von sich selbst wissen eine Intoleranz gegenüber Milch- und Molkeeiweiß zu haben, sollten Sojaproteine ausprobieren. Einige wissen aber nicht, dass sie eine schwache Laktoseintoleranz mit sich herumtragen und sollten daher genau auf die Signale ihres Körpers ab Beginn einer Supplementation achten. Täglicher Bedarf Generell wird empfohlen ca. 1-2g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht und Tag zu sich zu nehmen. Die Empfehlungen können, je nach Zielsetzung, variieren. Bedarf bei Muskelmassenaufbau Natürlich bringt die alleinige Zufuhr von Eiweiß noch keinen Muskel zum Wachsen, aber der Wachstumsreiz, verursacht durch das Training, kann durch ein ausreichendes Angebot an Protein besser genutzt werden. Durch die Kombination mit einem strukturierten, dauerhaften und intensiven Training kann eine tägliche Eiweißzufuhr den Muskelmassenaufbau unterstützen und die Ernährung sinnvoll ergänzen. Bedarf bei Muskelmassenerhalt Auch der Erhalt der Muskelmasse benötigt eine dauerhaft ausreichende Proteinzufuhr. Wie bereits erwähnt, kann der Körper Eiweiße nicht speichern, weshalb er in einer Mangelsituation die körpereigenen Zellen, zunächst Muskelzellen, abbaut, um aus ihnen die benötigten Proteine zu gewinnen. Bedarf bei Gewichtsreduktion Muskelmassenerhalt während einer Gewichtsreduktion ist immens wichtig um den Grundumsatz zu erhalten. Ein erhöhter Muskelanteil bedeutet einen höheren Energiebedarf und einen höheren Kalorienverbrauch über den gesamten Tag hinweg. Der Erhalt der Muskelmasse während einer Gewichtsreduktion unterstützt daher die Gewichtsreduktion zusätzlich. Davon abgesehen bieten Proteine eine sättigende, fettarme und kohlenhydratreduzierte Nahrungsquelle, welche die Gewichtsreduktion unterstützt. Bedarf für Ausdauersportler Wird der Proteinbedarf des Körpers nicht ausreichend gedeckt, werden körpereigene Zellen abgebaut, um die essentiellen Nährstoffe aus ihnen zu gewinnen. Dies kann sich negativ auf Kondition, Ausdauer und die generelle sportliche Leistungsfähigkeit auswirken. Je nach Intensität der Ausdauerbelastungen sollte die Proteinzufuhr also beachtet werden. Bedarf - Überblick Zielsetzung Muskelmassenaufbau Muskelmassenerhalt Empfohlene Eiweißzufuhr 2g/kg KG/Tag 1,5g/kg KG/Tag Gewichtsreduktion (wenn trainiert wird) Ergänzung für Ausdauersportler Nichttrainierende 1,5g/kg KG/Tag 15% des Gesamtenergiebedarfs, aber mind. 1,5g/kg KG/Tag 1g/kg KG/Tag Die unterschiedlichen Arten von Eiweißpräparaten Eiweißpräparate sind nicht alle gleich. Es gibt insgesamt vier größere Gruppen von Eiweiß, die im Körper jeweils unterschiedliche Wirkungen zeigen. Casein Casein ist der Hauptbestandteil des Milchproteins. Es verweilt relativ lang im Verdauungssystem, wodurch es eine lang anhaltende, aber auch langsamer wirkende Proteinquelle darstellt. Diese lange Verweildauer entsteht, da Casein im Magen-Darm Trakt eine Art Gel bildet. Dies hat auch zur Folge, dass es sehr sättigend wirkt und den Blutzuckerspiegel konstant hält. Casein Einnahme Empfehlung Innerhalb einer Diät kann ein Shake (ca. 30g Eiweißpulver und 400ml Milch) mit Caseinprotein gut eine Mahlzeit ersetzen und eine Gewichtsreduktion unterstützen. Für Kraft- und Ausdauersportler kann es über den gesamten Tag und in der Nacht, während der Regeneration, permanent Proteine liefern und somit den Körper stetig mit Aminosäuren versorgen. Es ist daher sinnvoll Caseinshakes morgens und/oder abends zu sich zu nehmen. Whey (Molkenprotein) Wheyprotein ist, im Gegensatz zum Casein, ein schnellverdauliches Protein. Ca. eine Stunde nach der Einnahme erreichen die Aminosäuren-Werte im Blut ihren Peak. Und bereits eine halbe Stunde nach Einnahme befinden sich die ersten Aminosäuren im Blut. Dies liegt daran, dass Whey Protein eine sehr hohe biologische Wertigkeit hat und daher am schnellsten, von allen Proteinen, aufgenommen werden kann. Das Whey Protein wird in drei großen Gruppen angeboten: 1. Whey-Konzentrat Das Konzentrat hat einen stark variierenden Eiweißgehalt der zwischen 35% und 85% liegen kann. Neben dem eigentlichen Protein enthält es auch Fette, Laktose, Vitamine und Mineralstoffe. Es unterstützt dadurch die Stoffwechselprozesse im Körper insgesamt und das körpereigene Immunsystem. 2. Whey-Isolat Das Isolat hat einen höheren Protein-Anteil als das Konzentrat (90% bis 95%). Der Fett- und Laktoseanteil ist dementsprechend geringer. Ebenso sind Vitamin- und Mineralstoffzusätze vermindert. Es eignet sich daher als reine Proteinquelle. 3. Whey-Hydrolysat Hier sind Konzentrate oder Isolate die Ausgangbasis. Durch Hydrolyse werden die komplexeren Eiweißketten aufgespalten und zu kürzeren Ketten hydrolysiert. Die kürzeren Ketten können noch schneller vom Verdauungssystem verarbeitet werden und landen damit zügiger im Blut. Whey Einnahme Empfehlung Aufgrund seiner schnellen Verfügbarkeit ist Whey-Protein am besten geeignet für eine Supplementation direkt nach dem Training. Wer es während dem Training gut verträgt, kann bereits eine halbe Stunde vor dem Ende jeder Trainingseinheit mit der Einnahme beginnen. Eiprotein Der Hauptvorteil des Eiproteins liegt darin, dass es mit weniger Wassereinlagerungen verbunden ist. Eine verbesserte Muskeldefinition und Muskelhärte ist die Folge. Eiprotein hat eine etwas geringere biologische Wertigkeit als Whey-Protein, ist dafür aber gluten-, purin-, fructosefrei und sehr laktosearm. Eiprotein Einnahme Empfehlung Eiprotein kann sowohl morgens und abends als Bestandteil einer Mahlzeit genutzt werden als auch nach dem Training als Post-Workout-Meal und stellt die natürlichste tierische Quelle für Proteine dar. Sojaprotein Sojaeiweiß hat meist eine geringe biologische Wertigkeit und enthält nicht alle essentiellen Bestandteile tierischer Proteine. Der große Vorteil von Sojaprotein ist, dass es frei von Cholesterin, Gluten und Milchzucker ist. Zusätzlich ist der Kohlehydratanteil sehr gering, was bei einer Supplementierung mit dem Ziel der Gewichtsreduktion hilfreich ist. Sojaprotein Einnahme Empfehlung Auch Sojaprotein kann, durch den niedrigen Kohlehydratanteil, während einer Diät eine Mahlzeit gut ersetzen. Darüber hinaus ist es frei von tierischen Eiweißen und damit die erste Wahl für Vegetarier und Veganer. Die Einnahmeempfehlung ist hier ähnlich wie bei Casein. Für Kraftsportler ist also ein Shake morgens und/oder abends sinnvoll. WEIGHT GAINER Sinngemäß übersetzt bedeutet Weight Gainer nichts anderes als „Gewichtsaufbau“-Produkt. Weight Gainer sind also vor allem dann geeignet wenn man Gewicht aufbauen möchte. Die meisten Weight Gainer setzen sich aus einer Kohlenhydrat-Protein-Mischung zusammen. Einem Kohlenhydrat-Anteil von ca. 70% steht meist ein Protein-Anteil von ca. 30% gegenüber. In der Regel liegt der Fett-Anteil damit unterhalb von einem Prozent. Neben den Makronährstoffen beinhalten Weight Gainer meist auch nennenswerte Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen. Funktion von Weight Gainern Weight Gainer wurden hauptsächliche entwickelt, um bei einer Gewichtszunahme zu unterstützen. Dies ist auch der Grund, warum den meisten Hard-Gainern diese Nahrungsergänzungsprodukte empfohlen werden. Zusätzlich zu einer normalen und ausgewogenen Ernährung können Weight Gainer zu einem Kalorienüberschuss führen. Genau dieser Kalorienüberschuss ist für Hard Gainer wünschenswert. Damit Hard Gainer Masse aufbauen können, müssen sie deutlich oberhalb ihres Kalorienbedarfs Nahrung konsumieren. Diese immensen Mengen dauerhaft konsumieren zu können, fällt den meisten Menschen sehr schwer, weshalb Weight Gainer hier eine sinnvolle Alternative darstellen. Hinzu kommt, dass Weight Gainer ein ausgewogenes und fettarmes Makronährstoffverhältnis und qualitative hochwertige Komponenten liefern. Bestandteile von Weight Gainern Wie bereits erwähnt, sieht das Makronährstoffverhältnis bei Weight Gainern im Allgemeinen wie folgt aus: Kohlenhydrate Protein Fette 70% 30% < 1% Die Gesamtkalorienmenge ist dabei ungefähr dreimal so hoch wie bei Proteinshakes. 100g Weight Gainer enthalten in etwa 350kcal – 400kcal. Wichtigster Proteinbestandteil ist in der Regel das Whey Protein. Auch wenn die meisten Weight Gainer ein Proteingemisch (pflanzliche und tierische Quellen) aus Soja-, Casein- und Eiprotein beinhalten, ist doch das Whey Protein dominierend. Die Kohlenhydrate sind üblicherweise aus wenigen kurzkettigen (Glukose, Fruktose, Saccharose) und vielen langkettigen (Maltodextrin und Stärke) Kohlenhydratmolekülen aufgebaut. Wobei sie meist aus Abbauprodukten der Weizen- und Maisstärke gewonnen werden. Die wenigen vorhandenen Fette setzen sich primär aus ungesättigten Fettsäuren zusammen. Neben den Makronährstoffen zeichnen sich Weight Gainer durch Vitamin- und Mineralstoffzusätze aus. Übliche Vitaminzusätze bestehen aus den Vitaminen B1, B2, B6, Biotin, B12, Folsäure und Vitamin E. Die Mineralstoffzusätze beinhalten Calcium, Magnesium und Eisen und sind von Bedeutung, da beim Training viele dieser Mineralstoffe über den Schweiß verloren gehen. Verschiedene Produkte bieten zusätzlich noch nennenswerte Mengen an Kreatin oder BCAA’S. Low-Carb Weight Gainer Eine Ausnahme zu den üblichen Weight Gainern stellen Low-Carb Weight Gainer dar. Ihre Makronährstoffzusammensetzung unterscheidet sich deutlich von den meisten anderen Produkten die im Low-Fat Bereich einzuordnen sind. Diese Weight Gainer sind also auch geeignet wenn man sich nach Low-Carb Prinzipien ernährt. Für wen sind Weight Gainer geeignet Weight Gainer sind primär sinnvoll für Kraftsportler die Masse aufbauen wollen und Probleme haben die dafür notwendigen Kalorien über die alltägliche Ernährung zu konsumieren. Wie bereits angesprochen liefern Weight Gainer ein ausgewogenes und qualitativ hochwertiges Nährstoffangebot und können eine gesunde Ernährung für Hard Gainer durchaus effektiv ergänzen. Auch wenn Weight Gainer für Personen entwickelt wurden die an Gewicht, hauptsächlich Muskelmasse, zulegen wollen, so können sie auch im Rahmen einer Gewichtsreduktion eingesetzt werden, da sie sehr fettarm sind und damit eine Mahlzeit im Sinne der Gewichtsreduktion ersetzen können. Allerdings sollte man maximal eine Mahlzeit pro Tag durch einen Weight Gainer austauschen, da Supplements niemals eine gesunde und ausgewogene Ernährung komplett ersetzen können. Des Weiteren können auch Menschen mit einem hohen Kalorienbedarf, wie Profisportler, von Weight Gainern profitieren. Ist eine Supplementierung mit einem Weight Gainer sinnvoll In Hinblick auf eine Massenzunahme für Hard Gainer können Weight Gainer durchaus sinnvoll sein, da man durch sie einfacher einen Kalorienüberschuss erzeugen kann. Wer sich allerdings nicht zur Personengruppe der Hard Gainer zählt, kann getrost auf Weight Gainer verzichten. Eine Proteinsupplementation ist hier vollkommen ausreichend. Nebenwirkungen einer Supplementierung mit einem Weight Gainer Die üblichen Nebenwirkungen (Blähungen, Durchfall, Magen-Darm-Beschwerden) von Supplementen können auch hier bei individueller Unverträglichkeit auftreten. Eine spezielle Nebenwirkung von Weight Gainern entsteht, wenn mit der Supplementation kein strukturiertes und ausreichend belastendes Training einhergeht. Weight Gainer führen dann zu einer Gewichtszunahme aufgrund von vermehrter Fetteinlagerung. Weight Gainer Einnahmeempfehlungen Die erste Frage die in dem Zusammenhang auftaucht ist die Frage nach der sinnvollen Zufuhrmenge. Die Verzehrempfehlungen der Hersteller sind zwar als Orientierungshilfe geeignet, können aber nur repräsentativ gelten und sind daher nicht individuell für jeden gültig. Um die individuell benötigte Zufuhrmenge zu bestimmen, sollte man daher immer seinen genauen Kalorienbedarf kennen. Eine Möglichkeit diesen online zu berechnen findest du hier. Durchschnittlich 100g Weight Gainer enthalten dabei etwa 350kcal. Je nach Kalorienbedarf sind daher 1-3 Portionen täglich sinnvoll. Für Anfänger wird zu Beginn auch eine Kur empfohlen, ähnlich der Kreatinkur. Das bedeutet, man sollte zunächst ca. 6 Wochen mit einem Weight Gainer supplementieren und anschließend das Produkt für 1-2 Wochen absetzen. Nachdem sich der Stoffwechsel angepasst hat, kann dauerhaft supplementiert werden, sofern man mehr Masse aufbauen möchte. Die Einnahme kann generell bei den meisten Produkten mit Wasser oder Milch erfolgen, wobei Milch zusätzlich zur Kalorienbilanz beiträgt und damit den Effekt verstärkt. Ergänzend ist noch zu erwähnen, dass Kohlenhydrate und Proteine Wasser binden, weshalb die Wasserzufuhr generell erhöht werden sollte. KREATIN Kreatin kennen die meisten und viel zu oft glauben sie, dass es wahre Wunder vollbringt. Zwar wirkt Kreatin nachweislich, aber auch dieses Supplement bedeutet maximal 5% mehr Leistung. Physiologische Funktion Kreatin hat zwar auch einen Einfluss auf verschiedene Hirn- und Nervenfunktionen, aber vor allem große Bedeutung bei der Muskelkontraktion. Bei dieser wird ATP (Adenosintriphosphat) zu ADP (Adenosindiphosphat) umgewandelt. Um aus ADP wieder nutzbares ATP herzustellen, benötigt der Stoffwechsel Phosphat. Da Phosphat im Körper sehr flüchtig ist, wird es nur in kleinen Mengen als freies Phosphat gespeichert. Um größere Mengen zu generieren braucht der Körper Kreatin. Aus Phosphat und Kreatin wird nämlich das sogenannte Kreatinphosphat, welches dafür sorgt, dass weiteres Phosphat für die Muskelkontraktion zur Verfügung steht. Kreatin im Sport Eine Wirksamkeit des Kreatins ist sowohl bei Kraftleistungen, als auch bei Ausdauerleistungen zu beobachten. Im Kraftsport führt Kreatin nachweislich zu einer Zunahme der Maximalkraft. Darüber hinaus hat es auch einen direkten Einfluss auf die Zellregeneration, was die Regenerationsdauer beim Kraftsport als auch beim Ausdauersport verringert. Die verbesserte Stoffwechselsituation im Muskel führt also zu einer besseren Trainingsleistung während des Workouts und auch zu einer besseren Regenerationsfähigkeit nach dem Training. Deshalb können sowohl die Trainingsumfänge als auch die Intensitäten gesteigert werden. Wie viel Kreatin benötigt man? Der Körper selbst produziert, bei einem gesunden Menschen, ausreichend Kreatin um alle Stoffwechselfunktionen aufrecht zu erhalten. Bei einem erwachsenen Menschen werden ungefähr 120-150g Kreatin, hauptsächlich in der Muskulatur, gespeichert. Da ca. 1-2% des Kreatins am Tag über die Nieren (als Kreatinin) ausgeschieden wird, benötigt der Organismus am Tag nur ca. 2-4g neu zugeführtes oder synthetisiertes Kreatin. Da die Menge an Kreatin, die der Körper nicht benötigt, direkt wieder über die Nieren ausgeschieden wird, ist eine Überdosierung erst bei immensen Mengen (>20g/Tag) möglich. Aus diesem Grund ist es daher vollkommen unproblematisch ca. 3-4g zusätzlich pro Tag zuzuführen. Da der Bedarf bei Profisportlern und Bodybuildern sowieso erhöht ist, wird diese Menge die Nieren kaum zusätzlich belasten. Natürliche Quellen für Kreatin Fisch und Fleisch sind die Hauptquellen für Kreatin, wobei die Konzentration allerdings sehr niedrig ist. Im Durchschnitt enthalten 1kg Fisch oder Fleisch etwa 3-5g Kreatin, dieser Wert sinkt auch noch, je nachdem wie lange und auf welche Art das Fleisch oder der Fisch behandelt und gelagert wurden. Vergleicht man beispielsweise rohen Schinken mit Schinken der gepökelt und getrocknet (für ca. 1 Jahr) wurde, stellt man fest, dass der Kreatingehalt durch das Pökeln um ca. 75% gesunken ist. Dies bedeutet, dass man zusätzlich zur gewohnten Ernährung noch ca. 1kg Fleisch oder Fisch verzehren sollte, um den Kreatinbedarf decken zu können. Ernährt man sich fleisch- und fischarm oder ist sogar Vegetarier, so kann ein Teil des Kreatinbedarfs über Milchprodukte gedeckt werden. Pflanzliche Nahrung enthält keine signifikanten Mengen an Kreatin, weshalb hier definitiv zur Ergänzung geraten werden sollte. Nachteile und Nebenwirkungen einer Supplementation Nebenwirkungen treten bei gemäßigter Zufuhr und bei gesunden Menschen nicht auf. Ein Gutachten der EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) von 2004 stufte die tägliche Einnahme von 3g Kreatin als risikofrei ein. Es sollte allerdings darauf geachtet werden, eine ausreichende Flüssigkeitsmenge zu sich zu nehmen, da die Einlagerung von Kreatin Wasser benötigt. Ein Effekt der sich nach dauerhafter Einnahme einstellt ist aber, dass der Körper die Produktion des körpereigenen Kreatins, aufgrund der vermehrten Zufuhr, drosselt. Wer also dauerhaft ergänzt, hat unter dem Strich annähernd dieselbe Menge an Kreatin im Körper zur Verfügung. Aus diesem Grund ist es ratsam Kreatin nur für wenige Wochen und Monate zu ergänzen und anschließend eine Ruhephase einzulegen, damit der Körper die eigene Produktion wieder hochfährt. An einigen Stellen wird empfohlen zunächst eine hochdosierte Aufladephase durchzuführen, bei der man ca. eine Woche lang bis zu 20g Kreatin zuführt. Bei dieser hohen Dosierung kann es vereinzelt zu Nebenwirkungen wie Blähungen, Durchfall, einer Gewichtserhöhung, aufgrund der vermehrten Wassereinlagerung, Magen- und Muskelkrämpfen kommen. Neben diesen Nebenwirkungen ist auch der eigentliche Sinn der Aufladephase kritisch zu beurteilen. Dennoch gibt es Sportler die gute Erfolge damit verbuchen konnten. Kreatineinnahme Kreatineinnahme ohne Ladephase Bei einer Einnahme von 3-4g pro Tag wurde bei gesunden Menschen noch von keinen Nebenwirkungen berichtet. Man führt dem Körper dabei etwas mehr Kreatin zu, als er benötigt und hat mehr Energie für das Training und kürzere Regenerationszeiten. Allerdings gibt es einige Stimmen, die davon berichten, dass der Effekt bei dieser Strategie der Einnahme nicht so groß sei, wie der Effekt bei einer Einnahme mit Aufladephase. Kreatineinnahme mit Aufladephase Bei einer Einnahme mit Aufladephase werden ca. 20g Kreatin pro Tag für 7 Tage empfohlen. Die Idee dahinter ist, die körpereigenen Kreatinspeicher komplett zu füllen. Anschließend wird nur noch 3-4g täglich zugeführt. Bei Einnahmen großer Mengen kann es vereinzelt zu Verdauungsproblemen kommen, wie Blähungen oder Magenbeschwerden. Diese Nebenwirkungen sind aber sehr selten. Viele schwören auf den Nutzen einer Aufladephase, andere wiederum halten sie für überflüssig. Einige Studien konnten zeigen, dass der Körper nur so viel Kreatin aufnehmen kann, wie er auch zuvor verbraucht hat, was gegen eine Aufladephase spricht, dennoch geben viele an, Erfolge mit einer Aufladephase zu erleben, die sie ohne nicht erzielt haben. Kreatineinnahme mit Semi-Aufladephase Eine mögliche Alternative zur Diskussion um eine Aufladephase oder keiner, bietet die Streckungsmethode (Semi-Aufladephase). Hierbei werden für die ersten 10 Tage je 10g Kreatin zugeführt. Anschließend wechselt man auf die niedrigere Dosierung von 3-4g/Tag. Diese Herangehensweise bietet für einige die gleichen Vorteile der normalen Methode mit Ladephase, aber bei besserer Verträglichkeit. Dauer der Kreatineinnahme Die körpereigene Kreatinproduktion wird heruntergefahren, sobald man dem Körper regelmäßig Kreatin von außen zuführt. Dieser Effekt führt zu einem sinkenden Gesamtkreatinspiegel und tritt in der Regel nach 6-8 Wochen merklich auf. Es ist daher ratsam Kreatin nie dauerhaft einzunehmen, sondern immer nur als „Kur“. Das bedeutet, ob man nun Kreatin mit oder ohne Ladephase zuführt, dass man die Einnahme immer auf einen Zeitraum von 6-8 Wochen beschränken sollte. Anschließend setzt man es für 1-2 Wochen ab, um den Körper wieder zur Synthese von körpereigenem Kreatin anzuregen. Responder und Non-Responder In einigen Fällen wurde auch von sogenannten „Non-Respondern“ berichtet. Bei diesen stellt sich trotz erhöhter Kreatinzufuhr kein oder nur ein geringer Effekt ein. Ursache kann zum einen die spezifische Genetik sein, zum anderen aber auch die Ernährung. Wer sich bereits auf natürliche Art und Weise mit einer großen Menge an Kreatin eindeckt, wird weniger Effekte durch eine zusätzliche Supplementierung erfahren als beispielsweise ein Vegetarier. Generell sind, aus physiologischen Gesichtspunkten, Kreatinprodukte zu bevorzugen die Kreatinmonohydrate enthalten. Bei Non-Respondern macht es aber Sinn Produkte zu testen, die Kreatin in anderer Form anbieten (Kreatin-Ethyl, Kreatin-Alkalyn). Hier heißt es ausprobieren und die eigenen Reaktionen auf die Produkte aufmerksam zu beobachten und kritisch zu hinterfragen. Kreatinwirkstoffe Die Inhaltsstoffe verschiedener Produkte variieren stark, wobei jeder seine Vor- und Nachteile aufweist. Kreatin-Monohydrat Der bekannteste Inhaltsstoff ist das Monohydrat und die meisten Produkte bestehen daraus. Es ist die einfachste Kreatinverbindung, aufgebaut aus fast 90% nutzbarem Kreatin. Vorteile: Gute und nachgewiesene Wirksamkeit Geschmacksneutral Preisgünstig Nachteile: Nur in Pulverform erhältlich Führt zu starken Wassereinlagerungen (problematisch in der Definitionsphase) Vereinzelt wurde von Magen- und Verdauungsbeschwerden berichtet Es gibt Non-Responder Kreatin Monohydrate mit Kohlenhydratzusätzen Es handelt sich hierbei um Monohydrate, mit Kohlenhydraten ergänzt. Vorteile: bietet alle Vorteile reiner Monohydrate Kein vermischen mit anderen Shakes mehr notwendig Liefert zusätzliche Kalorien in der Aufbauphase oder für Hardgainer Nachteile: Teurer als reine Monohydrate Hoher Kohlenhydratanteil muss in der Kalorienbilanz berücksichtigt werden (Definitionsphase) Alkalysches Kreatin („Krea-Alkalyn“) Es besteht meist aus Kreatin und Natriumhydrogencarbonat, wodurch die Wassereinlagerungen reduziert werden. Vorteile: Bietet alle Vorteile der Monohydrate Weniger Wassereinlagerungen Angeblich bessere Verträglichkeit Nachteile: Hoher Preis Weniger Gewichtszunahme in der Aufbauphase oder für Hardgainer Bessere Verträglichkeit nicht erwiesen Kreatin-Ethyl-Ester Dies sind Kreatinverbindungen die mit einer Base verestert wurden. Auch diese Verbindung soll verminderte Wassereinlagerungen bewirken. Vorteile: Alle Vorteile der Krea-Alkalyn Nachteile: Alle Nachteile der Krea-Alkalyn Andere Produkte Sind zum Beispiel Kreatin-Produkte mit AKG (Alpha-Keto-Glutarat) oder „Creatin-X6“ von Frey Nutrition. OMEGA 3 FETTSÄUREN Omega 3-Fettsäuren oder Fischölkapseln sind in jedem Drogeriemarkt zu finden und haben für Sportler und Nicht-Sportler gesundheitliche Vorteile. Was ist Omega 3 Omega 3 ist eine Bezeichnung für Fettsäuren. Je nachdem wie diese Fettsäuren aufgebaut sind spricht man von gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren. Omega 3-Fettsäuren sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Weitere mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle spielen, sind Omega 6-Fettsäuren. Der Unterschied zwischen Omega 3- und Omega 6-Fettsäuren ist lediglich die Position einer Kohlenstoffdoppelbindung in der Struktur dieser Fettsäuren. Bei Omega 3 liegen die Doppelbindungen an dritter Stelle, bei Omega 6 folglich an sechster. Generell sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren essentiell und können nicht vom eigenen Körper synthetisiert werden. Besondere Bedeutung erhalten vor allem die folgenden Vertreter: Alpha-Linolensäure, Eicosapentaensäure (EPA) und Decosahexaensäure DHA) Funktion Omega 3 Omega 3-Fettsäuren werden viele Funktionen zugeschrieben. Durch ihre Beteiligung an der Proteinsynthese sind sie in fast alle Stoffwechselprozesse direkt oder indirekt involviert. Besonders deutlich fällt ihr Einfluss aber auf das Herz-Kreislauf-System aus. Durch eine ausgewogene Omega 3 Versorgung werden instabile Gefäße stabilisiert, Herzrhythmusstörungen vorgebeugt, die Blutfließeigenschaften verbessert und das Arteriosklerose Risiko vermindert. Des Weiteren wird die Blutzusammensetzung, durch den unmittelbaren Einfluss auf die Triglyzeride, den Einfluss auf den LDL-/HDL-Cholesterinspiegel und die Blutgerinnung optimiert. Omega 3 - Omega 6 Verhältnis Die angesprochenen Funktionen können aber nur optimal erfüllt werden, wenn das Verhältnis zwischen Omega 3- und Omega 6-Fettsäuren ausgeglichen ist. Früher ging man davon aus, dass ein optimales Verhältnis bei ca. 6:1 bis 4:1 (zu Gunsten von Omega 6-Fettsäuren) liegen würde, wobei neuere Untersuchungen darauf schließen lassen, dass es eher bei 2:1 bis 1:1 liegt. Da das Verhältnis durch die Ernährung bei den meisten Menschen eher bei 10:1 bis 20:1 liegt, kann man aber in jedem Fall davon ausgehen, dass der durchschnittliche Mensch in den westlichen Industrieländern zu wenig Omega 3-Fettsäuren aufnimmt. Omega 3 zum Muskelaufbau Denn Einfluss auf die Proteinsynthese habe ich bereits angesprochen. Zusätzlich hat ein ausgewogenes Omega-Fettsäureverhältnis positive Auswirkungen auf die Hormonbildung und wirkt stimulierend auf unterschiedliche Wachstumshormone. Hinzu kommt der Effekt auf das Herz-Kreislaufsystem, welcher aufgrund der daraus resultierenden optimierten Nährstoffversorgung der Zellen, zu einer kürzeren Regenerationszeit und zu einer erhöhten allgemeinen Leistungsfähigkeit führt. Neuere Erkenntnisse lassen sogar vermuten, dass ein ausgeglichenes Fettsäureverhältnis ebenfalls den Testosteronspiegel positiv beeinflusst und Muskelkater vermindern kann. Omega 3 zum Fettabbau Im Tierversuch konnte bewiesen werden, dass eine Supplementation mit Omega 3-Fettsäuren zu einer Gewichtsreduktion durch einen beschleunigten Fettabbau führen kann. Ob die mit Ratten erzielten Ergebnisse aber auf den Menschen übertragbar sind konnte noch nicht eindeutig geklärt werden. Fakt ist, dass Omega 3-Fettsäuren definitiv keine negativen Auswirkungen auf den Fettabbau haben. Bedarf Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) empfiehlt je 250mg EPA und DHA pro Tag und ca. 1g – 1,5g Alpha-Linolensäure, also ca. 2g Omega 3 pro Tag, was bei einer normalen Kalorienzufuhr ungefähr 0,5% der Gesamtkalorien pro Tag ausmacht. Andere Quellen sprechen von bis zu 9g Omega 3 pro Tag, eine Menge für die mind. 4x/Woche Fisch auf dem Tisch stehen oder ca. 18 Fischölkapseln pro Tag supplementiert werden müssten. Man erkennt sehr schnell, dass die Empfehlungen stark variieren, je nachdem welche Quelle man heranzieht. Die häufigste Empfehlung dabei ist, dass ca. 3g/Tag ausreichend sind. Natürliche Quellen von Omega 3 Wer sich fischreich ernährt, kann den Omega 3 Bedarf auf natürliche Art decken. Zusätzlich zu Lachs, Makrele, Thunfisch und Hering sollte vor allem Fleisch von Weidetieren aus natürlicher Haltung gegessen werden. Diese weisen nämlich ein deutlich günstigeres Fettsäureverhältnis auf. Ebenso enthalten verschiedene Algen und Pflanzenarten/-öle viel Omega 3, wie Leinsamen/-öl, Rapsöl, Walnussöl und Sojaöl. Wer seinen Omega 3 Bedarf nur durch Pflanzen und deren Öle abdecken will, steht vor dem Problem, dass er zwar ausreichend Alpha Linolensäure, aber nicht ausreichend EPA und DHA zu sich nimmt. Letztere können nur durch tierische Quellen in einer bedarfsgerechten Menge zugeführt werden. Tierische Butter liefert nahezu das perfekte Fettsäureverhältnis, aber auch viele gesättigte Fettsäuren, weshalb man auch hier nur in Maßen zugreifen sollte. Nebenwirkungen einer Supplementation Bei einer Zufuhr von bis zu 3g/Tag wurde bei gesunden Menschen noch nicht von Nebenwirkungen berichtet. Mengen darüber können unter anderem zu Durchfall und vorübergehendem LDL Cholesterinanstieg führen. In einigen Fällen wurde auch von Auswirkungen auf die Blutgerinnung (Indiz: Nasenbluten) und die Psyche (Depressionen, Manie) berichtet. Dauerhafte Einnahmen von mehr als 3g sind daher nicht empfehlenswert. Während einer intensiveren Trainingsphase kann aber ähnlich einer Kreatinkur für einen gewissen Zeitraum (4-6 Wochen) mehr konsumiert werden, sofern man diese Mengen individuell verträgt und keine der eben genannten Nebenwirkungen auftreten. Omega 3 Einnahmeempfehlungen Wer seine Omega 3 Fettsäure-Zufuhr über Pflanzenöle verbessern möchte, sollte darauf achten die Öle nicht zu stark zu erhitzen, da hohe Temperaturen dazu führen, dass die Fettsäuren zerfallen und ihre Wirksamkeit verlieren. Also lieber länger und weniger heiß braten. Wer supplementieren möchte kann 3x1g/Tag zuführen. Morgens, abends und trainingsnah jeweils 1g decken den Tagesbedarf und versorgen den Stoffwechsel stetig und bedarfsgerecht. VITAMIN D Vitamin D nimmt eine Sonderstellung unter den Vitaminen ein. Vitamin D ist nämlich streng genommen kein Vitamin und kann vom Körper selbst gebildet werden. Was ist Vitamin D Die Untergruppe der D-Vitamine nimmt eine Sonderstellung innerhalb der Gruppe der Vitamine ein. Sie besteht hauptsächlich aus Vitamin D2 (Ergocalciferol) und Vitamin D3 (Cholecalciferol) und gehört zu den fettlöslichen Vitaminen. Vitamin D ist das einzige Vitamin, welches nicht zwangsläufig mit der Nahrung aufgenommen werden muss. Auch die Eigenschaften dieser Vitamin-Gruppe ähneln eher denen der Steroidhormone, weshalb sie eigentlich keine Vitamine sind. Vitamin D kann zwar auch mit der Nahrung zugeführt werden, aber ca. 75% - 90% erhält der Mensch durch Eigensynthese, ausgelöst durch die UV-Strahlung der Sonne. Funktion von Vitamin D Vitamin D hat Einfluss auf viele verschiedene körperliche Funktionen. Es spielt zum Beispiel eine wichtige Rolle bei der Knochen-, Zahnbildung, der Regulierung des Nerven-, Immun-, HerzKreislaufsystems und beeinflusst den Kalzium-Spiegel. Ein Vitamin D Mangel kann daher weitreichende Folgen haben, wie Osteoporose, Rachitis, Diabetes, Rheuma, Multiple Sklerose und Autoimmunerkrankungen. Für Sportler ist vor allem der Einfluss auf den Testosteronspiegel von Bedeutung. Studien konnten zeigen, dass eine erhöhte Bestrahlung mit UV-Licht, und der damit verbundene Anstieg des Vitamin-D-Spiegels, die sportliche Leistungsfähigkeit erhöhen konnte. In diesem Zusammenhang beobachtete man einen Anstieg der Muskelkraft, der Ausdauer und sogar eine stimulierende Wirkung auf das Muskelwachstum. Bedarf an Vitamin D Die DGE empfiehlt ca. 5µg/Tag mit der Nahrung zu sich zu nehmen. Für Sportler macht es aber auch Sinn bis zu 10µg/Tag einzunehmen. Natürliche Quellen von Vitamin D Natürliche Nahrungsquellen für Vitamin D sind vor allem Fisch und Milchprodukte. Allerdings ist der Gehalt, je nach Aufzucht und Herstellungsprozess, sehr variabel. Einen guten Gehalt an Vitamin D liefern aber in der Regel, Lachs, Makrele, Thunfisch, Hering, Sardine, Milch, Joghurt und Pilze. Hering Aal Forelle Lachs Champignons Thunfisch Vitamin D Gehalt [µg/100g] 40,5 37,5 33 24 24 9 Steinpilze Hühnerei Butter Milch 8 2,9 1,2 1,1 Nebenwirkungen einer Supplementation mit Vitamin D Bei sachgemäßer Anwendung wurde bisher von keinen Nebenwirkungen berichtet. Problematisch ist eine vermehrte Zufuhr nur, wenn bereits eine Vorerkrankung besteht. Deshalb sollte eine Supplementation bei folgenden Erkrankungen mit einem Arzt abgesprochen werden: Sarkoidose, Tuberkulose, Schilddrüsenerkrankungen, Karzinome, Lymphome, Leberund Nierenerkrankungen Vitamin D Einnahmeempfehlungen Konservative Methode Da in den Wintermonaten die Synthese durch die niedrige Sonneneinstrahlung erniedrigt ist, wird empfohlen nach den Sommermonaten die Supplementation sukzessive zu steigern. Nach den Wintermonaten ist sie dementsprechend wieder sukzessive zu verringern, bis sie in den Sommermonaten wieder bei 0 ist. Konkret: Nach den Sommermonaten beginnt man mit 500IU (international units)/Tag und steigert sich bis zu 2000IU/Tag in Winter. Die konservative Methode richtet sich nach den Empfehlungen der Hersteller, die aus rechtlichen Gründen sowieso immer sehr niedrig angesetzt werden, damit definitiv keine Nebenwirkungen auftreten können. Aggressive Methode Bei der aggressiven Methode empfiehlt man die doppelte bis dreifache Dosis anzuwenden. Das bedeutet konkret: Man beginnt mit 1000IU/Tag und steigert sich auf ca. 5000IU/Tag Die aggressive Methode macht für Sportler und bei starken Mangelsituationen Sinn, wobei man aber immer eigenverantwortlich auf mögliche Nebenwirkungen achten sollte. SUPPLEMENTS ZUM ABNEHMEN Generell nimmt man ab, indem man mehr Kalorien verbrennt als man konsumiert. Wenn man Supplements ergänzt, nimmt man logischerweise zusätzliche Kalorien zu sich und behindert daher das Abnehmen. So zumindest sieht die Theorie aus. In der Praxis stellt sich dieser Zusammenhang aber etwas komplexer dar. Es gibt Spurenelemente, Mineralstoffe, Aminosäuren, Fette und Kohlenhydrate ohne die der Körper nicht einwandfrei funktionieren kann. Ohne diese Nährstoffe könnten bestimmte Stoffwechselprozesse nicht optimal ablaufen. Nehmen wir einmal an jemand konsumiert zu wenig Vitamin D. Vitamin D hat viele Funktionen, aber eine davon ist die Proteinbiosynthese. Ohne Vitamin D kann also diese Synthese von Proteinen nicht effektiv ablaufen. In der Folge wird die Muskulatur nicht optimal regeneriert, erhalten oder aufgebaut. Eine optimale Proteinbiosynthese würde aber eine Gewichtsreduktion unterstützen, da wir durch mehr Muskelmasse unseren Grundumsatz erhalten und so im Alltag mehr Kalorien verbrennen. Auf die gleiche Art und Weise gibt es viele andere Supplements, die eine Rolle bei der Gewichtsreduktion spielen und beachtet werden sollten. WELCHE SUPPLEMENTS SOLLTE MAN BEIM ABNEHMEN VERWENDEN ? Sinnvoll sind die bereits erwähnten Supplements für Anfänger. Proteinpulver macht Sinn, um die Muskulatur während der Diätphase zu erhalten. Weight Gainer machen als Ersatz für eine vollwertige Mahlzeit Sinn. Omega 3 Fettsäuren normalisieren den Cholesterinspiegel und haben Einfluss auf den Fettstoffwechsel. Vitamin D ist wichtig bei der Proteinbiosynthese und der Synthese von Testosteron. Das einzige Supplement für Anfänger, das beim Abnehmen nur wenig sinnvoll ist, ist Kreatin. Zwar kann man mit Kreatin intensiver trainieren, aber bei einer Gewichtsreduktion ist dies für Freizeitsportler zu vernachlässigen. WELCHE SUPPLEMENTS SIND BEIM ABNEHMEN GELDVERSCHWENDUNG? Im Prinzip alle Supplements, die ich nicht bereits im Kapitel Supplements für Anfänger vorgestellt habe. Viele haben aber bestimmt schon von L-Carnitin gehört, wenn es um Supplements zum Abnehmen geht. Daher will ich nun etwas spezieller darauf eingehen. L-CARNITIN L-Carnitin ist eine natürliche Verbindung aus den Aminosäuren Lysin und Methionin. Da diese Verbindung eine entscheidende Rolle im Fettstoffwechsel einnimmt, gilt es als Nahrungsergänzungsmittel für Abnehmwillige. So lange genügend Methionin und Lysin vorhanden ist, kann der Körper L-Carnitin in ausreichenden Mengen selber synthetisieren. Bei der Synthese werden allerdings auch verschiedene Cofaktoren, wie Vitamin C, Vitamin B6, Niacin, Folsäure und Eisen benötigt. Im Körper eines gesunden Menschen findet man ca. 20g – 25g Carnitin, vor allem in der Skelettund Herzmuskulatur. Funktion von L-Carnitin L-Carnitin dient als Rezeptormolekül in Zellorganellen (z.B. Mitochondrien). In Kombination mit Coenzym A können Fettsäuren an L-Carnitin gebunden werden und so durch die Mitochondrienmembran transportiert werden. Entscheidend ist hierbei, dass die Fettsäuren zunächst an L-Carnitin gebunden werden müssen, ein Prozess der viele andere Wirkstoffe benötigt (z.B. das Enzym Lipase). Darüber hinaus wird L-Carnitin eine stärkende Funktion auf das Immunsystem, die Konzentrationsfähigkeit und die Sauerstoffversorgung nachgesagt. L-Carnitin zum Fettabbau Genau hier soll L-Carnitin seine Wunderwirkung entfalten. Zwar ist die Funktion von L-Carnitin im Fettstoffwechsel eindeutig bewiesen, aber einen signifikanten Effekt einer Supplementation auf die Fettverbrennung konnte bisher in keiner einzigen Studie glaubhaft nachgewiesen werden. Sobald der Körper eine ausreichende Konzentration an L-Carnitin aufweist, funktioniert der Fettsäuretransport bereits maximal effektiv. Eine höhere L-Carnitin Konzentration ändert daran nichts. Bedarf an L-Carnitin Der Bedarf an L-Carnitin liegt bei ca. 0,3mg/kg Körpergewicht. Bei 80kg wären das also ungefähr 240mg/Tag. Von dieser Menge werden bei einem gesunden Menschen in etwa 20g/Tag mit den Nieren ausgeschieden. Ein erhöhter Bedarf liegt lediglich bei professionellen Ausdauersportlern vor, die in etwa die doppelte bis dreifache Menge benötigen. Natürliche Quellen von L-Carnitin Rindfleisch Schweinefleisch Geflügelfleisch Käse L-Carnitin [in mg/100g] 60 – 120 25 5 – 30 3,5 Vollmilch Butter Hühnerei Reis, Kartoffeln Gemüse Obst 3,3 0,5 0,015 0,014 weniger als 0,005 weniger als 0,002 Ist eine Supplementation mit L-Carnitin notwendig? Bei einer normalen und ausgewogenen Ernährung nehmen wir ca. 200mg – 300mg L-Carnitin täglich zu uns. Eine Menge die den Bedarf für die meisten Menschen problemlos deckt. Bei einigen Lebensmitteln ist die biologische Verfügbarkeit zwar gering (50 – 80%), aber dennoch reichen die natürlichen Quellen aus, um keine Mangelsituation entstehen zu lassen. Über dem Bedarf zuzuführen ist wenig sinnvoll, da diese Mengen gleich wieder ausgeschieden werden bzw. mittelfristig dadurch reguliert werden, dass der Körper die Eigensynthese herunterfährt. Eine Supplementation macht daher nur Sinn, wenn eine Mangelsituation besteht. Diese könnte zum einen durch eine einseitige oder fleischarme Ernährung (Vegetarier, Veganer) oder zum anderen durch eine extreme und permanente Ausdauerbelastung (professionelle Ausdauersportler) entstehen. Nebenwirkungen einer Supplementation Nebenwirkungen einer L-Carnitin Supplementation treten nur bei sehr hohen Dosierungen (ab 5g/Tag) auf. Diese können Erbrechen, Durchfall und Übelkeit sein. So lange man aber den Dosierempfehlungen der Hersteller folgt sind Nebenwirkungen unwahrscheinlich. Wie bereits zuvor erwähnt kann sich nach einer mittelfristigen Supplementation auch der Effekt einstellen das die Eigensynthese gedrosselt wird. Eine langfristige Zufuhr ist darüber hinaus nicht zu empfehlen, da sie in Zusammenhang mit verschiedenen Gefäßerkrankungen gebracht wird. Allerdings sind Studien die diesen Zusammenhang herstellen bisher ebenfalls noch nicht bestätigt worden. L-Carnitin Einnahmeempfehlungen Besteht eine Unterversorgung, sollte L-Carnitin ebenso wie Kreatin als Kur eingenommen werden. Über einen Einnahmezeitraum von 6-8 Wochen können 3x1g/Tag als Empfehlung gegeben werden. Darauf muss eine Abstinenzphase folgen, in der die Eigensynthese wieder angeregt wird. An einem Trainingstag macht es Sinn 1g ca. eine halbe Stunde vor dem Training zuzuführen. Da L-Carnitin einen Einfluss auf die Schweißbildung hat und damit entwässernd wirkt muss zusätzlich die Wasserzufuhr erhöht werden. SUPPLEMENTS FÜR MUSKELAUFBAU Auch beim Muskelaufbau sollte man zunächst auf die Supplements zurückgreifen, die ich bereits im Kapitel Supplements für Anfänger vorgestellt habe. Erst nachdem man diese ausgeschöpft hat, macht es Sinn über folgende nachzudenken: Zink L-Glutamin Beta Alanin Aspartat Taurin ZINK Zink ist ein Spurenelement, das bei einer Vielzahl von Stoffwechselfunktionen eine Rolle spielt. Es ist an der Funktion von mehreren Enzymen beteiligt, wichtig für Wachstum, Immunsystem, Haut, Insulinspeicherung und die Eiweißsynthese. Täglicher Zink Bedarf Zink kann im Körper nicht gespeichert werden und muss deshalb dauerhaft und stetig zugeführt werden. Ein erhöhter Bedarf besteht für Schwangere, Stillende, Sportler, Senioren und Diabetiker. Der normale tägliche Bedarf an Zink liegt bei 15mg für Männer und 12mg für Frauen. Zink Zufuhr - Überblick Zielsetzung Muskelmassenaufbau Muskelmassenerhalt Gewichtsreduktion (wenn trainiert wird) Ergänzung für Ausdauersportler Nichttrainierende Empfohlene Eiweißzufuhr 50-100mg/Tag (je nach Verträglichkeit) 25-50mg/Tag 15-25mg/Tag 25-40mg/Tag 15mg/Tag Natürliche Quellen für Zink Ein normaler Zinkbedarf kann bei ausgewogener Ernährung ohne Supplementierung gedeckt werden. Die folgende Lebensmittel-Liste gibt einen kleinen Überblick, dabei muss allerdings beachtet werden, dass der Körper nur ca. 50% des in der Nahrung vorhandenen Zinks auch tatsächlich aufnehmen und nutzen kann. Lebensmittel Himbeeren Apfel Banane Erbsen Broccoli Spinat Huhn Pute Schwein Rind Leber Auster Thunfisch Lachs Hühnerei Käse Speisequark Vollmilch Walnüsse Nussmischung Haferflocken Mais Müsli Zink/100g 0,52mg 0,15mg 0,2mg 1mg 0,95mg 0,5mg 1mg 2mg 2,5mg 3mg 6mg 86mg !!! 1,1mg 0,8mg 1,35mg 2,5mg – 4mg (je nach Sorte) 0,5mg 0,4mg 2,7mg ca. 3mg 4,5mg 3,5mg 2,5mg Nudeln Roggenbrot Vollkornbrot 3mg 2mg 3mg Nebenwirkungen einer Zinksupplementation Nebenwirkungen einer Zink Supplementation können bei einer Überdosierung auftreten. Von einer Überdosierung kann man aber erst ab einer Menge von ca. 200mg reden. Folgen können z.B. Übelkeit und Erbrechen sein. Eine dauerhaft erhöhte Zinkzufuhr kann in extremen Fällen die Resorption anderer Stoffe, wie Kupfer und Eisen, hemmen. Diese Nebenwirkungen sind, bei gesunden Menschen, aber nicht bei Einnahmemengen bis zu 100mg/Tag beobachtet worden. Zink Einnahmeempfehlung Generell wird geraten die Zinkzufuhr nicht größer als 50mg/Tag werden zu lassen. Durch die normale Ernährungssituation nimmt man ca. 10mg-15mg/Tag zu sich. Aus diesem Grund ist eine risikolose zusätzliche Einnahme von 40mg vertretbar. Für Bodybuilder machen aber auch höhere Dosierungen Sinn, sofern man die verabreichten Mengen individuell verträgt. Sollte die Verträglichkeit gegeben sein, kann man auch durchaus bis zu 100mg ohne Bedenken empfehlen. Bei der Einnahme ist wie immer darauf zu achten, dass man viel Flüssigkeit mit zuführt. Darüber hinaus sollte man Zinktabletten mit einer vollwertigen Mahlzeit einnehmen, da dies die allgemeine Resorption im Verdauungssystem verbessert. Ob man es dann morgens, mittags oder abends mit einer Mahlzeit einnimmt, spielt allerdings keine große Rolle. Wer seine Zinkzufuhr genauer beobachten will, sollte alle zugeführten Nahrungsergänzungsmittel beachten, da auch verschiedene andere Produkte (vor allem Testosteron-Booster) Zinkzusätze enthalten. L-GLUTAMIN Nach Protein, Kreatin und BCAA’S ist L-Glutamin das beliebteste Nahrungsergänzungsmittel auf dem Markt. L-Glutamin ist für den Menschen eine immens wichtige, aber nicht essentielle, Aminosäure. Der menschliche Körper kann also bis zu einem gewissen Grad L-Glutamin selbst synthetisieren. L-Glutamin kommt im Körper in gebundener Form (als Protein) vor, aber auch zu ca. 20% frei im Blutplasma. Funktion von L-Glutamin L-Glutamin hat vielfältige Funktionen, nicht nur für die Proteinbiosynthese, sondern auch für andere wichtige Abläufe des menschlichen Körpers. Es wirkt auch antioxidativ, da es an der Bildung und Synthese von Antioxidantien beteiligt ist, welche einen physiologischen Schutzmechanismus vor freien Radikalen darstellen. Darüber hinaus ist L-Glutamin an Funktionen des Immunsystems beteiligt und hilft daher dabei die eigenen Abwehrkräfte zu stärken und Entzündungen zu hemmen. L-Glutamin ist außerdem an Funktionen des Nervensystems beteiligt. Muskelaufbau mit L-Glutamin Die für Fitnesssportler und Bodybuilder wichtigste Funktion ist aber selbstverständlich die Beteiligung an der Proteinbiosynthese. Zwar wird diese auch durch konventionelle Proteinpulver unterstützt, aber L-Glutamin kann sehr viel schneller genutzt werden, da der Körper es nicht mehr weiter aufspalten muss, bevor es resorbiert werden kann. L-Glutamin ist direkt in die Bildung von Muskelzellen involviert, weshalb es in gebundener Form auch hauptsächlich in der Muskulatur zu finden ist. Zusätzlich wirkt es auch aktiv dem Abbau von Muskelzellen entgegen. Diese werden bei starker körperlicher Belastung abgebaut, um aus ihnen Energie zu gewinnen. Die Energie entsteht durch die Umwandlung und Nutzung von Glutamin aus den Muskelzellen. Ist genügend L-Glutamin im Blutplasma verfügbar, muss dementsprechend auch weniger Muskelmasse abgebaut werden. In diesem Zusammenhang kann man auch verstehen, warum L-Glutamin die Regeneration der Muskulatur unterstützt. Es muss nämlich zum einen weniger Muskelmasse abgebaut und damit weniger regeneriert werden, und zum anderen regt es die Proteinbiosynthese an, vor allem in der Regenerationsphase. L-Glutamin stimuliert darüber hinaus aber auch die Bildung und Ausschüttung verschiedener Wachstumshormone und führt zu einer Vergrößerung des Zellvolumens der Muskulatur, durch eine vermehrte Wassereinlagerung. Natürliche Quellen für L-Glutamin Neben einer Supplementation kann der Bedarf an L-Glutamin auch über natürliche Quellen gedeckt werden. Hier eine kleine Auflistung von natürlichen L-Glutamin-Quellen: Weizenprodukte Linsen Mungobohnen L-Glutamin/100g 4g 4,5g 4,8g Rindfleisch Schweinefleisch Käse (verschiedene Sorten) Quark 4g 3,9g 3 – 8g 34mg + 3g Glutaminsäure = ca. 1,2g LGlutamin Auch Milchprodukte und Proteinpulver enthalten L-Glutamin: Casein ca. 25% Molkeprotein ca. 8% Sojaprotein ca. 5% Bedarf an L-Glutamin Wie bereits erwähnt kann der Bedarf durch Stress, vor allem körperlicher Natur, stark erhöht sein. Auch Krankheiten, Immunschwächen oder kurzfristige grippale Infekte können einen höheren Bedarf erzeugen. Normaler Bedarf Gewichtsreduktion (,wenn dabei trainiert wird) Kraft- und Ausdauersportler 10g/Tag bis 20g/Tag bis 40g/Tag Einnahmeempfehlungen Nicht nur die Menge des zugeführten L-Glutamins ist von Bedeutung, sondern auch die Art und Weise wie es zugeführt wurde. Wie bereits angesprochen sollte man nie mehr als 10g/Portion zu sich nehmen. Für eine Gewichtsreduktion empfiehlt es sich daher 2x10g/Tag einzunehmen. Dieselbe Empfehlung kann man Kraft-und Ausdauersportlern an trainingsfreien Tagen geben. An Trainingstagen wiederum sollten vor und nach dem Training weitere 10g zugeführt werden. Bei der Zufuhr ist darauf zu achten, dass man zum einen eine kleine Menge Kohlenhydrate (z.B. 20g Traubenzucker) mit einnimmt, und zum anderen auf Milchprodukte verzichtet. Die zusätzlichen Kohlenhydrate erhöhen die Insulinausschüttung, wodurch der Transport von LGlutamin in die Muskulatur begünstigt wird, und der Verzicht auf Milchprodukte ist zu empfehlen, da diese die Aufnahme von L-Glutamin im Magen-Darm-Trakt verzögern und behindern können. Wie bei fast allen Supplements ist auch hier wieder darauf zu achten viel Wasser zu trinken. L-Glutamin sollte auch immer vor Sonneneinstrahlung geschützt werden. Da das Sonnenlicht eine zersetzende Wirkung auf die Aminosäuren hat. BETA ALANIN Beta Alanin ist eine nicht essentielle Beta-Aminosäure, die zur Gruppe der Neurotransmitter gezählt wird. Da Beta Alanin keine essentielle Aminosäure ist, kann sie vom Körper selber synthetisiert werden. Man findet freies Beta Alanin kaum in der Nahrung, allerdings kann es aus verschiedenen Dipeptiden gewonnen werden, die sich in tierischen Produkten, vor allem Schweine-/Rindfleisch und Thunfisch befinden. Wie funktioniert Beta Alanin? Beta Alanin ist im Gegensatz zu den meisten anderen Aminosäuren für den Aufbau von Muskelzellen vollkommen unbedeutend. Seine Wirkung ist aber sowohl für Ausdauersportler, als auch für Kraftsportler von immenser Bedeutung. Beta Alanin hat eine entscheidende Funktion bei der Carnosin-Synthese. Studien konnten zeigen, dass eine Supplementation mit Beta Alanin den Carnosin-Spiegel innerhalb von 4 Wochen um mehr als 50% steigern konnte. Carnosin wiederum ist ein wirksames Antioxidans, welches den pH-Wert der Muskelzelle (als Puffer gegen Wasserstoffionen) neutralisiert und damit zur Leistungsfähigkeit beiträgt und diese länger aufrechterhält. Der pH-Wert sinkt nämlich während des Trainings durch anfallendes Laktat, weshalb es zu Leistungsabbrüchen kommt, sofern dieser nicht wieder neutralisiert wird. Beta Alanin verschiebt also die Laktatschwelle und kann so die Leistungsfähigkeit steigern, da es die muskuläre Ermüdung verzögert. Das Resultat ist, dass ein intensiveres Training durchgeführt werden kann und damit der Trainingsreiz umso größer ausfällt. Carnosin direkt zu supplementieren ist weniger wirksam, da es vom Körper selbst nur sehr schwer resorbiert werden kann. Beta Alanin Einnahmeempfehlungen Beta Alanin ist ein Pre-Workout Produkt und sollte ca. 30min vor dem Training eingenommen werden. Über den gesamten Tag hinweg werden Mengen von 4-5g empfohlen, wobei man diese Gesamtmenge auf 3-4 Portionen pro Tag verteilen sollte. Die Einnahme auf nüchternen Magen wird an vielen Stellen empfohlen, da es schnell resorbiert werden kann und so ohne Verzögerungen ins Blut gelangt und damit auch in die Muskulatur. Diese Einnahme sollte ähnlich der des Kreatins als Kur erfolgen. Beta Alanin ist daher 6-8 Wochen zu nehmen und anschließend für 2 Wochen abzusetzen. Die ersten spürbaren Auswirkungen einer Beta Alanin Supplementation erfolgen meist innerhalb der ersten 3-4 Wochen. Ergänzend zu einer Beta Alanin Supplementation wird auch Taurin empfohlen, da Wechselwirkungen zwischen diesen beiden Ergänzungsmitteln bestehen. Zusätzlich kann man auch Kalzium zuführen, da durch den niedrigen pH-Wert beim Training auch der Kalziumfluss absinkt. Die oftmals auftauchende Empfehlung, dass auch L-Histidin mit supplementiert werden sollte, ist kritisch zu betrachten. L-Histidin hat zwar ebenfalls eine tragende Funktion bei der Carnosinsynthese, jedoch liegt es bereits in ausreichender Form im Körper vor. Eine L-Histidin Supplementation konnte auch in verschiedenen Studien als nicht leistungssteigernd eingestuft werden. ASPARTAT Bei Asparaginsäure handelt es sich um eine proteinogene Aminosäure. Sie ist damit eine von 20 Aminosäuren, die an der Synthese von Proteinen beteiligt ist. Dennoch ist es keine essentielle Aminosäure. Asparaginsäure kann also auch vom Körper selbst synthetisiert werden. Funktion von Asparaginsäure Asparaginsäure hat für den Menschen eine besondere Bedeutung in Form von L-Aspartat (eine konjugierte Base der L-Asparaginsäure). Zusammen mit Glutaminsäure dient es als Neurotransmitter und ist damit für die Erregungsleitung bedeutsam. Darüber hinaus spielt LAspartat auch eine wichtige Rolle im Harnstoffzyklus. Asparaginsäure ist des Weiteren für die Synthese verschiedener Enzyme und den Glukosestoffwechsel wichtig. Täglicher Bedarf an Asparaginsäure Asparaginsäure ist eine nicht essentielle Aminosäure. Aus diesem Grund gibt es keine exakten Zufuhrempfehlungen. Bei einer ausgewogenen Ernährung kann es nicht zu Mangelerscheinungen kommen. Natürliche Quellen für Asparaginsäure Asparaginsäure bzw. Aspartat findet sich in vielen unterschiedlichen Lebensmitteln. Allerdings ist zu beachten, dass der Gehalt in der Regel sehr niedrig ist. Lebensmittel, die nennenswerte Mengen enthalten sind zum Beispiel Sojaprotein, Eiprotein, Erdnüsse, Tofu, Sonnenblumenkerne, Spargel, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Kokosnüsse, Fleisch oder Äpfel. Macht eine Ergänzung mit Asparaginsäure Sinn? Die bisher durchgeführten Studien deuten darauf hin, dass Asparaginsäure wirksam ist. Jedoch ist die momentane Studienlage nicht uneingeschränkt abgesichert. Da die Nahrungsergänzung mit Asparaginsäure noch nicht sehr lange durchgeführt wird, ist auch die aktuelle Studienlage sehr dünn. Ob man sich auf die wenigen Daten die bisher existieren verlassen möchte, ist also jedem selbst überlassen. Wann immer Kraftsportler von einem positiven Effekt von Asparaginsäure berichteten nahmen sie es zusammen mit diversen anderen Ergänzungsmitteln ein. Eine isolierte Wirkung von Asparaginsäure ist deshalb nicht vollends gesichert. Einnahmeempfehlungen von Asparaginsäure Eine Einnahme von 2g - 3g pro Tag wir empfohlen. Die meisten Berichte deuten darauf hin, dass es entweder am Morgen oder als Pre-Workout Booster am wirksamsten ist. Wie bereits erwähnt wird eine Kombination mit anderen Supplements, wie Kreatin und Glutamin, empfohlen. Wenn man sich dazu entschließt mit Asparaginsäure zu supplementieren, ist aufgrund der Eigensynthese eine Einnahme wie bei Kreatin von Vorteil. Es sollte also als Kur supplementiert werden. Nimmt man Asparaginsäure dauerhaft ein, wird im Gegenzug die Eigensynthese heruntergefahren, wodurch ein möglicher Effekt verpufft. TAURIN Taurin ist eine körpereigene Aminoethansulfonsäure, die beim Abbau der Aminosäuren Cystein und Methionin unter Hilfe von Vitamin B6 entsteht. Taurin erhielt seinen Namen, da es das erste Mal 1886 aus einer Ochsengalle extrahiert werden konnte. Im menschlichen Körper wird es vor allem in der Leber und im Gehirn gebildet. Pro Tag fallen so 50mg – 125mg an synthetisiertem Taurin an. Allein diese Menge reicht aus, um den Bedarf zu decken, weshalb Taurin als nicht essentiell eingestuft wird. Funktion von Taurin Taurin dient nicht direkt der Proteinsynthese, ist also nicht proteinogen. Allerdings regt es die Insulinausschüttung an, welche ihrerseits wiederum eine wichtige Rolle bei der Proteinsynthese spielt. Taurin ist generell ein körpereigenes Transportmittel und dadurch an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt. Es erfüllt unter anderem folgende Aufgaben: Die Ausschüttung von Dopamin (wodurch die Durchblutung angeregt wird) Es hemmt die Entzündungsbildung Es reguliert das Zellvolumen und den Kalziumeinstrom Es spielt eine Rolle für das Immunsystem Es hat antioxidative Wirkung, wodurch es vor freien Radikalen schützt Bedarf an Taurin Der Bedarf eines gesunden Menschen kann über die Eigensynthese und die Ernährung gedeckt werden. Mangelsituationen können nur entstehen, wenn man sich einseitig ernährt (zum Beispiel Vegetarier) und dabei intensiven und häufigen sportlichen Belastungen ausgesetzt ist. Natürliche Quellen Taurin ist überwiegend in tierischen Produkten zu finden. Thunfisch enthält ca. 70mg/100g, Schweinefleisch und Lamm etwa 50mg/100g, Rind- und Geflügelfleisch ca. 35mg/100g und Milch 5mg/100g. Wer sich ausgewogen ernährt nimmt mit der Nahrung im Schnitt etwa 200mg/Tag auf. Taurinwirkung auf den Muskelaufbau Den Herstellern zu Folge regt Taurin das Muskelwachstum an, verbessert die Sauerstoffaufnahme der Muskulatur und steigert so die Leistungsfähigkeit und senkt gleichzeitig die Ermüdungserscheinungen die beim Training entstehen. Dadurch kann härter trainiert werden, wodurch man mehr Muskelmasse aufbaut. Allerdings konnten all die angepriesenen Wirkungen bis heute nicht wissenschaftlich erwiesen werden. Erwiesen ist lediglich, dass ein Taurinmangel zu Muskelfunktionsstörungen führt und damit für Kraftsportler nachteilig ist. Besteht aber kein Mangel, konnte bisher auch keine Leistungssteigerung durch eine Taurinsupplementation nachgewiesen werden: Eine Studie an der University of Sterling zeigte bei einer 7-tägigen Taurinsupplementation bei Menschen keine Kraftsteigerungen. Macht eine Taurin Supplementation Sinn? Für die meisten Menschen macht eine Taurinsupplementation keinen Sinn. Die Eigensynthese und die Aufnahme über die Ernährung reichen vollkommen aus, um den Bedarf zu decken. In Tierversuchen konnte gezeigt werden, dass Taurin nach dem Training nicht absinkt, sondern stark ansteigt. Intensive körperliche Belastungen erhöhten also sogar den Taurinspiegel kurzfristig. Ob eine Supplementation bei langfristiger körperlicher Beanspruchung sinnvoll ist, wurde allerdings bisher nicht untersucht. In Anbetracht der momentanen wissenschaftlichen Befunde ist der einzige vernünftige Grund Taurin zu supplementieren ein vorliegender Taurinmangel. Dieser kann unter Umständen bei einseitiger Ernährung (z.B. Vegetarier) entstehen, wenn gleichzeitig viel und intensiv trainiert wird. Nebenwirkungen von Taurin Einnahmen von bis zu 3g pro Tag gelten nach DGE als unbedenklich für einen gesunden Erwachsenen. Oberhalb dieser Grenze kann es bei individueller Unverträglichkeit zu den üblichen Nebenwirkungen von Nahrungsergänzungsmitteln, wie Magen-Darm-Beschwerden, Durchfall und Erbrechen, kommen. Einnahmeempfehlungen für Taurin Wer Taurin immer noch ausprobieren möchte, sollte mindesten 2g/Tag einnehmen, da dies die angeblich wirksame Untergrenze darstellt. Die Obergrenze liegt nach DGE bei 3g/Tag, wer darüber hinaus den Effekt von Taurin testen möchte, sollte maximal 4-6g/Tag in 2-3 Portionen täglich einnehmen, sofern keine Unverträglichkeitsreaktionen auftreten. Zusätzlich ist zu bedenken, dass wann immer davon berichtet wurde, dass Taurin leistungssteigernd wirkt, es in Verbindung mit Koffein konsumiert wurde, weshalb eine ergänzende Koffeinsupplementation berücksichtigt werden sollte. SUPPLEMENTS BEI UNTERVERSORGUNG Neben den bisher angesprochenen Supplements gibt es noch eine Reihe von Mineralstoffen und Spurenelementen die zwar sinnvoll sind, aber nur wenn gleichzeitig eine Unterversorgung vorliegt. Eine Ursache dieser Unterversorgung kann z.B. eine vegetarische/vegane Ernährung sein oder eine Stoffwechselstörung. In jedem Fall sollte man aber zuerst einen Arzt konsultieren. Zu diesen Supplements gehören: Vitamine Eisen Kalzium Kupfer Magnesium Chrom VITAMINE Vitamine sind an fast allen Stoffwechselprozessen beteiligt, trotzdem ist eine Supplementation mit den meisten Vitaminen vollkommen überflüssig. Was sind Vitamine Vitamine sind essentielle organische Verbindungen, die der menschliche Körper für lebensnotwendige Funktionen benötigt, die allerdings nicht als Energielieferanten dienen. Vitamine müssen also mit der Nahrung aufgenommen werden. Bei den Vitaminen unterscheidet man zwischen wasser- und fettlöslichen Vitaminen, von denen einige auch erst als Vorstufe (Provitamine) aufgenommen und anschließend vom Körper in deren Wirkformen umgewandelt werden. Funktion von Vitaminen Vitamine nehmen Einfluss auf fast alle Stoffwechselprozesse im menschlichen Körper. Sie beeinflussen das Wachstum, den Energiestoffwechsel, die Blutbildung, das Immunsystem, das Nervensystem, das Herz-Kreislaufsystem, die Hormonbildung und vieles mehr. Wasserlösliche Vitamine Einige Vitamine sind wasserlöslich, wodurch sie vom Körper direkt, ohne Hilfsstoffe, aufgenommen und transportiert werden können. Allerdings können sie auch bei der Zubereitung in Kochwasser verloren gehen. Vitamin C (Ascorbinsäure) Funktion: Immunsystem, Bindegewebe, Gefäße, Zahnfleisch, Haut, Augen, Nervensystem, Psyche, Konzentrationsfähigkeit Vorkommen: Sojabohnen, Obst (Zitrusfrüchte) und Gemüse Bedarf: 100mg/Tag Vitamin B1 (Thiamin) Funktion: Nervensystem, Psyche, Herz-Kreislaufsystem, Verdauung, Wundheilung, Kohlenhydratstoffwechsel Vorkommen: Getreide, Reis, Fleisch, Leber, Fisch (Thunfisch), Kartoffeln, Hülsenfrüchte Bedarf: 1mg/Tag – 1,3mg/Tag Vitamin B2 (Riboflavin) Funktion: Haut, Haare, Nägel, Augen, Wachstum, Kohlenhydrat-, Fett-, Eiweißstoffwechsel, Muskelwachstum Vorkommen: Milch, Fisch, Leber, Fleisch, Vollkorngetreide, Salat, Blattgemüse, Broccoli, Paprika Bedarf: 1,2mg/Tag – 1,5mg/Tag Vitamin B3 (Niacin) Funktion: Nervensystem, Psyche, Zellatmung, Herz-Kreislaufsystem, Bindegewebe, Muskulatur Vorkommen: Fleisch, Leber, Fisch, Vollkorngetreide, Gemüse, Obst Bedarf: 17mg/Tag Vitamin B5 (Pantothensäure) Funktion: Psyche, beugt Entzündungen vor, Haut, Nervensystem, Durchblutung, Fettstoffwechsel Vorkommen: Vollkorngetreide, Eier, Nüsse, Reis, Obst, Gemüse, Milch Bedarf: 6mg/Tag Vitamin B6 (Pyridoxin) Funktion: Immunsystem, rote Blutkörperchen, Nervensystem, Herz-Kreislaufsystem, Augen, Haare, Kohlenhydrat-, Fett-, Eiweißstoffwechsel Vorkommen: Fleisch, Fisch, Leber, Milch, Bananen, Sojabohnen, Nüsse, Vollkorngetreide Bedarf: 1,2mg/Tag – 2,1mg/Tag Vitamin B7 bzw. Vitamin H (Biotin) Funktion: Haut, Haare, Nägel, Nervensystem, Blutzucker, Muskulatur, Fett-, Kohlenhydratstoffwechsel Vorkommen: Leber, Niere, Eier (Eigelb), Sojabohnen, Nüsse, Spinat, Pilze, Fleisch, Obst, Getreide Bedarf: 30µg/Tag – 60µg/Tag Vitamin B9 (Folsäure) Funktion: Blutbildung, Nervensystem, Wachstum, Haare, Magen-Darm-Tätigkeit Vorkommen: Blattgemüse, Tomaten, Kartoffeln, Sojabohnen, Leber Bedarf: 0,4mg/Tag Vitamin B12 (Cobalamin) Funktion: Psyche, rote Blutkörperchen, Knochen, Nervensystem, Wachstum Vorkommen: Fisch, Leber, Eier (Eigelb), Milch Bedarf: 3µg/Tag Fettlösliche Vitamine Fettlösliche Vitamine hingegen können im Körper nur mit Fetten transportiert werden. Ihre Aufnahme im Darmbereich gestaltet sich dadurch etwas schwieriger, dafür ist ihre Zubereitung unproblematischer. Vitamin A (Retinol) Funktion: Knochen, Zähne, Haare, Haut, Augen, Schleimhaut, Nägel, Blut, Immunsystem Vorkommen: Fisch, Milch, Eier, Leber, Broccoli, Spinat, Karotten, Salat, Tomaten, Paprika, Melonen, Aprikosen, Kirschen, Grapefruit Bedarf: 0,8mg/Tag Vitamin E (Tocopherol) Funktion: Blut, Gerinnung, Augen, beugt Arteriosklerose vor, beugt Entzündungen vor Vorkommen: Nüsse, Butter, Vollkorngetreide, Sojaöl, Sonnenblumenöl, Gemüse Bedarf: 12mg – 14mg Vitamin K (Phyllochinon) Funktion: Zähne, Knochen, Gerinnung, Wundheilung Vorkommen: Blattgemüse (Spinat), Kohl, Fleisch, Leber, Milch, Salat, Tomaten, Bohnen, Erbsen, kann von Darmbakterien gebildet werden Bedarf: 65µg – 80µg Ist eine Vitaminsupplementation sinnvoll? Vitamine aus Obst und Gemüse sind vollkommen ausreichend um den Bedarf zu decken, so lange man sich gesund und ausgewogen ernährt und unverarbeitete Lebensmittel konsumiert, während eine Supplementation mit einem Multivitaminpräparat bis heute nur zweifelhafte positive Wirkungen gezeigt hat. EISEN Eisen ist ein weiteres Spurenelement, welches nicht nur für Sportler von Bedeutung ist. Ein Großteil der Bevölkerung, ob sportlich aktiv oder nicht, nimmt zu wenig Eisen zu sich. Funktion von Eisen Eisen ist ein wichtiger Bestandteil des Hämoglobins und damit Baustein der roten Blutkörperchen. Das Hämoglobin wiederum ist entscheidend für den Sauerstofftransport in unserem Körper. Eisen ist aber auch an unserem Immunsystem beteiligt und spielt eine bedeutende Rolle im Fettund Kohlenhydratstoffwechsel. Für den Kraftsportler ist Eisen wegen seiner Rolle bei der Bildung von ATP interessant. Bei einem Eisenmangel kann deshalb auch im Kraftsport eine verminderte Leistungsfähigkeit auftreten. Täglicher Eisenbedarf Für Männer empfiehlt die DGE 10mg und für Frauen 15mg pro Tag. Der erhöhte Bedarf für Frauen entsteht vor allem durch die Menstruationsblutungen während der Periode. Eisenmangel Laut WHO leidet ca. ein Drittel der Weltbevölkerung an Eisenmangel. Auch viele Menschen in den Industrienationen sind dabei betroffen. Tritt ein Eisenmangel auf, können unsere Muskeln nicht mehr effektiv mit Sauerstoff versorgt werden. Die Folge ist, dass sehr viel schneller Laktat anfällt und die Belastung früher abgebrochen werden muss. Ein Eisenmangel bedeutet für Sportler eine niedrigere Leistungsfähigkeit und längere Regenerationszeiten. Symptome, die bei einem Eisenmangel auftreten sind: Chronische Müdigkeit Allgemein verminderte Leistungsfähigkeit Konzentrationsschwächen Gesichtsblässe Haut- und Nagelschäden Kurzatmigkeit Natürliche Quellen für Eisen Natürliche Quellen für Eisen sind vor allem tierische Produkte, wie Fleisch und Leber. Aber auch verschiedene Gemüsesorten (vor allem Spinat), Hülsenfrüchte, Getreide, Nüsse und Obst enthalten nennenswerte Mengen an Eisen. Jedoch ist zu beachten, dass das Eisen aus tierischen Quellen sehr viel leichter vom Menschen aufgenommen werden kann. Braucht man Eisen als Ergänzungsmittel Ein Eisenmangel kann drei Ursachen haben: 1. Ein hoher Bedarf: Dieser kann durch körperliche Belastung (Sport), häufiges Blutspenden, eine Schwangerschaft oder Stillzeit und Menstruationsblutungen entstehen. 2. Mangelernährung: Besonders Vegetarier und Veganer sind hiervon betroffen. 3. Eine gestörte Eisenaufnahme: Dies kann zum einen pathologisch sein und zum anderen eine Folge aus einer Mangelernährung. Für Bodybuilder und Sportler ist vor allem der erhöhte Bedarf von Bedeutung. Dieser wird durch Eisenverluste im Magen-Darm-Trakt und durch den Schweiß hervorgerufen. Ein Eisenmangel ist zwar speziell unter Ausdauersportlern verbreitet, kann aber auch bei Kraftsportlern vorkommen. Eisen und Fettabbau Auch die Fettverbrennung kann nicht ohne ausreichende Sauerstoffversorgung stattfinden. Daher ist der Zusammenhang zwischen der Eisenaufnahme und einer Gewichtsreduktion klar. Je schlechter der Organismus mit Eisen versorgt wird, desto schlechter wird Sauerstoff für die Fettverbrennung bereitgestellt und desto ineffektiver funktioniert die Fettverbrennung. Eisen und Muskelwachstum Durch die Beteiligung von Eisen an der Bildung von ATP entsteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Leistungsfähigkeit während des Trainings und einer Eisenversorgung. Hinzu kommt, dass die schlechtere Sauerstoffversorgung nach dem Training zu einer schlechteren Regeneration führt. Beides behindert das Muskelwachstum. Eisen und Ausdauerleistungsfähigkeit Dass ein Eisenmangel die Sauerstoffaufnahme und den –transport negativ beeinflusst habe ich bereits angesprochen. In einer Studie mit weiblichen Probanden konnte gezeigt werden, dass eine Eisenzufuhr die Sauerstoffaufnahme und die Ausdauerleistungsfähigkeit um ca. 30% erhöhen kann. Allerdings ist hierbei zu beachten, dass es sich bei den Probanden um Frauen handelte die einen leichten Eisenmangel aufwiesen. Für Menschen die nicht unter einem Eisenmangel leiden, konnten hingegen keine leistungssteigernden Effekte beobachtet werden. Nebenwirkungen einer Eisensupplementation Eine Überdosierung führt ebenso zu gesundheitsschädlichen Effekten wie ein Mangel. So kann es zu Ablagerungen von Eisen in der Leber kommen (Hämosiderose). Des Weiteren sind bei individueller Unverträglichkeit Magen-Darm Probleme und Übelkeit möglich. Eisen Einnahmeempfehlung Cola, Kaffee, schwarzer und grüner Tee sollten gemieden werden, da die enthaltene Gerbsäure die Eisenverwertung behindern kann. Auch Milch scheint negative Effekte auf die Eisenaufnahme zu haben. Ebenso konnte nachgewiesen werden, dass Getreideprodukte einen ähnlichen Effekt zeigen, weshalb sie ebenso zu vermeiden sind. Vitamin C hingegen verbessert die Eisenaufnahme, weshalb es sinnvoll ist mit einem Eisenpräparat auch Joghurt und Obst zu konsumieren. Generell sollten Eisenpräparate aber nur eingenommen werden, wenn auch tatsächlich ein Mangel besteht. In diesem Fall ist die Absprache mit einem Arzt sinnvoll. Wer Eisen ohne ärztliche Empfehlung einnehmen möchte, sollte die maximale Zufuhrmenge von 15mg pro Tag nicht überschreiten. KALZIUM Kalzium ist ein Mineralstoff der gerne supplementiert wird, jedoch sind auch hier die angeblich positiven Effekte mehr als zweifelhaft. Funktion von Kalzium Mit 2 Prozent der Körpermasse ist Kalzium der quantitativ bedeutendste Mineralstoff für den Menschen. Er steht in enger Beziehung zu Magnesium und ist an einer Vielzahl von Funktionen im menschlichen Organismus beteiligt. Die Hauptaufgabe ist der Aufbau und die Festigung der Knochenstruktur und der Zähne. Kalzium ist aber auch beteiligt an der Stabilisierung der Zellmembran, der intrazellulären Signalübermittlung, der Blutgerinnung, der Reizübertragung im Nerven- und Muskelsystem und an der Muskelkontraktion. Kalziumpräparate werden sehr oft zusammen mit Vitamin D angeboten, da diese Kombination den Einbau in die Knochen bzw. Zähne erst möglich macht. Täglicher Kalziumbedarf Die DGE empfiehlt 800mg - 1200mg pro Tag für Erwachsene. Für Sportler können Dosierungen bis 1800mg Sinn machen. Kalziummangel Ursachen für einen Kalziummangel können sein: Mangelernährung Alkoholkonsum Unterfunktion der Nebenschilddrüsen Störung der Kalziumverwertung Einnahme von Diuretika Übermäßiger Kaffeekonsum Schwangerschaft Stillzeit Schilddrüsenüberfunktion Vitamin-D-Mangel Ein kurzfristiger Kalziummangel macht sich vor allem durch Muskelkrämpfe und ein leichtes Zittern der Muskulatur bemerkbar. Eine langanhaltende Unterversorgung erhöht das Risiko an Osteoporose zu erkranken. Die langfristige Unterversorgung führt zur Entkalkung von Knochen und Zähnen, wodurch schon bei geringen Belastungen ein Risiko für Knochenbrüche entsteht. Natürliche Quellen für Kalzium Die Hauptlieferanten für Kalzium sind Milch und Milchprodukte, wie Joghurt, Käse und Quark, aber auch verschiedene grüne Gemüsesorten, wie Brokkoli und Grünkohl liefern beachtliche Mengen. Nicht zu vernachlässigen ist kalziumreiches Mineralwasser. Einige Sorten enthalten sogar über 500mg pro Liter. Rund ein Drittel des in der Nahrung vorhandenen Kalziums kann letztlich vom Körper genutzt werden. Braucht man Kalzium als Ergänzungsmittel Eine Kalziumsupplementation ist für die meisten Menschen vollkommen überflüssig. Im Normalfall kann der gesamte Bedarf über eine gesunde und ausgewogene Ernährung gedeckt werden. Sinnvoll ist eine Ergänzung mit Kalziumpräparaten daher nur bei einer Mangelernährung, wie bei Vegetariern. Auch Alkoholiker und Menschen mit einem hohen Koffeinkonsum können über eine Ergänzung nachdenken. Tatsächlich notwendig kann eine Supplementation für Menschen werden, die eine Laktoseintoleranz besitzen oder Veganer sind und deshalb komplett auf Milchprodukte verzichten müssen. Kalzium und Fettabbau In einer an Mäusen durchgeführten Studie konnte nachgewiesen werden, dass Kalzium zu einer Fettreduktion beitragen kann. Zuvor gemästete Mäuse wurden auf Diät gesetzt, wobei eine Gruppe zusätzlich Kalzium supplementiert bekam. Diese Gruppe konnte im gleichen Zeitraum 5x mehr Gewicht verlieren als die Gruppe die nur auf Diät gesetzt wurde. Ein Versuch mit menschlichen Probanden zeigte, dass mit einer Kombination aus einem Proteinshake und Kalzium 100-300kcal pro Tag mehr verbrannt werden konnte als bei einer Diät, in der auf eine Kalziumsupplementation verzichtet wurde. Nebenwirkungen einer Kalziumsupplementation Überschüssiges Kalzium wird normalerweise vom Körper bis zu einer bestimmten Menge einfach ausgeschieden. Über diese Menge hinaus kann eine Überdosierung aber zu Nierenerkrankungen, Verstopfungen, Übelkeit und in extremen Fällen sogar Herzbeschwerden und Bluthochdruck führen. Kalzium Einnahmeempfehlung Der Bedarf kann wie bereits erwähnt komplett über die Ernährung gedeckt werden. Wer tatsächlich zu wenig Kalzium aufnimmt merkt dies direkt nach dem Training an leichtem Muskelzittern und Muskelkrämpfen. Sollte diese Symptomatik auftreten ist es empfehlenswert die Kalziumzufuhr über natürliche Quellen zu decken. Wer allerdings Veganer ist oder Laktoseintolerant, kann darüber nachdenken mit 500mg/Tag zu ergänzen, wobei sich herausgestellt hat, dass Produkte, die Kalziumcitrat enthalten besser vom Organismus resorbiert werden können. Ergänzend ist zu erwähnen, dass eine zeitgleiche Einnahme von Kalzium und Magnesium, anders als von einigen Quellen behauptet, keine hemmende Wirkung aufeinander hat. Beide Mineralstoffe werden von unterschiedlichen Transportsystemen im Körper befördert und behindern sich nachweislich nicht gegenseitig. KUPFER Auch Kupfer ist ein Spurenelement welches sich unter Sportlern immer größerer Beliebtheit erfreut. Dabei ist auch hier eine Supplementation bei den meisten wenig sinnvoll. Funktion von Kupfer Nach Eisen und Zink ist Kupfer das dritthäufigste Spurenelement im menschlichen Körper. Kupfer gehört zu den essentiellen Spurenelementen und muss deshalb mit der Nahrung aufgenommen werden. Es spielt eine wichtige Rolle im Eisenstoffwechsel und ist damit auch an der Bildung der roten Blutkörperchen beteiligt. Darüber hinaus ist Kupfer bedeutsam für das Bindegewebe, das Knochenwachstum, den Pigmentstoffwechsel, bei der Bildung verschiedener Enzyme und für das Immun- und Nervensystem. Täglicher Kupferbedarf Ca. 80-100mg werden im menschlichen Körper gespeichert, vor allem in der Leber. Die DGE empfiehlt eine tägliche Einnahme von 1,0mg bis 1,5mg Kupfer. Diese Menge kann in der Regel problemlos über eine ausgewogene Ernährung gedeckt werden. Kupfermangel Ein Kupfermangel ist bei der Normalbevölkerung sehr rar. Auch bei Sportlern wird ein Kupfermangel sehr selten beobachtet. Vorkommen kann ein Mangel natürlich pathologisch. Darüber hinaus tritt er nur in extremen Fällen von Mangelernährung auf, zum Beispiel in Entwicklungsländern. Ein erhöhter Bedarf kommt bei Sportlern nur im Zusammenhang mit verschiedenen Steroiden vor. Für Natural Bodybuilder ist ein erhöhter Bedarf allerdings unwahrscheinlich. Spezifische Symptome eines Kupfermangels sind: Pigmentbildungsstörungen Sauerstoffunterversorgung Blutarmut (Anämie) kann in extremen Fällen auftreten Blässe Müdigkeit, Schwäche Atembeschwerden Konzentrationsprobleme Hauterkrankungen Störungen des Nervensystems (Depressionen) Haarausfall Wachstumsstörungen Zink stört nachweislich die Aufnahme von Kupfer aus der Nahrung. Es gibt auch Vermutungen dass Eisen und Kalzium die Kupferaufnahme negativ beeinflussen können. Natürliche Quellen für Kupfer Kupfer findet man in Fisch, Nüssen und Leber. Aber auch grünes Gemüse und verschiedene Getreideprodukte liefern reichlich Kupfer. Macht eine Supplementation mit Kupfer Sinn? Nein. Eine Supplementation mit Kupfer macht ausschließlich bei einem Mangel Sinn. Dieser Mangel tritt jedoch nur in seltenen Fällen und in Verbindung mit verschiedenen Steroiden auf, weshalb eine Supplementation für „normale“ Sportler keinen Sinn macht. Nebenwirkungen einer Supplementation mit Kupfer Bereits eine Einnahme von 15mg bis 75mg kann Störungen des Magen-Darm-Traktes hervorrufen. Erbrechen und Durchfall können die Folge sein. Eine chronisch überhöhte Zufuhr kann weitreichende Schäden verursachen, weshalb hier nochmals von einer Supplementation mit Kupfer abgeraten wird. Kupfer Einnahmeempfehlung Der Kupferbedarf kann problemlos über eine ausgewogene Ernährung gedeckt werden. Bei einem diagnostizierten Kupfermangel sollte eine Supplementation unter medizinischer Aufsicht erfolgen. MAGNESIUM Magnesium ist ein wichtiger Mineralstoff für Kraft- und Ausdauersportler. Einen MagnesiumMangel erkennt man meist sehr deutlich an Waden- und Oberschenkel-Krämpfen nach dem Training oder in der Nacht. Funktion von Magnesium Magnesium spielt eine unglaublich wichtige Rolle im menschlichen Körper. Bisher ist bekannt, dass es an ca. 300 Stoffwechselprozessen beteiligt ist. Eine besonders wichtige Rolle spielt Magnesium beim Zell- und Knochenaufbau, der Wundheilung, der Reizübertragung des Nervensystems und der Funktionsfähigkeit des Immunsystems. Für Sportler ist Magnesium von Bedeutung bei der Eiweißsynthese, der Energiebereitstellung, der Testosteronbildung und auch bei der Laktatansammlung. Eine 2006 in der Türkei durchgeführte Studie konnte belegen, dass Magnesium die Laktatansammlung bremst und damit die sportliche Leistungsfähigkeit erhöht. Täglicher Magnesiumbedarf Die DGE empfiehlt 350mg täglich für Männer und 300mg täglich für Frauen. Bei intensiver sportlicher Belastung, wie bei professionellen Ausdauersportlern und Bodybuildern, erhöht sich der Bedarf entsprechend auf bis zu 500mg täglich. Magnesiummangel Ein Magnesiummangel kann bei Jugendlichen in der Wachstumsphase, während der Schwangerschaft und bei älteren Menschen auftreten. Darüber hinaus kann es auch bei einseitiger Ernährung zu einem Magnesiummangel kommen. Da ein Teil des im Körper befindlichen Magnesiums über den Schweiß verloren geht, können Mangelerscheinungen ebenso bei intensiven sportlichen Belastungen entstehen. Mangelerscheinungen sind vor allem Muskelkrämpfe (meist nach dem Sport und während der Nacht), Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten und Nervosität. Für Sportler ist besonders der Einfluss des Magnesiums auf die sportliche Leistungsfähigkeit interessant. Ein Mangel führt dabei nicht nur zu einer eingeschränkten Leistungsfähigkeit während der Belastung, sondern auch zu einer verzögerten Regeneration nach dem Training. Natürliche Quellen für Magnesium Den höchsten Gehalt an Magnesium bieten geröstete Kürbiskerne mit ca. 500mg/100g. Doch auch in Vollkornprodukten, grünem Blattgemüse, Nüssen, Erbsen, Bohnen und Linsen findet man nennenswerte Mengen. Der Magnesiumbedarf lässt sich auch teilweise über Mineralwasser decken. Hierbei ist auf einen Gehalt von mindestens 200mg pro Liter zu achten. Braucht man Magnesium als Ergänzungsmittel Wie bereits angesprochen kann eine Mangelsituation durch eine einseitige Ernährung, in der Schwangerschaft, bei Jugendlichen und intensiver sportlicher Beanspruchung auftreten. In diesen Fällen macht eine Magnesiumsupplementation auch Sinn. Zusätzlich kann eine Magnesiumsupplementation bei starkem Stress, übermäßigem Alkoholkonsum und einer kohlenhydratarmen Ernährung hilfreich sein. Nebenwirkungen einer Magnesiumsupplementation Spezielle Nebenwirkungen einer Magnesiumüberdosierung sind nicht bekannt. Wie bei den meisten Supplements können aber Magen-Darm-Beschwerden, wie Magenkrämpfe, Erbrechen und Durchfälle, auftreten. Allerdings treten diese Symptome nur bei individueller Unverträglichkeit unter Dosierungen von 500mg/Tag auf. Magnesium Einnahmeempfehlung Sollten Unverträglichkeiten auftreten, ist die Magnesiumzufuhr auf den Normalbedarf zu reduzieren (ca. 300mg/Tag) oder ganz abzusetzen, ansonsten können bis zu 500mg pro Tag, auf 2-3 Portionen verteilt, supplementiert werden. Eine Einnahme als Kur ist hierbei zu empfehlen. Für 3-4 Wochen kann Magnesium eingenommen und anschließend für eine Woche abgesetzt werden. Dadurch ist zum einen gewährleistet, dass die Speicher stets gefüllt sind und zum anderen kann so eine Überdosierung nahezu ausgeschlossen werden. Magnesium kann auch in Verbindung mit Calcium eingenommen werden, da sich diese Mineralstoffe gut ergänzen. Das optimale Verhältnis liegt bei 3:1 zu Gunsten des Calciums. Auf eine gleichzeitige Eiseneinnahme sollte jedoch verzichtet werden, da sich die Wirkung der Eisenund Magnesiumpräparate gegenseitig aufheben. Wer also zusätzlich Eisen supplementiert, sollte es zeitversetzt (mehrere Stunden) einnehmen. CHROM Chrompräparate spielen zunehmend eine Rolle auf dem Markt der Supplements. Durch die Bedeutung bei der Insulinproduktion wird Chrom von verschiedenen Bodybuildern empfohlen, aber auch als „schlankmachendes“ Supplement werden Chromprodukte verkauft. Funktion von Chrom Insulinabhängige Stoffwechselprozesse sind auf eine ausreichende Konzentration von Chrom angewiesen. Chrom beeinflusst also die Insulinsynthese und ist damit indirekt am Kohlenhydratund Fettstoffwechsel beteiligt. Darüber hinaus ist Chrom an der Bildung und Funktionsweise verschiedener Hormone und Enzyme beteiligt. Es ist ebenfalls in die Zusammensetzung des Cholesterinspiegels involviert und beeinflusst diesen, indem es zur Senkung des LDL-Cholesterins beiträgt. Täglicher Chrombedarf Im menschlichen Körper sind zwischen 10mg und 20mg Chrom, vor allem in der Leber, gespeichert. Der tägliche Chrombedarf liegt für Erwachsene bei 0,03mg bis 0,1mg. Der Bedarf kann bei Stress, Schwangerschaft und auch in höherem Alter zunehmen. Chrommangel Ein Chrommangel tritt selten auf. Ursachen können eine Mangelernährung oder pathologische Störungen sein. Bei gesunden Erwachsenen die sich ausgewogen ernähren, tritt ein Chrommangel jedoch nicht auf. Symptome die bei einem Chrommangel auftreten sind zum Beispiel: Konzentrationsschwierigkeiten Nervosität Depression und Aggressionen Gewichtsverlust (ungewollt) Juckreiz Vermehrtes Wasserlassen Muskelschwäche Allgemein verminderte Leistungsfähigkeit Natürliche Quellen für Chrom Vor allem tierische Produkte liefern nennenswerte Mengen an Chrom. Fleisch, Leber, Austern, Niere, Eier, Milch, aber auch Pilze, Nüsse, Tomaten, Salat, Hülsenfrüchte und Schokolade enthalten nennenswerte Anteile. Braucht man Chrom als Nahrungsergänzungsmittel Eine Chromsupplementation macht nur für wenige Menschen Sinn. Selbst Profisportler und Bodybuilder nehmen mit ihrer ausgewogenen Ernährung mehr als genug Chrom zu sich. Es gibt tierische Studien die darauf hindeuten, dass Chrom eine Gewichtsreduktion unterstützen kann, aber diese sind bisher nicht eindeutig auf den Menschen übertragbar gewesen. Hingegen kann eine Überdosierung in extremen Fällen zu gesundheitlichen Problemen führen, weshalb eine Chromsupplementation nur in Absprache mit einem Arzt durchgeführt werden sollte. Nebenwirkungen einer Chromsupplementation Leichtere Überdosierungen können vom Körper problemlos ausgeschieden werden. Eine chronische und extreme Überdosierung kann zu Vergiftungserscheinungen, Tumorbildung und Beschwerden des Magen-Darm-Trakt führen. Chrom Einnahmeempfehlungen Wer es mit Chrom dennoch probieren will, sollte sich ein Markenprodukt besorgen und täglich ca. 0,2mg testen. Chrom konkurriert mit Eisen um Bindungsstellen des Eisentransportmoleküls Transferrin, weshalb beides nicht gleichzeitig eingenommen werden sollten. Vitamin C hingegen kann die Chromaufnahme sogar steigern. ABSCHLUSS Natürlich gibt es noch weitere Supplements auf dem Markt, die alle grandiose Fortschritte versprechen, aber keines davon hält sie. Die hier vorgestellten Supplements sind die einzigen die Du überhaupt in Betracht ziehen solltest und viele davon sind für Dich überflüssig, sofern Du Dich ausgewogen und gesund ernährst. Als allgemeine Herangehensweise würde ich Dir empfehlen genau eines der Supplements pro Monat zu testen. Wenn Du sofort 3 oder 4 ausprobierst, wirst Du nie erkennen können welches davon Dir wirklich geholfen hat und welches nicht. Bleibe am Anfang bei den Klassikern (Proteinpulver, Weight Gainer, Kreatin, BCAA, Vitamin D, Omega 3 und eventuell Zink und Magnesium). Erst danach solltest Du es mit zusätzlichen Supplements probieren. Vielen Dank fürs Lesen und ich hoffe ich kann Dich auch in Zukunft noch auf meinem Blog als Leser willkommen heißen. Viele Grüße – Timm von Above and Beyond