Z ELLORGANELLEN D IE F UNKTIONEN DER VERSCHIEDENEN BIOCHEMISCHEN R EAKTIONSRÄUME EINER Z ELLE LERNZIELE Ein Organell ist ein durch Membranen begrenzter Bereich innerhalb einer Zelle mit spezialisierter Funktion. • DEFINITION Alternative Definitionen (z.B. LINDER) schliessen membranlose Organellen mit ein. Sie können die Fachbegriffe Mitochondrium, Chloroplast, Assimilation, Dissimilation, Zellatmung, Fotosynthese, Chlorophyll, Stroma, Matrix und ATP erklären. (nicht aber: Cristae, Thylakoid, Grana, NADPH) • Sie können ein Mitochondrium und einen Chloroplasten schematisch skizzieren und beschriften. • Sie können die wichtigsten chemischen Abläufe im Innern dieser Organellen beschreiben und ihre Bedeutung in der Assimilation und Dissimilation erklären. 1 CHLOROPLAST & MITOCHONDRIUM • Sie können die Herkunft von Mitochondrium und Chloroplast erklären und Indizien dafür angeben. Im Stoffwechsel von Lebewesen werden stets komplexe Moleküle auf- und abgebaut. • Sie erkennen Mitochondrien und Chloroplasten auf elektronenmikroskopischen Bildern. AUFTRAG Bearbeiten Sie die Aufgaben zu den einzelnen Abschnitten! Sie haben pro Abschnitt 30 Minuten zur Verfügung. Den Aufbau körpereigener Stoffe nennt man Assimilation den Abbau Dissimilation. Durch Assimilation wird Energie chemisch gespeichert und durch Dissimilation wieder freigesetzt. Chloroplasten (Abb. 1) und Mitochondrien (Abb. 2) spielen zentrale Rollen in diesen Prozessen. AUFGABEN 1. Schauen Sie sich die zwei Animationen über Chloroplasten und Mitochondrien an! 2. Lesen Sie im LINDER23 auf S. 40-41 die Abschnitte über Mitochondrien und Chloroplasten! Fakultative Repetition: Endosymbiontentheorie S. 46. 3. Machen Sie sich Notizen zu diesen zwei Organellen, damit Sie die angegebenen Lernziele erfüllen können. 4. Finden Sie an den Stationen die TEMBilder (Transmissionselektronenmikroskop) der Chloroplasten und der Mitochondrien! 2 ENDOPLASMATISCHES RETIKULUM GOLGI-APPARAT & LYSOSOM LERNZIELE • Sie können die Fachbegriffe glattes und raues ER, Ribosom, Vesikel, Dictyosom, Golgi-Apparat und Lysosom erklären. (nicht aber: Zisternen, cis & trans) • Sie können ER & Golgi-Apparat schematisch skizzieren und beschriften. • Sie können die Funktionen des glatten und rauen ER, des Golgi-Apparats sowie des Lysosoms erklären. • Sie können Fusion’n’Fission Prozesse der Membrane im Zusammenspiel dieser drei Organellen erklären. • Sie können zwei Beispiele für Stoffumwandlungs-Prozesse in der Membran des glatten ER geben. • Sie erkennen das raue ER und den GolgiApparat auf elektronenmikroskopischen Bildern. • Sie können erklären, wieso die Enzyme im Lysosom nicht ins Cytosol gelangen sollten. 1 µm Abb. 2: Mitochondrium 1 µm Das Endoplasmatische Retikulum (ER) (Abb. 3) und der Golgi-Apparat (Abb. 4) sind involviert im Bau der verschiedenen Membranen einer Zelle mit den darin enthaltenen Proteinen. Zudem spielen sie eine Rolle in der Herstellung von Proteinen und deren Transport zwischen Organellen (z.B. zu den Lysosomen) und aus der Zelle hinaus. Abb. 3: Raues Endoplasmatisches Retikulum AUFGABEN 5. Lesen Sie im LINDER23 auf S. 42-43 die Abschnitte „Organellen mit einfacher Membran“ und „Organellen ohne Membran“! Machen Sie sich Notizen zu ER, Golgi-Apparat und Lysosom! 1 µm 6. Finden Sie die passenden TEM-Bilder an den Stationen! Abb. 1: Chloroplast 1 µm Abb. 4: Golgi-Apparat BIO 1 – ZELLBIOLOGIE 116 - I 3 VAKUOLE & ZELLWAND Wie Sie bereits gesehen haben, gibt es im Zellaufbau von Pflanzen einige Besonderheiten. Neben den Chloroplasten sind es die zentrale Vakuole und die Zellwand aus Cellulose, welche typisch für die pflanzliche Zelle sind. PFLANZE .......................................................... . Die Konzentration aller gelösten Moleküle, welche die Zellmembran nicht durchqueren können, bestimmt die osmotischen Aktivitäten einer Zelle. .......................................................... . isotonisch Ist die Konzentration innerhalb und ausserhalb der Zelle gleich gross, nennt man den Zustand isotonisch. Ist die Konzentration aussen grösser, nennt man den Zustand hypertonisch, ist er aussen kleiner hypotonisch. In einer hypertonischen Umgebung findet bei Pflanzenzellen eine Plasmolyse statt. In einer hypotonischen Umgebung eine Deplasmolyse. Dabei stirbt die Pflanzenzelle nicht. Die Zelle kann nicht platzen, weil die Zellwand zum osmotischen Druck einen Gegendruck aufbaut, den Turgor. Bei tierischen Zellen fehlt die Zellwand. Daher können tierische Zellen platzen. AUFGABEN 7. Lesen Sie im LINDER23 auf S. 43 den Abschnitt über die Zellwand und den Vergleich zwischen Tier- und Pflanzenzelle auf S. 44! 8. Lesen Sie den Infotext „3 Vakuole & Zellwand“ und schreiben Sie die passenden Begriffe in die Lücken von Abb. 5! 9. Machen Sie sich Notizen zu Vakuole und Zellwand, damit Sie die angegebenen Lernziele erfüllen können! LERNZIELE • • Sie können die Fachbegriffe Vakuole, Zellwand, Cellulose, Turgor, Mittellamelle erklären (nicht aber: Pektine, Lignin) drei Aufgaben der Vakuole schildern. Sie können die unterschiedlichen Konsequenzen des osmotischen Drucks auf Tier- und Pflanzenzellen beschreiben und erklären. ................................................... . TIER ................................................... . Abb. 5: Osmotische Vorgänge an pflanzlichen und tierischen Zellen 4 ZELLKERN Im Zellkern liegt das Erbgut mit Bauplänen für alle Proteine, welche vom Lebewesen hergestellt werden können. Im Zellkern wird entschieden, welche Proteine zu welchem Zeitpunkt in welcher Zelle und in welcher Anzahl hergestellt werden. 5 GLOSSAR DNA Desoxyribonucleinsäure; langes, fadenaratiges Molekül, in welchem die Baupläne für die Proteine gespeichert sind RNA Ribonucleinsäure; chemisch der DNA sehr ähnlich; meist als temporäre Kopie eines DNAStücks vorhanden AUFTRAG Protein 10. Lesen Sie im LINDER23 auf S. 40 den Abschnitt über den Zellkern! Eiweiss, das nach der Information eines Gens hergestellt wird; Proteine haben die unterschiedlichsten Funktionen im Körper Kohlenhydrat Zuckerverbindung, es gibt kurze Einfachzucker wie Glukose oder lange kettenartige Mehrfachzucker wie die Stärke Polysaccharid Mehrfachzucker Lipid Fette; bestehend aus Glycerin und Fettsäuren 11. Machen Sie sich Notizen zum Zellkern, damit Sie die angegebenen Lernziele erfüllen können! LERNZIELE • Sie können die Fachbegriffe Nucleus, Kernhülle, Intermembranraum und Kernporenkomplex erklären. (nicht aber: CoEnzym, Kernlamina, Nucleolus) • Sie können mit den drei Begriffen DNA, mRNA und Ribosom knapp das Prinzip der Proteinherstellung erklären. • Tab. 1: Fachbegriffe ANIMATION VON ZELLORGANELLEN http://molecularmovies.com/movies/berry_golgi.mov Sie erkennen den Zellkern auf elektronenmikroskopischen Bildern. BIO 1 – ZELLBIOLOGIE 116 - II