Seminar: Immuntherapien Wann

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Einführungsveranstaltung
Modellstudiengang Medizin und M.Sc.
Seminar: Immuntherapien
Wann: Wöchentlich, immer Donnertags, ab dem
13.01.2011, 09:00 – 12:00 Uhr ?
Folgetermine: 20.01., 27.01., 03.02., 10.02.
Wo: Helmholtz-Institut, 2. Etage links, Raum 2.70
Wissenschaftliche Leitung
Univ.-Prof. Dr. Dr. Stefan Barth und Dr. Mehmet Kemal Tur
BARTH / TUR
Universitätsklinikum Aachen
Seminar: Immuntherapien
Credit-Points / Scheinvergabe
Regelmäßige Teilnahme
Vortrag
- Literaturrecherche und Beschaffung
- Wissenschaftliche Präsentation.ppt (10 - 15min)
Deutsch oder Englisch
Handout (optional)
- Diskussion (10min)
2 - 4 Credit-Points bzw. Schein
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Seminar: Immuntherapien
Lerninhalte
Diskussion neuester Entwicklungen auf dem
Gebiet der Immuntherapie proliferativer und
inflammatorischer Erkrankungen
Unterscheidung zwischen Prophylaxe und
Therapie, aktiver und passiver Immunisierung
Immuntherapeutische Behandlungsmethoden
als echte Alternative oder nur eine Ergänzung
zur Standardtherapie?
Grenzen und Möglichkeiten
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Seminar: Immuntherapien
Komponenten des Immunabwehrs
Unspezifisch
Spezifisch
angeboren
erworben
Komplement-System
Humoral
Zytokine
Antikörper
Akute-Phase-Protein
Makrophagen
Neutrophile G.
Zellulär
NK-Zellen
Mast-Zellen
Lymphozyten
B-Zellen
T-Zellen
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Seminar: Immuntherapien
Möglichkeiten der Immuntherapie (IT)
Stimulierung
Suppression
Spezifisch
- aktiv
- passiv
- adoptiv
Unspezifisch
- aktiv
- passiv
- adoptiv
BEISPIELE
Immunsystem
Schutzimpfung: Aktive oder passive, spez. Immunstimulation (IS)
Tumorvakzinierung: Aktive, spezifische IS
Zytokintherapie: Aktive, unspezifische IS
Antikörper und Immunkonjugate: Passive, spezifische IT
Transfer von LAK (IL-2), GvL, Chimäre T-Zell Rezeptoren: Adoptive IS
Hyposensibilisierung: Aktive, spezifische Immunsuppression
Immunsuppressiva und Plasmapherese: Passive, unspezifische Immunsuppression
Toleranzinduktion durch allogene Transplantation: Adoptive Immunsuppression
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Seminar: Immuntherapien
Themenschwerpunkte
1. Schutzimpfung
2. Unspezifische Immuntherapie (UI)
3. Passive Immuntherapie (PI)
4. Adoptive Immuntherapie (ADI)
5. Unspezifische passive Immuntherapie
6. Spezifische Immuntherapie (SIT)
7. Aktiv-spezifische Immuntherapie (ASI)
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Seminar: Immuntherapien
1. Schutzimpfung
Präventive Impfung / Therapeutische Impfung
Aktive (AI) und passive Immunisierung (PI)
- (AI) Antigene imitieren eine Infektion, Bildung von spez. Antikörpern und
Gedächtniszellen
- (PI) Injektion spezifisch wirkender Antikörper, keine Gedächtnisbildung
1.1 Influenza-Immunisierung
- Hohe genetische Variabilität führt zu neuen Virusmutanten.
1.2 HPV-Immunisierung
- 20% Prozent aller Tumoren sind infektiös bedingt (HPV, Hepatitis B/C, EBV,
Helicobacter Pylori). Impfen gegen Krebs
1.3 HIV-Impfstoffentwicklung
- Derzeit kein wirksamer Impfstoff verfügbar.
- Neuer Impfstoff der 3ten Generation stimuliert das humorale und zelluläre
Immunsystem (Phase II)
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1. Schutzimpfung
Genetische Immunisierung
- Injektion gereinigter DNA, das protein-kodierende Sequenzen enthält
1.4 Prime-boost Strategien
- Erste Impfung (prime) mit DNA, zweite Impfung (boost) mit Protein oder viralen
Vektoren
1.5 Kostimulation
- Steigerung der Immunogenität durch Koexpression von immunmodulierenden
Molekülen, z.B. Zytokinen
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2. Unspezifische Immuntherapie
2.1 BCG-Therapie
- Unspezifische Immunstimulation durch Einsatz definierter
Bakterienextrakte bei z.B. Infektion der Luftwege und oberflächigen
Harnblasenkarzinom
2.2 Immunmodulierende unspez. Zytokintherapie
- Systemische Applikation von IFN-alpha (Melanom) und IFN-gamma
(Nierenzellkarzinom/Melanom)
2.3 CpG-Oligonukleotid-basierte Immuntherapie
- Unmethylierte CpG-Dinukleotide werden vom Immunsystem als fremd
erkannt und dienen APZ als Gefahrensignal.
- Je nach Sequenz kann eine B- und/oder T-Zell Immunantwort ausgelöst
werden
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3. Passive Immuntherapie
Humorale Immuntherapie
3.1 Unkonjugierte monoklonale Antikörper (Ak)
- Wirkprinzip: ADCC und CDC
3.2 Konjugierte monoklonale Ak
- Bispezifische AK, Radioimmunkonjugate, chem. gekoppelte
Immuntoxine
Rekombinante mono- und bispezifische Ak
Monospezifische Immunkonjugate
3.3 Immunzytokine
3.4 Immuntoxine
Bispezifische Immunkonjugate
3.5 TAA/ CD3-, CD16-, CD64-, CD89-spezifische Ak
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4. Adoptive zelluläre Immuntherapie
Transfer allogener/autologer ex-vivo aktivierter T-Zellen
4.1 Lymphokin-aktivierte Killerzellen (LAK)
- Durch Aktivierung (z.B. IL-2) von PBLs werden LAK erzeugt, die
Tumorzellen lysieren können
4.2 Allogene Donorlymphozyten-Transfusion bei
Leukämie (GvL-Reaktivität)
- Verwendung allogener Donorlymphozyten zeigen aufgrund
unterschiedlicher Gewebskompatibilitätsfaktoren eine erhöhte
Reaktivität gegenüber autologen Strategien
- Komplikationen durch GvHD
4.3 Tumor-Infiltrierende Lymphozyten (TIL)
- In vielen soliden Tumoren werden TILs nachgewiesen
- Autologe TILs zeigen in Kombination mit IL-2 bei einigen Tumoren
eine therapeutische Wirkung
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4. Adoptive Immuntherapie
Retransfusion autologer modifizierter T-Zellen
4.4 Chimäre T-Zell Rezeptoren
- Antigenspezifität ist durch einen Antikörper definiert
T-Zell unabhängige Tumorerkennung
Entzündung und Krebs
4.5 Entzündungs-Induzierte Krebstherapie
- Tumorassoziierte entzündliche Prozesse können durch
Aktivierung des angeborenen und erworbenen Immunsystems
eine antitumoröse Immunität induzieren
4.6 Rolle der TAMs in malignen Tumoren
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5. Unspezifische passive Immuntherapie
5.1 Omalizumab (Xolair®, NOVARTIS)
Allergische Kaskade
-
Omalizumab ist ein rekombinanter humanisierter monoklonaler anti-IgE
Antikörper zur symptomatischen Behandlung IgE-vermittelter Allergien.
-
Bindet nur an den löslichen IgE-Antikörper und sengt den IgE-Spiegel
im Serum
Verringert Symptomatik von Allergien
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6. Spezifische Immuntherapie
Spezifische Immunsuppression
6.1 Hyposensibilisierung
- Kausale Therapie zur Behandlung IgE-vermittelter Allergien
- Spezifische Immunsuppression
- TH2 > TH1
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7. Aktiv-spezifische Immuntherapie
Therapeutische Vakzinierungen
7.1 Tumorvakzinierung
-
Einsatz von Zellen, welche tumorassoziierte Antigene (TAA) in
"immunogener" Form so präsentieren, dass eine tumorantigenspezifische
Immunantwort induziert werden kann
7.2 Anti-Tumor Vakzine mit dendritischen Zellen
-
Einsatz autologer dendritischer Zellen (DC), die zuvor mit TAA beladen
wurden
7.3 NDV-induzierte Tumorvakzinierung
-
Beladung von DC mit Tumorzellen, die zuvor mit NDV infiziert wurden
-
TAA werden mit einem Gefahrensignal präsentiert
7.5 Anti-Idiotyp Vakzinierung
-
Einsatz von Antikörpern, die an ihrerem Paratop ein “internes Abbild” eines
TAA tragen
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Seminar: Immuntherapien
Themen und Termine
SEMINAR: IMMUNTHERAPIEN WS 2010/11
Termin
Datum
1
2
20.01.
3
27.01.
4
03.02.
5
10.02.
Referent
Immunisierung
Präventive- und therapeutische Immunisierung
Aktive/Passive Immunisierung
Influenza-Immunisierung
HPV-Immunisierung
HIV-Impfstoffentwicklung
Genetische Immunisierung (DNA-Vakzine)
Prime-boost Strategien
Immunmodulierende Kostimulation
1.1
1.2
1.3
1.4
1.5
2
2.1
2.2
2.3
Unspezifische IT
3
Passive IT
BCG-Therapie
Immunmodulierende unspez. Zytokintherapie
CpG-Oligonukleotid-basierte IT
Humorale Immuntherapie
Unkonjugierte monoklonale Antikörper
3.1
3.2
Konjugierte monoklonale Antikörper (Radioimmunkonjugate/Immuntoxine)
Monospezifische Immunkonjugate
Immunzytokine
Immuntoxine
Bispezifische Immunkonjugate
TAA/CD3-, TAA/CD16-, TAA/CD64-spezifische Antikörper
3.3
3.4
3.5
4
4.1
4.2
4.3
4.4
SUBTHEMA
13.01.
THEMA
1
Adoptive zelluläre IT
Lymphokin-aktivierte Killerzellen (LAK) mit/ohne IL-2 Stimulation
Allogene Spenderlymphozyteninfusion (GvL-Reaktivität)
Tumor-infiltrierende Lymphozyten (TILs)
Chimäre T-Zell-Rezeptoren
Entzündung & Krebs
Entzündungs-induzierte Krebstherapie
Rolle der TAMs in malignen Tumoren
4.5
4.6
5
5.1
Unspezifische passive IT
6
6.1
Spezifische IT
7
7.1
7.2
7.3
7.4
Aktiv-spezifische IT
Allergie und der Einsatz von anti-IgE Antikörpern
Hyposensibilisierung
Tumorvakzinierung
Tumorvakzinierung mit dendritischen Zellen
NDV-induzierte Tumorvakzinierung
Anti-Idiotyp Vakzinierung
BARTH / TUR
Universitätsklinikum Aachen
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