Seminar: Immuntherapien Wann

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Einführungsveranstaltung
Modellstudiengang Medizin und M.Sc.
Seminar: Immuntherapien
Wann: Wöchentlich, immer Donnertags, ab dem
22.04.2010, 09:00 – 12:00 Uhr
Wo: UKA, Anatomie, MTI II, Raum 106
Wissenschaftliche Leitung
Univ.-Prof. Dr. Dr. Stefan Barth und Dr. Mehmet Kemal Tur
BARTH / TUR
Universitätsklinikum Aachen
Seminar: Immuntherapien
Credit-Points / Scheinvergabe
ƒ Regelmäßige Teilnahme
ƒ Vortrag
- Literaturrecherche und Beschaffung
- Wissenschaftliche Präsentation.ppt (10 - 15min)
¾ Deutsch oder Englisch
¾ Handout (optional)
- Diskussion (10min)
ƒ 2 - 3 Credit-Points
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Seminar: Immuntherapien
Lerninhalte
ƒ Unterscheidung zwischen Prophylaxe und
Therapie, aktiver und passiver Immunisierung
ƒ Diskussion neuester Entwicklungen auf dem
Gebiet der Immuntherapie proliferativer und
inflammatorischer Erkrankungen
ƒ Immuntherapeutische Behandlungsmethoden
als echte Alternative oder nur eine Ergänzung
zur Standardtherapie?
¾ Grenzen und Möglichkeiten
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Hämatopoese
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Immunabwehr
Unspezifisch
Spezifisch
angeboren
erworben
Komplement-System
Humoral
Zytokine
Antikörper
Akute-Phase-Protein
Makrophagen
Neutrophile G.
Zellulär
Lymphozyten
NK-Zellen
B-Zellen
Mast-Zellen
T-Zellen
Kein Gedächtnis
Gedächtnis
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Seminar: Immuntherapien
Möglichkeiten der Immuntherapie (IT)
Stimulierung
Suppression
Spezifisch
- aktiv
- passiv
- adoptiv
Unspezifisch
- aktiv
- passiv
- adoptiv
BEISPIELE
Immunsystem
¾ Schutzimpfung: Aktive oder passive, spez. Immunstimulation (IS)
¾ Tumorvakzinierung: Aktive, spezifische IS
¾ Zytokintherapie: Aktive, unspezifische IS
¾ Antikörper und Immunkonjugate: Passive, spezifische IT
¾ Transfer von LAK (IL-2), GvL, Chimäre T-Zell Rezeptoren: Adoptive IS
¾ Hyposensibilisierung: Aktive, spezifische Immunsuppression
¾ Immunsuppressiva und Plasmapherese: Passive, unspezifische Immunsuppression
¾Toleranzinduktion durch allogene Transplantation: Adoptive Immunsuppression
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Seminar: Immuntherapien
Themenschwerpunkte
1. Schutzimpfung
2. Unspezifische Immuntherapie (UI)
3. Passive Immuntherapie (PI)
4. Adoptive Immuntherapie (ADI)
5. Unspezifische passive Immuntherapie
6. Spezifische Immuntherapie (SIT)
7. Aktiv-spezifische Immuntherapie (ASI)
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1. Schutzimpfung
™ Präventive Impfung / Therapeutische Impfung
Aktive (AI) und passive Immunisierung (PI)
- (AI) Antigene imitieren eine Infektion, Bildung von spez. Antikörpern und
Gedächtniszellen
- (PI) Injektion spezifisch wirkender Antikörper, keine Gedächtnisbildung
1.1 Influenza-Immunisierung
- Hohe genetische Variabilität führt zu neuen Virusmutanten.
1.2 HPV-Immunisierung
- 20% Prozent aller Tumoren sind infektiös bedingt (HPV, Hepatitis B/C, EBV,
Helicobacter Pylori). Impfen gegen Krebs
1.3 HIV-Impfstoffentwicklung
- Derzeit kein wirksamer Impfstoff verfügbar.
- Neuer Impfstoff der 3ten Generation stimuliert das humorale und zelluläre
Immunsystem (Phase II)
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1. Schutzimpfung
™ Genetische Immunisierung
- Injektion gereinigter DNA, das protein-kodierende Sequenzen enthält
1.4 Prime-boost Strategien
- Erste Impfung (prime) mit DNA, zweite Impfung (boost) mit Protein oder viralen
Vektoren
1.5 Kostimulation
- Steigerung der Immunogenität durch Koexpression von immunmodulierenden
Molekülen, z.B. Zytokinen
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2. Unspezifische Immuntherapie
2.1 BCG-Therapie
- Unspezifische Immunstimulation durch Einsatz definierter
Bakterienextrakte bei z.B. Infektion der Luftwege und oberflächigen
Harnblasenkarzinom
2.2 Immunmodulierende unspez. Zytokintherapie
- Systemische Applikation von IFN-alpha (Melanom) und IFN-gamma
(Nierenzellkarzinom/Melanom)
2.3 CpG-Oligonukleotid-basierte Immuntherapie
- Unmethylierte CpG-Dinukleotide werden vom Immunsystem als fremd
erkannt und dienen APZ als Gefahrensignal.
- Je nach Sequenz kann eine B- und/oder T-Zell Immunantwort
ausgelöst werden
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3. Passive Immuntherapie
™ Humorale Immuntherapie
3.1 Unkonjugierte monoklonale Antikörper (Ak)
- Wirkprinzip: ADCC und CDC
3.2 Konjugierte monoklonale Ak
- Bispezifische AK, Radioimmunkonjugate, chem. gekoppelte
Immuntoxine
Rekombinante mono- und bispezifische Ak
ƒ
Monospezifische Immunkonjugate
3.3 Immunzytokine
3.4 Immuntoxine
ƒ
Bispezifische Immunkonjugate
3.5 TAA/ CD3-, CD16-, CD64-, CD89-spezifische Ak
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4. Adoptive zelluläre Immuntherapie
™ Transfer allogener/autologer ex-vivo aktivierter T-Zellen
4.1 Lymphokin-aktivierte Killerzellen (LAK)
- Durch Aktivierung (z.B. IL-2) von PBLs werden LAK erzeugt, die
Tumorzellen lysieren können
4.2 Allogene Donorlymphozyten-Transfusion bei
Leukämie (GvL-Reaktivität)
- Verwendung allogener Donorlymphozyten zeigen aufgrund
unterschiedlicher Gewebskompatibilitätsfaktoren eine erhöhte
Reaktivität gegenüber autologen Strategien
- Komplikationen durch GvHD
4.3 Tumor-Infiltrierende Lymphozyten (TIL)
- In vielen soliden Tumoren werden TILs nachgewiesen
- Autologe TILs zeigen in Kombination mit IL-2 bei einigen Tumoren
eine therapeutische Wirkung
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4. Adoptive Immuntherapie
™ Retransfusion autologer modifizierter T-Zellen
4.4 Chimäre T-Zell Rezeptoren
- Antigenspezifität ist durch einen Antikörper definiert
¾ T-Zell unabhängige Tumorerkennung
™ Entzündung und Krebs
4.5 Entzündungs-Induzierte Krebstherapie
- Tumorassoziierte entzündliche Prozesse können durch
Aktivierung des angeborenen und erworbenen Immunsystems
eine antitumoröse Immunität induzieren
4.6 Rolle der TAMs in malignen Tumoren
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5. Unspezifische passive Immuntherapie
5.1 Omalizumab (Xolair®, NOVARTIS)
ƒ Allergische Kaskade
-
Omalizumab ist ein rekombinanter humanisierter monoklonaler anti-IgE
Antikörper zur symptomatischen Behandlung IgE-vermittelter Allergien.
-
Bindet nur an den löslichen IgE-Antikörper und sengt den IgE-Spiegel
im Serum
¾
Verringert Symptomatik von Allergien
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6. Spezifische Immuntherapie
™ Spezifische Immunsuppression
6.1 Hyposensibilisierung
- Kausale Therapie zur Behandlung IgE-vermittelter Allergien
- Spezifische Immunsuppression
- TH2 > TH1
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7. Aktiv-spezifische Immuntherapie
™ Therapeutische Vakzinierungen
7.1 Tumorvakzinierung
-
Einsatz von Zellen, welche tumorassoziierte Antigene (TAA) in
"immunogener" Form so präsentieren, dass eine tumorantigenspezifische
Immunantwort induziert werden kann
7.2 Anti-Tumor Vakzine mit dendritischen Zellen
-
Einsatz autologer dendritischer Zellen (DC), die zuvor mit TAA beladen
wurden
7.3 NDV-induzierte Tumorvakzinierung
-
Beladung von DC mit Tumorzellen, die zuvor mit NDV infiziert wurden
-
TAA werden mit einem Gefahrensignal präsentiert
7.5 Anti-Idiotyp Vakzinierung
-
Einsatz von Antikörpern, die an ihrerem Paratop ein “internes Abbild” eines
TAA tragen
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Seminar: Immuntherapien
Themen und Termine
SEMINAR: IMMUNTHERAPIEN SS 2010
Datum
1
2
06.05.10
Humorale Immuntherapie
Unkonjugierte monoklonale Antikörper
Konjugierte monoklonale Antikörper (Radioimmunkonjugate/Immuntoxine)
Monospezifische Immunkonjugate
Immunzytokine
Immuntoxine
Bispezifische Immunkonjugate
TAA/CD3-, TAA/CD16-, TAA/CD64-spezifische Antikörper
3
20.05.10
Lymphokin-aktivierte Killerzellen (LAK) mit/ohne IL-2 Stimulation
Allogene Spenderlymphozyteninfusion (GvL-Reaktivität)
Tumor-infiltrierende Lymphozyten (TILs)
Chimäre T-Zell-Rezeptoren
Entzündung & Krebs
Entzündungs-induzierte Krebstherapie
Rolle der TAMs in malignen Tumoren
4
10.06.10
SUBTHEMA
Allergie und der Einsatz von anti-IgE Antikörpern
5
Hyposensibilisierung
5
Tumorvakzinierung
Tumorvakzinierung mit dendritischen Zellen
NDV-induzierte Tumorvakzinierung
Anti-Idiotyp Vakzinierung
6
Präventive- und therapeutische Immunisierung
Aktive/Passive Immunisierung
Influenza-Immunisierung
HPV-Immunisierung
HIV-Impfstoffentwicklung
Genetische Immunisierung (DNA-Vakzine)
Prime-boost Strategien
Immunmodulierende Kostimulation
Unspezifische IT
2.1
BCG-Therapie
2.2
2.3
3
Immunmodulierende unspez. Zytokintherapie
CpG-Oligonukleotid-basierte IT
Passive IT
3.1
3.2
3.3
3.4
3.5
4
4.1
4.2
4.3
4.4
Unspezifische passive IT
Spezifische IT
Aktiv-spezifische IT
24.06.10
6
6.1
7
7.1
7.2
7.3
7.4
Adoptive zelluläre IT
17.06.10
4.5
4.6
5
5.1
Referent
Immunisierung
1.1
1.2
1.3
1.4
1.5
2
Termin
29.04.10
THEMA
1
BARTH / TUR
Universitätsklinikum Aachen
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