„Architektur hat Bestand“ Tag der Architektur 2015 Bundesland: Baden-Württemberg Objekt: Umbau des Verwaltungsgebäudes der Firma USM, Siemensstr. 4a, 77815 Bühl/Baden Architekt: wurm + wurm architekten ingenieure gmbh, Bühl Bauherr: USM U. Schärer Söhne GmbH, Alexander Schärer, Sabine Prengel Fertigstellung: 2009 Kontakt: wurm + wurm architekten ingenieure gmbh, [email protected] Fotograf: Ragnar Schmuck Jurybegründung Beispielhaftes Bauen Baden-Baden und Landkreis Rastatt 2008-2014: Die deutsche USM-Zentrale entstand ab 1983 in Fritz Hallers Stahlbausystem Maxi in drei Bauabschnitten. Im Laufe der Jahrzehnte wurde der Verwaltungsbereich durch zahlreiche störende Einbauten verunklart. Diese Veränderungen sind nun sorgsam zurückgebaut, so dass die filigrane Architektursprache der Nachkriegsmoderne wieder voll zur Geltung kommt. Dazu trägt auch die moderne, nicht sichtbare Gebäudetechnik bei. Für die Mitarbeiter ist ein Großraumbüro mit offener und angenehmer Atmosphäre entstanden. Das Gebäude kann heute als Ikone des industriellen Systembaus bezeichnet werden. Die Glas-Stahl Fassade lebt von den filigranen Stahlbauprofilen. Das Fassadensystem entsprach nicht mehr den bauphysikalischen Anforderungen eines zeitgemäßen Gebäudes, jedoch aus Respekt gegenüber dieser Architekturikone wurden nur alternative energetische Maßnahmen ergriffen, die keinen Einfluss auf die äußere Gestaltung nahmen. Statt vorgesetzter, großdimensionierter Jalousienkästen übernehmen nun schlanke Markisensysteme den Außensonnenschutz. Eine energiefressende Klimaanlage, die zudem zu starken Zugerscheinungen während des Betriebs führte, wurde durch Kühl- und Wärmesegel ersetzt. Der heutige Energieträger ist Wasser. Mittels einer Wärmepumpe und eines Brunnensystems wird die Wärme und Kälte des Grundwassers genutzt. Auch eine tageslichtabhängige Steuerung der Beleuchtung und Verschattung trägt deutlich zu einer Energieoptimierung bei. Weitere Informationen zum Objekt: http://goo.gl/pZ6F0H