Elektrodynamik eines Plasmas Elektrodynamik eines Plasmas Klassifikation von Plasmen Klassisches Plasma / Quantenplasma nicht-relativistisches / relativistisches Plasma Schwach / stark wechselwirkendes Plasma Elektrostatik eines Plasmas Debye-Abschirmung Plasmaschwingungen Plasmafrequenz Longitudinale und transversale Wellen Elektrodynamik eines Plasmas Plasma? Zustand der Materie,* bestehend aus frei beweglichen Ladungsträgern, der den ganzen zu Verfügung stehenden Raum besetzen kann. z.B.: teilweise oder völlig ionisiertes Gas. * der häufigste Zustand von ,,üblicher’’ Materie! Elektrodynamik eines Plasmas Plasma? Zustand der Materie,* bestehend aus frei beweglichen Ladungsträgern, der den ganzen zu Verfügung stehenden Raum besetzen kann. z.B.: teilweise oder völlig ionisiertes Gas. Frei bewegliche Ladungsträger vorhanden ☛ elektrischer Leiter. ~ = ~0 im inneren des Plasmas im elektrostatischen Gleichgewicht; E (11. Juni) dielektrische Funktion X ⌦2 a ✏r (!) ⇠ 1 + 2 !!0 ! a>1 a ⌦21 !(! + i 1) ⌘ ✏r,0 + i⌦21 !( 1 i!) (Lorentz–Drude-Modell mit niedrigster Resonanz bei ω1 = 0) * der häufigste Zustand von ,,üblicher’’ Materie! (26. Juni) Elektrodynamik eines Plasmas Plasma? Hiernach, nur zwei Arten von Ladungen: • Elektronen (el. Ladung -e, Masse me, Dichte ne) • völlig ionisierte Ionen* (el. Ladung +Ze, Masse MZ ≫ me, Dichte nZ) im thermischen Gleichgewicht bei der Temperatur T. Im ,,Gleichgewichtszustand’’: lokale Neutralität %0 (~r) = ene (~r) + ZenZ (~r) = 0 ☛ nZ in Abhängigkeit von ne. *Hoch-T-Limes, sonst muss man alle Spezies {IonZ+, Ion(Z-1)+, ..., Ion+, Atom} in ,,chemischem’’ Gleichgewicht berücksichtigen. Elektrodynamik eines Plasmas Plasma? Hiernach, nur zwei Arten von Ladungen: • Elektronen (el. Ladung -e, Masse me, Dichte ne) • völlig ionisierte Ionen* (el. Ladung +Ze, Masse MZ ≫ me, Dichte nZ) im thermischen Gleichgewicht bei der Temperatur T. Im ,,Gleichgewichtszustand’’: lokale Neutralität %0 (~r) = ene (~r) + ZenZ (~r) = 0 ☛ nZ in Abhängigkeit von ne. *Hoch-T-Limes, sonst muss man alle Spezies {IonZ+, Ion(Z-1)+, ..., Ion+, Atom} in ,,chemischem’’ Gleichgewicht berücksichtigen. Elektrodynamik eines Plasmas Klassifikation von Plasmen Klassisches Plasma / Quantenplasma nicht-relativistisches / relativistisches Plasma Schwach / stark wechselwirkendes Plasma Elektrostatik eines Plasmas Debye-Abschirmung Plasmaschwingungen Plasmafrequenz Longitudinale und transversale Wellen Klassifikation von Plasmen Ob ein Plasma ,,klassisch’’ oder ,,quantenmechanisch’’ ist, hängt von der relativen Größen von dem typischen Abstand ne 1/3 zwischen zwei benachbarten Elektronen und von deren thermischen (de Broglie-) p Wellenlänge th ⇠ ~/ me kB T ab. Äquivalent kann man die thermische Bewegungsenergie kBT mit der 2 Nullpunktenergie (~n1/3 ) /2me vergleichen. e Diese Energien sind noch mit der Massenenergie mec2 zu vergleichen: • für 1/3 2 ~ne 2me • für kB T ⌧ ⌧ kB T ⌧ me c2: klassisches nichtrelativistisches Plasma 1/3 2 ~ne 2me ⌧ me c2: nichtrelativistisches entartetes Plasma • für kBT ≳ mec2 ist das Plasma relativistisch... und daher automatisch quantenmechanisch. Klassifikation von Plasmen Ob ein Plasma ,,klassisch’’ oder ,,quantenmechanisch’’ ist, hängt von der relativen Größen von dem typischen Abstand ne 1/3 zwischen zwei benachbarten Elektronen und von deren thermischen (de Broglie-) p Wellenlänge th ⇠ ~/ me kB T ab. Äquivalent kann man die thermische Bewegungsenergie kBT mit der 2 Nullpunktenergie (~n1/3 ) /2me vergleichen. e Diese Energien sind noch mit der Massenenergie mec2 zu vergleichen: • für 1/3 2 ~ne 2me • für kB T ⌧ ⌧ kB T ⌧ me c2: klassisches nichtrelativistisches Plasma 1/3 2 ~ne 2me ⌧ me c2: nichtrelativistisches entartetes Plasma • für kBT ≳ mec2 ist das Plasma relativistisch... und daher automatisch quantenmechanisch. Klassifikation von Plasmen Ob ein Plasma ,,klassisch’’ oder ,,quantenmechanisch’’ ist, hängt von der relativen Größen von dem typischen Abstand ne 1/3 zwischen zwei benachbarten Elektronen und von deren thermischen (de Broglie-) p Wellenlänge th ⇠ ~/ me kB T ab. Äquivalent kann man die thermische Bewegungsenergie kBT mit der 2 Nullpunktenergie (~n1/3 ) /2me vergleichen. e Diese Energien sind noch mit der Massenenergie mec2 zu vergleichen: • für 1/3 2 ~ne 2me • für kB T ⌧ ⌧ kB T ⌧ me c2: klassisches nichtrelativistisches Plasma 1/3 2 ~ne 2me ⌧ me c2: nichtrelativistisches entartetes Plasma • für kBT ≳ mec2 ist das Plasma relativistisch... und daher automatisch quantenmechanisch. Klassifikation von Plasmen Für 1/3 2 ~ne 2me ⌧ kB T ⌧ me c2 , klassische nichtrelativistische Plasmen: Intergalaktisches / interstellares Plasma: ne ∼ 1-105 m-3, T ∼ 106-104 K Magneto- / Ionosphäre von Planeten: ne ∼ 107-1012 m-3, T ∼ 107-103 K für die Erde Plasma erzeugt in Gasentladungen (z.B. Blitze): ne ∼ 1016 m-3, T ∼ 104 K In Fusionsexperimenten: ne ∼ 1020 m-3, T ∼ 108 K in Tokamaks (ITER...); ne ∼ 1027 m-3, T ∼ 107 K in Trägheitsfusionsexperimenten Für das Plasma im Zentrum unserer Sonne (ne ∼ 1032 m-3, T ∼ 107 K, entsprechend th ⇡ ne 1/3 ) spielen Quanteneffekte eine Rolle. Klassifikation von Plasmen Entartete nichtrelativistische Plasmen mit kB T ⌧ 1/3 2 ~ne 2me ⌧ me c2: Plasma in weißen Zwergen:* ne ∼ 1036 m-3, T ≲ 108 K ,,Elektronengas’’ in (Halb)Leitern ☛ modelliert als Fermi-Gase bei T = 0 *die düstere Zukunft unserer Sonne... (Theoretische Physik III) Klassifikation von Plasmen Entartete nichtrelativistische Plasmen mit kB T ⌧ 1/3 2 ~ne 2me ⌧ me c2: Plasma in weißen Zwergen:* ne ∼ 1036 m-3, T ≲ 108 K ,,Elektronengas’’ in (Halb)Leitern ☛ modelliert als Fermi-Gase bei T = 0 (Theoretische Physik III) Es gab ein relativistisches Plasma mit kBT ≳ mec2 im frühen Universum *die düstere Zukunft unserer Sonne... Klassifikation von Plasmen Wechselwirkungen in einem Plasma sind ,,klein’’ (d.h. in erster Näherung vernachlässigbar, in einem zweiten Schritt behandelt mit Störungsrechnung) wenn die 2 1/3 ) viel kleiner als die typische potentielle Energie hEpot i . e /(4⇡✏0 ne kinetische Energie hEkin i ist. ☛ schwach (≠ stark) wechselwirkendes Plasma 2 1/3 e ne In einem klassischen Plasma hEkin i∼ kBT soll ≫ sein: ne soll klein 4⇡✏0 sein... offensichtlich? 1/3 2 ~ne In einem entarteten QM-Plasma hEkin i ∼ : ne soll groß sein! 2me In einem (ultra)relativistischen Plasma hEkin i ⇠ kB T ⇠ ~n1/3 e c : ☛ das Kriterium für ein schwach wechselwirkendes Plasma lautet e2 ⌧ ~c , ↵e.m. ⌧ 1 4⇡✏0 unabhängig von ne. Klassifikation von Plasmen Wechselwirkungen in einem Plasma sind ,,klein’’ (d.h. in erster Näherung vernachlässigbar, in einem zweiten Schritt behandelt mit Störungsrechnung) wenn die 2 1/3 ) viel kleiner als die typische potentielle Energie hEpot i . e /(4⇡✏0 ne kinetische Energie hEkin i ist. ☛ schwach (≠ stark) wechselwirkendes Plasma 2 1/3 e ne In einem klassischen Plasma hEkin i∼ kBT soll ≫ sein: ne soll klein 4⇡✏0 sein... offensichtlich? 1/3 2 ~ne In einem entarteten QM-Plasma hEkin i ∼ : ne soll groß sein! 2me In einem (ultra)relativistischen Plasma hEkin i ⇠ kB T ⇠ ~n1/3 e c : ☛ das Kriterium für ein schwach wechselwirkendes Plasma lautet e2 ⌧ ~c , ↵e.m. ⌧ 1 4⇡✏0 unabhängig von ne. Klassifikation von Plasmen Wechselwirkungen in einem Plasma sind ,,klein’’ (d.h. in erster Näherung vernachlässigbar, in einem zweiten Schritt behandelt mit Störungsrechnung) wenn die 2 1/3 ) viel kleiner als die typische potentielle Energie hEpot i . e /(4⇡✏0 ne kinetische Energie hEkin i ist. ☛ schwach (≠ stark) wechselwirkendes Plasma 2 1/3 e ne In einem klassischen Plasma hEkin i∼ kBT soll ≫ sein: ne soll klein 4⇡✏0 sein... offensichtlich? 1/3 2 ~ne In einem entarteten QM-Plasma hEkin i ∼ : ne soll groß sein! 2me In einem (ultra)relativistischen Plasma hEkin i ⇠ kB T ⇠ ~n1/3 e c : ☛ das Kriterium für ein schwach wechselwirkendes Plasma lautet e2 ⌧ ~c , ↵e.m. ⌧ 1 4⇡✏0 unabhängig von ne. Klassifikation von Plasmen Wechselwirkungen in einem Plasma sind ,,klein’’ (d.h. in erster Näherung vernachlässigbar, in einem zweiten Schritt behandelt mit Störungsrechnung) wenn die 2 1/3 ) viel kleiner als die typische potentielle Energie hEpot i . e /(4⇡✏0 ne kinetische Energie hEkin i ist. ☛ schwach (≠ stark) wechselwirkendes Plasma 2 1/3 e ne In einem klassischen Plasma hEkin i∼ kBT soll ≫ sein: ne soll klein 4⇡✏0 sein... offensichtlich? 1/3 2 ~ne In einem entarteten QM-Plasma hEkin i ∼ : ne soll groß sein! 2me In einem (ultra)relativistischen Plasma hEkin i ⇠ kB T ⇠ ~n1/3 e c : ☛ das Kriterium für ein schwach wechselwirkendes Plasma lautet e2 ⌧ ~c , ↵e.m. ⌧ 1 4⇡✏0 unabhängig von ne. Elektrodynamik eines Plasmas Klassifikation von Plasmen Klassisches Plasma / Quantenplasma nicht-relativistisches / relativistisches Plasma Schwach / stark wechselwirkendes Plasma Elektrostatik eines Plasmas Debye-Abschirmung Plasmaschwingungen Plasmafrequenz Longitudinale und transversale Wellen Elektrostatik eines Plasmas Die Ladungsdichte %e (~r) der Elektronen in einem Plasma im thermischen Gleichgewicht ist gleich (2x)* dem Integral der Fermi—Dirac-Verteilung f0 (Ep~ ) = exp ✓ 1 Ep~ µe kB T ◆ +1 über den Phasenraum. Diese Ladungsdichte %e (~r) führt zu einem konstanten elektrostatischen Potential. * 2 ist der Entartungsgrad der Elektronen (Spin 1/2). Elektrostatik eines Plasmas Führt man eine punktförmige Testladung q ein, so verschieben sich die Ladungsträger, was zu einer induzierten Polarisation bzw. Ladungsdichte führt, sowie zur Entstehung eines nicht-konstanten Potentials. Die neue Ladungsdichte lässt sich mit f (Ep~ ) = exp ✓ Ep~ 1 e (~r) kB T µe ◆ +1 berechnen, so dass die Differenz zwischen der induzierten und der ursprünglichen Ladungsdichte durch gegeben ist. Elektrostatik eines Plasmas Führt man eine punktförmige Testladung q ein, so verschieben sich die Ladungsträger, was zu einer induzierten Polarisation bzw. Ladungsdichte führt, sowie zur Entstehung eines nicht-konstanten Potentials. Die neue Ladungsdichte lässt sich mit f (Ep~ ) = exp ✓ Ep~ 1 e (~r) kB T µe ◆ +1 berechnen, so dass die Differenz zwischen der induzierten und der ursprünglichen Ladungsdichte durch gegeben ist. Elektrostatik eines Plasmas Mit komt kommt wobei die Debye-Länge rD, Funktion von T, µe, me und ne, gegeben ist durch Elektrostatik eines Plasmas Mit komt kommt wobei die Debye-Länge rD, Funktion von T, µe, me und ne, gegeben ist durch Für ein klassisches Plasma, f0 ist die Boltzmann-Verteilung, und man findet einfach Elektrostatik eines Plasmas Die Poisson-Gleichung für das elektrostatische Potential lautet d.h., unter Verwendung von %ind. (~r) = ✏0 2 rD (~r) Elektrostatik eines Plasmas Die Poisson-Gleichung für das elektrostatische Potential lautet d.h., unter Verwendung von %ind. (~r) = ✏0 2 rD (~r) Die physikalisch sinvolle Lösung dieser Gleichung (Übung 39!) ist entsprechend einem abgeschirmten Potential (auch Yukawa-Potential) Debye-Abschirmung Für |~r| ~ = ~0 rD ist das Potential exponentiell klein ☛ E Für kleine Abstände zur Testladung : keine Abschirmung Dagegen ist das magnetische Feld in einem Plasma nicht abgeschirmt! Debye-Abschirmung Die Herleitung beruht implizit (Nutzung der statistischen Physik) auf der 1/3 r n Annahme D (= viele Teilchen in einem Debye-Volumen). e Da gilt d.h. die Herleitung gilt, wenn das Plasma schwach wechselwirkend ist. Elektrodynamik eines Plasmas Klassifikation von Plasmen Klassisches Plasma / Quantenplasma nicht-relativistisches / relativistisches Plasma Schwach / stark wechselwirkendes Plasma Elektrostatik eines Plasmas Debye-Abschirmung Plasmaschwingungen Plasmafrequenz Longitudinale und transversale Wellen Plasmaschwingungen Plasma im Gleichgewichtszustand mit %0 (~r) = ene,0 (~r) + ZenZ (~r) = 0 , ~ 0 = ~0 ). keiner Stromdichte ( J~0 = ~0 ) und keinem elektrischen Feld ( E ~ 0 = ~0 angenommen. Dazu wird B Externe Störung ☛ die Elektronen werden verschoben gegenüber die Ionen: %(t, ~r) = e[ne,0 (~r) + ne,1 (t, ~r)] + ZenZ (~r) = ene,1 (t, ~r) ~ 1 (t, ~r) , das dazu Dies führt zur Entstehung eines elektrischen Feldes E neigt, die Elektronen zurück zu deren Gleichgewichtsstelle zu bringen: Plasmaschwingungen (Langmuir-Schwingungen) Es entsteht eine Stromdichte J~1 (t, ~r) ' ene,0 ~v1 (t, ~r) mit ~v1 (t, ~r) der mittleren Geschwindigkeit der Elektronen. Annahme: |ne,1 (t, ~r)| ⌧ ne,0 (man wird die Gleichungen linearisieren) Plasmaschwingungen Plasma im Gleichgewichtszustand mit %0 (~r) = ene,0 (~r) + ZenZ (~r) = 0 , ~ 0 = ~0 ). keiner Stromdichte ( J~0 = ~0 ) und keinem elektrischen Feld ( E ~ 0 = ~0 angenommen. Dazu wird B Externe Störung ☛ die Elektronen werden verschoben gegenüber die Ionen: %(t, ~r) = e[ne,0 (~r) + ne,1 (t, ~r)] + ZenZ (~r) = ene,1 (t, ~r) ~ 1 (t, ~r) , das dazu Dies führt zur Entstehung eines elektrischen Feldes E neigt, die Elektronen zurück zu deren Gleichgewichtsstelle zu bringen: Plasmaschwingungen (Langmuir-Schwingungen) Es entsteht eine Stromdichte J~1 (t, ~r) ' ene,0 ~v1 (t, ~r) mit ~v1 (t, ~r) der mittleren Geschwindigkeit der Elektronen. Annahme: |ne,1 (t, ~r)| ⌧ ne,0 (man wird die Gleichungen linearisieren) Plasmaschwingungen Plasma im Gleichgewichtszustand mit %0 (~r) = ene,0 (~r) + ZenZ (~r) = 0 , ~ 0 = ~0 ). keiner Stromdichte ( J~0 = ~0 ) und keinem elektrischen Feld ( E ~ 0 = ~0 angenommen. Dazu wird B Externe Störung ☛ die Elektronen werden verschoben gegenüber die Ionen: %(t, ~r) = e[ne,0 (~r) + ne,1 (t, ~r)] + ZenZ (~r) = ene,1 (t, ~r) ~ 1 (t, ~r) , das dazu Dies führt zur Entstehung eines elektrischen Feldes E neigt, die Elektronen zurück zu deren Gleichgewichtsstelle zu bringen: Plasmaschwingungen (Langmuir-Schwingungen) Es entsteht eine Stromdichte J~1 (t, ~r) ' ene,0 ~v1 (t, ~r) mit ~v1 (t, ~r) der mittleren Geschwindigkeit der Elektronen. Annahme: |ne,1 (t, ~r)| ⌧ ne,0 (man wird die Gleichungen linearisieren) Plasmaschwingungen Plasma im Gleichgewichtszustand mit %0 (~r) = ene,0 (~r) + ZenZ (~r) = 0 , ~ 0 = ~0 ). keiner Stromdichte ( J~0 = ~0 ) und keinem elektrischen Feld ( E ~ 0 = ~0 angenommen. Dazu wird B Externe Störung ☛ die Elektronen werden verschoben gegenüber die Ionen: %(t, ~r) = e[ne,0 (~r) + ne,1 (t, ~r)] + ZenZ (~r) = ene,1 (t, ~r) ~ 1 (t, ~r) , das dazu Dies führt zur Entstehung eines elektrischen Feldes E neigt, die Elektronen zurück zu deren Gleichgewichtsstelle zu bringen: Plasmaschwingungen (Langmuir-Schwingungen) Es entsteht eine Stromdichte J~1 (t, ~r) ' ene,0 ~v1 (t, ~r) mit ~v1 (t, ~r) der mittleren Geschwindigkeit der Elektronen. Annahme: |ne,1 (t, ~r)| ⌧ ne,0 (man wird die Gleichungen linearisieren) Plasmafrequenz Mit und %(t, ~r) = e[ne,0 (~r) + ne,1 (t, ~r)] + ZenZ (~r) = J~1 (t, ~r) ' lautet die Kontinuitätsgleichung @ne,1 (t, ~r) e @t ene,0 ~v1 (t, ~r) ~ · ~v1 (t, ~r) = 0. ene,0 r ene,1 (t, ~r) Plasmafrequenz Mit und %(t, ~r) = e[ne,0 (~r) + ne,1 (t, ~r)] + ZenZ (~r) = J~1 (t, ~r) ' lautet die Kontinuitätsgleichung @ne,1 (t, ~r) e @t ene,1 (t, ~r) ene,0 ~v1 (t, ~r) ~ · ~v1 (t, ~r) = 0. ene,0 r Ableitung nach der Zeit, unter Verwendung des Newtonschen Gesetzes (der magnetische Anteil der Lorentz-Kraft wird vernachlässigt): @ 2 ne,1 (t, ~r) @t2 ene,0 ~ ~ r · E1 (t, ~r) = 0 me Plasmafrequenz Mit und %(t, ~r) = e[ne,0 (~r) + ne,1 (t, ~r)] + ZenZ (~r) = J~1 (t, ~r) ' lautet die Kontinuitätsgleichung @ne,1 (t, ~r) e @t ene,1 (t, ~r) ene,0 ~v1 (t, ~r) ~ · ~v1 (t, ~r) = 0. ene,0 r Ableitung nach der Zeit, unter Verwendung des Newtonschen Gesetzes (der magnetische Anteil der Lorentz-Kraft wird vernachlässigt): @ 2 ne,1 (t, ~r) @t2 ene,0 ~ ~ r · E1 (t, ~r) = 0 me @ 2 ne,1 (t, ~r) 2 Maxwell-Gauß ☛ + ! r) = 0 P ne,1 (t, ~ 2 @t s e2 ne,0 mit der Plasmafrequenz !P ⌘ me ✏0 Plasmafrequenz @ 2 ne,1 (t, ~r) 2 + ! r) = 0 P ne,1 (t, ~ 2 @t mit !P ⌘ s e2 ne,0 me ✏0 p 2 und der mittleren r = ✏ k T /n e Mit der klassischen Debye-Länge D 0 B e p Geschwindigkeit |~v1 | ⇠ kB T /me von Elektronen bei der Temperatur T gilt !P 1 ⇠ |~v1 |/rD entsprechend der Zeitdauer der Durchquerung der Länge rD. Plasmafrequenz @ 2 ne,1 (t, ~r) 2 + ! r) = 0 P ne,1 (t, ~ 2 @t mit !P ⌘ s e2 ne,0 me ✏0 Fourier-Transformation nach der Zeit gibt ( ! 2 + !P2 ) ñe,1 (!, ~r) = 0 Vergleicht man mit der Bewegungsgleichung für Wellen in Materie 2 ! ✏r (!)µr (!) ~˜ ˜ ~ ~0 4E(!, ~r) + E(!, ~ r ) = c2 so hat man keine Propagation ( ~k(!) = ~0 ) und ✏r (!) µr (!) = 1 Dies entspricht* einem Leiter mit µr(ω) = 1, Γ1 = 0 und Ω1 = ωP. *vgl. ✏r (!) ⇠ 1 + !!0 X ⌦2 a 2 ! a>1 a ⌦21 !(! + i 1) ⌘ ✏r,0 + i⌦21 !( 1 i!) 2 !P !2 Plasmafrequenz @ 2 ne,1 (t, ~r) 2 + ! r) = 0 P ne,1 (t, ~ 2 @t mit !P ⌘ s e2 ne,0 me ✏0 Fourier-Transformation nach der Zeit gibt ( ! 2 + !P2 ) ñe,1 (!, ~r) = 0 Vergleicht man mit der Bewegungsgleichung für Wellen in Materie 2 ! ✏r (!)µr (!) ~˜ ˜ ~ ~0 4E(!, ~r) + E(!, ~ r ) = c2 so hat man keine Propagation ( ~k(!) = ~0 ) und ✏r (!) µr (!) = 1 Dies entspricht* einem Leiter mit µr(ω) = 1, Γ1 = 0 und Ω1 = ωP. *vgl. ✏r (!) ⇠ 1 + !!0 X ⌦2 a 2 ! a>1 a ⌦21 !(! + i 1) ⌘ ✏r,0 + i⌦21 !( 1 i!) 2 !P !2 Plasmafrequenz @ 2 ne,1 (t, ~r) 2 + ! r) = 0 P ne,1 (t, ~ 2 @t mit !P ⌘ s e2 ne,0 me ✏0 Fourier-Transformation nach der Zeit gibt ( ! 2 + !P2 ) ñe,1 (!, ~r) = 0 Vergleicht man mit der Bewegungsgleichung für Wellen in Materie 2 ! ✏r (!)µr (!) ~˜ ˜ ~ ~0 4E(!, ~r) + E(!, ~ r ) = c2 so hat man keine Propagation ( ~k(!) = ~0 ) und ✏r (!) µr (!) = 1 2 !P !2 Für ω < ωP ist der Brechungsindex rein imaginär: ☛ elektromagnetische Wellen solcher Frequenzen werden reflektiert ... wie Radiowellen an der unteren Ionosphäre Longitudinale & transversale Wellen In der Tat gibt es (mindestens*) zwei Arten von Plasmaschwingungen, mit unterschiedlichen Dispersionsrelationen *In ~ -Feldes gibt es noch mehr! Anwesenheit eines äußeren B Longitudinale & transversale Wellen In der Tat gibt es (mindestens*) zwei Arten von Plasmaschwingungen, mit unterschiedlichen Dispersionsrelationen Zwei-Fluid-Modell: Das Zweikomponenten-Plasma wird beschrieben als Mischung von • einem ruhenden Ionenfluid • einem bewegten Elektronenfluid, mit Geschwindigkeit ~v1 (t, ~r) *In ~ -Feldes gibt es noch mehr! Anwesenheit eines äußeren B Longitudinale & transversale Wellen In der Tat gibt es (mindestens*) zwei Arten von Plasmaschwingungen, mit unterschiedlichen Dispersionsrelationen Zwei-Fluid-Modell: Das Zweikomponenten-Plasma wird beschrieben als Mischung von • einem ruhenden Ionenfluid • einem bewegten Elektronenfluid, mit Geschwindigkeit ~v1 (t, ~r) Bewegungsgleichungen: • Maxwell-Gleichungen • Euler- (bzw. Navier–Stokes-)Gleichung für die Strömung des Fluids Hydrodynamik schlägt zurück! *In ~ -Feldes gibt es noch mehr! Anwesenheit eines äußeren B Bewegungsgleichungen Fourier-transformierte (nach Zeit und Ort) Maxwell-Gleichungen: (i) (ii) (iii) (iv) Bewegungsgleichungen Fourier-transformierte (nach Zeit und Ort) Maxwell-Gleichungen: (i) (ii) (iii) (iv) Euler-Gleichung: me ne @~v1 ~ ~v1 = + ~v1 · r @t ~ rP ~ + ~v1 ⇥ B ~ ene E Bewegungsgleichungen Fourier-transformierte (nach Zeit und Ort) Maxwell-Gleichungen: (i) (ii) (iii) (iv) Euler-Gleichung: me ne @~v1 ~ ~v1 = + ~v1 · r @t ~ rP ~ + ~v1 ⇥ B ~ ene E Linearisierung: • ne ersetzt durch ne,0; • konvektiver Term weggelassen; • magnetischer Anteil vernachlässigt. Bewegungsgleichungen Fourier-transformierte (nach Zeit und Ort) Maxwell-Gleichungen: (i) (ii) (iii) (iv) @~v1 (t, ~r) = Linearisierte Euler-Gleichung: me ne,0 @t ~ (t, ~r) rP ~ ~r) ene,0 E(t, Bewegungsgleichungen Fourier-transformierte (nach Zeit und Ort) Maxwell-Gleichungen: (i) (ii) (iii) (iv) @~v1 (t, ~r) = Linearisierte Euler-Gleichung: me ne,0 @t @P 2 Schallgeschwindigkeit cs = : @⇢ ~ (t, ~r) rP 2~ 2~ ~ rP (t, ~r) = cs r[me ne (t, ~r)] ' me cs rne,1 (t, ~r) ~ ~r) ene,0 E(t, Bewegungsgleichungen Fourier-transformierte (nach Zeit und Ort) Maxwell-Gleichungen: (i) (ii) (iii) (iv) Linearisierte Euler-Gleichung: @~v1 (t, ~r) ~ e,1 (t, ~r) me ne,0 = me c2s rn @t ~ ~r) ene,0 E(t, Bewegungsgleichungen Fourier-transformierte (nach Zeit und Ort) Maxwell-Gleichungen: (i) (ii) (iii) (iv) Linearisierte Euler-Gleichung: @~v1 (t, ~r) ~ e,1 (t, ~r) me ne,0 = me c2s rn @t @ ~ ! i~k Fourier-Transformation: ! i!, r @t ~ ~r) ene,0 E(t, Bewegungsgleichungen Fourier-transformierte (nach Zeit und Ort) Maxwell-Gleichungen: (i) (ii) (iii) (iv) Fourier-transformierte linearisierte Euler-Gleichung: (v) Jetzt geht’s los! Wellengleichung (i) (ii) (iii) (iv) (v) Wellengleichung (i) (ii) (iii) (iv) (v) 1~ ~ ~ (iii) ist äquivalent zu B(!, k) = k ⇥ E~ (!, ~k) ! Wellengleichung (i) (ii) (iii) (iv) (v) 1~ ~ ~ (iii) ist äquivalent zu B(!, k) = k ⇥ E~ (!, ~k) ! Die Multiplikation (Kreuzprodukt) links mit i~k gibt h i i ~ = ~k ⇥ ~k ⇥ E~ = ~k · E~ ~k i~k ⇥ B ! ! ☛ gut für die linke Seite von (iv) ~k 2 E~ i Wellengleichung (i) (ii) (iii’) (iv) h i i ~ = ~k ⇥ ~k ⇥ E~ = ~k · E~ ~k i~k ⇥ B ! ! ~k 2 E~ i (v) Die rechte Seite von (iv) lässt sich mithilfe von (v) ausdrücken. Unter Berücksichtigung von (iii’) kommt Wellengleichung (i) (ii) (iii’) (iv) h i i ~ = ~k ⇥ ~k ⇥ E~ = ~k · E~ ~k i~k ⇥ B ! ! ~k 2 E~ i (v) Die rechte Seite von (iv) lässt sich mithilfe von (v) ausdrücken. Unter Berücksichtigung von (iii’) kommt 2 !P Wellengleichung (i) (ii) (iii’) (iv) h i i ~ = ~k ⇥ ~k ⇥ E~ = ~k · E~ ~k i~k ⇥ B ! ! ~k 2 E~ i (v) Die rechte Seite von (iv) lässt sich mithilfe von (v) ausdrücken. Unter Berücksichtigung von (iii’) kommt 2 !P Wellengleichung (i) (ii) (iii) (iv) (v) führen zur Wellengleichung (im Fourier-Raum) Longitudinale und transversale Schwingungsmoden Die longitudinale (parallel zu k ) bzw. transversale Komponente des Feldes wird definiert durch Longitudinale und transversale Schwingungsmoden Die longitudinale (parallel zu k ) bzw. transversale Komponente des Feldes wird definiert durch Diese Komponenten sind natürlich orthogonal zueinander: Longitudinale und transversale Schwingungsmoden Die longitudinale (parallel zu k ) bzw. transversale Komponente des Feldes wird definiert durch Diese Komponenten sind natürlich orthogonal zueinander: Longitudinale und transversale Schwingungsmoden Die longitudinale (parallel zu k ) bzw. transversale Komponente des Feldes wird definiert durch Diese Komponenten sind natürlich orthogonal zueinander: Longitudinale und transversale Schwingungsmoden lässt sich noch schreiben als E~? Longitudinale und transversale Schwingungsmoden lässt sich noch schreiben als d.h. für die transversale Komponente E~? (!, ~k) (2 Polarisationszustände), Gleichung mit der Dispersionsrelation !(~k)2 = ! 2 + c2~k 2 P nur möglich für ω > ωP. Dies gibt Dazu ist das magnetische Feld auch transversal und senkrecht zu E~?. Longitudinale und transversale Schwingungsmoden lässt sich noch schreiben als d.h. für die transversale Komponente E~? (!, ~k) (2 Polarisationszustände), Gleichung mit der Dispersionsrelation !(~k)2 = ! 2 + c2~k 2 P nur möglich für ω > ωP. Dies gibt Dazu ist das magnetische Feld auch transversal und senkrecht zu E~?. Longitudinale und transversale Schwingungsmoden lässt sich noch schreiben als d.h. für die longitudinale Komponente E~k (!, ~k) (ein Polarisationszustand), Gleichung mit der Dispersionsrelation !(~k)2 = ! 2 + c2~k 2 P s nur möglich für ω > ωP. Phasen- und Gruppengeschwindigkeit sind vergleichbar mit cs.