Lehrstuhl für Allgemeine Elektrotechnik und Plasmatechnik Prof. Dr. Peter Awakowicz Masterarbeit Absolutkalibrierung eines Vakuum-UV-Spektrometers und Messung der Vakuum-UV Emission in einem induktiv gekoppelten Plasma im Niederdruck Ansprechpartner: Marcel Fiebrandt, ID1/527, [email protected] Stichworte: Plasmatechnik, Plasmaphysik, Spektroskopie, Absolutkalibrierung, Vakuum-UV Emission, Hintergrund: Plasmen emittieren Strahlung über einen weiten Wellenlängenbereich vom Vakuum-UV (~ 10 nm) bis weit ins Infrarote (~ 1000 nm). In technischen Plasmen ist vor allem Strahlung unterhalb von 400 nm interessant, da die Photonen aufgrund ihrer hohen Energie in der Lage sind, chemische Bindungen zu brechen. Dies kann gewünscht sein, z.B. in der Plasmasterilisation zur Inaktivierung von Bakterien oder Proteinen, aber auch erheblichen Einfluss auf zu bearbeitende Materialien haben, z.B. in der Kunststoffbeschichtung. Daher ist die Messungen von absoluten Photonenflüssen auf die im Plasma behandelten Proben essentiell zum Verständnis der Wechselwirkung zwischen Plasma und Material. Abbildung 1: Blick in das geöffnete Plasmasystem Ziel der Arbeit: Die Effizienz der Inaktivierung von Bakterien und Proteinen hängt stark von der Art der emittierten Strahlung des Plasmas ab. Um untersuchen zu können, welche Wellenlängen besonders effektiv sind in der Inaktivierung, ist eine Messung der Photonenflüsse notwendig. Hierzu soll ein VUV-Spektrometer zuerst mit Hilfe einer Deuteriumlampe absolut kalibriert werden. Im Anschluss sollen die verschiedenen Plasmen in einem Niederdruck ICP, der zur Grundlagenforschung der Plasmasterilisation genutzt wird, mit dem kalibrierten System im Wellenlängenbereich von 115 nm bis 300 nm absolut vermessen werden. Weiterhin soll mit Hilfe der Absorption im VUV-Bereich die molekulare Sauerstoffdichte im Grundzustand, sowie im ersten Metastabilen Niveau (1Δ) bestimmt werden.