Klimatisierung mit wässriger Salzlösung

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Klimatisierung mit wässriger Salzlösung
Abb 1
Entfeuchtung von Luft mit konzentrierten
Salzlösungen möglich
Temperaturabsenkung der Luft um
12 Grad bei gleichzeitiger Entfeuchtung
Niedertemperaturverfahren zur Nutzung
solarer Wärme geeignet
Direkte Nutzung von Solarenergie als auch
verlustfreie Speicherung möglich
Laboranlage mit Absorber und Zentraleinheit
I
n vielen Bürogebäuden übersteigt der Primärenergiebedarf für
teilt sich allerdings nicht übers Jahr sondern fällt geballt an den Som-
die Klimatisierung bereits den für die Heizung. Der Grund sind
mertagen an. Mit den bisher am Markt angebotenen Verfahren
u. a. elektrisch betriebene Kompressionskältemaschinen, die
könnte die Einbindung solarer Wärme bis zur Hälfte der jeweils zur
nach wie vor den Markt beherrschen. Eine energieeffiziente Alterna-
Klimatisierung aufgewendeten Strommenge einsparen. Im Jahr 2002
tive stellen wärmegetriebene Verfahren zur Klimatisierung dar, sofern
waren jedoch in der ganzen Bundesrepublik weniger als zwei Dutzend
Wärmequellen wie die Abwärme von Blockheizkraftwerken, Über-
Anlagen installiert, die thermische Solarenergie zur Klimatisierung
schusswärme aus Fernwärmenetzen oder aber die Sonnenergie genutzt
von Gebäuden nutzen. Diese Anlagen basieren entweder auf geschlos-
werden.
senen Systemen mit Adsorptionskältemaschinen zur Kaltwasserer-
Eine besonders viel versprechende Methode ist die sorptionsgestützte
zeugung oder auf Verfahren zur sorptionsgestützten Klimatisierung
Klimatisierung mit wässrigen Salzlösungen. Sie kann möglicherweise
mit festen Sorbentien.
der Solartechnik den Weg zur Anwendung in der Klimatisierung von
Mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Tech-
Bürogebäuden ebnen. Bei diesem Verfahren entzieht konzentrierte
nologie (BMWi) wurde von der Firma MENERGA in Zusammen-
Salzlösung der Außenluft Feuchtigkeit. Die erforderliche Tempera-
arbeit mit der Universität Gesamthochschule Essen ein Klimasystem
turabsenkung wird durch Verdunstungskühlung erreicht. Die Luft-
entwickelt und gebaut, dessen innovatives Verfahren auf der Ver-
behandlungsfunktionen Kühlung und Entfeuchtung sind also bei
wendung von Salzlösungen zur Entfeuchtung der Luft basiert. In
diesem Verfahren getrennt.
Kombination mit einer handelsüblichen Anlage zur indirekten Ver-
Hochrechnungen kommen zu dem Ergebnis, dass in Deutschland bis
dunstungskühlung wurde untersucht, ob ein derartiges System die
zu 3,5 Milliarden Kilowattstunden Strom im Jahr für die Klimatisie-
von der Klimatechnik geforderten Leistungsdaten etwa für die Kli-
rung von Bürogebäuden aufgewendet werden. Dieser Verbrauch ver-
matisierung von Büroräumen erfüllen kann.
Luftfeuchtigkeit und Temperatur
Es gibt eine Norm für das Wohlbefinden
von Menschen. Nach DIN 1946 Teil 2 befindet sich das sogenannte „Behaglichkeitsfeld“ zwischen 20° und 24°C und zwischen
30 und 60 Prozent relativer Luftfeuchte.
Für Klimaanlagen gilt es, diese Zielwerte zu
erreichen.
Sobald warme Luft abgekühlt wird, steigt
ihre relative Feuchte, da kalte Luft vergleichsweise weniger Wasserdampf aufnehmen kann. Für die Klimatisierung eines Gebäudes im Sommer bedeutet dies: Es reicht
nicht, die warme Außenluft abzukühlen, sie
muss auch entfeuchtet werden. Oder anders: Um die relative Feuchte von 32°C
warmer Außenluft bei einer Temperaturabsenkung um 10 Grad auf 22 °C konstant bei
Berlin
Bremerhaven
Essen
Braunschweig Bezugspunkt
t =20,0°C
AU
x =9,0 g /kg
AU
W
tr L
Gießen
Trier
Frankfurt
Sensibel
Latent
Entfeuchtung Kühlung
Nürnberg
Mannheim
Regensburg
Stuttgart
München
Verfahren mit flüssigen Sorptionsmitteln
vermeiden diese Nachteile, sie sind aber
noch nicht marktreif. Eine derartige Anlage
mit konzentrierter Salzlösung als Sorbens
wurde von der Firma MENERGA Apparatebau, Mülheim, in Zusammenarbeit mit
der Universität Essen entwickelt und dort
messtechnisch untersucht.
Das Verfahrenschema
Warme feuchtebeladene Außenluft wird zunem Wärmeübertrager an Umlaufwasser ab,
nächst in der Absorptionseinheit an mit kondas ebenfalls in der Zentraleinheit wieder gezentrierter Salzlösung benetzten Füllkörpern
kühlt wird und den Wasserkreislauf schließt. Ein
vorbeigeführt und gibt dort Wasser an die Sole
Teilstrom der wieder abgekühlten verdünnten
ab. Die entfeuchtete Luft wird anschließend in
Sole wird in einem Regenerator mit solarer
der Zentraleinheit abgekühlt und gelangt als
Wärme wieder entwässert, der Solekreislauf
Zuluft in das zu klimatisierende Gebäude.
über einen Pufferspeicher geschlossen.
Die angesaugte AbAbb 3 Luftentfeuchtung mit konzentrierter Salzlösung
luft wird im Wärmeübertrager mit WasAbluft
ser besprüht. Das
Konzenverdunstende Wastrierte
Salzlösung
ser senkt die Temperatur der Abluft so
weit, dass sie Wärme der entfeuchtefeuchtVerSchüttung
trockene
trockene,
ten Zuluft aufnehwarme
dunstungsmit Füllwarme
kühle
men kann und anAußenluft
kühlung
körpern
Außenluft
Zuluft
schließend als Fortluft abgegeben wird.
Die verdünnte Salzlösung gibt zunächst
Verdünnte
die bei der WasserSalzlösung
Fortluft
aufnahme freigesetzte Wärme in ei-
Die Versuchsanlage
Neben der für eine Laboranlage typischen
Mess- und Regeltechnik sowie den Einrichtungen zur Erzeugung von Außen- und
Abluft nach definierten Versuchsvorgaben
besteht die Anlage aus zwei Hauptkomponenten:
Als Zentraleinheit wurde ein handelsübliches Klimagerät mit einem Luftvolumen-
2
Hamburg
Sorptionsgestützte Klimatisierung
Die sorptionsgestützte Klimatisierung ist
ein Verfahren, bei dem Entfeuchtung und
Kühlung getrennt werden. Bislang sind
überwiegend Anlagen mit rotierenden Sorptionsrädern und festen Sorbentien im Einsatz. Die angesaugte Außenluft durchströmt in der Regel ein Trocknungsrad, die
getrocknete Luft wird anschließend durch
Verdunstungsbefeuchtung abgekühlt und
wieder gezielt befeuchtet. Die Regeneration
der Sorbentien im Rad erfolgt nach halber
Drehung des Sorptionsrotors im Abluftstrom, der durch eine externe Wärmequelle
zusätzlich erwärmt wird.
Bei diesem Verfahrensschema ist zu beachten: Das Sorptionsrad koppelt Entfeuchtung und Regeneration unmittelbar aneinander. Wenn entfeuchtete Luft zur Klimatisierung benötigt wird, muss auch
gleichzeitig regeneriert werden, eine Pufferung oder Speicherung ist nicht möglich.
Ein weiterer prinzipbedingter Nachteil ist
die mögliche Übertragung von Gerüchen
aus der Fortluft in die Zuluft. Verunreinigungen können sich an den großen Oberflächen der Sorbentien anlagern und sind
nach einer halben Drehung wieder im Zuluftstrom, wo sie desorbiert und ins Gebäude zurücktransportiert werden können.
50 Prozent zu halten, müssen jedem Kilogramm Luft-Trockenmasse in der Klimaanlage etwa 6,5 Gramm Wasser entzogen
werden. Andernfalls entspräche ihr Wasserdampfgehalt einer relativen Luftfeuchte von
tropischen 90 Prozent.
Der Energieaufwand einer Klimaanlage für
die Entfeuchtung der Luft im Sommer ist in
Deutschland meist höher, als der Energiebedarf zur Kühlung (Abb 2). Es lohnt sich
also, nach alternativen Verfahren zur Entfeuchtung der Außenluft zu suchen. Unter
energetischen Gesichtspunkten ist es besonders wichtig, die Verfahrensschritte
„Kühlen“ und „Entfeuchten“ der Außenluft zu trennen.
Abb 2 Anteile für Entfeuchtung und Kühlung am Energiebedarf der Klimatisierung
BINE projektinfo 08/02
strom von 1.200 Kubikmeter pro Stunde
gewählt. Neben den Ventilatoren für Zuund Abluft umfasst es den Wärmerückgewinner mit der Verdunstungskühlereinheit
zur Abkühlung der zuvor entfeuchteten
Außenluft sowie zur Rückkühlung des Umlaufwassers der Absorptionseinheit.
Die Anlage arbeitet nach dem Prinzip der
indirekten Verdunstungskühlung in einer
kompakten und dadurch besonders leistungsfähigen Ausführung. Dabei wird die
warme, trockene Abluft aus dem Gebäude
im Wärmerückgewinner befeuchtet.
Das verdunstende Wasser führt zur Temperaturabsenkung der Abluft, die dadurch unmittelbar Wärme aus der entfeuchteten
In der neu entwickelten AbsorpVerdunstungskühlung
Salzlösungstionseinheit werden
Regenerator
und Wärmerückgewinnung
-kühler, -erhitzer
die hygroskopische
Sole und die AusAB
FO
senluft zur Entfeuchtung im sogenannten KreuzW_ein
strom zueinander
AU
ZU
geführt. Die konzentrierte LithiumW_aus
chlorid-Salzlösung
Wasserpumpe
Lösungspumpe
Absorber
rieselt von oben
über eine lose
Außenluft aufnehmen kann und diese somit
Schüttung mit Füllkörpern, die gleichzeitig
ihrerseits abkühlt. Die entfeuchtete und abwaagerecht von der feuchtebelasteten
gekühlte Außenluft verlässt anschließend
Außenluft durchströmt wird. Die benetzten
als Zuluft die Klimaanlage. Zusätzlich ist es
Füllkörper bieten der feuchten Luft eine
möglich, in der Zentraleinheit die Wärme
große Oberfläche, an der die hygroskopiaus dem Luftentfeuchtungsprozess abzusche Sole der Luft ihre Feuchtigkeit entzieführen.
hen kann. Den Absorber verlässt somit geAbb 4
trocknete Außenluft an der dem Einlass
gegenüberliegenden Seite und mit Wasser
verdünnte Salzlösung am unteren Auslass.
Die Entfeuchtung ist thermodynamisch das
Gegenstück zur Verdunstung, es wird also
prozessbedingt Wärme frei, die Temperatur
der Sole steigt an. Sie durchströmt anschließend einen Sole/Wasser-Wärmeübertrager
und wird auf diese Weise abgekühlt. Das im
Gegenzug erwärmte Umlaufwasser wird
seinerseits ebenfalls in der Zentraleinheit
zurückgekühlt.
Das Labormuster verfügt über eine transparente Apparatewand auf der Bedienseite,
um das Ablaufverhalten der verschiedenen
eingesetzten Flüssigkeiten und - mit Rauch
versetzt - das Durchströmverhalten der Luft
zu beobachten (vgl. Abb. 1, Titelseite) sowie über eine Vielzahl von Mess- und Regeleinrichtungen zur Variation der Untersuchungen.
Schematischer Aufbau eines sorbtionsgestützen Klimasystems
mit flüssigen Sorbentien
Die Regeneration der Sole
Die mit Wasser verdünnte Sole muss regeneriert werden, dazu wird das in der Salzlösung gebundene Wasser unter Zufuhr von
Wärme wieder ausgetrieben. Dies ist der
energieaufwändigste Schritt des gesamten
Entfeuchtungsverfahrens. Hier Wärmeverluste zu vermeiden und Wärme möglichst
zurückzugewinnen entscheidet über die
Wirtschaftlichkeit einer sorptionsgestützten
Anlage. Die regenerierte und über den Konzentrationsgrad der im Absorberumlauf befindlichen Salzlösung hinaus konzentrierte
Sole kann dagegen verlustfrei in Speicherbehältern gelagert werden. Bei ausreichend
großer Dimensionierung kann der Speicher
als Puffer fungieren. Absorption und Regeneration müssen dann nicht zeitgleich stattfinden. Es wird dadurch möglich, den Regenerator entsprechend kleiner zu dimensionieren und nur einen Teilmassenstrom
aus dem Absorberkreislauf zu regenerieren.
Bei der Versuchsanlage wurde der Regenerator noch mit Heißwasser aus einem mit
Abb 5
Solare Regenerationsverfahren für flüssige Sorbentien
Regeneration mit
warmer Luft
✹
Außenluft
Direkte
Regeneration
Regeneration mit
warmen Wasser
✹
Fortluft
Fortluft
✹
Fortluft
Außenluft
Verdünnte
Sole
Verdünnte
Sole
Verdünnte
Sole
Konzentr.
Sole
Konzentr.
Sole
Konzentr. Sole
Außenluft
Regenerator
Solarer Regenerator
einem Heizregister versehenen Heißwasserspeicher versorgt. In der Praxis kann sehr
gut solare Wärme genutzt werden. Die Regeneration der Salzlösung funktioniert be-
reits mit Temperaturen ab etwa 60°C. Daher ist es möglich, bewährte und kostengünstige Standard-Solartechnik zu verwenden (Abb 5).
telförmigen Keramik-Füllkörper bei sonst gleichen
Betriebsbedingungen die Entfeuchtungsleistung
signifikant steigern. Der Unterschied ist bei kleiner
Berieselungsbreite und damit simulierter kleiner
Geräteabmessung besonders groß. Die Steigerung der Entfeuchtungsleistung wird allerdings mit
einer erheblichen Steigerung des Druckverlustes
gegenüber dem untersuchten Kunststoff-Ringfüllkörper erkauft. Zusammenfassend: Nicht nur
die Gerätegröße, auch der Füllkörpertyp muss
auf den jeweiligen Anwendungsfall abgestimmt
werden.
Formsache: Ring oder Sattel?
Die Füllkörperschüttung im Absorber hat die
Aufgabe, eine möglichst große Stoffaustauschfläche für die Feuchtigkeitsübertragung bereit
zu stellen. Gemeinsame Anforderung an alle
Füllkörper ist die Beständigkeit gegen Korrosion
durch die aggressive Salzlösung. Ansonsten beeinflusst die Art der Füllung unmittelbar Betriebsweise und Regelung des gesamten Kühlungs- und Entfeuchtungssystems. Die Füllkörper
werden von der Salzlösung unterschiedlich benetzt, von Sole und Luft unterschiedlich schnell
durchströmt, mit unterschiedlichen Ergebnissen.
Während der messtechnischen Untersuchungen
wurden zwei verschiedene Füllkörpertypen
untersucht, ein sogenannter Pall-Ring aus Kunststoff und ein sogenannter Novalox-Sattel aus
Steinzeug (Abb 6). Es zeigte sich, dass die sat-
Abb 6 Die eingesetzten Füllkörper: 15 mm Pall-Ring aus Polypropylen und 1/2“ NovaloxSattel aus Steinzeug.
1 cm
1 cm
BINE projektinfo 08/02
3
Ergebnisse
PROJEKTORGANISATION
Mit der vorgestellten Anlagenkombination konnten bei simulierten sommerlichen
Außentemperaturen die von der Klimatechnik geforderten Kühl- und Entfeuchtungsleistungen erbracht werden. Ausgehend von einer typischen Außentemperatur von
32°C und einer Luftfeuchte von 12 Gramm Wasser pro Kilogramm Luft-Trockenmasse, entsprechend einer relativen Luftfeuchte von 40 Prozent, können je nach Entfeuchtung Zulufttemperaturen zwischen 17,7°C und 21°C erreicht werden. Es ist also
möglich, die Klimaanlage auf einen behaglichen Zuluftzustand von 20°C bei einem
Wassergehalt von 7,7 Gramm pro Kilo einzustellen. Die relative Feuchte der Zuluft
liegt dann bei etwa 50 Prozent.
Der neuartige Absorber erreicht eine Entfeuchtungsleistung von über 8 Gramm Wasser
pro Kilogramm Trockenluft und übertrifft damit die an ihn gestellten Anforderungen.
Während der Messungen zeigte sich darüber hinaus, dass nach Veränderung von
Feuchtigkeit und Temperatur der angesaugten simulierten Außenluft sehr schnell wieder
ein konstanter Zustand der Zuluft der Klimaanlage erreicht wurde. Das System ist also
gut zu regeln, was wiederum seinen Einsatz in der Praxis erleichtert.
Fazit und Perspektiven
PROJEKTADRESSE
• MENERGA Apparatebau GmbH
Dr.-Ing. Jürgen Röben
Gutenbergstraße 51
47473 Mülheim an der Ruhr
▼
▼
Die Untersuchungen zeigen, dass ein System mit sorptiver Luftentfeuchtung durch
wässrige Salzlösung technisch realisierbar ist. In Kombination mit einer Einheit zur
indirekten Verdunstungskühlung werden zwar keine beliebigen Temperatursprünge
zwischen Außen- und Innenluft möglich. Aber die entwickelte Klimaanlage erreicht
die in der Klimatechnik geforderten Kühl- und Entfeuchtungsleistungen für sommerliche Außenluft.
Das Verfahren bietet wichtige Vorteile gegenüber bisher entwickelten Varianten.
Technisch und energetisch interessant ist die Möglichkeit, solare Energie in Form konzentrierter Salzlösung zu speichern und somit etwa Belastungsspitzen oder ungünstige Wettersituationen abzupuffern – z. B. die typische Gewitterlage mit sehr warmer
feuchter Luft bei bedecktem Himmel. Für die Akzeptanz der Technik ist es wichtig,
dass die Verschleppung von Gerüchen bei dem Verfahren auf Basis wässriger Salzlösungen nicht vorkommen kann.
Der Hauptvorteil liegt in einem verringerten Energiebedarf gegenüber Systemen mit
Kompressionskältemaschinen. Die weiteren Entwicklungsperspektiven sind günstig:
Die Einbindung von Niedertemperaturwärme öffnet die Tür zur Nutzung der thermischen Solarenergie. Dabei kann auf preiswerte marktübliche Komponenten zurückgegriffen werden.
Umgekehrt eröffnet die solare Klimatisierung auch der Solarthermie interessante neue
Perspektiven der Wirtschaftlichkeit. Liegen bei der solarthermischen Heizung die
Hauptzeiten der Energieernte – im Sommer – und des Energiebedarfs – im Winter –
zeitlich weit auseinander, so treffen sie bei der Klimatisierung in der Regel unmittelbar aufeinander.
Eine weitere Perspektive für den energiegünstigen Betrieb der sorptionsgestützten Klimatisierung ist die Einbindung der Abwärme etwa von Blockheizkraftwerken oder
Brennstoffzellen. Hier kann besonders interessant sein, Energie zur Klimatisierung in
Form von konzentrierter Salzlösung zeitlich unbegrenzt und verlustfrei zu speichern.
Die Internationale Energie-Agentur IEA startete in ihrem »Solar Heating & Cooling
Programme« eine neue Task 25: »Solar Assisted Air Conditioning of Buildings«, um
die solar unterstützte Gebäudeklimatisierung im internationalen Maßstab stärker an
den Markt heranzuführen.
BINE projektinfo 08/02
■ Förderkennzeichen
032 9151 N
IMPRESSUM
■ ISSN
0937 – 8367
■ Herausgeber
Fachinformationszentrum Karlsruhe,
Gesellschaft für wissenschaftlich-technische
Information mbH
76344 Eggenstein-Leopoldshafen
■ Nachdruck
Nachdruck des Textes nur zulässig bei
vollständiger Quellenangabe und gegen
Zusendung eines Belegexemplares;
Nachdruck der Abbildungen nur mit
Zustimmung der jeweils Berechtigten.
■ Autoren
Jürgen Maaß, Dr. Franz Meyer
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ERGÄNZENDE INFORMATIONEN
Literatur
• Biel, S.; Röben J.: Entwicklung, Bau und
messtechnische Untersuchung eines sorptionsgestützten Klimagerätes unter Einsatz
wässriger Salzlösungen. Abschlussbericht
zum Forschungsvorhaben 032 9151 N.
Hrsg.: MENERGA Apparatebau GmbH.
Mülheim an der Ruhr, März 2002
Service
• Ergänzende Informationen wie Literatur,
Adressen, Ansprechpartner und InternetLinks sind unter www.bine.info, „Service/
InfoPlus“ abrufbar.
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■ Förderung
Bundesministerium für Wirtschaft und
Technologie (BMWi)
11019 Berlin
Projektträger Jülich (PTJ) des BMWi
Forschungszentrum Jülich GmbH
Dr. Claus Börner
52425 Jülich
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