Klassenarbeit Geschichte Nr.2 (29.03.12) Hyperinflation 1923 1) Vernichtung aller Sparguthaben der Mittelschicht Unternehmen verlieren alle Rücklagen 2) Ursachen: Der Staat deckt seinen Finanzbedarf durch Gelddruck Rückzahlung von Kriegsanleihen Versorgung von Hinterbliebenen und Invaliden Umstellung von Kriegs- auf Friedensindustrie Ruhrkampf Weltwirtschaftskrise 1929 Sehr hohe Steigerung der Produktivität Sehr hohe Steigerung der Unternehmergewinne Ganz geringe Lohnsteigerungen Überproduktionskrise Wert der Unternehmen sinkt → → → → Immer mehr Anleger nieten an der Börse ihre Unternehmensanteile an Durch das Überangebot sinken die Aktienkurse Börsencrush in New York (Black Friday, Ende Oktober 1929) Diese riesige Geldvernichtung führt zusätzlich zu einer Finanzkrise (Geldknappheit in den USA) Lösungsversuche 1) Schutzzölle →Schutzzölle der anderen Länder →der Welthandel wird abgewürgt, dies trifft vor allem die Exportnation Deutschland 2) Amerikanische Banken fordern nach Ablauf der Verträge Auslandskredite zurück → dies trifft vor allem die deutsche Wirtschaft: ihre durch die Inflation vernichteten Rücklagen hatte sie durch kurzfristige amerikanische Kredite ersetzt Die Endphase der Republik Ab 1929 trafen drei Krisen gleichzeitig die Weimarer Republik. 1. Akzeptanzkrise, schon seit der Novemberrevolution 1919 wird die Republik von vielen Extremen nicht akzeptiert und von zu vielen zumindest nicht geliebt („Novemberverbrecher“, „Erfüllungspolitiker“, Dolchstoßlegende, Inflation,…) 1 2. Die Weltwirtschaftskrise erreicht mit leichter Verzögerung Deutschland mit voller Wucht (6 Millionen Arbeitslose, Hunger, …). Die Maßnahmen der Regierung Brühning (Senkung von Löhnen, Renten und Gehältern, Steuererhöhungen, Streichung von Staatsaufträgen) verschärfen die Krise noch. 3. Politische Krise Nach dem Verdrängen der SPD aus der Regierung, war es nie mehr möglich 51% im Reichstag zusammen zu kriegen, denn auch die Extremen Parteien (KPD, DNVP, NSDAP) verweigerten jede Zusammenarbeit. Die Ergebnisse von Brühning’s Wirtschaftspolitik (s.o.) radikalisierten die Wähler noch mehr (z. B. Erbitterungswahlen 1930). Davon profitierte in ganz starkem Maße die NSDAP. Nur noch mit der Notverordnung (Art. 48) von Präsidialkabinetten konnte überhaupt regiert werden. Versuche die NSDAP an der Regierung zu beteiligen, ohne, dass Hitler Reichskanzler wird, scheitern. Versuche die NSDAP zu spalten scheitern ebenfalls. Die Weltanschauung des NS (NSDAP) Gehört einerseits zu rückwertsgewandten Diktatoren des 20. Jahrhunderts: Faschismus (Italien: Benito Mussolini, Spanien: Franco, Portugal: Salzar) (rückwärtsgewandt: antidemokratisch, antisozialistisch, antikommunistisch, antiliberal). In Deutschland kommt der starke Rassismus, vor allem Antisemitismus dazu. Kernaussage des NS Es gibt verschiedene Rassen- und auch Einzelwesen. Es besteht aber zwischen Rassen und Einzelwesen keine Gleichheit, sie haben verschiedenen Wert! „Rangfolge“ der Rassen aus Sicht des NS Arier (germanische Rasse; Kultur, aufopfernd) Romanische Rasse Asiatische Rasse Eroberungskrieg um Lebensraum Slawische Völker + „Neger“ Ausrottung oder Versklavung der Slawen Juden (gelten für die Nazis als gefährlich: „Parasiten“, welche das Wirtsvolk schädigen, Geldgier, streben nach Weltherrschaft) 2 London Paris Berlin Neapel Wien Jerusalem In Deutschland bewertete man die arische Bevölkerung ebenfalls: Ziel war die Erbgesunde Deutsche Familie. Abgewertet wurden geistig Behinderte, Homosexuelle und „Asoziale“. 30. Januar 1933: „Machtergreifung“? Hitler hat im Reichstag nicht die Mehrheit, nicht einmal mit dem Koalitionspartner DNVP Hitler muss auf den Koalitionspartner Rücksicht nehmen Hitler muss auf den Reichspräsidenten Hindenburg Rücksicht nehmen, der ihn ernannt hat- und ihn entlassen könnte. Gegengewalten 1933 → Reichswehr ? → Gewerkschaften → Kirche → (Justiz) März 1933 Reichstagswahl: NSDAP 43,9%, nur in Koalition mit DNVP ~51% Tag von Potsdam →Ermächtigungsgesetz 2. Mai Auflösung der Gewerkschaften Dann: Selbstauflösung oder Verbot aller Parteien außer der NSDAP 1934 „Röhm-Putsch“ →Entmachtung der SA →Militär auf Hitlers Seite 3 Bekämpfung der Arbeitslosigkeit Verringerung der Nachfrage nach Arbeit Wehrpflicht Verdrängung verheirateter Frauen aus dem Berufsleben Arbeitsdienst für beide Geschlechter Erhöhung der Angebote an Arbeit Aufrüstung Autobahnen Arbeitsbeschaffung Probleme der ns-Wirtschaft Frauenbild Versailles verbietet völkerrechtlich Wehrpflicht und Aufrüstung Kosten → Geldschöpfung → Inflation 1945ff (!) Motive von Jugendlichen, die HJ etc. gar nicht so schlimm zu finden Ideal der Volksgemeinschaft Jeder soll körperlich anpacken Unabhängig von Erwachsenen, z. B. Eltern oder Lehrern Man stellt es so dar, als ob vor allem die Jugend besonders wichtig für die Zukunft sei. (Führungsaufgaben oft von Jugendlichen wahrgenommen) Reiz des Abenteuerlichen: Lagerfeuer, frische Luft,… Außenpolitik des dritten Reiches Aus der Position der anfänglichen politischen und militärischen Schwäche: Friedensreden Konkordat Andererseits: bis 1936 Allgemeine Wehrpflicht Aufrüstung Besetzung des entmilitarisierten Rheinlandes → Brüche des Vertrages von Versailles (pacta sunt servanda = Verträge sind zu Bedienen) + Bedrohung Frankreichs März 1938 „Anschluss“ Österreichs 4 Oktober 1938 „Münchener Abkommen“, Hitler erpresst Frankreich und Großbritannien, dass deren Verbündeter Tschechoslowakei das Sudetenland abgibt Warum unternehmen Frankreich und Großbritannien nichts gegen Hitler? Appeasement Politik: Man glaubt Hitler (gern), dass er nur Fehler des Vertrages von Versailles beheben wolle (angebliche deutsche Revisionspolitik) Die Besetzung der Rest-Tschechei enttarnt Hitlers angebliche Revisionspolitik als Lüge, denn hier leben keine Deutschen. Erst jetzt geben England und Frankreich eine militärische Garantie für das zu erwartende nächste Opfer: Polen. 5