Professor Lactosius und die Schulmilch Ein Multimediapaket zum Thema Schulmilch für den Einsatz in Volksschulen Begleitunterlagen für Lehrerinnen und Lehrer Finanziert mit fördermitteln der Europäischen gemeinschaft Liebe Lehrerinnen und Lehrer, bereits vor mehr als siebzig Jahren wurde sie eingeführt - und sie hat kein bisschen an Bedeutung verloren: die Schulmilch. In über 3.500 österreichischen Schulen ist sie eine tägliche Selbstverständlichkeit. Rund 240.000 Kinder versorgt die Schulmilch mit dem notwendigen Maß an Energie, Nährstoffen und Flüssigkeit. Sie ist ein gesunder Fitmacher, der die Leistungskraft und Konzentration steigert und die SchülerInnen im anstrengenden Schulalltag optimal unterstützt. Ganz nebenbei versorgt sie die Kinder mit ausreichend Kalzium, an dem es oft mangelt und muss sogar das immer häufiger fehlende Frühstück (teil)kompensieren. Die gute Entwicklung unserer Kinder hängt nicht zuletzt mit ihrer Ernährung zusammen. Es ist also ein bedeutendes gemeinsames Anliegen, unseren Kindern die Wichtigkeit des Grundnahrungsmittels Milch näher zu bringen. Und dabei geht es nicht nur darum, die positiven Wirkungen der (Schul-)milch kennen zu lernen. Auch die Information über die Entstehung, Verarbeitung und die Qualitätsmerkmale der Schulmilch spielen eine wichtige Rolle. Bedenken Sie, heute haben die meisten Kinder einen rein medial geprägten Zugang zu Lebensmitteln. Das Fehlen der unmittelbaren und natürlichen Berührungsmöglichkeiten zu Landwirtschaft und Nahrungsproduktion führt dazu, dass heute bereits bis zu 50% der Volksschulkinder meinen, Kühe seien von Natur aus lila. Impressum Medieninhaber und Hersteller: Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH. Dresdnerstraße 68a, 1200 Wien, www.ama-marketing.at © Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH., 1. Auflage 2006 Die Verwendung von Texten und Bildern, auch auszugsweise, ist ohne Zustimmung des Herstellers urheberrechtswidrig und strafbar. Die Themenmappe, die Sie in der Hand halten, ist unser Angebot an Sie, liebe Lehrerinnen und Lehrer, gemeinsam mit uns derartige Irrtümer zu korrigieren, unsere Kinder zu informieren und für die gesunde Schulmilch zu begeistern. Sie enthält neben Unterrichtsmaterialien auch die Video-DVD „Professor Lactosius und die Schulmilch“, verschiedene Arbeitsblätter sowie Kopiervorlagen, die Ihnen die Vorbereitung und den Unterricht selbst erleichtern sollen. Genauso wie die eigens angelegte Webseite (www.rund-um-schulmilch.at) sind sie speziell für den Einsatz in Volksschulen entwickelt und von Erziehungsexperten äußerst positiv beurteilt worden. Mehr will ich gar nicht verraten. Stöbern Sie in der Mappe und machen Sie sich einfach selbst ein Bild. Ich wünsche Ihnen und vor allem Ihren SchülerInnen viel Freude und Spaß bei der Arbeit mit diesem Multimediapaket zum Thema Schulmilch! Dies gilt auch für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und für die Verarbeitung in elektronischen Systemen. Ausgenommen davon ist die Verwendung für Unterrichtszwecke unter den Voraussetzungen, dass keine inhaltlichen Veränderungen Beste Grüße durchgeführt werden und die Quelle zitiert wird. Fotos: Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH., AVImedia Dr. Stephan Mikinovic, Geschäftsführer der Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH. Konzeption/Text/Gesamtkoordination: Peter Hamedinger; Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH., www.ama-marketing.at AVImedia Audio-Video-IT-Service GmbH, www.avimedia.at Besonderer Dank gilt allen Beteiligten, die an der Realisierung dieses Projektes mitgewirkt haben. Für dieses Multimedia-Paket und das gesamte Projekt „Schulmilch“ zeichnet verantwortlich: Peter Hamedinger, Produktmarketing Milch & Milchprodukte Er steht gerne für Ihre Anregungen und Wünsche unter der Email-Adresse [email protected] zur Verfügung. Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH. © 2006 Seite A-3 Inhalt Einführung zum Unterrichtspaket Einführung zum Unterrichtspaket . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die Milch kommt aus dem Supermarkt, violette Kühe geben Schokolade… . . . . . . . . . . . . . . . Das Paket im thematischen Umfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Der Film - Aufbau und didaktisches Konzept . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die Website - Konzept und Implementierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A-5 A-5 A-6 A-6 A-7 Unterrichtsunterlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A-8 Einstieg und Einstimmung „Die Forschungsreise beginnt“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A-8 Unterrichtsmodul: „Mit allen Sinnen“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A-9 Unterrichtsmodul: Film „Professor Lactosius und die Schulmilch“ . . . . . . . . . . . . . . . . A-9 Unterrichtsmodul: „Der Weg der Schulmilch“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A-10 Milchviehhaltung: „Das Kuhgeheimnis“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A-11 Unterrichtsmodul: „Wie Kühe wohnen“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A-11 Unterrichtsmodul: „Zwei mal gekaut - halb verdaut!“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A-13 Unterrichtsmodul: „Satt für einen Tag“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A-15 Schulmilchproduktion: „Das Milchgeheimnis“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A-18 Unterrichtsmodul: „Vom frischen Gras zur frischen Milch“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A-18 Milch und Gesundheit: „Der Zaubertrank“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A-22 Unterrichtsmodul: „Ernährung“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A-22 Unterrichtsmodul: „Schulmilch und Gesundheit“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A-24 Buntes Allerlei: „Die Schatzkiste“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Unterrichtsmodul: „Wie schmeckt Milch? Milch schmeckt wie…“ . . . . . . . . . . . . . . . . Unterrichtsmodul: „Wir basteln eine Faltkuh“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Unterrichtsmodul: „Das Schulmilchquiz“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die Milch kommt aus dem Supermarkt, violette Kühe geben Schokolade… Liebe Lehrerin, lieber Lehrer, Kinder wissen heute oft gar nicht mehr, wo ihre Milch her kommt. Ihre Wahrnehmung ist geprägt durch Werbebilder und durch den Konsum von industriell hochgradig endgefertigten Speisen. So verlieren Kinder schon häufig in ihren ersten Lebensjahren das natürliche Empfinden für das wunderbare Geschmackserlebnis bewusst konsumierter Grundnahrungsmittel und selbst zubereiteter Speisen. Die vorliegenden Unterrichtsmaterialien zum Thema Schulmilch wurden speziell für den Einsatz in Volksschulen entwickelt. Sie erklären den Weg der Milch, von ihrer Entstehung bis in die Hände der Schulkinder. Der beiliegende Film bietet Ihren SchülerInnen einen unterhaltsamen Einstieg in das Thema, vermittelt aber bereits erste Informationen und soll Interesse wecken. In den Unterrichtsunterlagen haben wir für Sie auch einige Hintergrundinformationen zusammengestellt. Weiters enthalten sind Vorschläge für den Einsatz der dazugehörigen Arbeitsblätter (Kopiervorlagen) im Unterricht. Die Kopiervorlagen sind für eine hochqualitative Vervielfältigung in Schwarz-/Weiß-Kopierern ausgerichtet. Sie bieten den Kindern Möglichkeiten, zu malen, zu basteln und wichtige Informationen mit nach Hause zu nehmen. A-26 A-26 A-27 A-28 Kopiervorlagen für die Arbeitsblätter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A-31 Weiters haben wir für Sie und Ihre SchülerInnen eine Website angelegt, die Sie unter www.rund-umschulmilch.at erreichen können. Neben weiterführender Information stellen wir dort auch interaktive Spiele zum Vertiefen des Gelernten bereit. Ebenso finden Sie auf unserer Website die gesamten Unterlagen dieser Mappe. Sollte Ihnen daher einmal eine Seite oder eine Kopiervorlage abhanden kommen, können Sie diese jederzeit wieder herunterladen. Falls Sie über Reproduktionsmöglichkeiten in Farbe verfügen, empfehlen wir die Farbversionen der Bilderfolien zu verwenden, die ebenfalls im Web zum Download bereitstehen. Je nach Bedarf planen wir weiters, künftig auch die eine oder andere neue Information oder zusätzliche Unterlagen für den Unterricht dort bereitzustellen. Seite A-4 Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH. © 2006 Seite A-5 Das Paket im thematischen Umfeld Der allgemeine Wohlstand in den industrialisierten Ländern hat die menschliche Ernährung vor völlig neue Herausforderungen gestellt. Adipositas (Fettleibigkeit) ist laut WHO die am meisten unterschätzte Gesundheitsstörung unserer Zeit. Gerade bei Kindern registrieren wir heute ein erschreckendes Adipositas Wachstum von jährlich 0,5%! Natürlich bleiben auch die horrenden Folgewirkungen (z.B. Diabetes Typ II bereits im Volksschulalter) nicht aus. Eine Kehrtwende ist gefragt, weg von der kalorienbasierten Ernährung, die ihre psychologischen Wurzeln noch in Versorgungsengpässen der Nachkriegszeit hat, hin zu einer bewussten, qualitätsorientierten Ernährung auf Basis von Sachinformation. Einige diesbezügliche Initiativen wurden bereits gestartet. Neben Sport kann gerade Schulmilch, als gesunder Bestandteil der Schuljause, hier einen wertvollen Beitrag liefern. Der Film - Aufbau und didaktisches Konzept Der Film ist auf unsere Hauptzielgruppe, VolksschülerInnen, ausgerichtet. „Zeigefingerpädagogik“ wollten wir bewusst zugunsten von motivierender Inhaltsaufbereitung vermeiden. Die Kernbotschaften werden daher über Spaß und Interesse transportiert. Gestatten, Professor Lactosius… Als zentrale Figur, die sich durch das gesamte Multimediapaket zieht, wird Professor „Lactosius“ ins Leben gerufen. Die Rolle des Professor Lactosius wird über den Film hinaus auch auf der Website und in den Unterlagen in Form einer Cartoon-Figur genutzt. Damit ergibt sich für die Kinder ein flüssiger Übergang zwischen den Medien. Motivation aus dem Film kann direkt übernommen werden. Professor Lactosius ist ein überdrehter Professor, der mit klischeehaft überspitzten wissenschaftlichen Methoden aus seinen Alltagsbeobachtungen Fragestellungen ableitet, die er in seinem Buch notiert und mit wissenschaftlichen Überlegungen (Hypothesen) und Fragen an die Natur (Experimenten) zu lösen versucht. Seine Ansätze sind übertrieben und bereits für Kinder offenkundig unterhaltsam. Gleichzeitig regen sie aber zu aktivem Mitdenken an. Der Professor überprüft seine Hypothesen über Experimente und kommt so ebenfalls in lustige Situationen. Die Realität und damit den klassischen Sachfilmteil (à la Sendung mit der Maus) verkörpern wir über einen Landwirt, der Professor Lactosius bei einem seiner Experimente im Stall des Landwirtes zufällig „erwischt“ und ihm bei dieser Gelegenheit die Realität erklärt. So ergibt sich ein abwechslungsreicher, humorvoller Dialog, der die Kinder durch die Themen des Filmes begleitet und es ermöglicht, die Kernbotschaften besonders hervor zu streichen. Die Website - Konzept und Implementierung Die Website ist die logische Erweiterung von Film und Unterrichtsunterlagen. Wir haben eine bunte, kindergerechte Einstiegsseite entwickelt, die den Kindern ein spielerisches Entdecken der Einstiegspunkte ermöglicht und gleichzeitig intuitiv die Forschungsreise, die unser Professor Lactosius im Film unternimmt, nachbildet. Parallel dazu gibt es auch einen klassischen Einstieg. Die Hauptnavigation ist über Symbole mit hohem Wiedererkennungswert ausgeführt. Gerade jene jungen Besucher, die sich mit abstrahierender, rein textbasierter Navigationssteuerung noch ein wenig schwer tun würden, werden die Konsistenz der Bildmotive mit den Filmschwerpunkten und der grafischen Startseite sehr zu schätzen wissen. Der Schlaumeier - vertiefte Information für Ältere und besonders Interessierte Um die Website für unterschiedliche Altersgruppen interessant zu machen, haben wir die Information in zwei Ebenen gegliedert. Zusätzlich zur normalen Information gibt es immer wieder ein spezielles Icon (den „Schlaumeier“), hinter dem sich zusätzliche, meist auch umfangreichere, anspruchsvollere Informationen verbergen. Gleichzeitig verhindern wir mit dieser Trennung, dass unsere jüngeren Besucherinnen und Besucher überfordert und damit auch demotiviert werden. Lernend spielen - spielend lernen Ganz bewusst haben wir in die Website auch kleine, interaktive Spiele integriert, die das Thema des Filmes noch einmal aufgreifen. Die Palette reicht von Inhaltsmotiven als Puzzle, über ein Info-Memory-Spiel (nach dem erfolgreichen Aufdecken eines Paares wird dazu passende Information eingeblendet), bis hin zu einem kleinen „Zauberkuhspiel“ für unsere jüngsten Schulmilchforscher. Der Professor wird von einem sympathischen Schauspieler verkörpert (wirres, weißes Haar, ein bisschen verrückt,…). Sobald er nachdenkt und Hypothesen bildet, erscheinen seine Gedanken und Skizzen aus seinem Buch als Zeichentrickanimationen. Hier ergeben sich auch sehr schöne Übergangsmöglichkeiten zwischen den lustigen Strichzeichnungen des Professors (Skizzen im Notizbuch), deren färbige, comicartige Animation und wiederum der passgenaue Übergang auf Realbildsequenzen. Seite A-6 Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH. © 2006 Seite A-7 Unterrichtsunterlagen Unterrichtsmodul: „Mit allen Sinnen“ In den Unterrichtsunterlagen finden Sie Hintergrundinformation rund um das Thema Schulmilch sowie Angebote zur Unterrichtsgestaltung in Form von Vorschlägen und Anregungen (Unterrichtsmodule). Der Bereich gliedert sich, ebenso wie die Website, in fünf Abschnitte. Diese sind jeweils auch mit einem direkten Link auf den zugehörigen Bereich der Website www.rund-um-schulmilch.at versehen. Für die einfache Nutzung haben wir unterschiedliche Angebotstypen jeweils kategorisiert und durchgängig mit Symbolen versehen: Link: Weiterführende Information auch unter: www.rund-um-schulmilch.at verfügbar Info: Informationsbereiche mit Hintergrundinformation und Tipps Ziel: Ziele, die mit dem Unterrichtsmodul erreicht werden sollen; Einsatzzweck Arbeitsblatt: Kurzvorstellung eines zugehörigen Arbeitsblattes, welches im zweiten Teil der Unterlagen als Kopiervorlage vorliegt Material: Was wird für die Abhaltung der Unterrichtseinheit benötigt (Checkliste) Gestaltungsvorschläge: Vorschläge zur Gestaltung der Unterrichtseinheit Einstieg und Einstimmung „Die Forschungsreise beginnt“ Dieser Bereich dient zur Einstimmung und schafft einen Überblick über die Inhalte im gesamten Themenkreis. Mehr Information finden Sie auch auf der zugehörigen Website im Bereich: „Die Forschungsreise beginnt“ www.rund-um-schulmilch.at/forschungsreise.html Seite A-8 iel: Z Einstimmung der Kinder auf das Thema Schulmilch, möglichst alle Sinne sollen angesprochen werden. Gestaltungsvorschläge: (Schul-)milchpackungen auf den Tisch holen, die Verpackungen ansehen und sie gemeinsam erforschen: Was steht darauf und was bedeutet das (Ablaufdatum, Hersteller, Zusammensetzung,…)? Welche Verpackungen befinden sich in der Schule? Wie kann Milch noch verpackt werden und warum ist Milch überhaupt verpackt? Ausnahmsweise in der Stunde die Packungen öffnen und daraus trinken und die Kinder dabei den Geschmack beschreiben lassen. Gibt es unterschiedliche Sorten? Wenn ja, wodurch unterscheiden sich diese? Gemeinsam darüber nachdenken, was (Schul-)milch eigentlich ist und wo sie herkommt. Weiß bereits jemand, warum Milch gerade für Kinder ein sehr wertvolles Nahrungsmittel ist? Wer mag Milch, wer nicht, warum? Material: Benötigt werden frische, vorhandene oder mitgebrachte (Schul-)milchpackungen, Trinkjoghurt etc. Unterrichtsmodul: Film „Professor Lactosius und die Schulmilch“ iel: Z Der Film vermittelt den SchülerInnen in knapp 20 Minuten einen unterhaltsamen Überblick über das gesamte Thema und stimmt weiter auf den Themenkreis ein. Gestaltungsvorschläge: Den Film gemeinsam betrachten, danach eventuell noch einmal kurz mit den Kindern die wichtigsten Stationen der Schulmilchproduktion zusammenfassen oder dies direkt im nächsten Unterrichtsmodul mittels Arbeitsblatt (Kopiervorlage 1: Der Weg der Schulmilch) durchführen. Material: Benötigt wird eine Vorführmöglichkeit für die beiliegende Video-DVD. Info: Kurzfassung Filminhalt: Prof. Lactosius beobachtet Kinder am Schulhof beim Milchtrinken. Er beschließt, das Geheimnis um die Schulmilch zu erforschen und macht sich daher auf, „in das Land, aus dem die Schulmilch kommt“. Dort trifft er auf einen verständnisvollen Bauern, der, amüsiert über dessen abgehobenen wissenschaftlichen Ideen, den Professor durch die unterschiedlichen Stadien der Milchproduktion führt, bis unser lieber Professor Lactosius stolz mit seinem neu erforschten Wissen an die Schulen zurückkehren kann und dort eine Überraschung erlebt… Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH. © 2006 Seite A-9 Unterrichtsmodul: „Der Weg der Schulmilch“ iel: Z Die Kinder bekommen einen Überblick über den gesamten Ablauf anhand der wichtigsten Stationen, die in nachfolgenden Unterrichtseinheiten vertieft werden können. Gestaltungsvorschläge: Haben Sie den beiliegenden Film „Prof. Lactosius und die Schulmilch“ angesehen? Film angesehen: Fassen Sie mit den Kindern noch mal kurz die wichtigsten Punkte zusammen und teilen Sie das Arbeitsblatt 1 „Der Weg der Schulmilch“ aus. Film nicht angesehen: Erörtern Sie gemeinsam mit den Kindern anhand des Arbeitsblattes 1 (Kopiervorlage 1: „Der Weg der Schulmilch“) die Hauptstationen beim Weg der Schulmilch und festigen Sie das Wissen durch die Arbeitsschritte am Arbeitsblatt. Arbeitsblatt 1: „Der Weg der Schulmilch“: Die Grafiken sind auszuschneiden und entlang des Weges zu platzieren. Der Vorschlag für die Platzierung sieht so aus: Stationen sind dieselben: Kühe auf der Weide, der Bauernhof und schließlich wieder die Schule. Kurzbeschreibung der Stationen: Die Reise beginnt bei den Kühen. Diese leben auf der Weide oder am Bauernhof im Stall und fressen dort gutes Futter. Das wandeln die Kühe in frische Milch um, die vom Milchbauern gemolken und verarbeitet wird. Die fertig verpackte Schulmilch wird an die Schulen geliefert, wo sie von den Kindern verteilt und getrunken wird. Die Stationen selbst werden in den nun nachfolgenden Bereichen vertieft. Milchviehhaltung: „Das Kuhgeheimnis“ In diesem Bereich beschäftigen wir uns damit, wie Kühe aussehen, leben und sich ernähren. Mehr Information zum Thema finden Sie auch auf der zugehörigen Website im Bereich: „Das Kuhgeheimnis“ www.rund-um-schulmilch.at/kuhgeheimnis.html Unterrichtsmodul: „Wie Kühe wohnen“ Der Weg der Schulmilch Schneide die kleinen Bilder möglichst genau aus und klebe sie in der Reihenfolge auf den Weg des großen Bildes, wie die Milch in deine Schule kommt. Dann male das Bild mit Buntstiften an. Kopiervorlage „Der Weg der Schulmilch“ Kopiervorlage „Der Weg der Schulmilch“ Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH. © 2006 - Seite B-1 www.rund-um-schulmilch.at Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH. © 2006 - Seite B-1 Es ist aber grundsätzlich jede Platzierung zulässig, wenn die Abfolge richtigwww.rund-um-schulmilch.at erkannt wird. Als abschließende Tätigkeit können die Kinder ihr Werk durch Anmalen verschönern. Material: Benötigt werden Schere, Papierkleber sowie Buntstifte. Hintergrundinfo: Didaktisches Gesamtkonzept: Diese Grafik spielt eine zentrale Rolle als Zusammenfassung bzw. Gesamtüberblick für das Thema und verbindet auch die eingesetzten Medientypen untereinander. Neben dem Arbeitsblatt wird sie auch als Startseite im Web eingesetzt und bildet dort die Navigationsbasis für die fünf Hauptbereiche der Website. Im Film findet sich das Thema als klassische Umsetzung: Der Protagonist (Prof. Lactosius) macht sich für die Erreichung seines Zieles (Erforschung des Geheimnisses rund um die Schulmilch) auf in das Land, aus dem die Schulmilch kommt. Seine Seite A-10 iel: Z Die Kinder sollen gemeinsam eine Vorstellung davon bekommen, wie zeitgemäße Milchviehhaltung aussieht. Durch das interaktive Erarbeiten in Form einer Ideensammlung (gelenktes Brainstorming) entsteht ein gutes Bild über vorhandenes Vorwissen, und es kann auch auf Vorurteile oder antiquierte Vorstellungen (z.B. alle Kühe werden mit der Hand gemolken) bewusst eingegangen werden. Gestaltungsvorschläge: Erarbeiten Sie folgende Frage gemeinsam mit den Kindern in Form einer gesteuerten Ideensammlung. Die Kinder bringen grundsätzliche Ideen ein. Sie können, je nach Bedarf, das bestehende Wissen ergänzen und die Ideensammlung in die jeweils gewünschte Richtung weiter führen. Hier ein Vorschlag für eine mögliche Durchführung der Ideensammlung: Wo verbringt eine Kuh den Tag? Weide (Alm), Stall Was braucht die Kuh auf der Weide? Gras, Wasser, Melken, Leckstein (Mineralstoffversorgung) Was braucht die Kuh im Stall? Futter, Wasser, Melken, Liegeplatz Was muss im Stall vorhanden sein, damit sich Kühe wohl fühlen können? z.B. Bewegungsfreiheit (Laufstall), Futterplatz (Futtertisch), Platz zum Schlafen (Liegebox), Wasser (Tränke), Melken (Melkstand) Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH. © 2006 Seite A-11 Hintergrundinfo: Milchkühe werden entweder auf einer Weide oder im Stall gehalten. Weidehaltung ist natürlich nur in den Sommermonaten möglich, während das Gras frisch und saftig wächst. Die Tiere haben aber auch auf der Weide oft einen Stall oder Unterstand, den sie nach Belieben aufsuchen können. An derartigen „Treffpunkten“ wird auch gemolken. In der modernen Milchwirtschaft hat sich heute die Laufstallhaltung als die am häufigsten verwendete Haltungsform etabliert. Die früher weit verbreitete Anbindehaltung hat heute kaum mehr Bedeutung. Im Laufstall haben die Kühe die Möglichkeit, sich frei zu bewegen und sich dort aufzuhalten, wo sie sich gerade am wohlsten fühlen. Es gibt eigene Bereiche für‘s Fressen, Liegen und Melken. Diese sind durch so genannte Laufgänge miteinander verbunden. Jede Kuh hat ihren eigenen Liegeplatz, den sie jederzeit aufsuchen kann. Durch eine Einstreu aus Stroh und Sägemehl ist er trocken und sauber. Auch das Melken findet nicht mehr wie früher bei der Anbindehaltung im Stall statt. Gemolken wird in einem eigenen Raum außerhalb des Stalles, dem Melkstand. Dorthin begeben sich die Kühe zweimal täglich. Die Vorteile des Melkstandes liegen im besseren Durchsatz (mehrere Kühe werden gleichzeitig gemolken) und in der besseren Hygiene (durch die örtliche Trennung des Melkstandes vom Stall ist es sehr viel leichter, den hohen Anforderungen an die Hygiene in der modernen Milchwirtschaft gerecht zu werden). Im Laufstall befindet sich jeweils auch ein so genannter Futtertisch. Dies ist ein Gang, der so breit angelegt ist, dass der Landwirt das Futter direkt mit Traktor und angehängtem Futterwagen zu den Kühen transportieren kann. Angrenzend an den Futtertisch hat jedes Tier einen etwa 80 cm breiten Fressplatz. Zusätzlich zum Grundfutter (z.B. Heu) erhalten die Kühe auch noch Kraftfutter (z.B. Getreide). Dies bekommen sie üblicherweise nicht über den Futtertisch, sondern bei einem eigenen, im Stall aufgestellten Futterautomaten. Dieser erkennt jede einzelne Kuh an einem kleinen Sender am Halsband (Transponder). Über einen Computer bekommt die Kuh danach je nach ihrer täglichen Milchmenge, die über den Transponder am Melkstand ebenfalls gespeichert wird, genau die richtige Menge Kraft- und Ergänzungsfutter. Mehr zum Thema Futter und Verdauung findet sich in den nächsten beiden Unterrichtsmodulen. Besonders wichtig für Kühe ist auch eine ausreichende Wasserversorgung, denn Kühe brauchen im Stall je nach Feuchtigkeitsgehalt der Nahrung bis zu 120 l Wasser pro Tag. Mit Ausnahme der Liegeplätze ist der Boden im Stall heute meist mit Gummimatten ausgelegt. Dieser weiche Boden ist leicht sauber zu halten (Entmistung) und bietet den Tieren ein angenehmes Gehgefühl. Eine weitere Annehmlichkeit ist die „Kuhputzmaschine“: Es handelt sich dabei um eine Bürste, die mit einem Sensor versehen ist. Sobald eine Kuh die Bürste berührt, fängt diese an zu rotieren. Schnell haben die schlauen Tiere den Mechanismus durchschaut und lassen sich mit sichtlichem Genuss das Fell säubern. In der Natur reiben sich die Kühe zu diesem Zweck an Bäumen. Dieses Verhalten dient der Hygiene und hilft gegen Parasiten. Seite A-12 Unterrichtsmodul: „Zwei mal gekaut - halb verdaut!“ iel: Z Der Anfang der Milch ist das Futter. Die Kinder lernen, was an der Verdauung der Kuh so besonders ist. Warum die Kuh vier Mägen hat, und wie die Verdauung genau funktioniert. Gestaltungsvorschläge: Gehen Sie mit den Kindern anhand des Arbeitsblattes den Ablauf der Verdauung bei der Kuh durch. Die einzelnen Punkte können je nach Bedarf noch durch zusätzliche Information aus den Hintergrundinformationen ergänzt werden. Arbeitsblatt 3: Zwei mal gekaut - halb verdaut! „Zwei mal gekaut - halb verdaut!“ Die Aufgabe im Arbeitsblatt besteht darin, den Lückentext zu vervollständigen. Die Anfangsbuchstaben helfen dabei ebenso wie die Nummerierung. Optional: Die unterschiedlichen Bereiche des Verdauungsapparates können, ebenso wie die Kuh selbst, angemalt werden. Material: Mein Futter fresse ich ganz schnell und kaue dabei kaum. Das Benötigt werden Schreibstift und Buntstifte. Futter rutscht dann über die S . . . . . . . . . e direkt in den Hintergrundinfo: P . . . . n und danach in den N . . . . . . . n. Nach dem Grasen lege ich mich am liebsten irgendwo hin und hole mir das Der Weg des Futters durch die Kuh Futter wieder in mein Maul. Jetzt kaue ich ganz langsam vor mich hin. Das sieht ein bisschen aus wie Kaugummi-Kauen, heißt Kühe sind Wiederkäuer. Um die Pflanzen, die für uns aber „wiederkäuen“. Wenn ich damit fertig bin, schlucke ich das Futter in den B . . . . . . . . . . n. Von dort wandert Menschen unverdaulich sind, verwerten zu können, es weiter in den L . . . . . . n und zum Schluss wird das ganze im D . . m fertig verdaut. Was mein Körper davon nicht besitzen Rinder ein besonderes Verdauungssystem. Dieses brauchen kann, gelangt hinten bei mir wieder raus. besteht aus vier Mägen. Genauer gesagt aus den drei Vormägen und dem eigentlichen Hauptmagen. Folgend sind die einzelnen Mägen genauer beschrieben. Der Pansen Als erstes braucht die Kuh jede Menge Pflanzen. Diese werden fast unzerkaut mit viel Speichel geschluckt und wandern durch die Speiseröhre in den Pansen. Dort wird das Futter von Bakterien chemisch aufgeschlossen. Die Pansenbakterien brauchen das rohfaserreiche Futter für ihre eigene Ernährung und bauen zugleich die Zellulose in den Pflanzen ab. Dadurch wird der Rest der Pflanze für die Kuh nutzbar. Ohne die Bakterien könnte die Kuh die Pflanzen nicht verdauen. Dieses Zusammenleben zum beiderseitigen Vorteil nennt man Symbiose. Durch ständige Bewegung der Pansenmuskulatur werden die Bakterien und das Futter gut vermischt. Der ganze Vorgang, der sich im Pansen abspielt, wird auch als „bakterielle Verdauung“ bezeichnet. Vom Pansen gelangt das Futter weiter in den Netzmagen. Der Netzmagen Der Netzmagen besteht aus vielen gitterartigen Falten. Hier wird der Futterbrei, der aus dem Pansen kommt, zu kleinen Kugeln geformt. Diese wandern dann wieder zurück ins Maul. Dort werden sie mit sehr viel Speichel vermischt und sehr lange wiedergekäut. Fülle die Lücken im Text mit den nachfolgenden Begriffen. Die Zeichnung hilft dir dabei ebenso wie der bereits ausgefüllte erste Buchstabe im Text. 1 4 3 5 1 2 3 Speiseröhre Pansen Netzmagen 2 6 4 Blättermagen 5 Labmagen 6 Darm Besprecht gemeinsam, welchen Weg die Nahrung bei der Kuh nimmt. Warum ist die Kuh ein Wiederkäuer? Male das Bild mit Buntstiften an. Kopiervorlage „Zwei mal gekaut - halb verdaut“ Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH. © 2006 Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH. © 2006 - Seite B-3 www.rund-um-schulmilch.at Seite A-13 Der Blättermagen Sind die kleinen Kugeln aus dem Netzmagen fertig gekaut, werden sie wieder geschluckt und gelangen jetzt direkt in den Blättermagen. Dieser besteht aus vielen Falten, die wie Blätter eines Buches aussehen. Darum wird er Blättermagen genannt. Hier werden die Kugeln zwischen den Blättern zerrieben, und ihnen wird die Flüssigkeit entzogen. Der Labmagen Nun ist der Nahrungsbrei vorbereitet und wandert in den letzten Magen der Kuh, den Labmagen. Dieser ist der Hauptmagen der Kuh. Hier wird das Futter endgültig verdaut. Der Labmagen ist in seiner Funktion dem menschlichen Magen sehr ähnlich. Das Blut nimmt Nährstoffe und Wasser auf und bringt sie nun in alle Körperteile. Zusammenfassend kann man sagen, dass die ersten drei Mägen die Aufgabe haben, das Futter so vorzubereiten, dass der vierte Magen es verdauen kann. Darum nennt man die ersten drei auch „Vormägen“ und den vierten „Hauptmagen“. Warum sabbern Kühe? Um eine geregelte Verdauung zu gewährleisten, wird von der Kuh sehr viel Speichel benötigt. Zuerst wird das Futter im Mund eingespeichelt und geschluckt. Im Pansen sorgt der Speichel dafür, dass der Säuregrad immer im optimalen Bereich liegt. Beim Wiederkäuen wird besonders viel Speichel benötigt. Da der Mund ständig feucht ist, sabbern die Kühe. Insgesamt wird von einer Kuh pro Tag mehr als 170 Liter Speichel produziert. Um diese Mengen herstellen zu können, trinken Rinder im Sommer bis zu 60 Liter und im Winter, wenn sie viel trockenes Futter bekommen, bis zu über 120 Liter Wasser pro Tag. Unterrichtsmodul: „Satt für einen Tag“ iel: Z Der Anfang der Milch ist das Futter. Die Kinder lernen, welche Arten von Futter für die Kühe wichtig und gesund sind und wie diese hergestellt werden. Gestaltungsvorschläge: Wenn es dazu Gelegenheit gibt, schlagen wir vor, Proben der verschiedenen Futtermittel in den Unterricht mitzubringen, um auch hier möglichst viele Sinne beim Lernen anzusprechen. Arbeitsblatt 2: Satt für einen Tag „Satt für einen Tag“ Die Bezeichnungen für die Futterarten sind neben deren Skizzen auszufüllen. Auf Basis des Arbeitsblattes können Sie danach, gemeinsam mit den Kindern, Überlegungen zu den Futterarten, deren Herstellung und zu den Hauptfütterungszeiten anstellen. Material: Benötigt werden Schere und Papierkleber. Hintergrundinfo: Wie wir im vorigen Unterrichtsmodul bereits gesehen haben, sind Kühe als Pflanzenfresser und Wiederkäuer mit einem eigenen Verdauungssystem ausgestattet. 1. Schreibe die Futterart neben die Futterzeichnung. Die Mengenangaben helfen dir dabei, das richtige Futter zu finden. 15 kg Maissilage 20 kg Grassilage 8 kg Kraftfutter 2 kg Heu 0,2 kg Mineralstoffmischung bis zu 120 l Wasser 15 kg 0,2 kg 2 kg 8 kg 20 kg 120 l Wiederkäuer: Tiere, die sich hauptsächlich von Gräsern ernähren, benötigen ein besonderes Verdauungssystem. Gräser bestehen großteils aus der unverdaulichen Gerüstsubstanz Zellulose. Zellulose kann nur von Mikroorganismen abgebaut werden, um an die Nährstoffe gelangen zu können. Zu den Wiederkäuern gehören Rinder, Schafe, Ziegen, aber auch Antilopen, Gazellen, Giraffen und Hirsche. Seite A-14 I m Prinzip besteht eine gute Wiese aus einem Drittel Kräuter, einem Drittel Gräser und einem Drittel Kleearten. Daher ist es logisch, dass sich die Lieblingsnahrung der Kuh aus denselben Bestandteilen zusammensetzt. Nämlich Gräser, Kräuter und Klee. Davon kann eine Kuh bis zu 60 kg täglich fressen. Dabei zieht sie über die Weide und rupft die Gräser und Kräuter aus, um sie anschließend fast unzerkaut zu schlucken. Da die Kuh keine Schneidezähne im Oberkiefer hat, umschließt sie ein Grasbüschel mit der Zunge, presst es anschließend mit dem Unterkiefer gegen die Dentalplatte (Gaumen) und reißt (rupft) die Pflanzen mit einem Ruck ab. Insgesamt hat eine Kuh 32 Zähne. Im Unterkiefer befinden sich 12 Backenzähne und 8 Schneidezähne und im Oberkiefer sitzen nochmals 12 Backenzähne. Mit den Backenzähnen wird die Nahrung beim Wiederkäuen zermahlen. Gras und Heu können die Kühe meist fressen soviel sie wollen. 2. Überlegt gemeinsam, welche Futterarten ihr davon kennt und was ihr darüber sagen könnt. Wie riecht es? Wie sieht es aus? Wie wird es hergestellt? Kopiervorlage „Satt für einen Tag“ Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH. © 2006 Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH. © 2006 - Seite B-2 www.rund-um-schulmilch.at Seite A-15 a unsere Kühe aber in den seltensten Fällen ständig auf der Weide sind, oft sogar den Großteil D ihrer Zeit im Stall verbringen, muss der Bauer darauf achten, dass die Tiere mit allem Nötigen versorgt sind, das sie brauchen. Die Tagesration einer Kuh ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Ausschlaggebend ist unter anderem ihre tägliche Milchmenge. Grobeinteilung der Futterarten: Futter lässt sich generell in Grundfutter, Kraftfutter und Ergänzungsfutter einteilen. Grundfutter: Grundfutter sind Futterarten wie Gras, Klee, Heu und diverse Silagen (s. u.). Kühe bekommen Grundfutter üblicherweise so viel sie wollen. Diese Futterarten werden häufig auch unter dem Begriff Raufutter zusammengefasst. Bei der so genannten Grünfütterung werden frische Pflanzen vom Bauer gemäht und in den Stall gebracht. Dabei handelt es sich nicht nur um Gräser, Klee und Kräuter. Je nach Jahreszeit können das auch verschiedene Feldfrüchte bzw. ihre Nebenprodukte sein. Beispiele dafür sind Sommer- und Winterraps, Rübenblätter oder zerkleinerte Maispflanzen. In unseren Breiten gibt es 200 Winterfuttertage (Stalltage). Das bedeutet, dass die Kühe 200 Tage im Jahr im Stall bleiben und auch dort gefüttert werden. Um die Kühe auch im Winter mit Futter versorgen zu können, wird das Grünfutter schon seit Jahrhunderten durch Trocknung als so genanntes Heu haltbar gemacht. Dabei werden die Pflanzen bei trockenem Wetter gemäht und zwei bis drei Tage in der Sonne liegen gelassen. Zwischendurch werden sie mehrmals gewendet. Wenn sie trocken sind, werden sie eingelagert und im Winter an die Kühe verfüttert. Silieren ist eine weitere Form, um Grünfutter haltbar zu machen. Dabei wird es zuerst gehäckselt oder kurz geschnitten, dicht zusammengepresst und luftdicht verschlossen. Unter diesen Bedingungen beginnt eine Gärung. Dabei bilden die im Futter enthaltenen Milchsäurebakterien die Milchsäure. Durch diese Säurebildung sinkt der pH-Wert. Dies hat zur Folge, dass schädliche Bakterien und Schimmelpilze gehemmt werden. Wenn der pH-Wert auf 4,0 gesunken ist, werden die Milchsäurebakterien selbst gehemmt, dadurch kommt die Gärung zum Stillstand. Das Futter ist jetzt bis zu einem Jahr haltbar. Die gebräuchlichsten Formen in der Milchviehhaltung sind heute Gras- und Maissilagen. Seite A-16 Die Herstellung der Silage erfolgt in Fahrsilos, Hochsilos und Silageballen. Die Letztgenannten kann man immer öfter als große Plastikballen auf Wiesen entdecken. Nach dem gleichen Prinzip wie Silage für die Tiere macht der Mensch übrigens das Kraut für die eigene Ernährung haltbar. Wir alle kennen es als Sauerkraut. Kraftfutter: Wie der Name schon vermuten lässt, setzt sich Kraftfutter aus wesentlich energiereicheren Komponenten zusammen als das Grundfutter. Es besteht aus Getreide, Körnermais oder Sojaschrot. Da der Kraftfutterbedarf einer Kuh von der von ihr täglich produzierten Milchmenge abhängt, ist hier modernste Computertechnik im Einsatz. Jede Kuh trägt ein Halsband mit einem Sender. Dadurch wird sie an der Kraftfutter-Station (Transponder) vom Computer erkannt und so, über den Tag verteilt, genau die richtige Menge Kraftfutter ausgegeben. Mineralstoffmischung: Darunter versteht man spezielle, auf die Bedürfnisse der Tiere abgestimmte, Futterbestandteile, die jeweils zum Futter gemischt werden. Diese bestehen hauptsächlich aus mineralischen Komponenten (Salz, Kalzium, Magnesium, Phosphor, Vitaminen, etc.). Beispiel einer Tagesration für eine Kuh: 20 kg Grassilage 15 kg Maissilage 8 kg Kraftfutter 2 kg Heu 0,2 kg Mineralstoffmischung bis zu 120 l Wasser Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH. © 2006 Seite A-17 Die Geschichte: Am allerliebsten fressen Kühe frisches Gras. Auf der Weide grasen die Kühe und holen sich so das Futter selbst. Im Stall bekommen sie das Gras vom Bauern. In ihrem Körper entziehen die Kühe dem Futter die wertvollen Nährstoffe und wandeln diese im Euter zu Milch um. Beim Melken geht der Bauer zur Kuh und legt ihr das Melkgeschirr an. Dieses saugt die Milch vorsichtig aus dem Euter. Die frische Milch wird direkt in einen Milchtank gepumpt, wo sie gleich gekühlt wird, damit sie frisch bleibt. Schulmilchproduktion: „Das Milchgeheimnis“ Vom frischen Gras zur frischen Milch Mehr Information zum Thema finden Sie auch auf der zugehörigen Website im Bereich: „Das Milchgeheimnis“ www.rund-um-schulmilch.at/milchgeheimnis.html Teil 2: Von der Milch zur Schulmilch 1. Setze Deine Bildgeschichte fort, indem Du die Bilder ausschneidest und in den Filmstreifen klebst. Die nachfolgende Geschichte hilft Dir dabei, die richtige Reihenfolge zu finden. 2. Kannst Du den Weg vom Milchtank bis zu den Schulkindern aus Deiner Bildgeschichte erzählen? Unterrichtsmodul: „Vom frischen Gras zur frischen Milch“ iel: Z Ziel ist es, den Überblick aus der Kopiervorlage „Der Weg der Schulmilch“ noch zu detaillieren, um bei den Kindern ein Verständnis für den realen Produktionsprozess in der modernen Milchwirtschaft zu wecken. Gestaltungsvorschläge: Wenn die Kinder bereits den beiliegenden Film „Professor Lactosius und die Schulmilch“ gesehen haben, können sie direkt mit dem Arbeitsblatt beginnen. Falls der Film nicht bekannt ist, oder in ersten Klassen, kann es aber je nach Wissensstand auch sinnvoll sein, die Geschichte gemeinsam zu erarbeiten, oder zuerst den Kindern etwas Hintergrundinformation zu geben. Generell empfehlen wir, die Bilder zuerst nur aufzulegen und sie nicht gleich festzukleben. So kann auch noch mit der Reihenfolge experimentiert werden. Wer mag, kann die beiden „Filmstreifen“ abschließend noch am Übergangsbild (Milchtank) zusammenkleben und so die Geschichte zusammenführen. Arbeitsblatt 5+6: „Vom frischen Gras zur frischen Milch“: In zwei Teilen wird eine Bildgeschichte zusammengestellt, die den Weg der Schulmilch, vom Futter bis zu den Schulkindern, anhand von Fotos verdeutlicht. Vom frischen Gras zur frischen Milch Vom frischen Gras zur frischen Milch Teil 1: Das Melken Teil 2: Von der Milch zur Schulmilch 1. Baue selber eine Bildergeschichte, indem du die Bilder ausschneidest und in den Filmstreifen klebst. Die nachfolgende Geschichte hilft dir dabei, die richtige Reihenfolge zu finden. 1. Setze deine Bildgeschichte fort, indem du die Bilder ausschneidest und in den Filmstreifen klebst. Die nachfolgende Geschichte hilft dir dabei, die richtige Reihenfolge zu finden. 2. Kannst du den Weg vom Futter bis zum Milchtank aus deiner Bildgeschichte erzählen? 2. Kannst du den Weg vom Milchtank bis zu den Schulkindern aus deiner Bildgeschichte erzählen? Die Geschichte: Am allerliebsten fressen Kühe frisches Gras. Auf der Weide grasen die Kühe und holen sich so das Futter selbst. Im Stall bekommen sie das Gras vom Bauern. In ihrem Körper entziehen die Kühe dem Futter die wertvollen Nährstoffe und wandeln diese im Euter zu Milch um. Beim Melken geht der Bauer zur Kuh und legt ihr das Melkgeschirr an. Dieses saugt die Milch vorsichtig aus dem Euter. Die frische Milch wird direkt in einen Milchtank gepumpt, wo sie gleich gekühlt wird, damit sie frisch bleibt. Die Geschichte: Die frische Milch aus dem Milchtank wird mit technischen Geräten aufbereitet. Köstliche Milchsorten erhält man, indem Fruchtsirup, Kakao oder andere Stoffe dazu gerührt werden. In der Abfüllanlage wird die Milch in Schulmilchpackungen oder Gläser gefüllt. Kurz danach ist die Milch im gekühlten Schulmilchlaster bereits unterwegs zu den Schulen. Dort freuen sich die SchülerInnen über die gute Schulmilch. 1 5 4 3 2 6 2 1 3 4 6 5 Seite A-18 Material: Für das Arbeitsblatt werden Schere und Papierkleber benötigt. Kopiervorlage „Vom frischen Gras zur frischen Milch 2“ Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH. © 2006 - Seite B-4 www.rund-um-schulmilch.at Kopiervorlage „Vom frischen Gras zur frischen Milch 1“ Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH. © 2006 - Seite B-5 www.rund-um-schulmilch.at Die Geschichte: Die frische Milch aus dem Milchtank wird mit technischen Geräten aufbereitet. Köstliche Milchsorten erhält man, indem Fruchtsirup, Kakao oder andere Stoffe dazu gerührt werden. In der Abfüllanlage wird die Milch in Schulmilchpackungen oder Gläser gefüllt. Kurz danach ist die Milch im gekühlten Schulmilchlaster bereits unterwegs zu den Schulen. Dort freuen sich die SchülerInnen über die gute Schulmilch. Kopiervorlage „Vom frischen Gras zur frischen Milch 1“ Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH. © 2006 - Seite B-4 www.rund-um-schulmilch.at Hintergrundinfo: Warum geben Kühe Milch? Wie alle Säugetiere wandeln Kühe einen Teil der Nährstoffe, die sie mit der Nahrung aufnehmen, in Kopiervorlage „Vom frischen Gras zur frischen Milch 2“ Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH. © 2006 - Seite B-5 ihren Eutern in Milch um. Der ursprüngliche Zweck der Milchproduktion liegt in der Versorgung www.rund-um-schulmilch.at von Kälbern mit Muttermilch, bis sie in der Lage sind, auch andere Nahrung aufzunehmen. Daher beginnen Kühe die Milchproduktion mit dem ersten Kalb. Die produzierte Milchmenge fällt danach immer weiter ab, bis sie in der Regel nach einem Jahr erneut kalben. Bereits zwei Monate vor der Geburt des nächsten Kalbes hört der Bauer auf, die Kuh zu melken. Der Milchfluss versiegt dadurch und die Kuh kann ihre ganze Energie für die Entwicklung des Kalbes nutzen. Dies nennt man „Trockenstellen“. Nach der Geburt des Kalbes beginnt der Zyklus erneut. Sobald sich das Kalb fester Nahrung zuwendet, steht die produzierte Milch wieder dem Menschen zur Verfügung. Die von einer Kuh in einer bestimmten Zeiteinheit produzierte Milchmenge variiert von Kuh zu Kuh und wird in Fachkreisen als „Milchleistung“ bezeichnet. Sie liegt durchschnittlich bei 20 Litern pro Tag, kann aber durch gezielte Zuchtauswahl und Fütterung in Einzelfällen auch viel höher ausfallen. Der Melkvorgang im Detail: Beim Melken wird das Saugen eines Jungtieres am Euter seiner Mutter simuliert. Vor dem Melken kontrolliert der Landwirt die Milch der Kuh. Er melkt die ersten Strahlen aus den Zitzen der Kuh Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH. © 2006 Seite A-19 in einen Vormelkbecher und prüft die Milchbeschaffenheit und ob er irgendwelche Besonderheiten bemerkt. Wenn alles in Ordnung ist, werden die Zitzen gereinigt und das Euter kurz massiert. Durch die Massage werden die Nervenenden an den Zitzen gereizt. Das bewirkt die Ausschüttung eines Hormons, das durch die Blutbahn in das Euter transportiert wird und dort die Drüsenbläschen dazu bringt, die Milch auszupressen. Die Kühe werden täglich morgens und abends gemolken. Moderne Melkroboter sind heute schon in der Lage, die Kühe selbständig zu melken. Das entspricht noch mehr dem natürlichen Saugverhalten der Kälber. Die Kühe können jederzeit den Melkstand aufsuchen und die im Euter befindliche Milch wird abgemolken. Dies trägt auch zur Erhöhung der Milchleistung bei, da ein leeres Euter schneller wieder Milch bildet. Milchgewinnung und Hygiene: Die hohen Qualitätsanforderungen an Lebensmittelhersteller allgemein und Schulmilchproduzenten im Besonderen machen Hygiene zum obersten Gebot beim Melken und allen nachfolgenden Produktionsprozessen. Der Bauer achtet peinlichst genau darauf, dass keinerlei Verunreinigung in die Milch gelangen kann. evor die Kuh gemolken wird, wird ihr Euter gereinigt. Auch beim penibel sauber gehaltenen B Melkgeschirr wird darauf geachtet, dass keine Verunreinigung stattfinden kann. Ist das Melkgeschirr am Euter angeschlossen, „saugt“ die Maschine einmal pro Sekunde an. Das entspricht ungefähr dem Rhythmus eines trinkenden Kalbes. Dieses möglichst artgerechte Melken fördert das Wohlbefinden der Kuh und schont das Euter. Die gemolkene Milch wird durch Rohrleitungen direkt in einen Tank in der Milchkammer transportiert. Hier wird sie innerhalb kürzester Zeit auf vier Grad Celsius herunter gekühlt. Das ist sehr wichtig, damit die Milch immer frisch bleibt. Bevor die Milch den Tank erreicht, passiert sie ein Feinsieb und einen Mengenmesser. Wenn das Messgerät registriert, dass der Milchfluss nachlässt, wird der Melkvorgang beendet und das Melkgeschirr mit Hilfe eines Seiles vorsichtig vom Euter gezogen. Melkarten: Grundsätzlich lassen sich vier Arten zu melken unterscheiden: Handmelken wird heute nur mehr eingesetzt, wenn aus irgendeinem Grund keine Melkmaschine vorhanden ist oder beim so genannten Vormelken. Eimer-Melker sind Melkmaschinen, die die Milch in eine Milchkanne (Eimer) pumpen. Solche Geräte werden zum Teil noch auf Höfen mit einem sehr kleinen Kuhbestand verwendet. Zum Einsatz kommen sie jedoch auf jedem Hof, wenn mal eine Kuh krank ist und ihre Milch deshalb nicht verwendet werden kann. Rohr-Melkanlagen werden in Anbindeställen eingesetzt. Die Milch wird über ein Rohrleitungssystem direkt in den Milchtank in der Milchkammer gepumpt. Der Melkvorgang erfolgt aber im Stall. Melken im Melkstand: Der Melkstand ist ein eigener Raum, den die Kühe morgens und abends aufsuchen, um dort gemolken zu werden. Der Melker befindet sich in einem tiefer gelegenen Melkgang. So kann das Anlegen und Abnehmen der Melkgeschirre ohne ermüdendes Runterbücken erfolgen. Die Milch wird bei diesem System über Rohrleitungen in den Milchtank transportiert. Seite A-20 Milchverarbeitung: Nach dem Melken befindet sich die Milch gut gekühlt im Milchtank. Nur selten gelangt Milch als so genannte Rohmilch, also ohne weitere Verarbeitung zum Verbraucher. Rohmilchabgabe an Kindergärten und Schulen ist überhaupt gesetzlich verboten (Rohmilchverordnung). Wenn Rohmilch abgegeben wird, z.B. beim Ab-Hof-Verkauf, dann wird sie mit dem Hinweis, „Rohmilch - vor Verzehr abkochen“ versehen. Alle anderen Milchsorten werden in folgenden Schritten weiter verarbeitet. Die nachfolgenden Arbeitsschritte erfolgen entweder direkt beim Schulmilchbauern oder in einer Molkerei: Separieren: Milch wird in Zentrifugen so lange geschleudert, bis sich der leichtere Rahm, also das Milchfett, von der schwereren Milch (Magermilch) trennt. Standardisieren: Der Fettgehalt von Rohmilch unterliegt natürlichen Schwankungen und befindet sich in einem Bereich zwischen 3,5 und 4,0%. Um konstante Werte für die hergestellten Milchprodukte zu erhalten (z.B. exakt 3,5% Fettanteil bei Vollmilch), werden die vorher separierten Bestandteile Magermilch und Rahm im für das jeweilige Produkt gewünschten Verhältnis gemischt. Diesen Vorgang nennt man standardisieren. Pasteurisieren: Die Milch wird für 15 bis 40 Sekunden auf 72 bis 75 °C erhitzt. Dadurch wird ein großer Teil aller Keime abgetötet und die Milch bleibt länger haltbar, verliert dabei aber nicht ihren typischen, angenehmen Geschmack. Fett und Mineralstoffe werden durch das Pasteurisieren nicht verändert, die Eiweiße werden leichter verdaulich. Nach dem Erhitzen wird die Milch sofort wieder abgekühlt. Homogenisieren: Wie wir bereits beim Separieren gesehen haben, ist Rahm leichter als die sonstige Milch. Nicht behandelte Milch bildet daher, wenn man sie stehen lässt, oben eine Rahmschicht. Um das zu verhindern, werden die kleinen Fettkügelchen des Rahms mechanisch zerkleinert, indem die Milch durch feine Düsen gepresst wird. Die Fettkügelchen sind danach so klein, dass sie nicht mehr nach oben treiben, der Geschmack der Milch wird noch voller. Geschmacksrichtungen: Gerade bei Schulmilch sind auch unterschiedliche Geschmacksrichtungen sehr beliebt. Zu deren Herstellung werden die gewünschten Komponenten einfach in die Milch gerührt. Besonders beliebt sind beispielsweise Kakaomilch oder Fruchtmilchsorten. Diese werden üblicherweise heute mittels Fruchtmarkzugabe hergestellt, da diese, im Gegensatz zu Fruchtstückchen, durch jeden Strohhalm passen. Abfüllung und Verpackung: Um die Milch vor äußeren Einflüssen und Verunreinigungen zu schützen, muss sie gut verpackt werden. Am häufigsten werden heute Kunststoffbecher, Gläser oder folienbeschichtete Kartons eingesetzt. Der Weg der Schulmilch in die Schulen: In Molkereien wird die Milch separiert, standardisiert und auch homogenisiert. Diese Verfahren werden von den Schulmilchbauern nicht angewandt. Nach dem Abfüllen wird die Schulmilch in den Schulmilchtransporter verladen und auf dem schnellsten Weg in die Schulen gebracht. Natürlich wird auch hier die Kühlkette nie unterbrochen. Sowohl der Abfüllraum, als auch der Transporter sind gekühlt. In der Schule angekommen, wird die Milch an die Schulklassen verteilt. Viele Schulen haben eigene Schulmilchordner, die sich darum kümmern, dass jedes Kind in der großen Pause seine Schulmilch bekommt. Neben dem Gesundheitsvorteil haben die Kinder so auch noch Gelegenheit, Verantwortung zu übernehmen und ihre organisatorischen Talente zu entwickeln. Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH. © 2006 Seite A-21 Milch und Gesundheit: „Der Zaubertrank“ Material: Für das Arbeitsblatt werden Schere und Papierkleber benötigt. Für den Einstimmungsteil optional Pausenbrote oder typische Vertreter der unterschiedlichen Lebensmittelgruppen. Hintergrundinfo: Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist neben ausreichend Bewegung der Schlüssel für eine optimale Kindesentwicklung. Man versteht darunter eine Nahrungsaufnahme, die dem Körper alle Nährstoffe zuführt, die er benötigt. Bei den Nährstoffen unterscheidet man folgende Gruppen: Mehr Information zum Thema finden Sie auch auf der zugehörigen Website im Bereich: „Der Zaubertrank“ www.rund-um-schulmilch.at/zaubertrank.html Unterrichtsmodul: „Ernährung“ iel: Z Ziel ist es, bei den Kindern ein Grundverständnis für die Wichtigkeit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung zu wecken. Essen sollte zu einem bewussten und verantwortungsvollen Genuss von Lebensmitteln werden. Gestaltungsvorschläge: Einstieg: Was ist Hunger? Warum entsteht Hunger? Was tut man dagegen? Was ist Ernährung? Was sind Lebensmittel? Legen Sie zum Einstieg bewusst den Fokus auf die Ernährung. Falls Ihre Stunde vor der großen Pause liegt, könnten die Kinder z.B. auch ihre Schulbrote bereits auspacken und bewusst darüber sprechen. Gliederung: Kann man Lebensmittel in Gruppen zusammenfassen? Wodurch zeichnen sich die Gruppen aus? Hier könnte bereits das Arbeitsblatt „Ernährungspyramide“ eingesetzt werden (rechter Bereich). Lebensmittelgruppen und Ernährung: Wie viel von welchen Lebensmitteln soll für eine gesunde und ausgewogene Ernährung gegessen werden? Die Kinder können nun die Abbildungen ausschneiden und in die richtigen Felder der Ernährungspyramide kleben. Abschließend könnte man sich gemeinsam das Ergebnis ansehen und noch mal darüber nachdenken, warum die Ernährungspyramide oben immer schmäler wird und unten so breit ist. Anmerkung: Da Bewegung für die Gesundheit enorm wichtig ist, haben wir auch diesen Aspekt in die Ernährungspyramide integriert, auch wenn es sich dabei natürlich nicht um einen Ernährungsaspekt im eigentlichen Sinne handelt. Arbeitsblatt 7: „Die Ernährungspyramide“ Ernährungspyramide Die Abbildungen können ausgeschnitten und in die passende Form der Ernährungspyramide geklebt werden. Der Prozess wird von gemeinsamen Überlegungen zu den Inhalten begleitet: Bedeutung der Pyramidenform und der Größe der Felder, ebenso wie Überlegungen zu den einzelnen Lebensmittelgruppen und den Kriterien einer gesunden Ernährung. 1. Die kleinen Bilder ausschneiden und in die Form auf der Ernährungspyramide kleben. 2. Besprecht in der Gruppe, was die Größe der Felder für die Ernährung zu bedeuten hat. 3. Stelle mit deinen Freunden gesundes Essen für den ganzen Tag zusammen. Fangt mit dem Frühstück an. Pflanzenöle Milch und Milchprodukte Tierische Fette und Süßigkeiten Fleisch und Wurst Eier Fisch Körperliche Aktivität Gemüse und Hülsenfrüchte Obst Getränke (mind. 1,5 l täglich) Brot, Kartoffeln, Teigwaren Kopiervorlage „Ernährungspyramide“ Seite A-22 Energielieferanten: Hier finden wir die klassischen Energieträger, wie z.B. Kohlenhydrate und Fette. Baustoffe: Baustoffe haben die primäre Aufgabe, Baumaterial für Aufbau- und Erneuerungsprozesse des Körpers bereitzustellen. Die typischen Vertreter dieser Gruppe sind die Eiweiße (Proteine). Bei Eiweißüberschuss können die Baustoffe zwar auch Energie liefern, aber dafür sind sie normalerweise viel zu wertvoll. Wirkstoffe: Wirkstoffe übernehmen primär Steuerungsfunktionen im Körper. Als Energielieferant spielen sie so gut wie keine Rolle. Vertreter dieser Gruppe sind Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Sie werden meist nur in ganz geringen Mengen (Spuren) benötigt, sind aber für eine normale Entwicklung oder das Überleben unbedingt erforderlich. Ballaststoffe und Wasser als „besondere Nährstoffe“: Eine besondere Rolle spielen die so genannten Ballaststoffe und Wasser. Ballaststoffe sind Stoffe, die vom menschlichen Körper nicht direkt verwertet werden können, wie z.B. Zellulose. Dennoch haben sie eine positive Wirkung auf die Verdauung. Wasser spielt eine ebenso wichtige wie vielfältige Rolle. Weit mehr als die Hälfte unseres Körpers besteht aus Wasser. Wasser ist das Grundsubstrat für die Stoffwechselvorgänge des Körpers (z.B. Zellernährung) und die Ausscheidung von Abfallprodukten über die Nieren (Harn). Daneben ist Wasser auch noch für die Wärmeregulation erforderlich (Schwitzen). Ausreichende Wasseraufnahme ist daher eine Grundvoraussetzung für Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Nährstoffe in Lebensmitteln: Außer Muttermilch für den Säugling gibt es kein Lebensmittel, das für sich alleine alle Nährstoffe enthält, die der Körper benötigt. Daher ist ein ausgewogenes Verhältnis der unterschiedlichen Lebensmittel in der Ernährung so wichtig. Fast alle Lebensmittel enthalten aber mehrere Nährstoffarten (Ausnahme z.B. Zucker, der ausschließlich aus Kohlenhydraten besteht). Lebensmittel mit ähnlicher Nährstoffzusammensetzung kann man in Gruppen zusammenfassen: Lebensmittelgruppe Wichtige Nährstoffe Getreideprodukte (Brot- und Teigwaren, Reis, Ballaststoffe, Stärke, Vitamine Kartoffeln) Gemüse, Hülsenfrüchte Ballaststoffe, Vitamine, Spurenelemente, Wasser Obst Zucker, Stärke, Vitamine, Ballaststoffe, Wasser Getränke Wasser Milch und Milchprodukte Kalzium, tierisches Eiweiß, Vitamine, Wasser Fleisch, Eier, Fisch tierisches Eiweiß, Fett, Vitamine Fette, Öle Fett, essentielle Fettsäuren, Vitamine Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH. © 2006 - Seite B-6 www.rund-um-schulmilch.at Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH. © 2006 Seite A-23 Unterrichtsmodul: „Schulmilch und Gesundheit“ iel: Z Als Ziel dieses Moduls sollten die Kinder Milch als gesundes Nahrungsmittel vor allem für Kinder begreifen und auch verstehen, welche Bestandteile der Milch dabei eine besondere Rolle spielen. In Zeiten, in denen manche Fertigprodukte, die hauptsächlich aus Zucker und Fett bestehen, als „Pausenbrotersatz“ immer besseren Absatz finden, könnte ein Grundverständnis für Ernährung und Nährstoffe eine gute Basis für spätere Entscheidungsfindungsprozesse sein. Gestaltungsvorschläge: Anhand des Arbeitsblattes werden die Bestandteile der Milch eingetragen und parallel dazu die Auswirkungen auf den menschlichen Körper besprochen. Arbeitsblatt 8: Schulmilch und Gesundheit „Schulmilch und Gesundheit“ Hintergrundinfo: Milch und Milchprodukte sind gerade für Kinder ein wichtiges Lebensmittel. Schulmilch hat aufgrund ihrer Zusammensetzung einen äußerst positiven Einfluss auf die Entwicklung der Kinder. Fülle die Lücken im Text mit den nachfolgenden Begriffen. Dabei hilft dir der bereits ausgefüllte erste Buchstabe und die Beschreibung. Wasser Vitamine Milchzucker Eiweiß Mineralstoffe Milchfett V. . . . . . e Die wichtigsten Bestandteile der Milch: Wasser (87,3%) Milchzucker (4,7%) Milchfett (3,5%) Milcheiweiß (3,5%) Vitamine (Carotin, Vitamin A, B1, B2, C, D und E) Mineralstoffe (Kalzium, Kalium und Phosphor) Lebensnotwendige Stoffe in sehr kleinen Mengen, steuern wichtige Funktionen des Körpers M . . . . . . . . . . . e (Kalzium, Kalium und Phosphor) Stärkt Knochen und Zähne E . . . . ß 3,5% Aufbau und Erhalt der Muskeln und Organe M . . . . . . . t 3,5% Größter Energielieferant - besonders bekömmlich und gibt der Milch ihren Geschmack M . . . . . . . . . r 4,7% Liefert lang anhaltende Energie, regt die Verdauung an W . . . . r 87,3% Hauptbestandteil der Milch und löscht deinen Durst Milchzucker wird vom Körper langsam aufgenommen und sorgt so für einen lang anhaltenden Energieschub. Außerdem fördert er die Tätigkeit der Mikroorganismen im Darm und regt so die Verdauung an. Milchfett ist Aromaträger, Energielieferant und reich an den fettlöslichen Vitaminen A, D und E. Fett dient als Energiespeicher und Brennstoff für den Körper. Milcheiweiß wird für den Aufbau von Muskeln, Haaren und Fingernägeln benötigt. 1l Milch deckt den Tagesbedarf an essentiellen Aminosäuren, die unser Körper selbst nicht herstellen kann. Vitamine steuern und regulieren lebenswichtige Funktionen im Organismus und wirken sich positiv auf die Gesundheit aus. Milch liefert vor allem die Vitamine A, D und E. Außerdem enthält sie Vitamine der B-Gruppe. Seite A-24 Mineralstoffe: Kalzium ist ein für den Aufbau und Erhalt der Knochenmasse lebensnotwendiger Mineralstoff. Kalzium ist eine Voraussetzung für stabile Knochen und gesunde Zähne. Kalium ist wichtig für Energie, Herz, Kreislauf und Muskeln. Ein Mangel an Kalium wirkt sich meist durch recht unspezifische Beschwerden aus. Man fühlt sich zum Beispiel müde und schwach oder ist verstimmt. Kalium ist fast ausschließlich (bis zu 98 Prozent) im Inneren der Zellen vorhanden und für ihre Funktionen sehr wichtig. Kalium wird vor allem für die Energieproduktion benötigt. Phosphor ist neben Kalzium das häufigste Mineral im Körper. Es wird vor allem als Baustein für die Knochen und Zähne benötigt. Es liefert aber auch den Zellen wichtige Energie. as steckt in einem Glas Milch (1/4 Liter): D Rund 1/3 der täglich empfohlenen Menge an Kalzium und Phosphor 1/5 der täglich empfohlenen Menge an Kalium Rund 1/10 der täglich empfohlenen Menge an Magnesium und Zink Rund 1/3 der täglich empfohlenen Menge an Vitamin B2 und B12 Rund 1/7 der täglich empfohlenen Menge an Vitamin K Rund 1/10 der täglich empfohlenen Menge an Vitamin A inder sollten 2-3 Portionen Milch und Milchprodukte pro Tag zu sich nehmen. Unter einer „Portion“ K versteht man: 1/4 l Milch, Kakao oder Joghurt (natur oder mit Früchten) oder eine Schale Müsli mit 1/4 l Milch oder ein Packerl Schulmilch, Vanillemilch oder Fruchtmilch oder ca. 50 g Käse oder ein Glas Sauermilch oder Buttermilch Male das Bild mit Buntstiften an. Kopiervorlage „Schulmilch und Gesundheit“ Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH. © 2006 - Seite B-7 www.rund-um-schulmilch.at Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH. © 2006 Seite A-25 Buntes Allerlei: „Die Schatzkiste“ rasmilch: G Nach all dem Gras, Grünfutter und Grassilage abschließend noch eine augenzwinkernde Besonderheit, unsere „Grasmilch“: 2 Kiwis 2 Bananen etwas Zitrone 1 l Milch Grüne Lebensmittelfarbe Als Dekor: Orangen oder Mandarinen oder ein dicker Grashalm mit Blättern. ubereitung: Kiwis und Bananen schälen, mit dem Zitronensaft im Mixer pürieren, Milch und Z Lebensmittelfarbe hinzufügen, in Gläser füllen. Orange filetieren und in Stücke schneiden und als Dekor hinzufügen. Unterrichtsmodul: „Wie schmeckt Milch? Milch schmeckt wie…“ Faltkuh In diesen Schlitz auf dem Rücken kommt der Schwanz rein Kleben Kleben Bewährt hat sich z.B. folgender Eisshake: Zutaten: Milch, Kirschsaft und Schokoladeeis Milch mit Kirschsaft verrühren, falls notwendig süßen, in Becher füllen und eine Kugel Schokoladeeis hinzufügen. Gut funktioniert auch die Herstellung von verschiedenen Milchgetränken mit Fruchtmark (Mischung 1:4) oder Früchtejoghurt (Mischung 1:1). Diese Varianten ermöglichen eine sehr hohe Geschmacksvielfalt, die zum Kosten und Vergleichen anregt. iel: Z Mit der Bastelkuh aus dem Arbeitsblatt hat jedes Kind rasch einen kleinen Begleiter durch den Unterricht. Ob bereits am Beginn und damit auch zur Vorbereitung und Einstimmung auf das Thema, nach etwas Theorie zur Erholung, am Ende des Themenbereiches oder einfach zum Mitgeben und zu Hause Basteln, die Faltkuh ist einfach ein kleiner Motivator und ein wenig Abwechslung. Gestaltungsvorschläge: Wählen Sie den für Sie geeigneten Moment aus und bauen Sie mit Ihren SchülerInnen die Faltkuh. Besonders standfest wird sie übrigens, wenn man für die Kopien etwas schwereres Papier nimmt. Arbeitsblatt 9: „Wir basteln eine Faltkuh“: Die Kuh wird angemalt, danach werden die Formen ausgeschnitten und der Kopf-Schwanzteil eingefädelt. Nun die Formen falten und kleben und fertig ist die Faltkuh. Wenn man nun vorsichtig am Kuhschwanz zieht, bewegt sich der Kopf. Kleben Unterrichtsmodul: „Wir basteln eine Faltkuh“ iel: Z Spielerisch erleben, experimentieren und dabei lernen, wie viel Spaß auch bewusstes Zubereiten und Genießen machen kann. In Zeiten, in denen Fertignahrung aus der Fabrik immer mehr an Marktanteilen gewinnt, ist gerade das bewusste Genießen Ziel dieses Moduls. Die Vielseitigkeit des Getränkes Milch wird durch die Möglichkeit der Veränderung des Geschmacks durch Zugabe von Früchten, Säften oder anderen Geschmacksträgern aufgezeigt. Material: Milch, Früchte (Bananen, Erdbeeren, Heidelbeeren, Pfirsiche, Ananas) frisch, als Püree oder aus der Dose, Fruchtsaft; Zucker, Vanillezucker, Honig zum Abschmecken; Speiseeis, Schokoladestreusel; Mixer, Becher oder Gläser Gestaltungsvorschläge: Diese Unterrichtseinheit eignet sich besonders als Auflockerung zwischendurch oder als Abschluss des Themas Schulmilch. Basisrezept: Früchte mit Milch in den Mixer geben, mit (Vanille-)Zucker oder Honig abschmecken. Eis oder Schokostreusel hinzufügen. Je nach der vorhandenen Infrastruktur kann die Zubereitung der verschiedenen Milchshakes durch die Kinder oder die Lehrkraft erfolgen. Für das selbstständige Ausführen durch die Kinder eignen sich Rezepte mit Fruchtsäften oder Fruchtmark als Basis am besten, da hier kein elektrischer Mixer benötigt wird. Kleben Auf unserer Website haben wir für Sie in diesem Bereich vom Online-Spiel bis zu verschiedenen Downloads (z.B. dieser Unterlagen) allerlei im Angebot. Vielleicht ist ja auch für Sie oder Ihre SchülerInnen ein „Schatz“ darunter: „Die Schatzkiste“ www.rund-um-schulmilch.at/schatzkiste.html oft überraschend. Zusätzlich kann man auch noch eine Augenbinde verwenden. Neben dem Spaßfaktor bietet sich hier auch die Gelegenheit, mal sehr bewusst auf Geschmack und Genuss zu achten! Bei diesem Schlitz auf dem Rücken kommt der Schwanz raus Falten Anleitung: 1. Male die Kuh an. 2. Schneide alle Teile aus. 3. Schneide die zwei markierten Schlitze in den Rücken der Kuh. 4. Falte das Kopf-Schwanz-Teil an den markierten Stellen. 5. Ziehe das Kopf-Schwanz-Teil mit dem Schwanzende voran zuerst durch den vorderen und dann durch den hinteren Schlitz am Kuhrücken. 6. Falte die ausgeschnittenen Teile. 7. Klebe die markierten Laschen am Vorder- und Hinterende der Kuh fest. 8. Ziehe und schiebe den Schwanz vor und zurück, um den Kopf zu bewegen. Kopiervorlage „Faltkuh“ Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH. © 2006 - Seite B-8 www.rund-um-schulmilch.at ustig in den Unterricht einzubauen ist auch ein Ratespiel: Wer erkennt, welche Geschmacksstoffe L verwendet wurden – falls diese auch noch kombiniert werden, ist das Ergebnis selbst für Erwachsene Seite A-26 Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH. © 2006 Seite A-27 Unterrichtsmodul: „Das Schulmilchquiz“ iel: Z Mit dem Quiz kann Gelerntes wiederholt und so manch beeindruckende Information zusätzlich vermittelt werden. Insgesamt sollte das Quiz aber einfach auch Spaß machen. Gestaltungsvorschläge: Die Fragen werden laut vorgelesen, jedes Kind entscheidet sich für eine Antwort. Wenn Sie das Quiz auch mit etwas körperlicher Bewegung kombinieren möchten, schlagen wir vor, im Klassenzimmer drei Bereiche zu markieren und diese jeweils deutlich zu kennzeichnen (z.B. Plakate mit den Ziffern 1, 2 und 3). Jedes Kind entscheidet sich danach für ein Areal. Nachher wird ausgewertet. Jedes Kind, das im jeweils richtigen Feld war, bekommt einen Punkt (oder kleinen Gegenstand). Gewonnen hat, wer zuerst einen bestimmten Punktestand oder zu Spielende die meisten Punkte hat. Was tun Kühe, wenn sie kauen, ohne zu fressen? 1. Kaugummi kauen 2. sich langweilen 3. wiederkäuen Was ist ein Laufstall? 1.ein Stall, in dem sich die Kühe frei bewegen können 2. ein Stall, in dem sportliche Bauern ein Lauftraining abhalten 3. ein Stall, in dem die Kühe auf Laufbändern gehalten werden amit Sie das Quiz auch abschnittsweise verwenden können, sind die Fragen nach Bereichen sortiert. D Für den Einsatz am Ende des gesamten Themenbereiches schlagen wir aber vor, die Fragen in beliebiger Reihenfolge und durchaus auch wiederholt zu verwenden. Sachen zum Wissen, Sachen zum Raten - Das Schulmilchquiz Das Kuhgeheimnis: Das Milchgeheimnis: Welche Farben gibt es bei echten Kühen nicht? 1. schwarz-weiß gefleckt 2. braun gefleckt 3. lila Wie viel Liter Wasser kann eine Kuh am Tag trinken? 1. bis zu einem Liter 2. bis zu zehn Liter 3. bis zu 120 Liter Woher nimmt der Schulmilchbauer die Schulmilch? 1. er melkt seine Kühe 2. er kauft sie im Supermarkt 3. er bestellt sie im Internet Welche Farbe hat die Milch? 1. violett 2. weiß 3. grün Wo wohnen die Schulmilchkühe? 1. im Stall 2. in der Schule 3. im Supermarkt An wie vielen Zitzen hängt das Melkgeschirr beim Melken am Euter? 1. an vier 2. an bis zu sieben 3. an einer Wo wird die Milch von der Kuh gebildet? 1. im Euter 2. in den Mägen 3. im Kopf Was versteht man unter Magermilch? 1. Milch von zu dünnen Kühen 2. Milch mit weniger Fett 3. Milch von Kühen auf Magerwiesen Wie oft melkt der Bauer seine Kühe? 1. einmal pro Woche 2. einmal pro Tag 3. zweimal pro Tag Wann spricht man von einer ununterbrochenen Kühlkette? 1. wenn viele Kühlschränke in einer Reihe nebeneinander stehen 2.wenn die Milch am Weg vom Bauern zur Schule durchgängig gekühlt wird 3. wenn sich Kühe ohne Zwischenraum in einer Reihe aufstellen Was fressen Kühe am liebsten? 1. frisches Gras oder Heu 2. Erdbeeren 3. Wurstsemmeln Wie viele Mägen besitzen Kühe? 1. 1 2. 4 3. 9 Seite A-28 Wie viel Speichel produziert eine Kuh pro Tag? 1. bis zu zwei Liter 2. bis zu 50 Liter 3. bis zu 170 Liter Wovon ernähren sich Kälber gleich nach der Geburt? 1. von zarten Kräutern 2. von Milch 3. von Blattspitzen und Blumen Was macht der Bauer, damit die Schulmilch frisch bleibt? 1. er kühlt sie sofort 2. er wickelt sie in Frischhaltefolie ein 3. er melkt nur in den Wintermonaten Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH. © 2006 Seite A-29 Kopiervorlagen für die Arbeitsblätter Der Zaubertrank: Von einer ausgewogenen Ernährung spricht man: 1.wenn der Körper mit der Nahrung alle Nährstoffe bekommt, die er braucht 2. wenn die Essensmenge mit einer Waage genau gemessen wird 3. wenn man beim Essen gerade sitzt Warum ist die Schulmilch so gesund? 1.weil sie wertvolles Eiweiß, viele Vitamine und Spurenelemente enthält 2. weil sie so lecker schmeckt 3. weil sie von der Kuh kommt Wie viel Milch sollte ein Kind pro Tag trinken? 1. 1 Glas 2. 2-3 Gläser 3. 5 Gläser Welche Fruchtmilch gibt es nicht? 1. Erdbeermilch 2. Bananenmilch 3. Grapefruitmilch Die in der Mappe beiliegenden Kopiervorlagen sind speziell für die Vervielfältigung mit handelsüblichen S/W-Kopierern aufbereitet und zum Verteilen in der Klasse konzipiert. Neben klassischer Information zum Mitnehmen enthalten die Kopiervorlagen auch Ausfüll- und Bastelmöglichkeiten. Vorschläge zur Verwendung der Kopiervorlagen sowie Hintergrundinformation befinden sich im Bereich „Unterrichtsunterlagen“. Was ist in der Milch enthalten? 1. Vitamine 2.Gras 3. Schokolade Achtung: Falls Sie über Reproduktionsmöglichkeiten in Farbe verfügen: Manche Kopiervorlagen stehen auf unserer Website für Sie auch in Farbe zum Download bereit! Was wird aus Milch hergestellt? 1. Käse 2. Fleisch 3. Salz Was ist in Milch am allermeisten enthalten? 1. weiße Farbe 2. Milcheiweiß 3. Wasser Dies und Das: Was passiert, wenn man Milch erhitzt und nachher abkühlen lässt? 1. Es bildet sich eine Haut 2. Sie wird zu Wasser 3. Sie wird zu Butter Wie viel Milch gibt eine Kuh pro Tag? 1. ungefähr 2-3 Liter 2. ungefähr 20-30 Liter 3. ungefähr 100 Liter Seite A-30 Wie heißt das Kind einer Kuh? 1. Kalb 2. Kitz 3. Kurt Was ist Erdbeermilch? 4. der Saft aus gepresstem Erdbeerpüree 5. Milch mit Erdbeergeschmack 6. Milch von Kühen, die ausschließlich Erdbeeren fressen Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH. © 2006 Seite A-31 Finanziert mit fördermitteln der Europäischen gemeinschaft