Geschichte-Referat Joelle Landsberger Die Außenpolitik unter Hitler

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[email protected] (Uta Landsberger-Bachmann)
Geschichte-Referat
Joelle Landsberger
Die Außenpolitik unter Hitler
Mein Referat wird sich mit der Außenpolitik unter Hitler von 1933, dem Jahr seiner
Machtergreifung, an bis hin zum Ausbruch des zweiten Weltkrieges am 1.Sep.1939
beschäftigen.
Zuerst werde ich etwas über die allgemeinen Absichten Hitlers in Sachen Außenpolitik
erzählen:
Bereits drei Tage, nachdem er Kanzler geworden war, äußerte er vor den Befehlshabern der
Armee in einer Ansprache, dass das Ziel seiner Politik “die Eroberung neuen Lebensraumes
im Osten und dessen rücksichtslose Germanisierung” sein werde. Er wollte aus Deutschland
ein Weltherrschaftsvolk machen und seine Grenzen so weit ausweiten, wie die deutsche
Zunge reichte. Im Übrigen war es Hitler sehr wichtig, Deutschland so zu führen, dass “kein
zweites 1918” mehr möglich war.
Er war fest davon überzeugt, dass Deutschland unter besserer Führung den Weltkrieg hätte
gewinnen können, dass hierzu eigentlich nichts notwendig gewesen wäre, als das zeitige
Niederschlagen aller “marxistischen Verräter”.
Kommen wir nun zu seiner Vorgehensweise. Diese kann man in zwei Teile teilen.
Im ersten Teil beschäftigt er sich von 1933 bis 1938 damit, sich von den Fesseln des
Versailler Vertrags zu befreien und sich durch Friedensverträge u.ä. abzusichern.
Im vertrauten Kreis allerdings fragte er “Warum soll ich nicht heute einen Vertrag
unterzeichnen, wenn es Vorteile bringt, und ihn morgen brechen?”
Von 1938 an bis zum 1.Sep.1939, dem Tag des Ausbruchs des zweiten Weltkrieges, das
war der zweite Teil, begann er mit dem Einnehmen anderer Länder, im vollen Bewusstsein,
dass es zum Krieg kommen könnte, doch das störte ihn nicht weiter, denn schon am
5.Nov.1937 erklärte er vor einem kleinen Kreis militärischer und politischer Mitarbeiter, dass
man spätestens 1943 losschlagen müsse, um mehr Lebensraum zu gewinnen, und das auf
Kosten anderer Völker.
Gehen wir nun ins Detail. Im Oktober 1933 erklärt Hitler den Austritt aus dem Völkerbund.
Auslöser hierzu war eine Abrüstungskonferenz, die in Genf tagte.
Frankreich wollte nicht ernsthaft abrüsten, sondern nur darüber reden. Das gab Hitler einen
willkommenen Vorwand: Er habe nicht Waffen für Deutschland, nur Gleichberechtigung, nur
Abrüstung der anderen gefordert. Da diese Forderung wieder und wieder unerfüllt geblieben
war, so müsse Deutschland leider den Genfer Völkerbund verlassen.
1934 schließt Hitler einen Friedensvertrag mit Polen, der sich erst einmal auf zehn Jahre
belaufen soll und - wie der Name schon sagt - Gewalt ect. Zwischen den beiden Ländern
verhindern soll.
1935 fand die sogenannte Saarabstimmung statt, d.h. die Saarländer stimmen über die
Frage ab, ob sie unter der Verwaltung des Völkerbundes bleiben oder zu Deutschland
zurückkehren wollen. Diese Abstimmung war vom Versailler Vertrag für 15 Jahre nach dem
Friedensschluss vorgesehen worden.
91% der Saarländer entschieden sich für eine Angliederung an Deutschland.
Im März 1936 führte Hitler die allgemeine Wehrpflicht ein. Dies war der erste deutliche Bruch
der Versailler Abrüstungsbestimmungen. Außerdem schloss Hitler im Juni des selben Jahres
ein Flottenabkommen mit England, das die quantitativen Rüstungsbeschränkungen
festlegte. Sein Ziel war eine vergleichbare Stärke beider Staaten im Atlantik und eine weitere
Bedeutung lag darin, dass der Bruch der Versailler Bestimmungen von England mit diesem
Vertrag akzeptiert und gebilligt wurde.
Im März 1936 läßt Hitler das entmilitarisierte Rheinland besetzen, womit er die volle
militärische Souveränität wiederherstellt. Außerdem zerreißt er den Locarno-Vertrag, in dem
Deutschland und Frankreich sowie Deutschland und Belgien ihre 1919 geschaffenen
gemeinsamen Grenzen garantieren.
Frankreich allerdings unternimmt nichts, es ist unentschlossen. Hitler hatte bei Reaktionen
der anderen jedoch sofortigen Rückzug angeordnet.
Im Oktober und November 1936 schließt Hitler mit Italien und Japan Verträge (Achse
Berlin-Rom, Antikominternpakt).
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Im Jahre 1936 kommt es in Spanien zum Bürgerkrieg. Dabei vertreten Deutschland und
Italien die eine, Frankreich und die UdSSR die andere Interessensgruppe.
Wenden wir uns nun Österreich zu.
Aufgrund von Unruhen verbietet der österreichische Bundeskanzler Dollfuß 1933 die
nationalsozialistische Partie. Deutschland antwortet mit Pressionen, dem Schließen der
Grenze. Jeder, der von Deutschland nach Österreich einreisen will, muss hohe Gebühren
zahlen. Im Juli 1934 wird Dollfuß ermordet. Nun schlagen die Nationalsozialisten los und
versuchen, die Macht an sich zu reißen, was ihnen allerdings nicht gelingt.
Gegen Hitlers eventuelles Einmischen in diese Situation von außen, läßt Mussolini, der
italienische Diktator, Gruppen an der Grenze aufmarschieren.
Tatsächlich gibt Hitler nach und zieht sich zurück. Als Schuschnigg, der neue österreichische
Bundeskanzler, Hitler einen Besuch im Februar 1938 abstattet, führt das zur Amnestie für
österreichische Nationalsozialisten und die Aufnahme in die Regierung. Es gibt Tumulte in
Graz und Steiermark. Schuschnigg plant eine Volksabstimmung, die innerhalb von drei
Tagen stattfinden soll. Ein Ultimatum Hitlers zwingt ihn zum Rücktritt. Am 11.März 1938
marschiert die deutsche Wehrmacht ohne Widerstand in Österreich ein. Der Anschluss an
das Deutsche Reich wird verkündet.
1938 kommt es zu der Sudetenkrise. Am 24. April hatte das Karlsbader Programm Heinleins
Gleichberechtigung, Autonomie, Wiedergutmachung und freies Bekenntnis zur “deutschen
Weltanschauung” gefordert. Durch die planmäßige Verschärfung der sudetendeutschen
Forderungen auf Weisung Hitlers kommt es zur obengenannten Sudetenkrise. Am 29.
September wird auf der Münchner Konferenz die Abtretung des Sudetengebietes geregelt
und der Rumpfstaat garantiert.
Außerdem gibt es eine deutsch-englische Nichtangriffserklärung. So kann er am 1.Oktober
mit der Wehrmacht in die sudetendeutschen Gebiete einmarschieren, mit dem Wissen, dass
Frankreich nicht ohne England angreift. Nach der Loslösung und Verselbstständigung der
Slowakei kommt das verbleibende tschechische Gebiet als Protektorat Böhmen und Mähren
am 16.März 1939 an das Deutsche Reich, nachdem Hácha unter Druck zugestimmt hat und
die Tschechei von deutschen Truppen besetzt ist. Kurz darauf gibt Litauen das 1923 von ihm
besetzte Memelgebiet an Deutschland zurück.
Nun kommen wir schon zur Vorgeschichte zum zweiten Weltkrieg:
In den folgenden Schritten arbeitet Hitler auf den Einmarsch in Polen hin. Am 28.April 1939
beantwortet Hitler die Mahnung Roosevelts an ihn und Mussolini, sich weiteren Überfällen zu
enthalten, im Reichstag ablehnend. Außerdem kündigt er den deutsch-polnischen
Nichtangriffspakt von 1934 und schließt am 22.Mai ein Militärbündnis mit Italien (Stahlpakt).
Am 23. August kommt es überraschend zu einem deutsch-russischen Nichtangriffspakt mit
einem geheimen Zusatzprotokoll, das Gebiete an beide Länder aufteilt. Hitler bietet England
militärischen Schutz des Empire, Grenzgarantie im Westen und Rüstungsbeschränkungen
gegen freie Hand in Polen an. Doch England zieht ein Bündnis mit Polen vor. Dieses
Bündnis und Mussolinis Weigerung am Krieg teilzunehmen, lassen Hitler den am 26.August
geplanten Einmarsch in Polen zunächst aufschieben. Vermittlungen der anderen Länder
zwischen Hitler und Polen bleiben erfolglos. Am 29.August 1939 fordert Hitler nun den
ganzen Korridor und das Erscheinen eines polnischen Unterhändlers zum 30., der bis dahin
nicht eintrifft.
Am 1. September 1939 marschieren deutsche Truppen in Polen ein, womit der zweite
Weltkrieg beginnt.
In der Weimarer Außenpolitiker bemühten sich die Politiker, Deutschland aus der weltweiten
Isolierung herauszuführen. Der geeignete Weg schien Ihnen die Suche nach
Interessenausgleich und Völkerverständigung auf friedlichem Wege. Im Zuge zunehmender
Akzeptanz der Weimarer Republik der Völkergemeinschaft erhofften sie sich Milderung der
Härten des Weimarer Vertrages als Belohnung für ihr Wohlverhalten.
Hitler führte diese Politik zuerst einmal scheinbar weiter. Bei jeder Gelegenheit betonte er
Deutschlands Friedenswillen und wandte sich gleichzeitig in aller Schärfe gegen den
Versailler Vertrag und das Unrecht, das dieser dem deutschen Volk auferlege. Hitler
versuchte seine Ziele zuerst auf politischem, geschickt taktierenden und den Friedenswillen
der europäischen Nachbarn ausnutzendem Wege. Für die kriegerische Auseinandersetzung
falls nötig hatte er alle Vorbereitung treffen lassen.
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