Apomorphin w

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Sexualstörungen bei Frauen und Männern
Anhang
Apomorphin verliert bei seiner Herstellung die meisten Eigenschaften des Morphins, die
emetische sowie die stoffwechselregulierende Wirkung bleiben jedoch erhalten. Aus diesem
Grund ist bei einem Heroinentzug das Entzugssyndrom oft nach 48 Stunden symptomarm
beendet. Die zusätzliche Gabe von Metoclopramid unterdrückt dabei die emetische Wirkung
des Apomorphins, da Metoclopramid den im Brechzentrum im Gehirn entstehenden Reiz
unterdrückt. Diese Entzugsmethode ist jedoch kaum verbreitet und weitgehend unbekannt.
Die Erfolgschancen dabei sind nur dann ausreichend groß, wenn nach dem Entzug eine
eingehende psychotherapeutische Behandlung erfolgt. Ansonsten ist das Rückfallrisiko – wie
bei allen Entzugsmethoden – relativ hoch, da die Ursachen der Suchterkrankung nicht erörtert
wurden.
Apomorphin weist überdies bei geringerer Dosierung eine erektionsstimulierende Wirkung
auf. Dies wurde durch Zufall bei der Behandlung von Parkinson-Patienten entdeckt.
Apomorphin entfaltet die potenzsteigernde Wirkung insbesondere bei Aufnahme über die
Mundschleimhaut. Der
Wirkungsmechanismus unterscheidet sich
von dem der PDE-5-Hemmer, wie z.B. Sildenafil (Viagra):
Apomorphin wirkt stimulierend auf die für die Erektion
verantwortlichen Regionen des zentralen Nervensystems.
Apomorphin war seit Juni 2001 in Deutschland als verschreibungspflichtiges Präparat zur
Behandlung von erektiler Dysfunktion (ED) zugelassen. Es wurde als Lutschtablette unter den
Handelsnamen Ixense® und Uprima® vertrieben. Die Tablette wurde unter die Zunge gelegt,
wo sie sich in ca. 10 Minuten vollständig auflöste; die gewünschte potenzsteigernde Wirkung
trat nach etwa 20 Minuten ein. Ixense® und Uprima® wurden jedoch Ende 2004 bzw. Anfang
2005 wegen zu geringer Verkaufszahlen wieder vom Markt genommen. Es wird aber
weiterhin mit Apomorphin bei ED geforscht. So hat sich in Studien die Inhalation als der
sublingualen Gabe überlegen gezeigt.
Das Bundesverwaltungsgericht hat mit Urteilen vom 28. Mai 2008 entschieden, dass
Sildenafil nicht über die nach den ab 2004 geltenden Beihilferegeln erstattungsfähig ist
(Aktenzeichen 2 C 24.07 und 2 C 108.07).[11]
Das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz hatte mit Urteil vom 17. Mai 2002 (Az. 2 A
11755/01.OVG) entschieden, dass Sildenafil ein Arzneimittel ist, dessen Kosten nicht
grundsätzlich von der Beihilfegewährung ausgeschlossen werden dürfen, eine entsprechende
medizinische Indikation (hier: erektile Dysfunktion nach Prostatakrebsoperation)
vorausgesetzt.
Auf ähnlicher Linie lag ein Urteil des Verwaltungsgericht Düsseldorf vom 2. September 2005
(26 K 371/05), das Tadalafil als ein über die Beihilfe erstattungsfähiges Medikament
behandelt.
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Sexualstörungen bei Frauen und Männern
Sexualstörungen bei Frauen und Männern
Zuzahlung AOK und Kostenübernahme
Gibt es Sexualstörungen bei Frauen?
Auch wenn Sexualstörungen bei Männern mehr im Blickfeld der Öffentlichkeit stehen
(insbesondere seit der Einführung neuer Behandlungstechniken von
Erektionsstörungen) stellen doch leider auch Störungen der Sexualität bei Frauen ein
nicht unerhebliches Problem dar.
Wie häufig sind Störungen der Sexualität bei Frauen?
Verlässliche Zahlen über die Häufigkeit von Sexualstörungen bei Frauen gibt es
kaum, da Frauen offensichtlich noch mehr als Männer Hemmungen haben, sich
wegen solcher Probleme um Hilfe zu bemühen. Aus den vorhandenen
Untersuchungen kann man allerdings ableiten, dass Störungen der Sexualität bei
Frauen viel häufiger sind als früher vermutet und dass eine hohe „Dunkelziffer“
besteht. Dies hat sicher auch damit zu tun, dass Frauen meist in der Lage sind,
Sexualkontakte zu haben, selbst wenn sie unter einer Orgasmusstörung oder
Lustlosigkeit leiden bzw. sogar wenn eine Abneigung gegen sexuelle Kontakte
bestehen.
Wie entstehen Sexualstörungen bei Frauen?
Schwerere Störungen der Sexualität sind in manchen Fällen die Folge früherer
seelischer Traumatisierungen (im Extremfall z.B. Missbrauch als Kind,
Vergewaltigung o.ä.). Aber auch ohne eine solche schwierige Vorgeschichte ist bei
Frauen (ebenso wie bei Männern) die Fähigkeit zum Genuss von Sexualität von
vielen Faktoren abhängig: Anspannung, Stress, Müdigkeit, Angst, Unsicherheit,
körperliche Erkrankungen, Probleme in der Partnerschaft etc. können die sexuelle
Erlebnisfähigkeit beeinträchtigen. Das ist völlig normal und kein Grund zur
Beunruhigung. Bei einigen Frauen kann solch eine Erfahrung jedoch zum
Ursprung eines größeren Problems werden und zum Rückzug aus jedem
körperlichen Kontakt mit dem Partner führen, um ihn nicht dazu zu ermutigen, „mehr
zu wollen“. Neben psychischen Belastungsfaktoren sind verschiedene körperliche
und seelische Krankheiten zu erwähnen, bei denen eine Störung der Sexualität als
Symptom auftreten kann, oft schon in der Frühphase der Erkrankung, oder auch als
Folge der Behandlung.
Welche Arten von Sexualstörungen gibt es bei Frauen?
Die wichtigsten Störungen der Sexualität bei Frauen sind: Ein Mangel bzw. Verlust
von Lust an Sexualität (gestörte Libido) bis hin zur völligen Abneigung gegen
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Sexualstörungen bei Frauen und Männern
sexuellen Kontakt (Sexuelle Aversion), Schwierigkeiten bzw. die Unfähigkeit, einen
Orgasmus zu erleben (Orgasmusstörung) sowie Schmerzen beim
Geschlechtsverkehr (Dyspareunie) oder sogar die Unfähigkeit, einen „normalen“
vaginalen Geschlechtsverkehr durchzuführen (Vaginismus).
Was versteht man unter Libidoverlust bzw. -mangel?
Die Libido (also Lust zu sexuellen Aktivitäten) ist ebenso wie die Orgasmusfähigkeit
sehr störanfällig, individuell verschieden und in verschiedenen Lebensphasen
unterschiedlich. Sogar im Laufe des Menstruationszyklus gibt es Unterschiede in der
Lust zur Sexualität (auch sexuelle Appetenz genannt), von großem Verlangen zu
sexuellen Kontakten bis hin zum anderen Extrem, der sexuellen Aversion (also
völlige Abneigung gegen Sexualität). Neben Stress und Partnerschaftsproblemen
können körperliche oder seelische Erkrankungen (z.B. neurologische oder
Stoffwechselerkrankungen, Depressionen etc.) die Libido beeinflussen. Funktioniert
bei prinzipiell vorhandener Lust zu Sexualität nur die Befeuchtung der Scheide nicht
und sind nicht noch andere der unten genannten Störungen vorhanden, dann hilft
hier vielleicht schon der Einsatz von Gleitmitteln oder auch eine hormonelle
Behandlung (s. dort).
Wann besteht eine Orgasmusstörung?
Gerade bei Frauen ist die Fähigkeit, einen Orgasmus zu erleben, sehr störanfällig
und in vielfältiger Weise abhängig von der psychischen und partnerschaftlichen
Situation. Insgesamt ist das Erlangen einer normalen Orgasmusfähigkeit bei Frauen
eine Art „Lernprozess“, bei dem die Frau ihren eigenen Körper und
Stimulationsmöglichkeiten kennen lernen muss. Dabei kann die Selbstbefriedigung
wichtig sein; wenn dabei eine Befriedigung möglich ist, ist grundsätzlich auch beim
Verkehr mit einem Partner ein Höhepunkt möglich. Wichtig ist auch, dass ein
Orgasmus nicht unbedingt etwas über die Qualität der sexuellen Beziehung aussagt,
eine glückliche Sexualität ist durchaus auch ohne Höhepunkt möglich. Das
Hauptmerkmal der Orgasmusstörung ist die Verzögerung oder das Fehlen des
Orgasmus nach einer normalen sexuellen Erregungsphase. Von einer
Orgasmusstörung muss man nicht ausgehen, wenn eine Frau Schwierigkeiten
hat, einen „vaginalen“ Orgasmus zu erleben, manche Frauen kommen sehr viel
schneller bei anderen Techniken zum Höhepunkt (z.B. bei manueller oder oraler
Befriedigung durch den Partner). Eine Orgasmusstörung kann lebenslang bestehen
oder auch im Laufe des Lebens auftreten. Im ersten Fall kann z.B. eine eher
sexualfeindliche Erziehung der Grund sein, bei der erworbenen Orgasmusstörung
liegt möglicherweise auch der Grund in der aktuellen Beziehung bzw. in bestehenden
Problemen. Körperliche Erkrankungen sind eher selten die Ursache einer
Orgasmusstörung.
Welche Bedeutung haben Schmerzen beim Geschlechtsverkehr?
Schmerzen beim Geschlechtsverkehr können Ausdruck einer körperlichen
Erkrankung im Genitalbereich bzw. im Unterbauch sein (z.B. Entzündungen,
Verwachsungen nach früheren Operationen, Zysten am Eierstock etc.). Besonders
wenn solche Beschwerden neu auftreten, sollte man dem durch eine gynäkologische
Untersuchungen frühzeitig nachgehen. Treten Schmerzen seit Beginn sexueller
Aktivitäten auf und machen evtl. sogar den Geschlechtsverkehr unmöglich, dann
könnte der Grund eine Missbildung im Bereich der Geschlechtsorgane sein, bei
Frauen aus anderen Kulturkreisen aber auch eine früher erfolgte Beschneidung. Für
alle diese Fälle sollte eine frauenärztliche Untersuchung an erster Stelle stellen. Wird
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Sexualstörungen bei Frauen und Männern
eine körperliche Ursache ausgeschlossen, dann handelt es sich möglicherweise um
Vaginismus (s. unten) oder eine Dyspareunie, wobei die Ursache am ehesten im
psychischen Bereich liegt.
Was ist Vaginismus?
Als Vaginismus bezeichnet man die wiederkehrende oder anhaltende unwillkürliche
Anspannung der Muskulatur im unteren Bereich der Scheide, so dass ein Eindringen
des Penis, aber auch eines Fingers oder Instrumentes bei einer ärztlichen
Untersuchung oder sogar eines Tampons unmöglich wird. Diese Anspannung der
Muskulatur führt in der Regel zu Schmerzen und macht einen Geschlechtsverkehr
meist unmöglich. Am ehesten tritt diese Störung auf bei Frauen, die negative
Erfahrungen mit Sexualität gemacht haben oder aufgrund ihrer Vorgeschichte
insgesamt Schwierigkeiten im Umgang mit Sexualität haben. Ernsthafte
Partnerschaftsprobleme oder auch ein Kinderwunsch sind meist der Anlass zur
ärztlichen Untersuchung.
Welchen Einfluss haben die Wechseljahre auf die Sexualität?
Der Eintritt der Wechseljahre kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen
auf das Sexualleben von Frauen haben. Positiv wirkt sich oftmals aus, dass Frauen
die Angst vor einer Schwangerschaft verlieren und ihre Sexualität unbefangener
ausleben können. Negativ können sich die körperlichen Veränderungen auswirken,
die mit den Wechseljahren einhergehen. Symptome wie Hitzewallungen oder
Schweißausbrüche verunsichern viele Frauen und führen zum Rückzug aus engen
körperlichen Kontakten. Frauen fühlen sich oftmals auch körperlich unattraktiver und
sind verunsichert durch Veränderungen in der Partnerschaft (dabei
kann eine geringere sexuelle Aktivität des Partners auch ein Hinweis auf eine bei ihm
liegende Störung der Sexualität sein). Durch eine gynäkologische Untersuchung sind
Folgen eines Hormonmangels festzustellen (z.B. eine Veränderung in der
Schleimhaut der Scheide mit einer geringeren Befeuchtung bzw. daraus folgenden
Schmerzen beim Verkehr) und dann durch ein Hormonpräparat behandelbar.
Welchen Stellenwert hat Selbstbefriedigung?
Selbstbefriedigung ist gerade bei jungen Frauen die erste Möglichkeit, ihre sexuellen
Bedürfnisse zu entdecken und ihren Körper zu erkunden. Auch in späteren Jahren
kann die Selbstbefriedigung (Masturbation) eine Ergänzung zum Sexualkontakt mit
einem Partner oder auch ein Ersatz dafür sein.
Manche Frauen machen auch die Erfahrung, dass nur bei der Selbstbefriedigung ein
Orgasmus möglich ist z.B. wenn Probleme mit dem Partner bestehen.
Sexualität durch körperliche Erkrankungen oder Medikamente beeinflusst?
Körperliche Erkrankungen besonders wenn sie den Unterleib betreffen führen
manchmal zu vorübergehenden Störungen der sexuellen Erlebnisfähigkeit. Kommt
es zu dauerhaften Folgen für den Körper (z.B. nach Operationen) ist nicht selten das
Selbstbewusstsein der Frauen beeinträchtigt, der psychischen Faktor spielt dann
eine erhebliche Rolle. Bei manchen Erkrankungen (wie etwa schweren seelischen
Erkrankungen) können Störungen der Sexualität auch ein Symptom der Erkrankung
sein, ebenso bei verschiedenen neurologischen oder Stoffwechselerkrankungen.
Auch Medikamente können zu Störungen
der Sexualität führen (z.B. Antidepressiva, Blutdruckmittel o.ä.), Aufschluss gibt
darüber in der Regel der Beipackzettel der Präparate. Es sollte dann unter
Umständen eine Umstellung der Medikation versucht werden. Ansprechpartner dafür
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Sexualstörungen bei Frauen und Männern
ist der behandelnde Arzt, mit dem man auch über solche Nebenwirkungen von
Medikamenten sprechen sollte.
Wer ist Ansprechpartner bei Störungen der Sexualität?
Erster Ansprechpartner sollte in der Regel die Frauenärztin / der Frauenarzt sein, die
/ der mit einigen Untersuchungen abklären kann, ob eine körperliche Erkrankung
Ursache der gestörten Sexualität ist oder ob die hormonelle Situation evtl. für die
Störung verantwortlich ist (z.B. in den Wechseljahren). Erst wenn körperliche
Ursachen ausgeschlossen sind, sollte ein Arzt oder Psychologe mit Erfahrung in der
Sexualtherapie bzw. Sexualmedizin eingeschaltet werden.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
In Abhängigkeit von der Ursache der sexuellen Störung kann eine Behandlung mit
Medikamenten (z.B. Hormonen) oder auch eine Psychotherapie oder eine
Kombination von beidem in Frage kommen. Um die beste Behandlung festzulegen,
ist zunächst eine gründliche körperliche Untersuchung und Erhebung der
Vorgeschichte und aktuellen Lebenssituation erforderlich.
Wann ist eine Hormon-Therapie sinnvoll?
Eine Hormontherapie ist dann sinnvoll, wenn der Arzt eine Hormonstörung (wie etwa
ein Überwiegen der männlichen Geschlechtshormone) festgestellt hat. Eine andere
Indikation für eine Hormontherapie kann auch das Eintreten der Wechseljahre sein,
um einen Östrogenmangel auszugleichen und die körperlichen Folgen dieses
Östrogenmangels zu beseitigen (z.B. Schmerzen beim Geschlechtsverkehr durch
Veränderungen der Schleimhäute im Genitalbereich).
Sind Medikamente zur Behandlung von Erektionsstörungen geeignet zur
Behandlung
Weiblicher Sexualstörungen?
Die Wirkstoffe Apomorphin, Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil und Yohimbin wurden zur
Behandlung von Erektionsstörungen bei Männern entwickelt. Sie sind auch nur für
Männer zugelassen. Es scheint möglich, dass die PDE 5-Inhibitoren (Sildenafil,
Tadalafil, Vardenafil) auch bei Frauen im Klitoris-Bereich den gleichen
Wirkmechanismus wie im Schwellkörper des Penis auslösen können, nämlich
verbesserte Durchblutung und damit Anschwellen der Organe. Das kann zu einer
Steigerung der sexuellen Erregungsfähigkeit führen. Die bisher an Frauen
durchgeführte Studien zur Wirksamkeit von Sildenafil hat jedoch eine sehr kleine
Fallzahl, sodass noch keine aussagekräftigen Ergebnisse vorliegen. Aus der
praktischen Erfahrung ist aber zu vermuten, dass bei den meisten Sexualstörungen
der Frauen die Einnahme eines der Medikamente gegen Erektionsstörungen bei
Männern keine wirksame Lösung darstellt. Deshalb sollten Frauen vorerst keines
dieser Medikamente einnehmen.
Wirken Operationen?
Operationen sind nur dann sinnvoll, wenn eine angeborene Missbildung im Bereich
der Geschlechtsorgane besteht oder wenn durch vorherige OPs Veränderungen
entstanden sind.
Wann ist eine Psychotherapie sinnvoll?
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Sexualstörungen bei Frauen und Männern
Wenn Ihr Arzt zur Überzeugung gelangt ist, dass psychologische Faktoren (wie z.B.
Depressionen, Lebenskrisen, Partnerschaftskonflikte, sexuelle Traumatisierung in
der Vorgeschichte etc.) Ursache für die gestörte Sexualität sind, wird er Ihnen zur
Vorstellung bei einem Psychotherapeuten oder Psychiater raten, der sich dann ein
genaueres Bild über die zugrunde liegende Problematik macht und ggf. zu einer
Psychotherapie rät. In Abhängigkeit von der zugrunde liegenden Problematik wird
dann die Art der Psychotherapie ausgewählt.
Was versteht man unter Sexualtherapie?
Sexualtherapie bzw. Sexualmedizin ist eine besondere Form der Psychotherapie (die
Psychotherapeuten haben dafür eine spezielle Ausbildung), bei der die Sexualität im
Mittelpunkt der Gespräche steht. Meist erfolgt die Behandlung des betroffenen
Paares gemeinsam mit einem bestimmten Programm und vielen praktischen
Übungen, was zu einer Verbesserung der sexuellen Beziehung führen soll.
Wird die Krankenkasse die Behandlung bezahlen?
Wenn ein Arzt die Behandlung einer Sexualstörung empfiehlt, übernimmt die
Krankenkasse die Kosten. Wird eine medikamentöse Therapie (z.B. mit
Hormonpräparaten) durchgeführt, erfolgt ganz normal eine Verordnung über
Ausstellung eines Rezeptes. Ist eine Psychotherapie bzw. eine Sexualtherapie
erforderlich, werden die Kosten in der Regel ebenfalls von der Krankenkasse
übernommen allerdings ist dafür ein spezieller Antrag nötig, den die
Psychotherapeutin / der Psychotherapeut zu Beginn der Behandlung stellt.
Sollte ich mein Problem mit dem Partner besprechen?
Unbedingt. Oft sorgt der Partner ganz unbewusst für eine Menge „Leistungsdruck“ in
einer sexuellen Beziehung, und dieser Druck kann dann wieder zu einer Verstärkung
der Probleme führen. So kann allein das Ansprechen eines Problems schon eine
ganze Menge Anspannung wegnehmen, manchmal sogar die sexuelle Beziehung
völlig normalisieren. Ein offenes Gespräch ermöglicht es auch, mehr über die
sexuellen Wünsche und Phantasien des anderen zu erfahren, wodurch wiederum
nicht selten eine Belebung der Beziehung entsteht. Es mag große Überwindung
kosten, ein solches Problem anzusprechen es nicht anzusprechen, Heimlichtuerei
usw. ist jedoch fast in jedem Fall auf längere Sicht viel belastender für eine
Beziehung.
Können Frauen im Alter sexuell aktiv sein?
Ebenso wie Männer können auch Frauen bis ins hohe Alter sexuell aktiv sein. Durch
die anderen körperlichen Voraussetzungen werden altersbedingte Veränderungen
(wie etwa längere Zeit bis zum Eintreten einer Erregung) bei Frauen nicht so deutlich
und führen nicht so rasch zu einem Gefühl des Versagens. Störungen der Sexualität
durch altersbedingte Veränderungen (auch beim Partner) können ausgeglichen
werden durch andere Techniken, den Einsatz von Hilfsmitteln (z.B. Gleitmittel,
Vibratoren), mehr Zärtlichkeit, Ausleben von Phantasien und den Mut, „mal etwas
neues auszuprobieren“. Ein Problem ist aber, dass für Frauen im Alter oft kein
Sexualpartner mehr zur Verfügung steht, z.B. wenn der Ehemann krank oder
verstorben ist. Dann ist auch im höheren Alter Selbstbefriedigung eine Alternative
Schuld oder Schamgefühle sind dabei völlig ungerechtfertigt.
Gehört Homosexualität bei Frauen zu den Sexualstörungen?
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Sexualstörungen bei Frauen und Männern
Nein. Homosexualität gehört weder bei Frauen noch bei Männern zu den Störungen
der Sexualität, sondern wird als andere „sexuelle Orientierung“ bezeichnet. Eine
lesbische Veranlagung (also die sexuelle Anziehung durch andere Frauen) können
irgendwann im Leben einer Frau auftauchen, lesbische Erfahrungen bei jungen
Mädchen und Frauen sind nicht selten auch Ausdruck eines sexuellen
Entwicklungsprozesses. Von einer „bisexuellen Orientierung“ spricht man, wenn sich
eine Person sowohl von Männern als auch Frauen sexuell angezogen fühlt.
Wie äußert sich Transsexualität bei Frauen?
Transsexualität bedeutet, dass sich eine Frau innerlich als Mann fühlt, also als „Mann
in einem falschen Körper“. Über die Ursachen ist wenig bekannt, meist beginnt die
Störung schon im Kindesalter. Transsexuelle Frauen fühlen sich von Frauen sexuell
angezogen, sehen sich aber selbst nicht als lesbisch, da sie sich ja als Mann fühlen.
In manchen Fällen ist eine Geschlechtsumwandlung sinnvoll, so dass der Körper
dem männlichen Selbstbild angepasst wird, Voraussetzung ist allerdings vorher eine
entsprechende Beratung durch einen Psychotherapeuten und eine Begutachtung.
Beratungsstellen für Transsexuelle gibt es in vielen Städten.
Ist Nymphomanie eine sexuelle Funktionsstörung?
Wenn es sich tatsächlich um Nymphomanie (also um wahllos wechselnden sexuellen
Verkehr mit verschiedenen Männern zur Befriedigung des Sexualtriebes) und nicht
um Prostitution handelt, dann ist das als sexuelle Störung einzuordnen; allerdings ist
Nymphomanie insgesamt sehr selten. Von Nymphomanie spricht man nicht, wenn
eine Frau sexuell sehr aktiv und erlebnisfähig ist und selbst die Initiative ergreift. Eine
plötzlich auftretende Steigerung der Libido kann auch Symptom einer Manie sein
(also einer psychischen Störung mit gehobenem Lebensgefühl, gesteigertem
Selbstbewusstsein etc.) oder auch nur Zeichen für eine gut funktionierende
Partnerschaft!
Hormonersatztherapie beim Mann
Gibt es männliche Wechseljahre?
Beim Mann gibt es über die Zusammenhänge zwischen dem Altern und Hormonen
im Gegensatz zur Frau noch große Unklarheiten. Die Auswirkungen von zu niedrigen
Hormonspiegeln auf den Körper und die Psyche sind noch nicht vollständig
untersucht. Hormone spielen jedoch eine wesentliche Rolle für das körperliche und
geistige Wohlbefinden des Mannes. Gegen das Altern ist die Wissenschaft auch
heute noch machtlos. Gegen Beschwerden, die auf einem Hormonmangel
beruhen, kann man vieles tun. Bei der Frau beginnen die Wechseljahre um das 50.
Lebensjahr. Durch eine Abnahme der Hormonproduktion in den Eierstöcken
innerhalb weniger Jahre kommt es zum Ausbleiben der Regelblutung und zum Ende
der Empfängnisfähigkeit. Die Wechseljahre sind aber auch von einer Vielzahl von
psychischen und anderen körperlichen Symptomen begleitet. Solche Wechseljahre
gibt es beim Mann nicht. Der Begriff „männlicher“ Wechseljahre sollte daher auch
nicht verwendet werden. Der Zustand des nachgewiesenen Hormonmangels wird
heute üblicherweise als „Hypogonadismus“ bezeichnet. Im Zusammenhang mit dem
alternden Mann hat sich der Begriff „PADAM = Partielles Androgen Defizit des
alternden Mannes“ etabliert. Die Hormonproduktion der Hoden nimmt ungefähr ab
dem 35. Lebensjahr langsam und stetig ab. Durchschnittlich sinkt das freie
(biologisch aktive) Testosteron um ca. 1,2 % pro Jahr. Auch die Zeugungsfähigkeit
nimmt stetig ab. Diese Abnahme der Hormonproduktion geht mit typischen
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Sexualstörungen bei Frauen und Männern
Symptomen einher, die oft nicht rechtzeitig oder nicht eindeutig als Folge eines
Hormonmangels erkannt und behandelt werden. Der Alterungsprozess ist jedoch
nicht nur einem Hormonmangel zuzuschreiben.
Welche Beschwerden werden beobachtet?
Mit zunehmendem Alter setzen beim Mann Beschwerden ein, die alterstypisch sind.
Diese können harmlos sein, aber auch bis hin zu ernsthaften Erkrankungen an
Körper und Seele führen. Im Alter kann es neben äußerlichen Veränderungen an
Haut und Haarwuchs zu schwerwiegenden Veränderungen wie zu hohem Blutdruck
und Fettstoffwechselstörungen kommen. Oft treten Herz Kreislaufbeschwerden,
erhöhte Blutzuckerwerte oder Probleme beim Wasserlassen erstmalig auf.
Typische Veränderungen, die mit einer verminderten Produktion von männlichen
Hormonen im Zusammenhang stehen, sind:
- Rückgang des sexuellen Verlangens (Libido)
- Rückgang der Erektionsfähigkeit
- Rückbildung der Körper- und Schambehaarung
- Rückgang der Leistungsfähigkeit, Müdigkeit, Schlafstörungen
- Hitzewallungen
- Zunehmende Knochenbrüchigkeit (Osteoporose)
- Abnahme der Hautdicke (faltig, Pigmentflecken)
- Neigung zu depressiven Verstimmungen (Unruhe, Angst, Nervosität, erhöhte
Reizbarkeit, Minderwertigkeitsgefühle)
- Rückgang der Muskulatur
- Vermehrung des Fettgewebes, insbesondere im Bauchbereich
- Blutarmut mit verminderter Bildung roter Blutkörperchen (Anämie)
- Verkleinerung der Hoden
- Verlust der Fortpflanzungsfähigkeit
Diese und viele weitere Beschwerden können im zunehmenden Alter auftreten. Im
Einzelfall können sie so stark ausgeprägt sein, dass sie zu einer deutlichen
Einschränkung der Lebensqualität führen. Es gibt aber auch Männer, die keine
Beschwerden haben.
Wann beginnen die Beschwerden?
Die Hoden und auch die Nebennieren des Mannes stellen nicht wie bei der Frau
plötzlich die Hormonproduktion ein. Daher gibt es beim Mann keinen definierten
Zeitraum mit einem akuten Hormonmangel. Bereits im Alter von 30 - 35 Jahre nimmt
die Hormonproduktion beim Mann allmählich ab. Der durchschnittliche
Hormonspiegel an freiem Testosteron im Blut eines 70-jährigen beträgt nur noch 1/3
dessen eines jungen Mannes. Hier gibt es jedoch auch große individuelle
Unterschiede. Eine Reihe von Männern sind bis ins hohe Alter körperlich fit und
sexuell aktiv. Andere weisen bereits in jüngeren Jahren körperliche Beschwerden
auf, die auf einen Hormonmangel zurückzuführen sind. Die meisten Betroffenen
geben die Beschwerden zwischen dem 45. und 65. Lebensjahr an. Welche dieser
Beschwerden jedoch wirklich auf einen Hormonmangel zurückzuführen sind, ist nicht
eindeutig geklärt.
Wie kann man die Beschwerden lindern?
Treten solche Beschwerden in Zusammenhang mit einem Testosteronmangel im Blut
auf, ist die logische Schlussfolgerung, das fehlende Hormon zu ersetzen und von
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Sexualstörungen bei Frauen und Männern
außen zuzuführen. Liegt kein nachgewiesener Hormonmangel vor, sollten Sie mit
ihrem Arzt andere Ursachen dieser Beschwerden ausschließen und entsprechend
behandeln.
Wie wirkt das männliche Hormon?
Das wichtigste männliche Hormon, das Testosteron, wird zu 95 % in den Hoden und
zu 5 % in den Nebennieren gebildet. Die Bildung des Testosterons wird durch
Hormone des Zwischenhirns (Hypothalamus) und der Hirnanhangdrüse (Hypophyse)
geregelt. Die Testosteron-Produktion unterliegt einer tageszeitlichen Rhythmik. In
den frühen Morgenstunden (ca. 5.00 – 7.00 Uhr) liegen die höchsten TestosteronSpiegel im Blut vor, danach fällt der Spiegel über den Nachmittag und Abend immer
weiter ab, bis er in der Nacht seine tiefsten Werte erreicht. Mit zunehmendem Alter
geht diese zirkadiane Rhythmik verloren. Testosteron liegt überwiegend in
gebundener, biologisch nicht wirksamer Form im Körper vor. Dieser gebundene Teil
steigt mit zunehmendem Alter an. In einigen Organen muss das Testosteron erst
umgewandelt werden, um wirken zu können. In zunehmendem Alter und mit
vermehrtem Fettgewebe wird Testosteron gesteigert in das wirksame weibliche
Hormon Östradiol umgewandelt.
Hormone wirken auf nahezu alle Zellen des Körpers, ebenso die Sexualhormone. Sie
wirken sowohl über bestimmte Strukturen an der Oberfläche der Zelle, als auch in
der Zelle direkt. Sie sind bei der Entwicklung (z. B. Pubertät) des Menschen ebenso
wichtig, wie für das körperliche und psychische Wohlbefinden des Erwachsenen.
Wichtig für einen ausgeglichenen Hormonhaushalt beim Mann ist das Gleichgewicht
zwischen dem Gesamt-Testosteron, dessen freiem und somit biologisch wirksamen
Anteil sowie dem Verhältnis zu anderen Hormonen.
Wie wird ein Hormonmangel beim Mann festgestellt?
Eine Behandlung mit dem männlichen Hormon Testosteron sollte auf keinen Fall nur
aufgrund von Symptomen begonnen werden. Stets muss gleichzeitig auch die
körpereigene Produktion von Testosteron im Blut untersucht werden. Ist die
körpereigene Hormonproduktion normal, so sollten weitere Untersuchungen der
Ursachen der Symptome klären. Durch eine Bestimmung des Testosterons im Blut
kann ein Hormonmangel festgestellt werden. Wegen der möglichen tageszeitlichen
Schwankungen sollte die Blutentnahme möglichst am frühen Vormittag erfolgen.
Wird bei einer einmaligen Untersuchung ein Spiegel unterhalb des
Normwertbereiches festgestellt, sollte auf jeden Fall eine Kontroll-Untersuchung
durchgeführt werden.
Brauchen auch Männer Hormone im Alter?
Nicht in jedem Fall hängen Beschwerden des Alters mit einem Hormonmangel
zusammen. Viele andere Ursachen, wie Krankheiten und Medikamente, aber auch
psychische und soziale Einflüsse, wie Veränderungen in der Partnerschaft, Verlust
des Arbeitsplatzes und der Ruhestand können zu ähnlichen Beschwerden führen.
Leider lässt sich nicht in jedem Einzelfall feststellen, welche der gesamten Einflüsse
die größte Rolle spielen. Männer benötigen also nicht in jedem Fall Hormone,
sondern nur dann, wenn bei vorhandenen Beschwerden ein Mangel an männlichem
Hormon objektiv nachgewiesen wird.
Was kann Testosteron nicht leisten?
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Sexualstörungen bei Frauen und Männern
Testosteron kann den natürlichen Prozess des Alterns nicht aufhalten. Es kann
jedoch Beschwerden im zunehmenden Alter, die auf einen erniedrigten Blutspiegel
zurückzuführen sind, vermindern.
Von einer Testosteroneinnahme zur Steigerung der Leistungsfähigkeit (Doping) ist
dringend abzuraten. Hierbei kommt es zu um ein Mehrfaches gegenüber der Norm
erhöhten Testosteronspiegeln im Blut, die den Körper auf Dauer schädigen können.
Welche Hormone sollten ersetzt werden?
Nur Hormone, die fehlen, sollten ersetzt werden. Dies ist beim Mann in erster Linie
das männliche Geschlechtshormon Testosteron. Welcher Wirkstoff und welche
Verabreichungsform am besten für Sie geeignet ist, kann nur ihr Arzt mit Ihnen
gemeinsam entscheiden. Ziel einer Hormonersatztherapie ist es den normalen
Hormonspiegel wieder herzustellen.
In seltenen Fällen kann es nötig sein, auch andere Hormone (Östrogen, Kortisol oder
Wachstumshormone) zuzuführen. Wichtig ist, dass durch eine individuell angepasste
Hormonersatztherapie das hormonelle Gleichgewicht wieder hergestellt wird, damit
Sie sich so fit und leistungsfähig fühlen, wie Sie es aus früheren Jahren gewohnt
waren. Zum Einsatz von DHEA (Dihydroepiandrosteron) bzw. DHEA-S (-Sulfat)
liegen bisher keine ausreichenden wissenschaftlichen Untersuchungen vor. Dies
hängt auch damit zusammen, dass DHEA in den U.S.A. als
Nahrungsergänzungsmittel angeboten wird und damit nicht die strengen
Anforderungen der amerikanischen Gesundheitsbehörden erfüllen muss. In
Deutschland ist DHEA ein verschreibungspflichtiges Medikament. Für eine
Östrogensubstitution gibt es bisher beim Mann keine Indikation.
Wie sollte das Hormon ersetzt werden?
Testosteron kann über verschiedene Wege zugeführt werden. Wichtig ist zu wissen,
dass bei der Aufnahme von Testosteron über den Magen-Darm-Trakt das Hormon
den größten Teil seiner Wirksamkeit verliert. Deshalb ist es sinnvoll, Testosteron
über andere Wege zuzuführen.
Eine wirksame Möglichkeit ist die Gabe von langsam freisetzendem Testosteron
(Testosteronenantat) in Form von intramuskulären Depot-Spritzen. Diese
Testosteron-Depotpräparate werden alle zwei bis vier Wochen verabreicht. Dies
richtet sich nach dem persönlichen Bedarf, der anhand von Beschwerden und dem
Testosteron-Spiegel im Blut ermittelt wird. Diese Art der Behandlung ist relativ
preisgünstig. In der Entwicklung sind Medikamente, die das Testosteron noch
langsamer freigeben (Testosteronbuciclat), so dass die Injektionsintervalle auch bis
zu 3 - 6 Monate ausgedehnt werden können. Testosteron kann ebenso über die Haut
verabreicht werden. Früher gab es verschiedene Pflasterformen, die auf
unterschiedliche Körperregionen aufgebracht wurden (Körperstamm, Extremitäten,
Hodensack). Allergische Reaktionen und Schwierigkeiten mit der Handhabung
verhinderten jedoch eine breite Akzeptanz.
Den Durchbruch in der Hormonersatztherpie des Mannes stellen Testosteron-Gels
bzw. Testosteron-Salben dar. Hierbei wird von den Patienten in den frühen
Morgenstunden auf möglichst wenig oder nicht behaarte Körperpartien das Gel bzw.
die Salbe aufgetragen. Insbesondere das Gel zieht sehr schnell in die Haut ein.
Durch die Verwendung von mikronisiertem Testosteron (sehr kleine Kristalle) kommt
es zu einer raschen Resorption über die Haut. Innerhalb von 1 bis 2 Tagen wird ein
ausreichender Wirkspiegel aufgebaut. Durch diese Applikation können je nach
angewendeter Dosis ( 25 , 50 oder 100 mg Testosteron-Gel) für alle Fälle von
Testosteron-Mangel ausreichende Spiegel wiederhergestellt werden.
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Sexualstörungen bei Frauen und Männern
Wer sollte keine männlichen Hormone erhalten?
Die Testosteronersatzbehandlung ist nicht dafür vorgesehen bei gesunden Personen
die Muskelmasse oder die körperliche Leistungsfähigkeit zu fördern. Bei bösartigen
Tumoren der Prostata oder Brust sollte keine Testosteronbehandlung erfolgen. Bei
einer gutartigen Prostatavergrößerung mit erheblichen obstruktiven
Miktionsbeschwerden sollte eine Testosteron-Behandlung nur eingeschränkt
erfolgen, da sich die Wasserlass-Beschwerden hierdurch verschlechtern können. Bei
Patienten mit schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwerem Bluthochdruck,
Migräne, einem Krampfleiden (Epilepsie) oder einem Schlaf-Apnoe-Syndrom sollte
Testosteron nur unter strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden
Arzt und unter engmaschiger Kontrolle eingesetzt werden.
Welche Nebenwirkungen können bei einer Testosteronbehandlung auftreten?
Testosteron sollte nur bei einem nachgewiesenen Mangel verabreicht werden. Es
sollte Dosierungen gewählt werden, die den Blutspiegel normalisieren. Unter einer
solchen Behandlung treten nur in sehr seltenen Fällen Nebenwirkungen auf. Es kann
zu einer vermehrten Wassereinlagerung oder einer Schwellung der Brustdrüsen
(Gynäkomastie) kommen. Sehr selten sind schmerzhafte Dauererektionen
beschrieben. Unter einer Testosteronbehandlung kommt es zu einer Rückbildung der
Samenzellenproduktion in den Hoden und einer Verringerung der Hodengröße.
Diese Veränderungen bilden sich nach Absetzen der Testosteronbehandlung
innerhalb weniger Monate wieder zurück. Bei langfristiger Anwendung kann es zu
einer Erhöhung des roten Blutfarbstoffs im Blut (Polyglobulie) kommen, was zu einer
Verschlechterung der Fliesseigenschaften des Blutes führen kann. Bei manchen
Patienten wird über erhöhte Blutdruckwerte (arterielle Hypertonie) unter der
Behandlung berichtet. Selten können Durchfälle (Diarrhoe) auftreten.
Bei Anwendung eines Gels oder einer Salbe können bei bis zu 10 % aller Patienten
lokale Hautveränderungen wie Rötung, Akne oder trockene Haut auftreten. Ein
vorhandenes Prostatakarzinom und eine gutartige Prostatavergrößerung (BPH)
werden möglicherweise durch Testosteron im Wachstum stimuliert.
Welche Kontrollen sollten unter einer Hormonersatzbehandlung durchgeführt
werden?
Wichtig ist, dass eine Behandlung mit Testosteron nicht allein aufgrund von
altersbedingten Beschwerden begonnen wird. Eine Behandlung sollte nur dann
eingeleitet werden, wenn im Blut erniedrigte Werte für das gesamte Testosteron oder
dessen wirksame freie Form nachgewiesen sind. Somit sind die Beschwerden und
die Testosteron-Blutspiegel Anhaltspunkte für eine ausreichende
Testosteronersatzbehandlung. Unter einer Testosteronersatzbehandlung sollten
regelmäßige Kontrollen der Blutwerte erfolgen.
Insbesondere sollte die Leberfunktionswerte, die Nüchternblutfette und die Anzahl
der roten Blutkörperchen kontrolliert werden. Weiterhin ist es wichtig, dass der
behandelte Mann regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen durchführen lässt.
Das Prostatakarzinom ist der häufigste bösartige Tumor des Mannes. Die
Entstehung des Prostatakarzinoms wird nicht durch Testosteron begünstigt, jedoch
kann dieser Tumor unter deutlich erhöhten Testosteronspiegeln schneller wachsen.
Er muss daher vor Beginn
der Therapie durch eine PSA-Wert Bestimmung und eine rektale Untersuchung
ausgeschlossen werden.
11
Sexualstörungen bei Frauen und Männern
Was können Sie selber tun?
Es gibt eine Reihe von Faktoren, die die Wirkung und Bildung des männlichen
Hormons negativ beeinflussen. Zahlreiche Medikamente, Übergewicht, wie auch
dauerhaftes Fasten, Drogen und Alkohol sowie psychischer als auch körperlicher
Stress können zu einer verstärkten Abnahme der Hormonspiegel führen. Schwere
Infektionen bzw. andere insbesondere chronische Erkrankungen sind ebenso häufig
Ursachen für eine Störung des Hormonhaushaltes beim Mann. Die Menge des
männlichen Hormons hängt zwar in gewissem Umfang von den altersabhängigen
Veränderungen am Hoden ab, jedoch können die oben angeführten Faktoren die
Bildung bzw. Wirkung zusätzlich negativ beeinflussen. Eine gesunde und
ausgewogene Ernährung, das Vermeiden von Alkohol und Nikotin sowie geistiges
und körperliches Training können dazu beitragen, dass man gesund bleibt.
Gesunde Männer haben höhere Testosteronspiegel.
Wenn Männer beginnen, aktiv zu werden, sich gesund zu ernähren, sich ausreichend
bewegen und bemüht sind, körperlich und geistig fit zu bleiben, ist der erste Schritt
getan. Ein Hormonmangel oder -ungleichgewicht lässt sich einfach korrigieren, er
muss jedoch erkannt werden. Deshalb ist es notwendig, dass Sie ihren Arzt
aufsuchen und über Ihre Probleme sprechen. Nur dann kann ihr Problem erkannt
und behandelt werden.
Induratio Penis plastica (IPP)
Was ist die Induratio Penis plastica?
Die Induratio Penis plastica (IPP) ist eine Erkrankung des Penis, bei der sich im
Bereich der Schwellköperaußenhülle (Tunica albuginea) erst bindegewebige und
später verkalkende Knoten (Plaques) bilden. Diese führen bei einer Erektion zu
Einkerbungen des Penis / oder mehr oder weniger ausgeprägten
Penisverkrümmungen (Deviationen), die meist nach oben seltener zur Seite zeigen.
Bei jedem dritten Patienten tritt im Laufe der Erkrankung eine Erektionsstörung auf.
Im angloamerikanischen Sprachraum und der heute überwiegend
englischsprachigen Fachliteratur heißt die Erkrankung nach ihrem wissenschaftlichen
Erstbeschreiber (François Gigot de la Peyronie [1678-1747]) Morbus Peyronie oder
Peyronie´s disease. Abzugrenzen ist die IPP von den angeborenen (kongenitalen)
Penisverkrümmungen, die vor allem bei jungen Männern festgestellt werden, ohne
Plaquebildung einhergehen und bei steifem Glied nach unten oder seltener zur Seite
zeigen.
Wie häufig tritt die Erkrankung auf?
Über die Häufigkeit der IPP liegen in der wissenschaftlichen Literatur
unterschiedliche Angaben vor. Während in älteren Studien eine Häufigkeit von ca. 1
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Sexualstörungen bei Frauen und Männern
% aller Männer angenommen wird, gehen neuere Untersuchungen von bis zu 10 %
aus. Am häufigsten tritt die Erkrankung bei Männern zwischen dem 45.ten und 60.ten
Lebensjahr auf. Ein gehäuftes Auftreten der IPP wird bei Männern mit anderen
bindegewebigen Narbenbildungen z. B. an den Fingersehnenscheiden der
Handinnenflächen (Morbus Dupuytren) oder seltener an der Fußsohle beobachtet.
Bei Diabetikern wird ebenfalls über eine erhöhtes Vorkommen der IPP berichtet.
Welches sind die typischen Symptome?
Zu Beginn der Erkrankung bemerken die Patienten meist eine knotige Verhärtung im
Bereich des Penisschaftes, die vor allem bei einer Erektion Schmerzen verursacht.
Im weiteren Verlauf kommt es dann häufig zu einer Größenzunahme der Plaque und
zur Ausbildung einer Peniskrümmung bei Erektion. Später lassen die Schmerzen oft
nach, während die Krümmung noch zunehmen kann. Ab einer Peniskrümmung von
mehr als 40 – 50° treten in der Regel mechanische Probleme beim
Geschlechtsverkehr auf. Bei ungefähr einem Drittel der Betroffenen entsteht in der
Spätphase der Erkrankung zusätzlich eine Erektionsstörung. Im Spätstadium führt
die Erkrankung praktisch immer zu einer Penisverkrümmung.
Wodurch entsteht diese Erkrankung?
Obwohl die Erkrankung seit mehr als 250 Jahren bekannt ist, sind ihre genauen
Ursachen bis heute nicht geklärt. Verschiedene Modelle zur Krankheitsentstehung
werden diskutiert:
1. Man nimmt an, dass in höherem Alter die Elastizität der Schwellkörperhülle
(Tunica albuginea) nachlässt und durch mechanische Belastungen immer wieder
kleine und kleinste Verletzungen auftreten. Diese heilen narbig aus (Knoten- /
Plaquebildung), so dass das Gewebe unelastisch und starr wird, wodurch es bei
einer Erektion zur Penisverbiegung kommen kann.
2. Es gibt Hinweise, dass es sich bei der IPP um eine Auto-Immunerkrankung
handelt. Bei einem Teil der Betroffenen konnte das HLA-B27 (HLA = Humanes
Leukozyten Antigen) Antigen nachgewiesen werden, welches auch bei anderen
Immunerkrankungen eine Rolle spielt.
3. Zudem wird auch eine entzündliche Entstehung vermutet. Entzündungsreaktionen
in der unmittelbaren Umgebung der dorsalen Penisgefäße führen zuerst zu
inflammatorischen Reaktion mit vermehrter Durchblutung und Einwanderung von so
genannten Entzündungszellen, gefolgt von einer späteren Vernarbung. Trotz
zahlreicher Studien gelang es aber nicht spezielle Erreger, der für die Erkrankung
verantwortlich sind, ausfindig zu machen. Zusammenfassend muss die Frage nach
den auslösenden Faktoren und der Entstehung der IPP auch heute noch als nicht
geklärt bezeichnet werden. Es scheint, dass verschiedene Faktoren und eventuell
eine genetische Veranlagung zusammenwirken.
Wie ist der natürliche Verlauf der Erkrankung?
13
Sexualstörungen bei Frauen und Männern
Die Erkrankung kann in Phasen oder Schüben verlaufen, bei denen es auch zu einer
vorübergehenden Abnahme der Verkrümmung und Verkleinerung der Verhärtung
kommen kann. Im anfänglichen "entzündlichen" Stadium fühlen sich die Knoten noch
relativ weicher an, während später nach Monaten oft harte Verkalkungen auftreten.
Bei bis zu 25 % aller Patienten kommt es auch ohne Therapie innerhalb von 2
Jahren zu einer fast vollständigen Rückbildung der Befunde. Nach 2 - 3 Jahren
kommt es fast immer zu einem Stillstand der Erkrankung, d. h. die Befunde
(Ausdehnung der Verhärtung und Ausmaß der Penisverkrümmung)
ändern sich nicht mehr. Während des Krankheitsverlaufes kann es oft zu einem
„Wandern“ der Knoten kommen.
Eine maligne Entartung, d. h. die Entstehung eines bösartigen Tumors (Krebs),
wurde bisher im Zusammenhang mit einer Induratio Penis plastica noch nie
beobachtet !
Welche medikamentösen Therapieansätze gibt es?
Da die Ursache der Erkrankung letztendlich ungeklärt ist, gibt es auch keine
ursächlich Behandlung. Es gibt eine Vielzahl von Substanzen, die zur Behandlung
der IPP eingesetzt werden. Teilweise werden die Präparate in Tablettenform
gegeben, teilweise erfolgt die Gabe als Injektion in und um die Verhärtung. Die am
häufigsten als Anti-Oxidantien eingesetzten Medikamente sind KaliumParaaminobenzoat [Potaba®] und Vitamin E. Für beide Präparate liegen allerdings
keine aussagekräftigen Ergebnisse aus größeren kontrollierten Studien vor. Vitamin
E hat den Vorteil von geringen Nebenwirkungen und niedrigen Behandlungskosten.
Das Anti-Östrogen Tamoxifen konnte im Laborversuch eine Hemmung
von Bindegewebszellen zeigen. Für die Anwendung beim Patienten liegen bisher
keine überzeugenden Studienergebnisse vor. Für sämtliche Medikamente, die in
oder um die Verhärtung gespritzt werden, liegen keine Placebo kontrollierten Studien
vor. Daher kann diese Behandlungsmethode nicht empfohlen wird.
Was kann durch die lokale Stoßwellenbehandlung bzw. eine Strahlentherapie
erreicht werden?
In neueren Studien wurde versucht, durch extrakorporale Stoßwellenbehandlung
(ESWL) die vorhandenen Verkalkungen in der Schwellkörperwand aufzulösen. Dies
konnte bisher nur für einen kleinen Teil der Patienten gezeigt werden. Da die
Stoßwellentherapie aufwendig und sehr teuer ist, sollte sie zurzeit nur im Rahmen
von kontrollierten Studien angewendet werden. Die Strahlentherapie bei der IPP hat
bisher keine überzeugenden Behandlungserfolge vorweisen können. Sie ist ebenfalls
aufwendig und kostspielig. Zudem führt sie bei den Patienten, die sich später einem
operativen Eingriff unterziehen müssen, zu einer deutlichen Erhöhung der
Komplikationsrate. Deshalb kann die Strahlentherapie bei der IPP generell nicht
mehr empfohlen werden.
Welche operativen Behandlungsverfahren gibt es
Voraussetzung für eine operative Korrektur bei der IPP ist ein mindestens 6monatiger Stillstand der Erkrankung, d. h. keine weitere Zu- oder Abnahme der
Penisverkrümmung.
Man unterscheidet grundsätzlich zwei verschiedene Operationsverfahren. Bei der
ersten Variante wird lediglich eine Penisbegradigung durch den Eingriff erzielt und
somit die Funktionsfähigkeit wieder hergestellt. Das am häufigsten eingesetzte
Verfahren ist hierbei die Operation nach Nesbit, bei der auf der gesunden
14
Sexualstörungen bei Frauen und Männern
Gegenseite eine oder mehrere Keilexzisionen vorgenommen werden und so eine
Begradigung erzielt wird. Nachteil dieser Methode ist eine relative Penisverkürzung.
Beim zweiten Verfahren wird die Verhärtung aus dem Schwellkörper entfernt und der
entstandene Defekt mit Fremd- oder Eigengewebe gedeckt. In einigen Fällen muss
hier noch zusätzlich ein plastisches Verfahren mit angewendet werden. Bei diesen
Methoden ist die Komplikationsrate deutlich höher als bei einer alleinigen
Begradigungsoperation. Sie sollten, wenn überhaupt, nur in ausgewiesenen Zentren
durchgeführt werden. Bei gleichzeitigem Vorliegen einer IPP und einer
Erektionsstörung ist die Implantation eines semirigiden oder besser hydraulischen
Penisimplantats die Methode der Wahl. Hierbei wird meist problemlos eine
Begradigung des Penisschaftes erreicht.
Vakuumerektionshilfen
Behandlung der Erektionsstörung
Es ist wichtig, mit Ihrem Urologen zu besprechen, welche Behandlung für Sie
geeignet ist. Besprechen Sie alle Möglichkeiten der Behandlung, evtl. Risiken und
Nebenwirkungen. Bedenken Sie, dass Sie eine Behandlung wünschen, die von
Ihnen und Ihrem Partner akzeptiert wird. Dies gibt Ihnen die Sicherheit für die
Wirksamkeit und partnerschaftliche Akzeptanz dieser Behandlungsform.
Vakuumerektionshilfen
Bereits Anfang des Jahrhunderts wurden Vakuumpumpen zur Behandlung der
erektilen Dysfunktion (ED) verwendet. Seit 1974 sind kommerziell hergestellte
Systeme im Handel. Die Vakuumsaugpumpe ermöglicht Männern mit ED, eine für
den Geschlechtsverkehr ausreichende Erektion zu haben.
Was ist eine Vakuumerektionshilfe?
Die Vakuumsaugpumpe besteht aus einem durchsichtigen Kunststoffzylinder. An
einem Ende befindet sich eine Pumpe, mit der ein kontrollierter Unterdruck erzeugt
werden kann. An der Pumpe befindet sich ein Sicherheitsventil. Wesentlich sind
weiterhin Spannungsringe von unterschiedlicher Größe und Stärke, die auf den
Penis aufgebracht werden können. Wichtig für die Wirksamkeit dieses einfachen
Behandlungsverfahrens ist, dass Sie sich Zeit nehmen zur Erklärung der
Vakuumerektionshilfen. Außerdem ist es notwendig, mehrere Ringe auszuprobieren,
um ein passendes Modell für Sie zu finden. Bei jeder Anwendung ist es
entscheidend, dem Schwellkörper Zeit zu geben, in der er sich ausdehnen und mit
Blut füllen kann, um sich in vollem Umfang zu versteifen.
Bei fast allen Patienten kann mit einer Vakuumsaugpumpe eine vollständige Erektion
erzeugt werden.
Wie funktioniert eine Vakuumerektionshilfe?
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Sexualstörungen bei Frauen und Männern
Der Zylinder wird mit seiner offenen Seite über den Penis bis zur Penisbasis
gebracht. Durch Gleitcreme und sanften Druck gegen das Schambein wird ein
luftdichter Verschluss an der Haut geschaffen. Durch die Pumpe am anderen Ende
des Zylinders wird ein kontrollierter, anhaltender Unterdruck (20-500 mmHg) erzeugt.
Durch diesen Unterdruck kann Blut aus den zuführenden Gefäßen in die erweiterten
Schwellkörper fließen und sich eine vollständige Erektion ausbilden. Wird dieser
Unterdruck zu stark und zu schnell aufgebaut, kann es zu Schmerzen im Penis
kommen. Um anschließend einen Blutabstrom aus den Schwellkörpern zu
verhindern, wird dann ein Spannungsring an die Penisbasis aufgebracht.
Entscheidend ist, dass Sie die richtige Stärke und den richtigen Durchmesser der
Spannungsringe ermitteln, die bei jedem Patienten unterschiedlich sind. Der
Spannungsring sollte nach spätestens 30 Minuten durch seine Halteschlaufen
entfernt werden.
Warum eine Vakuumerektionshilfe?
Eine Vakuumsaugpumpe kann bei jeder Form der ED eingesetzt werden. Sie ist
nahezu frei von Nebenwirkungen und sehr einfach in der Anwendung. Durch die
äußere Anwendung greift sie nicht in das Körpergeschehen ein. Die
Vakuumsaugpumpe stellt eine gute Alternative in der Behandlung von
Erektionsstörungen dar.
Wie schnell kommt es zu einer Erektion?
Bei der Vakuumsaugpumpe benötigen die Schwellkörper Zeit, um sich auszudehnen
und das Blut in die erweiterten Hohlräume einströmen zu lassen. Die Zeit in der es zu
einer vollständigen Versteifung des Penis kommt ist bei jedem Patienten
unterschiedlich. Nehmen Sie und Ihre Partnerin sich bei der Anwendung der
Vakuumerektionshilfen Zeit. Nur so erzielen Sie zufrieden stellende Ergebnisse.
Wie lange hält eine Erektion an?
Bei dieser Form der Behandlung kann eine Erektion solange aufrechterhalten
werden, wie sich der
Spannungsring an der Penisbasis befindet. Der Spannungsring sollte jedoch nicht
länger als 30 Minuten getragen werden, um Durchblutungsstörungen des Penis zu
vermeiden.
Was für Nebenwirkungen gibt es durch eine Vakuumerektionshilfen?
Bei der Anwendung der Vakuumerektionshilfen treten selten Nebenwirkungen auf.
Die Mehrzahl der Patienten gibt einen tröpfelnden oder fehlenden Samenerguss an,
der durch den Druck des Spannungsringes auf die Harnröhre bedingt ist. Bei der
Anwendung kommt es gelegentlich zu Schmerzen im Bereich des Ringes an der
Penisbasis. Selten kann ein Kälte oder Spannungsgefühl im Bereich der Eichel
auftreten. Wird der Spannungsring länger als 30 Minuten auf dem Penis belassen,
kann es zu kleinen Einblutungen in die Haut und zu einer teigigen Schwellung der
Haut des Penis kommen, die sich jedoch nach Entfernen des Ringes wieder
zurückbilden.
Gibt es Nebenwirkungen für den Partner?
Nebenwirkungen für den Partner sind nicht bekannt. Der Partner kann in die etwas
längere Vorbereitungsphase, die das Erzeugen der Erektion durch den Unterdruck
und das Aufbringen des Spannungsringes in Anspruch nimmt, mit einbezogen
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Sexualstörungen bei Frauen und Männern
werden. Der Partner sieht den Spannungsring an der Penisbasis, empfindet ihn
jedoch in der Regel als nicht störend.
Wie kann ich eine Vakuumserektionshilfe erhalten?
Eine Vakuumsaugpumpe erhalten Sie auf Rezept von Ihrem Arzt. Dieses Rezept
senden Sie oder Ihr Arzt an die Firma, die Ihnen die Vakuumsaugpumpe zusendet.
Sie erhalten dann die Vakuumpumpe mit Informations und Demonstrationsmaterial
(Video) von der Firma auf dem Postweg. In der Regel besteht ein Rückgaberecht von
90 Tagen.
Die Kosten für eine Vakuumsaugpumpe trägt in den meisten Fällen bei körperlich
bedingten Erektionsstörungen Ihre Krankenkasse. Pumpen, die nicht über den
medizinischen Fachhandel bezogen werden, können keine regulierbaren
Unterdruckwerte ausbilden, um eine vollständige Versteifung des Penis
herbeizuführen.
Erektionsstörungen
Eine Antwort auf Ihre Fragen
Was versteht man unter erektiler Dysfunktion?
Unter einer Erektionsstörung mit dem korrekten medizinischen Fachausdruck als
erektile Dysfunktion bezeichnet versteht man die vollständige oder teilweise
Unfähigkeit, eine für einen befriedigenden Geschlechtsverkehr oder andere sexuelle
Aktivitäten ausreichende Erektion (Versteifung) des Penis zu erreichen und
aufrechtzuerhalten.
Früher verwendete man dafür oft den Begriff „Impotenz“. Diese Bezeichnung wird
deshalb nicht mehr benutzt, da sie in der Umgangssprache zu oft abwertend
verwendet und mit „mangelnder Männlichkeit“ gleichgesetzt wird.
Wie häufig sind Erektionsstörungen?
Erektionsstörungen sind sehr häufig und betreffen mindestens einen von zehn
Männern. Die Häufigkeit nimmt mit dem Alter zu. Neueren Untersuchungen zufolge
beträgt der Anteil von Männern über 40 mit Erektionsstörungen zwischen 30 und 50
Prozent. Dies bedeutet, dass in Deutschland mehrere Millionen Männer davon
betroffen sind. Allerdings bekommen bis jetzt nur etwa 10 Prozent davon eine
wirkungsvolle Behandlung. Dies liegt oft daran, dass die Betroffenen sich immer noch
nicht vorstellen können, dass heute den meisten Männern mit Erektionsstörungen
wirkungsvoll geholfen werden kann oder einen geeigneten Arzt als Ansprechpartner
nicht kennen. Viele Männer schämen sich auch, mit jemandem über ihr Problem zu
sprechen.
Wie entsteht eine Erektionsstörung?
Wohl jeder Mann erlebt im Laufe seines Lebens, dass eine Erektion nicht zum
Verkehr ausreicht oder ganz ausbleibt. Anspannung, Stress, Müdigkeit, angst,
Unsicherheit oder übermäßiger Alkoholgenuss sind die Ursachen hierfür. Dies ist
völlig normal und kein Grund zur Beunruhigung. Bei einigen Menschen kann solch
eine Erfahrung jedoch zum Ursprung eines größeren Problems werden, dem Aufbau
von „Versagensangst“: Diese Männer werden so von der Idee zu „versagen“
eingenommen, dass es ihnen unmöglich wird, zu entspannen und Freude an
sexueller Erregung zu empfinden. Dies vermindert die sexuelle Erregung und
verhindert das Entstehen von Erektionen. Bis vor etwa 20 Jahren meinte man, dass
Erektionsstörungen beinahe vollständig auf diese Weise psychisch verursacht seien.
Heute weiß man jedoch, dass in etwa 70 Prozent aller Fälle körperliche Faktoren
(d.h. Veränderungen am Penis direkt, seiner Blutversorgung oder an den
17
Sexualstörungen bei Frauen und Männern
Nervenbahnen)
hauptsächlich verantwortlich sind. Jedoch ist Sexualität im menschlichen Leben so
kompliziert und zentral, dass sich bei den meisten Männern seelische und
körperliche Gründe nicht so einfach voneinander
trennen lassen.
Welches sind körperliche Ursachen?
Ist eine Erektionsstörung hauptsächlich körperlich bedingt, so findet sich häufig ein
allmähliches Nachlassen der Fähigkeit, eine Erektion zu erreichen und dies passiert
bei allen sexuellen Aktivitäten, egal ob Geschlechtsverkehr oder Selbstbefriedigung.
Körperliche Ursachen schließen unter anderem unzureichende Blutversorgung des
Penis, übermäßiger Blutausstrom aus dem Penis („venöses Leck“), Nervenschäden
und Verletzungen in der Beckenregion, Multiple Sklerose und Hormonstörungen ein.
Risikofaktoren wie starkes Rauchen, Diabetes, hoher Cholesterinspiegel und
Nebenwirkungen von Medikamenten, Alkohol- und Drogenmissbrauch, sowie
schwere chronische Krankheiten wie Leber- oder Nierenversagen können ebenfalls
zu Erektionsstörungen führen.
Welches sind Psychische Ursachen?
Wenn eine Erektionsstörung sich sehr rasch entwickelt und die Männer in
bestimmten Situationen eine Erektion bekommen (z.b. morgens oder bei
Selbstbefriedigung), in anderen dagegen nicht (z.b. wenn ein Partner beteiligt ist),
liegen häufig psychische Ursachen vor. Oft liegen die Gründe auf der Hand, z.b. ein
massiver Streit mit dem Partner, eine Ablenkung durch private oder berufliche
Probleme oder starke körperliche Anspannung. Psychische Ursachen schließen
außerdem ein: Unzufriedenheit in der Partnerschaft, Angst, den Partner nicht
befriedigen zu können, sexuelle Langeweile, ungeklärte eigene sexuelle
Orientierung. Eine besondere Rolle spielen psychiatrische Erkrankungen, wie
Depressionen, bei denen in über 90 Prozent Erektionsstörungen oder fehlende
sexuelle Lust auftreten.
Was sollte ich tun, wenn ich an einer Erektionsstörung leide?
Es ist wichtig zu wissen, dass in den meisten Fällen den Betroffenen effektiv
geholfen werden kann. Bevor sie jedoch Ihren Arzt befragen, sollten Sie noch einige
Aspekte ihres Lebensstils betrachten. Neben einer Verringerung des Tabakgenusses
und der Alkoholmenge ist vor allem ein Vermeiden von Angst und Stresssituationen
ratsam. Wenn solche Veränderungen nichts bewirken oder für Sie unmöglich sind,
sollten Sie medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.
Ein erster sinnvoller Ansprechpartner ist hierbei ihr Hausarzt. Wenn Ihr Hausarzt
nicht über besondere Erfahrungen auf diesem Gebiet verfügt oder speziell
ausgebildet ist, wird er Sie in den meisten Fällen an einen Spezialisten, meistens
einen Urologen, gelegentlich je nach Problemlage - auch einen Psychotherapeuten
(Arzt oder Psychologe) überweisen.
Wie könnte der Besuch beim Arzt ablaufen?
Zunächst wird sich jeder Arzt mit ihnen unterhalten. Hierdurch versucht er, eine
Vorstellung zu bekommen, welches die wahrscheinlichste Ursache für die
Erektionsstörung ist und verschafft sich einen Eindruck von Ihrer allgemeinen
Gesundheit. Er wird Ihnen also genaue Fragen über ihre Erektionen und
Begleitumstände stellen. Ebenso wird er Sie nach Allgemeinerkrankungen und
Medikamenten fragen, die Sie derzeit einnehmen. Es ist auch sehr wichtig, zu
18
Sexualstörungen bei Frauen und Männern
wissen, wie Sie ihr Sexualleben gestalteten, als die Erektionen noch in Ordnung
waren und, falls angemessen, wie Ihre Partnerschaft aussieht. In jedem Fall wäre es
sinnvoll, wenn Sie Ihre Partnerin bei diesem ersten Termin begleitet, da Sexualität in
der Regel immer zwei betrifft.
Danach wird Sie Ihr Arzt körperlich untersuchen, den Blutdruck messen, die
Durchblutung der Beine überprüfen und evtl. Ihre Reflexe prüfen. Natürlich wird er
den Penis und den Hodensack (auch mit Ultraschall) untersuchen, vielleicht eine
Urinprobe nehmen. Dann wird Ihr Arzt eine Blutprobe entnehmen, um Blutfette,
Leber-, Nierenwerte und den Testosteronspiegel (das männliche Sexualhormon) zu
überprüfen.
Der Urologe wird nach diesen grundlegenden Untersuchungen dann oft bei einem
weiteren Besuch einen Test durchführen, bei dem er eine kleine Menge eines Mittels
in den Penis spritzt, das eine Erektion auslösen kann. Dies geschieht, um
festzustellen, inwieweit Ihr Penis funktionsfähig ist. Manche Ärzte führen diese Tests
auch im Rahmen eines kurzen stationären Aufenthaltes durch. Sollte die erste Dosis
nicht ausreichen, so wird sie schrittweise erhöht, bis eine ausreichende Erektion
erreicht wird.
In einigen Fällen wird Ihr Arzt weitere Untersuchungen für nötig halten: Messungen
ihrer nächtlichen Erektionen, Messungen des Blutflusses im Penis oder
Steifigkeitsmessungen des Penis. Dies geschieht, um die bestmöglichste
Behandlungsmöglichkeit herauszufinden und wird eher in wenigen Fällen die Regel
sein.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
In den letzten Jahren wurde eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten entwickelt,
die den meisten Patienten helfen können, ihr Sexualleben entscheidend zu
verbessern. Ihr Arzt wird mit Ihnen und Ihrem Partner zusammen entscheiden,
welche Behandlung er für Sie am geeignetsten hält.. Zur Verfügung stehen neben
Psychotherapien die medikamentöse Therapie in Tablettenform, Spritzentherapie,
Vakuumpumpen, transurethrale Therapie, Hormonbehandlungen, Penisprothesen
und andere chirurgische Eingriffe.
Welche Medikamente in Tablettenform gibt es?
Zur Zeit sind verschiedene Medikamente in Tablettenform zur Behandlung von
Erektionsstörungen verfügbar. Die Wirkstoffe SILDENAFIL, TADALAFIL und
VARDENFIL werden etwa 30 bis 60 Minuten vor der geplanten sexuellen Aktivität
eingenommen. Diese Tabletten wirken nicht ohne eine sexuelle Stimulation. Ein
weiterer Wirkstoff ist APOMORPHIN; diese Tabletten müssen ca. 20 Minuten vor der
geplanten sexuellen Aktivität eingenommen werden. Man legt sie unter die Zunge
und lässt sie dort zerschmelzen. Sie wirken jedoch ebenfalls nicht ohne eine sexuelle
Stimulation (Informationsblätter zu all diesen Wirkstoffen sind beim ISG erhältlich).
Das Präparat Yohimbin wird aus der Rinde eines afrikanischen Baumes gewonnen
und hat sich als wirksam in der Verstärkung von Erektionen herausgestellt. Yohimbin
wirkt jedoch nicht bei allen Patienten und muss, um eine Wirkung zu erzielen,
regelmäßig eingenommen werden.
Wie funktioniert die Injektionstherapie „SKAT“?
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Sexualstörungen bei Frauen und Männern
SKAT ist eine sehr effektive Form der Behandlung. Die Abkürzung SKAT hat hier
nichts mit Kartenspielen zu tun, sondern steht für Schwellkörper-AutoinjektionsTherapie. Kurz vor dem Zeitpunkt, an dem eine sexuelle Aktivität geplant ist, spritzt
sich der Patient (oder sein Partner) mit einer sehr dünnen Nadel eine geringe Menge
eines Medikamentes in den Penisschwellkörper (den Teil des Penis, der bei einer
Erektion hart wird). Nach etwa 15 Minuten wird der Penis steif und ein normaler
Geschlechtsverkehr ist möglich. In der Regel hält die Erektion eine Stunde an. Die
Handhabung ist einfach zu lernen. Mehrere Präparate sind erhältlich (ein weiteres
Informationsblatt zu diesem Thema ist beim ISG erhältlich).
Wie funktionieren Vakuumerektionshilfen?
Inzwischen gibt es mehrere Modelle so genannter Vakuumerektionshilfen. Prinzipiell
besteht das Gerät aus einem Glaszylinder, der mit einer Pumpe verbunden ist (die
entweder von Hand oder mittels Batterie betrieben wird). Der Penis wird in den
Zylinder eingeführt und die Pumpe saugt die Luft ab, so dass ein Vakuum entsteht.
Dies führt dazu, dass mehr Blut in den Penis einströmt und so eine Erektion
hervorgerufen wird. Ist diese ausreichend, wird ein Spannungsring über den Penis
gestülpt, um das Blut im Schwellkörper zu halten. Danach kann der Zylinder entfernt
werden. Wichtig ist, dass der Ring nach 30 Minuten wieder entfernt wird. Gewöhnt
sich ein Paar an die Handhabung der Pumpe, kann dies eine sichere und einfache
Methode ohne weitere Eingriffe in den Körper darstellen (ein weiteres
Informationsblatt zu diesem Thema ist beim ISG erhältlich).
Was versteht man unter transurethrale Therapie?
Bei dieser Behandlung wird kein Medikament gespritzt, sondern ein kleines Pellet
(eine Art längliche Tablette) eines Medikamentes mit einem Applikator in die
Harnröhre eingeführt. Das Medikament wird dann über die Wand der Harnröhre in
den Schwellkörper aufgenommen und - falls der Patient auf das Medikament
anspricht zeigt sich nach etwa 10 Minuten eine Erektion (ein weiteres
Informationsblatt zu diesem Thema ist beim ISG erhältlich).
Wann ist eine Hormontherapie sinnvoll?
Bei nur wenigen Patienten liegt die Ursache der Erektionsstörung in einer
hormonellen Störung, z.b. Mangel am männlichen Geschlechtshormon Testosteron.
Dies kann durch Gabe der nötigen Menge von Testosteron wirkungsvoll behoben
werden. Es ist jedoch fahrlässig und vor allem wirkungslos, Testosteron ohne
entsprechenden Hormonmangel, den der Arzt feststellt, einzunehmen.
Was ist eine Psychosexuelle Therapie?
Wenn Ihr Arzt zur Überzeugung gelangt ist, dass psychologische Faktoren (wie z.b.
Versagensangst) oder Partnerschaftskonflikte eine wichtige Ursache für die
Erektionsstörung sind, kann es sein, dass er Ihnen zu einer in der Regel
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Sexualstörungen bei Frauen und Männern
kurzdauernden Psychotherapie rät. Diese besteht meistens aus Gesprächen (wo
immer möglich mit beiden Partnern gemeinsam) in Verbindung mit einem bestimmten
Übungsprogramm, das zu einer Verbesserung der sexuellen Beziehung führen soll.
Es kann auch oft sehr wichtig sein, wenn aufgrund von Erektionsstörungen eine
längere Zeit sexuell „Funkstille“ geherrscht hat, sich erst langsam wieder eine neue
sexuelle Beziehung aufzubauen. Deshalb wird auch gelegentlich eine Verbindung
von Psycho- oder auch Paartherapie mit anderen Behandlungsformen der erektilen
Dysfunktion empfohlen.
Wann können Penis-Prothesen helfen?
Unter Penisprothesen versteht man Implantate, die operativ in den Penis gebracht
werden und eine künstliche Versteifung des Teiles des Penis ermöglichen, der bei
der Erektion hart wird. Grundsätzlich gibt es zwei Typen von Prothesen: sogenannte
semirigide (d.h. „halb-steife“) Implantate halten den Penis in einem Zustand, der so
steif ist, dass sexuelle Aktivität möglich ist. Dabei ist er aber trotzdem so biegsam,
dass er abgebogen werden kann, wenn er nicht gebraucht wird und kaum nach
außen auffällt.
Der zweite Typ sind die hydraulischen Implantate, bei denen mit einer Pumpe (die in
den Hodensack implantiert wird) Flüssigkeit in künstliche Schwellkörper gepumpt
werden kann und der Penis so ausreichend steif wird.
Eine Implantation von Penisprothesen hat die Zerstörung des natürlichen
Schwellkörpergewebes zur Folge.
Deshalb wird Ihr Arzt Ihnen erst zu einem solchen Schritt raten, wenn andere
Therapien nichts bewirkt haben.
Und andere Operationen ?
Sehr wenige Formen von Erektionsstörungen, welche die Folge eines abnormalen
Blutflusses sind (z.b. eines “venösen Lecks“), können durch andere chirurgische
Maßnahmen behandelt werden.
Sollte ich mein Problem mit dem Partner besprechen?
Unbedingt. Das Sprichwort weiß, dass „geteiltes Leid, halbes Leid“ ist. Und dies trifft
auf jeden Fall auf Erektionsstörungen zu. Oft sorgt der Partner ganz unbewusst für
eine Menge „Leistungsdruck“ in einer sexuellen Beziehung. Und dieser Druck kann
dann wieder zu einer Verstärkung vorhandener Erektionsprobleme führen.
So kann allein das Ansprechen eines solchen Problems schon eine ganze Menge
Anspannung wegnehmen, manchmal sogar die sexuelle Beziehung völlig
normalisieren. Da die Sexualität immer eine Sache ist, die zwei Menschen angeht, ist
es oft hilfreich, wenn Ihr Partner Sie zum Arzt begleitet. Es mag große Überwindung
kosten, ein solches Problem anzusprechen es nicht anzusprechen, Heimlichtuerei, ist
jedoch fast in jedem Fall auf längere Sicht viel belastender für eine Beziehung.
Gibt es eine Altersgrenze für eine erfolgreiche Behandlung?
Der Prozess des Alterns führt zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit, eine
Erektionsstörung zu entwickeln.
Fortgeschrittenes Alter ist jedoch kein Grund, eine Behandlung nicht durchzuführen.
Es ist vielmehr eine Frage der Einstellung. Während bestimmte Paare den Verlust
der Erektionsfähigkeit als Teil des Alterns akzeptieren und als selbstverständlich
ansehen, sind andere unglücklich, auf einen für sie so wichtigen Teil ihres Lebens zu
verzichten. Während man früher über Sexualität im Alter lieber nicht gesprochen hat,
ist heute ganz selbstverständlich, dass Sexualität nicht mit dem Erreichen des
21
Sexualstörungen bei Frauen und Männern
Rentenalters aufhört. Deshalb sollte das Alter allein kein Argument gegen eine
Behandlung sein. Heutzutage werden auch 90-jährige mit dem gleichen Erfolg
und den gleichen Methoden wie jüngere Patienten behandelt.
Wird die Krankenkasse die Behandlung bezahlen?
Unter dem Druck, Kosten im Gesundheitswesen einzusparen, hat der
Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen (die vom Gesetzgeber mit der
Kostenüberwachung beauftragte Behörde) beschlossen, dass medikamentöse
Methoden zur Behandlung der erektilen Dysfunktion nicht auf Kassenrezept
verschrieben werden. Sie müssen also leider davon ausgehen, dass Sie falls Ihr Arzt
Ihnen solch eine Behandlung empfiehlt diese selbst bezahlen müssen. In Einzelfällen
haben jedoch bei bestimmten Erkrankungen (z.b. Diabetes) Krankenkassen auch die
Bezahlung einer medikamentösen Therapie übernommen. Es empfiehlt sich deshalb
auf jeden Fall, noch einmal bei der Krankenkasse nachzufragen. Psychotherapien,
Vakuumerektionshilfen und Penisprothesen werden zur Zeit noch von den Kassen
erstattet.
Was soll ich tun, wenn eine Behandlung keinen Erfolg hat?
Wie bei allen Behandlungsformen in der Medizin gibt es auch bei der Behandlung
von Erektionsstörungen keine Erfolgsgarantie. Falls eine Behandlung bei Ihnen
überhaupt nicht wirkt, die Erektion nicht lange genug anhält oder nicht hart genug ist,
sollten Sie dies mit Ihrem Arzt besprechen. Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer
effektiver Behandlungsmöglichkeiten der erektilen Dysfunktion, die Ihnen helfen
können, falls eine erste Behandlungsmethode bei Ihnen nicht wirkt.
Penisimplantat
Behandlung der Erektionsstörung
Es ist wichtig, mit Ihrem Urologen zu besprechen, welche Behandlung für Sie
geeignet ist. Besprechen Sie alle Möglichkeiten der Behandlung, evtl. Risiken und
Nebenwirkungen. Bedenken Sie, dass Sie eine Behandlung wünschen, die von
Ihnen und Ihrem Partner akzeptiert wird. Dies gibt Ihnen die Sicherheit für die
Wirksamkeit und partnerschaftliche Akzeptanz dieser Behandlungsform.
Penisimplantate
Schon Anfang der 30er Jahre wurden Implantate in den Penis zur Versteifung
eingebracht. Seit etwa 30 Jahren gibt es technisch ausgereifte Implantate, die es
Männern mit einer schweren erektilen Dysfunktion (ED) ermöglichen, eine für den
Geschlechtsverkehr ausreichende Erektion zu haben.
Was ist ein Penisimplantat? Penisimplantate sind Systeme aus unterschiedlichen
Kunststoffen. Es gibt einteilige (nur Zylinder), zweiteilige (Zylinder mit Pumpe) und
dreiteilige (Zylinder, Pumpe und Flüssigkeitsbehälter) Penisimplantate. Feste oder
auffüllbare Zylinder werden in die beiden Schwellkörper des Penis durch einen
kleinen operativen Eingriff eingebracht. Bei auffüllbaren (hydraulischen)
Penisimplantaten wird zusätzlich eine Pumpe in den Hodensack und ein
Flüssigkeitsbehälter in denunteren Bauchraum implantiert.
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Sexualstörungen bei Frauen und Männern
Wie funktioniert ein Penisimplantat?
Bei biegsamen (semirigiden) Penisimplantaten ist das Glied dauerhaft versteift und
kann für eine Erektion nach oben gebogen werden.
Auffüllbare (hydraulische) Penisimplantate gleichen am ehesten einer normalen
Erektion. Wird eine Erektion gewünscht, wird über die Pumpe Flüssigkeit in die
beiden Zylinder im Schwellkörper gepumpt, wodurch sich diese in Umfang und Länge
ausdehnen und so den Penis versteifen. Durch Drücken des Ablassventils im
Hodensack wird die Flüssigkeit aus den Zylindern wieder in das Reservoir
zurückgepumpt, der Penis erschlafft.
Warum ein Penisimplantat?
Bei einer schweren ED, bei der das Schwellkörpergewebe zerstört ist und nicht mehr
auf Medikamente anspricht, lässt sich nur noch durch ein Penisimplantat eine
Erektion erzeugen.
Welche Art von Penisimplantat ist das Beste?
Biegsame (semirigide) Penisimplantate versteifen den Penis dauerhaft. Sie sind sehr
einfach zu implantieren und preisgünstig (etwa 1.100 €). Technische Defekte sind
sehr selten.
Auffüllbare (hydraulische) Penisimplantate kommen der normalen Erektion am
nächsten, wobei die dreiteiligen auffüllbaren Prothesen die derzeit besten Implantate
sind. Diese Implantate sind technisch aufwendig und teurer (ca. 6.000 €) als
biegsame Implantate. Auffüllbare Implantate sind beim Sport oder in der Sauna nicht
zu erkennen, kommen dem natürlich versteiften oder erschlafften Zustand des
Gliedes am Nächsten und besitzen eine sehr hohe Akzeptanz bei beiden Partnern.
Wie wird ein Penisimplantat eingebracht?
Durch eine kleine Operation von weniger als einer Stunde werden über einen Schnitt
am Hodensack oder oberhalb des Penis die Zylinder in die beiden Schwellkörper
eingebracht. Bei auffüllbaren Penisimplantate wird über denselben Schnitt die
Pumpe in den Hodensack und der Flüssigkeitsbehälter in den unteren Bauchraum
neben die Harnblase gebracht. In der Regel ist ein Krankenhausaufenthalt von 5 – 7
Tagen notwendig.
Wie kommt es zu einer Erektion?
Bei biegsamen Implantaten erfolgt die Erektion durch ein Aufstellen des Gliedes. Bei
auffüllbaren Implantaten wird durch die Pumpe Flüssigkeit in die Zylinder gepumpt,
die sich so versteifen. Diese Erektion sollte für Sie und Ihren Partner für einen
Geschlechtsverkehr ausreichend sein. Eine
Blutfüllung der Eichel erfolgt bei dieser Behandlung nicht, tritt aber trotzdem häufig
bei sexueller Erregung auf.
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Sexualstörungen bei Frauen und Männern
Wie lange hält eine Erektion an?
Die Erektion durch ein Penisimplantat kann beliebig lange aufrechterhalten werden.
Nach dem Geschlechtsverkehr strömt mittels Betätigen des Ablassventils die
Flüssigkeit aus den Zylindern zurück in das Reservoir, so erschlafft der Penis wieder
vollständig.
Wann kann ich ein Penisimplantat nach der Operation benutzen?
Etwa 6 Wochen nach der Operation ist das Implantat vollständig eingeheilt und kann
benutzt werden. Auffüllbare Penisimplantate müssen in den ersten 6 Wochen jeden
Tag nach der Operation befüllt und entleert werden, um einen ausreichend großen
Raum für den Flüssigkeitsbehälter und die Zylinder zu schaffen.
Es kann bei Ihnen bis zu einem Jahr nach der Operation dauern, bis es zu einem
Orgasmus kommt.
Wie lange ist ein Penisimplantat haltbar?
Penisimplantate sind unbegrenzt haltbar. Treten keine technischen Defekte,
Infektionen oder Wanderungen des Implantates nach außen auf, braucht ein
Penisimplantat nicht entfernt oder ausgetauscht werden.
Was für Nebenwirkung en gibt es bei einem Penisimplantat?
Sollte es zu einem Defekt des Penisimplantats kommen, kann die gesamte Prothese
oder defekte Einzelteile ausgetauscht werden.
Kommt es zu einer Infektion, ist es nötig, das Implantat zu wechseln oder vollständig
zu entfernen.
In seltenen Fällen können die Zylinder eines Penisimplantats durch die Wandung der
Schwellkörper hindurchtreten und durch die Haut oder die Harnröhre nach außen
kommen. In einem solchen Fall muss dieser Defekt verschlossen, ggf. das Implantat
entfernt werden. Selten treten Allergien auf den verwendeten Kunststoff auf.
Gibt es Nebenwirkungen für den Partner?
Nebenwirkungen für den Partner sind nicht bekannt. Eine auffüllbares Penisimplantat
ist von außen optisch nicht zu erkennen.
Wie kann ich ein Penisimplantat erhalten?
Penisimplantate sollten nur durch Spezialisten eingebracht werden. Mit Ihrem
Urologen und Operateur sollten Sie die Vor- und Nachteile der verschiedenen
Implantate vor einer Operation ausführlich besprechen. Penisimplantate werden von
den Firmen AMS und Mentor angeboten und stehen in den verschiedensten Größen
zur Verfügung.
Zahlen die Kassen ein Penis implantat?
Nach dem bisherigen Kenntnisstand werden die Kosten für ein biegsames
Penisimplantat von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Wegen der
erheblichen Mehrkosten des auffüllbaren (hydraulischen) Penisimplantats ist eine
Einzelfallprüfung bei der Krankenkasse und ggf. eine persönliche Zuzahlung
notwendig.
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Sexualstörungen bei Frauen und Männern
Impotenz
Erektionsstörungen?
Als Erektionsstörung wird die Unfähigkeit, eine für den Geschlechtsverkehr
ausreichende Erektion zu erzielen und zu erhalten, bezeichnet. Im allgemeinen
Sprachgebrauch wird dafür oft ungenau der Begriff "Impotenz" verwendet, Mediziner
sprechen von "Erektiler Dysfunktion" (ED).
Ein Mann mit Erektionsstörungen erreicht häufig keine ausreichende Steifheit des
Penis zur Durchführung eines Geschlechtsverkehrs und/oder er kann die Erektion
nicht ausreichend lang erhalten. Passiert dies nur einmal oder sehr selten,
beispielsweise in besonderen Situationen wie extremer Müdigkeit, Stress oder nach
viel Alkohol, ist dies noch lange kein Grund zur Panik. Die meisten Experten sind sich
einig, dass man erst dann von einer Erektilen Dysfunktion ausgeht, wenn die
Erektionsstörungen wiederholt und häufig auftreten.
Häufigkeit
Wie viele Männer unter Erektionsstörungen leiden, lässt sich nicht eindeutig sagen.
Schätzungen zufolge waren 1995 weltweit zirka 152 Millionen Männer von
Erektionsstörungen betroffen. In Deutschland geht man von zirka vier bis sechs
Millionen Männer mit ED aus. Der Anteil ist bei den 40-jährigen Männern mit zirka 2
% gering, von den 65-jährigen Männern berichtet schätzungsweise jeder vierte von
ED. Die folgende Abbildung zeigt die Studienauswertung der Bostoner
Massachusetts Male Aging Study mit annähernd 1.300 Männern. Man erkennt
deutlich die Altersabhängigkeit für Erektionsstörungen, mäßige und starke Störungen
nehmen mit steigendem Alter kontinuierlich zu.
Bei einer Befragung von 8.000 Kölner Männern (Kölner Studie), von denen 58 % an
der Umfrage teilnahmen, hatten insgesamt zirka 19 %, also etwa jeder fünfte,
Erektionsstörungen.
Ursachen für Erektionsstörungen
Man geht heute davon aus, dass eine Vielzahl von Faktoren die Erkrankung
begünstigen.
Psychische Gründe spielen bei Erektionsstörungen eine geringere Rolle als man
früher dachte: Nur bei etwa jedem Fünften sind sie die alleinige Ursache für ED.
Organische Störungen (z. B. Gefäßverkalkung, Diabetes mellitus, Herz-KreislaufErkrankungen, Operationen, Medikamente) sind bei 80 Prozent der Betroffenen
Auslöser für die Erektionsstörung. Oft sind seelische und körperliche Ursachen auch
miteinander verbunden. Nicht zuletzt kann auch der eigene Lebensstil
Erektionsstörungen begünstigen.
Diagnose
Sex ist ein sensibles Thema. Daher ist es wichtig, dass man über Probleme redet
und sich dabei wohl fühlt, sei es bei Ihrem Arzt oder Ihrer Partnerin / Ihrem Partner.
Paare vermeiden häufig das Gespräch über sexuelle Probleme, weil sie sich
bedrängt fühlen, sich schämen oder unsicher sind. Es kann aber auch sein, dass
man Angst hat, den Partner zu verletzen oder sich einfach unwohl bei sexuellen
Themen fühlt oder die körperlichen Hintergründe nicht richtig versteht. Bei
Erektionsstörungen kann nichts das offene und vertrauensvolle Gespräch mit Ihrem
Arzt ersetzen. Bei allen Fragen wenden Sie sich bitte am besten von Anfang an
gemeinsam mit Ihrer Partnerin / Ihrem Partner grundsätzlich an ihn, er ist der
kompetente Ansprechpartner.
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Sexualstörungen bei Frauen und Männern
Nach einem ausführlichen Gespräch wird er Sie untersuchen und mit Hilfe der
körperlichen Untersuchung und Labortests die Ursachen für Ihre Probleme
herausfinden und Ihnen entsprechend weiterhelfen.
Gespräch mit dem Arzt
Körperliche Untersuchung
Laboruntersuchung
Mögliche weitere Untersuchungen
Gespräch mit dem Arzt
Die vollständige Schilderung Ihrer Probleme ist für den Arzt ein wichtiger Bestandteil
der Diagnostik. Sie liefert häufig erste Hinweise zu den Ursachen der
Erektionsstörungen und hilft damit, die nachfolgend genannten diagnostischen
Verfahren gezielt einzusetzen.
Der Arzt wird Ihnen ausführlich Fragen zur Erektion, zum Samenerguss und zum
sexuellen Verlangen (Libido) stellen. Daneben fragt er sicher auch nach den bereits
weiter oben erwähnten Risikofaktoren (z. B. Rauchen).
Zusätzlich geklärt werden müssen Fragen zur Medikamenteneinnahme,
Vorerkrankungen und früheren Operationen.
Auch einige Fragen zur Partnerschaft bzw. Partnerschaftsproblemen wird er Ihnen
stellen. Durch Ihre Antworten erhält er wichtige Informationen, die ihm Rückschlüsse
auf die Krankheitsursache(n) ermöglichen.
Körperliche Untersuchung
Nach dem Gespräch folgt eine eingehende körperliche Untersuchung. Der Arzt
achtet dabei auf den allgemeinen Körperbau, die Körperbehaarung und Fehlund/oder Missbildungen. Daneben wird der Penis selbst gezielt untersucht, ebenso
wie die Hoden, die Nebenhoden und die Vorsteherdrüse (Prostata).
Laboruntersuchung
Über Blutuntersuchungen bekommt der Arzt einen Eindruck zum Hormonhaushalt
und zur Funktion der Schilddrüse, außerdem kann er die Blutfette (Cholesterin und
Triglyzeride) und den Blutzucker erfassen.
Mögliche weitere Untersuchungen
Schwellkörperinjektionstest
Ultraschalluntersuchung
Neurologische und neurophysiologische Untersuchungen
Röntgenuntersuchung (Cavernosographie/-metrie, Arteriographie)
Injektionen (SKAT)
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Sexualstörungen bei Frauen und Männern
Eine weitere wichtige Behandlungsmöglichkeit ist die so genannte
Schwellkörperautoinjektionstherapie (SKAT). Seit Einführung der hochwirksamen
Medikamente in Tablettenform werden diese (Selbst-)Injektionen nicht mehr als
Standard-Therapie eingesetzt. Für einen Teil der Patienten ist jedoch die
Spritzenbehandlung noch immer eine wichtige Therapiemöglichkeit. Für diejenigen
Patienten, beidenen der Tabletten-Wirkstoff nicht angewandt werden darf oder nicht
wirkt, ist SKAT eine Alternative. Insbesondere bei Patienten mit Diabetes mellitus
oder nach radikalen Prostata-Operationen kann dies der Fall sein. Auch bei der
Diagnostik durch den Arzt spielt die (Test-)Injektion eine wichtige Rolle.
Der Patient erlernt dabei, sich mit Hilfe einer speziellen Spritzvorrichtung unmittelbar
vor sexueller Aktivität ein Medikament in den Penis zu spritzen. Diese Substanz
verteilt sich dann im Schwellkörpergewebe und bewirkt dort eine Erschlaffung der
glatten Muskulatur. Dies führt über einen vermehrten Bluteinstrom in den Penis
schließlich zur Erektion. Die Wirkung tritt nach 5 bis 10 Minuten nach der Spritze ein
und ist unabhängig von sexueller Stimulation. Geschlechtsverkehr kann dann nur
unmittelbar nach der Spritze stattfinden.
Das Medikament kann auch in die Harnröhre (medizinisch: Urethra) eingebracht
werden. Dies nennt man dann transurethrale Applikation. Allerdings dauert die
Verteilung länger und es kommt weniger Wirkstoff im Schwellkörpergewebe an. Die
Wirksamkeit ist mit 30 bis 40 Prozent vergleichsweise geringer. Der Wirkungseintritt
wird nach zirka 10 bis 20 Minuten erwartet.
Medikamente
Seit einigen Jahren gibt es wirksame Medikamente mit Wirkstoffen, die eine
Entspannung der glatten Muskulatur des Penis bewirken.
In zahlreichen Studien wurde die Wirksamkeit dieser Medikamente und deren
Verträglichkeit getestet. Diese Substanzen wirken bei der großen Mehrheit aller
betroffenen Männer: Die Ansprechrate liegt bei ca. 80 %. Die Nebenwirkungen sind
in der Regel gering (z. B. leichte bis mäßige Kopfschmerzen). Diese Medikamente
bewirken nur gemeinsam mit sexueller Stimulation eine Erektion. Das Medikament
macht damit einen Mann wieder "ansprechbar" für sexuelle Reize und lässt ihn
wieder so darauf reagieren wie er es auch früher erlebt hat: mit einer Erektion. Eine
weiteres Präparat zum Einnehmen ist das Apomorphin, das nicht direkt am Penis
sondern über das Gehirn wirkt. Der Wirkstoff regt die Erektion über die
Nervenbahnen an. Apomorphin wird als Tablette angewendet, die man unter der
Zunge zergehen lässt (Sublingualtablette). Für die Wirkung des Medikamentes ist
ebenfalls eine sexuelle Stimulation erforderlich. Traditionell steht auch ein
pflanzliches Medikament zur Behandlung der ED zur Verfügung: Yohimbin wird aus
der Rinde des in Westafrika heimischen Yohimbe-Baumes gewonnen. Es wird
hauptsächlich zur Behandlung von leichten Erektionsstörungen, die eine seelische
Ursache haben, verwendet. Auch Yohimbin ist wie die anderen Medikamente gegen
Erektionsstörungen verschreibungspflichtig.
Es gibt 3 Tabletten die, als Phosphodieestherase 5 Hemmer , die Durchblutung
des Penis wieder fördern können, also eine Erektion wieder herstellen:
Seit längstem ist der Wirkstoff Sildenafil ( Viagra) bekannt. Seit neuestem gibt es
noch Vardenafil ( Levitra) welches schneller wirken soll und Tadalafil ( Cialis).
Diese 3 Tabletten wirken fast alle gleich stark, sind verträglich und 8 von 10
Patienten kann geholfen werden.
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Sexualstörungen bei Frauen und Männern
Sie unterscheiden sich in Wirkeintritt, Wirkdauer und haben alle die gleichen
Kontraindikationen: Sie dürfen nicht mit Nitraten eingenommen werden.
Cialis wird auch gerne von bisherigen Sildenafilnutzern gewählt da man mehr als
einen ganzen Tag und eine ganze Nacht die Möglichkeit gibt Zeit für den richtigen
Moment zu finden, ohne Druck und Planung, spontan wie früher.
Ferner sollen die Nebenwirkungen ( Rötung, laufende Nase, Kopfschmerz ) hier nicht
so stark sein und mit Einnahmedauer auch abnehmen. Leichter Alkoholgenuß und
fettreiches Essen verzögern die Wirkung nicht.
Häufige Fragen
Was bedeutet "Erektile Dysfunktion"? Ist es dasselbe wie Impotenz?
Noch heute spricht der Volksmund von Impotenz, wenn "ihm" der Schweiß auf die
Stirn tritt, weil "er" nicht will. Weil unter Impotenz aber auch Zeugungsunfähigkeit,
sexuelle Unlust, Orgasmusstörungen und andere Probleme verstanden werden,
ergab sich die Notwendigkeit, einen exakteren Begriff zu schaffen. Seit 1991 gilt
deshalb die folgende wissenschaftliche Definition: Erektile Dysfunktion, kurz ED, ist
die Unfähigkeit, eine für den Geschlechtsverkehr ausreichende Erektion zu erzielen
und zu erhalten
Ich bin Raucher und weiß, dass ich mit dem Rauchen aufhören sollte.
Seit einiger Zeit leide ich verstärkt unter Erektionsproblemen. Gibt es da einen
Zusammenhang?
Ja- denn Zigaretten zählen zu den wichtigsten Risikofaktoren bei der Entstehung von
Arteriosklerose, einer Gefäßerkrankung, welche auch den Blutfluss im Penis
beeinträchtigt. Ein ungehinderter Bluteinstrom ist aber unbedingte Voraussetzung für
eine optimale Erektion. Um also im Bett wieder fit zu werden, sollten Sie lieber auf
das Rauchen verzichten.
Gibt es denn keine andere Möglichkeit, mein Erektionsproblem in den Griff zu
bekommen, als eine Tablette?
Dies hängt von der Ursache Ihrer Erektionsschwäche ab. Da zumeist auch eine
psychische Ursache mit zu berücksichtigen ist, kann der Abbau von nervlichen
Belastungen und ein bewusstes Genießen sinnlicher Reize schon allein eine
Verbesserung erwirken - Stress ist ein Lustkiller! Ca. 80% aller Erektionsprobleme
haben allerdings eine organische Ursache (Arteriosklerose, Diabetes, Alter, etc.) und
sind in der Regel nur medikamentös oder mit anderen Maßnahmen zu therapieren
Woran erkenne ich, dass ich eine ED habe?
Nur weil ein Blatt am Boden liegt, ist noch nicht gleich Winter. - Und so bedeutet ein
gelegentlicher "Potenzausfall" noch nicht, dass Sie an einer ED leiden. Sollte sich
Ihre Erektionsstörung allerdings über einen Zeitraum von mehr als 6 Monaten
erstrecken, ist die Wahrscheinlichkeit groß, eine ED zu haben. Hinweis auf eine
Störung kann sein, wenn die Erektion unvollständig und/oder nur kurz anhaltend ist,
trotz einem eventuellen Partnerwechsel das Problem fortbesteht oder eine oder
mehrere der folgenden Begleiterkrankungen bestehen, wie z. B. Bluthochdruck, hohe
Blutfettwerte, Diabetes, KHK, Herzinsuffizienz, Krebserkrankungen,
Prostataerkrankungen, AIDS, Neurosen, Depressionen, oder Schizophrenie. Die
Diagnose, ob eine echte Erkrankung zu Grunde liegt, oder Sie nur eine vielleicht
stressbedingte Formschwäche hatten, kann nur Ihr Hausarzt oder ein Facharzt
feststellen.
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Sexualstörungen bei Frauen und Männern
Wie weit verbreitet ist ED?
Harte Fakten zur Häufigkeit der ED sind schwer zu finden, weil zum einen je nach Art
der Umfrage die Definition und Beurteilung der Erkrankung variiert und zum anderen
Fragen zu sexuellen Themen häufig nicht offen und ehrlich genug beantwortet
werden.
Die derzeit weltweit umfangreichste Befragung zum Thema erektile Dysfunktion
wurde im Stadtgebiet von Köln an etwa 4500 ausgewählten Männern im Alter
zwischen 30 und 80 Jahren durchgeführt. Diese sog. "Kölner-Studie" ergab, dass
etwa 19% der untersuchten männlichen Gesamtbevölkerung dauerhaft oder
vorübergehend an einer Erektionsstörung leiden. Hierbei zeigte sich, dass das
Auftreten einer ED stark altersabhängig ist und aus den Ergebnissen dieser Studie
sich eine Gesamtwahrscheinlichkeit von ungefähr 2-50% ableiten lässt.
In einer Analyse der Weltdatenbank (Jahr 2000) geht man davon aus, dass allein in
Europa etwa 12 Mio Männer an einer mittelschweren bis schweren Erektionsstörung
leiden. Man schätzt, dass die Zahl der Erkrankten bis zum Jahr 2030 auf etwa 5,6
Mio an ED erkrankte steigen wird.
Wie kann eine ED behandelt werden?
Dass Statistiken manchmal auch glücklich machen können, zeigt sich darin, dass
etwa 95% aller Erektionsprobleme therapierbar sind. Fragen Sie Ihren Arzt nach der
für Sie optimalen Behandlungsmöglichkeit.
Was passiert bei einer Erektion?
Vor die Erektion hat Mutter Natur einen äußerst komplizierten Prozess geschaltet.
Daran beteiligt sind vor allem Nervensystem (Hirn- und Rückenmark) und Blutgefäße
des Penis. Von besonderer Bedeutung sind dabei die Blut führenden Gefäße der
Schwellkörper, welche im schwammartigen Penisgewebe besonders zahlreich
enthalten sind. Im erschlafften Zustand sind die zuführenden Gefäße verengt, so
dass wenig Blut in die Schwellkörper fließt. Wenn Sie sexuell stimuliert sind, sorgen
Signale in den Nervenbahnen dafür, dass sich die penilen Blutgefäße weiten. Der
Blutstrom in den Penis nimmt zu. Gleichzeitig drücken die sich füllenden
Schwellkörper die Blut abführenden Venen zusammen. Dadurch entsteht für die
Dauer der Erektion die notwendige Festigkeit.
Kann ich mit einer ED Kinder zeugen?
Ja, vorausgesetzt, die Zeugungsfähigkeit (Fertilität) ist nicht eingeschränkt.
Warum habe ich eine Erektionsstörung? Was führt dazu?
Experten glauben, dass ca. 80% aller Fälle einer erektilen Dysfunktion auf
körperliche Ursachen zurückzuführen sind. Nur 20% sollen demnach rein
psychologisch bedingt sein. Meistens dürfte jedoch beides eine Rolle spielen.
Für die ED gibt es zahlreiche Risikofaktoren:
medizinische Ursachen, die einen ausreichenden Bluteinstrom in den Penis
erschweren, wie beispielsweise Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte, Diabetes
und Arterienverkalkung.
Nervenschäden (durch Unfall, Krankheit oder Sport), durch die die Verbindung
zwischen dem Nervensystem und dem Penis unterbrochen wurde (z. B. bei
Rückenmarksverletzungen, Multipler Sklerose, Schlaganfall, Dickdarm- oder
Prostataoperationen.
Nieren- oder Lebererkrankungen, Herzinfarkt, koronare Herzerkrankung,
Krebserkrankungen, AIDS, Hepatitis oder Depressionen.
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Sexualstörungen bei Frauen und Männern
Psychische Ursachen wie Angst und Stress
Medikamente bei denen eine ED als mögliche Nebenwirkung auftreten kann. Hierzu
gehören: Medikamente gegen Bluthochdruck und Diabetes, Cholesterinsenker,
Krebstherapeutika, bestimmte entzündungshemmende Wirkstoffe und Medikamente
zur Behandlung von Depressionen und Epilepsie.
Rauchen, zu viel Alkohol
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Alter und Erektionsschwäche?
Ja. Ältere Männer leiden signifikant häufiger an ED. So steigt in etwa die ED-Rate
von
2%
über 910%
15%
30%
50%
bei den 30-39-jährigen,
bei den 40-49-jährigen,
bei den 50-59-jährigen, und
bei den 60-69-jährigen, auf mehr
als
bei den 70-79-jährigen.
In letzter Zeit habe ich weniger Lust auf Sex - bin ich impotent?
Nein. Verminderte Lust auf Sex wird als Libidomangel bezeichnet. Dieser kann, muss
aber nicht zusammen mit Erektionsstörungen auftreten.
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es, eine ED zu behandeln?
Es gibt Medikamente in Tablettenform mit hoher Ansprechrate und guter
Verträglichkeit. Ein ebenfalls noch "junger" Wirkstoff in der ED-Behandlung stellt
Apomorphin dar. Verfügbar als Tablette, welche sich der Patient bis zum völligen
Lösen unter die Zunge legt.
Zu den ältesten medikamentösen Therapieverfahren bei Erektiler Dysfunktion zählt
die orale Gabe von Yohimbin. Es wird hauptsächlich bei psychisch bedingter
Erektionsschwäche angewendet.
Die "Spritze", fachlich korrekt als Schwellkörperautoinjektionstherapie (SKAT)
bezeichnet, ist etwas in den Hintergrund gerückt. Hierbei wird der Wirkstoff
Alprostadil vom Patienten selbst, mit Hilfe einer Spritze und einer hauchdünnen
Nadel in den Penisschwellkörper injiziert.
Alternativ kann dieses Medikament auch mit Hilfe eines speziellen Applikators in die
Harnröhre eingebracht werden. Dieses Verfahren bezeichnet man als M.U.S.E.
(Medicated Urethral System for Erection) Eine nicht medikamentöse Alternative stellt
die "Vakuum-Pumpe" dar. Hierbei führt der Patient den Penis in einen Zylinder ein, in
dem durch eine hand- oder motorgetriebene Pumpe ein Unterdruck erzeugt wird.
Damit wird Blut in die Schwellkörper gesogen und es kommt zu einer Erektion. Um
einen vorzeitigen Blutabfluss zu verhindern, wird die Pumpe mit einem Penisring
kombiniert. Dieser wird nach Erreichen der Erektion vom Zylinder auf den
Penisschaft aufgerollt.
In Ausnahmefällen wirkt keine dieser Therapieformen, so dass dem Patienten zu
einem operativen Eingriff, nämlich der Implantation einer Penisprothese geraten wird.
Wie kann ich selbst unterscheiden, ob meine Erektionsstörung körperlicher
oder seelischer Natur ist?
Körperliche Gründe für eine Erektionsschwäche kommen meist nicht in Frage, wenn
Sie im Schlaf oder bei Selbstbefriedigung noch Erektionen haben, egal wie gestresst
Sie im wachen Zustand auch sein mögen.
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Sexualstörungen bei Frauen und Männern
Um abzuklären, ob bei Ihnen eine organische Störung vorliegt, empfehlen wir Ihnen,
sich an Ihren Hausarzt oder einen Urologen zu wenden und diese Thematik mit
diesem zu besprechen.
Wie kann ich einer Erektionsstörung vorbeugen?
Eine gesunde Lebensführung ist positiv für die Manneskraft. Dazu gehören eine
ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung, nur mäßiger Alkoholgenuss und
keine oder möglichst wenig Zigaretten.
Was muss der Arzt untersuchen, wenn ich mich wegen einer Erektionsstörung
in Behandlung begebe?
Als erstes wird der Arzt einige Fragen nach Begleiterkrankungen (z. B. Diabetes,
Bluthochdruck, Arterienverkalkung) oder Risikofaktoren, wie Rauchen, Alkohol,
Medikamente oder Partnerschaftsprobleme stellen. Anschließend ist eine körperliche
Untersuchung nötig. Laboruntersuchungen von Blut und Urin geben Aufschluss über
Blutfette, Leber- und Nierenwerte und Hormonstatus. Falls weitere Untersuchungen
erforderlich sind, (z. B. Ultraschalldiagnostik von Penis und Hoden) führt diese meist
der Facharzt (Urologe) durch.
Klappt es wiederholt nicht, wird die psychische Belastung immer größer. Was
kann ich dagegen tun?
Der Teufelskreis der Versagensangst führt häufig zu einem völligen sexuellen
Rückzug von der Partnerin. Die Angst, dass es auch diesmal wieder nicht "klappen"
könnte, reicht oft schon aus, um keine Erektion zu bekommen. Hält dieser Zustand
über einen längeren Zeitraum an , oder laufen Sie durch das wiederholte Erleben
sexueller Unzufriedenheit sogar Gefahr, an einer Depression zu erkranken, sollten
Sie mit Ihrem Arzt mögliche Therapieoptionen besprechen. Etwa jeder zweite Patient
mit einer Erektilen Dysfunktion leidet gleichzeitig an depressiven Symptomen.
Sollte ich mein Problem mit meiner Partnerin besprechen?
Für ein harmonisches Sexualleben kann niemals nur ein Partner verantwortlich sein.
Viele Paare können bei Potenzproblemen bereits durch offene Gespräche,
Zärtlichkeit und Phantasie den Erfolgsdruck vermindern und so für mehr
"Stehvermögen" sorgen. Deshalb ist auch sinnvoll, wenn beide Partner gemeinsam
das Gespräch mit dem Arzt führen.
Mein Partner hat Erektionsprobleme. Kann ich ihm helfen, sich nicht als
Versager zu fühlen?
Tatsächlich empfinden viele Männer ihr Potenzproblem als ein Versagen vor der
Partnerin. Darüber zu sprechen fällt oft schwerer, als ganz auf Sex zu verzichten aus
Angst vor weiterem Gesichtsverlust. Angst und Stress aber gelten beim Sex als die
größten Lustkiller und schnell befindet "mann" sich in einem Teufelskreis aus Angst
und Versagen. Suchen Sie gemeinsam mit ihrem Partner das Gespräch mit einem
Arzt, der Erfahrungen in der Behandlung einer Erektionsschwäche hat. Ein
Medikament zur Erektionsverbesserung kann u.U. eine Erfolgssituation schaffen,
welche die Angst vor dem Versagen mindert und "die Tablette davor" in Zukunft
vielleicht überflüssig macht.
Bearbeitet F. Henrich
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