Datum: Name: Klasse: Bestimmung der Reaktionswärme bei der Bildung von Eisensulfid Nach D. Weber und C. Eggenberger Es wird die Wärme (Energie) bestimmt, die im Laufe einer Reaktion freigesetzt oder aufgenommen wird. Reaktionen, in deren Verlauf Wärme frei wird, nennt man exotherme Reaktionen; solche die eine Wärmezufuhr benötigen, werden endotherme Reaktionen genannt. Die Bestimmung wird bei konstantem Druck durchgeführt, es wird also nur Energie in Form von Wärme zwischen dem reagierenden System und der Umgebung ausgetauscht. Die für die Temperaturerhöhung ΔT nötige Wärmemenge ΔQ ist proportional zur Masse m des erwärmten Körpers und zur Temperaturerhöhung. ΔQ = cp . m . ΔT Die Proportionalitätskonstante cp hängt vom erwärmten Material ab (Materialkonstante) und wird spezifische Wärmekapazität genannt. Bsp.: cp(H2O) = 1 cal/ g*K = 4.18 J/ (g . K) cp(Fe) = 0.45 J/ (g . K) Die spezifische Wärmekapazität einer Substanz ist die Wärmemenge, die benötigt wird, um 1g der Substanz um 1 Grad zu erwärmen. Die Wärmekapazität eines Körpers ist die Wärmemenge, die benötigt wird, um die Temperatur des Körpers um 1 Grad zu erhöhen. Experiment: Reaktion von Schwefel mit Eisen zu Eisen(II)-sulfid a) Bestimmung der Wärmekapazität des Reaktionsgefässes 8 g Reaktionsgemisch (Eisen-Schwefelpulver im Massenverhältnis 7:4) werden in das Reaktionsgefäss (RG) eingefüllt, dieses in ein Becherglas (400 mL) eingehängt und 200 mL Wasser zugegeben. Notiere die Temperatur (t1), sobald sie konstant ist. Erwärme 200 mL Wasser auf ca. 40°C (kann auch direkt am Wasserhahn entnommen werden), miss die Temperatur genau (t2) und giesse es sofort ins Becherglas mit dem Reaktionsgefäss. Rühre gut um und notiere die Temperatur, sobald diese konstant ist (tm) Messwerte t1 t2 tm b) Bestimmung der Wärme, die bei der Reaktion frei wird Schütte das Wasser weg und fülle 400 mL frisches Wasser ins Becherglas mit dem RG. Notiere die Temperatur (tA). Erhitze einen Eisendraht zu starker Rotglut und stecke ihn in das Reaktionsgemisch. Rühre das Wasser gut um. Notiere die Temperatur (tE), sobald die Reaktion abgelaufen ist. Messwerte tA tE c) Bestimmung der Wärme, die durch den glühenden Draht übertragen wurde Erhitze den Draht nochmals (etwa so lange wie vorher), lies die Wassertemperatur ab (tD1). Stecke den glühenden Draht in das RG mit dem Reaktionsprodukt, rühre um und notiere die Temperatur, sobald sie konstant ist (tD2). Messwerte Kantonsschule Trogen tD1 tD2 1 SF Bio/Chemie Praktikum: Reaktionsenthalpie Datum: Name: Klasse: Berechnung der Enthalpieänderung der Reaktion (Reaktionsenthalpie) Führe die Berechnung in den folgenden Teilschritten aus: a) Wärmekapazität des Kalorimeters: Energiezufuhr durch H2O (T2)= m2 c p (T2 – Tm ) ΔQ2(H2O): Energieaufnahme des H2O (T1)= m1c p (Tm – T1 ) ΔQ1(H2O): Energieaufnahme des RG in Vorversuch a) = C (Tm – T1 ) ΔQ(RG): Wärmekapazität des RG=C= m2 c p C(RG): T2 – Tm – m1c p Tm T1 b) Vom Wasser während der Reaktion aufgenommene ΔQ(H2O): Wärmemenge Vom RG während der Reaktion aufgenommene Wärmemenge c) Vom Draht zugeführte Wärme während der Reaktion (auch hier nimmt das Kalorimeter bei der Berechnung nicht vergessen) ΔQ(RG): ΔQ(D): Wärme auf; Wärmemenge, die bei der Bildung von 8 g FeS frei wurde: ΔQ (Reaktion) 8 g FeS = ? mol FeS Wärmemenge, die bei der Bildung von 1 mol FeS frei würde: Enthalpieänderung bei der Reaktion: ΔRH Tabellenwert: -95060 J/ mol Kantonsschule Trogen 2 SF Bio/Chemie Praktikum: Reaktionsenthalpie