Abitur Mathematik Baden-Württemberg 2014
Musterlösung
Wahlteil Geometrie/Stochastik Aufgabe B 2
Abitur Mathematik: Musterlösung
Wahlteil Geometrie/Stochastik B 2
Baden-Württemberg 2014
Aufgabe B 2.1
a)
1. SCHRITT: KOORDINATENGLEICHUNG ANGEBEN
Als Stützvektor einer Parametergleichung für πΈ dient der Ortsvektor des
βββββ und
Punktes A. Als Spannvektoren werden die Verbindungsvektoren π΄π΅
βββββ herangezogen. Somit ergibt sich
π΄π·
10
−10
0
πΈ: π₯ = ( 6 ) + π ( 0 ) + π (−6) , π ∈ β, π ∈ β
0
0
3
Die letzten zwei Koordinaten liefert die Gleichungen
π₯2 = 6 − 6π und π₯3 = 3π .
Somit lässt sich der Parameter π eliminieren: π₯2 + 2π₯3 = 6 − 6π + 2 ⋅ 3π =
6. Das liefert die Koordinatengleichung πΈ: π₯2 + 2π₯3 = 6.
2. SCHRITT: ZEICHNUNG ERSTELLEN
3. SCHRITT: WINKEL BESTIMMEN
Der Schnittwinkel πΌ zwischen Ebene und Geradenstück berechnet sich
0
mithilfe des Richtungsvektors (0) des Stabes und eines Normalenvektors
1
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1
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Wahlteil Geometrie/Stochastik Aufgabe B 2
πβ der Ebene mit der Formel
0
(0) β πβ
sin(πΌ) = 1
.
0
|(0)| ⋅ |πβ|
1
Ein Normalenvektor πβ lässt sich aus der Koordinatengleichung für πΈ
0
ablesen: πβ = (1).
2
Einsetzen in obige Formel liefert
0
0
( 0) β ( 1)
2
2
2 =
sin(πΌ) = 1
=
.
0
0
1 ⋅ √12 + 12 √5
|(0)| ⋅ |(1)|
1
2
Da der spitze Winkel gesucht ist, folgt πΌ ≈ 63,4 °.
b)
1. SCHRITT: SCHATTENPUNKT BERECHNEN
Der Lichtstrahl verläuft entlang der Geraden π mit Stützpunkt πΏ und dem
0
5
βββββ = ππΉ
βββββ + (0) = (6) der Ortsvektor des
Richtungsvektor ββββ
πΏπ, wobei ππ
2
2
8
−3
5
βββββ − ππΏ
βββββ = (6) − (10) = (−4)
ββββ = ππ
oberen Endes des Stabes ist. Wegen πΏπ
2
0
2
8
−3
ist π: π₯ = (10) + π‘ (−4) , π‘ ∈ β eine Parametergleichung von π.
2
0
Der Schnittpunkt des Lichtstrahls mit der Platte entspricht dem gesuchten
Schattenpunkt. Einsetzen des allgemeinen Geradenpunkts
ππ‘ (8 − 3π‘|10 − 4π‘|2) in die Koordinatengleichung für πΈ liefert
10 − 4π‘ + 2 ⋅ 2 = 6, also 8 = 4π‘ βΊ π‘ = 2.
Einsetzen dieses Parameters im allgemeinen Geradenpunkt von π liefert
die Koordinaten des Schattenpunktes π(2|2|2).
2. SCHRITT: BEGRÜNDUNG ANGEBEN
Jeder Punkt π des Stabschattens liegt auf der geraden Strecke zwischen πΉ
βββββ − ππΉ
βββββ =
und π, d. h. ββββββ
ππ = βββββ
ππΉ + π ⋅ ββββ
πΉπ für ein π ∈ [0; 1]. Dabei ist ββββ
πΉπ = ππ
2
−3
−3
5
5
5 − 3π
(2) − (6) = (−4), d. h. ββββββ
ππ = (6) + π ⋅ (−4) = (6 − 4π) mit 0 ≤ π ≤ 1.
2
2
2
0
0
2π
Ein solcher Punkt liegt genau dann auf der Platte, wenn seine π₯1 Koordinate zwischen denen von A und B und seine π₯2 -Koordinate
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Wahlteil Geometrie/Stochastik Aufgabe B 2
zwischen denen von B und C liegt, d. h. wenn 0 ≤ 5 − 3π ≤ 10 und 0 ≤
6 − 4π ≤ 6 gilt. Diese Bedingungen sind für alle π ∈ [0; 1] erfüllt, also liegt
der ganze Schatten des Stabes auf der Platte ABCD.
c)
3. SCHRITT: EBENE DER KREISBAHN ANGEBEN
Das obere Ende des Stabes hat die π₯3 -Koordinate 2. Deshalb bewegt sich
die Lichtquelle L auf einer Kreisbahn, die in der Hilfsebene π»: π₯3 = 2 liegt.
4. SCHRITT: SCHNITTGERADE BESTIMMEN
Auf der Schnittgerade π von πΈ und π» liegen die möglichen
Kollisionspunkte. Die Parametergleichung
10
−10
0
πΈ: π₯ = ( 6 ) + π ( 0 ) + π (−6) , π ∈ β, π ∈ β
0
0
3
liefert für die π₯3 -Koordinate die Gleichung π₯3 = 3π . Ein Vergleichung mit
2
der Koordinatengleichung von π» liefert 3π = 2 βΊ π = 3 . Diesen Wert
setzen wir in die Parametergleichung von πΈ ein und erhalten damit eine
Parametergleichung der Schnittgeraden
10
−10
10
−10
2 0
π: π₯ = ( 6 ) + π ( 0 ) + (−6) = ( 2 ) + π ( 0 ) , π ∈ β.
3
0
0
3
2
0
4. SCHRITT: MÖGLICHE KOLLISIONSPUNKTE BESTIMMEN
Der Radius der Kreisbahn ist der Abstand von πΏ zu π, also
−3
ββββ | = |(−4)| = √(−3)2 + (−4)2 = 5.
|πΏπ
0
Die möglichen Kollisionspunkte sind diejenigen Punkte auf π, deren
Abstand zu π 5 LE beträgt. Der Abstand eines allgemeinen
Geradenpunktes auf π zu π ist
10
−10
10
−10
5
βββββ | = |( 2 ) + π ( 0 ) − (6)|
|( 2 ) + π ( 0 ) − ππ
0
0
2
2
2
5 − 10π
= |( −4 )|
0
= √(5 − 10π)2 + (−4)2.
Als Lösung für die Gleichung √(5 − 10π)2 + (−4)2 = 5 liefert der GTR
π = 0,2 und π = 0,8. Einsetzen in die Geradengleichung für π liefert die
möglichen Schnittpunkte π1 (8|2|2) und π2 (2|2|2).
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Wahlteil Geometrie/Stochastik Aufgabe B 2
Aufgabe B 2.2
a)
1. SCHRITT: WAHRSCHEINLICHKEITSVERTEILUNG BESTIMMEN
Die Zufallsvariable X ist binomialverteilt mit Parametern π = 800 und
π = 0,05.
2. SCHRITT: WAHRSCHEINLICHKEITEN BERECHNEN
(π ≤ 30) kann im STAT-Modus des GTR berechnet werden:
Im DIST-Menü gibt die BINM-Option die Möglichkeit, mit dem Befehl
Bcd die Daten einzugeben. Folgende Vorgaben liefern das Ergebnis
0,05705832:
Data:
x:
Numtrial:
p:
SaveRes:
Variable
30
800
0.05
None
Mit einer Wahrscheinlichkeit von knapp 6 % sind höchstens 30 der
entnommenen Bleistifte fehlerhaft.
Der Erwartungswert von π ist πΈ(π) = π ⋅ π = 800 ⋅ 0,05 = 40. Gesucht ist
nun π(|π − πΈ(π)| < 10) = π(31 ≤ π ≤ 49) = π(π ≤ 49) − π(π ≤ 30),
wobei laut GTR π(π ≤ 49) ≈ 0,935 und π(π ≤ 30) ≈ 0,057 ist. Somit ist
die gesuchte Wahrscheinlichkeit
π(|π − πΈ(π)| < 10) ≈ 0,935 − 0,057 = 0,878.
b)
1. SCHRITT: WAHRSCHEINLICHKEITSVERTEILUNG BESTIMMEN
Die Zufallsvariable Y beschreibe die Anzahl fehlerhafter Bleistifte. Y ist
binomialverteilt mit Parametern π = 800 und π (unbekannt).
2. SCHRITT: TESTART BESTIMMEN
Es handelt sich um einen rechtsseitigen Test mit der Nullhypothese
π»0: π ≤ 0,02
3. SCHRITT: ABLEHNUNGSBEREICH ERMITTELN
Die Nullhypothese wird abgelehnt, wenn die Stichprobe viele fehlerhafte
Bleistifte aufweist. Der Ablehnungsbereich hat daher die Form
{π; π + 1; . . . ; 800} für ein π ∈ β0 .
Die Irrtumswahrscheinlichkeit ist die Wahrscheinlichkeit, dass H0
fälschlicherweise abgelehnt wird. Das ist also die Wahrscheinlichkeit,
dass π ≥ π ausfällt, obwohl π ≤ 0,02 ist. Am größten ist diese
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Wahlteil Geometrie/Stochastik Aufgabe B 2
Wahrscheinlichkeit, wenn π = 0,02 ist. Selbst in diesem Grenzfall soll
π(π ≥ π) ≤ 0,05 gewährleistet sein. Gesucht ist das kleinste π, bei dem
diese Ungleichung für π = 0,02 noch erfüllt ist.
Die Ungleichung π(π ≥ π) ≤ 0,05 ist äquivalent zu P(Y ≤ g-1) ≥ 0,95.
Gibt man im STAT-Modus des GTR die Liste
1
20
2
21
3
22
4
23
5
24
6
25
als List1 ein und bedient sich der Bcd-Funktion vermittels der BINMOption im DIST-Menü, so kann man die weiteren Daten
Data:
List:
Numtrial:
p:
Save Res:
List
List1
800
0.02
None
eingeben und erhält aus Ausgabe die Liste
1
0.8704
2
0.9129
3
0.9436
4
0.9648
5
0.9788
6
0.9877
Der dritten und vierten Zeile entnimmt man
π(π ≤ 22) ≈ 0,9436 und π(π ≤ 23) ≈ 0,9648.
Das kleinste π ∈ β0 mit π(π ≤ π − 1) ≥ 0,95 erfüllt somit π − 1 = 23, also
π = 24.
Bei mindestens 24 fehlerhaften Stiften verwirft man die Nullhypothese.
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