Übung zur Experimentalphysik II (SoSe 13) 02 Prof. Dr. von Freymann, Neb 22.04.2013 Abgabe: bis 29.04.2013, 10:00 Uhr in den Briefkästen im Dekanatsflur! Aufgabe 5 : (Elektrostatik) An den Punkten (a, 0, 0) und (−a, 0, 0) befinde sich jeweils eine Punktladung mit Ladung Q. Berechnen Sie, an welchen Punkten der y-z-Ebene die betragsmäßig größte Kraft auf eine Probeladung (Ladung q) wirkt. (10 Punkte) Aufgabe 6 : (Plattenkondensator) Berechnen Sie mit Hilfe des Satzes von Gauß das elektrische Feld, das zwei parallele unendlich ausgedehnte und infinitesimal dünne, mit Flächenladungsdichte σ bzw. −σ belegte Ebenen erzeugen. Der Abstand der Ebenen sei d. (10 Punkte) Aufgabe 7 : (Energie von Dipol und Quadrupol) a) Berechnen Sie die Bindungsenergie eines elektrischen Dipols, d.h. einer Ladungskonfiguration, bei der eine positive Ladung Q und eine negative Ladung −Q im Abstand d voneinander positioniert sind. b) Ein Quadrupol besteht aus zwei Dipolen, deren Abstand ebenfalls d beträgt (siehe Bild). Bestimmen Sie die Bindungsenergie dieser Ladungskonfiguration. c) Skizzieren Sie die Feldlinien und Äquipotentialflächen von Dipol und Quadrupol (qualitativ genügt). (10 Punkte) Fachbereich Physik TU Kaiserslautern FiPS II - Blatt 02 Seite 1 von 2 Aufgabe 8 : (Multipol-Entwicklung) Das Coulomb-Potential einer Ladungsdichteverteilung ρ ist gegeben durch: Z 1 ρ(~r − ~r ′ ) 3 ′ Φ(~r) = dr 4πε0 |~r − ~r ′ | In aller Regel ist die Integration aufgrund des Terms 1/ |~r − ~r ′ | nur numerisch und unter hohem Rechenaufwand durchführbar, selbst wenn die Ladungsverteilung einfach strukturiert ist. Zur Vereinfachung dieses Problems entwickelt man daher 1/ |~r − ~r ′ | in eine Taylorreihe und erhält daraus ein Polynom, das rechentechnisch viel einfacher zu behandeln ist. Diese Entwicklung wird Multipol-Entwicklung genannt. Entwickeln Sie die Funktion 1 1 =p ′ |~r − ~r | (x − x′ )2 + (y − y ′ )2 + (z − z ′ )2 nach kleinen Werten von ~r ′ bis zur ersten Ordnung. Zeigen Sie, dass dies 1 1 ~r · ~r ′ ≈ + 3 |~r − ~r ′ | r r (1) liefert, und geben Sie mit Hilfe dieser Näherung Φ(~r) für eine homogen geladene Kugel vom Radius R an. Hinweis: Die dreidimensionale Taylor-Formel für die Entwicklung der Funktion f (x, y, z) um ~a = (ax , ay , az ) lautet: f (~x) = X k k X j1 ,j2 ,j3 ∂k f 1 · (x − ax )j1 (y − ay )j2 (z − az )j3 j1 ∂y j2 ∂z j3 j !j !j ! ∂x ~a =0 1 2 3 (2) Dabei wird die zweite Summe unter der Randbedingung j1 + j2 + j3 = k ausgewertet. Sie müssen nur bis k = 1 summieren. (10 Punkte) Fachbereich Physik TU Kaiserslautern FiPS II - Blatt 02 Seite 2 von 2