SIGMUND FREUD: Abfolge der Triebstadien des Menschen Alter Phase Ziel der Triebtätigkeit Natur der sexuellen Aktivität 1.‐6.Mo orale Phase 7.‐12.Mo späte orale Phase narzisstische (autoerotische Befriedigung); Ich als Objekt; beginnende Ablösung von der Mutter (Zerstörung der Ich‐ Objekt‐Einheit) 2. und 3. Jahr anal‐sadistische Phase Befriedigung in der Aggression; Ambivalenz Lustempfindung durch Kotentleerung; ungestümes, grausames Verhalten, Trotzphasen 3.‐5 Jahr phallische Phase Objektsuche Ödipuskomplex; Identifizierung Genitalien als erogene Zone; Masturbation 6.‐13. Jahr genitale Phase Liebesfähigkeit; Selbstlosigkeit; Objektlibido Primat der Genitalität Lustgewinn über die Mundzone (Lutschen) Beißen SIGMUND FREUD: Welche sozialen Einstellungen können sich beim Kind in den einzelnen Triebphasen herausbilden? orale Phase Grundvertrauen Nahrungsquelle immer verfügbar/ Ich‐Objekt‐Einheit späte orale Phase Grundmisstrauen (Entwöhnung von der Mutter/ Objektwahrnehmung) anal‐sadistische Phase Autonomie/Scham und Zweifel (Beherrschung der Analfunktion bringt Selbstbewusstsein; Anpassungsleistungen (erzwungene) erwecken Scham und Zweifel) phallische Phase Initiative / Schuldgefühl eine moderate Abwehr ödipaler Bestrebungen führt zu einer starken Ich‐FORMUNG, rigide Unterdrückung zu starken Schuldgefühlen (Angst vor Liebesverlust) Welche sichtbaren Folgen können sich daraus bei Menschen herausbilden? Neurose Neurosen [griech.], Bezeichnung für eine Gruppe psychischen Verfassungsanomalien oder gestörter psych. Einstellungen zur menschlichen Mitwelt (Hemmung, Furcht, Unsicherheit, Labilität, Melancholie u.a.), die im wesentlichen auf Konflikte zurückzuführen sind, die aus einer Diskrepanz zwischen Antrieb, Bedürfnis bzw. Anspruch oder psych. Einstellung einerseits und inadäquaten Umweltgegebenheiten andererseits resultieren. Nach Freud führt bei den Aktual‐Neurosen ein Mangel oder auch ein Stau an sexueller Energie, die er Libido nannte, zu einer seelischen Störung, während die Psycho‐Neurose eine Folge des Konflikts zwischen den (meist bereits frühkindlichen‐sexuellen) Wunschtendenzen des Es und den Abwehrtendenzen des Ich und Über‐Ich sind. Psychose Psychose [griech.], von F. von Feuchtersleben 1845 eingeführter Sammelbegriff für verschiedenartige Krankheitszustände, die mit erheblichen Störungen psychischer Funktionen einhergehen, wobei meist offenkundige Fehleinschätzungen der Realität (z. B. durch Wahn, Halluzinationen, schwere Gedächtnis‐ oder Affektstörungen bedingt) sowie unmotiviert erscheinende Verhaltensänderungen auftreten. Häufig erleben die Betroffenen nicht sich selbst, sondern ihre Umgebung als verändert und haben im akuten Stadium meist keine Einsicht in die Krankhaftigkeit ihres Zustands. Der Ödipus‐Komplex Phase 1: Phase 2: