Prom. Nr. 2213 Starkstromprobleme bei Schweißmaschinen VON DER EIDGENÖSSISCHEN TECHNISCHEN HOCHSCHULE IN ZÜRICH ZUR ERLANGUNG DER WÜRDE EINES DOKTORS DER TECHNISCHEN WISSENSCHAFTEN GENEHMIGTE PROMOTIONSARBEIT VORGELEGT VON Stanislaw Owczarek Dipl. El.-Ing. ETH polnischer Staatsangehöriger Referent: Herr Prof. E. Dünner Korreferent: Herr Priv.-Doz. Dr. C. G. Keel Zürich 1953 Dissertationsdruckerei Leémann AG Erscheint als Nr. 3 der für Elektromasehinenbau an der Mitteilungen Eidgenössischen Herausgegeben Verlag von aus dem Institut Technischen Hochschule in Zürich Prof. E. Dünner Leemann Zürich MATRI MEAE Inhaltsverzeichnis Vorwort 5 Bezeichnungen 6 1. 1.1 1.2 1.3 2. Bestimmung 2.2 2.3 2.4 Einschaltdauer bei max. 11 Schweißstrom ... 3.3 15 21 Lichtbogenschweißtransformator Lichtbogenschweißgenerator Mehrstellen-Schweißanlagen für Gleichstrom Mehrstellen-Schweißanlagen für Wechselstrom 21 28 52 54 55 Einführung 3.2 Momentane 5. äquivalenten 9 Einschaltdauer bei Widerstandsschweißmaschinen 3.1 4. der 9 Lichtbogenschweißmaschinen 2.1 3. in die Theorie der Lichtbogenschweißmaschinen Berechnung der Einschaltdauer Leerlaufspannung und Einfluß des Kondensators auf die Lichtbogen-Schweißtransformatoren Einführung 55 Überlastbarkeit Kompensation der von Blindleistung Kondensatoren mit momentan überlasteten Kondensatoren Grundzüge der Steuerung von WiderStandsschweißmaschinen, elektronische Methode, 4.1 Einführung 4.2 Grenz-Leistungsfaktor einer Widerstandsschweißmaschine bei Steuerung mit Ignitronröhren 4.3 Steuerung mit Zündverspätung 4.4 Methoden der Steuerung von Ignitronröhren Hochfrequenz- Überlagerung ö. Literaturnachweis bei den Lichtbogen-Schweißverfahren 57 59 65 65 66 69 77 86 93 3 Leer - Vide - Empty Vorwort In der Industrie hat die elektrische Schweißung in den letzten Jahren immer Bedeutung gewonnen und dementsprechend sind die die an Qualität von Schweißverbindungen gestiegen. Diesen Anfor¬ Ansprüche derungen entgegenkommend, müssen auch die Schweißmaschinen und Appa¬ rate immer besser und leistungsfähiger gebaut werden. Gerade auf dem Gebiete der Berechnung elektrischer Maschinen für die Schweißtechnik herrscht aber ausgesprochener Mangel an einschlägiger Literatur. Der vorhegenden Arbeit liegt daher der Gedanke zu Grunde, dem Ingenieur die hauptsächlich¬ sten theoretischen Unterlagen über die Berechnung elektrischer Schwei߬ maschinen in übersichtlicher und klarer Form zu vermitteln. Um eine gewisse Geschlossenheit der Abhandlung zu wahren, wurde auf die Behandlung von Spezialfragen verzichtet. Es bleibt mir noch die angenehme Pflicht, den Herren Prof. E. Dünner und Dr. Ing. C. G. Keel von der Eidgen. Technischen Hochschule in Zürich für ihre wertvollen Anregungen und Vorschläge auf das beste zu danken. Ebenso mehr und mehr an danke ich der Direktion der Firma AG die der Brown, Boveri & Cie. in Baden für Ermöglichung Durchführung Konstruktionsabteilung für Schweißmaschinen, Herrn H. Kocher, für entgegengebrachte Verständnis und die freundliche Unterstützung Bestrebungen. Die für die meiner Arbeiten und dem Vorstand der vorliegende Abhandlung nötig gewesenen praktischen das mir meiner Versuche und Messun¬ gen wurden in den Werkstätten und Laboratorien der Firma AG Brown, Boveri & Cie. in Baden ( Nachdruck nur Schweiz) durchgeführt. mit Erlaubnis des Verfassers gestattet. 5 Bezeichnungen E = U = Spannung in Volt Spannungsabfall Spannungsabfall am Vorschaltwiderstand Wiederkehrende Spannung Primärspannung Transformator Primärspannung während dem Schweißvorgang Transformator Primärspannung während dem Innerer Kurzschluß Sekundärspannung Lichtbogenspannung (Schweißspannung) Dauerspannung (Nennspannung) des Kondensators Kondensatorspannung während dem Kurzschluß Kondensatorspannung während dem Schweißen Leerlaufspannung Spannungsabfall am ohmschen Widerstand Netzspannung Induktiver Spannungsabfall J = Strom in Ampère Primärstrom Schweißstrom d Kondensatorstrom = dauernd Kurzschlußstrom Strom in der Primärwicklung unter Berücksichtigung des Kondensatorstromes Innerer Ankerstrom Erregerstrom Kondensatorstrom während dem Kurzschluß Kondensatorstrom während dem Schweißen Kondensatorstrom umgerechnet Leerlaufstrom Netzstrom Stromdichte in Amp./mm2 auf Netzspannung P Pc,d Pc,K Pc,s = = = Leistung = Dauer-Blindleistung des Kondensators Bündleistung des Kondensators während kVar dem Kurzschluß kVar Blindleistung des Kondensators während kVar dem Schweißen Pä Pk Pr Ps = = = = kVA Dauerleistung Kurzschlußleistung Leistung des Widerstandes Aufgenommene Leistung beim kVA kW Schweißen kVA ohne Kondensator P\,s,c Pr Peu Ppe P = = = = = Aufgenommene Leistung mit Kondensator kVA Verluste kW Kupferverluste kW Eisenverluste kW Mechanische Verluste kW Z ZK = beim Schweißen = Impedanz in Ohm Schweißmaschinen-Impedanz im Kurzschluß ohne Kondensator ZKc = Zs = Zsc = Schweißmaschinen-Impedanz im Kurzschluß mit Kondensator Schweißmaschinen-Impedanz während Schweißvorgang ohne Kondensator Schweißmaschinen-Impedanz während Schweißvorgang mit Kondensator R Ea Ee Ef = = = Em = Et = = Xf = dem Widerstand in Ohm Anker und Bürstenwiderstand Widerstand der Erregerwicklung (Schleifenwiderstand) Fensterwiderstand Schweißgutwiderstand Transformatorwiderstand auf Sekundärseite X Xc = dem = Reaktanz in Ohm Kondensatorreaktanz Fensterreaktanz (Schleifenreaktanz) 7 Xs Xs X( = Schweißmaschinen-Reaktanz ohne Kondensator = Schweißmaschinen-Reaktanz mit Kondensator = Transformatorreaktanz c L La Le = Induktivität in = Induktivität der = Induktivität der <p cos cpK = cos <pK = c cos<ps cos = cpsc = <Pt = <pv = tp Ankerwicklung Erregerwicklung Phasenwinkel Leistungsfaktor bei Kurzschluß ohne Kondensator Leistungsfaktor bei Kurzschluß mit Kondensator Leistungsfaktor während dem Schweißen ohne Kondensator Leistungsfaktor während dem Schweißen mit Kondensator totaler Verschiebungswinkel 1 bei Steuerung mit f Zündverspätung Verschiebungswinkel t ts = Henry Zeit in Sekunden = = Schweißzeit = Pause = Schweißperiode = Zeitkonstante t„ = Arbeitszeit tr = Ruhezeit c = Spez. = Einschaltdauer °/r Tageseinschaltdauer Frequenz 0/ t T ED EDT / fk np ns nw to V ^ = = , , ., bei Nahtschweißen Wärme = Kadenz = Pausenzeit = Schweißzeit = Zahl Halbwellen pro = = v = w = = kal/g Punktzahl pro Minute °C 1/sec 1/Min Halbwellen Halbwellen Schweißpunkt — Raumwinkel 1/sec. Umfangsgeschwindigkeit v. Elektrodenrolle m/Min Effektive Nahtlänge pro Zeiteinheit m/Min Windungszahl — = Übertemperatur = Wärmemenge kal y = Dichte p = SpezifischerWiderstand = Temperaturgradient g/cm3 Ohm-mm2/m °C/sec A & Q A&jt ° C 1. Einführung Unter in die Theorie der Lichtbogenschweißmaschinen mende Maschinen Lichtbogenschweißmaschinen sind stromerzeugende verstehen, deren Charakteristiken oder -umfor¬ bei der Energieabgabe speziellen Anforderungen eines Schweißbetriebes angepaßt sind. Die an solche Maschinen angeschlossenen Belastungen unterscheiden sich in mehr¬ facher Hinsicht weitgehend von allen üblichen Verbrauchern, da die den Erzeugern abgeforderte Stromabgabe nicht nur in der Zeiteinheit, sondern auch im betriebsmäßigen Zeitablauf sehr unregelmäßig erfolgt. Die Ursachen hierfür liegen einmal in dem äußerst unstabilen Zustand, in dem sich ein Schweißlichtbogen jederzeit befindet, und zum anderen Male in dem ungleich¬ mäßigen Rhythmus der Durchführung einer manuellen Schweiß arbeit. Elek¬ zu den trische Maschinen für Schweißzwecke sind daher sowohl in ihrem elektrischen als auch im thermischen Verhalten besonderen Anforderungen ausgesetzt. vorliegender Arbeit werden zuerst die Probleme der Erwärmung für alle Lichtbogenschweißmaschinen gemeinsam und zum Teil auch von Stromquellen für die Widerstandsschweißung behandelt und dann die theoretischen Voraus¬ setzungen und Bedingungen für Schweißgeneratoren, Transformatoren und Mehrstellen-Anlagen, sowohl für Gleich- als auch für Wechselstrom, untersucht. Die sich daraus ergebenden Erkenntnisse zeigen die grundlegenden Unter¬ schiede in den Eigenschaften von Schweißmaschinen gegenüber normalen Stromerzeugern und ermöglichen die Aufstellung von gesetzmäßigen Zusam¬ menhängen für Entwurf und Berechnung solcher Maschinen. In 1.1. Berechnung der Einschaltdauer Bei Lichtbogenschweißmaschinen ist die aufgenommene Schweißleistung (Ps) dem Schweißstrom nicht proportional; dies wird durch Fig. 1 veranschau¬ licht, wobei Kurve 1 Schweißtransformator für einen Schweißumformer und Kurve 2 für einen gelten. geschalteten Wicklung ein Strom, der großen Teil des Dauerstromes betragen kann. Bei der Berechnung der bei einem bestimmten Schweißstrom zulässigen Einschaltdauer muß man darauf achten, daß die Verluste nicht größer werden Im Leerlauf fließt in der auf das Netz einen ziemlich als beim Dauerstrom: 9 (kVA) to IS « $ . Jf (Ampi Fig. in Funktion des Schweißstromes Aufgenommene Leistung (P s) 1. bei Brown- (Js) Bo veri Schweißmaschinen. - Kurve 1 : Typ QGS 50. Kurve 2 : Schweißtransformator Typ TLsk 25 a. Arbeitsspannung (Lichtbogen) und 380 Volt Netzspannung. Schweißumformer Messungen bei 25 Volt Die elektrischen Verluste der Schweißmaschine und EisenVerlusten lungsverlusten (PCu) (PJ- aus Wick¬ sowie mechanischen Verlusten (PFe) Verluste bei Leerlauf (P,,) bestehen Pr Dauerbelastung, d. h. mit I thermisch zulässigen Dauerstrom j 0 = PCu 0 + PFe 0 + Pm 0 Verluste bei dem Verluste bei Schweißstrom Pv = s Auf Grund der oben Schweißen mit einer gleich Gleichung: stens Cw,d v'd~ gestellten Forderung, daß gewissen Einschaltdauer (ED PCu,s Fe'd + Ppe.s m'd + Pm,s die Gesamtverluste beim in %) kleiner oder höch¬ ergibt sich folgende den Verlusten beim Dauerstrom sein sollen, ED ( ED\ Daraus ström folgt die zulässige Einschaltdauer bei einem bestimmten unter Berücksichtigung der zusätzlichen Leerlaufverluste: Schweiß ED_<Pv.dTPr,0 100 " - (2) P„jS-Pr,0 gilt für gekapselte Maschinen (z. B. Öl-Schweißtransformato¬ ren). luftgekühlte Schweißmaschinen kann diese Formel etwas vereinfacht werden. Formel (1) wird nach Zerlegung in Kupfer-, Eisen- und mechanische Verluste geschrieben: Diese Formel Für Peu,d + Ppe,d + *m,d = i^Cu s + -*Fe,s + Diese Formel kann vereinfacht Pm,s)~J^ + (•» werden, Cu,0+^Fe,O+^m,o) I wenn man Ppe.O + Pm,0 10 -* Fe,d + Pfn.d = ~~ ^qq I annimmt, daß die Eisen- und mechanischen Verluste bei Leerlauf, Dauer- und Schweißstrom ~ 1 PFe,s + * m,s gleich sind: Daraus folgt: FT) "cu, d ~ *Cu, 0 = ED _ Ferner ist bekannt, daß die _, die zulässige r = konst- = konst- = konst- • • • dem Quadrat „ «V Jd2 Js2 Einschaltdauer in Funktion der Ströme Jjl^Jl ED = 100 meistens der Fall ist, ( J,2-J02 Wenn im Leerlauf kein Strom fließt nungswicklung o) Pcu,d~Pcu,o , Pcu,d pcu,s folgt *Cu, Wicklungsverluste proportional pcu,o und hieraus — s PCu,s-Pcu,o 100 des Stromes sind: ( "eu Tqq so (d.h. J0 erhält = man 0), was in der ' Unterspan¬ eine einfachere Formel: 100 1.2. Leerlaufspannung und Einfluß des Kondensators auf die Lichtbogen-Schweißtransformatoren Leistungsfaktor Berücksichtigung Der ohne cos 93 eines Einschaltdauer bei Lichtbogen-Schweißtransformators beträgt (siehe Fig. 15): des Leerlaufstromes und der Verluste U, cos Ub U20 = = 99 = -jfU (5) 2,0 Lichtbogenspannung (hat ohmschen Charakter) Leerlaufspannung. sekundäre Bei üblichen Elektroden steigt bei einer Erhöhung des Schweißstromes von Lichtbogenspannung1) von ca. 20 bis 35 Volt. Für den Auf¬ bau der Theorie richtet man sich nach Vorschriften des SEV (Pubhkation Nr. 191 d) und VDE (siehe Publikation Nr. 0541/XII. 40), da diese für die Berechnung einer Schweißmaschine maßgebend sind. Die den Vorschriften entnommenen mittleren Werte, siehe Fig. 2, Kurven 3—5, können durch fol¬ gende empirische Formel dargestellt werden: 20 auf 500 A die x) Durchgeführte Versuche: Siehe Zeitschrift Elektroschweißung 1939, Heft 5. Conrady: Atomphysikalische Grundlagen der Vorgänge im Schweißlichtbogen. Zeitschrift : Elektroschweißung, Jahrgang 1934, Heft 2. Hagenbach: Der elektrische Lichtbogen. — — 11 Ub gilt für 0 Die Leerlauf Spannung ist = Js < 20 + < 0,03 Js 500 erforderlichen Schweißstrom vom die üblichen Elektroden kann sie nach einer werden (6) Amp. empirischen abhängig. Für Formel bestimmt (s. Hochfrequenz-Überlagerung bei den Lichtbogen-Schweißverfahren, Kg-85): £/2;0 = 55(l _j^ + e (7) 10°) gewisse Elektroden darf sie unter Umständen etwas kleiner sein, soll aber nicht weniger als die minimale Leerlaufspannung U20 min betragen, sonst erhält man sehr schlechte Zündeigenschaften. Für ^o»in Die Formeln (40—60 Hz). und zwar (7) und Sie sind auf Grund — 50 + 30e = (8) gelten (8) [Volt] für Wechselstrom bei genügender Genauigkeit mit von "6° Versuchen, — Industrie-Frequenz empirisch aufgestellt, die in den Laboratorien der AG Brown, durchgeführt worden sind. Diese dargestellt, und man ersieht daraus, daß guten Zündeigenschaften insbesondere bei klei¬ Boveri & Cie. mit handelsüblichen Elektroden Beziehungen sind durch Fig. 2 und 3 ein Schweißtransformator mit nen Schweißströmen einen schlechten cos9 haben muß. Uv' Vàlt} too » SO X SO SO 40 30 M n WO Fig. 2. Leerlaufspannung (U2t0) 200 und 300 Lichtbogenspannung (Ub) stromes Kurve 1 : Leerlaufspannung nach Kurve 3 : Lichtbogenspannung Formel (7). : in Funktion des Schwei߬ (Js), Kurve 2 : Leerlaufspannung nach Formel (8). nach SEV-Vorschrift. Kurve 4 VDE-Vorschrift. Kurve 5 12 SO0 400 Lichtbogenspannung, : Lichtbogenspannung mittlere Werte. nach a? a« 4» a* a' ,J «0 Fig. 3. Leistungsfaktor 300 m in Funktion des Schweißstromes, Formeln f*y; ÜW «09 gerechnete Werte, nach den (5)—(8). der Blindleistung benötigt man Kondensatoren, die aus wirtschaftlichen Gründen an die höchste Spannung der Oberspannungswick¬ lung angeschlossen werden. (Man baut nämlich Lichtbogen-Schweißtransfor¬ matoren für verschiedene Netzspannungen, die z. B. sowohl an 220 oder 380 V, als auch an 500 V angeschlossen werden können; dies sind sogenannte Montage¬ Zur Kompensation transformatoren . ) Wicklung verkleinert großen Einfluß auf die die aufgenommene Scheinleistung, Aus dem Vektordiagramm kann man die Ströme, die in der am Netz ange¬ schlossenen Wicklung fließen, leicht bestimmen: Fig. 5 und 6 lassen die Art der graphischen Berechnung ohne weiteres erkennen. Der Kondensatorstrom in der die wiederum einen Fig. 4. Prinzipschema eines Schweißtransformators mit Kondensator. J°-Pc Kondensatorstrom Pe Uc Uz Die Resultierende = = = von 103 'Vr Kondensator-Scheinleistung Kondensatorspannung in V Netzspannung in V Jtz Einschaltdauer hat. und Jc ergibt sich bei in kVar Belastung zu 13 J\ Oberspannungswicklung fließender Strom bei Belastung aufgenommener Strom während dem Schweißen ohne Kondensator Kondensatorstrom, umgerechnet auf die Netzspannung in = s. Jls Jc = = 2 J„ Der Kondensatorstrom. = Kondensatorstrom, umgerechnet auf die Netzspannung, ergibt sich Jc,z Fig. Js 5. Vektordiagramm Netzstrom, = cos <pz Verwendung <*c Belastung. Schweißanlage mit Kondensator, cos q>s Schweißanlage ohne Kondensator. Leistungsfaktor der der = 0 U1 6. = Vektordiagramm = Jcz Aufgenommener cos ç>2j0 = = eines = nun gemäß Formel (10) (t/i%)2-(j1:0)2 unter (3) Einschaltdauer: Berücksichtigung des Kon¬ Schweißtransformators mit Kondensator bei Leerlauf. = Aufgenommener Kondensatorstrom, umgerechnet Strom bei Leerlauf mit Strom bei Leerlauf ohne Konden¬ auf die Kondensator. Netzspannung. GB = JC = OC = Js0 = = Kondensatorstrom, Leerlaufstrom Leistungsfaktor bei Leerlauf mit Kondensator. OB J[fi Primärwicklung unter Berücksichtigung des Kondensatorstromes. der 14 ^{J^Y-iKtf loo Primärwicklung (s. Fig. 6). Netzspannung. OA=J^ sator. AC zulässige ED Leerlaufstrom in der densatorstromes Fig. = eines Kondensators berechnet sich die bei einem bestimmten Schweißstrom J\ (9) u eines Schweißtransformators mit Kondensator bei = Leistungsfaktor Bei — zu: — in 1.3. Bestimmung Da der Betrieb der von stark intermittierende äquivalenten Einschaltdauer bei Schweißmaschinen nicht nur max. Schweißstrom gekennzeichnet ist durch Arbeitsweise, sondern da auch in den Arbeitszeiten sehr unterschiedliche Belastungen auftreten, ist es zweckmäßig, zu ermitteln, wel¬ Belastung der unregelmäßige Betrieb im Laufe eines Tages gleich kommt. Der entsprechende äquivalente (fiktive) Strom sei im folgenden „Tagesdauerstrom {Jd,T)" genannt. Von diesem Begriff wird auch noch ein weiterer abgeleitet, nämlich die „Tageseinschaltdauer". In der Praxis zeigt es sich, daß sich verschiedene Lichtbogen-Schwei߬ maschinen und Apparate (Gleichstromgruppen, Lichtbogenschweißtransfor¬ cher kontinuierlichen Schweißstromregler für Gleich- und Wechselspannung), die unter gleichen Arbeitsbedingungen und mit gleicher Einschaltdauer bei maximalem matoren, Schweißstrom verwendet werden, im Betrieb sehr verschieden bewähren. Das unterschiedliche Verhalten der verschiedenen die bei und der mungsvorgang näher rührt davon Apparate Einschaltdauer Schweißstrom zulässige Tageseinschaltdauer abhängig Frage der Berechnung dieser Größen. max. von her, daß der Zeitkonstante ist. Es stellt sich daher die Vorher ist es zweckmäßige jedoch nötig, den Erwär¬ untersuchen. zu a) Temperaturgradient Die Wicklung von erwärmt sich nach Schweißmaschinen, ständig folgender Aê A&max{l-e~ï) = A& = A = &max t T . mit Dauerstrom belastet, Kurve: (11) Übertemperatur in °C maximale Übertemperatur = Zeit in = Zeitkonstante in in ° C sec sec *v j/ tw T / A t Ù Fig. der 7. Erwärmungskurve. OA = Temperaturgradient. Erwärmungskurve, während Bei Beginn dem Temperaturgradient, erhöhung , Ar der gemeinsamen wird die ganze entstehende Wärme zur Strecke mit Temperatur¬ verwendet. 15 Wenn die Wicklung die weiter entstehende Wärme Übertemperatur max. erreicht abgeführt, siehe Fig. 7. Q ergibt sich aus Die total entstehende Wärme Q = hat, so wird die dem Jouleschen Gesetz: 0,239 RJ2t (12) Im weiteren nehmen wir einen Würfel J fließt; l = Länge in mm, q = an (siehe Fig. 8), durch den der Strom Querschnitt in mm2. Der Widerstand dieses Würfels ist l R p Fig. Das Gewicht 8. dem Strom J. beträgt Wärmegleichung G = = Dichte in yqll0-s [g] (14) g/cm3 lautet Q Q c Formel = GcA& = Wärmemenge = spez. Wärme in in kal kal/g °C (14) eingesetzt: Q=yqllO~3cA& Setzt so erhält (13) spez. Widerstand Leiterstück, belastet mit y Die = [Ohm] P-10-S = man nun Formel (12) und (15) gleich (15) und ersetzt R durch Formel (13), man: 0,239p— lO-3J2t = q yql\0-3cA& 72 0,239p—* = q1 J A& = t 16 . 0,239p/21 = Temperaturgradient = j Stromdichte ycAd- ycA& 0,239 — yc in j2 Amp/mm2 (16) Damit theoretisch der ist Differentialquotient im Punkte 0 von Fig. 7 bestimmt. Nun stützt sich aber Formel (16) auf die Annahme, daß Anfang des Ver¬ suches die ganze Wärme verbraucht wird, um die Temperatur der Wicklung zu erhöhen. Versuchsresultate zeigen jedoch: je mehr die Kühlung forciert wird, um so kleiner wird der Temperaturgradient. Mit Berücksichtigung eines Erfahrungsfaktors kann man schreiben: Au im o (17) 0,2B9^-fkt yc l Faktor: Erfahrungsfaktoren kt Die an kt ^0,8—0,9 kt ^0,6—0,7 für ruhende Luft für strömende Luft beruhen auf zahlreichen Erwärmungsversuchen Schweißmaschinen, durchgeführt in den Versuchslokalen der AG Brown, Boveri & p, y, c Cie., Baden. sind Größen, die Wicklungsmaterial abhängig vom sind. Man kann daher eine vereinfachte Formel schreiben: A& Kvfkt = Material P -0,01754 8,8 0,094 Rein-Aluminium 0,029 2,7 0,22 Konstantan 0,49 8,86 0,1 Temperaturgradient für = t b) Temperaturgradient (siehe Fig. 7), AJ- 1 = 0,239-^yc 5•lu"8 11,7-10-3 132-10"3 Kupferwicklung: A& Aus dem K„ c y 0,01724 Elektrolyt-Kupfer (18) 5-10-3fkt Zeitkonstante kann man die Zeitkonstante T bestimmen denn A& _ T \A&) max \0,239 p fktj " 17 200 T 85 T —"max j2]c 7,5 T (19) für Aluminium (20) für Konstantan A&„ —"max jifo Kupfer für max j2 k zulässige der (21) Schweißgeräten) Sonderzwecke in c) Berechnung Die (verwendet für Tageseinschaltdatier Einschaltdauer für einen Schweißstromkreis läßt sich sehr Voraussetzung, daß die Wicklungsverluste beim Schweißen im Durchschnitt nicht größer werden dürfen als bei Dauerbelastung. Im Diagramm Fig. 9 ist der Verlauf des Schweißstromes in Funktion der Zeit schematisch dargestellt. leicht berechnen unter der h JkJeL. ^Ji_ Fig. 9. Diagramm : Schematischer Verlauf des Schweißstromes in Funktion der Zeit. Schweißstrom in Amp. JA Dauerstrom in Amp. JdT TagesBezeichnungen: Js Schweißzeit in Sek. t Pause in Sek. t dauerstrom in Amp. ts Schweißperiode in Sek. ED Einschaltdauer in %. EDT Tageseinschaltdauer in % (bezogen auf 24 Stunden und auf den max. Schweißstrom). = = = Diese = = = — = Überlegung führt zu der Gleichung JA2 ED t. mj<i Aus dieser siehe Fig. allgemeinen Fassung j 18 ~ED js Töö erhält den man Tagesdauerstrom (Jd_T), 10: ud,T Die ~ Tageseinschaltdauer kann _ — i j us,max nun wie 1/ EDt iqq folgt definiert werden: Unter versteht Tageseinschaltdauer EDT (in %) plizierte Quadrat das mit 100 multi¬ man des Verhältnisses zwischen durchschnittlichem gen auf 24 Stunden (Jd T) möglichen und dem maximal EDT (-~^-Y 100 = Strom, bezo¬ Schweißstrom: (22) \"s,max! J n n 8 E 1 O 1 S 3 t* 5 6 1 ê S 10 11 12 U 13 IS II* >t 11 & 18 i 19 20 i Fig. M 23 & h W '3 10. Annahme des Schweißstromverlaufes während eines Fig. ' ! a achtstündigen Arbeitstages. zeigt den Schweißstromverlauf in Funktion der Zeit. Zur Bestim¬ Tagesdauerstromes (JdrT), bezogen auf 24 Stunden, geht man von 10 mung des der bekannten Formel Jeff -= ii2dt TA d) Einfluß — 24 der Zeitkonstanten und der Darin eingesetzt 6 erhält man: «=24 1 "d,T aus. * J°Ut (23) Tageseinschaltdauer auf Schweißstrom die äquivalente Einschaltdauer bei maximalem Erklärung 1. Wenn dieses Einflusses: man die Zeitkonstante T = 0 annimmt, dann erreicht die Schwei߬ maschine bei maximalem Schweißstrom sofort nach dem Einschalten die maximale Übertemperatur (Analogiefall: Glühlampe). Berücksichtigung menden 2. der Tageseinschaltdauer, für den Darum soll jeweils 100% Wenn man die Zeitkonstante T sehr groß (aber nicht von unendlich) annimmt, dann wird bei maximalem Schweißstrom die maximale Temperatur erst liegen außerdem noch Schwei߬ Elektroden etc.). In diesem Falle kann man Zeit erreicht. Dazwischen längerer (zum Wechseln der praktisch die äquivalente Einschaltdauer pausen in Betracht kom¬ Strom, im besonderen den Maximalstrom, eine Einschaltdauer haben. nach sie, ohne bei maximalem Schweißstrom aus 19 dem Dauerstrom Jd T während des EDmin ^EDT Auf Grund dieser Maschine 1. folgende Tages = 100 Überlegungen ergeben berechnen : U^X \ s, max I sich für die Berechnung einer Leitsätze: Die Wahl der Einschaltdauer bei maximalem Schweißstrom ist eine Punk¬ Tageseinschaltdauer und der Zeitkonstanten des Schweißapparates. Eine Vergrößerung der Tageseinschaltdauer bei gleicher Zeitkonstante T erfordert eine Vergrößerung der Einschaltdauer bei maximalem Schwei߬ tion der 2. strom. 3. Eine Verkleinerung erfordert, der Zeit konstante T bei wie im Falle 2, eine malem Schweißstrom. 20 Vergrößerung gleicher Tageseinschaltdauer der Einschaltdauer bei maxi¬ 2. Lichtbogenschweißmaschinen 2.1. Lichtbogenschweißtransformator a) Regulierbereich Der Regulierbereich ist das Verhältnis zwischen maximalem und minimalem Schweißstrom. Bei gewöhnlicher Handschweißung werden Ströme von ca. 25—-500 Amp. zugehörigen Lichtbogenspannung verlangt (siehe Fig. 2). Es ist jedoch sehr schwer, einen so großen Regulierbereich zu erhalten. In Europa baut man daher z. B. drei Typen Transformatoren, die sämtliche Schweißströme ermög¬ lichen. Der Regulierbereich eines Typs beträgt ca. 10:1 (siehe Fig. 13). bei der 100 U, (Volt) 80 _4 60 -^,1 i 40 20 3(h 50 150 100 200 3* 3k,max mm Fig. 13. Spannung in Funktion des Stromes bei Schweißtransformator mit variabler Leerlaufspannung. Belastung auf ohmsche Widerstände; Werte gemessen an einem Schweißtransformator Fabrikat Brown Boveri, Kurve 1 : Charakteristik bei teristik bei Einstellung Einstellung auf maximalen Schweißstrom. Kurve 3: nach Formel 6. Kurve 4 ^ s min ~ strom. Minimaler Schweißstrom. Jsmax — Typ TSKz, Versuchsausführung. auf minimalen Schweißstrom. Kurve 2 Jkmin = Maximaler Schweißstrom. b) Zusammenhang : Charak¬ Leerlaufspannung. Minimaler Kurzschlußstrom. J^max = Jd = Dauer¬ Maximaler Kurzschlußstrom. zwischen den elektrischen Um einen Schweißtransformator berechnen Zusammenhang zwischen dem formators abgeklärt werden. : Lichtbogenspannung zu Größen können, muß zuerst der Schweißstrom und der Induktivität des Trans¬ 21 Ersatzschema für einen Leerlaufspannung Fig. 14. Lichtbogen-Schweißtransformator mit variabler Berücksichtigung des Transformatorwiderstandes siehe ohne wm\ Fig. 14. Ersatzschema des Sekundärkreises Lichtbogen-Schweißtransformators mit abler Leerlaufspannung. eines vari¬ Induk¬ Leerlaufspannung in Volt, üx Spannungsabfall in der Transformator wioklung. XJh Lichtbogenspannung (hat ohm- U2 0 = = tiver - = U„ --f(h) schen Bei dieser Schaltung sind alle Fig. 15 zeigt die Schweißstromes. Charakter). Größen eine Funktion des vektorielle Darstellung der Spannungen. Fig. 15. Seh weiß transformator mit variabler tordiagramm OD = AC = BD = Winkel AOC = Winkel BOD = Daraus Leerlaufspannungx) Leerlaufspannung* ) Lichtbogenspannung Lichtbogenspannung Induktiver Spannungsabfall Induktiver Spannungsabfall Leistungsfaktor bei Leerlaufspannung; Belastung. Einstellung Einstellung für max. Schweißstrom fiir min. Schweißstrom bei maximalem Schweißstrom bei minimalem Schweißstrom bei maximalem Schweißstrom bei minimalem Schweißstrom bei maximalem Schweißstrom sich der induktive Spannungsabfall ( Ux) ux=iuio-ub* U20 und Vek¬ bei minimalem Schweißstrom Leistungsfaktor ergibt bei bei (24) können ersetzt werden durch Ub U2i0= 55(l + e--V100) Ub' Der induktive Ux Die Xs = Siehe 22 œ iulo = des V, = - Fig. 16. Siehe Fig. 20 + Spannungsabfall Ux Impedanz Ls = = - CV = 0,03 Js in Funktion des Schweißstromes : ]/[55(l + e-^/ïo»)]2-(20 + 0;03Js)2 (25) Lichtbogen-Schweißtransformators beträgt: ~fÜlJ^U^=-^-i[55(l+e-J>l1^)f-(20 2 und 13. + 0,03J/) (26) Fig. 16. Lichtbogenspannung Ub, Leerlaufspannung £720, induktiver Spannungsabfall Ux und Induktivität in Funktion des Schweiß Stromes bei Lichtbogen-Schweißtransformatoren. Gerechnete Werte - nach den Formeln (6), (7), (24) und (26). ul?f<V 3S c) Konstruktiver Der Lichtbogen-Schweißtransformator Prinzip zeigt. Fig. 17. (Amp) Aufbau kann gebaut werden, Konstruktiver Transformators mit Aufbau variabler wie Fig. eines 17 im Schweiß- Leerlaufspannung, Annahme. Links : Regulierbarer 1 = 2 = 3 = 4 = Teil Teil Oberspannungswicklung fester Teil Unterspannungswicklung ( I Zusatzwicklung regulierbarer Teil Kern eingestellt für minimalen Schweißstrom. Rechts : Regulierbarer eingestellt für maximalen Schweißstrom. 23 Der Lichtbogen-Schweißtransformator besteht aus einem Haupttransfor¬ mator und einer Zusatzwicklung (regulierbarer Teil) mit variabler Impedanz und variabler induzierter Spannung. Die Unterspannungswicklung des Haupt¬ transformators und die Zusatzwicklung sind in Serie geschaltet. Die des gesamte Induktivität (Ls) besteht Haupttransformators (Lk) Die Induktivität des derjenigen und Ls in diesem Falle = der Induktivität aus Zusatzwicklung (Lr), d.h. der Lh + Lr (27) Haupttransformators (Lh) kann als eine Konstante angenommen werden. Die gesamte Induktivität beträgt 1. Bei maximalem Schweißstrom r ^s, min _ = r ^h ,r -y1— w Ux _ -"r, min ' M "s, i _ j w max \Ijj1 ' j u 2,0, min _ tj2 u b, max "s, max l/[55 ( 1 + e^^TÏSojjïT^oTÔ.OS Js_ maxf (28) "s, max 2. Bei minimalem Schweißstrom T us,max __ T *** Nun ist Formel (7) es r , LJh~t~ aber 1Jr,max ^— s, Ux _ w l = j "' "s, min \[Jrt ' j ^2,0,max 7-/2 _ ub,min .«, min j/[55 (1 + e-s>^WZrW+0~,W Js>minf (29) mt» praktisch sehr schwer, die Leerlaufspannung nach der erreichen. Aus diesem Grunde müssen die Leerlaufspannung und zugehörige Impedanz des Schweißtransformators bei einer bestimmten Stellung der Zusatz wicklung berechnet werden. Aus diesen Größen läßt sich der zugehörige Schweißstrom auf folgende Art bestimmen: zu die Formel (26) lautet: '2,0" J. Wenn eine Ub ersetzt wird Gleichung in der nur Xs = durch 20 + 0,03 so erhält man J- Vül^2Ö+Öfi3J^ .-. (X* + 0,0009)J/ + -1,2± VM4 + _ 2 24 Js (siehe Formel (6)), Js unbekannt ist : der Schweißstrom 4 1,2Js-{Uio-400) (X/+ 0,0009) (Uj,- 400) (X/ +0,0009) = 0 * ' Berechnung von Js auf diese Art bei verschiedenen Stellungen des regulierbaren Teiles, so kann daraus die Charakteristik von U2 0 in Funktion von Js aufgezeichnet werden (siehe Fig. 13 und Kurve 4). Braucht man nicht allzu große Genauigkeit, so kann man den maximalen und minimalen Schweißstrom auch nach folgender Annäherungsformel rech¬ Wiederholt man die nen: b,max xe Dabei bedeutet Lichtbogenspannung beim maximalen Schweiß (siehe Fig. 13). Aus Fig. 13 sieht man, daß bei Einschaltung des Transformators auf mini¬ malen Schweißstrom die Lichtbogenspannung nur einen geringen Einfluß auf ström, den man die Ub^max - erreichen möchte die Größe des minimalen Schweißstromes hat. Der minimale Schweißstrom ist ( Js min) bei relativ großer Leerlaufspannung praktisch gleich dem minimalen Kurzschlußstrom, d. h. E" Xs reguliert werden, so Schweißtransformators (Ls) variabel sein. Ls kann Soll der Schweißstrom muß die Induktivität nach der bekannten Formel La=A,v? berechnet (ls) (32) werden2). Der Leitwert weges des As As = w = kann aus Streuflußweges Windungszahl Leitwert des der Streufläche (Fs) und der Länge des Streufluß - berechnet werden: A jti0 Prei = ~ F = (33) PoPrel-r Konstante = Permeabilität 47t10_9 {^rel für Luft = 1) Gleichung (32) folgt sofort, daß die Induktivität des Schweißtrans¬ formators entweder mit variabler Windungszahl oder mit variablem Leitwert geändert werden kann. Die konstruktiven Möglichkeiten hierfür sind sehr zahl¬ reich (siehe z.B. Fig. 17). Theoretisch handelt es sich jedoch nur, wie schon oder nach erwähnt, um die Veränderung der Impedanz bei konstanter Kurve Fig. 16 variabler Leerlaufspannung. Aus der — — 2) Siehe : E. Dünner, Einführung in die Elektrotechnik, Kapitel IV. Zeitschrift VDI 1909, Heft 71. 25 1. Änderung der Impedanz durch variablen Leitwert Streuflußweges des Fig. 18 zeigt eine solche Ausführung im Prinzip. Der Abstand zwischen der Unterspannungs- (US) und der Oberspannungswicklung (OS) ist regulier¬ bar, und zwar durch Verschieben beider oder auch nur einer Spule auf dem Die Eisenkern. Fig. 18. mit 1 Die = Konstruktiver Aufbau eines Schweiß-Transformators praktisch Leerlaufspannung, Oberspannungs-Wicklung. Sekundär-Leerlaufspannung nachlässigung konstanter des Leerlaufstromes einer solchen — Fig. konstant 2 = Annahme. Unterspannungs-Wicklung. Ausführung ist — unter Ver¬ (siehe Fig. 19). 19. Äußere Charakteristik des Transformators nach Kurve 1 Fig. Charakteristik Charakteristik bei l. max- 18. bei lm{n- Kurve 3 = Kurve 2 = Lichtbogen- Spannung. Bei relativ großer Impedanz des Transformators werden schon speziell bei Einstellung auf kleine Schweißströme bei Leerlauf Spannungsabfälle (ca. 5% auf der Sekundärseite) hervorgerufen. Durch diese werden die Zünd¬ eigenschaften verschlechtert. Der Leitwert des Streuflußweges kann aber auch bei konstantem Abstand l durch Eintauchen eines Eisenkernes (sogenannter Streukern) zwischen die beiden Spulen bedeutend vergrößert werden. — — 2. Änderung der Impedanz durch Variieren der Windungszahl Lichtbogen-Schweißtransformatoren werden sehr oft mit variabler Win¬ dungszahl ausgeführt. Zu diesem Zwecke wird die Unterspannungswicklung mit ca. 5 bis 10 Anzapfungen ausgeführt. Fig. 20 zeigt das Prinzipschema einer solchen Bauart. Mit dieser liert werden, Die kann der Schweißstrom jedoch aber für einfache Arbeiten auch nicht Leerlaufspannung Formeln 26 Ausführung was kann in Funktion (30) und (31) berechnet werden. des nicht stufenlos regu¬ nötig ist. Schweißstromes aus den o = Fig. 20. Konstruktiver Aufbau eines Schweiß Transformators mit ? ,k *r~ - Annahme. Anzapfungen, 3 o Unter 6 o Oberspannungs-Wicklung. c Regulierwicklung. spannungs-Wicklung. = = - Ç Z a = 0 - Berechnungsbeispiel: Leerlaufspan¬ Ohm. Diese Werte von 0,5 Impedanz zugehörigen Xs nung in die Formel (30) eingesetzt, ergibt einen zugehörigen Schweißstrom von 110 Amp. (bei 23 Volt). Der zugehörige Kurzschlußstrom beträgt: Angenommen von wird ein Transformator mit einer minimalen 60 V und einer j>- ^.-£-1*,^ abgestuftem Kupferquerschnitt auf die Unterspannungs-Stammwicklung aufgewickelt wird, so kann angenommen werden, daß der Leitwert des Streuflußweges bei verschiedenen Anzapfungen konstant bleibt. Wenn man ferner annimmt, daß die Leerlaufspannung zwi¬ schen 60 und 120 Volt variiert, so muß die Impedanz quadratisch mit der Windungszahl steigen (siehe Formel (32)). Aus der Formel (31) folgt der Schwei߬ strom bei 120 Volt Leerlaufspannung. Wenn die mit Regulierwicklung U2.0 Wird diese erhält Fig. man Berechnung 120 = k, min "s,min bei verschiedenen 60 Amp. Windungszahlen wiederholt, die Charakteristik nach uifi (m) 21. 120 x^> 90 (und Licht¬ Leerlaufspannung U2 0 Fig. bogenspannung Ub) in Funktion 21. Js. Schweißstromes (30) und (6) Nach den so des Formeln 30 - "*j£W_- Wenn man man £0 40 i 0 80 100 statt den Schweißstrom den Kurzschlußstrom (Am?) 120 berechnet, so folgende hyperbolische Gleichung U20Jk d.h. die 3s gerechnete Werte; Beispiel im Text. erhält so = konstant aufgenommene Scheinleistung laufstromes und der Verluste — — ohne Berücksichtigung des Leer¬ bleibt konstant. 27 2.2. Lichtbogenschweißgenerator Schweißeigenschaften 2.21. Die Maschine soll an den werden können. Um zu verstehen, wird, müssen die verlangten Arbeitsvorgang möglichst gut angepaßt was von der Maschine im Prinzip verlangt Vorgänge während des Zündens und Schmelzens der Elek¬ trode näher beschrieben werden. Im Zündmoment ist die Elektrode mit dem Werkstück die Spannung kurzgeschlossen; zwischen den beiden Polen ist also Null. Der auftretende Kurz¬ schlußstrom darf jedoch eine bestimmte Größe nicht überschreiten, weil sonst Löcher in das Werkstück gebrannt werden oder die ganze Elektrode rot¬ die Elektrode zur Einleitung des Schweißvorganges glühend wird. Wenn nun abgehoben wird, wobei auch der Lichtbogen entsteht, so muß die Spannung sofort von Null auf wenigstens die Lichtbogenspannung steigen. In Fig. 22 ist dieser relativ komplizierte Arbeitsvorgang dargestellt: f. Em Üb Fig. 22. E0 ub = = 1 2,4,5 = - Spannungs - Charakteristik des Leerlaufspannung Jk,m Wiederkehrende J Spannung Liehtbogenspannung Liehtbogencharakteristik Dynamische Charakteristik Äußere Charakteristik 3 Kurve Strom 1 bestimmter Schweißgenerators, Js min Punkt A max. = max. = Dauerkurzschlußstrom Schweißstrom = Schweißstrom = min. = normaler Sehweißstrom Arbeitspunkt zeigt die Spannungs-Strom-Charakteristik einer Elektrode bei Lichtbogenlänge. Der beim Zünden auftretende Stoß-Kurzschluß ström erreicht nach Kurve 2 den Maximalwert 28 Kurzschlußstromstoß = s,m Jk,d Annahme. - Jj. „. Diese Kurve wird in der Literatur3) allgemein dynamische, Charakteristik (s. Abschnitt 2.22) bezeich¬ net. Die momentan auftretende Stromspitze Jk klingt nach kurzer Zeit auf den Dauerkurzschlußstrom Jkd ab, welcher als Endpunkt der äußeren Charak¬ teristik gegeben ist. Diese ist in Fig. 22, Kurve 3, dargestellt (s. Abschnitt 2.23). Wird die Elektrode vom Werkstück abgehoben (um den Lichtbogen zu bilden) wenn z.B. der Kurzschlußstrom den Wert Jk d erreicht hat, so soll der Gene¬ rator in möglichst kurzer Zeit (ca. 0,02sec.) eine Spannung erreichen, die das Entstehen des Lichtbogens ermöglicht. Diese Spannung, wiederkehrende Span¬ nung genannt, sowie die Stromänderung verlaufen nach Kurve 4, die als dynamische Charakteristik parallel zur Kurve 2 verläuft. Die wiederkehrende Spannung ist dann gegeben durch Ew. Im Schnittpunkt der Kurve 1 mit 4 ist die Lichtbogenspannung erreicht und der Lichtbogen brennt. Die Stromstärke ist in diesem Moment Js>min. Der stationäre Wert muß aber auf der äußeren Charakteristik liegen. JStmin steigt daher auf den Wert Js und die Lichtbogenspannung auf Wert Ub, d.h. der Schnittpunkt A der äußeren Charakteristik Kurve 3 mit der LichtbogenCharakteristik Kurve 1 ist der normale Arbeitspunkt. Bei Elektroden, die einen tropfenförmigen Materialübergang im Lichtbogen zeigen, findet ein ähnlicher Vorgang wie bei dem Zündvorgang statt, während bei Elektroden mit sprühendem Materialfluß diese Erscheinung nicht so aus¬ geprägt ist. Bei ersteren pendeln Strom und Spannung längs der Kurve 5, die wieder parallel zur Kurve 2 verläuft, wogegen bei den zweitgenannten Elek¬ troden keine drastischen Änderungen des Schweißstromes und der Lichtbogen¬ als m spannung auftreten. Die Spannung Js Maximalwert m sinkt jedoch nie ganz auf nicht. Man hat es nicht mit einem vollkommenen Kurzschluß Elektrodensorte 10 bis 20 und mehr Null, und der Strom erreicht den im Moment des zu Tropfen Tropfenüberganges also gehen je nach tun. Pro Sekunde von der Elektrode auf das Werk¬ Auffassung und auf Grund durchgeführter Versuche sollten die dabei auftretenden Stromspitzen im Hinblick auf einen guten Einbrand aber auch nicht zu klein sein. Daraus geht hervor, daß die dynamische Charakteristik nicht zu steil sein soll, daß ein Schweißgenerator diesbezüglich also ganz bestimmte Bedingungen erfüllen muß. Bei kleinen Schweißströmen jedoch tritt diese Bedingung in den Hinter¬ grund. Hier müssen vor allem gute Zünd- und Schweißbedingungen geschaffen werden, weil dünne Elektroden weit schwieriger zu verschweißen sind als dicke stück über. Nach meiner (s. Fig. 23). Daraus geht hervor, daß bei einer Ideal-Schweißmaschine mit Schweißeigenschaften zusehends besser, mit abnehmenden Schweißströmen die anderen Worten die 3) Zeitschrift dynamische Charakteristik stetig „Elektroschweißung", Jahrgang 8, 1937, steiler werden muß. Heft 6, Seite 107. 29 Definition der 2.22. Aus dem Gesagten geht im Unterschied Vorgänge zu erfassen hat. Durch sie kommt der werden, Leerlaufspannung partiellen Kurzschlüssen Spannung), Der Ausdruck es zum lediglich die unstationären Ausdruck, wie groß die auf¬ beim Zünden also beim Kurzschluß — oder bei den Tropfenübergängen, d.h. bei Spannung, oder wie groß die an erscheinende „sofort" Spannung ist (wiederkeh¬ aus — mit reduzierter den Klemmen der Maschine rende sei Charakteristik hervor, daß die dynamische Charakteristik der statischen Charakteristik zu tretenden Stromstöße von bereits dynamischen z.B. der Dauerkurzschlußstrom unterbrochen wird. wenn „sofort" kann natürlich nicht Zeit 0 bedeuten, denn wie wir sogleich sehen werden, müssen magnetische Felder entweder abklingen oder aufgebaut werden, wofür eine gewisse Zeit nötig ist. Diese soll erfahrungs¬ gemäß nicht größer als etwa 0,02 sec. sein. Maßgebend ist aber nicht vor allem der Differentialquotient dUjdt, sondern bei einem gegebenen dU/dt der End¬ wert der wiederkehrenden Spannung, der aber innerhalb der oben erwähnten Zeit erreicht sein soll. Im allgemeinen vor allem bei den kleinen Strömen —' ist dieser Endwert der Spannung kleiner als die Leerlaufspannung der Maschine. = — Letztere stellt sich nach Maßgabe der Zeitkonstanten der Erregerwicklungen Leerlaufspannung ist für die Beurteilung der Schweißeigenschaften aber nicht von ausschlaggebender Bedeutung, denn dieser Vorgang ist im allgemeinen viel zu.langsam als daß der Schweißlichtbogen dadurch gezündet und dann gehalten werden könnte. Diese Verhältnisse sollen in der Fig. 23 zum Ausdruck gebracht werden. Zunächst wird von einer gewöhnlichen Nebenschlußmaschine ausgegangen. Wenn man vom Einfluß der Ankerrückwirkung zunächst absieht, so ist die bei Kurzschluß der Leerlaufspannung E0 auftretende Stromspitze gegeben erst später ein. Dieses natürliche Hochklettern auf die durch den der Spannungsabfall gewählten als bei Drehzahl niedertourigen) (sie des inneren Widerstandes der Maschine. Je nach ist bei kann hochtourigen diese Stromspitze Fall wird sie immer ten Gründen Maschinen sehr so groß, daß eine solche Maschine (starke Spritzer und Löcher brennen) prozentual kleiner groß werden; auf jeden aus den eingangs genann¬ zu Schweißzwecken un¬ brauchbar würde. Der Wert der Fall die Stromspitze betrage Jkm und die Gerade 2 stelle für diesen dynamische Charakteristik dar. Nach kurzer Zeit klingt Jk auf den m Dauerkurzschlußstrom J kd ab, welcher durch die statische Charakteristik der Maschine gegeben ist. Wenn Abhub der Elektrode nun lange der Schweißer beim wartet bis Jkd Zünden, d.h. bis erreicht wird, zum praktisch durchaus möglich ist, so sieht man, daß bei dem angenommenen Beispiel die denn die 2" ergibt keinen Charakteristik Zündung unmöglich ist, dynamische mit der Schnittpunkt Lichtbogencharakteristik 1. Dies würde jedoch noch 30 so was (V Fig. 23. Strom-Spannungscharakteristik einer Nebenschlußmaschine mit Vorschaltwider- stand; Annahme. Innerer Spannungsabfall. Eg Äußere bogencharakteristik. 3 Dynamische Charakteristik ohne Et = stik mit Vorschaltwiderstand. knapp möglich, wenn Spannungsabfall = Vorschaltwiderstand. 4-4' 3' = Äußere Die Beachtung — = Licht¬ Charakteristik ein Vorschaltwiderstand. mit größerer Wert) = Dynamische Charakteri¬ nur so lange gewartet erreicht würde. solcher Feinheiten dürfen den Schweißern aber nicht zuge¬ Aus dem Vorstehenden schlußmaschine, d.h. eine magnetisch verwendet werden kann. Selbst zusätzlich eine = mit dem Abheben der Elektrode würde, bis der Stromwert J'kd (oder mutet werden. auf Vorschaltwiderstand. 1 Charakteristik ohne Vorschaltwiderstand. 2-2'-2" = ergibt sich also, daß eine Neben¬ träge Maschine wenn man zur Gegenkompoundwicklung Schweißen nicht zum Verringerung verwenden würde des Stromstoßes — vorausgesetzt, wäre wegen der starren zulässig —, magnetischen Kupplung dieser Wicklung mit der Nebenschluß wicklung, welche als Dämpferwicklung wirken würde, dadurch praktisch nichts gewonnen. Es gibt allerdings ein sehr einfaches Mittel, um die dynamische Charak¬ teristik brauchbar zu machen, nämlich die Vergrößerung des inneren Wider¬ daß dies aus statischen Gründen wäre so standes der Maschine durch einen Vorschaltwiderstand. Wählt man denselben vom Betrag Stromspitze Jkm JKm<r Fig. 23 angenommenen Verhältnisse der Grenzwert, bei dem eine Zündung noch knapp möglich ist, denn die neue dynamische Charakteristik 4' tangiert, ausgehend vom Dauerkurzschlußstrom Ju,ä,r> gerade noch die Lichtbogencharakteristik 1. Nach der Fig. 23 bestimmt sich der Wert dieses- gerade noch ausreichenden Vorschaltwiderstandes zu R EJJkdr, wobei der innere Maschinenwiderstand Ra Ei\Jk^T beträgt. von einer erreicht = Größe, daß wird, so statt der eine solche ist dies für die in der = Die Schraffur bedeutent also den durch den Vorschaltwiderstand R gewon¬ nenen Anteil an dynamischer Charakteristik. Solche Vorschaltwiderstände sind jedoch unwirtschaftlich und bei einer modernen Schweißmaschine nicht mehr notwendig. Vorschaltdrosselspulen, mit welchen auf induktivem Wege ein ähnliches Resultat erreicht werden könnte, sind ebenso unzeitgemäß. 31 Es mußte daher nach Mitteln gesucht werden, dieses Resultat durch die Maschine selbst zu naturgemäß nur so geschehen, daß beim Entstehen des Kurzschlußstromes Jk oder bei seinem Verschwinden der Differentialquotient dJk\dt mit Hilfe von besonderen Wicklungen und einer besonderen Konstruktion so zu Nutze gezogen wird, daß das Ankerfeld mög¬ lichst in Phase mit ihm entsprechend ändert. Dies läuft darauf hinaus, daß beim Kurzschluß die EMK der Maschine möglichst rasch, d.h. trägheitslos sich verkleinert und umgekehrt beim Unterbrechen des Kurzschlusses ebenso rasch auf einen bestimmten, durch die Lichtbogenverhältnisse gegebenen Betrag, ansteigt. Auf diese Art kann demnach die gleiche Wirkung erreicht werden wie mit einem Vorschaltwiderstand, und deshalb hat sich in der Fach¬ erzielen. Dies kann literatur4) zur Erzielung eingebürgert. dieses Effektes die Bezeichnung „Scheinwiderstand" Mit Hilfe des Scheinwiderstandes können also die einer Schweißeigenschaften Maschine, d. h. die dynamische Charakteristik quantitativ genau erfaßt werden. Man muß nur entweder bei einem Kurzschluß oszillographisch die oder beim Abschalten des Kurzschlußstromes die wiederkehrende Stromspitze Spannung messen und die Quotienten Eü\Jkm bzw. erhaltenen Scheinwiderstand ist E"w\Jktd bilden. In dem so der Anteil des Maschinenwiderstan¬ allerdings eingeschlossen ; doch da dieser Anteil erfahrungsgemäß im Mittel nur etwa 10—15% ausmacht, so spielt dieser Einfluß für eine rasche und allgemeine Beurteilung einer Maschine praktisch keine Rolle. Durch solche Messungen kann man die Scheinwiderstandswerte bei den verschiedenen Schweißstromeinstellungen experimentell ermitteln und dadurch des mit prüfen, in welchem Maße die betreffende Maschine die erforderlichen Schein¬ widerstandswerte besitzt. 2.23. Statische Charakteristik Die statische oder äußere Charakteristik Strom-Spannungskurve Fig. 23). bei ist, wie allgemein bekannt, die langsamer Veränderung des Stromes Die Form der statischen Charakteristik ist für die nicht (Kurve 3 der Schweißeigenschaften diesbezüglich ausschlaggebender Bedeutung, gewährleistet sein. Ein Verlauf nach Kurve 3 der Fig. 24 ist z.B. sehr ungünstig, wie dies aus dem Abschnitt 2.22 leicht verständlich wird. Will man nämlich, ausgehend vom stationären Kurzschlußstrom Jkd, den Lichtbogen zünden, so ist mit einer gegebenen dynamischen Charakteri¬ stik 2 ein Schnittpunkt mit der Lichtbogencharakteristik 1 nicht mehr möglich, und der Lichtbogen muß abreißen. Anders hingegen, wenn die äußere Charakzwar ein gewisser 4) 32 aber von es muß auch Verlauf Elektrotechnische Zeitschrift, Jahrgang 53 (1932), Heft 11, Seite 257. teristik wie punktiert nicht unter J'k d verlaufen würde: hier kann der Dauerkurzschlußstrom sinken, und der Schnittpunkt mit der Lichtbogenspannung Eine reine Nebenschlußmaschine, welche bekanntlich eine rück¬ liegt in 8. läufige Charakteristik hat, ist also ungeeignet. Noch aus einem anderen Grunde darf im Arbeitspunkt A keine Rückläufigkeit vorhanden sein: Der geübte Schweißer will nämlich den Lichtbogen beherrschen können, und das kann er wie dies nur, wenn bei Verkleinerung der Lichtbogenlänge der Strom zunimmt, wird Außerdem Fall ist. der bei der punktiert angegebenen Charakteristik angestrebt, daß die Leistung im Lichtbogen bei Veränderung der Lichtbogen — länge möglichst wenig ändert. Fig. 24. Bedingung Spannung. Auch diese menden Strom mit abnehmender erfordert einen zuneh¬ Strom-Spannungs-Charakteristik einer Kompoundwicklung; Nebenschlußmaschine mit Annahme. 1 = 2 — 3 = Punkt A = Lichtbogencharakteristik Dynamische Charakteristik Schnittpunkt mit der 2' = 3' = Punkt S Es gibt Man kann der = Lichtbogen-Charakteristik Dynamische Charakteristik Äußere Charakteristik Schnittpunkt der dynamischen mit der Lichtbogen-Charakteristik B. die Maschine Einstellung Kompoundwicklung der äußeren verschiedene Mittel, z. ohne Äußere Charakteristik um mit Kompoundwicklung eine solche Charakteristik fremderregen. Nachteilig ist aber zu erreichen. hier, daß bei verschiedener Schweißströme mit diesen auch die Leerlauf¬ ist die Verwendung einer Nebenschluß- und spannung ändert. Am einfachsten sei es mittels einer Kompoundwicklung, deren Kompoundierungsgrad — Anzapfungen oder durch Veränderung eines Shuntwiderstandes — verändert werden kann. Im Kurzschluß arbeitet eine solche Maschine als reiner SerieGenerator und schneidet dann auf der Abszissenachse entsprechend den ver¬ schiedenen 3'). Eine Kompoundierungsgraden Rückläufigkeit stabile Punkte heraus der statischen Charakteristik wird (s. Fig. 24, Kurve so vermieden. Hin- 33 gegen wäre eine solche Wicklungsanordnung, wenn keine anderen Vorkehrun¬ gen getroffen würden, aus dynamischen Gründen nicht brauchbar (siehe 2.24). Ein weiteres Mittel, mit dem z.B. eine stabile äußere Charakteristik erzielt werden kann, besteht in der Verwendung einer Nebenschluß- und FremdErregung zusammen mit einer Gegenkompoundwicklung (Krämer-Schaltung)5). Mit dieser Schaltung kann jede gewünschte Steilheit erreicht werden, je nachdem wie die Neigung der Widerstandsgeraden der Nebenschlußwicklung 2 zum geradlinigen Teil der Leerlaufspannungskurve 1 gewählt wird. Im dar¬ gestellten Fall der Fig. 25 bleibt das für den Spannungsabfall maßgebliche charakteristische Dreieck (ohmscher Abfall, Ankerrückwirkung, Gegenkompoundierung) für den geradlinigen Teil der Spannungskurve praktisch kon¬ stant, so daß für diesen Teil die statische Charakteristik gezwungen wird, sehr steil (senkrecht) abzufallen. Würde die Widerstandsgerade 2' gewählt, so könnte eine entsprechend weniger steile statische Charakteristik erhalten wer¬ den. Nachteilig ist jedoch, daß für die Stromregulierung sowohl die Fremd¬ erregung als auch die Gegenkompoundierung geändert werden muß. 1 1 n li /1 / ( i Fig. 25. Spannung in Funktion der Amperewin¬ dungen beimKrämerschenGenerator ; Annahme. i lr S/ AW, i = 1 1 = AW AW„ = 2.24. Um die relativ erläutern, ist = = 1 AWr Spannung in Abhängigkeit der Summe der Amperewindungen. 2, 2' Widerstandsgeraden. A Wp Amperewindungen der Fremderregungswicklung. AWN Amperewindungen der Ne¬ benschlußerregungswicklung. AW0 Ampere¬ windungen der Gegenkompoundwicklung. 1 i es Theorie komplizierten Probleme notwendig, beim die mathematischen Schweißvorgang besser zu Zusammenhänge zwischen Strom, Spannung und Zeit darzustellen. Im folgenden wird eine Nebenschlußmaschine bei Kurzschluß und Leerlauf untersucht. Damit die Ableitung und auch die abgeleiteten Formeln nicht kompliziert werden, können einige Vereinfachungen angenommen werden. zu Es wird angenommen: a) Die elektromotorische Kraft E verhalte sich nach folgender Gleichung: E 5) Siehe: 34 = E0 + cJe Arnold-la Cour, Die Gleichstrommaschine zweiter Band, Jahr 1927, (34) Kapitel 22. Diejenige LeerlaufSpannung, (Remanenzspannung) E0 = c = Konstante Je = Erregerstrom für die der Erregerstrom £ Fig. 26. Elektromotorische Kraft (E) in Funktion 'des Erregerstromes (Je) bei einer Nebenschlußmaschine. fnoA. .CK Annahme fur den Aufbau der Theorie bei der Unter¬ suchung E0 einer Nebenschlußmaschine fur Schweißzwecke. = max Max. elektromotorische Kraft. spannung. J' b) = max Max. Ea Erregerstrom. c = = Null wird i f. Remanenz¬ %~ Konstante. Die Bürsten befinden sich in der neutralen Zone, d. h. die Induktivität zwi¬ schen der Ankerwicklung und der c) Die Generatordrehzahl bleibe Fig. Fig. 27. 27 Schema Untersuchung mit sei Null. das Schema mit den verwendeten elektrischen Größen. zeigt schlußmaschine Erregerwicklung konstant. fur den Neben¬ der Schweißzwecke. verwendeten elek¬ trischen Größen. J' — Innerer Ankerstrom. J und Burstenwiderstand. Erregerwicklung. Le = La = = Abgegebener Strom. Jg Anker¬ Erregerstrom. Ra der Widerstand Ankerwicklung. Rg Schweißstelle. L Erregerwicklung. S = = Induktivität der Induktivität der = = = Elektrode. Das gestellte Problem, Darstellung des Spannungs- und Stromverlaufes Kurzschluß, läßt sich mit Hilfe von folgenden Gleichungen lösen: U (35) dJ„ La~^ + BaJa + E0 + cJe Die Zeit = 0 Lösung der Gleichung (35) ergibt den Erregerstrom Je und zugleich die elektromotorische Kraft E, weil E dJ„ = bei (36) in Funktion der E0 + cJe Rp r „ 35 Daraus Je folgt; K für t = 0 Je = = Je>maa; und «/e>mra = Ke _*< L» Integrationskonstante = # wird der .7 "e = J p ^ "e, max Erregerstrom in Funktion der i« (37) Die elektromotorische Kraft E bei Kurzschluß verläuft also nach Gleichung (unter Berücksichtigung der Zeit: folgender Gleichung 34): £ \. .E-ffM u Fig. V? Elektromotorische 28. t stellung ,LeK der Formel 38 ; (E) bei Kurz¬ (t). Graphische Dar¬ Kraft schluß in Funktion der Zeit Bezeichnungen siehe Fig. 26 und 27. -El E = L< E0 + cJe,maxe (38) Daraus ergibt sich, daß die elektromotorische Kraft beim Kurzschluß (der Werkstück) sinkt; wie schnell sie jedoch steigt und somit einen Lichtbogen ermöglicht, wird die weitere Untersuchung von Kurzschluß auf Leerlauf zeigen (siehe Fig. 30). Nun soll noch der Ankerstrom Ja bei Kurzschluß in Funktion der Zeit dar¬ gestellt werden. Elektrode mit dem Gleichung (36) lautet: La~ + BaJa + E0 + cJe^0 J.= und — Setzt T Je und dPJa LeLa^ 36 , + dJeJdt ff dJa (LeBa + in ^ d"Ja dt* dt c man nun T dJe LaRe)^ dJg + -p ReRaJa p dJa dt C Gleichung (35) ein, -r , +It« T = so , erhält man: ET -ReE0 (39) Die allgemeine Lösung einer solchen Ja Tx T2 bedeuten und rechten Seite der A e-'i 2'i + B e-" 2'2 + C = — C m 1 Tx BeE0), _Ä^o und = hängt ab von der die konstant ist: T2 lassen = sich _J?o (41) der aus Gleichung (39) berechnen: 2LeRa _ 1,2 (40) Zeitkonstanten. Die Konstante C Gleichung ( Die Zeitkonstanten lautet Gleichung — LeRa + LaRe± i(LeRa + La Ref -±LeLaReRa Wenn angenommen wird, daß (LeRa + LaRe)*>4LeLaReRa so kann geschrieben werden: m 1 T9 2 = LeRa+LaRe ^ei?eÄ,Äa e Le » Ra "a = L R +L ^e -"a ~ R XJa -"e Ra -] -C'a LJRe ist ungefähr das zehnfache von einfachen und schreiben: Es sind jetzt nur -^e Daher kann = man weiter ver¬ T2 = (42) Re j± (43) noch die Konstanten A und B in Ja = LJRa. Re ? j Tl bestimmen. Dies kann mit Hilfe der Wenn t -A , » ^e = Ausgangsbedingungen A e-"Ti + B e-tw* - Gleichung (40) zu 0 geschehen. für t ^ = (44) Ka 0, dann ist Ja Gleichung (36) geschrieben werden: Die I — kann ~m = Je,max nun yfTJ = unter +% A + B-^- (45) Ka Berücksichtigung ^mctc + -"0 + c "'«.»hb der = Gleichung (44) " 37 Wird B durch dieser Jemax A + — E0IRa die Konstante A Gleichung ^emax(LJT2 A ersetzt durch Tx man A — Ba — C) — E0+ Setzt die man folgt aus ^- ^ = LJBe und tJ durch T2 -J, e,max LajRa, -J. p in die Gleichung (46) so erhält man: (46) Br. B„-PL„ Konstante B so = Mt2 Ersetzt (s. Gleichung (45)), : Gleichung (45) ein, so folgt daraus die : B = e.max E -° -A + J. - T " e, max B~J " = " e, T ' EüIBa ~d max /1 W — e, — ' = i ^B "e,max I + ' A\+1» I p "" p ^+Ä max ' p JX„ p K„ Der Kurzschlußstrom einer Nebenschlußmasehine in Funktion der Zeit läßt sich also nach Gleichung (40) bestimmen: Ja^J=Ae-'i^ + Be-ti^ + c A -J. ,max = p | e,max C p "" p E» = B„ T T Eo c r = p Le - La _ 2 — p -Zt-t C Ja=J= ~Je,max ~p~ e L' + En e,max z> (47) T? Fig. 29 zeigt den Stromverlauf in Funktion der Zeit. Die Moment, in welchem die Elektrode das Werkstück dem Zeit t' tritt eine unerwünschte den Wert 38 E0jBa ab. Stromspitze auf; nachher Zeit t = 0 entspricht berührt. Nach der klingt der Strom auf Nach dem Abheben der Elektrode kurzen Zeit von Werkstück muß nach der relativ vom ungefähr 0,02 Sekunden, motorische Kraft E den Wert der normalen damit der Lichtbogen erhalten bleibt. Bei bogenspannung (Ub) vom Schweißstrom nommen aus Lichtbogenspannung erreichen, hängt die Licht¬ üblichen Elektroden ab. Es werden mittlere Werte ange¬ der SE V-Publikation, Nr. 190 d, und 0540/XII. 40. Die mittleren Werte Fig. aus der VDE-Veröffentlichung, entsprechen der früher erwähnten Formel (6). Kurzschlußstrom 29. in (J) Graphische Darstellung = Zeit, zu erreicht. Es soll steigt, nun kann nun Zeit (*)• 26 und 27. Lichtbogenspannung erreicht ist. so lange dauert, bis die elektro¬ (siehe Fig. 28). Mit Hilfe zweier E0 erreicht gelöst werden: das Problem E = E 26 und 27); aus J.= in der (47). untersucht werden, wie schnell die elektromotorische Kraft motorische Kraft E den Wert eingesetzt Formel welcher der Kurzschlußstrom sein Maximum Es wird angenommen, daß der Kurzschluß (siehe Fig. Funktion der Übrige Bezeichnungen siehe Fig. oder nach welcher Zeit der Wert der Gleichungen erwähnt, die elektro¬ wie bereits = E,, + cJe ReJe + Le (34) dJ„ (48) Gleichung (34) folgt: E - E0 —- dJe , und -— dJl = dt dt Gleichung (48) E = R, E — Ef, + LedE — c E B. = dt En 39 Die allgemeine Lösung einer solchen linearen R.-c E A L< = e = Ae A + II R,-c. E Wenn t = 0 und E = L°:t+E0 EQ gesetst werden, Differentialgleichung lautet: Rt-c E0e dt L° R (49) R,-c kann die Konstante A bestimmt so werden: E0 A Wird nun A in der = A + E01^c =E0-E01^-c Gleichung (49) eingesetzt, J7 so erhält man (50) = RJc-l l-cjRe Die wiederkehrende elektromotorische Kraft E verläuft also, unter der Bedingung, erreicht daß die Elektrode erst hat, nach Fig. abgehoben wird, wenn E den Wert Ea 30. Errm. Fig. 30. Wiederkehrende rische Kraft (E) elektromoto¬ in Funktion der Zeit Graphische Darstellung der Bezeichnungen siehe Fig. (t). Formel (50). 26 und 27. Wenn in der Gleichung (50) E durch die Lichtbogenspannung Ub ersetzt zur Bildung des Lichtbogens benötigte Zeit, nach welcher elektromotorische Kraft den Wert der Lichtbogenspannung erreicht hat, wird, die so kann die berechnet werden. *-".~*|b B. 40 e L< In R. En ° +— \-c!R„ We-C) (51) Die Eignung einer Gleichstrom-Maschine für Schweißzwecke genden drei Belastungszuständen beurteilt werden: kann aus fol¬ a) Leerlauf b) Kurzschluß c) Leerlauf nach dem Kurzschluß In diesen drei Zuständen der Maschine wird und der Spannung in Funktion der Zeit mit Hilfe der Formeln der Verlauf des Stromes nun bestimmt, und einfachsten zwar am (38), (47) und (50). Beispiel Angenommen sei eine Nebenschlußmaschine mit folgenden elektrischen Daten: Leistung 10 kW ca. Leerlaufspannung Et ^max Anker- und Bürstenwiderstand Induktivität der Ra La 50 V = 0,05 0,01 Hy = 20 Le = Le Ankerwicklung Induktivität der Erregerwicklung Widerstand der Erregerwicklung Re Max. Erregerstrom e, Konstante (siehe Fig. 26) C Min. Leerlaufspannung6) E0 = " Fig. 31 zeigt den Strom- und Spannungsverlauf max .= Hy 10ß - 5A = 8 = 10 V dieser Maschine: a) Im Leerlauf bleibt die elektromotorische Kraft (E) konstant; der abge¬ gebene Strom ( J) ist Null. b) Im Kurzschluß sinkt die EMK auf den Wert E0, der abgegebene Strom steigt auf das Maximum und sinkt nachher auf d«n Wert c) Im Leerlauf nach dem Kurzschluß steigt die EMK zu langsam, so (d. E{>jRa. Elektrode) Lichtbogens unmög¬ h. nach dem Abheben der daß das Entstehen eines lich wird. Die angenommene Maschine kann daher für Schweißzwecke nicht verwendet werden. Diese Nachteile der Nebenschlußmaschine können, wie die zeigt, Untersuchung Fremderregung und Einschaltung eines ohmden Hauptstromkreis (siehe Fig. 32). verhindert werden durch schen Widerstandes in Remanenzspannung wurde so groß gewählt um das Berechnungsbeispiel vereinfachen; in Wirklichkeit beträgt sie nur ca. 1% der max. Leerlaufspannung. 6) Die zu 41 Fig. 31. Untersuchung der Nebenschlußmaschine für Schweißzwecke. Elektromotorische Kraft Untersuchung (E) und Strom (J) in Funktion der Zeit (t). bei: Leerlauf Kurzschluß Schweißvorgang Leerlauf nach dem Kurzschluß Siehe Beispiel im Text. Graphische Darstellung und 42 (50). mit Hilfe der Formeln (6), (38), (47) Untersuchung Schaltung Fig. der 32 auf Eignung zu Schweißzwecken: Es wird angenommen, daß die Induktivität zwischen der Anker- und der Erregerwicklung Null sei. In diesem Falle ist bei konstantem Erregerstrom die konstante elektromotorische Kraft unabhängig von dem Strom J. n_n_TLn_r Hi|i Fig. 32. H Sehweißstelle. J = Strom. Ra = Induktivität. <f> Mit Hilfe der und Vorschaltwiderstand Fremderregung mit Schweißgenerator = und Anker- Je Fluß. Bürstenwiderstand. = Anker- Erregerstrom. = läßt sich der folgenden Gleichung L(l (.ff). abgegebene Strom in Funk¬ tion der Zeit darstellen. L„~ + a dt R„ + R dJ dt Die (Ra + R)J h- Ra + B, = J = l\ e X?a + Ä A e 0 folgt der lautet: e + = Ra + J = dt Q berechnet werden kann: E . A+Ra + R abgegebene L' R 0 und J E = Rg + R E E L" A bedeutet eine Konstante, die für tf Daraus = f A E E J allgemeine Lösung dieser Gleichung J = A = Ra + R Strom in Funktion der Zeit : .Rfl-f R E Ra+R l-e (52) . bedeutet die Zeitkonstante. Sie ist wegen dem Vorschaltwiderstand Ba + R R viel kleiner als bei Nebenschlußmaschinen. Dies ist sehr günstig, da der nor¬ male Zündvorgang nur 0,06 bis 0,08 sec. dauert. In dieser Zeit soll aber der 43 Schweißgenerator den maximalen Kurzschlußstrom erreichen. Die graphische Darstellung von Strom und EMK in Funktion der Zeit (während den Belastungszuständen Leerlauf, Kurzschluß und Leerlauf nach dem Kurzschluß) zeigt Fig. 33 Kurischluss Leerlauf ^ Leerlauf £'f(t) kl t La Fig. 33. Elektromotorische Kraft bei einem Generator mit Diese (E) und Fremderregung abgegebener Strom (J) in Funktion und Vorschaltwiderstand Lösung eignet sich, abgesehen von (siehe der Zeit Schema (t) Fig. 32). den Verlusten in dem Vorschalt¬ widerstand, sehr gut für Schweißzwecke und wurde früher allgemein angewen¬ det. Um die Schweißmaschinen im Betrieb wirtschaftlicher zu bauen, kann man den Vorschaltwiderstand durch eine das praktisch (siehe Fig. gleiche 34 und Fig. 34 und 35. = 34: Verlauf des Darstellung ergibt; spezielle Konstruktion ersetzen, die die ohmschen Verluste fallen dabei weg 35). S Fig. Resultat Prinzipschema Schenkelpol. 8 Erregerfiusses (<j>) des Strom- und der Konstruktion nach = eines Schweißgenerators. Variabler bei Luftspalt. Leerlauf, Fig. Spannungsverlaufes 35: bei Belastung. in Funktion der Zeit bei Fig. 34 und 35: Wicklung auf dem Schenkel S wirkt für den Anker als Gegenkompoundwicklung, und es wird angenommen, daß der von ihr erzeugte Fluß proportional Die zum 44 Strom J sei, d. h. = Elektromotorische Kraft Emax = Elektromotorische Kraft bei Leerlauf c = Konstante J = abgegebener E Strom (Schweißstrom) Die Formel für den Strom kann mit Hilfe folgender Gleichung gefunden werden: dJ j wobei d<f>ldt bedeutet: vorganges. Die änderung J, d(f> Gesamtänderung des Flusses während des Ausgleichs¬ Flußänderung dj>\dt ist proportional der gesamten Strom¬ also La-^ + RaJ <M , Rg + C ET j _ ^max R„ + c Emax-cJ — j _ Ra + r < - [- Man erkennt die definierte IT F C * Analogie mit der Formel (52), Scheinwiderstand aufgefaßt werden. Die der Konstruktion nach Fig. (53) d.h. c kann als der früher Größe desselben kann bei 34 und 35 mit Hilfe des variablen zwischen dem Anker und dem Schenkelpol Luftspaltes verändert werden. Auf diese Weise kann der Schweißstrom J bei konstantem Erregerstrom in einem bestimmten reguliert werden. Will man den Luftspalt konstant halten, so kann die Wicklung auf dem Schenkelpol mit Anzapfungen vorgesehen wer¬ den. Dies erlaubt aber keine stufenlose Regulierung des Schweißstromes ohne Veränderung des Erreger Stromes, d. h. der Leerlaufspannung. Die Erregerwicklung eines Schweißumformers kann mit Hilfe eines Gleich¬ richters gespeist werden. Zu diesem Zwecke verwendet man z.B. eine Anzap¬ fung an der Statorwicklung des Antriebsmotors. Bereiche stufenlos Bei allen anderen Konstruktionen hat man Zur ähnliche mathematische Belegung gramme Fig. 36 von wirtschaftlichen Schweißumformern Zusammenhänge wie Untersuchungen sei hingewiesen. Das erste zeigt oben. der vorstehenden auf die beiden Oszillo- und 37 die Untersuchung des Span¬ nung sehr klein, nachträglicher Spannungsanstieg sehr langsam. Das zweite bezieht sich auf eine neuzeitliche Maschine, entsprechend Fig. 37. Hierbei ist die wiederkehrende Spannung viel größer. Außerdem ist die Stromspitze vollständig zulässig. Kurzschlußstromes bei einer Nebenschlußmaschine: Wiederkehrende 45 K J , »>. B«3*N Fig. BCIvr»! 36. Nebenschlußmaschine. Ein- und Ausschaltvorgang von Leerlauf auf Kurzscliln Li und umgekehrt. BROWN "Fiir. ."IT. 1. Leerlaufspannunj; \. 2. KurzschluQstrom 4. Spannunjj Nulluni' des Stromes BOVERI I.ii-hthojicnscliwt'iUjit'iit'ratiir. Fabrikat wchaltvnrgang 46 Niilhnii' der vi in linmn Bi>\ eri. Leerlauf auf Kurzschluß und 1. Leerlaul'--|i.uniu!ig 2. Kuiv.rlilul.i--t nun .'!. Typ ( !SM. umgekehrt. Xullnnr der S|iamimi<r und de> St ri une- Kin- und Am 2.25. Nachdem Konstruktiver Aufbau die charakteristischen Eigenschaften, die ein Schweißgene¬ schwierig, den grundsätz¬ lichen Aufbau einer neuzeitlichen Schweißmaschine anzugeben, d. h. einer Maschine, die zur Erlangung der erforderlichen Schweißeigenschaften keine zusätzlichen Hilfsmittel (Vorschaltwiderstände, Drosselspule) benötigt. Ganz prinzipiell geht aus dem Abschnitt 2.22 hervor, daß jeder nach diesem Gesichts¬ punkt konstruierte Schweißgenerator ein durch den Schweißstrom erzeugtes Gegenfeld besitzen muß, das sich magnetisch trägheitslos entwickeln kann. Außerdem soll dieses Gegenfeld mit abnehmenden Schweißströmen zusehends größer werden, damit der Scheinwiderstand stetig größer wird. Dabei soll aber rator haben nun muß, bekannt sind, ist nicht mehr es auf dem ganzen Schweißstrombereich die im Abschnitt 2.23 als zweckmäßig gewahrt bleiben, und zudem soll Stromregulierbereich möglichst groß, feinstufig und nach Möglichkeit erwähnte Form der statischen Charakteristik der kontinuierlich sein. Im Prinzip kann der Aufbau eines Schweißgenerators, wie z.B. in den Fremderregung angegeben sein. Bei Schweißgeneratoren mit Eigenerregung (s. Fig. 38 und 39) benötigt man außer der Nebenschlu߬ wicklung NS noch eine Kompoundwicklung Cpd. Fig. 34 und Fig. 38. 35, mit Beispiel die fur Schweiß-Generators mit Konstruktion eines Sehenkelpol (8), An¬ nahme. NS Kom¬ Nebenschlußwicklung. Cpd. poundwicklung. Geg.Cpd. Gegenkompound wicklung. W.P. Wendepolwicklung. = = = - = Mit der Nebenschlußwicklung und der Kompoundwicklung ist es möglich, zu erzeugen. Zur Erzeugung der dyna¬ mischen Charakteristik dient die Gegenkompoundwicklung {Geg. C'pd.). Da die magnetischen Kreise, in welchen sie wirksam ist, in beiden Fällen keine Dämp¬ denn es können fung durch andere Wicklungen oder durch massives Eisen eine stabile statische Charakteristik — lameliierte Bleche verwendet werden — aufweisen, erwähnten Es muß dann das allen Bedingungen erfüllt. resultierende Erregerfeld bei nur so sind die unter 2.22 dafür gesorgt werden, daß Stromeinstellungen kompoundiert wirkt. 47 1 1 MS < Cpä< ) ( > < f= }Geg. > Cpd. Fig. 39. Beispiel für die Konstruktion eines Generators mit H Zusatz-Hauptpolen, Schweiß- Annahme. NebenHauptpole. Z Zusatz-Hauptpole. NS schlußwicklung. Cpd. Kompoundwicklung. Oeg.Cpd. Gegenkompoundwicklung. H 2 = = = = 1 1 = D.h.: Die Kompound-Ampère Windungen müssen die Gegenkompound-Ampere¬ windungen auf dem ganzen Strombereich überwiegen. Die magnetische Aus¬ nützung dieser beiden Maschinen ist allerdings schlecht; außerdem ist die Regulierung nicht stufenlos. Eine weitere Ausführungsmöglichkeit ist z. B. eine solche nach Fig. 40 Fig. 41 und 41. Fig. 40 Fig. 40 und 41. Beispiel für die Konstruktion eines Schweiß-Generators mit Schenkel¬ pol (S), Verlauf des Flusses Der Unterschied (<f>) bei Leerlauf. Annahme. Verlauf des Flusses {(j>) bei Belastung. gegenüber Fig. 38 besteht in einer verschiedenen Wirkung Gegenkompoundwicklung im statischen Betrieb. Eine recht interessante Konstruktion ist in Fig. 42 und 43 dargestellt: Auf den Hauptpolen (H) sind besondere Streupole (S) angebracht. Im sta¬ tischen Zustand geht ein Teil des Flusses ((/>) durch den Anker, wo er eine bestimmte EMK induziert. Ein anderer Teil geht infolge der relativ großen Wendepol-AW vom Hauptpol (H) auf den Streupol (S) und durch den Luft¬ spalt (S) in den Wendepol (W). Mit zunehmendem Strom nimmt dieser Streuder 48 Fig. 42 und 43. Beispiel für die Konstruktion eines alte H Hauptpol. = S = Ausführung Streupol. W zeigt : Magnetisches 42 Feld bei Luftspalt. <f> Wendepol. 8 Gegenfiuß. <fi0 = = fluß. Fig. Schweißgenerators mit Streupol (S), der Firma Brown Boveri. = Fluß. <f>s = Streu- = dei; Aufnahme der Zündvorgang. äußeren Charakteristik, Fig. 43 bei praktisch ohne Einfluß. Wenn man jedoch den Generator im Leerlauf plötzlich kurzschließt, was beim Zündvorgang der Fall ist, so entsteht ein Gegenfluß (<f>a), dessen Weg Fig. 43 zeigt. Dieser Gegenfluß kann nur deshalb entstehen, weil er bei so großer Änderungsgeschwindigkeit nicht durch die Erregerwicklungen treten kann, da diese wie Dämpferwicklungen wirken. Er entsteht nicht nur beim Zünden, sondern auch bei jedem Tropfenübergang. Umgekehrt kann der Gene¬ rator die Lichtbogenspannung sofort erreichen, wenn die Elektrode bei der Zündung abgehoben wird. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit für Schweißzwecke bildet die Quer¬ feldmaschine7). Wenn ihre Wirkungsweise nachstehend ziemlich eingehend fluß (<f>a) beschrieben weil in die sich 7) 1. induzierte zu; auf die wird, neuerer Die neues zu bieten, sondern Amplidynes7), Metadynes7) Querfeldprinzip zurückführen lassen. usw. von auf das Rosenberg, bleibt dies aber nicht in der Absicht, damit Zeit viel prinzipiell E. so Ankerspannung Gleichstrom-Querfeldmaschine. Gleichstrommaschine, 2. Band, 1927, Kap. 22. — — 2. die Rede nur, ist, Cour, Die Zeitschrift, Jahr¬ Arnold-la 3. Elektrotechnische 4. Elektrotechnik und Maschinenbau, Jahrgang 1944, Heft 15/16. gang 1942, Heft 1/2. 6. Elettrotecnica, Jahrgang 5. General Electric Review, March 1940, Number 3. — — — 1951, Heft 11, S. 508. — 7. Elettrotecnica, Jahrgang 1951, Heft 12, S. 548. — 8. Elettro¬ tecnica, Jahrgang 1952, Heft 9, S. 398. 49 Dort wo bei einer jedoch bei einer normalen Gleichstrom-Maschine die Bürsten stehen, sind Querfeldmaschine ebenfalls Bürsten (K) angebracht (siehe Fig. 44) ; diese kurzgeschlossen. Dadurch entsteht bereits infolge des sind Remanenzflusses der Hauptpole und damit ein Querfluß (cf>q). senkrecht dazu müssen die entsteht also an großer so Verstärkung Strom in der Querfluß bildet jetzt den Ankerwicklung Nutzfluß, d. h. Hauptstrombürsten (H) angebracht werden. Es diesen schon im Leerlauf eine die Maschine belastet, zunächst eine ein relativ Dieser erfolgt mit Hilfe gewisse Spannung. Wird nun Hauptstromwicklung (W) der des Remanenzflusses und damit auch eine Verstär¬ des Stromes in den kurzgeschlossenen Bürsten, bzw. eine Verstärkung Querflusses (<f>q). Nutzstrom und Nutzspannung werden also steigen, jedoch nur solange bis irgendwo im magnetischen Kreis für den Längsfluß Eisen¬ kung des sättigung auftritt. Dann entstehen durch die Wirkung des Netzstromes im längsmagnetisierende Amperewindungen und als Folge davon ((f>s), welcher dem Längsfluß (<j>L) entgegenwirkt. Anker auch noch ein Streufluß Fig. 4L = Längsnuß. <t>q = 44. Querfeldmaschine Querfluß. <f>s sten. H als Streufluß. = = Schweißgenerator. W Hauptstromwicklung. Hauptstrombürsten. = K = Bür¬ Dieser Streufluß nimmt erwähnte Sättigung also praktisch linear mit dem Nutzstrom zu. Sobald die auftritt, kann der Strom nicht mehr stark wachsen, d. h. die äußere Charakteristik beginnt jetzt, wie dies charakteristisch ist, steil abzufallen. Dadurch, daß den 50 Eisensättigungspunkt ändert, ist eine ja bei Querfeldmaschinen für den Längsfluß (<f>L) Reguliermöglichkeit gegeben. Zu man diesem Zwei kc kann man Handrad andern. Kur das ausschlaggehende magnetischen Widerstand dynamische Verhalten spielt den Hauptpole der der Streufluß mittels (<f>s) die (iegentluß und, was wichtig ist, von Wicklungen magnetisch entkuppelt. In jeder Querfeld- Rolle. Dieser Fluß ist ein irgendwelchen anderen maschhic sind also, ohne äußeres Zutun, die Bedingungen fur ein bestimmtes d\ Hämisches naturgemäß Verhalten Kinschwinnen des Stromes bei tvpische Oszillogranun Kit:. Die IVndelung jedem Zund\organg gewertet, siehe 4.">. ist eine der viel rascheren Folge dem mit (<^J gegenüber Streurlusses wird aber das nachteilig enthalten. Als chend ist auch die wiederkehrende Zustandsanderungen des Fisen behalteten Fluß Spannung mit (</>). Dementspre¬ gewissen Einschwin- einem gungsvorgang verbunden. Versuche, die bei der Firma Brown Bo\eri daß diese gezeigt, Lichtbogens Krscheinungen auswuken, Festiirkeitswei \ or allem aliei (gioße Streuung), der Schweißnaht te maßigen Kinhrand /.uiiick/uliihicn feldmaschinen die duichgeiulut woiden sind, haben Schwierigkeiten bei der Fuhrung des m einer ungunstigen Beeinflussung der sich in offenbar auf unsrlcieh- was ist. Wesentlich isi aber, daß bei den l^uer- dynamischen Eigenschaften n.ichtiaulich (îesenfeldes begnügen, wie herein fixiert ist. Dadurch keiten etlichen MFVL ml'. 4.1 wie es müssen dies die K.i hihi (,1111 rli liliiiiisi Iuni Die 2.2(i. Anker-Amperewindungen sich bei kleinen Schweißströmen iihlt auch gezeigt . Mi "in In Hin im s, halti n \ iiihI J.1 \ \<>w \i vorne¬ Schwierig¬ hat. l,i i i Metadyne (Zw ischcnburstenmaschine) maschine und das um \ letzteiei (iesaL'te gilt laut auf Km /sc liluli. Statische licilsspamimiL'. Verwendunü einer Metad\ne lurdie Metadvne. Die zeigen, (Jrdße des zum A3 lan-ti IlmiL.' Eine durch die nicht mehr beein¬ gegebenen flußt werden können. Man muß sich mit einer einmal bis ist zu Schweiß/wecke tur im Prinzip einem eine gewissen (Juerfeld- (îrade auch icklungsarbciten von Prof. Pestarini dei Verwendung als Umformer, Gene¬ erdienstx ollen Kntw wie außen» dent lieh vielseitig in hat sie in den letzten rator, Motor und Verstärker diese Masclnnenart ist. Doch lo .Jahren nur als rasch wirkender Vcistarker zur Bewältigung komplizierter 51 Eegulierprobleme in der Technik einige Verbreitung finden können. Da die Metadyne noch ganz am Anfang ihrer Entwicklung steht und über ihre Ver¬ wendung als Schweißmaschine8) praktisch noch keine Erfahrungen vorliegen, so kann lediglich prinzipiell gesagt werden: Es bietet keine Schwierigkeiten, mit einer Metadynè die für Schweißzwecke notwendige abfallende Charakteristik zu erreichen, wie dies in Kapitel 2.23 (statische Charakteristik) erläutert ist. Auch die geforderten Bedingungen für die dynamische Charakteristik (Kapitel 2.22) können erfüllt werden, wenn die Maschine schwach gesättigt ist, so daß eine kleine Zeitkonstante erreicht wird. Dies bedingt aber eine reichlich dimensionierte, große Maschine. Es soll hier auch bemerkt werden, daß ein gewöhnlicher Schweißgenerator einen einfache¬ ren elektrischen Aufbau hat als eine Metadyne, dagegen mechanisch etwas komplizierter ist. Die Metadyne in ihrer heute bekannten Form kann deshalb mit den modernen Schweißgeneratoren preislich nicht in Konkurrenz treten. Ihre Verwendungsmöglichkeit liegt heute auf anderen Gebieten; die Entwick¬ lungsmöglichkeiten dieser interessanten Maschinenart sind dagegen noch offen. durchaus 2.3. Mehrstellen-Schweißaplagen für Gleichstrom Mehrstellen-Schweißanlagen müssen über den haben. Diese beträgt ganzen Strombereich eine möglichst konstante Spannung meistens ca. 50 Volt. Die Einstellung des Schweißstromes geschieht mit einem variablen ohmschen Widerstand, wie das Prinzipschema Fig. 46 zeigt. Gleichstromgeneratoren Fig. G Die = 46. für Prinzipschema Generator. R = für Gleichstrom-Mehrstellen-Schweißanlage. Variabler ohmscher Widerstand. S Strom-Spannungsverhältnisse = im Betrieb sind in Schweißstelle. Fig. 47 dargestellt. Darin bedeuten 2 die statische Charakteristik des Generators, die nach den Erläuterungen zugleich auch dessen dynamische Charakteri¬ Lichtbogencharakteristik, die den Spannungsabfall in Abschnitt 2.2 stik ist. Die Kurve 1 ist die 8) Antonio Carrer: Metatrasformatrice per saldatura Elettrotecniea, Jahrgang 1951, Heft 11, S. 508. 52 a corrente continua. Zeitschrift: im Lichtbogen in Abhängigkeit vom Strom bei einem bestimmten Elektroden¬ abstand zeigt. Der Schweißstrom ändert sich aber von einem gegebenen Arbeitspunkt A aus längs der Kurve 2. — Fig. 1 = 47. Spannung (U) Lichtbogenspannung. 2 in Funktion des Stromes Statische und = dynamische (J), Annahme. Charakteristik. A — Arbeits¬ punkt. Mehrstellen-Schweißgeneratoren plätze, werden dort verwendet, wo viele Schwei߬ 10 bis mehreren Hundert, zu versorgen sind. Es ist dann an jedem eigener Regulierwiderstand vorzusehen. Der Vorteil dieses Systems liegt darin, daß alle Regulierwiderstände nur an einem Generator angeschlossen von Platz ein werden können, während als Nachteil die relativ diesen Reglern anzuführen sind. Generatorspannung auf z. B. 40 schlechter werdenden ders bei kleinen großen Wärmeverluste in Um diese Verluste zu verkleinern, kann die Volt herabgesetzt werden. Um Zündeigenschaften auszugleichen, schaltet Strömen, eine Drossel in Serie die dadurch man, beson¬ ohmschen Widerstand. zum Diese verursacht beim Unterbrechen des Kurzschlußstromes eine Überspan¬ (Selbstinduktion), welche das Zünden ermöglicht. Die benötigte Induk¬ tivität (L) in mH kann als Funktion des Schweißstromes unter der Voraus¬ daß die minimale setzung, Leerlaufspannung (U0) nicht kleiner als 35 Volt ist nach folgender empirischer Formel berechnet werden: nung — — L Formel (54) ist = (40 + 10 e-^100) empirisch aufgestellt, - und U0 [mH] zwar (54) auf Grund von Versuchen9) der Firma Brown Boveri mit handelsüblichen Elektroden. 9) Formel 54 wurde empirisch aus Erfahrungswerten aufgestellt. Man fand diese Werte nach zahlreichen Versuchen, welche bei der Firma Brown, Boveri & Cie. und in anderen geführt Schweißbetrieben mit BBC-Schweißstromregler wurden. Die Versuche wurden in einem Zeitraum im von In- und 30 Jahren Ausland durch¬ gemacht. Leider keine Einzelheiten mehr über die Durchfuhrung der Versuche zu ermitteln, da man sich bei den Schweißbetrieben auf die Feststellung der Erfahrungswerte beschränkte. Die bisherigen Erfahrungen wurden von mir in der obigen Formel zusammengefaßt, da sie bisher noch nicht publiziert wurden. Diese Faustformel bezieht sich auf die handels¬ üblichen Elektroden, welche bis 1951 in den europaischen Landern verwendet wurden. waren 53 Der Wirkungsgrad von Mehrstellen-Schweißanlagen ist relativ klein. Trotz¬ dem haben solche Anlagen dank den guten Schweißeigenschaften in der Praxis eine gewisse Bedeutung erlangt, da der Wirkungsgrad wirtschaftlich eine unter¬ geordnete Rolle spielt. Maßgebend sind die gesamten Betriebskosten, welche zur Hauptsache (über 95%) aus Löhnen und Elektrodenkosten bestehen. Letz¬ tere sind auch von der verwendeten Stromart abhängig, wobei sich, wie ein¬ gehende Untersuchungen gezeigt haben, der Gleichstrom dem Wechselstrom überlegen gezeigt 2.4. hat. Mehrstellen-Schweißanlagen für Wechselstrom Infolge der kleineren Anschaffungs- und Strom-Kosten wird die Wechselstromschweißung immer mehr eingeführt. Mit Wechselstrom können jedoch gewisse Schweißarbeiten nicht ausgeführt werden. Weiterhin benötigen Wech¬ selstrom-Schweißanlagen eine relativ große Leerlaufspannung (siehe Formeln (7) und (8)), die bei der Ausführung gewisser Arbeiten (z.B. Schweißen auf Werften und in Kesseln) gefährlich werden kann. Theoretisch bietet eine Mehrstellen-Wechselstrom-Schweißanlage keine Schwierigkeiten. Sie besteht mit konstanter Leerlaufspannung und aus einem Dreiphasentransformator einer der Zahl der Schweißplätze entsprechenden Anzahl Regulierdrosseln. Damit der Kurzschlußstrom, der unter Umständen sehr oft aufteten kann, den Transformator nicht zu stark überlastet, sollte er den zehnfachen des Dauer¬ stromes nicht überschreiten. An einen solchen Transformator können bis zu 30 Schweißplätze angeschlossen Schweißplätze sind wegen den zu großen Verkabelungskosten nicht mehr rentabel. Der benötigte Dauerstrom pro Schweißplatz variiert bei normalem Betrieb zwischen 50 und 100 Ampère. Die Regulierung des Schweißstromes geschieht mit den schon erwähnten Drosselspulen. Die min. und die max. Impedanz kann mit Hilfe der Formel (26) werden. Noch mehr bestimmt werden. , x Y Xs Js der Drossel = Impedanz = Schweißstrom ' — As,max As,min i/r7~2 — j ^ u2 rf~2 — 1/77 2 — > — f ^ U2 Ub ub s,min u2 77~2 _ ub s,max = = Sekundärspannung des Lichtbogenspannung Solche Drosseln können entweder mit stufenloser Transformators Regulierung oder mit Anzapfungen ausgeführt Der Leistungsfaktor einer solchen Anlage ist klein (siehe Formel (5)). Zur Kompensation der Blindleistung werden daher Kondensatoren in die Anlage eingebaut. werden. 54 3. Widerstandsschweißmaschinen Die Widerstandsschweißung hat sich im letzten Jahrzehnt unter dem Ein¬ fluß der kriegsbedingten Verhältnisse außerordentlich entwickelt und als vor¬ zügliches Hilfsmittel der modernsten Form der Industrie, der Massen- und Serienproduktion erwiesen. Zugleich mit der vermehrten praktischen Anwen¬ dung bemühte man sich auch um eine immer gründlichere Untersuchung der theoretischen Zusammenhänge, die auf diesem Gebiete sehr vielfältiger Natur sind. Die dabei auftretenden Probleme sind jedoch nicht nur sehr zahlreich, sondern beziehen sich auch vielfach auf ausgesprochene Spezialfälle, so daß ich mich einer Anregung von Herrn Prof. Dünner folgend entschlossen habe, in der vorliegenden Arbeit nur die wichtigsten theoretischen Aussagen und die diesbezüglichen praktischen Untersuchungen zusammenzufassen. Zur allgemeinen Verständlichmachung der elektrischen Vorgänge in Widerstands¬ schweißmaschinen habe ich noch kurze Abschnitte eingefügt, die an und für sich keine neuen Beiträge bedeuten, sondern nur der Abrundung des behan¬ — — delten Gebietes dienen sollen. Es sind dies die Abschnitte 3.1 und 4.1 führungen) und einige Tgnitronröhren. Teile Von den oben erwähnten nämlich der welche dreiphasige 4.4 von über Methoden Spezialproblemen sei eines Netzanschluß von der der Steuerung (Ein¬ von wichtigsten erwähnt, Widerstandsschweißmaschinen, für bis heute noch nicht möglich war, eine in allen Belangen zufrieden¬ Lösung zu finden. Der bisher versuchte Umweg über dynamische oder statische Energiespeicherung, Frequenzumwandlung, Unipolarmaschinen usw. ist wohl in jedem Falle theoretisch klargestellt, kann jedoch den prak¬ tischen Erfordernissen immer nur teilweise in genügendem Ausmaß entgegen¬ es stellende kommen. Hier muß wahrscheinlich der weitere Fortschritt der daran interes¬ sierten Industrie überlassen werden. 3.1. Man versteht unter verfahren, bei welchem Einführung Widerstands-Schweißung dasjenige unter Ausschluß von elektrische Schwei߬ Zusatzwerkstoffen die erforderliche Wärme in den Werkstücken selbst erzeugt wird. Hierzu dient elektrischer Amperezahl bei relativ niedriger Spannung. An der Übergangs- Strom hoher 55 stelle zwischen zwei Metallstücken bewirkt der Strom Widerstandes die Erwärmung Zustandes, und in diesem Zeitpunkt wird durch unlösbare infolge des Schweißgutzur Erreichung eines teigigen Zusammenpressung die innige, der Werkstoffe bis Verbindung hergestellt. Punktzahl pro Minute beim Punktschweißen 3.11. Für Widerstandsschweißmaschinen 5000—100 000 Amp. benötigt man Schweißströme1) von ca. Die Schweißzeiten pro Punkt schwanken zwischen 0,01 und 20 Sekunden. graphische Darstellung des Stromverlaufes ist bei Punkt-Schweiß maschinen ähnlich wie bei Lichtbogen-Schweißmaschinen, siehe Fig. 9. Wie bereits früher abgeleitet wurde, beträgt die Einschaltdauer Die m - Siehe Formel 10° (4). Etwas anders geschrieben, erhält ED % m man St, _ _ 100 — 'St t ülJs — 60 (it] U/ und daraus errechnet sich die Punktzahl pro Minute t„ 3.12. Geschweißte Versuche haben Nahtlänge gezeigt, - (fk) (55) \J„ pro Minute daß der Strom aus beim Nahtschweißen schweißtechnischen Gründen während dem Schweißen unterbrochen werden muß; dies seitig. geschieht primärImpuls ist sehr kurz, sie beträgt ca. 0,01 bis Schweißpause variiert ebenfalls innerhalb dieser Grenzen Die Schweißzeit für einen 0,2 Sekunden. Die (s. Fig. 48). k fc '. >, t Fig. 48. Graphische Darstellung des Schweißstromverlaufes (Js) in Funktion der Zeit (t) bei einer Widerstands-Nahtschweißmaschine ; Annahme. ts = Schweißzeit, t = Pausenzeit. ta = Arbeitszeit. 1) Resistance Welding Manual, Published by Philadelphia, Pa., USA (Seiten 147, 303—317). 56 tr = Ruhezeit, t = Sohweißperiode. Resistance Welder Manufacturers Assoc, Dieses Diagramm kann auf das Diagramm des Punktschweißens (s. Kapitel 3.11) zurückgeführt werden: / *', Zt' . ', L t. / Fig. 49. Vereinfachte graphische Darstellung der Zeit; Annahme. Es können nun des Schweißstromverlaufes in Funktion Bezeichnungen siehe Fig. 48. folgende Beziehungen aufgestellt werden: ER 100 ja = ^_ ^ = ts + tp t 1JA* = \jj JL V t :^v=l^\\h±hL.V (56) = Schweißzeit in Halbwellen = Pausenzeit in Halbwellen = Arbeitszeit in tr = Ruhezeit in t = Schweißperiode v = Effektive Nahtlänge pro Zeiteinheit in m/Min. (Vorschub und Pause) = Umfangsgeschwindigkeit ts tp ta V sec. sec. in sec. der Elektrodenrolle in m/Min. (Vorschubgeschw.) Prinzip zum Erhitzen von Werkstücken (z.B. Nietwärmemaschine). Dabei berechnet man den Tem¬ Werkstückes unter Vernachlässigung der Abstrahlungs¬ des peraturanstieg Bei relativ kleiner Strom¬ und Wärmeleitungsverluste nach Formel (16). dichte und großer Oberfläche soll die Krümmung der Erwärmungskurve Jede Schweißmaschine kann im verwendet werden — berücksichtigt werden. 3.2. Momentane Die Überlastbarkeit von Kondensatoren aufgenommene Scheinleistung bei Widerstandsschweißmaschinen vari¬ Ausführungen zwischen 10 und 1000 kVA. Der Leistungs- iert bei üblichen 57 faktor ist beim Aluminiumschweißen verhältnismäßig klein, speziell (bis 0,4), geringen Schweißgutwiderstandes2). Belastungen (Schweißzeiten von 0,01—-20 sec.) ergeben im Lichtnetz große Spannungsabfälle. Glühlampen sind aber auf Spannungs¬ abfall sehr empfindlich. Ein einfaches, aber ziemlich teures Mittel zur Kom¬ und zwar infolge des Die momentanen pensation der Blindleistung sind Kondensatoren. Diese sind aber bei Wider¬ standsschweißmaschinen, im Gegensatz zu Lichtbogen-Schweißtransformato¬ ren, im ausgeschaltet (wegen den zu großen Spannungsabfällen im zeigt verschiedene Möglichkeiten für den Anschluß des Kon¬ Leerlauf Netz). Fig. 50 densators. Fig. 50. Möglichkeiten für den Anschluß des Kondensators. Steuerung (autom. Schal¬ Einstellung entspr. Schweißzeit. Schweiß Kondensator. T Clt C2, Cs JV = Netz. S = ter), = = transformator. L = - Schweißstelle. Die maximale Einschaltdauer einer Widerstandsschweißmaschine variiert von 5 bis 50%. Es stellt sich momentan überlastet werden nun die ob und wie weit ein Kondensator Frage, darf, ohne daß er Schaden nimmt. genügender Genauigkeit annehmen, daß die Verluste im proportional zum Quadrat des Stromes sind. Wenn man voraus¬ Verluste beim Schweißen gleich groß sind wie bei Dauerbelastung, Man kann mit Kondensator setzt, daß die so ergibt sich: - ts = Schweißzeit pro Punkt t = Schweißperiode Jcd Jc, 2) b) Der Fig. 9, 48 und 49 Dauerstrom des Kondensators in = Kondensatorstrom während dem Schweißen in — ist abhängig c) Elektrodenkraft; diese bestimmte Blechdicke gutwiderstand beträgt von Amp. folgenden — Aluminium ca. Faktoren: a) Werkstoff. — — d) Abstand der Schwei߬ e) Oberflächenzustand der Bleche (blank, oberflächenbehandelt). für Amp. ist für ein bestimmtes Material und eine (als Erfahrungswert) vorgeschrieben. der Nebenschluß Wirkung). verrostet, verzundert oder 200-10-6 Ohm. siehe pro Punkt = Schweißgutwiderstand Blechdicke. punkte (wegen 58 t (58) [Jj - loo — f ) Elektrodenform. 30-10-6 — Der Schwei߬ Ohm; für Stahlblech ca. 60 bis Jc zu erhalten, muß die Kondensatorspannung während ( Uc s) vergrößert werden. Da die Kondensatorspannung pro¬ Strom ist, so folgt daraus: Um den Strom s dem Schweißen portional zum ^c'd TT (59) = KD TÖÖ Ucd = des Kondensators. Dauerspannung (Nennspannung) Wenn die Gleichungen (58) und (59) multipliziert werden, zulässige Blindleistung während dem Schweißen (Pe s) J, Jc,s' "es erhält man die u. cd cd ^ so ' c, s c, "c,s' — s 10 ED 100 V.d' J P„ ED Î0Ô c, d ED ^e,d — *c,d' I" [kVar] (60) 100 Diese Formel stimmt, gewissen sator mit 3.3. Ausführung des Grenze. Es soll für Schweißzwecke aber ca. 300% Kompensation zu der Man verwendet dem Schweißen zu Blindleistung möglich sein, bis zu einer den Konden¬ mit momentan überlasteten Kondensatoren Parallel-Kondensatoren Parallelkondensatoren, reduzieren. — Eine um große Scheinleistungen während Änderung der Schweißmaschine ist nicht Um die Stromstöße beim Einschalten dem Kondensator ein ohmscher Widerstand Fig. 51. Kondensator in Parallel-Schaltung Kondensators, überlasten. 3.31. nötig. nach je zu verkleinern, kann in Serie mit geschaltet werden (s. Fig. 51). mit Vorschaltwiderstand mit einer schweißmaschine Widerstands¬ . 59 Um die Stromstöße genügend ' UR = — nach Schaltung (s. Fig. 52). -P/. o (61) UCtS am ohmschen Widerstand am Kondensator während dem Schweißen 51 wird die aufgenommene Wirkleistung vergrößert Darstellung Leistungen; von Annahme. V mit Kondensator kVA = Maximale ohne Kondensator kVA = Leistung m„„— Ps max PR (0,25 h-0,35) Netzspannung Maximale Schweißleistung = z „ Fig. 52. Vektorielle Fig. U = Spannungsabfall Spannungsabfall Bei P« verkleinern3), sollen UR und Uc>s folgende erfüllen: Bedingungen JJR Ucs zu „^= Maximale q>s = <ps = Schweißleistung Leistung Leistungsfaktor Leistungsfaktor Dimensionierung Dauerleistung kW des Widerstandes des Kondensators während dem Schweißen kVar ohne Kondensator und ohne Widerstand mit Kondensator und mit Widerstand des Parallel-Kondensators: des Kondensators ED P = c3d ^—. P 100 c>s> max 100 Es soll aber folgende Bedingung erfüllt sein: P Pcä Faktor 3,24 nach ^ Erfahrung4). Spannung Um eine normale D P -j^- - C.J, (ö2) -r^1,24 des Kondensators erhalten, kann der Kondensator an eine (Ucd) im Dauerbetrieb zu beliebige Anzapfung angeschlossen werden. 3) Siehe: Rudenberg, Elektrische Schaltvorgänge. 4) von Die bei der Erfahrungen Kompensation der Blindleistung die Kondensatoren der heute üblichen Bauart. 60 verwendeten Faktoren sind auf Grund der Firmen Brown Boveri und Micafil aufgestellt worden, und zwar für = Fig. 53. Zulässige prozentuale Vergrößerung von Kondensators in Funktion der Einschaltdauer. (59) Spannung, 100w Strom und beim Schweißen in Volt Kondensatorspannung J. = Kondensatorstrom beim Schweißen in P' = Kondensatorleistung beim Schweißen Kondensatorspannung im Dauerbetrieb in kVar Kondensatorstrom im Dauerbetrieb in d c Jc Pc ä ED d = = = = Kondensatorleistung Einschaltdauer in % 3.32. des (60). und = TJ Leistung Gerechnete Werte nach Formeln (58), im Dauerbetrieb Amp. in Volt Amp. in kVar Serie-Kondensatoren Seriekapazitäten werden für Schweißmaschinen mit großem Erfolg ange¬ zeigt sich, daß bei dieser Schaltung die Stromstöße beim Ein- und Ausschalten viel kleiner sind als bei der Parallelschaltung. Beim Anschluß eines Kondensators in Serie muß der Transformator jedoch auf eine höhere wendet. Es Spannung gewickelt werden. Dimensionierung von Seriekondensatoren Gegeben: Uz Ps = = Netzspannung Schweißleistung V ohne Kondensator kVA 61 cos cps = PK = ED = cos = <pK Leistungsfaktor ohne Kondensator während Kurzschlußleistung ohne Kondensator dem Schweißen % Einschaltdauer bei maximalem Schweißstrom Leistungsfaktor bei — kVA Kurzschlußleistung — aufgenommene Leistung zu verkleinern, darf die Schweißmaschine beim zugehörigen Leistungsfaktor keinere größere Scheinleistung als Ps cos(psc aufnehmen. Es muß die Bedingung Um die c Ps>c^Ps-COScps erfüllt sein. Gesucht: Ulc Ucd Pcd Zur V Primärspannung des Transformators V Kondensatorspannung für Dauerbetrieb kVar Dauerbetrieb für Kondensator-Blindleistung = = = Bestimmung von Pcd wird Uc nach d ucd- Ucs Uc = folgender Formel berechnet: |/100 Kondensatorspannung während dem Schweißvorgang, siehe Formel (59) Bedingungen erfüllt sein, und zwar: Außerdem müssen zwei Uc,d Siehe Fußnote bis zu 4) Seite 60. D. h. die 80% größer ^f (63) Kondensatorspannung darf beim Schweißen sein als im Dauerbetrieb. Uc,d Faktor 2 nach * Erfahrung (siehe = %^ Fußnote 4) Seite 60), d. h. (64) die Kondensator¬ spannung bei Kurzschluß darf maximal 100% größer sein als im Dauerbetrieb. Im folgenden wird mit Hilfe eines Vektordiagrammes eine Aufgabe allge¬ mein gelöst. Fig. 54 zeigt ein Strom-Spannungs-Vektordiagramm ohne Kondensator. Daraus kann das Verhältnis der Kondensatorimpedanz (Xc) zur Impedanz der Schweißmaschine bestimmt werden, siehe Fig. 55. Die Leistungsfaktoren cos <ps und cos <pK sind durch die Schweißmaschinen zum voraus gegeben; cos <psc wird entsprechend der gewünschten Blindleistungs¬ kompensation angenommen. Damit ist aber das Verhältnis zwischen der Impe¬ danz des Kondensators und der Impedanz der Schweißmaschine beim Schwei¬ ßen und im Kurzschluß sowie auch cos<pÄ- bestimmt (siehe Fig. 55). c 62 Drehrichtung Fig. Jj = s Strom-Spannungs-Vektordiagramm 54. Angenommener Strom während dem Schweißen. schlußstrom. Fig. 55. ohne Kondensator, Annahme. Impedanzdiagramm U1 = Primärspannung J1 K = Angenommener Kurz¬ des Transformators. einer Widerstandsschweißmaschine mit Serie-Kondensator, Annahme. Netzspannung Kondensatorimpedanz cos<ps Leistungsfaktor beim Schweißen cos<pK Leistungsfaktor beim Kurzschluß cos<pSiC Leistungsfaktor Leistungsfaktor beim Schweißen cos(Pk,c ZK- Gerade Zs Gerade - Zsc-Gerade ZK c-Gerade Fig. 56 = = = beim Kurzschluß Impedanzgerade Impedanzgerade Impedanzgerade Impedanzgerade stellt nun ohne Kondensator mit Kondensator I bei Kurzschluß während dem Sehweißvorgang während dem Schweiß Vorgang bei Kurzschluß das Strom - ohne Kondensator mit Kondensator Spannungs -Vektordiagramm mit Konden¬ sator dar. Wenn die kes Netz ist Netzspannungen UZiS UzK bekannt sind (für unendlich star¬ auch Ulc und U1K sowie XJCS und UcK und Uz>s= C72;X), so sind damit bestimmt, und der Kondensator läßt sich ohne weiteres berechnen. 63 Orehn'chtung Jut Fig. 56. = g = = = Uc K U1 K Uz K = = = mit Serie-Kondensator. Strom-Spannungs-Vektordiagramm Angenommener Strom Kondensatorspannung Primärspannung des Transformators Netzspannung Kondensatorspannung Primärspannung des Transformators Netzspannung Bestimmung der Kondensatorspannung (63) und (64) Uc,d = während dem Schweißen I > während dem Kurzschluß J im Dauerbetrieb siehe Formeln (59), ED u. 100 u. Uc,d = Uc,d = Bestimmung des Bei Serie-Schaltung Cd UJ1,8 UCtKj2 Dauerstromes des Kondensators einer Widerstandsschweißmaschine mit einem Konden¬ sator ist der Strom in der des Transformators Primärwicklung Kondensatorstrom. Daraus kann gleich dem den Kondensatorstrom während dem man Schweißen bestimmen: J„<, f P = . -^ i \}" 103 [Amp] Ui, Da der Kondensatorstrom ben proportional 4a daraus Spannung ist, man schrei- Vcd ergibt sich die — ''es TT Kondensatorleistung [Amp] im Dauerbetrieb Pc,a=UCrd-Jc>d-\0-* [kVar] 64 kann folgt uc,d Nun _ der (65) (66) Pc d zu (67) Grundzüge 4. der Steuerung von Widerstandsschweißmaschinen, elektronische Methode 4.1. Einführung Im elektronischen System wird das Schütz ersetzt durch einanodige Queck¬ Zündstift, sogenannte Ignitrons1) (siehe Fig. 57). silberdampfröhren Eine Ignitron-Röhre besteht aus einem Vakuumbehälter, der eine GraphitAnode sowie ein Quecksilberbad als Kathode enthält; dazu kommt noch eine mit Zündelektrode Spitze in das aus halbleitendem Material, die Quecksilberbad eintaucht. Am angeordnet ist, daß ihre Anfang jeder gewünschten Halbso welle des Schweißstromes wird ein Zündstrom durch den Zündstift in das Quecksilberbad geleitet. Der Zündstift dient daher zwei verschiedenen Zwekken, nämlich, um die Kathode aktiv zu machen und zur Bestimmung des Strom-Einschaltmomentes. Fig. 57 zeigt das Prinzipschema einer Schweißmaschine mit Der Schalter S kann dabei sehr verschieden Ignitronröhren. ausgeführt werden, z. B. Schütz, Synchronschalter usw. Im Schema Fig. 57 soll eine Widerstandsschweißmaschine 7 mittels eines Generators 8 gespeist werden. Ist der Schalter S geöffnet, so liegt die volle Spannung an den Ignitronröhren 1 und 2, aber die Zündung ist noch unter¬ brochen. Durch Schließen des Schalters S wird die Zündung folgendermaßen eingeleitet : Es werde vorausgesetzt, daß der Strom dann baut sich ein Stromkreis auf vom von Generator 8 nach oben Generator 8 zum Schalter S, Widerstand 4, Zünder des Ignitrons 2, Kathode Transformator 7 und schließlich zurück zum ein heißer Fleck auf dem des Ignitrons 2, Generator 8. Am Zünder entsteht Quecksilber, der sogenannte Kathodenfleck. den dabei entstehenden fließe; Gleichrichter 5, Durch wird der evakuierte Raum ionisiert. Die Hg-D&impf angelegte Anodenspannung löst einen Lichtbogen aus. Damit wird der Haupt¬ stromkreis an der Ignitronröhre 2 geschlossen, und die Anodenspannung sinkt auf 10 bis 20 V. Der vom !) Hauptstrom Generator 8 für den Transformator ist somit zur Zeitschrift: SEV, Anode und Kathode des Jahrgang 1943, eingeschaltet. Er verläuft Ignitrons 2, Primärwicklung Nr. 23. 65 2 I Fig. 1, 2 = 57. Prinzipschema Ignitronröhren. 3, Gleichrichter. Anode. Q = 7 = 4 = einer Schweißmaschine mit Widerstände zur Begrenzung Widerstandsschweißmaschine. Quecksilberbad, Kathode. Z strom. des Transformators 7 und zum ->• = = 8 = Ignitronröhren. des Zündstromes. Generator. Zündelektrode. —> = S = 5, 6 = A = Schalter. Zündstrom, Steuer¬ Hauptstrom. Generator 8 zurück. Der Zündstrom hat nun Ignitron, aber die Röhre wird beim Nulldurch¬ Stromkurve der gelöscht. gang In analoger Weise wird das Ignitron 1 gezündet und gelöscht, nur wechselt dabei das Vorzeichen der Stromrichtung. keinen Einfluß mehr auf das 4.2. Grenz - Leistungsfaktor einer Widerstandsschweißmaschine bei mit Der Leistungsfaktor Steuerung Ignitronröhren einer Schweißmaschine kann — wie schon erwähnt — 0,9 variieren. Wird der Schweißstrom durch Ignitronröhren gibt es einen bestimmten Grenz-Leistungsfaktor, unterhalb wel¬ chem der volle (maximale) Schweißstrom erreicht werden kann, und oberhalb welchem die höchste Maschinenleistung nicht mehr ausnutzbar ist. Diese zwischen 0,4 und gesteuert, so Erscheinung ist auf folgende Tatsache zurückzuführen: Die Ignitronröhren haben die Eigenart, erst bei einer bestimmten minimalen Anodenspannung UJOimin (200 bis 250 Volt, je nach Ausführung) zu zünden. Wenn der Strom in diesem Zeitmoment tx durch Null geht (s. Fig. 58), so kann die beginnende Strom-Halbwelle voll ausgesteuert werden. Die Strecke t0 tx stellt den Grenz-Verschiebungswinkel <pMm dar. Ist der Leistungsfaktor der Schweißmaschine größer, d. h. wenn cp < <plim ist, so muß jede Halbwelle von vorneherein angeschnitten werden. Ist der Leistungsfaktor hingegen kleiner, — 66 ist eine größere Zündspannung an den Ignitronröhren erforderlich. Aus gelte die folgende Definition: Definition: Der Grenz-Leistungsfaktor cos<jsKm einer Widerstandsschwei߬ maschine ist derjenige Leistungsfaktor, bei welchem sich mit der zum Zünden minimal erforderlichen Anodenspannung an den Ignitronröhren die vollstän¬ dige Aussteuerung der Halb welle ergibt. so diesem Grunde Fig. <f = 58. Strom und Verschiebungswinkel. <pKm üJg,min = man = Uz Minimal Effektivwert rechnet, ergibt sich: üjg.mtn = üt-]f2- ]/1 U2jg,min = 2UzZ-2UzZ-cos*<plim - COB2<pHm |/1-r(%f5)* erforderlicher Primärstrom beim (68) Schweißstrom Angabe der Fabrikanten, mindestens 30 bis 40 A Zünderstrom. In der üblichen Verwendung der Ignitrons für Wider¬ standsschweißmaschinen ist der Zünderkreis in Serie zur Primärwicklung des zu Ignitronröhre benötigt, Zündspannung. UJg>min. berechnen: aber in der Elektrotechnik stets mit cos95 = = z ^^<Plim Netzspannung, co8^» Die = Uj Zündspannung. UJg^> folgender Überlegung üJg,min Us in Funktion der Zeit. Grenz-Verschiebungswinkel. = Minimal erforderliche Der cos<pKm läßt sich nach Da Spannung nach steuernden Transformators. Daher kann mit Transformatoren, deren es vorkommen, daß bei Maschinen Anschlußleistung relativ klein ist und welche 67 soo *aa too *tû mo too 390 360 3*0 320 300 280 260 2M 220 Ignitron 200 I tea too "~ OJ Q2 0,3 0,t is o]t Q? 0,8 0,9 f 6nnz-Leistungsfaktor' Fig. 59. Grenz-Leistungsfaktor einer Widerstandsschweißmaschine in Funktion der Netzspannung bei Steuerung mit Ignitronröhren. Gerechnete Werte nach Formel (68). a Ignitron mit minimal erforderlicher momentaner Anodenspannung. 200 V, b Ignitron mit minimal erforderlicher momentaner Anodenspannung 250 V. = zudem = an einer hohen Netzspannung liegen, der erreichte Primärstrom nicht mehr die verlangte minimale Größe hat. Schaltet man in diesen Fällen eine zweckentsprechende Drossel oder einen Widerstand parallel zur Oberspan¬ nungswicklung des Schweißtransformators, so wird der aufgenommene Strom auf den gewünschten Sollwert erhöht. Der minimale Anodenstrom ist eng verkettet mit dem Zünderstrom. Er hängt ab von der Temperatur des Quecksilbers, welche wiederum von der Heizleistung des Zünders beeinflußt wird. An sich könnte bei einer reduzierten Wasserkühlung der Anodenstrom auf 10 A gesenkt werden. Der Halbleiter des Zünders benötigt jedoch, wie auf den Datenblättern der Röhren angegeben wird, minimal 30 A. Die Grenzbelastung des Zünders anderseits darf 100 A 68 übersteigen, sonst wird er zerstört. Würde man die Zünderkreise unab¬ hängig vom Lastkreis schalten, so könnte man den Anodenstrom so klein wählen wie es die Temperatur des Quecksilbers zuläßt, das heißt, daß gerade noch genügend Ionen aus dem Quecksilberbad emitiert werden, um den Licht¬ bogen auszulösen. In der Praxis ist es jedoch einfacher, keine separate Zünder¬ nicht kreise zu verwenden und dafür die 40 A minimalen Zünder bzw. Anodenstrom einzuhalten. 4.3. Steuerung mit Zündverspätung Regulierbereich des Schwei߬ wird mit Hilfe der variablen Windungszahl an der Oberspannungsseite Anzapfungen Bei einer Widerstandsschweißmaschine soll der stromes mindestens 50% sein. Dies erreicht. Zu diesem Zwecke sind angebracht. Ihre Anzahl variiert zwischen 4 bis 10 bei Punktschweißmaschinen und 10 bis 20 bei Nahtschweißmaschinen. Bei Nahtschweißmaschinen man Fig. mehr 60. Anzapfungen, Regulierung Stromes mit Hilfe weil die des Schweiß von Einstellung benötigt des Schweißstromes viel genauer - Anzapfun¬ gen auf der Schweißtransformator¬ wicklung und auf der Autotransfor¬ matorwicklung. 0^) u-fëusirilçDt'r) Fig. 61. Ersatzschema für eine Schwei߬ -L_n_n_n_n- maschine. R Speziell beim Nahtschweißen von Alu¬ 1% genau eingestellt werden können. Oft wird auch ein Autotransformator zur Ausregulierung zwischen den Grob¬ stufen des Schweißtransformators vorgesehen. sein muß als beim Punktschweißen. minium muß der Schweißstrom auf ca. 69 Diese Schaltung mit zwei Wicklungen erlaubt jedoch keine geometrische Abstufung des Schweißstromes, was sehr vorteilhaft wäre. Es ist auch eine Lösung, die relativ teuer ist. Ein anderer Lösungsweg ist die Regulierung des Schweißstromes mit ZündVerspätung (Phasenschieber). Dabei wird der abnor¬ male Stromverlauf im Moment nach dem Einschalten ausgenützt (siehe Fig. 63). Eine Schweißmaschine kann bekanntlich elektrisch ersetzt werden durch einen Widerstand (R) und eine Induktivität (L) (siehe Fig. 61). (is) in Funktion der Zeit (t) gende Differentialgleichung gegeben (siehe Fig. 61 und 63): Der Verlauf des Schweißstromes L^ Die allgemeine Lösung = Daraus müssen ! nun R sin (œt + (pt)-eL = + L P t dt R = sin (œ L t+ Werden 1- nun (w t + <pt) eL . dt R ?.t t . — = l + dt (70) Integral berechnet werden: R coa(ü}t + <pl)eL' / — (œt+cpl)-^eL -t L f +a-fr L\R {ooLjRf in sin (tu f+ 95,) = — L — dt sin(co t+<pt)eL Integralzeichen gleich sind, ergibt -t sin (o) t + w.) < sich 1 o)-^-cos(œt + (pt)\ S.t eL — a> -jr- cos (œt + (. (71) R ein bestimmtes t und das entsprechende is eingesetzt, so läßt sich die Konstante C berechnen. In diesem Falle ist bekannt : t = Die Konstante G in L=l/2U 70 R R2 -J2U dt Gleichung (70) eingesetzt ergibt R R* + lautet: i> œ-= L i2U + sin çpt)^-eL cos -œr^ ausgerechnete Integral pl ?— (69) Gleichung noch die Konstante G und das sin(œt+<pt)^eL = !•I c-\ . sin(a>£ + <P()ei Dieses te-Uam(u>t + <pt) = einer solchen linearen Da die Ausdrücke unter dem J R-is ist durch fol¬ = 0 und i. = 0 R Rz + oj*L2 sin^-w^-cosf, Gleichung (71) eingesetzt ergibt: sin(aj<+93()-oj —cos(cu/+c3()-sin93(e R L + tu-=;-cos <p( e L Folgende Beziehungen folgen unmittelbar dem aus Vektordiagramm cdL Fig. Vektorielle 62. elektrische Größen einer Schweißmaschine. Siehe Darstellung, Prinzipschema Fig. 61, Annahme. R E = B2 + w2L2 ]/E2 + w2L2 w L \>jR2 + co2L2 À = R ]/2C7 • cos = Z <p sin / . (w t + (pt) m <p " ' (72) eingesetzt ergibt: sinœ cos — cp % tgç.= Diese vereinfachten Ausdrücke in Formel i. sin cos ~=--C0Sc cos COSc (cd t + <pt) — sin<p — kürzt, Man formt cos trigonometrisch w sin m, • L e " + cos œ ^±lïl cos cos <p, • e L 93 mit Hilfe der Summenformel um und erhält: t2U z Aus Fig. 63 4-t sin (u> folgt: t + <pt cpt — — 95 <j>) = — e L sin (<pt — 93) 9,.. Die Schlußformel für den Momentan wert des Stromes lautet also: l/2 z U = J7e// t cos = = <pv = 99 = Z = U --?•* sin (w t + 9>(.) Effektivwert der — e L (73) sin <pe Spannung Zeit in Sekunden Verschiebungswinkel (siehe Fig. 63) Leistungsfaktor der Schweißmaschine Impedanz bei max. Schweißstrom 71 röhrengesteuerten Widerstandsschweißmaschinen wird jedoch Strom in der ersten Halbperiode (siehe Fig. 64) ausgenützt. Nachher die Ignitronröhre wieder ab. Bei Fig. 63. tx — der Graphische Darstellung der Formel (73). Strom in Funktion der Zeit. Spannung und nur schaltet Einschaltmoment. LS M -~t \J Fig. 64. Strom in Funktion der Zeit in einer Ignitronröhre (siehe Formel (73)). Ignitronröhren verwendet werden, wie dies bei den Schweißpraktisch der Fall ist, erhält man folgenden Strom-Spannungs¬ Wenn zwei maschinen verlauf. .... Fig. 65. Strom und Spannung in Funktion der Zeit bei (siehe Durch die entsprechende Wahl Formel des .-W'W . Steuerung mit Zündverspätung (73)). Verschiebungswinkels <pv kann der Effek¬ tivwert des Schweißstromes reguliert werden. (73) der Spannungsabfall im vorgang berücksichtigt wird, und wenn man Reaktanz einsetzt, erhält man folgende Formel: Wenn in Formel ft 72 z„ u. sin (w t + <pv ) Netz während dem Schwei߬ statt ~tw — e der Induktivität die R, x< sin yv (74) Uz Netzspannung während dem Schweiß Vorgang Netzspannung UZiS Sekundäre U20= Leerlaufspannung co Kreisfrequenz Verschiebungswinkel (siehe Fig. 63—65) 93,, Widerstand der Schweißmaschine, bestehend aus: Es Transformatorwiderstand (Mt) = = = = = Schleifenwiderstand Xs = (Ef) Schweißgutwiderstand (i?m) der bestehend Schweißmaschine, Impedanz Transformatorimpedanz (Xt) Schleifenimpedanz (Xf) evtl. Kondensatorimpedanz {Xc') Der Effektivwert des Schweißstromes über eine Wärmezeit aus: gerechnet (siehe Fig. 65) beträgt: J*= t2-h) JK I \h—r ^2,0 ^z,s zs uz M2 dt (75) . sin(w£ + ç>„) -tu— e B, 2 dt x'WKpv (76) Fig. 66 zeigt die Effektivwerte des Schweißstromes, über eine Wärmezeit gerechnet, in Funktion des Zündverspätungswinkels <pv bei verschiedenen Maximalstrom-Leistungsfaktoren (gerechnet nach der graphischen Methode). Es wurde bereits nachgewiesen, daß der Grenz-Leistungsfaktor (oder der Grenz-Winkel) durch die Zündeigenschaften der Ignitronröhren (siehe Formel (68) und Fig. 63) gegeben ist. Bei der Steuerung mit Zündverspätung gilt: cos Fig. 67 (9 + «P,W=]/l-^(^%^)2 (77) zeigt das Arbeitsgebiet für verschiedene Netzspannungen in Funk¬ Verschiebungswinkels, begrenzt durch die Anodenspannung tion des totalen und den Leistungsfaktor Man sieht gung von bei maximalem Schweißstrom. daraus, daß bei einer Spannung 10% Spannungsschwankungen mit einer minimal erforderlichen momentanen der totale Verschiebungswinkel 95 + <pv von 220 Volt mit Berücksichti¬ im Netz und für eine Anodenspannung zwischen ca. Ignitronröhre von 60 und 120° variiert. Das heißt: Um den maximalen Schweißstrom, für welchen die Maschine zu 250 Volt erhalten, darf der Leistungsfaktor nicht höher als 0,5 sein. gebaut ist, Die obere 73 Fig. 66. Steuerung mit Zündverspätung. Schweißstromes, des wert über Effektiv - eine Wärniezeit gerechnet, in Funktion des Verschiebungswinkels Graphische Auswertung der Formel Nr. (76). q>r. „,„,-,„„, „„ Ofi ns Q6 0,7 0,3 Leistungsfaktor bei mM setitK/sst/om *(') n 10 Kurvenschar 80 TO 60 90 Iterschiebimgsmnla/ 100 zeigt außerdem, daß der Schweißstrom nur bis 30% (statt normal werden kann. 20%) reguliert Diese SO W 30 Überlegungen anhand Netzspannung von 220 V Zündverspätung nicht vorteil¬ Einschränkungen ergeben. Fig. 67 zeigen, daß die für den Anschluß einer Schweißmaschine mit haft ist, weil sich verschiedene Nachstehendes Aufgabe: Beispiel soll den Sachverhalt Bis auf wieviel standsschweißmaschine und der totale cos<p Lösung: In Fig. = 67 entsprechen den punkt cos geht so man von zwei <p von Schnittpunkte 0,4—0,8. Läßt 140° mit der Kurve für strom kann also dem linken Ordinatenwert 220 der Kurve a. Abszissenwerten 40° und 140°. Oben in der welcher dem Wert 74 % kann der Schweißstrom einer gegebenen Wider¬ reguliert werden, wenn die Netzspannung 220 Volt 0,4 ist"? nach rechts und findet scharen für noch näher erläutern: cos ç> = man waagrecht Diese zwei Punkte Figur sind Kurven¬ die Senkrechte über dem Abszissen¬ 0,4 schneiden, so erhält man 15% auf der rechten Ordinatenseite entspricht. auf 15% reduziert werden. einen Punkt, Der Schwei߬ «, iv <« o- o- o- t, «- >». * __ \Le»tunftfe*tor eher \Wderstanc<ssch*tissmaschine •loo Schnveissf-rom Son »0 «to. to W »*S BO SO too MO no 10 }to Ho\ » % 320 3>o iti 3So *> Ini¬ tio 1*0- timer= Içnitnn mit min- erforderlicher momentaner Anodtnspannum Zoo/ es»»» lia » i \ft • »o 67. Fig. Steuerung mit 2SD V « totokr ho forschitbunffSWfaMelCy */ tu w in <to m Zündverspätung. Arbeitsgebiet für verschiedene Netzspannungen Verschiebungswinkels, begrenzt durch die Anodenspannung und in Funktion des totalen Leistungsfaktor den bei max. Schweißstrom. Gerechnete Werte nach den Formeln Nr. (76) und (77). Phasenschieber Regulierung des Einschaltmomentes, d. h. des Verschiebungswinkels <pv bei Zündverspätung benötigt man sogenannte Phasenschieber (Schaltung s. Fig. 68). Zur Fig. U1 = UR 68. Speisespannung. Uc = Spannungsabfall = am Phasenschieber. Spannungsabfall am Widerstand. = Un Kondensator. Nutzspannung. 75 Spannungsvektordiagramm (siehe Fig. 69) zeigt Gesamtverschiebungswinkels 93, zwischen Speisespannung Ux und der Nutzspannung Un. Das Größe des Fig. 69. Spannungsvektordiagramm die der bei Phasenschieber, Annahme. Totaler Verschiebungswinkel, <pt weitere Bezeichnungen siehe Fig. 68. = Variierung des ohmschen Widerstandes (siehe Fig. 68) kann der Gesamtverschiebungswinkel <pt reguliert werden. yt soll zwischen folgenden Grenzen liegen: Durch <P^<Pt Dabei ist und vorausgesetzt, Kapazitäten Fig. 70. = ? + <Pv,max daß die ohmschen Widerstände, Induktivitäten im Steuerkreis Null sind. <p%max kann Prinzipschema aus einer Widerstandsschweißmaschine bei Fig. 66 Steuerung Zündverspätung. 1 = Schweißtransformator 2, 3 = Ignitron abgelesen 4, 5 = Thyratronröhre 6 = Steuertransformator mit werden. Widerstand rmln des Phasenschiebers kann Der minimale Funktion des Leistungsfaktors bei maximalem Schweißstrom nun in (cos 9) darge¬ stellt werden: max. winkels Widerstand COS2 yi cos' (rmax) in - ]/l c — w Der _tg(%»in/2) 1-COS.p _ (78) ">C w 99 Funktion des maximalen Totalverschiebungs- (<pt,max) beträgt: _ tg (<Pt,maxl2) (79) COC Die Schaltung nach bene. Bei ihr sind Mit der Steuerung Zündungen zu Fig. 70 arbeitet ähnlich wie die in Fig. 57 beschrie¬ jedoch die Gleichrichter durch zwei Thyratrons2) ersetzt. der der Gitter der Ignitrons Thyratrons hat man es in der Hand, die positiven Strom-Halbwelle weitgehend innerhalb der verschieben. 4.4. Methoden der Steuerung von Ignitronröhren Es seien hier nur diejenigen Steuerungen besprochen, die den Steuerkreis Fig. 70 benützen. Der Steuerkreis von Fig. 57 eignet sich nicht zur Strom¬ regulierung durch Zündverspätung der Ignitrons. Seine Verwendung beschränkt sich daher im allgemeinen auf die Schaltung von Punktschweißmaschinen, und die verwendeten Steuerkreise sind meistens von der gleichen Art wie bei der Schaltung mit Schützen. Der Stromkreis nach Fig. 70 dagegen hat sich allge¬ mein durchgesetzt bei Steuerungen, die mit Stromregulierung durch Zünd¬ verspätung arbeiten, da er eine praktisch leistungs- und trägheitslose Schaltung von erlaubt. Die bei der nun Verwendung dieses Zündkreises auftretenden Probleme sollen etwas näher betrachtet werden. a) Wie muß die Spannung an den Gittern der eine Zündverspätung erreicht, und gung dieser Spannungsformen? b) Welche Mittel stehen spannungen zur zur Thyratrons aussehen, damit man eignen sich zur Erzeu¬ welche Methoden raschen und präzisen Schaltung Verfügung? (Dieses der obigen Steuer¬ wichtig bei Problem ist besonders Nahtschweißmaschinen und Punktschweißmaschinen für Leichtmetalle, die mit kürzesten Schweißzeiten 2) Siehe: Methoden der arbeiten.) Steuerung von Ignitronröhren. 77 a) Die Zündspannung an den Thyratrons und ihre Erzeugung Einleitung seien einige allgemeine Grundlagen über die Thyratron¬ gasgefüllte Röhren angegeben. Wie alle elektronischen Röhren enthalten sie mindestens folgende Elemente: 1. eine Elektronenquelle, Kathode genannt; 2. ein Steuersystem, Gitter genannt; 3. ein Empfangssystem, Anode genannt. Die Röhren sind mit Gas von niedrigem Druck gefüllt. Betriebsweise: Sobald ein Elektron genügend Geschwindigkeit erreicht hat, Zur röhren oder um ein Gasmolekül Gitter auf ein genügend gebracht wurde, es ionisieren, werden die anderen Moleküle nach dem der Kettenreaktion Prinzip nen; zu so (Elektronenlawine) hohes negatives sofort auch ionisiert. Falls das bezug auf die Kathode beschleunigen kön¬ Potential in verhindert es, daß die Elektronen sich entsteht also keine Ionisation. Durch Einwirken auf das Potential des Gitters wird somit der Zündmoment der Röhre gesteuert. Um zu entionisieren, muß die Anodenspannung unterbrochen werden. Die Steuerung an den Thyratrons hat die Aufgabe, den Strom bis zum gewünschten Zündwinkel zu sperren und ihn dann mit möglichst kleinem Fehlwinkel freizugeben. Bis zum Zündmoment muß sie negativ sein und dann möglichst rasch zu Null oder positiv werden. Praktisch werden folgende drei Spannungsformen verwendet: Die Sinusspannung: Fig. 71. Die tz = Sinusspannung. Zündmoment. Da diese Spannung stets in der Maschine zur Verfügung bereit steht, gestat¬ Erreichung des gewünschten Zieles mit den einfachsten Mitteln. Sie kann über einen Transformator den Thyratrongittern zugeführt werden. Die zur Stromregulierung nötige Phasenverschiebung läßt sich auf billige und tet sie die betriebssichere Weise durch einen Phasenschieber nach Nachteil ist der relativ flache Nulldurchgang, unterschiedlichen Zündkennlinien zu Fig. 68 erreichen. Ihr Thyratrons mit stark Thyratrons verschiedenen der bei für die beiden Zündwinkeln führt. Der Transformator der Schweißmaschine wird dann einer Gleichstromkomponente durchflössen, und den mit verbundenen unerwünschten 78 was Anlaß zur von Vormagnetisierung Sättigungserscheinungen gibt. Dieser Steuerspannung etwas reduzieren; Thyratrons gegebene Grenze. Nachteil läßt sich durch hohe jedoch bald an die durch die Die man gelangt Rechteckspannung "> Fig. 72. Rechteckspannung t = in Funktion der Zeit, Annahme. Zündmoment. Rechteckspannung vermeidet den bei der Sinusspannung erwähnten ungleichmäßigen Zündung, indem sie bei kleiner Amplitude einen äußerst raschen Nulldurchgang aufweist. Sie steht nicht direkt zur Verfügung, sondern muß durch zusätzliche Hilfsmittel erzeugt werden. Der einfachste und sicherste Weg hierzu ist die Herstellung aus einer Sinusspannung großer Amplitude, der man auf elektrischem Wege die Kuppen abschneidet. Die Nachteil der Fig. 73. Herstellung man einer Rechteckspannung (s. Fig. 72) aus einer Sinusspannung, Wege die Kuppen abschneidet, Annahme. der auf elektrischem t„ Hierzu wird meist eine der ß-±) Begrenzung = Zündmoment. folgenden zwei Methoden (j81 oder ß2) verwendet: durch vorgespannte Dioden: -njumrir (y) Fig. 74. Herstellung Ujinus der 0 Rechteckspannung aus vorgespannte © einer ^Rechttek Sinusspannung; Begrenzung durch Dioden. 79 den Dioden, schwächt der Spannung Ist die arbeitet so am Ausgang Dioden überschreiten an Ba entstehende Stromquelle Usinus kleiner als die Vorspannung an sie im Leerlauf, und ihre Spannung erscheint unge¬ der will, Schaltung. Sobald so sie jedoch die Vorspannung der nehmen die letzteren Strom auf. Der dadurch Spannungsabfall verhindert ein weiteres Ansteigen der Aus¬ gangsspannung. ß%) Begrenzung mit Triode Ufochteck Fig. 75. Herstellung der Rechteckspannung aus einer Sinusspannung durch Begrenzung mit Triode. J„ = Anodenstrom. R„ = Gitterwiderstand. B„ = Anodenwiderstand. JJftechleck "Sinus Fig. 76. Strom und Spannung in Funktion der Zeit bei Schaltung nach Fig. 75, Annahme. obige Schaltung arbeitet folgendermaßen: Ist die Gitterspannung bezo¬ positiv, so nimmt die Röhre Gitterstrom auf. Der an Ra entstehende Spannungsabfall verhindert, daß die am Gitter selbst liegende Spannung größer als Null wird, womit der Anodenstrom nach oben begrenzt ist. Ist umgekehrt die Gitterspannung negativer als jener Wert, der dem Anodenstrom Null entspricht, so übt sie keinen Einfluß mehr aus. Gegenüber Die gen auf die Kathode benötigt man weniger Eingangsspannung, Leistung abgeben muß. dem Beschneiden mit Dioden dazu noch praktisch ß3) Erzeugung der keine Rechteckspannung in Kipposzillatoren sogenannten Kipposzillatoren3), oft genannt, steht ein weiteres Mittel zur Erzeugung In den 3) Rothe und Kleen: Elektronenröhren als S. 83—87. 80 die auch Relaxationsoszillatoren von Rechteckspannungen Schwingungserzeuger und zur Gleichrichter, Verfügung. tung, der Besonders man eignet sich hierzu die deshalb in den meisten Man verwendet dazu die gegenüber empfindlichen Thyratrons. prinzipiell dieselbe; sie sei (s. Fig. 77). anhand des weniger störungs¬ jedoch bei beiden Röhrenarten nachfolgenden Schemas kurz erläutert P^a Ck 77. Man nehme an, die Röhre tial Hochvakuumröhren Die Funktion ist ?a Fig. sogenannte Multivibratorschalausgeführten Steuerungen begegnet. Schema eines V1 Ufechteck Kippgenerators. führe Strom. Ihre Anode hat dann ein Poten¬ Brennspannung. Die Röhre V2 sei gelöscht, Cx Ladung auf, daß das Gitter von V2 negativ ist. Die Anode der Röhre V2 hat das Potential +100 Volt, und der Kondensator Ck wird so aufgeladen, daß seine an Vx liegende Platte negativ ist. Im gleichen Sinne wird auch der Kondensator C2 aufgeladen. Der als geladen angenommene Kondensator G1 entlädt sich über den Widerstand B2. Dadurch nähert sich die ursprüngliche, stark negativ angenommene Spannung des Gitters von V2 dem Kathodenpotential, und schließlich zündet die Röhre V2. Im gleichen Moment sinkt ihr Anodenpotential auf die Brennspannung. Da sich in dieser sehr kurzen Zeit die Ladungen der Kondensatoren Gk und C2 nicht ändern, werden Anode und Gitter von Yx plötzlich stark negativ, und V1 löscht. Ihre Anodenspannung steigt sehr rasch wieder auf den Wert +100 Volt, und der Kondensator Ck wird im umgekehrten Sinne aufgeladen. Dagegen entlädt sich der Kondensator C2 nur relativ langsam über den Wider¬ stand R1 und hält Röhre V1 weiterhin gesperrt, so daß auch dem Kondensator Cx Zeit für eine erneute Aufladung zur Verfügung steht. Hat sich C2 genügend entladen, so zündet die Röhre Vx von neuem, und das ganze Spiel wiederholt sich. Durch passende Wahl der Schaltelemente läßt sich erreichen, daß man an den Anoden der Röhren eine gleichmäßige Rechteckspannung erhält. von 15 Volt, entsprechend und der Kondensator ihrer weise eine solche 81 Durch die Bemessung der Zeitkonstanten Dauer der Rechtecke in beinahe beliebigen R1C2 und B2C1 läßt sich die Grenzen wählen. Soll diese Recht¬ eckspannung zur Steuerung des Schweißstromes brauchbar sein, so die gleiche Frequenz wie die Netzspannung aufweisen. Dies läßt sich chen, daß so errei¬ dem Gitter der einen Röhre einen kleinen Bruchteil der Netz¬ man spannung zuführt. Liegt die natürliche der Nähe der Netzfrequenz, so wird er ist im Schema als der Kippgenerators bereits in Steuerspannung „mitgenom¬ Diese Synchronisierungsspannung Frequenz synchron mit dem Netz. Spannungsquelle Us in Serie Rechteckspannung Nur kurz sei noch erwähnt, daß des dieser von men" und arbeitet ßi) Erzeugung muß sie mit R± angedeutet. mit mechanischen Mitteln die man Rechteckspannung auch mit Hilfe Synchronmotor wohl keiner Erläuterung. eines Kommutators erzeugen kann, der durch einen kleinen wird. Diese Methode bedarf angetrieben y) Zündung Eine mit Impulsen Überlegung zeigt, daß Zünden der Thyratronröhren genügt, gewünschten Zündmoment einen Augenblick positiv gemacht wird. Es ist ja gerade eine kennzeichnende Eigenschaft der Thyratronröhren, daß vom Moment an, wo Strom fließt, das Gitter jegliche Kontrolle verliert. Die Zündung mit kurzen positiven Impulsen bietet schaltungstech¬ nisch gewisse Vorteile. Wie die Rechteckspannung hat sie den Vorteil des steilen Spannungsanstieges und damit der genauen Zündung, unabhängig von wenn das es zum Gitter im Röhrencharakteristiken. Es seien im Schaltungen zur Impulserzeugung y 1. Die elektronische Differentiierung. der oben erwähnten Methoden eine Deren zeitliche Fig. Ableitung 78. 82 hat 79. noch kurz die wichtigsten Man nehme an, daß mit Hilfe einer Rechteckspannung hergestellt folgende Rechteckspannung Fig. folgenden erwähnt. Form: in Funktion der Zeit, Annahme. Elektronische Differentiierung. worden sei. Während des nungsänderung Null. Diese mit Überganges einer Polarität zum Zünden sehr zur an ; in der folgender Schaltung gewinnen: URechteck 80. Prinzipschema Ulmpuls Cfl t o Fig. anderen nimmt die Span¬ übrigen Zeit ist sie gut geeignete Impulsspannung läßt sich z.B. von pro Zeiteinheit sehr hohe Werte zur Erzeugung einer o Impulsspannung aus einer Rechteckspannung. Wird die Zeitkonstante EG genügend klein gegen die Schwingungsdauer Rechteckspannung gewählt, so fließt nur während der kurzzeitigen Ein¬ gangsspannungsänderungen ein nennenswerter Ladestrom im Kondensator. Der durch diesen Ladestrom im Widerstand hervorgerufene Spannungs¬ abfall hat die Form der gewünschten Impulse. Das gleiche Resultat läßt sich auch mit der folgenden Schaltung erreichen: der JftecHeck Fig. 81. Prinzipschema zur ^Impuls ö Erzeugung einer Impulsspannung Dabei ist angenommen, daß der die auch der induzierende Fluß Entsprechend aus einem Rechteckstrom. Spule durchfließende rechteckförmig verläuft. Strom und damit der Formel dt erhält eckige man an Impulsspannung. Der recht¬ Erregung mit sinusförmigem Strom eisengeschlossene Spule und die Eigenschaft der den Klemmen der Induktivität eine Flußverlauf läßt sich auch bei erreichen, wenn man eine magnetischen Sättigung des Eisens ausnützt. Wie man aus Fig. 82 ersieht, steigt der Fluß zu Beginn sehr rasch an, um nach Erreichen der Krümmung der Kennlinie nur noch wenig zuzunehmen. Da die zuletzt beschriebene Schaltung einfach ist, nur aus robusten und sich nicht abnützenden Teilen besteht, hat sie gerade im rauhen Schweißbetrieb 83 Anwendung gefunden. weiteste Die gewünschte Phasenschiebung der Impulse Fig. 68 gewonnen. wird auch hier meist durch einen Phasenschieberkreis nach _Jùj. Fig. 82. Magnetischer Fluß (</>) in Funktion der Amperewindungen (J-w), Annahme. Impulserzeugung mit Kippgeneratoren. Die früher beschriebenen Wege (s. Fig. 72) eignen sich ebenfalls zur Erzeugung von Impulsspannungen. Macht y 2. man die eine man eine Kippzeitkonstante Ausgangsspannung sehr klein von gegenüber der anderen, so erhält Form: folgender U 1 Fig. 83. Impulsspannung in Funktion der Zeit; Impulserzeugung mit Kippgeneratoren, Annahme. y 3. Mechanisch erzeugte Erzeugung der Recht¬ man eckspannungen Synchronmotoren angetriebene Kommutatoren benützen. Will man statt Rechtecken Impulse, so hat man nur die leitenden Segmente klein gegenüber den isolierenden zu machen. Die entstehende Ausgangsspannung hat die gleiche Form wie bei einem Kipposzillator. erwähnt b) Die Impulse. dazu auch durch gebräuchlichsten Methoden an Die oben beschriebenen ein- und Wie schon bei der wurde, kann den Schaltung Thyratronröhren zur Steuerspannungen können der an Steuerspannung verschiedenen Orten vom ausgeschaltet Erzeugung bis zu den Gittern der ThjTatrons. Dies ändert prinzipiell an den verwendeten Methoden nur wenig und ist daher weniger grundsätzlich als schaltungstechnisch wichtig. Man kann dagegen entsprechend den gewünschten Zeiten zwei grundsätzlich verschiedene Schaltaufgaben unterscheiden: 84 werden: Ort ihrer a) Punktschweißmaschinen mehr) Für solche ladung lange Zeiten mit relativ eignen langen Schweißzeiten (6 sich einfache Zeitregler, Halbwellen und die mit der Ent¬ eines Kondensators arbeiten. Die durch die asynchrone Einschaltung eventuell auftretenden Einschalt¬ Einhaltung der Schweißzeit spielen bei den langen Gesamtzeiten keine große Rolle und werden gegenüber dem Vorteil einer robusten und billigen Schaltung in Kauf genommen. stromstöße und die nicht sehr genaue ß) PunMschweißmaschinen schweißmaschinen mit kürzesten Schweißzeiten ; Naht- und Pulsations- Die oben erwähnten Maschinen arbeiten mit Schweißzeiten bis Halb welle hinunter. Die Schaltung zu einer strenge Anforderungen an die auch Einschaltmoment erfüllen, muß hier sehr Genauigkeit sowohl betreffend Stromzeit als wenn eine qualitativ hochwertige Schweißung erreicht werden soll. Frühere Ausführungen benützten zu diesem Zwecke durch kleine Synchronmotoren angetriebene Kommutatoren. Diese Lösung ist wohl betriebssicher, jedoch bei der Einstellung schwerfällig und zeitraubend und wird daher kaum noch hier der Kippgenerator angewendet. Das Feld behauptet in seinen verschiedenen Varianten. Durch ändern seiner Zeitkonstanten lassen sich die beiden Schaltzeiten, die schweißmaschine der Schweiß- und der Pausenzeit voneinander in weitesten Grenzen ändern. Die z. B. bei einer Naht¬ entsprechen, unabhängig Einhaltung sehr kleiner Zeit¬ fehler sowie eines genauen Einschaltmomentes läßt sich durch die Möglichkeit Synchronisierung Genauigkeit erwünscht, so wird die Synchronisierung mit Impulsen ausgeführt. Durch eine kleine Schaltungsänderung läßt sich auch ein Kippgenerator bauen, der nach einer Anregung, z. B. durch einen Impuls, eine einzige Kippung ausführt und anschließend wieder zur Ruhe kommt. Die Ausgangsspannung dieses Kippgenerators kann zur Sperrung einer mit dem Netz ebenfalls auf einfache Weise erreichen. Ist der eine besonders hohe gesperrt, so können keine Ignitrons gelangen, und der Hauptstromkreis ist unter¬ brochen. Eine andere Möglichkeit ist die, daß man mit der Kippspannung zwei kleine Thyratrons in invers-parallel Schaltung steuert, die wenn leitend, auf die Thyratrongitter eine Wechselspannung geben, die in Gegenphase zur Spannung an der Thyratronanode ist. Wird diese Spannung genügend groß gemacht, so hat die bereits am Gitter vorhandene Zündspannung irgendwelcher Art keinen Einfluß mehr, und der Schweißstrom bleibt gesperrt. Die Möglich¬ Elektronenröhre benützt werden. Ist diese Röhre Zündimpulse keiten zur auf die Schaltung sind beinahe unerschöpflich. 85 5. Hochfrequenz-Überlagerung 5.1. Die industrielle immer mehr zu bei den Lichtbogen nun Schweißtechnik. Hier verwendet Schweiß verfahren Allgemeines Anwendung hochfrequenter und erstreckt sich - Ströme nimmt Bedeutung an unter anderem auch auf das Gebiet der verhältnismäßig kleinen Strom besseren Zündung des Licht¬ Frequenz Spannung und auch bis zu einem gewissen Grade zur Stabilisierung desselben bogens während des Schweißens. Die grundsätzliche Anordnung einer solchen Appa¬ ratur ist in Fig. 84 dargestellt. sehr hoher einen man und hoher zur — — == — Fig. K = 84. E = Elektrode. —> Ionisierung an sich Überlagerung in der sehr für des wird. 8 beim i Lichtbogenschweißen. Schweißstelle, = -» = Schweißstrom. Hochfrequenzstrom. = eines Umgebung erleichtert lagerungsgeräte (£ Hochfrequenzüberlagerung Schweißkabel. Durch die fc E= — Hochfrequenzstromes wird eine intensive Lichtbogens erreicht, wodurch die Zündung Darum Schweißzwecke genannt. Es ist bekannt, daß ein werden auch solche Hochfrequenz-Über¬ lonisierungs- Wechselstrom-Lichtbogen d. h. bei den heute üblichen Verhältnissen — schwieriger zu oder im Zündgeräte allgemeinen — zünden ist als ein Gleichstrom-Lichtbogen. Man hat daher ein Interesse daran, die Leerlauf¬ spannung bei der Wechselstromschweißung zu erhöhen, um das Zünden des Lichtbogens zu erleichtern. Siehe diese Tendenz bei 86 Netzfrequenz Fig. nicht 85. Aus zu weit Ünfallverhütungsgründen darf getrieben werden. Eine Hoch- Elektroden Sorten °\ • DuctHend a Shblend * • + o Vèlaxend BOR sa* O D 1 0 1 a 2 * o . 3s {Amp) 50 Fig. 85. stromes 100 150 200 250 300 Benötigte Leerlaufspannung (U2 0) ohne ff-F-Zündgerät in Funktion des Schwei߬ (Js) bei Industrie-Frequenz (40—60 Hz). Durchgeführte Versuche bei Firma Brown Boveri. Kurve 1: Leerlaufspannung nach Formel 7. Kurve 2: Leerlaufspannung frequenzquelle mit hoher Spannung und kleinem Strom hilft rigkeiten hinweg, ohne daß der Schweißer gefährdet wird. Die Hochfrequenz-Überlagerung vor über die Schwie¬ allem für die SchutzgasWelding, Heliarc, Shielded Inert Gas Metal Arc (Argon-Arc, SIGMA-Schweißung usw.) verwendet, Schweißmethoden abgekürzt wird heute nach Formel 8. und auch für umhüllte Elektroden. Die erwähnten nungen von guten Zündeigenschaften werden mit Hochfrequenz-Span¬ 1000 bis 5000 Volt sicher erreicht. Mit solchen Geräten werden deshalb auch Schweißungen mit kleinen Strömen, die sonst schwierig sind, wesentlich erleichtert. 87 5.2. Ein Physikalische Vorgänge in Hochfrequenz-Zündgeräten Hochfrequenz-Zündgerät ist im Prinzip ein Hochfrequenzgenerator mit Spannung von ca. 1000 bis 5000 V bei einer Frequenz von einigen einer hohen Millionen Hertz und einem sehr kleinen Strom. Hochfrequenzgenerator kann mit Röhren oder einer Funken¬ ausgeführt werden1). Die Röhrengeneratoren eignen sich jedoch nicht besonders gut für den rauhen Schweißbetrieb. Die üblichen Hochfrequenz¬ generatoren sind daher mit einer Funkenstrecke (F) ausgeführt, wie Fig. 86 zeigt. Ein solcher strecke Netz Fig. T U1 U2 = = = 86. Hochfrequenzgenerator, Prinzipschema. Hochspannungstransformator Netzspannung (Industriefrequenz) Hochspannung (Industriefrequenz) = Kondensator Widerstand L = Induktivität (Seh) beginnt Beim Schließen des Schalters (C) = Hochfrequenzspannungen HO= iî_P-Generator Funkenstrecke Kondensator = = UE, UL, Uc Sch= Schalter F G R aufladet. In der ein Strom zu fließen, der den Zeit, da der Momentanwert der Sekundär¬ des Hochspannungstransformators (T) so groß ist, daß die (F) überschlägt, entsteht an ihr eine Elektronenlawine. In diesem Augenblick ist der Sekundärkreis des Transformators über die Funken¬ strecke kurzgeschlossen. Um den Kurzschlußstrom zu begrenzen, muß der Transformator mit relativ sehr großer Kurzschlußspannung bis ca. 100% den beschriebenen sein (ähnlich ausgeführt Lichtbogen-Schweißtransforma¬ toren). spannung (U2) Funkenstrecke — Zufolge der im Kondensator — aufgespeicherten Energie (Wc 1l2OU2c) (R), die Induktivität (L) und über die = fließt ein Strom durch den Widerstand Funkenstrecke 1) Rothe, Kleen: H. Barkhausen: erzeugung. 88 (F) zum Kondensator zurück. Dadurch wird der Kondensator Elektronenröhren als Einführung in die Schwingungserzeuger und Gleichrichter. Schwingungslehre. Das Problem der Schwingungs¬ — entladen. Der Strom erreicht seinen maximalen Wert, ist die ganze der Kondensator wenn in der Induktivität Energie Augenblick (L) aufgespeichert (WL— xl2 Li2); sie ist durch den Energieverlust im Wider¬ stand ( WH J" Ri2 dt) etwas kleiner geworden als sie vorher im Kondensator (0) war. Infolge der Induktivität fließt der Strom weiter, und der Kondensator wird umgekehrt aufgeladen. Im Kondensator entsteht dadurch eine Gegen¬ den spannung. Die Gegenspannung bremst den fließenden Strom ab, bis er Nullwert erreicht hat. Damit ist der Kondensator wieder aufgeladen, jedoch entladen ist. In diesem = entgegengesetzt. Dieses Spiel wiederholt sich, je nach Bemessung des Konden¬ sators, der Induktivität und des Widerstandes sehr rasch, d. h. man kann auf Frequenz von mehreren Millio¬ nen Hertz bekommen. Der fließende Strom ist, abgesehen von Widerstands¬ verlusten, um so größer, je größer die Kondensatorkapazität und je kleiner diese Art einen mit einer Hochfrequenz-Strom umgekehrt {1l2GU'iG 1jiLi2). Nach der allgemeinen Schwingungstheorie lassen sich obige Vorgänge matisch ableiten. Im geschlossenen Kreis gilt (siehe Fig. 86) die Induktivität ist, und = uL+uB+-uc T di man für Strom (i) die c Ladung (q) ein, dt2 einer solchen allgemeine Lösung Die q Bestimmung der Konstante A: = o = q dt Setzt mathe¬ so dt erhält man c Gleichung lautet Ae-Xtcosœt wenn t = 0 so ist A =qmax (81) = C UCrTnax. Augenblick des Funkeneinsatzes an der Funkenstrecke herrscht Kondensatorspannung (Ucmax) an den Kondensatorklemmen. läßt sich aus der vektoriellen Darstellung von Spannung und Impe¬ [/ danz unter Berücksichtigung der Netzkreisfrequenz wn bestimmen. Die Impe¬ Im ersten die maximale danz setzt sich dabei aus Induktanz, Kapazitanz und ohmschen Widerstand zusammen. Fig. 87. Vektorielle einem Z wn U* = = = Darstellung der elektrischen Größen bei 1 ^ Hochfrequenz-Überlagerungsgerät. Gesamtimpedanz Kreisfrequenz = yR2+lmnL 1 des Anschlußnetzes. f. / «c 1 R cj„L Funken-Momentan-Überschlagsspannung. 89 1 folgt daraus Konstante A U * c,max Nun bleibt in d Setzt erhält die Gleichung (81) man o ~ und d^ of Kreisfrequenz ausgerechnet -^ bestimmen. zu to in Gleichung (81) aus (80) ein, so man -TT- = A e~^{ ( oDsmœt — — Xeosœt) TO —| = d!2 ç + ~W J4e-A([cosaj^(A2-aj2) + 2Aa)sino)<] i2 (^ ~Zdt 1 +CZq = D = = cos co Sin 60 t (A2 to2) — <l 2 A OJ Wenn die Summe — + 2A6üsinaj< + w)+ y von zwei cos to £ I A2 wsincoi A 2A : = — A cos œ darausfolgt _=^_j w = to — y- A+ -=fy- I = ttf —^tu = cos w' = Ol/ 0 Funktionen Null ist, so sind die 0. Li _„«___ + _ »0 |/_L _(_*.)* Die Kondensator ladung in Funktion der Zeit läßt sich bestimmen: aus Gleichung (81) R Q = 9maxe 2L COS CO u "max 90 t+ —y 2 A._w.__A + to2 — periodischen folgt und — i/ einzelnen Funktionen Null, das heißt Daraus 1 -=r-( (-/ Ue,max / :== (82) £ * " ~ . V"**J Um die Spannungen an Widerstand und Drossel es zweckmäßig, den Hochfrequenzstrom Gleichung (82) auszurechnen — bestimmen, ist aus % dq lü = d = / \q'n Tt . e 2 L cos w -AU Dieser Fig. 86 — zu ) R I Qmaxe 1 t siehe in Funktion der Zeit w sin co t — cos w —y t Hochfrequenzstrom verursacht einen Spannungsabfall über der Induk¬ Hochfrequenzspannung tivität, dem Widerstand und dem Kondensator. Die Überlagerung für die auf den Schweißstrom kann der Induktivität als auch an am So gilt von Es stellt sich hohen Spannung Kondensator Uc Drosselpulse UL= Widerstand UB= = Hochfrequenzzündgeräten nun an abgenom¬ die Frage, — a> = Li Ri an Lichtbogenschweißmaschinen Hochfrequenz-Zündgerät mit einer so angeschlossen werden kann, ohne bestehen grundsätzlich zwei Schaltungsmöglich¬ Zündgeräten an Lichtbogenschweißmaschinen, wie ein eine Schweißmaschine daß diese Schaden erleidet. Es keiten für den Anschluß von zwar: -ff-F-Zündgerät parallel i/i^-Zündgerät in Serie zur zur Schweißmaschine nach Schweißmaschine nach SM SM L.S = - ohne Schutzdrossel. SM =. Sehweißmaschine S HF-Zündgerät E 0 ±_s HZ 88a. Anschluß-Schema des Parallel Zündgerätes oder 88 b und Fig. 88 a Fig. 89. —\SlSu- HZ HZ diesem Grunde sowohl Kondensator für 5.3. Anschluß Fig. aus am werden. men und Widerstand oder = Schweißstelle = Elektrode Fig. 88b. Anschluß-Schema des Parallel- Zündgerätes an einer Schweißmaschine mit Schutzdrosselspulen D. 91 J>MJL /nonor-N1- . a' SM = fc C rr L Fig. HO 0 = = L HZ = Serie-Zündgerätes Diese beiden Systeme eine Schweißmaschine. A — = Kompletter Hochfrequenzgenerator = an Lichtbogenschweißmaschine. Elektrode. E Kopplungsspule. SM Hochfrequenzgenerator. . . 89. Anschluß-Schema des Schutzkondensator. vir- R mit S — = Anschlüsse. Schweißstelle. Schutzeinrichtung. unterscheiden sich wesentlich voneinander; deshalb sollen hier ihre Vor- und Nachteile näher betrachtet werden : Parallel-Zündgeräte 5.31. Am einfachsten wie angeschlossen, wird das Fig. 88 a i/_F-Zündgerät parallel darstellt. Diese Schaltung zur Schweißmaschine hat den Vorteil, daß fließt, so daß dieses an alle kann, ohne Rücksicht auf die Größe der Schweißstrom nicht durch das Gerät selber Schweißmaschinen werden angeschlossen Nachteilig wirkt des Schweißstromes. HF-Gemtes an sich jedoch der direkte Anschluß des die Schweißmaschine insofern aus, als deren Isolation, beson¬ jene der Eingangswicklungen, stark beansprucht wird, so daß die Hoch¬ frequenzspannung relativ niedrig gehalten werden muß. Lichtbogenschweißmaschinen, deren Leerlaufspannung nach SEV-Vorschriften maximal 120 V betragen darf, werden sekundärseitig mit 1500 V ders geprüft. Aus diesem Grunde sollte die höher als die Hochfrequenzspannung in keinem Falle Prüfspannung sein, denn die Erfahrung zeigt, daß Schwei߬ was meistens Parallel-Zündgeräte mit höherer Spannung der Fall ist allzu leicht beschädigt werden. Es ist daher notwendig, daß eine oder zwei Luftdrosseln vorgeschaltet werden (Fig. 88b). Dadurch wird die Hochfrequenzspannung an den Schweißmaschinenklemmen gesenkt. Die Luft¬ drosseln verteuern aber nicht nur die Anlage, sondern bieten auch keinen maschinen durch — absolut sicheren Schutz für die Maschine. 92 — 5.32. Serie-Zündgeräte Beim Serie-Zündgerät überträgt der //.F-Generator die erzeugte Hoch¬ frequenzspannung gemäß Fig. 89 induktiv auf die Schweißstelle, d. h. durch eine Kopplungsspule. Dadurch entsteht die Möglichkeit, die Schweißmaschine mit einem relativ kleinen Kondensator gegen die schädlichen Einflüsse der Hochfrequenzspannung zu schützen, d. h. auf einfachere Art als bei den Parallel-Zündgeräten. Hochfrequenzgenerator und zugehörige Schutzeinrich¬ tung können als komplette Apparatur, wie rigkeiten in einem gemeinsamen Kasten erwähnten Schutzkondensator wird die men der Schweißmaschine in Fig. 89 angedeutet, ohne Schwie¬ zusammengebaut werden. Mit dem Hochfrequenzspannung praktisch Null, an den Klem¬ da der ganze HF -Strom durch den Kondensator fließt. Außer dem Schutz der Maschine hat diese Schaltung den Hochfrequenzspannung genügend hoch gewählt die Zünd- und Schweißeigenschaften bedeutend ver¬ Allerdings müssen die Geräte für Serie-Schaltung ein beträchtlichen Vorteil, daß die werden kann, wodurch bessert werden können. wenig größer dimensioniert sein, da der volle Schweißstrom durch das Gerät fließt. 6. Literaturnachweis 6.1. Dr. Rocco Bonzanigo: Lichtbogenschweißmaschinen Der Einfluß verschiedener Schweißmaschinen auf die Netze. Zeit¬ schrift: S.T.Z., Jahrgang 1943, Heft 3. Wilbert: Die Belastung des Netzes durch elektrische Schweißeinrichtungen. Elektr. 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Während der Gymnasialzeit besuchte ich noch einen zwei Jahre dauernden Abendkurs für Elektrotechnik und machte einige Zeit Kohlengrube „Paris". Absolvierung der Offiziersschule (1938/39) und nach den Kampf¬ handlungen in Polen und Frankreich kam ich im Sommer 1940 in die Schweiz. Hier arbeitete ich zuerst einige Monate in der Maschinenfabrik Wasen i.E. Im Jahre 1941 begann ich meine Studien an der ETH in Zürich, die ich im November 1945 mit dem Diplom als Elektro-Ingenieur abgeschlossen habe. Praxis in der Eisenhütte „Bankowa" und in der Nach . Seither arbeite ich auf dem Gebiete der elektrischen Schweißmaschinen bei der Firma Brown, Boveri & Cie. in Baden.