genau medianen Längsschnitt durch den Embryo, so erhält man ein

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Suessenguth,
Zur Frage d. systemat. Anschlusses d.
Monokotylen.
g e n a u medianen Längsschnitt durch den Embryo, so erhält
man ein Bild, welches einen Epiblasten vortäuscht, während in
Wirklichkeit nur 1 Lappen der Keimspalte getroffen ist. Der
genaue Medianschnitt läßt beide erkennen (Abb. 9, Fig. III).
(Noch besser am gekeimten Samen von Tülandsia butbosa zu
.beobachten. A b b . 9, Fig. II.)
Während bei den genannten Arten die Plumular-Einsenkung
ziemlich tief seitlich angelegt wird, liegt sie bei Pitcairnia Andreana
etwas höher, bei Pitcairnia maidifolia schief terminal. Es treten
also Übergänge auf zwischen der rein lateralen Lage (Alisma-Typ)
und der schräg terminalen (Cömmelina-Typ, vgl. unten). Was
B i l l i n g s als „doppelte Scheide" des Kotyls ansieht, dürfte
der innere Keimspaltlappen sein (Abb. 9, Fig. II), jedenfalls ist
von einer Scheide an Keimpflanzen, von Tülandsia bulbosa nichts
zu bemerken.
Die Reihen der Cyperaceen-Juncaceen, dann die Scit'amineen,
Gramineen, Gynandrae weisen in ihren Keimlingen Annäherungen
an die Dikotylen nicht auf. Bei Scitamineen findet sich wie bei
Iridaceen eine sehr feine Keimspalte. Bei Juncaceen wird diese
frühzeitig durch Vereinigung der Ränder fest geschlossen, um bei
der Keimung ein zweites Mal aufzubrechen (Juncus bufonius).
Bei einer Anzahl Cyperaceen tritt noch intraseminal eine Umlagerung der Organe ein. Die Radicula wird dadurch in seitliche,
die Plumula in der sehr entwickelten Coleoptile in basale, dem
Kotyl opponierte Stellung gebracht; vgl. D i d r i c h s e n (22),
Verf. für Cyperus natalensis und Papyrus.
Unter den Spadicifloren wollte H i l l (55) gewisse Araceen
nach Analogie mancher Peperomien als heterokotyl bezeichnet
wissen (vgl. oben betr. Piperaceae).
Von den
Araceen-Keim­
lingen, die ich untersuchte, wiesen die bei Monokotylen gewöhn­
lichen Verhältnisse auf: Caladium bulbosum, Arum maculatum
und italicum, Galla palustris, Anihurium leuconeurum. Bei Galla
aeihiopica fand ich die Keimspalte sehr reduziert (wohl sekundär
wieder teilweise geschlossen) und etwas geteilt bzw. verästelt. Der
Kotyledo von Anihurium scandens endigt in unregelmäßige Auszackungen oder einen Kranz von ± freien Saugzellen. Jedenfalls
liegt jedoch keine Viviparie vor, wie sie G o e'b e 1 an Cryptocoryne
nachgewiesen hat. Flora Bd. 83, p. 426. Von 40 Embryonen
von Gblocasia antiquorum war 1 dikotyl (Abb. 6, Fig. I ) ; tei 3
war der Kotyledo einseitig gespalten, in den meisten übrigen
Fällen blattartig, oft stark gefaltet. Die Plumula dürfte auch
hier immer seitlich hervortreten. Die Verbreiterung des Kotylgrundes, aus dem sich der Samenlappen erhebt, der Bau der
Radicula, die als Erhöhung in einem - tellerartig vertieften Feld
erscheint, erinnert an Formen von Piper
,,nigrum".
Zur exakten Behandlung der Frage, welchen Teilen des
Dikotylen-Proembryos die des monokotylen Embryos homolog
sind, kann man nicht v o m Alisma-Typ ausgehen, wohl aber von
dem durch Gommelinaceen usw. vertretenen. Die Ansichten über
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