Suessenguth, Zur Frage d. systemat. Anschlusses d. Monokotylen. 35 sie über den Scheitel des Kotyls, teilt also den Embryo sagittal in zwei symmetrische Hälften. Der Vegetationspunkt liegt zuerst schräg terminal. (Abb. 10, Fig. V I , VII.) Daß er tatsächlich mit dem apikalen Schnittpunkt der zwei" primären Meridionalebenen zusammenfällt, wie S o l m s angibt, will ich nicht be­ haupten, da von diesen Ebenen an meinem Objekt nur die sagittale mit Sicherheit zu verfolgen war. Ob die andere und die Äquatorial­ wand als fest fixierte Grenzflächen aufzufassen sind, ist mir zweifelhaft. Jedenfalls nehmen am Aufbau des Kotyls a l l e á oberen Oktantenzellen teil (Abb. 10, Fig. X I V — X V I ) : zwei an dem des eigentlichen Samenlappens, die beiden anderen an dem der basalen, die Plumula umfassenden Flügel. Querschnitte durch den Embryo im Scheidenteil des Kotyls würden sich also gemäß Fig. X V I aus dem Oktantenstadium ergeben. Es zeigt sich weiterhin, daß man den Unterschied zwischen monokotylen Embryonen mit lateralen und „terminalen" Vegetationspunkten besser aufgibt und statt dessen unterscheidet 1. Embryonen, deren ursprüngliche Terminalzellen nur das Kotyl aufbauen: Plumula lateral aus tiefer gelegenen Zellen = Alisma-Typ. 2. Embryonen, deren ursprüngliche Terminalzellen Kotylwall u n d Plumula liefern: letztere braucht deswegen nicht terminal angelegt zu werden. Hieher Tradescantia, Tacca (n. S o l m s ) , wahrscheinlich auch Potamogetón, Ruppia, Zannichellia und Najas (Lit. b. L o t s y 79), ev. Cyrthantus sanguineus, wenn sich die von F a r r e 1 (33) für den jungen Embryo angegebene Struktur mit einer terminalen , Plumulargrube zwischen vier Höckern bestätigt. Zwischen diesen Extremen existieren jedenfalls zahlreiche Übergänge (vgl. das oben über Embryonen von Bromeliaceen bemerkte). Der aus gehende, die der z w e i t e n tylen des d anzusehen. 4 terminalen Zellen hervor­ Plumula umfassende Kotylring G r u p p e ist als den b e i d e n K o ikotylen Embryos äquivalent Für die Fusion zweier Kotyle spricht außerdem das Auf­ treten zweier opponierter Leitbündel bei. zahlreichen Liliifloren des Anemarrhena-Typs, Tradescantia (vgl. A b b . 10, Fig. X V I I , IX X XI XII XIII XIV—XVI XVII XIX E m b r y o des reifen Samens von Commelina coelestis mit Keimspalte, dahinter das 1 . Blatt. D e s g l . Querschnitt. C a p s e l l a - E m b r y o nach Hanstein, v o n o b e n g e s e h e n . Oktantenwände a u s g e z o g e n . Sektor (1 + 4 ) und ( 2 + 3 ) liefern j e 1 K o t y l . D e s g l . nach Auffassung W e s t e r m a y e r s . Oktantenwände a u s g e z o g e n . Sektor 1 und 3 sollen je 1 Kotyl liefern. Verlauf der primären Oktantenebenen im gleichen Stadium nach Hanstein-Hegelmaier. Schema, das für Tradescantia die Anteilnahme aller 4 Terminalzellen des Oktanten an der Kotylbildung zeigt (von o b e n ) . Querschnitt durch den Leiter, X V I I I durch den Scheidenteil des Kotyls v o n Com­ melina coelestis (nach Schliekum). Querschnitt durch die Kotylscheide v o n Podophyllum Emodi. 1