Französische Revolution Thema Datum/Jahreszahl Ereignis Frankreich am Vorabend der Revolution 1788 Sommer 1789 17. Juni 1789 14. Juli 1789 Sommer 1789 26. August 1789 1 Hungersnot und Staatsbankrott Eröffnung der Generalstände Erklärung zur Nationalversammlung Der Sturm auf die Bastille Die Große Furcht („Le Grande Peur“) Nationalversammlung erklärt Menschenund Bürgerrechte Was passierte? - - Absolutismus Staatsbankrott und Staatsschulden Unterdrückung des Bauernstandes Keine politischen Rechte für die Bourgeoisie (Bürger, Kaufleute, Bankiers, Ärzte, Fabrikanten) Kaum entwickelte Industrie Gedanken der Aufklärung (Rousseau, Voltaire) beeinflussen die öffentliche Meinung Trockener Sommer und harter Winter führen zu einer Hungersnot und einer Verteuerung der Grundnahrungsmittel Staatsbankrott und Bildung der Generalstände, bzw. deren Vertretern - Der dritte Stand fordert eine Abstimmung nach Köpfen, König lehnt ab - Revolution beginnt, die Vertreter des dritten Standes (u.a. Robespierre) und reformbereite Deputierte der beiden anderen Stände (Adel und Klerus) beteuern mit dem Ballhausschwur (20. Juni) ihre Entschlossenheit zur Reform König gibt angesichts der Entschlossenheit nach König herrscht nicht mehr absolut. Teilt seine Souveränität mit der Nationalversammlung Ludwig XVI. belagert Paris, die städtischen Bürger stürmen die Bastille auf der Suche nach Waffen und Munition das Symbol der Unfreiheit wird genommen Bürger übernehmen die Stadtverwaltung, Paris ist nun selbstverwaltet und vom König unabhängig Aufstände der Bauern auf dem Land, da Reformen und Verbesserung der Lebenslage ausbleiben Gewaltsamer Protest gegen Grundherren, teilweise unbegründete Furcht und Panik vor umherziehenden Bettlergruppen und Räuberbanden Adlige gehen ins Exil Umwandlung der ständischen in eine bürgerliche Rechtsordnung Abschaffung der Sonderrechte von Ständen, Provinzen und Städten - - 5. Oktober 1789 Zug der Frauen nach Versailles 1790 Entstehung der politischen Clubs - 14. September 1791 Verfassung wird beschlossen - 1792 Die zweite Revolution - 21. September 1792 21. Januar 1793 2 Bildung des Nationalkonvents Hinrichtung des Königs - Rechtliche und steuerliche Gleichheit der Bürger, Frauen sind ausgenommen Die drei Prinzipien der Revolution (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit) sind klar zu erkennen Verfassung soll konstitutionelle Monarchie werden, König hat suspensives Veto (aufschiebendes Veto), erkennt die Beschlüsse aber nicht an Protestmarsch von rund 6000 Frauen und 20 000 Nationalgardisten nach Versailles Ludwig XVI erkennt die Beschlüsse an und muss, zur besseren Kontrolle, mit seiner Frau Marie Antoinette nach Paris ziehen In Paris entstehen politischen Gesellschaften und Klubs, im Sinne der Revolution und Aufklärung werden neue Ideen frei diskutiert Gemäßigte Feuillants, radikale Cordeliers (hier treffen sich die bürgerlichen Sansculotten), die Jakobiner (u.a. Robespierre) Nach einem gescheiterten Fluchtversuch (20. Juni 1790) verliert der König das Vertrauen der Franzosen und muss einen Eid auf die neue Verfassung schwören aus der absoluten war nun eine konstitutionelle Monarchie geworden Spaltung der Jakobiner: Eine Gruppe möchte die Revolution beenden, die andere will die Revolution weiterführen Bedrohung von außen durch emigrierte Bürger und Adlige, militärische Niederlagen (u.a. gegen Preußen und Österreich)und Misstrauen gegen den König und seine österreichische Frau führen zur Absetzung des Herrscherpaares Am 10. August 1792 stürmen Sansculotten und Soldaten das königliche Schloss in Paris die konstitutionelle Monarchie zerbricht offene Verfolgung königstreuer Bürger und Politiker, willkürliche Verhaftungen und Hinrichtungen sind an der Tagesordnung der Nationalkonvent löst die Nationalversammlung ab und will eine unteilbare Republik ohne König erarbeiten Ziel ist die Fortsetzung des „Kreuzzuges für die Freiheit der Welt“ (Jacques-Pierre Brissot de Warville) „Krieg den Palästen, Friede den Hütten“ (Pierre Joseph Cambon) Militärische Erfolge gegen Österreich und Preußen, Teile Deutschlands werden besetzt (Speyer, Worms, Mainz und Frankfurt am Main) Der Nationalkonvent spricht mit 90% der Stimmen den König für schuldig (Verschwörung gegen die Freiheit, Anschläge gegen die nationale Sicherheit) Winter 1792/93 Hungersnöte, konterrevolutionäre Aufstände und Radikalisierung - 24. Juni 1793 Verabschiedung einer neuen Verfassung - Sommer 1793 Radikalisierung der Verfolgung von politischen Gegnern - September 1793 „Gesetz über die Verdächtigen“ tritt in Kraft - 27.Juli 1794 1794 3 Neue Regierung und Verfolgung der Jakobiner - Hinrichtung und große Empörung im restlichen Europa Es setzen Hunger- und Teuerungsunruhen ein, in den Provinzen flammen konterrevolutionäre Aufstände auf der Wohlfahrtsausschuss und der Sicherheitsausschluss werden gebildet, dadurch wird das Prinzip der Gewaltenteilung nicht mehr beachtet und die Grundlage für die Schreckensherrschaft geschaffen Die Verfassung wurde verabschiedet, um das Vertrauen der Sansculotten und der hinter ihnen stehenden breiten Volksgruppe (Bürger, Arbeiter, Handwerker, einfache Bevölkerung) zu gewinnen Verfassung sollte erst nach dem Ende des Krieges gegen Preußen und Österreich in Kraft treten Sansculotten (Robespierre) haben immer größeren Einfluss, stürzen u.a. wegen militärischer Misserfolge ( Koalition gegen das republikanische Frankreich zwischen England, Preußen, Österreich, Italien und Spanien) die Girondisten und übernehmen die Macht in Frankreich Hunger, Inflation und Arbeitslosigkeit und Krieg im Inneren führen zu Unruhen in der Bevölkerung Sansculotten umstellen das Parlament und fordern, den „Terror“ als legitimes Mittel der Politik in die Gesetzgebung mit aufzunehmen, der Konvent ist auf die Unterstützung angewiesen und nimmt an – Höhepunkt der Schreckensherrschaft Robespierre zeichnet sich als Spitze des Wohlfahrtausschusses als Verantwortlicher für den Terror Meinungs- und Versammlungs- und Religionsfreiheiten werden abgeschafft, die Pressezensur wird eingeführt, Kirche und Religion verfolgt. Andere Vereine, Gesellschaften und Clubs außer den Jakobinern werden verboten Eskalation der Verfolgungen, Säuberungen in den eigenen Reihen („Die Revolution, gleich Saturn, frisst ihre eigenen Kinder“ Pierre-Victurien Vergniaud) Robespierre und seine Anhänger werden von einer Mehrheit des Parlaments gestürzt Er und 105 seiner Anhänger werden ohne Prozess hingerichtet Die neue Regierung macht die Änderung unter den Jakobinern rückgängig, verbleibende Jakobiner werden verfolgt und hingerichtet Verbot der Jakobinerclubs in gesamt Frankreich August 1795 9. November 1799 Verabschiedung der neuen, dritten Verfassung Sturz der Regierung durch Napoleon - Die Not der städtischen Kleinbürger hält allerdings, wegen Inflation und Freigabe der Lebensmittelpreise, an - Einführung des Zensuswahlrechts Militärische Erfolge des Volksheers, das gesamte linksrheinische Gebiet wird erobert - Wegen militärischer Niederlagen wird Napoleon immer weiter in den Krieg gegen die antifranzösische Koalition eingebunden und somit immer einflussreicher in Frankreich und Paris Napoleon Bonaparte stürzt die Regierung und setzt ein Kollegium aus drei Konsuln an die Stelle der alten Regierung, er ist „Erster Konsul“ Napoleon lässt sich seine neue Stellung vom Volk bestätigen und erklärt die Revolution für „amtlich beendet“ - 4