Die Französische Revolution Die Stände im absolutistischen

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Die Französische Revolution
Die Stände im absolutistischen Frankreich

vor der Revolution: Klerus, Adel und dritter Stand

Feudalherren  adlige Grundbesitzer (führten ihre Vorrechte auf die Zeit des
Lehnswesen zurück)

Der dritte Stand reichte von den wohlhabenden Bankiers und Geschäftsmännern bis zu
den armen städtischen Lohnempfängern
Wirtschaftliche und soziale Veränderungen

Seit 1770 verschlechterte wirtschaftliche Lage (sehr viele Arbeitslose)

Drei Viertel arbeiteten in der Landwirtschaft

Abgaben an…


o
König: Grundsteuer, Kopfsteuer & der Zwanzigste
o
Kirche: der Zehnte
o
Grundherr: Grundzinsen, Wegegelder & andere Gebühren + Frondienste
obere Schicht des dritten Standes
o
Bourgeoisie  Verfügung über Besitz, mit dem man weiteren Gewinn anstrebte
o
Besitz- oder Wirtschaftsbürgertum
Ruf nach „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“
o
Verbindung zwischen kleinem Handwerker in Paris und grossem Reeder in
Bordeaux
„Was ist der dritte Stand?“

Kritiker der politischen Zustände in Frankreich  Aufklärer
o
Äusserung in Literatur, in Zeitungsartikeln und in Flugschriften


Umgehung der Zensur  staatliche Überwachung von allem Gedruckten
Abbé Sieyès
o
Mittelalterliche Ungereimtheiten  Vorrechte der ersten beiden Stände

„Der dritte Stand ist eine vollständige Nation“ – die Privilegierten aber sind
nutzlos.
Der Entwurf für einen neuen Staatsaufbau

Gesetz als Mittelpunkt einer grossen Kugel
o
alle Bürger im gleichen Abstand auf der Oberfläche

unter gemeinsamen Schutz des Gesetzes

Freiheit des Einzelmenschen  wesentlicher Inhalt der Menschenrechte
o

jeder Mensch hat von Natur aus Anspruch auf diese
Sicherung der Menschenrechte durch Zusammenschliessung als Staat in einem
Gesellschaftsvertrag
o
souveränes Volk


Legislative
o

Exekutive
Judikative
getrennte Gewalten
souveränes Volk soll über die Politik entscheiden
o
Abgeordnete in ein Parlament wählen


Verfassung mit Festlegung der Regeln, nach denen der Staat handeln soll
Mehrheitsentscheidung
König  Inhaber der Exekutive
o
Konstitutionelle Monarchie  Stellung des Königs von der Verfassung festgelegt
Die Revolte des Adels

König bildete immer noch den glanzvollen Mittelpunkt des Staates

Staat war hochverschuldet  infolge eines Krieges
o
aus Rivalität zu England unterstützte Frankreich die Nordamerikaner in ihrem
Unabhängigkeitskrieg

Einziger Weg zur Verbesserung der Staatseinnahmen  Privilegierte zu besteuern
o
Adel revoltierte gegen den König (Aufstände)
Die Revolution der Generalstände

König berief die Generalstände um die Frage der Besteuerung zu entscheiden
o
Generalstände  Versammlung der Vertreter der drei Stände für ganz Frankreich


Sammlung von schriftlichen Klagen der Bewohner ganz Frankreichs
o

1. Mai 1789 in Versailles
keine Forderungen nach Abschaffung der Monarchie
Forderung des 3. Standes: Verdoppelung der Anzahl seiner Vertreter und Abstimmung
nach Köpfen
o

niederer Klerus stand dem 3. Stand näher als den hohen Geistlichen
17. Juni 1789 „Nationalversammlung “
o
Schwur der Abgeordneten: „sich niemals zu trennen,…bis die Verfassung des
Königreichs geschaffen und auf feste Grundlagen gestellt worden ist“

Handlung auf der Grundlage der Volkssouveränität

Das war Revolution!
Privilegienverzicht und Erklärung der Menschenrechte

Nationalversammlung setzte sich das Ziel den Aufruhr in den Provinzen einzudämmen
o

Interesse am Untergang des Feudalismus
Nachtsitzung vom 4. auf den 5. August 1789
o
Abschaffung der Leibeigenschaft
o
Ende der grundherrlichen Gerichtsbarkeit
o
Ende der Steuerbefreiung für die ersten beiden Stände


Privilegienverzicht  wesentlicher Schritt hin zu Freiheit und Gleichheit
Proklamation der Menschen- und Bürgerrechte
o
Gleichheit vor dem Gesetz
o
Schutz vor Verhaftung ohne richterlichen Befehl
o
Recht eines jeden, sich an der Gestaltung des „allgemeinen Willens“ zu beteiligen
o
Meinungsfreiheit
o
Pressefreiheit
o
Freiheit der Religionsausübung
o
Recht auf Eigentum
o
Freiheit…, alles tun zu können, was anderen nicht schadet

Abbé Sieyès Gedanken
„Gesellschaftsvertrag“ mit dem Ziel der Sicherung der „Menschenrechte“
Innere Probleme der Revolution 1789 – 1791

„Versailles schlemmt, Paris hungert!“
o
Bewaffnete Volksmenge, vor allem Marktfrauen, marschierte nach Versailles


Forderung an den König: soll unter seinem Volk in Paris leben
o
Königliche Familie und Nationalversammlung zogen nach Paris


Eindringen ins Schloss
Erneute Verschiebung der Machtverteilung
Behebung der Finanznot
o
Nationalversammlung verstaatlichte den Grundbesitz der Kirche

Versuch Güter zu verkaufen, indem sie eine Art Papiergeld  Assignaten
ausgab

die Revolution wird von Geldentwertung begleitet

neue Schicht von Besitzern auf dem Land

Gehälter der Priester zahlte der Staat  Priester sollten auf die künftige Verfassung
schwören
o



Gewissenskonflikt der Priester

Eidverweigernde Priester suchten oft Verbindung zu adligen Flüchtlingen
Bedenkliche Lage für die Nationalversammlung
o
Hunger in Paris
o
Geldentwertung
o
Eidverweigernde Priester
o
Emigranten
Juni 1791
o

Papst gab keine Zustimmung
Flucht der Königsfamilie in Richtung Nordosten zur Grenze

König suchte Verbindung zu den Emigranten

Postmeister (wurde später Held) erkannte die königliche Familie
Bürger forderten das Ende der Monarchie
o
„Wir sind jetzt in der gleichen Lage wie nach der Erstürmung der Bastille: frei und
ohne König.“

Nationalgardisten, Soldaten der Revolution, trieben die Versammlung mit
Schüssen auseinander.  revolutionäre Bewegung war gespalten
Die Verfassung von 1791

1
/5 von 25 Millionen Franzosen wahlberechtigt
o

Wahlrecht war an Steuerleistungen gebunden  Zensuswahlrecht
Unterschied zwischen armen „Passivbürgern“ und reicheren „Aktivbürgern“
o
„Passivbürger“ haben „passiv“ Anspruch auf den Schutz ihrer Menschenrechte
o
„Aktivbürger“ unterstützen mit ihren Steuerzahlungen den Staat  Recht zu
wählen

Pariser Zeitschrift: „Die aktiven Bürger, das sind die Eroberer der Bastille,
das sind die, welchen den Acker bestellen.“
Von der Republik zur Herrschaft Napoleons: Frankreich 1792-1815
Frankreich wird Republik


viele Republikaner
o
keine Fürsprecher der Privilegierten
o
keine Freunde einer starken Stellung des Königs
neues Problem; möglicher Krieg mit dem übrigen Europa
o
europäische Monarchen lehnten die Revolution Frankreichs ab

20. April 1792 Kriegserklärung der Nationalversammlung gegen die
verbündeten europäischen Mächte

Herzog von Braunschweig  Führer der gegen Frankreich verbündeten Truppen
o
wollte die Bevölkerung Paris‘ einschüchtern und den König schützen

er erreichte das Gegenteil

Pariser Volk stürmte am 10. August 1792 das Schloss in den Tuilerien,
König floh in die Nationalversammlung  gewährten ihm keinen Schutz;
nahm in gefangen und beschloss ihre eigene Auflösung

neue Versammlung (Nationalkonvent) sollte gewählt werden und
über das Schicksal des Königs und eine neue, republikanische
Verfassung zu beschliessen

Höhepunkt der Volksbewegung im September 1792  „Septembermorde“
o
Anhänger des Königs wurden in Gefängnissen und Klöstern umgebracht

Gefangennahme des Königs und Auflösung der Nationalversammlung
 Weichenstellung von der konstitutionellen Monarchie zur Republik
Die Nationalkonvent und das Ende der Monarchie


Wahl des Nationalkonvents
o
Abschaffung des Zensuswahlrechts
o
jede Stimme zählt gleich viel
zwei Gruppierungen
o
Jakobiner

tagten im Jakobs-Kloster

traten seit 1789 für die Ablösung der Monarchie eine durch soziale
Republik und direkte Volksherrschaft ein
o
Girondisten

bekannteste Redner aus der Landschaft Gironde in Südwestfrankreich

für die Republik, aber gegen direkte Volksherrschaft und radikale soziale
Reformen

traten für die Einhaltung der Verfassung und den Schutz der Grundrechte
ein

Was sollte mit dem König geschehen?
o
Girondisten wollten ihn schonen
o
Jakobiner forderten ihm den Prozess zu machen

Ludwig XVI. wurde mit knapper Mehrheit zum Tode verurteilt

Hinrichtung im Januar 1793  endgültiger Bruch mit den europäischen
Monarchien
Der Beginn des Terrors
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Eroberung Belgiens (österreichische Niederlanden)

Frühjahr 1793 Rückschläge
o

Hunger führte zu Unruhen in der Hauptstadt
Einführung der allgemeinen Wehrpflicht
o
Kriegsminister Carnot organisierte Massenaushebungen

Ausbruch eines gegenrevolutionären Aufstandes in Vendée

Pariser Massen und Jakobiner machten die Girondisten verantwortlich

Jakobiner wollten in das Wirtschaftsleben eingreifen

o
Festsetzung von Höchstpreisen für Lebensmittel
o
Garantie von Mindestlöhnen
o
Beschlagnahme und Zwangsverteilung gehorteter Vorräte
o
Bestrafung des Wuchers
o
Besondere Steuern für hohe Einkommen und Vermögen
Girondisten vertraten wirtschaftsliberale Prinzipien
o
jeder kann zu dem Preis verkaufen, den er für richtig hält
o
Wechselspiel von Angebot und Nachfrage  wird für alle ein gutes Ergebnis
herauskommen
o

Staat soll sich mit eingriffen zurückhalten
Beschuldigung der Girondisten mit dem Feind zusammenzuarbeiten
o
Frühjahr 1794 wurde die Mehrzahl der girondistischen Abgeordneten hingerichtet
Robespierre und die Herrschaft des Wohlfahrtsausschusses

Verfassung des Nationalkonvents beruhte auf den Menschenrechten
o
„Schreckensherrschaft“ (erste moderne Diktatur) hätte es nicht geben dürfen

Verfassung trat nicht in Kraft

Konvent legte alle Macht in die Hände einiger Ausschüsse
o
Wichtigster Ausschuss  Wohlfahrtsausschuss


Für Wirtschaft, Verwaltung und Truppenaushebungen zuständig
Richter waren nicht mehr unabhängig
o
„Revolutionstribunal“  Gerichtshof, über dessen Zusammensetzung der Konvent
entschied

sollte alle gegenrevolutionären Bestrebungen verfolgen

nachts waren die Verhaftungskommandos unterwegs


Karren mit Verurteilten gehörten 1793/94 zum gewohnten Bild
Maximilien de Robespierre  mächtigster Mann im Wohlfahrtsausschuss
o
Rechtfertigung der Schreckensherrschaft: „Der Schrecken ist nichts anderes als
die rasche, strenge, unbeugsame Gerechtigkeit.“

sein Ideal  Staat von Bürgern, die ganz in Vaterlandsliebe aufgehen


Festlegung von Vaterlandsliebe vom Wohlfahrtsausschuss
Kleinbürger aus Paris waren Anhänger der Jakobiner
o
ein Volk von kleinen, selbständigen, ungefähr gleich reichen Eigentümern zu
schaffen


aktiver Teil nannte sich „Sansculotten“ (Ohnehosen)
neuer Kalender ohne christliche Feste
o
das Jahr I der neuen Zeitrechnung begann mit dem Tag der Proklamation der
Republik, dem 21. September 1792

man wollte den Bruch mit der christlichen Vergangenheit, Schaffung einer
Ersatzreligion der Aufklärung

Robespierre liess im Frühling 1794 Angehörige einer jakobinischen Gruppierung
hinrichten, gleichzeitig wurden Konventsmitglieder guillotiniert
o
unter ihnen Robespierres Gegenspieler Georges Jacques Danton  Mitschuldiger
an den Septembermorden 1792

kein Konventsmitglied war mehr sicher, Angst griff um sich, die Opposition gegen
Robespierre wuchs…

28. Juli 1794: Robespierre und 21 seiner Freunde wurden ohne Verhandlung und ohne
Urteil zur Guillotine gekarrt und geköpft
Warum mündete die Revolution in Terror?
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Robespierre, der für seine politischen Ideale jedes Mittel einsetzte?
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Verrohrung der Revolutionäre mit der Gewöhnung an Schreckliches erklärbar?

Jakobiner glaubten nur mit äussersten Mitteln die Revolution zu Ende führen zu können
o
Erfahrungen mit dem König festigten ihre Überzeugung  Schonung der alten
Kräfte könnte Gefahr bedeuten
Die Herrschaft des Direktoriums 1795 – 1799
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Jakobiner: „Verrat an der Revolution“

Gross- und Mittelbürgertum: „Rückkehr zu Recht und Gesetz“

o
Girondisten kehrten in den Konvent zurück
o
Jakobinerklubs wurden geschlossen
neue Verfassung brachte wieder Gewaltenteilung
o
Exekutive  fünfköpfiges Direktorium
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Wahlrecht wie 1791 an den Zensus gebunden

Anhänger der Monarchie (Royalisten)  kleinbürgerliche Massen der Hauptstadt
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Staatsstreich beendete die Herrschaft des Direktoriums
o
geführt vom General Napoleon Bonaparte

löste das Parlament ab und hob die Verfassung auf
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