Hunger haben und satt werden - Jetzt-nehm-ich-mal

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Hunger haben und satt werden
Wie funktioniert das eigentlich mit dem Gefühl Hunger
zu haben und satt zu werden?
Der Körper hat da einen sehr komplizierten
Regelmechanismus, der noch nicht so richtig vollständig
untersucht worden ist. Deshalb machen wir es uns wieder
ganz einfach, damit es verständlich wird.
Also, der Körper braucht Zucker, Glucose, sonst können
das Gehirn, die Muskeln und alle anderen Teile im
Körper nicht richtig funktionieren. Also regelt der Körper
die Glucose-Konzentration im Blut, damit diese
Konzentration immer ungefähr so hoch ist, dass der
Körper richtig funktionieren kann. Ist der GlucoseSpiegel niedrig, dann bekommen wir ein Hunger-Gefühl
damit wir essen und der Glucose-Spiegel wieder steigt.
Das, was wir essen, gelangt über den Mund und den
Magen, in dem die Bestandteile unserer Nahrung schon
mal aufgespalten (vorverdaut) werden, in den Darm, wo
alles, was brauchbar ist, aus der Nahrung herausgeholt
wird. Das, was über die Zellen in der Darmwand in das
Blut gelangt, wird erst einmal zur Leber transportiert, um
dort gereinigt zu werden. Die Leber reinigt das Blut und
produziert für den Körper so ziemlich alles, was sie
gerade für sinnvoll hält und vom Körper angefordert
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wird. Von der Leber wird dieses Blut über den Kreislauf
in alle Bereiche des Körpers transportiert um die Zellen
ausreichend zu versorgen. Dann fließt das Blut, welches
die Glucose und die Nährstoffe abgeliefert hat und
Abbauprodukte der Zellen im Gegenzug aufgenommen
hat wieder zurück und wird in der Niere gereinigt. Dieses
gereinigte Blut ist jetzt wieder bereit neue Nährstoffe
aufzunehmen und der Kreislauf beginnt wieder von vorn.
Unterwegs melden aber Sensoren der
Bauchspeicheldrüse, wie viel Glucose im Blut vorhanden
ist. Ist da schon viel Glucose drin, dann wird Insulin
ausgeschüttet, damit der Glucose-Spiegel nicht zu hoch
steigt. Ist da weniger Glucose in der Nahrung, dann wird
eben wenig Insulin hergestellt. Also, wenn wir viel
Zucker essen, dann ist der Insulin-Spiegel hoch und der
Zucker, Glucose, wird, wenn die Muskeln z.B. mit
Glucose gesättigt sind, in Fett umgewandelt. Sinkt der
Glucose-Spiegel wieder, weil die Zellen Glucose
verbraucht haben und keine Glucose durch die Nahrung
wieder zugeführt wird, dann wird nach längerer Zeit, ca.
nach 24 Stunden, durch die Leber aus dem Fett in den
Körperzellen wieder Glucose hergestellt, damit der
Glucose-Spiegel wieder ausreichend ist.
Nun ist es aber so, dass das Insulin das Hungergefühl mit
beeinflusst. Ist der Insulin-Spiegel niedrig, dann ist das
Hungergefühl auch niedrig, obwohl wenig Insulin auch
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wenig Glucose vermuten lässt und wir bei wenig Glucose
eigentlich hungrig werden müssten. Und es ist das
Hungergefühl verständlicherweise grösser, wenn der
Insulin-Spiegel höher ist, obwohl mehr Glucose vermutet
werden kann (Hunger-Insulin-Spirale). Und das ist das
Fatale an der ganzen Sache. Wenn wir viel Glucose im
Blut haben, dann ist der Insulin-Spiel hoch, damit die
Glucose abgebaut wird, und trotzdem haben wir Hunger,
da das Insulin uns ein Hungergefühl vermittelt, welches
wir gar nicht haben sollten, da genug Glucose vorhanden
ist. Der Überschuss an Glucose wird in Fett
umgewandelt und wenn wir viele süße Speisen essen,
dann werden wir nicht richtig satt, da wir immer durch
das Insulin irritiert werden. Wir essen ständig und
wandeln den Zucker ruck zuck in Fett um, um weiter zu
essen.
Da ist aber noch ein Faktor, der uns satt werden lässt. Es
ist der Zustand des vollen Magens. Der Zeitpunkt wo
sich unsere Magenwand anfängt zu dehnen und wir
eigentlich sagen müssten „jetzt ist es aber genug“. Was
aber, wenn wir durch die Irritation des Insulins immer
noch hungrig sind? Wir essen noch etwas, bis einfach
nichts mehr hinein passt. Dadurch dehnt sich der Magen
jedes Mal ein Stückchen weiter aus und beim nächsten
Essen dehnt sich die Magenwand ein wenig später usw.
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Was lernen wir aus dieser Sache?
Den Magen können wir am besten mit Ballaststoffen voll
machen. Diese Ballaststoffe, in Vollkornprodukten, Obst
und Gemüse in sehr hohem Maße vorhanden, werden,
weil sie nur Ballast sind, zum größten Teil vom Körper
nicht verwertet, machen uns aber im Bezug auf die
Magenwand satt. Der Bauch wird voll, ohne dass Energie
zugeführt wird.
Wir haben aber auch schon von Kohlenhydraten mit kurz
anhaltender Wirkungsdauer und langanhaltender
Wirkungsdauer gehört.
Die mit der kurz anhaltenden Wirkungsdauer sind die
Zucker. Diese Zucker werden im Darm ziemlich schnell
dem Blut zur Verfügung gestellt und werden verwertet
oder in Fett umgewandelt.
Hier gibt es aber auch unterschiedliche ZuckerVerwertungen im Darm. Unser Speise-Zucker, den wir
kennen, der wird im Darm in Glucose und in Fruktose
gespalten. Die Glucose wird durch Proteine praktisch
eingefangen und direkt zu 100 % in die Blutbahn geführt,
wobei die Fructose zwar auch mit Hilfe von Proteinen,
aber nicht vollständig, sondern nur über das
Konzentrationsgefälle in die Blutbahn diffundieren kann.
Es muss zwischen dem Darm und dem Blut in der Zelle
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ein Konzentrationsgefälle herrschen. Die Fructose wird
also gar nicht vollständig verwertet. Deshalb können
Diabetiker eher Produkte mit Fruchtzucker, Fructose, als
Produkte mit Glucose, zu sich nehmen.
Der Glucose-Spiegel ist bei Aufnahme von
Kohlenhydraten mit kurzanhaltender Wirkungsdauer
(Zucker) eben kurzeitig hoch und der Überschuss wird in
Fett umgewandelt. Der Zucker ist schnell verbraucht oder
umgewandelt und man bekommt wieder Hunger, was
durch den erhöhten Insulin-Spiegel auch noch unterstützt
wird.
Bei der Nahrungsaufnahme von Kohlenhydraten mit
langanhaltender Wirkungsdauer, Vollkornreis,
Vollkornnudeln und Vollkornbrot, wird eigentlich nichts
anderes gemacht als bei den Zuckern, nur dass der
Prozess der Umwandlung sehr viel länger dauert. Der
Prozess der Umwandlung von Nahrung in Glucose im
Darm und in der Leber ist über einen langen Zeitraum
verteilt. Glucose steht kontinuierlich über einen langen
Zeitraum zur Verfügung, ohne dass Insulin im
Überschuss produziert werden muss um den GlucoseSpiegel niedrig zu halten. Außerdem führen wir mit den
Kohlenhydraten mit langanhaltender Wirkungsdauer,
nämlich den Vollkornprodukten, dem Magen im hohen
Maße Ballaststoffe und diverse Nährstoffe zu, die für
uns wichtig sind. Das Insulin irritiert unser Hungergefühl
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nicht mehr und wir haben deutlich größere Zeitspannen
zwischen den Nahrungsaufnahmen (Mahlzeiten).
Vergleichen kann man das vielleicht mit einem offenen
Feuer oder einem Kachelofen. Der Kachelofen ist noch
lange warm, wenn das Feuer schon aus ist.
Ist dies nun eine neue Theorie, die erst noch bewiesen
werden muss? Ich kann nur sagen, dass sich meine
Theorie bei mir bestätigt hat und von mir in Selbsttests
ausprobiert wurde. Zucker setzt in uns biochemische
Prozesse frei, die uns, wie es scheint, abhängig machen.
So ist jedenfalls meine Vermutung. Es wäre von Vorteil,
wenn es mal eine wissenschaftliche Langzeitstudie über
die Aspekte meiner Theorie geben würde, die von einem
unabhängigen Institut, z.B. einer Universität,
durchgeführt würde. Ich glaube ich werde Recht
behalten.
Zucker blockiert auch unseren Geschmacks-Sinn, so habe
ich festgestellt. Wenn wir an Zucker gewöhnt sind, dann
schmeckt uns nichts anderes mehr als das, was süß ist.
Zucker blockiert unsere Geschmacksnerven derart, dass
wir alles, was wir zu uns nehmen und was nicht süß ist,
ablehnen werden. Seitdem ich auf Zucker verzichte,
schmecken mir Dinge süß, von denen ich vorher nicht
einmal angenommen hatte, dass sie süß sein könnten. Es
ist fantastisch, welche neuen geschmacklichen
Entdeckungen man macht, wenn man sich von Zucker
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befreit hat. Erbsen, Bohnen, Karotten, ja sogar Weißkraut
schmeckt süß. Man kann es kaum glauben.
Nun stellt sich die Frage „Warum ist in fast allen
industriell hergestellten Produkten und auch im Brot bei
so manchem Bäcker Zucker oder Glucose-Sirup
enthalten?“
Ist es dafür, dass uns die Sachen besser schmecken
sollen, oder dass wir mehr davon konsumieren? Machen
Sie selbst die Erfahrung und kaufen Sie keine Produkte
mehr auf deren Verpackung der Inhalt von Zucker oder
Glucose-Sirup vermerkt ist.
Übrigens: Glucose-Sirup wird chemisch aus Stärke durch
Spaltung mit einer Säure und durch Bakterien oder
Enzyme hergestellt.
Es ist gar kein richtiger Zucker mehr, sondern ein
Designer-Food-Produkt.
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