ungeschminkt - Verband Hessischer Amateurtheater eV

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ungeschminkt
D a s M a g a z i n d e s L a n d e s v e r b a n d e s H e s s i s c h e r A m a t e u r b ü h n e n e . V.
Ausgabe Februar 2008
Platzreservierung online -
nicht nur für Profis
S. 8
Finanzämter bitten zur Kasse...
Amateurbühnen im Fadenkreuz der Finanzämter?
S. 22
Landesverbandstag
am 15. März 2008
in Großenenglis
Seite 11
!
ungeschminkt Februar 2008
1
Inhalt
Seite
Inhalt, Editorial, Impressum
2
Regieseminar in Weilburg
3
Es war einmal..., Seminare
4
Neu im Verband: Passionsspiele Salmünster
5
Die Auftreter ...und das am Hochzeitsmorgen
6
Peter Pan auf der Taunusbühne 7
Platzreservierung online – nicht nur für Profis
8
VBE: Froschkönig
9
Nachgefragt: Leserbriefe
10
LV - Seite
11
Das Tanzbärenmärchen beim Ensemble feelx
12
BAC: Pinguine im Zwiespalt
mit Gott und der Welt 13
„Edelzwicker“ und Schatzinsel
bei der Zwiebelbühne
14 - 15
Freundschaft macht stark
16
BAC-JugendTheater : Doch einen Schmetterling... 17
Terminankündigungen 18
Inkognito mit„Männerhort“
19
TheMa 90: Viele Grüße aus Mallorca
20
WHT: Peterchens Mondfahrt
21
Amateurtheater und Finanzamt
22
„14 Tage Luxus“ in Langenselbold
23
Mitra Theater Frankfurt: Bunbury
24 - 25
Anzeige; Termine
26
Keine Zeit für Liebe in Espenau
27
TG Salmünster: Das Dschungelbuch
28 - 29
Neu im Verband:„Die Bühne“ aus Hofgeismar
30
Oberellenbacher Bühne: Der doppelte Moritz 31
Editorial
Guten Tag liebe Theaterfreunde,
Mit einem herzlichen Dank an alle Bühnen beginne ich heute mein Grußwort an Sie/euch.
Herzlichen Dank dafür, dass fast alle Bühnen
die Petition an den Minister für Wissenschaft
und Kunst an die Geschäftsstelle des LV zurück sendeten.
Das macht Mut für eine gemeinsame Arbeit.
Der „Landtagswahlkampfwettlauf“ der Parteien ist beendet und wir
wissen zurzeit noch nicht, wer das Amt des/der neue/r Minister/in übernehmen wird. Herr Udo Corts verlässt das Kabinett, unsere Petition
bleibt jedoch zu Recht bestehen.
Gemeinsam mit unserem Schatzmeister Herrn Thomas Bandy werde
ich unser Anliegen dem/der „Neuen“ überbringen. Im Auftrag unseres
Vorstandes habe ich lange Zeit vor der Hessischen Landtagswahl an alle
Landtagsabgeordneten ein Schreiben mit unserer Jahresstatistik 2006
versandt.
Alle Parteien haben geantwortet und „Besserung“ versprochen. In persönlichen Gesprächen hatte ich die Gelegenheit mit einigen Abgeordneten zu sprechen, um unser Anliegen zu begründen.
Nun heißt es: Abwarten und den Mut bewahren.
Die Hoffnung stirbt zuletzt und schlechter kann es nicht werden.
4.000 € für mehr als190 Hessische Amateurbühnen, das hat bei der Bundesversammlung des BDAT zur Erheiterung geführt.
Ein Bundesland spendete mir vor Sorge um unsere „Überlebensfähigkeit“ einen Bleistift.
Im Übrigen sind wieder einige nicht zustellbare Briefe an unsere Bühnen
zurückgekommen. Ich möchte noch einmal euch/Sie alle bitten: Kontrolliert Eure Anschriften und leitet Anschriftenänderungen des /der Vorsitzenden, sowie desjenigen Mitgliedes, welches für den Schriftverkehr
zuständig ist, mit Tel.-Nr., Fax, Mailanschrift etc. an die Geschäftsstelle
schriftlich weiter. Das erspart uns viele Recherchen und unzustellbare
Postsendungen, die dann noch einmal bezahlt werden müssen.
Was ich fast vergessen hätte:
Das Jahr 2008 hat seine Fühler schon seit einigen Tagen ausgestreckt.
Wir wünschen euch privat viel Glück, Gesundheit , Zufriedenheit und
Gottes Segen auf all´ euren Wegen. Eurem Bühnenvorstand in der Auswahl seines Theaterstückes immer eine glückliche Hand, ein „volles
Haus“ und ein dankbares Publikum. Ich freue mich Sie/euch am 15.
März 2008 anlässlich unseres Landesverbandstages um 10.30 Uhr in
Großenenglis zu sehen und verbleibe mit lieben Grüßen
Barbara Zorn
Vorsitzende
Landesverband Hessischer Amateurbühnen
Die Einladung zum Landesverbandstag erfolgt Mitte Februar.
Titelbild: Szene aus Bunbury, MitraTheater Frankfurt
Rückseite: Die gestresste Baronin Eleonore von Distel zu Berg (Petra Klaas)
und Prinzessin Leontine (Sandra Reitze) beim Froschkönig in Bad Emstal.
Impressum: Herausgeber: Geschäftsstelle: Redaktion: Lektorat: Landesverband-Hessischer-Amateurbühnen e.V., Mitgl. im BDAT
Barbara Zorn, Wiedbachstr. 22, 65307 Bad Schwalbach/Ts. Tel.: 06124 / 8557
Frank Weymann (fw), (verantwortlich) Königsberger Str. 15, 34270 Schauenburg
Tel.: 05601-5430, Fax: 05601-920735, eMail: [email protected]
Antje Hörl (ah), Teichecke 15, 34308 Bad Emstal, Tel.: 05625-5577, eMail: [email protected]
Druck:
Leo Druck GmbH
Robert-Koch-Str. 6
Auflage 1000 Stck.
Die Zeitschrift erscheint zweimal jährlich (Februar / August)
Anzeigenpreise: 1/1 Seite: 120,00 €,, 1/2 Seite: 60,00 €, 1/4 Seite: 30,00
Die nächste Ausgabe erscheint im August 2008
78333 Stockach
Tel: 07771 - 93 96 0
2
Fotos ohne Copyrightvermerk stammen von der jeweiligen Bühne.
ungeschminkt Februar 2008
Redaktionsschluss: 06. Juli 2008
Regie und Dramaturgie – „mit Leib und Seele“...
... so nannte Barbara Zorn in ihren beschwörenden Regieanweisungen die
Arbeit auf der Bühne. Der Regisseur,
so unsere Referentin, sollte sich in jeden Schauspieler einfühlen können
und sehen wo seine Stärken liegen,
wie das Team zusammenpasst und wie
seine Leistung noch verstärkt werden
kann, wobei nie mehr als 95% erreicht
werden sollte, damit auch dem Schauspieler noch eine Rückzugsmöglichkeit nach dem Spiel offen bleibt.
Seminar
Danach ging es an die Regiearbeit.
Auf viele kleine Gruppen wurden folgende Ausschnitte verteilt: Jedermann
und die Mutter, Jedermann und der
Schuldknecht und des Schuldknechts
Weib, Jedermann und der Mammon,
Jedermann und die Buhlschaft, Jedermann und der Tod sowie Teufel und
Glaube. Zurückgezogen erarbeitete
jedes Team seine eigene Dramaturgie
und Regie. Zum Abschluss präsentierte jede Gruppe ihr kleines Werk in
einer Premiere.
Die aufmerksame Gruppe aus 13 TeilEinige Gruppen wagten sogar das Exnehmern folgte mit Interesse den anperiment des Rollentausches. Frauen
fangs theoretischen Ausführungen,
spielten Männer- und Männer Fraudie als Grundlage für die späteren
enrollen. Eine Gruppe arbeitete ohne
praktischen Übungen dienten. Mit
Textbuch und hatte den lyrischen Text
einem gemütlichen Beisammensein
in Prosa umgesetzt, um sich ganz auf
nach der anstrengenden Arbeit am
das dramatische Konfliktspiel zwiFreitagabend und dem langen Samsschen Mutter und Jedermann konzentag schloss jeweils der Abend, bevor
trieren zu können. Viele Facetten der
am Sonntag die Ergebnisse der
Interpretation waren das ErgebTeamarbeit vorgestellt wurden.
nis der Arbeit, die Spaß am Spiel
Beteiligung der Bühnen:
zeigte.
- Erstes Anspacher Kult(ur)Theater,
Das Bühnenstück „Jedermann“
Nicht nur die Freude am Spiel,
- Marimotz Amateurtheater, Frankfurt/M
von Hugo von Hofmannsthal
sondern auch das Kennenlernen
- Quer-Beet, Mühlheim/M
diente während des Wochenund die Kontakte untereinander
- Neues Kellertheater, Wetzlar
endseminars als Grundlage für
waren eine Reise wert, da auch
- Gernsheimer Orgelpfeifen, Gernsheim
die intensive Arbeit mit Dramaviele Gedanken ausgetauscht
- Bühne 800, Staffel
turgie und Regie.
werden konnten.
- Zwiebelbühne, Griesheim
Die vielen offenen Fragen: wie
Nach einem arbeitsreichen Wo- Taunusbühne, Bad Schwalbach
teile ich die Bühne, welche Auschenende nahm man Abschied,
Die
Theatervaganten
stattung ist zu verwenden, soschnell wurden noch Adressen
- Heimatverein Schmalnau
wie die Fragen nach dem Wer?
ausgetauscht und Einladungen
Wo? Wie? Wann? Was? Woher?
zu anderen Bühnen verteilt.
und Wohin? Diese und ähnliche Da keine Bilder vom Seminar vorliegen, habe ich mal ein
Fazit – das Wochenende hat sich
Arbeitsgrundlagen sind notwen- Bild von meinem Archiv verwendet. Es zeigt einen Blick
gelohnt.
dig, um ein authentisches Spiel auf die Lahn in Weilburg.
F. Weymann
Hans- Werner Loy
perfekt zu inszenieren.
„Jedermann“ ist ein Bühnenstück, wo
nur der Hauptdarsteller „Jedermann“
einen Bezug zu den einzelnen Mitspielern hat, die Mitspieler aber keinen
Bezug untereinander haben. So hatte
die Gruppe in der praktischen Arbeit
die Gelegenheit, die unterschiedlichen
Situationen von Jedermann herauszuarbeiten. Zuvor wurden Textkürzungen besprochen sowie Möglichkeiten,
einem Text die langen, gedehnten Passagen zu nehmen und dem Spiel mehr
Spannung zu geben.
Danach begann der praktische Teil
mit Übungen im Einfrieren einer Szene. Eine Technik, die sich gerade für
„Jedermann“ anbietet, wenn der Tod
ihn ruft und zwei Welten auf der Bühne darzustellen sind. Mit dem Einfrieren der heiteren, lauten Gesellschaft
mitten im Fest bekam das Spiel einen
besonderen Reiz.
ungeschminkt
ungeschminktFebruar
Februar2008
2008
33
Es war einmal...
Auf der linken Seite seht ihr die erste „ungeschminkt“,
wie sie im Juni 1993 ausgesehen hat. Zuvor trug die Verbandszeitschrift den Namen „Hessen News“ und noch
früher hieß sie „Kulissengeflüster“. Eine Vielzahl von Redakteuren und Redaktionsmitarbeitern hat es im Laufe
der Jahre schon gegeben, hier eine Aufzählung derer,
die von mir noch recherchierbar waren:
Thomas Huscher, Statt Theater Hanau
Roland Schmitt-Raiser, NKT Wetzlar
Heike Meister und
Helmut Oehm, Mühlheimer Komödianten
Bettina Wildner und
Evi Diegel, Nidder Bühne
Britta Schönherr, Frankfurt
Alois Bruckmeier, Frankfurt
Gudrun Winter,
Thomas Zöller und
Tobias Rudolphi, Hofheim
Ingrid Suhr, Zwiebelbühne Griesheim
Christa Wagner, Echzell
und seit der Ausgabe August 2003 sind es
Antje Hörl als Lektorin und
Frank Weymann
als verantwortlicher Redakteur.
Seit ihren Anfängen hat sich das Aussehen der Verbandszeitschrift immer wieder geändert. Bis zum heutigen Erscheinungsbild war es ein langer Weg. Jeder der so wie
ich, seit Anfang der Neunzigerjahre mit dem Computer
vertraut sind, weiß natürlich auch um wie viel leichter
es mit der heutigen Computergeneration und den heutigen Peripheriegeräten ist, eine solche Zeitung zu erstellen. Ein enormer Zeitaufwand ist es aber auch heute
noch, so brauche ich ca. 250 - 280 Stunden für jede Ausgabe. Meine „Beste Ehefrau von allen“ behauptet sogar es wären noch mehr. Ich zähle nur die „gefühlten“ Stunden. ;-))
Das Layout der „ungeschminkt“ entsteht mit Adobe InDesign CS3, die Fotos mache ich mit einer DSLR, also einer Digitalen Spiegelreflexkamera mit 8 Megapixeln (Olympus E-300), für die Bildbearbeitung verwende ich Adobe Fotoshop CS3. Der Rechner
hat einen Intel Core2Quad E6600 Prozessor mit 4 X 2.4 GHz und 4 GB Arbeitsspeicher. Zum speichern der Daten dienen zwei
500 GB SATA Festplatten. Der Monitor ist ein 22“ TFT Widescreen Monitor von Samsung (Syncmaster 226 BW), den ich nachträglich mit einem schwenkbaren (Pivot) Monitorfuß versehen habe damit ich das Bild um 90° schwenken kann. So kann ich eine
ganze Seite der „ungeschminkt“ in Großformat ansehen und beurteilen. - Soviel für die Technikinteressierten. Gedruckt wird in einer Druckerei in Stockach, unweit vom Bodensee. Anschrift siehe Impressum, Seite 2. Das Preis- Leistungsverhältnis der Fa. Leo Druck GmbH ist ausgesprochen gut, weswegen ich mich auch bei dem Theaterfreund aus Büdingen bedanken möchte, der mir diese Druckerei am Landesverbandstag 2007 empfahl.
fw
Seminare des Landesverbandes
Termin
Titel
Ort
Referent
LV-Betreuer
11. 04. - 13. 04. 2008
Sprechtechnik
JH Kassel
Walter Edelmann
I. Suhr / W. Hartmann
25. 04. - 26. 04. 2008
Jugendleiter Seminar
Mengeringhausen
Andreas Müller
Felix Wiedergrün
23.05 - 25.05 oder 27.06 29.06 2008
Bühnenpräsenz und Körpersprache II
(Mauerblümchen oder Rampensau?)
JH Darmstadt
K. Becker/B. Zschernak
Ingrid Suhr
16.05. - 18.05. 2008
Regie Dramaturgie (ohne Mittagessen am Sonntag)
Weilburg
Wolfgang Rostock
Frank Weymann
Anfang Juni 2008
Kinder und Jugendlehrgang
JH Wetzlar
Frederik Malsy
Felix Wiedergrün
06.06. - 08.06. 2008
Spielerlehrgang (max. 15 Teilnehmer)
JH Darmstadt
Lars Hohlfeld
W. Drescher
1 Tag
Schminken
Flörsheim
Sonja Tham
Wolfgang Drescher
WE
Clownerie
Weilburg
Romana Schmied
W. Hartmann
WE
Musical
Weilburg
K. Becker / NN
Barbara Zorn
WE
Spieler „XXXXX“
Weilburg
Frank Sattler
Frank Weymann
1 Tag
Schminken / Frisuren
Norden (nahe KS)
Michaela Porsch
Dorothea Weymann
WE
Bühnenmalerei (bei einer Bühne)
???
Christine Herber
Barbara Zorn
4
ungeschminkt Februar 2008
„Mein Gott,
hast du mich verlassen?!“ –
Passionsspiele 2008
Mit dieser Fragestellung beschäftigen
sich die Passionsspiele Salmünster e.V.
in diesem Jahr.
Die Passion ist Leidenschaft, aber
auch Leidensweg Jesu. Sie ist Aufopferung und Tod ebenso wie Hingabe
und Auferstehung. Die über 150 Darstellerinnen und Darsteller sind mit
der Passion groß geworden und das
Salmünsterer Passionsspiel mit ihnen. Das ist die Tradition der Spiele,
die alle drei Jahre in der ehemaligen
Franziskanerkirche St. Peter und Paul
aufgeführt werden und die in 2008 ihr
25jähriges Jubiläum feiern dürfen.
christliche Denken und Handeln. Jesus von Nazareth, als Sohn eines Zimmermanns vor 2000 Jahren in einem
Stall zur Welt gekommen, stellt sich
den Mächtigsten seines Landes in den
Weg, um für die Menschheit und seine
Überzeugung zu kämpfen. Von einem
Freund verraten, stirbt er qualvoll am
Kreuz. Er hat sein Leben gegeben, um
den Menschen zu dienen und sie zu
befreien.
Im Prolog und Epilog betet ein Kind
der heutigen Generation mit seinen
Eltern. Es fragt nach Gott, es fragt nach
dessen Gegenwart. Ein Kind erlebt
und versteht die Leidensgeschichte
Jesu auf seine eigene Weise. Ein Kind,
das sich wie Jesus, wie vielleicht jeder
von uns die Frage stellt: „Mein Gott, ...
hast Du mich verlassen?! Durch dieses
neue Inszenierungskonzept soll eine
Brücke geschlagen werden zwischen
Jesus und der Gegenwart.
Die Salmünsterer Passion, die laut
Josef Lang, dem Generalsekretär der
Europassion, inzwischen zur „Champions League“ gehört und die 2004
u.a. Bischof Heinz-Josef Algermissen
„tief beeindruckt“ hat, freut sich, Sie
in diesem Jahr wieder als Gäste begrüßen zu dürfen. Karten gibt es im Vorverkauf bei:
Die Geschichte ist ohnehin bekannt,
aber in der Darstellung erfährt sie den
Rückruf ins Gedächtnis und eröffnet
somit neue Blickweisen für das eigene
„Zieglers Reisewelt“
in der Bahnhofsstraße 16 in
63628 Bad Soden-Salmünster
(Tel. 06056-911311)
oder per Onlinebestellung unter
www.passion2008.de.
Das Salmünsterer
Passionsspiel 2008
Alle Aufführungen finden in der
Pfarrkirche St. Peter und Paul
in Salmünster statt.
Termine:
23. Februar 08 um 20:00 Uhr,
24. Februar 08 um 19:00 Uhr,
29. Februar 08 um 19:00 Uhr,
01.März 08 um 20:00 Uhr,
02.März 08 um 19:00 Uhr,
07.März 08 um 19:00 Uhr,
08.März 08 um 20:00 Uhr,
14.März 08 um 19:00 Uhr,
15.März 08 um 20:00 Uhr,
16.März 08 um 19:00 Uhr.
ungeschminkt Februar 2008
5
„Und das am Hochzeitsmorgen“ –
Theatergruppe „Die Auftreter“ aus Naumburg
Wenn man selbst schon einmal an einer bestimmten Komödie als Akteur
oder Akteurin beteiligt war, geht man
in der Regel ja mit einer besonderen
Spannung zur Inszenierung einer benachbarten Bühne. Wie wird hier inszeniert? Welche Regieeinfälle haben
„die“, die wir nicht hatten? Was wurde
am Text geändert/gekürzt?
So ging es auch mir, als ich „Die Auftreter“ in Naumburg besuchte. Zunächst einmal freute mich der fast
vollbesetzte Saal – es waren nur sehr
wenige Stühle frei geblieben. Es gibt
für mich kaum etwas Schlimmeres,
als wenn ich die Aufführungen anderer Bühnen besuche und stehe in einem leeren oder nur halb vollen Saal.
Genauso ergeht es mir ja auch umgekehrt: Man ist immer versucht, leere
Säle irgendwie zu verteidigen: „Na ja,
heute ist es ja nicht so voll, aber gestern hättet Ihr hier sein müssen! Da
sind wir aus allen Nähten geplatzt“
Aber darum musste sich hier in Naumburg niemand Sorgen machen, und
das Naumburger Publikum ist zudem
sehr lach- und klatschfreudig, was die
Stimmung noch zusätzlich anheizte.
Ein schönes Bühnenbild hatten sich
die Naumburger einfallen lassen,
mit Bar und Doppeltür, Fenster zum
Garten, moderner Möblierung, nicht
6
ungeschminkt Februar 2008
zu voll gestopfter Bühne – eine wohl
durchdachte Kulisse, die Platz ließ für
die vielen Akteure, die in manchen
Boulevardkomödien dieses Genres –
meist zum Schluss – im großen Pulk
auftreten müssen, was oft zur Herausforderung für Kulissenbauer, Requisiteure und Regisseure wird. Hier waren Aufteilung und Bühnengänge gut
durchdacht, es musste sich niemand
auf die Zehen treten oder künstlich
aus dem Weg gehen.
Alle Charaktere waren prima und passend besetzt – nicht immer so, wie ich
es von „unserer“ Inszenierung kannte,
aber das soll ja auch nicht so sein – jeder Regisseur macht sich ja seine eigenen Vorstellungen, wie ein Charakter
aussehen und sein soll. Es ist wichtig,
nicht einfach nur nachzuahmen, was
man bei anderen gesehen hat, sondern eigene Ideen zu entwickeln und
in die eigene Inszenierung einfließen
zu lassen. Auch
das war in Naumburg von Susanne
Siebert sehr schön
umgesetzt – wenn
ich auch „meinen“
Charakter sofort
wieder erkennen
konnte, aber das
war nicht bei allen
so!
Die Spielfreude war allen Akteuren
anzumerken – es ist hier auch niemand auszuschließen oder besonders
herauszuheben – insgesamt war das
eine homogene Leistung eines wirklichen Teams.
Alles in allem also ein rundum gelungener Abend mit einem klitzekleinen
Wermutstropfen: Die Textsicherheit
war bei einigen Akteuren nicht so
hoch, wie sie hätte sein sollen, damit
alle Höhepunkte und Gags sicher sitzen und der Spielfluss so ist, wie er in
dieser Komödie sein soll: relativ hoch
und schnell. Aber das war nur ab und
zu der Fall und angesichts der Tatsache, dass alles andere passte, gut zu
verschmerzen!
Vielen Dank an die Auftreter für ein
„Revival“ für mich und einen gelungenen Abend für alle anderen! ah
Peter Pan - der Junge,
der nicht erwachsen werden wollte
oder Der Traum vom „Kindsein“
Taunusbühne Bad Schwalbach e.V.
Ein Weihnachtsmärchen zu inszenieren ist für mich jedes Mal
eine Herausforderung. Kinder sind kritisch und beobachten sehr
genau. Auf der anderen Seite haben sie sehr viel Phantasie und
bringen etwas mit, das uns Erwachsenen leider oft verloren geht
: Kindsein.
In diesem Jahr hat sich ein weibliches 3er Team an die Inszenierung gewagt, in der Peter Pan genau diese Eigenschaft für immer
behalten und nicht erwachsen werden will. Bei der Rollenerarbeitung konnten wir feststellen, wieviel Kindsein auch in den
meisten Erwachsenen noch verborgen ist.
Die Proben gestalteten sich sehr lustig. Die Piraten erarbeiteten
ihre Rollen mit uns und den Kindern zusammen und konnten
noch viel bei sich entdecken. Es gab dabei spontane Ideen der
Erwachsenen, die Begeisterung bei den verlorenen Jungs fanden.
Die Frage der Rollenfindung stellt sich jeder Schauspieler am
Anfang der Proben. Bei Kapitän Hook z. B. – bei uns von einer
Powerfrau (Rosemarie Haas) gespielt – waren am Anfang erhebliche Zweifel vorhanden, ob sie dieser Rolle gerecht werden kann.
Bin ich „männlich“ genug, das war hier die Frage, aber spätestens bei der Premiere, als Hook beim Schlussapplaus mit Pfiffen
empfangen wird und das Publikum begeistert schreit, wenn das
Krokodil Käptn Hook verfolgt, waren diese Zweifel verflogen.Es
geht nicht um männlich, sondern um glaubwürdig - und das ist
unser Hook!
Der Peter Pan Darsteller (Jannik Müller) hatte da eine ganz andere Frage: „Wie fühlt sich Peter Pan, ist er noch Kind oder schon
Jugendlicher?“ Wir haben darüber lange gesprochen, aber geholfen hat ihm, glaube ich, eine persönliche Erfahrung von mir, die
ich ihm erklärt habe.
Unser jüngster Sohn (23 Jahre alt) hat mir einmal erklärt, daß
er nie erwachsen werden wollte. Er würde gern das Leben ohne
Verantwortung und Pflichten , ohne Gedanken um finanzielle
Probleme und Famile genießen und in den Tag hinein leben
können.
So benimmt sich unser Peter Pan auch
und genießt mit den
verlorenen Jungen im
Nimmerland seine
Freiheit ohne gesellschaftliche Zwänge
bei
Jabbermatsch
und blauen Bananen.
Genauso hat sich der
Autor des Originalstückes - Matthew
Barrie - sicher auch
seinen Hauptdarsteller vorgestellt.
Brigitte Müller
(1.Vorsitzende)
ungeschminkt Februar 2008
7
Platzreservierung online – nicht nur für Profis
Gerade für Amateurtheater ist es oft
schwierig eine Kartenreservierung für
die geplanten Vorstellungen sicherzustellen. Kaum jemand kann es sich leisten, neben der normalen Arbeit eine
ganztägige Telefonbereitschaft einzurichten oder gar eine Vorverkaufskasse zu besetzen. Verteilt man den
Vorverkauf oder die Reservierung auf
mehrere Personen, geht meist rasch
der Überblick verloren und am Ende
weiß kaum jemand genau, wie viele
Karten tatsächlich bestellt wurden.
Doppelbuchungen sind in solchen
Fällen ebenso ärgerlich, wie Doppelbelegungen.
Freilich gibt es Gruppen, die das
Glück haben, beim wohlwollenden
Einzelhandel um die Ecke einen Vorverkauf einzurichten. Dennoch bleibt
in diesem Fall vor allem unmittelbar
vor der Veranstaltung oft das Problem,
eine Gesamtübersicht aller verkauften
Karten zu erhalten.
DIE kleine BÜHNE in Hannover
hat nun einen neuen Schritt eingeschlagen, um dem Publikum die Kartenreservierung zu erleichtern und
die bis dahin einzige Verantwortliche
für diesen Bereich zu entlasten: Seit
Anfang diesen Jahres hat sie auf ihrer
Homepage ein eigenes Online-Reservierung-Angebot eingerichtet.
Die dafür notwendige Software
stammt von der Andreas Guder Internetagentur in Bobeck. Diese war im
Oktober 2007 vom Vorsitzenden des
Theater Harlekin in Rohrdorf gebeten
worden, für sie ein entsprechendes
Programm zu entwickeln. Durch eine
vorweihnachtliche Schnupperaktion
wurde DIE kleine BÜHNE auf das Ergebnis aufmerksam.
Der übersichtlich gestaltete Online-Shop erwies sich rasch als eine Erleichterung für Vertrieb und Verwaltung der Eintrittskarten und wird den
unterschiedlichsten Ansprüchen gerecht. Egal ob das Theater einen festen
Bestuhlungsplan oder freie Platzwahl
bietet, unabhängig ob es unterschiedliche Preiskategorien oder einen Einheitspreis gibt: Der Anbieter kann sein
Kartenangebot mit einfachen Mitteln
selbst definieren und gestalten.
Auch die Frage, ob Karten konkret
per Internet verkauft oder nur reserviert werden können, bleibt dem jeweiligen Theater selbst überlassen.
Einzige Voraussetzung ist eine bestehende Homepage, in die das Programm integriert wird. Dazu bedarf
es seitens des Webmasters der Homepage keiner umfangreichen Programmierkenntnisse. Ein einfacher Upload
des Programms auf den Server reicht
aus, um das Programm gängig zu machen.
Anschließend können verschiedene Benutzer definiert werden, die
in unterschiedlichem Umfang mit
persönlichen Zugangs-Codes direkt
auf das System zugreifen können. So
kann es z.B. einer oder zwei Personen
vorbehalten sein, Veranstaltungen anzulegen und in Gänze zu verwalten,
während andere nur neue Buchungen
eingeben oder ausschließlich in die
bestehende Reservierungsliste Einsicht nehmen können.
Das künftige Publikum gelangt
über Links direkt von der Seite der
beworbenen Veranstaltung in das Reservierungsprogramm und kann die
gewünschten Karten dort direkt reservieren oder sogar kaufen. Ob das Reservierungsprogramm sich in einem
separaten Fenster öffnet oder direkt
auf der Homepage integriert wird, ist
ebenfalls dem Geschmack des Anbieters überlassen. Das gilt auch für die
farbliche Anpassung an das bestehende Layout der Homepage.
Für derzeit 445,-- € incl. MWSt. ist
das Programm der Andreas Guder
Internetagentur eine vergleichweise
kostengünstige und empfehlenswerte
Lösung, um für Amateurtheater die
Kartenreservierung zu vereinfachen
und zu verbessern. Das gilt um so
mehr, als der Anbieter gern und
rasch auch auf persönliche Wünsche und Fragen eingeht und den
notwendigen Support bietet.
Einen Eindruck, wie sich
dieses Programm in eine
Homepage integrieren lässt,
vermittelt ein Blick auf die Seite
www.diekleinebuehne.de.
Ausführliche Infos zu dem Programm finden sich auf der Seite
www.andreas-guder.de
Andreas Ludin;
DIE kleine BÜHNE Hannover
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ungeschminkt Februar 2008
Hüpfend ins Märchenland
Froschkönig: Das Weihnachtsmärchen der Volksbühne Bad Emstal
Storch Heiner setzt seine weiße Maske mit der langen roten Nase ab, die Frösche (Ulla Heidl, Pamela Riedel, Inge
Geselle und Inge Friebertshäuser) wischen sich die grüne Farbe aus dem Gesicht, und Prinzessin Leontine legt
erleichtert ihre Krone beiseite. Die Premiere ist gelaufen
- die Schauspieler der Volksbühne Bad Emstal haben es
wieder einmal geschafft, Kinder und Erwachsene mit ihrem komödiantischen Talent ins Märchenland zu entführen. „Der Froschkönig“ traf im Kur- und Festsaal auf ein
begeistertes Publikum.
Aber bald wird Storch Heiner wieder ein weißes Gesicht
haben. und die Frösche dürfen schief und
lautstark quaken, denn bis Mitte Dezember
folgen Vorstellungen des Märchens der Brüder Grimm, neu bearbeitet von Lothar Neumann.
Dann werden erneut die Kinder auf den Zuschauerrängen lautstark mit den Figuren
auf der Bühne kommunizieren und sich für
sie einsetzen. Grund für die Interaktionen
sind die vielen witzigen Gestalten und lustigen Situationen, die es in der Urversion des
Märchens „Froschkönig“ nicht gibt. Also hat
Lothar Neumann sie erfunden, und die Mischung kam bei den 250 Premierenbesuchern
gut an. Genauso wie die Kostüme, die die
Aufführung eindringlicher machen, die eingesetzten Musik- und Lichteffekte - optisches Vergnügen
mit viel Liebe zum Detail.
Los geht es beim Froschkönig eigentlich schon, ehe es so
richtig anfängt: Bevor sich der Vorhang öffnet, diskutieren der verschnupfte Storch Heiner (Ottmar Bulle) und
Schorschi, die Klappermaus (Willi Heidl), darüber, wer
die Babys bringt. Wie es weiter geht, verfolgen die Premi-
erengäste dann auf Nebenbühne mit dem Königsschloss.
Tollpatschiger König
Mit viel Mimik und Gestik gefallen hier der tollpatschige
König Balduin (Manfred Altmann), die garstige Prinzessin Leontine (Sandra Reitze/Janina Pimpl), die gestresste
Baronin Eleonore von Distel zu Berg (Petra Klaas), die
sanfte Baronin Luise Amalie von Knigge und das strenge
Fräulein Klimperkasten (Iris Altmann) sowie Mike Möller als Hofnarr Nepomuk und Prinz Magnus.
Eine Idealbesetzung für den Frosch Hüpfer ist Christian
Schneider. Die skurrilen Gestalten Felicitas Fledermaus
(Ilona Neumann) und die Wetterfröschin Nelli Nebel
(Ramona Grede) runden die stimmige Aufführung ab.
Regie führten mit der in den zahlreichen vorherigen Inszenierungen gewonnenen Erfahrung Ilona Neumann
und Stephanie Hupfeld.
Text u. Fotos: Sigrid Hellwig
ungeschminkt Februar 2008
9
Nachgefragt:
Bühnenbesuche kostenlos???
Leserbriefe
Die Problematik „Besucht uns doch mal“
wird ja immer wieder auf allen Landesverbandstagen und Bereichsleitertreffen
angesprochen und ist in allen Facetten
hinreichend bekannt, weswegen ich die
Befürchtungen, dass Gruppen mit Bussen
zu anderen Gruppen fahren und dadurch
Aufführungen ohne Einnahmen durchgeführt werden, nicht näher erläutern muss.
Bisher gab es darum also immer heftige
Diskussionen . So haben wir uns vom
„Ensemble feel-X“ auch unsere Gedanken
dazu gemacht. Wir sind der Meinung, dass
es keine festgelegte Regelung dafür geben
sollte. Unser Verband hat zu unterschiedliche Theatergruppen. Die einen haben
ein größeres und die anderen ein kleineres
Pölsterchen, um die Produktionskosten
decken zu können. Auffallend in diesem
Jahr sind zudem, wie mir ständig aus Gesprächen mit anderen Bühnen berichtet
wird, die derzeit geringen Besucherzahlen. Eine Bühne berichtete mir, dass sogar
Schülerveranstaltungen zusammengelegt
werden mussten, um die Halle zu füllen.
Das zahlende Publikum bleibt aus und
man spielt zusehends vor leeren Reihen.
Ist doch schade, wenn man bedenkt, wie
viel Mühe sich unsere Gruppen in Hessen
geben und wie viel Aufwand jede Gruppe
für ihre neue Produktion betreibt - man
denke da mal an die vielen Arbeitsstunden, die man ehrenamtlich leistet. Kann
man nur hoffen, dass sich 2008 die Besucherzahlen wieder in die Höhe treiben
lassen. Vor diesem Hintergrund wird das
Thema „Besucht uns doch mal“ noch
spürbarer.
Da zumindest mein Ensemble aber nicht
auf Euren Besuch verzichten will und sich
immer wieder wahnsinnig freut, wenn es
zu einem gegenseitigen Austausch kommt,
haben wir zu Gründungszeiten festgelegt,
dass Mitglieder des Landesverbandes lediglich den Kinderpreis zahlen. Mit Hilfe
meines neuen 2.Vorsitzenden habe ich in
2007 die Regelung wie folgt abgeändert:
Jede Gruppe, die uns besuchen kommen
möchte und sich vorher bei mir anmeldet,
bekommt 4 Freikarten zugesichert. Die
restlichen Karten gibt es zum ermäßigten
Schüler- und Studentenpreis.
Dies ist vielleicht eine Idee oder besser ein
Impuls für andere Gruppen nachzudenken, wie sich für alle ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen lässt. Dennoch
möchte ich nochmals darauf hinweisen,
dass es jeder Gruppe freigestellt werden
sollte, welche Lösung für sie die angenehmste ist. Manche Gruppen können es
sich überhaupt nicht leisten, Karten kostenlos herauszugeben. Deshalb halte ich
eine feste Regelung auf Verbandsebene
auch weiterhin für wenig sinnvoll.
LG Felix Wiedergrün
Zwei Zuschriften???
Also jetzt mal ganz ehrlich wirklich begeistert bin ich
über das Feedback nicht...
Was können wir tun, um auch mal
eine Resonanz zu erfahren?
Welche Themen sind euch wichtig?
Hallo,
wir möchten doch auch gerne unseren
Kommentar zu diesem Thema abgeben.
Nachdem dieses Jahr eine benachbarte
Theatergruppe mit ca. 17 Personen (verteilt
auf drei Vorstellungen 2-11-4) kommen
wollte, stellte sich bei uns auch die Frage:
Kostenfrei oder Kostenbeitrag und wenn
bezahlen, in welcher Höhe?
Wir haben uns für folgende Variante
entschieden und denken, diese Lösung ist
für alle Beteiligten vertretbar:
Mitgliedsbühnen des BDAT erhalten bei
uns Karten für 5,00 EUR pro Person nach
vorheriger Anmeldung und natürlich
Verfügbarkeit der Karten.
Jeder muss Tantiemen an den Verlag
zahlen und kann es sich vermutlich nicht
leisten, die Plätze leer zu lassen. Ebenso
wenig möchte man aber Tantiemen zahlen
für eine Aufführung, in der vornehmlich
„Kollegen“ sitzen.
Mit unseren 5,00 EUR (bei einem regulären
Preis von 12,00 EUR) denken wir einen
fairen und gangbaren Weg eingeschlagen
zu haben und wir haben auch von Seiten
der Kollegen anderer Bühnen noch nichts
negatives diesbezüglich gehört.
Das war’s aus Griesheim!
Liebe Grüße
Kerstin Halla
ZwiebelBühne
TuS Griesheim 1899 e.V.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Katharina Knie
Regie: Hans-Horst Seumel
Beginn Kartenvorverkauf: Montag, 05. Mai 2008
Aufführungen:
Freitag
06. Juni 2008
Samstag 07. Juni 2008
Mittwoch 11. Juni 2008
20.00 Uhr Premiere
20.00 Uhr
20.00 Uhr
Freitag
13. Juni 2008
Samstag 14. Juni 2008
Mittwoch 18. Juni 2008
20.00 Uhr
15.00 Uhr und 20.00 Uhr
20.00 Uhr
Freitag
Samstag
Mittwoch
20.00 Uhr
20.00 Uhr
20.00 Uhr
10
20. Juni 2008
21. Juni 2008
25. Juni 2008
ungeschminkt Februar 2008
Spielplan 2008
Freitag
27. Juni 2008 20.00 Uhr
Samstag 28. Juni 2008 15.00 Uhr und 20.00 Uhr
Freitag
Samstag
Sonntag
Mittwoch
04. Juli 2008
05. Juli 2008
06. Juli 2008
09. Juli 2008
20.00 Uhr
20.00 Uhr
20.00 Uhr
20.00 Uhr
Freitag
Samstag
11. Juli 2008
12. Juli 2008
20.00 Uhr
20.00 Uhr
Mitteilungen
des Landesverbandes
Landesverbandstag 2008
Liebe Theaterfreunde,
wieder einmal steht ein Landesverbandstag an. Wieder einmal macht sich
Neu im
Landesverband:
der Vorstand Gedanken darüber: Werden auch genug Bühnen erscheinen,
Folgende Bühnen begrüßen
damit sich der Aufwand auch lohnt? Deshalb hier unsere Bitte: Besucht
wir ganz herzlich im Landes-
den LV-Tag am 15. März 2008 um 10:30 Uhr in Großenenglis, nur so könnt
verband:
ihr auf die Arbeit des Vorstandes Einfluss nehmen!
Hier die vorläufige Tagesordnung:
67 / N
Langendölsche Uulen
1.
Eröffnung und Begrüßung durch die Vorsitzende
2.
Feststellung der fristgerechten Einladung
3.
Genehmigung des Protokolls vom 31. März 2007
4.
Genehmigung der Tagesordnung
191 / N
5.
Kurzvorstellung der Bühnen
6.
Kurzvorstellung des Vorstandes
Die Bühne Hofgeismar
7.
Berichte:
a. Vorsitzende
b. Schatzmeister
192 / S
c. Landesjugend
d. Lehrgangskoordination
Passionsspiele Salmünster
e. Referent für Öffentlichkeitsarbeit / Redaktion
8.
Aussprache zu TOP 7
Wir wünschen den neuen Mitglie-
9.
Bericht der Kassenprüfer
dern alles Gute und eine erfolg-
10. Entlastung des Vorstandes
reiche Theaterarbeit mit vielen
11. Beitragsanpassung
begeisterten Zuschauern.
12. Anträge
13. Verschiedenes
Der Vorstand würde sich über zahlreiche Teilnehmer sehr freuen.
Im Anschluss an den LV Tag besteht die Möglichkeit um 19:45 Uhr die Vorstellung der Bunten Bühne Großenenglis anzusehen, gespielt wird „Die
spanische Fliege“ von Franz Arnold und Ernst Bach.
25 Jahre Amateurbühne Espenau e.V.
Die Amateurbühne Espenau feierte am 13. Oktober 2007 ihr 25-jähriges Bestehen. Zu dieser Feier waren sowohl die erste Vorsitzende, Barbara Zorn,
der zweite Vorsitzende Ludgerus Damen sowie der Öffentlichkeitsbeauftragte
und Redakteur der „ungeschminkt“, Frank Weymann erschienen. Aber auch
Personen des öffentlichen Lebens und Vertreter der Vereine und Verbände
waren der Einladung Edith Matschekos gefolgt und überbrachten Glückwünsche und Geschenke. Während der Bürgermeister Michael Wielert und
einige Vetreter der Espenauer
Vereine einen Umschlag überreichten, gab es von Barbara
Zorn und dem Landesverband einen Appel und ein Ei,
als Symbol für die Bezahlung,
die die Amateurschauspieler
erhalten. Im Anschluss an die
Feierlichkeiten folgte noch die
Aufführung des diesjährigen
Stückes „Keine Zeit für Liebe“,
über welches auf Seite 27 berichtet wird.
In einer kleinen Rolle
muss man ein großer Künstler sein,
um gesehen zu werden.
August Strindberg, (1849 - 1912),
schwedischer Dramatiker und Maler
Termine
Theaterwoche Korbach
vom 28. April - 3. Mai 2008
Veranstalter: Kreisausschuss des
Landkreises Waldeck-Frankenberg
Kontakt:Werner Hartmann
Fon: +49 5631 954492
Fax: +49 5631 954380
e-mail: [email protected]
Internet: www.theaterwochekorbach.de
Barbara Zorn und Ludgerus Damen überreichen das symbolische Geschenk.
ungeschminkt Februar 2008
11
Bärige Stimmung in der Stadthalle Salmünster
Das Ensemble feel-X spielt
Das Tanzbärenmärchen
Im November/Dezember 2007
wurde durch das Ensemble feel-X
„Das Tanzbärenmärchen“ aus der
Feder unseres Jugendleiters Felix
Wiedergrün und unter dessen
Regie sehr erfolgreich uraufgeführt. Bei der Bühnenfassung handelt es sich um eine Adaption des
gleichnamigen Kinderbuches von
Dr. Ulrich Mihr. Bekannt wurde
„Das Tanzbärenmärchen“ durch
das Fernsehspiel der Augsburger
Puppenkiste.
Es ist Herbst, die Tage werden
kühl. Keine gute Jahreszeit für herumziehende Künstler und Musikanten. Das stellen auch die Tanzbären Atta und Mumma Troll fest
und beschließen gemeinsam mit
12
ungeschminkt Februar
ungeschminkt
Februar2008
2008
ihren Bärenführern zum Überwintern nach Paris zu ziehen. Zur selben Zeit bemerkt in den Bergwäldern der Pyrenäen die Hexe Uraka, dass ihre Hexensalbe zur Neige
geht. Dringend braucht sie frisches
Bärenfett, um neue herzustellen,
denn wenn ihr das nicht rechtzeitig gelingt, muss sie „gut“ werden.
Aber Bären sind selten geworden
in den Wäldern und deshalb beauftragt Uraka ihre vielen Diener, ihr
um jeden Preis einen Bären zu beschaffen. Eine turbulente Verfolgungsjagd
nimmt ihren Lauf...
Die Besonderheit des
Stückes liegt darin,
dass es sich durch seine zwei Ebenen nicht
allein an eine Zielgruppe richtet, sondern
Kinder und Erwachsene gleichermaßen eine
Botschaft vermittelt.
So behandelt es für
Kinder die bekannten Märchenmotive
wie Freundschaft, Zusammenhalt,
Not, Geldgier, Machtanspruch.
Zwischen den Zeilen findet der
aufmerksame Zuschauer Anspielungen aus dem Versepos „Atta
Troll. Ein Sommernachtstraum“
von Heinrich Heine, auf dem das
Märchen basiert.
Durch seinen „Atta Troll“ wollte
Heine auf die Probleme der Gesellschaft seiner Zeit aufmerksam
machen. Zudem ist das Versepos
eine Abrechnung mit der ihm so
verhassten „Schwäbischen Dich-
terschule“, zu der er nie gehörte.
Dem Regieteam Felix Wiedergrün
und Stefanie Zellmann, sowie den
Darstellern und Helfern gelang
eine äußerst spannende und witzige Inszenierung. Der Autor des
Kinderbuches konnte zwar aus
beruflichen Gründen nicht zur Uraufführung kommen, aber er setzt
derzeit alle Hebel in Bewegung,
um das Ensemble feel-X als Gastspiel ans Landestheater Tübingen
zu holen.
Bad Arolsen Company
Pinguine im Zwiespalt mit
Gott und der Welt
von Elmar Schulten
„Wir haben Flügel, aber stinken
nach Fisch“, stellen die drei Pinguine Ute Josephy, Gerd Brückmann
und Fritz-Walter Stegmüller selbstkritisch fest. Und mit einem Seitenhieb auf Gottes Schöpfung fügen sie
hinzu: „Jedenfalls hat er sich beim
Schmetterling mehr Mühe gegeben.“
Existentielle Fragen über Gott und die
Welt humorvoll verpackt, verständlich
für Kinder und zugleich anspruchsvoll
auch für Erwachsene - all das bietet
das Ensemble des BAC-Theaters mit
seinem aktuellen Stück „An der Arche
um acht“, das am Sonntagnachmittag
in der BAC-Stube Premiere feierte.
In dem Stück von Autor Ulrich Hub
dreht sich alles um drei Pinguine während der großen Sintflut. Durch die
Unachtsamkeit eines Pinguins kommt
der Schmetterling zu Tode und es
fängt an zu regnen. - Ob der vermeintliche Mord an dem unschuldigen Tier
Gottes Zorn heraufbeschworen hat?
Eigentlich dürfen ja von jeder Tiergattung nur zwei Exemplare auf die rettende Arche, doch die Pinguine schaffen es, noch einen dritten an Bord zu
schmuggeln. „Nie lässt ein Pinguin
einen anderen im Regen stehen“, singen die drei und finden einen Weg,
sich Gottes Willen zu widersetzen.Die
von Noah und Gott mit der Organisation des Ladevorgangs beauftragte
Taube, genial-humorvoll gespielt von
Ute Schneider, ist offensichtlich so gestresst, dass sie den Trick mit der Kiste
nicht bemerkt und noch etwas anderes Wichtiges vergisst. - Doch es wird
ihr noch einfallen.Stattdessen klare
Anweisungen: „Der Verzehr mitge-
ihrer Situation: „Dieser Noah ist mir
keine große Hilfe. Er hat sich in seiner Kabine eingeschlossen, ich mach
alles alleine und ich höre kein Wort
des Dankes.“Bevor der Schwindel mit
dem in der Kiste eingeschmuggelten
Premiere des BAC-Stückes „An der Arche um acht“ mit den drei Pinguinen Ute Josephy, Gerd Brückmann, und Fritz Walter Stegmüller vor der Eisberg-Kulisse. (Foto: -es-)
brachter Speisen ist verboten. - Es gibt
aber einen Kiosk an Bord. - Noch Fragen?“ - die Pinguine haben viele Fragen: „Kann man Liegestühle mieten?
- Muss man sich zu den Mahlzeiten
umziehen?Aber schließlich handelt
es sich um eine Rettungsaktion, nicht
um eine Luxuskreuzfahrt und so drängen sich bald existentielle Fragen auf:
Zweifel an Gott und Selbstvorwürfe:
„Ich bin ein schlechter Pinguin. - Ein
einzelner Pinguin hat dich beleidigt
und du rächst dich an der ganzen Welt.
Nennst du das Gerechtigkeit?“Und
selbst die Taube ist unzufrieden mit
blinden Passagier auffliegt, können
Gott diese Worte in den Mund gelegt
werden: „Auf diese Sintflut bin ich
nicht besonders stolz. Ich habe etwas
... überreagiert.“
Die Inszenierung im BAC-Theater
lebt von dem Wortwitz in einem ideenreichen Stück, hervorragend professionell dargeboten von Darstellern,
denen Spiel sichtbar Spaß bereitet.
Hervorragend gelungen ist auch das
Bühnenbild mit seinen Eisbergen in
der ersten Szene und der genialen Lösung für die schwankende Arche.
Neue Produktion
Gretchen 98 ff.
Schlammschlacht
Theaterkabarett von Lutz Hübner
Satire von Fitzgerald Kusz
Termine:
Termine:
27.02., 29.02., 01.03.,14.03.
29.05., 29.02.,
und 15.03. 2008
06.06.,14.06.,
jeweils um 20:00 Uhr
29.08. und 30.08. 2008
jeweils um 19:30 Uhr
Info:
Bad Arolsen Company
In den Siepen 6
34454 Bad Arolsen
Tel.: 05691- 62 86 44
[email protected]
www.bac-theater.de
ungeschminkt Februar 2008
13
ZwiebelBühne spielt EDELZWICKER
Oder: „Wie wär’s denn Mrs. Markham?“
Hinter dem Originaltitel „Wie wär’s
denn, Mrs. Markham?“ von Ray Cooney und John Chapman verbirgt sich die
von der ZwiebelBühne des TuS Griesheim 1899 e.V. für April 2008 geplante
Komödie EDELZWICKER.
In Anbetracht der Tatsache, dass der
Titel leider nur wenig mit dem Inhalt
zu tun hat und auch sonst eher verwirrend ist, hat sich die Regisseurin Kerstin
Halla nach Rücksprache mit dem Verlag entschlossen, dem Stück den Titel
EDELZWICKER zu geben.
Mögen Sie Edelzwicker? - Ja? Prima!
Dann lassen Sie sich überraschen. Er ist
nämlich die Spezialität des Hauses.
Nur, dass das Ehepaar Markham bis
heute nichts davon wusste. Die beiden
haben nämlich ganz andere Sorgen:
Zum einen wird ihre Wohnung gerade von dem schrillen Top-Designer
Alistair Spenlow „umdekoriert“. Zum
anderen steht der Kinderbuchverlag,
den Philip Markham zusammen mit
seinem Partner Henry Lodge leitet,
vor der Pleite. Deshalb möchten Philip
und seine Frau all das Chaos an diesem
Abend mal hinter sich lassen und zum
Verlegerball gehen. Mehrere Personen planen nun, die für diesen Abend
leer stehende Wohnung der Markhams
als Liebesnest zu nutzen. Teils mit,
teils ohne Wissen der Hausbesitzer.
Chaotisch wird es, als die Markhams
beschließen, zu Hause zu bleiben und
die Rendezvous nicht abgesagt werden
können. Zahlreiche Turbulenzen sind
die Folge: Liebesbriefe erreichen den falschen Partner, mit viel Einfallsreichtum
und in Windeseile müssen Seitensprün14 ungeschminkt Februar 2008
ge getarnt werden und vieles mehr.
Wenn dann noch die wundersame und
sehr berühmte Kinderbuchautorin Miss
Harriet O. Fisher auf der Bildfläche erscheint, weil sie gerade mal eben einen
neuen Verleger sucht, ist nichts mehr,
wie es mal war...
Zwischen taubenblauen Vorhängen,
bei Kohlsuppe mit Knoblauch und natürlich dem „Edelzwicker“ geht es bald
turbulenter zu, als allen Beteiligten lieb
ist. Eine Kette pikanter Ursachen samt
überraschender Folgen wird vernetzt
mit einem Dialogwitz, der stets treffend die Wirren
des Geschehens
noch steigert. Einzig der Zuschauer
wird bei dem ganzen Durcheinander den Überblick
behalten und sich
köstlich amüsieren.
Das
Textbuch
wurde überarbeitet und von einigen alten Gags
befreit. Die Kostüme wurden bestimmt und auch die entsprechenden Musikstücke sind bereits
ausgewählt. Das Plakat wartet auf seine
Drucklegung und das Programmheft
nimmt Gestalt an. Das Bühnenbild liegt
im Entwurf vor, die Farbgebung und
der Stil sind festgelegt, so dass man sich
nun auf die Suche nach entsprechenden
Requisiten und Möbelstücken machen
kann.
So arbeiten neun Darsteller derzeit
zweimal die Woche daran, den „Edelzwicker“ in appetitlichen Portionen zu
erarbeiten, um sie im April dem Publikum schmackhaft machen zu können.
Die Darsteller sind mit viel Elan bei der
Sache, und obwohl fast jeder unmittelbar nach der Arbeit zu den Proben
kommt, ist die Stimmung immer gut
und es gibt viel zu lachen.
Alle Darsteller nebst Technik, Souffleuse, Regie und Regieassistenz werden an
einem Wochenende im Februar in den
Odenwald zu einem Intensiv-Probenwochenende fahren.
Die Darsteller haben Lebensläufe ihrer
Rollenfiguren erstellt, um sich ausführ-
lich mit der Rolle und dem Charakter
der darzustellenden Figur sowie dem
der anderen Mitspieler auseinander zu
setzen. Solche Wochenenden sind immer äußerst erfolgreich. Danach benötigt keiner mehr ein Textheft und das
Verständnis für den Gesamtzusammenhang und die Kollegen ist dann auch da.
Nicht zuletzt hat man auch die Gelegenheit einander privat ein bisschen näher
kennen zu lernen, denn manche werden
zum ersten Mal überhaupt auf der Bühne stehen, manche haben auch in dieser
Konstellation noch nicht miteinander
gespielt. Regisseurin Kerstin Halla ist
sehr zuversichtlich.
Die Aufführungen finden im April im
Saal „Zöllerhannes“ der Traditionsgaststätte „Zum grünen Laub“ in Griesheim
bei Darmstadt statt. Für weitere Informationen steht die Homepage der Vereins unter www.zwiebelbuehne.de
zur Verfügung.
Wir würden uns sehr freuen, auch mal
einige Kollegen aus dem Landesverband
bei uns begrüßen zu können. Wer sich
eine Vorstellung ansehen möchte, meldet sich bitte unter
[email protected]
bei Kerstin Halla.
Fotos: Kerstin Halla
Die Schatzinsel
Die Piraten der ZwiebelBühne entern die Wagenhalle
Nachdem sich die Tür zur Wagenhalle, dem alljährlichen Spielort der
ZwiebelBühne für das Kinderstück,
öffnete, strömten alle Kinder voller
Vorfreude und in großer Erwartung
zu ihren Plätzen, um dann erst einmal
völlig überrascht stehen zu bleiben.
Einer stieß den anderen an und zeigte auf die Bühne. Dort standen vom
Moment des Einlasses bis zum Beginn
der Vorstellung 20 Minuten später ein
Teil der Schauspieler der ZwiebelBühne als lebendiges Bühnenbild völlig
regungslos. Eine bewundernswerte
Körperbeherrschung!
„Ob die echt sind?“ Mit dieser Frage
und dem Blick unentwegt auf die Gestalten auf der dunklen Bühne gerichtet, wurden etliche Diskussionen unter den jungen Zuschauern entfacht,
die erst dann ein Ende fanden, als sich
unter Meeresrauschen, Möwengeschrei und Musik die Bühne erhellte
und Bewegung in die Figuren kam.
Die Wirtshausbesucher fingen urplötzlich an, zu würfeln, Jim Hawkins
begann zu fegen und auch in Käpt‘n
Bones kam Bewegung. Er begann zu
singen und nach weiterem Rum zu
verlangen. Und dann erzählte er dem
jungen Jim Hawkins von einem geheimnisvollen Schatz und zog ihn damit in seinen Bann. Als er plötzlich tot
umfiel, suchten Jim und seine Mutter
nach Geld, um die noch ausstehende
Zeche des Dauergastes zu begleichen.
Sie fanden aber neben einigen unnützen Dingen nur eine Schatzkarte.
So startete die aufwändig inszenierte
Geschichte um den Schatz des legendären Piraten Flint, die bis zum Ende
die jungen und auch älteren Zuschauer nicht aus ihrem Bann ließ.
Als Squire Trelawney (Bernd Martens) seine Crew für sein Schiff „Hispaniola“ zusammenstellte und dafür
guten Lohn versprach, gingen einige
der kleinen Finger in die Höhe, in der
Hoffnung, dass auch sie angeheuert
würden. Das Unheil war vorprogrammiert, als der einbeinige Schiffskoch
Long John Silver (Markus Michaelis),
Steuermann Israel Hands (Swantje
Voß), Jungpirat Dick (Kerstin Rausch)
und „Der schwarze Hund“ (Sibylle
Hergetz-Rampelt) an Bord gingen, um
später selbst an den Piratenschatz zu
kommen. Das Schiff stach unter dem
Kommando von Kapitän Smollet (Jörg
Seelbach) in See. Die Lage spitzte sich
zu, als der Küchenjunge Jim Hawkins
(Nadine Tham), der die Schatzkarte
entdeckte und das Geheimnis Squire Trewlawney und Schiffsarzt Dr.
Livesey (Glenn Müller) anvertraute, die geplante Meuterei aufdeckte.
Der Roman „Die Schatzinsel“ von Robert Louis Stevenson lieferte die Vorlage zu dem Theaterstück von Peter
Klusen, das Regisseurin Sonja Tham
mit viel Liebe fürs Detail inszenierte. Sehenswert war das aus mehreren
Ebenen bestehende Bühnenbild, die
liebevoll zusammen gestellten Requisiten, die authentischen Kostüme der
Darsteller und der johlende Auftritt
der betrunkenen Piraten.
Noch lange standen Darsteller und
Zuschauer nach jeder Aufführung zusammen und die begeisterten Kinder
weigerten sich standhaft, die Halle zu
verlassen, bis nicht auch der letzte Pirat seine Unterschrift auf die Eintrittskarte gegeben hatte.
ungeschminkt Februar 2008
15
Freundschaft macht stark
Von Elisa Lankeit (Jugendensemble 12+
des Statt-Theater Mengeringhausen)
Die ersten Grips-Stücke, die wir Jugendlichen erleben durften, waren „Linie 1“
und „Baden gehn“ – gespielt vom Erwachsenenensemble des Statt-Theaters.
Schon das Zuschauen war ein unglaubliches Erlebnis, viele von uns haben sich
in die Stücke verliebt.
Und ich wusste genau: Das will ich auch.
Ich will auch mal ein Stück vom GripsTheater spielen.
Und im letzten Jahr ging ein Traum in
Erfüllung: Wir spielten „Bella, Boss und
Bulli“. Ein Stück über Erpressung und
wie man mit Hilfe von Freundschaft dagegen ankommen kann.
Diese Stücke sind etwas ganz Besonderes, denn, wie der Name schon sagt:
Grips-Theater ist Theater mit Grips. Es
werden Themen behandelt, die für das
Publikum wichtig sind.
Wir gehen als Schauspieler auch ganz
anders an die Grips-Stücke heran als
an das alljährliche Wintermärchen: Wir
beschäftigen uns intensiver mit der Thematik und können uns auch besser in
die Rollen einfühlen.
Wir geben mehr eigene Erfahrungen
mit in die Stücke hinein – denn wer
weiß schon, wie sich wohl ein Drache
benimmt und was er fühlt? Richtig: Niemand. Denn keiner von uns war je ein
Drache.
Aber: Achtjährige Kinder waren wir jedoch alle schon...
Wir als Jugendensemble wachsen an
den Stücken. Sie sind nicht einfacher zu
spielen als andere, wir machen uns so
oft mehr Arbeit – aber wir haben auch
noch mehr Spaß.
Es steckt viel Intensität in Grips-Stücken
– von allen Beteiligten hineingesteckt.
Von den Autoren, von allen Beteiligten
am Grips-Theater – und von uns, die
wir die Stücke auch spielen dürfen.
Was bei manchen Empörung auslösen
mag, stößt bei uns Jugendlichen – und
auch bei den Kindern im Publikum –
auf Begeisterung: Grips-Kinder nehmen
kein Blatt vor den Mund. In den Stücken
wird nicht gesprochen, wie die Mamas
und Papas es gerne hätten, sondern wie
Kinder nunmal sprechen – Wörter wie
„Pupstier“ und „pissen“ sind in GripsStücken nicht selten.
16
ungeschminkt Februar 2008
Es wird gesprochen wie im echten Leben – und nicht so „umständlich und
gestelzt“.
Das führt in den ersten Proben oft zunächst zu Lachanfällen, was jedoch bald
vergeht – und irgendwann kommen einem selbst die absurdesten Wörter ganz
normal über die Lippen, als sagte man
sie jeden Tag.
Auf dem 1. Kinder- und Jugendtheatertag des LV Hessen in Bad Soden-Salmünster durften wir im Februar 2007
mit „Bella, Boss und Bulli“ auftreten
und sprachen danach mit den Mitgliedern anderer Bühnen über unsere Erfahrungen.
Dort stellten wir fest, dass wir uns alle
einig waren: Grips-Stücke zu spielen
macht noch viel mehr Spaß als Märchen. Denn die Themen liegen uns viel
näher und die Stücke sind lustiger. Und
realer. Und man kann den Kindern im
Publikum ganz klare Botschaften vermitteln – und, und, und.
All das fiel
uns
auf den Einwand einer
Regisseurin
einer anderen Bühne
hin ein, die erklärte, sie habe nicht den
Anspruch, dass ihre „Theaterkinder“
bei einem Stück etwas lernten, wichtig
sei ihr, dass sie Spaß am Spielen hätten
und sie sei sich nicht sicher, ob dann ein
Grips-Stück das Richtige sei.
Ich empfinde es als große Ehre, in einem
Grips-Stück spielen zu dürfen, denn ich
liebe diese Stücke. Witzig, frech, realitätsnah...
Und es geht um Themen, die uns interessieren. Und, das Wichtigste: Es werden nicht nur Probleme aus dem Alltag
dargestellt und die Zuschauer damit
allein gelassen, nein: Es gibt in GripsStücken immer eine Lösung.
BAC Jugendtheater
Doch einen Schmetterling habe ich hier nicht gesehen...
Das Theaterstück von Lilly Axster zeigt
das Leben von Kindern in den Ghettos
und Lagern zur Zeit des Nationalsozialismus. Die Autorin hat Erfahrungen von
Zeitzeugen (Ausgrenzung, Hunger, Mord,
Tod und Schmerzen) in einer Szenencollage aneinander gereiht. Die Personen
haben keinen Namen, das Stück hat keine
eigentliche Geschichte. Den roten Faden
spinnen Ausschnitte aus dem Alltag jüdischer Kinder und Jugendlicher in den
Ghettos — Schlaglichter auf die Leiden,
die den Opfern angetan wurden.
Lilly Axster hat sich des komplizierten
Themas »Kindheit im KZ« auf unsentimentale und sehr berührende Weise angenommen. Inmitten eines bedrückenden
Klimas erkennt man die kleinen alltäglichen Heldentaten von Kindern, ihre Wünsche und Träume. Gleichzeitig vermittelt
die Autorin das Bild einer Zeit, die gerade
wegen ihrer unvorstellbaren Grausamkeit
nicht vergessen werden darf.
Dass wir bei der Bad Arolsen Company
kein lustiges Stück zu sehen bekommen
würden, war uns ja klar - wir hatten aber
nicht geglaubt, dass man uns derart emotional durchrütteln würde.
Was Jens Guske hier inszeniert hat, war
sehr viel mehr als wir von einer Jugendgruppe erwartet hatten. So sah man dann
auch am Ende des Stückes eine Menge betroffene Gesichter. Auch meine Frau und
ich benötigten eine ganze Weile, bis wir
die Betroffenheit und Traurigkeit der gerade erlebten KZ-Welt wieder überwunden hatten. Die Kinder und Jugendlichen
haben in ganz eindrucksvollen Szenen das
Leben und Leiden in den damaligen KZ
dargestellt.
Sicher war es für die Jugendlichen sehr
schwer ein Theaterstück mit diesem Inhalt auf die Bühne zu bringen,
durch eine einfühlsame Regie und
mit sehr viel Disziplin und Ernsthaftigkeit haben sie es geschafft,
dem Zuschauer die Dramatik und
Ausweglosigkeit des Lebens im
KZ zu schildern. Auch ca. siebzig Jahre danach darf dieser Teil
der deutschen Geschichte nicht in
Vergessenheit geraten.
Hierzu hat das Team der BAC einen wichtigen Beitrag geleistet.
fw
Der Schmetterling
Der letzte war `s, der allerletzte
er satt und blendend grelle
vielleicht wenn eine Sonnenträne irgendwo
auf weißem Stein erklingt
so war das Gelb
und trug sich schwebend in die Höhe
er stieg gewiss
gewiss wollt`küssen er dort
meine letzte Welt
und sieben Wochen leb ich da
gettoisiert
hier fanden mich die Meinen
mich ruft der Löwenzahn
und auch der weiße Zweig
im Hof auf der Kastanie
DOCH EINEN SCHMETTERLING
HAB ICH HIER NICHT GESEHEN
denn Schmetterlinge leben nicht im Ghetto.
Pavel Fleischmann
ungeschminkt Februar 2008
17
Spieltermine* der Mitgliedsbühnen des
Landesverbandes Hessischer
Amateurbühnen e. V.
*soweit bekannt
STATT-Theater-Tournee zum
ELISABETHJAHR 2008
Im Zeichen der Rose – Elisabeth von
Thüringen
Ein geistliches, mystisches Spiel
über das Leben der hl. Elisabeth v.
Thüringen
Buch und Regie: Andreas Müller
Wenn das Brot, das wir teilen als
Rose blüht
Aufführungen: 08.02.2008
Mengeringhausen/09.02.2008 Bad
Arolsen
23.02.08 Hirtzenhain/
29.03.2008 Ditzhölztal
Eintritt zu allen Vorstellungen frei
Die spanische Fliege
Schwank in drei Akten
von Franz Arnold und Ernst Bach
Regie: Jutta Bandow, Andreas und
Erich Müller
Unser Frühjahrsstück: Ein Klassiker
des Millowitsch-Theaters
Premiere: 08.03.2008 um 20 Uhr
Stadthalle Mengeringhausen
Weitere Vorstellungen:
14.03./22.03./28.03./04.04./05.04.2008
jeweils um 20 Uhr
16.03./23.3.2008 jeweils um 16 Uhr
Das Herz eines Boxers
von Lutz Hübner
Regie: Andreas Müller
Regieassistenz: Susanne Wirtz
... Ein Stück vom K.o.-Gehen und Wieder-Aufstehen
– ein Stück, das junge und alte Zuschauer einander
nahe bringt...
Generationstheater mit viel Herz
und Leidenschaft
Premiere: 19.04.2008 um 20 Uhr
STATT-Theater-Laden, Nicolaistraße 7
in Mengeringhausen – Eine Produktion
des Jugendensemble 12+.
Vorstellungen:
25.04./26.04./08.05/09.05.2008
jeweils 20 Uhr
Kartenpreise: Erwachsene 6€ Schüler/
Studenten 5€ Kinder 3€
Die besten Tage meines Lebens
Romantische Komödie von Frank Pinkus
Der Schweineprinz
Musikalisch, satirische Revue von
Angelika Bartram
Musik von Michael Kleiber
Regie: Andreas Müller
Co-Regie: Christine Krug-Wever; Erika
Pallagst
„Der Schweineprinz“ – Grimm mit Comedy
– der Nachfolger vom Kölner Kult-Stück
„Der Rotkäppchen-Report“ wird eigenes von
Autorin Angelika Bartram für das STATT-Theater
geschrieben – entstehen wird eine musikalisch,
satirische Comedy-Revue.
Unser Herbststück: Ein heißer Tipp
für alle Fans von COMEDY und
MUSICAL
Premiere/Welturaufführung:
20.09.2008 Stadthalle
Mengeringhausen
Vorstellungen: 26.09./27.09./28.09.
02.10./03.10/04.10./10.10. & 11.10.2008
jeweils 20 Uhr
Regie: Udo Geissler – Birgit Pacht
Regieassistenz: Christine KrugWever
Eine wunderschöne, sinnige
Beziehungskomödie
Premiere: 30.05.2008 um 20 Uhr
STATT-Theater-Laden, Nicolaistraße 7
in Mengeringhausen
Vorstellungen:
05.06/13.06./14.06.2008 jeweils 20 Uhr
Spielplan 2008
Und ewig rauschen die Gelder
Eine Farce von Michael Cooney
Am 22. 03. 2008,
am 05. 04. 2008,
am 19. 04. 2007,
Info- und Kartentelefon:
05691/40154
Programm 2008
Was ihr wollt
von W. Shakespeare
Termine:
Premiere am 8. März 2008, weitere Termine am:
am 03. 05. 2008,
am 10. 05. 2008,
19.03. - 14.03. - 15.03. - 16.03 - 28.03. - 29.03. - 30.03. -
am 12. 05. 2008,
04.04. - 05.04. - 06.04. - 11.04. - 12.04. - 13.04. - 18.04. -
jeweils um 20:00 Uhr
19.04. - 20.04. - 25.04. - 04.04. - 26.04. - 27.04. - 02.05. -
im Kur- und Festsaal Bad Emstal.
Info: Helga Teinzer, Tel.: 05625-5528
18
ungeschminkt Februar 2008
und am 03.05.2008
Uhrzeit: Freitag und Samstag jeweils um 20:00 Uhr
Sonntag um 17:00 Uhr
Einkaufsdeserteure im Frauenschutzbunker
Theatergruppe Inkognito
begeisterte mit Erfolgskomödie
„Männerhort“
„Wann ist ein Mann ein Mann?“ Beim
Shoppen wohl eher nicht. Das ist und
bleibt eine Frauendomäne So sehen
dies auch Helmut (Lothar Fingerhut),
Lars (Marco Amberg) und Eroll (Karl
Lingenfelder), die drei leidgeprüften Ehemänner, die vor dem Shoppingstress mit ihren Gattinnen lieber
in den Heizungskeller des Einkaufs-
centers flüchten. In ihrem „Frauenschutzbunker“ ohne Kassengeklingel
und Umkleidekabinen ist die Welt
noch in Ordnung, hier darf der Mann
noch Mann sein. Bei Bier und Pizza
kreisen die Gespräche über die wahren Dinge des Lebens: Fußball, technische Geräte und Frauen. Hier ist der
Ort, an dem man sich den Frust über
den Einkaufstick der Frauen von der
Seele reden kann. Allerdings hat die
Runde auf ihrer Rettungsinsel unter
Tage bald nichts mehr zu lachen.
Plötzlich steht Feuerwehrmann Mario
(Helge Birkler) in der Tür und poltert
los: “Der Aufenthalt in Schutzräumen
ist verboten“. Im Männerkeller kommt
es aber schnell zur Verbrüderung, da
sich Mario ebenfalls als Shoppinggeschädigter entpuppt. „Immer kauft
Marion ganz spontan die Schuhe und
Nach zwei Stunden aberwitziger Dialoge sehnte sich das gequälte Quartett
nach Liebe mit einem „L“ und drei „I“s
zurück und einer netten Shoppingtour
mit der Allerliebsten.
Die Frauen selbst treten in dem Stück
nicht auf, doch wie im wahren Leben
führen sie hinter der Bühne Regie,
ich muss sie ganz spontan wieder umtauschen.“
Mit der Premiere der Komödie „Männerhort“ von Kristof Magnusson in
unsichtbar und dennoch immer präsent. Die packende Komödie hatte im
letzten Jahr am Berliner Theater am
Kürfürstendamm mit Comedians wie
Bastian Pastewka und Michael Kessler
bereits für Furore gesorgt.
Unter der Regie von Moni Fingerhut
inszenierte die Theatergruppe Inkognito dieses mit schwarzhumorigen
Dialogen und virtuoser Sprachfertigkeit ausgestattete Stück jedoch fernab
jeglichen Comedy-Klamauks. Zwar
mit viel Witz und Komödiantik, aber
auch mit sehr viel Feingespür, was sich
hinter der Fassade der Männlichkeit
verbirgt, verkörperten die vier Darsteller ganz unterschiedliche Typen,
die trotz ihrer Macken und flott-derben Sprüche allesamt sympathische, ja
liebenswerte Zeitgenossen sind. Männer eben!
der Fabrik in Oberndorf landete die
Theatergruppe Inkognito einen Riesenerfolg. Ein Thema, das Männer
und Frauen angeht, spritzige Dialoge
und erstklassige Darsteller waren die
Zutaten zu einem unterhaltsamen
Theaterabend.
Dabei gerieten die regelmäßigen Treffen der vermeintlichen Machos zunehmend zu einer Art Seelentrip, wurden
so manche Lebenslügen aufgedeckt, es
kam zur gegenseitigen Frustbeulenpflege und zum Bröckeln der kerligen
Fassade.
ungeschminkt Februar 2008
19
Viele Grüße aus Mallorca von der Theatergruppe Martinhagen.
Wie alle Jahre zuvor, so erfreuten auch dieses Jahr wieder
die Mitglieder der Theatergruppe Martinhagen das Publikum mit ihren schauspielerischen Leistungen. Aufgeführt
wurde die Komödie „Viele Grüße aus Mallorca“.
Ihre Grüße kamen im wahrsten Sinne des Wortes bei den
Zuschauern bestens an. Immer wieder gab es Szenenapplaus. Die Zuschauer im DGH waren hellauf begeistert,
als sie erfuhren, dass sie den Lügen von Opa Sepp (Horst
Lesch) aufgesessen waren. Er gab nämlich vor, gelähmt zu
sein. Anna trug ihn als drückende Last jahrelang auf ihrem
Rücken durch die Wohnung.
Doch wie heißt es so schön: Ende gut, alles gut.
Wie es einer Komödie gebührt,
klärten sich alle
verzwickten Missverständnisse auf.
Eine alte Liebe
erblühte wieder,
Maria
Santana
(Natascha Grafschmidt) und Peter Kummerspeck
(Olaf Stalla) lernten sich kennen
und lieben und
auch die übrigen Paare fanden
wieder zueinander. Zusammen
machten sie sich alle in großer Eintracht auf nach Mallorca. Irgendwann werden sie uns wieder Grüße aus Mallorca
senden.
Man kann schon jetzt gespannt sein, mit welchem Theaterstück die Theatergruppe Martinhagen nächstes Jahr die
Lachmuskeln der Zuschauer strapaziert.
20
ungeschminkt Februar 2008
Das Wehlheider Hoftheater spielt „Peterchens Mondfahrt“
In der Aula der Heinrich-SchützSchule ging es tatsächlich zum Mond.
Die Bühnenbauer Rüdiger und Ulrich
Trott, Peter Herborg Werner Kanturek
und Klaus Haack haben alles gegeben
und eine fantastische Kulisse für das
diesjährige Weihnachtsmärchen des
WHT geschaffen. Die wunderbaren
Malereien wurden von Antje Wagner,
Gerd Brückmann und weiteren Mitgliedern des Ensembles geschaffen.
Und so hat das beim WHT bewährte
Duo, Birgit Horn-Gerhold und Magdalena Horn (Regie u. Gesamtleitung)
wieder eine in jeder Hinsicht phantastische Aufführung auf die Bühne
gebracht.
Sie machten aus Gerhard von Bassewitz’ Kinderbuch-Klassiker des 19.
Jahrhunderts, „Peterchens Mondfahrt“, ein zauberhaftes Märchen –
und ein Ereignis für die ganze Familie.
Das Theaterstück für Kinder nimmt
das Publikum mit auf eine Reise in die
ferne Welt der Planeten: Gemeinsam
mit den lebhaften, auch nach Mutters
Gute-Nacht-Geschichte noch überhaupt nicht müden Geschwistern Peter (David Josuttis) und Anneliese (Ulrike Wiegel) macht sich der Maikäfer
Sumsemann (Eberhard Horn) auf den
Weg zum Mond, um dort sein sechstes
Beinchen zu suchen, das der finstere
Mondmann (Klaus Haack) bewacht...
Auf ihrer Reise begegnen die drei einer geschwätzigen Sonne und
dem souverän-coolen Milchstraßenmann. Sie machen Bekanntschaft mit dem Sandmännchen (Werner Kanturek) und
mit der so schönen wie mächtigen Hüterin der Dunkelheit,
der Nachtfee (Beate Ellenberg).
Zum Glück haben sie Freunde,
die ihnen helfen und es bei Gelegenheit ordentlich krachen lassen: der Donnermann (Kai Hildbrandt) gehört dazu, der Regenfritze (Thomas Gerner) und die Blitzhexe (Anja Gall). Natürlich gibt’s ein
Happy End und nach ca. zwei Stunden
traten die verzauberten Zuschauer ihren Heimweg an.
Nach Aussage des WHT-Vorsitzenden, Eberhard Horn, war man mit
dieser Produktion bis an die Grenze
des technisch und personell Machbaren gekommen und es gab eine Menge Probleme, die im Vorfeld und auch
noch kurz vor der Premiere gelöst
werden mussten.
Bei der Premiere schien das aber wirklich alles erledigt gewesen zu sein, denn
die Zuschauer haben nichts davon bemerkt und konnten sich deshalb ganz
und gar vom Zauber der Vorstellung
gefangen nehmen lassen. fw
Weiter geht es beim WHT mit
Karlsson auf dem Dach
im Cassalla Theater Kassel:
am 1.3., 2.3., 8.3., 9.3.,
15.3. und 16.3. 2008
jeweils um 15:00 Uhr
Info: www.wehlheider-hoftheater.de
ungeschminkt Februar 2008
21
Die Finanzämter bitten zur Kasse
Amateurtheater und Mehrwertsteuer
Einige Theatergruppen und Vereine profitieren davon, dass sie beim Finanz­a mt
Umsatzsteuer-Erklärungen abge­ben
und zumeist Steuererstattungen erhalten. Diese angenehmen Zeiten könnten
bald vorbei sein.
Mehrwertsteuer -
Das Grundsätzliche
Die Mehrwertsteuer heißt richtig eigentlich Umsatzsteuer. Jeder Unter­nehmer
muss auf seine Rechnungsbeträge
Umsatzsteuer hinzurechnen und die
Steuer an das Finanzamt abfüh­
ren. Die Umsatzsteuer, die er bezahlt
hat, z.B. für Wareneinkäufe, darf er
als sogenannte Vorsteuer von dem zu
zahlenden Betrag abziehen. Was er
noch zahlt, ist quasi die Steuer auf den
Mehrwert zwischen eingekaufter und
verkaufter Dienstleistung oder Ware.
Unternehmer ist jeder, der eine Leis­tung
mehrfach anbietet. Also auch Amateurtheater.
Unternehmer, deren Gesamteinnah­men
jährlich unter 17.500 Euro liegen, gelten
als „Kleinunternehmer“ und müssen
keine Umsatzsteuer abfüh­ren, es sei
denn, sie verzichten auf die Kleinunternehmer-Regelung.
Prozentsätze und Erstat­tungen
Das Umsatzsteuer-Recht kennt zwei
Steuersätze: 19% und ermäßigt 7%.
Der Gesetzgeber hat für Theateraufführungen den ermäßigten Steuersatz
angesetzt (§ 12 Nr. 7a des Umsatzsteu­
ergesetzes [UStG] ), ebenso für den
Zweckbetrieb gemeinnütziger Vereine
(§ 12 Nr. 9a UStG). Eine Theatergruppe
zahlt, unabhängig von ihrer Rechtsform
(Personengesellschaft oder Verein),
auf ihre Eintrittsgelder nur 7% Steuer.
Da die meisten Kosten (Technik, Büh­
nenbau, Kostüme etc.) dem Steuersatz
von 19% unterliegen, und diese Steuer
als Vorsteuer von dem ans Finanzamt
abzuführenden Betrag abgezogen wer­
den darf, ergeben sich bei gleich hohen Einnahmen wie Ausgaben in der
Regel Erstattungen des Finanzamts an
die Theatergruppe. Betroffen sind alle
Theatergruppen, die aber der Kleinun­
ternehmergrenze liegen oder auf deren
Anwendung verzichtet haben.
So weit, so gut.
22
ungeschminkt Februar 2008
Dieser Artikel wurde entnommen aus:
„Rampenlicht, der Zeitschrift für Amateurtheater in Niedersachsen. Unser Dank gilt dem
Kollegen Jürgen Baumgarten.
Steuerbefreiung „verordnet“
Von der Umsatzsteuer ganz und gar befreit, also auch ohne die Möglichkeit,
sich Vorsteuern anrechnen zu Las­sen,
sind die Theater des Bundes, des Landes
und der Gemeinden. Außerdem sind befreit „gleichartige Einrichtungen anderer Unternehmer, wenn die zu­ständige
Landesbehörde bescheinigt, dass sie
die gleichen kulturellen Aufga­ben erfüllen (§ 4 Nr. 20 a) UStG).
Vom Landesverband Amateurtheater
Baden-Württemberg hörten wir erst­
mals vor zwei Jahren davon; nun hat
die Oberfinanzdirektion (OFD) Frank­
furt ihre Finanzämter nochmals expli­
zit angewiesen: Für private Kulturein­
richtungen, also auch Amateurtheater,
sollen die Finanzämter eine entspre­
chende Bescheinigung ggf. beim Lan­
desministerium für Kultur beantragen.
Wird eine solche Bescheinigung erteilt,
werden zumeist auch bisherige Steuer­
bescheide aufgehoben und erstattete
Gelder müssen zurückgezahlt werden.
Auch in Niedersachsen/Hessen?
Die Oberfinanzdirektion Hannover
teilte auf unsere Anfrage mit, dass die
Steuerbefreiung nicht in das Beliebens
des Unternehmers gestellt sei. Sie ver­
weist auf zwei Urteile des Bundesver­
waltungsgerichts 1,2. Die gegen eine
dieser Entscheidungen gerichtete Ver­
fassungsbeschwerde wurde vom Verfas­
sungsgericht nicht angenommen 3.
Ob eine Anweisung wie von der OFD
Frankfurt auch in unserem Bundesland
zu erwarten ist, dazu äußert sich die OFD
Hannover nicht, stellt aber klar, dass die
Finanzverwaltung bundesweit derselben
Auffassung sei. Ob die Voraussetzungen
für eine Steuerbefreiung vorliegen, ent­
scheide das jeweils zuständige Finanz­
amt in eigener Zuständigkeit.
Voraussetzung
Ein Theater im Sinne des § 4 Nr. 20 UStG
liegt vor, wenn so viele künstlerische
und technische Kräfte und die zur
Ausführung von Theaterveranstaltun­
gen notwendigen technischen Voraus­
setzungen unterhalten werden, dass die
Durchfahrung eines Spielplanes aus ei­
genen Kräften möglich ist 4. Es genügt,
dass ein Theater die künstlerischen
und technischen Kräfte nur für die
Spielzeit eines Stückes verpflichtet. Ein
eigenes oder gemietetes Theatergebäu­
de braucht nicht vorhanden zu sein 5.
Dies dürfte auf viele Theatergruppen zutreffen.
Folgen abmildern
Theatergruppen und -vereine, die bis­her
Umsatzsteuer-Erklärungen abgegeben
haben, kann es passieren, dass ihr Finanzamt die besagte Bescheinigung beantragt. Dagegen rechtlich vorzuge­hen,
verspricht nach den bereits ergan­genen
Urteilen des Bundesgerichtshofs keinen
Erfolg. Man sollte dann jedoch beantragen, dass eine Rückwirkung ausgeschlossen wird. Die OFD Hannover dazu:
„Die Prüfung der Frage, ob es unter dem
Gesichtspunkt des Vertrauensschutzes
aufgrund besonderer Umstände des
Einzelfalls geboten sein kann, Umsätze
etwa erst ab dem Zeitpunkt der Aus­
stellung der Bescheinigung als steuer­
frei zu behandeln, obliegt dem jeweils
zuständigen Finanzamt.“
Fazit
Wer sich als Theatergruppe bisher
vom Finanzamt Umsatzsteuer-Erstat­
tungen abgeholt hat, über dem schwebt
nun ein Damoklesschwert.
Liegen die Einnahmen unter der
Grenze von 17.500 Euro jährlich, so
kann der Verein seinen Verzicht auf
die Kleinunternehmerbesteuerung wi­
derrufen und so künftigem Ärger ent­
gehen. Ebenso kann man die Sache
aussitzen und hoffen, dass der Kelch an
einem vorübergeht.
Vereine mit höheren Jahreseinnah­
men als 17.500 € konnten, um künftige
Probleme zu vermeiden, von sich aus
die besagte Bescheinigung beantra­
gen. Zwar gäbe es dann keine Steuerge­
schenke (mehr) vom Staat, dafür aber
auch keinen Streit.
jb
Fundstellen
1.
Bundesverwaltungsgerichts(BVG)-Urteil vom 4.5.2006, Az. 10 C 10.05, Umsatz­steuerRundschau 2006 S. 517
2.
BVG-Urteil vom 11.10.2006, Az. 10 C 4.06
3.
Beschluss des Bundesverfassungs­gerichts vom 29.8.2006, Az. 1 BvR 1673/06
4.
Bundesfinanzgerichts(BFH)-Urteil
vom
14.11.1968, Bundessteuerblatt (BStBI) 1969
II S. 274
5.
BFH-Urteil vom 24.3.1960, BStBI III S. 277
Volkschortheater Langenselbold
14 Tage Luxus
Das Volkschortheater hat am 16. und
17. Juni 2007 in der Klosterberghalle in
Langenselbold das Stück „14 Tage Luxus“ aufgeführt Szenenbilder mit einem
kleinen Abriss sehen Sie hier. Dieses
Stück wurde von Martina Worms geschrieben.
Hier der Abriss des Geschehens.
Maurermeister Willi Pröll und seine
Frau Herta nebst Tochter Nina gewinnen einen 14 tägigen Urlaub im
6* Hotel „ Mirage „. Zur gleichen
Zeit logieren auch Joachim Perseberg
mit Gattin Clara und Tochter Evelyn
im Hotel. Zwischen den beiden unterschiedlichen Familien ensteht ein
zickiges Treiben. Herr Wolter, die
gute Seele des Hauses und die Managerin Hermine versuchen alles, um
Ruhe ins Hotel zu bringen. Es gibt
auch ein Geheimnis, das Hermine
mit den Persebergs verbindet. Die
Unruhe wird noch unterstützt durch
das Eintreffen einer Hotelkritikerin
und einer Hoteldiebin, welche den
bevorstehenden „ Bunten Abend“
im Hotel gefährden. Zur Freude aller wird die „ Show der werten Gäste
„ doch noch ein voller Erfolg, da der
Abend mit einer riesigen Überraschung beginnt.
Der Vorstand möchte es nicht versäumen, sich bei allen Akteuren für
ihre großartige Leistung und speziell bei den Damen Marx und Ditzel vom Frisiersalon Betz für ihren
kostenlosen Einsatz zu bedanken.
Text u. Fotos: Volkschortheater Langenselbold
ungeschminkt Februar 2008
23
BUNBURY
Das Bunbury von Parviz Barid spielt
nicht in der Zeit von Oscar Wilde,
sondern im England von heute: die
Machtverhältnisse der Geschlechter
haben sich verändert und das Denken
in Klassen wird vom Denken in Rassen ersetzt.
Um die Freiheit, Vorteile und Vergnügen der Großstadt London zu genießen, gibt sich Jaya, Besitzerin einer
Softwareentwicklungsfirma, stets als
ihre nicht existente Schwester „Ernestine“ aus. Sie verliebt sich in Glenn,
Sohn der Lady Bracknell, Cousin von
Alice, ihrer besten Freundin, und
macht Glenn einen Heiratsantrag. Alice hingegen genießt die Vorteile des
Landlebens, indem sie ihrerseits einen
ausgedachten Freund Namens „Bunbury“, der auf dem Land wohnen soll,
besucht. Alice besucht das Landhaus
von Jaya unter der falschen Behauptung, Jayas Schwester „Ernestine“ zu
sein und verliebt sich dabei in Jayas
Mündel Sam. Alice, die Buchhalterin
der Lady Bracknell Immobilien, versucht, ihrer Tante Lady Bracknell die
Notwendigkeit einer Heirat von Jaya
mit Glenn für das finanzielle Überleben des Lady Bracknell Unternehmns
klar zu machen. Lady Bracknell ist absolut gegen eine Heirat ihres Sohnes
Glenn mit Jaya und versucht durch
Hindernisse den Zugang Jayas, einer
Inderin, in ihrer englischen Edelfamilie zu verhindern. Einer Hochzeit
ihrer Nichte Alice mit Sam stimmt sie
jedoch zu, nachdem sie von dessen
recht anständigem Vermögen gehört
hat. Jaya will aber Ihre Einwilligung
nur geben, wenn sie im Gegenzug
Fotos: Frank Schröder
24
ungeschminkt Februar 2008
Glenn heiraten kann. Lassen sie sich
überraschen, was das Mitra Theater
daraus gemacht hat.
Darsteller/innen: Alba Lenertz, Céline Maya Walkley, Julia Stolze, Jutta
Praetorius-Schmitz, Daniela Peuser,
Anna Marie Ewald, Peter Toussaint,
Leander Hohmann, Norbert Deeg,
ALEKSANDAR GUZIJAN, Frank
Schröder, Costantino Federico
mitratheater Frankfurt
Die internationale Mitra Theatergruppe wurde im Juni 1987
gegründet. Die Mitglieder stammen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Jugoslawien, Griechenland, Spanien und dem
Iran...
Im Dehkhoda-Lexikon wird die Bedeutung von Mitra wie folgt
erläutert: „Arische Göttin, Symbol für Sonne und Liebe“.
Seit der Gründung wurden schon mehrerer Theaterproduktionen inszeniert. Die vierte Produktion „Das Auge“ übersetzten
und spielten wir 1990, zum ersten Mal in der Theatergeschichte, in deutscher Sprache (ZDF Bericht).
Weitere Produktionen und Präsentationen:
- „Mutter Enci“ von G.H. Saedi (1988)
- „Schuld“ von F. Ayesch (1988)
- „Menschenfeind“ von Parviz Barid, Choreographie und Tanztheater (Nov. 2002)
- Der tollste Tag“ (Figaros Hochzeit) (2003 - 2004)
- „Woyzeck“ frei nach Georg Büchner (2005)
- „König Ubu“ frei nach Jarry
„Gewinner des (Preis des Publikums)
2. Internationales Festival für Theaterregie in Heidelberg“ (2007)
Aufführungsorte in Frankfurt: Schauspielfrankfurt,
Theaterhaus, , Gallus Theater, Internationales Theater,
Kellertheater, Philantropin, Titanja, Volksbildungsheim...
- „Bezahlt wird nicht“ von Dario Fo (1989)
- „Unser großmütiger Kahn“ von F. Majdabadi (1989)
- „Tod des Königs Yazdgerd“ von B. Beyzaie (94/95)
- „Sindbads achte Reise“ von Bahram Beyzaie (1996)
- „Schneewittchen“ nach den Gebr. Grimm (1996)
- „Shabnam Mahtab“ von Parviz Barid
in deutscher Sprache (Frühjahr 1997) und in persischer Sprache (1997 auch auf dem Theaterfestival-Köln)
- „Pippi Langstrumpf“ (1998) nach Astrid Lindgren
- „Schlaflos“ (1999) von G.H. Saedi
Ansprechpartner
Parviz Barid,
Wittelsbacherallee 186,
60385 Frankfurt/M
Tel/FAX: 069/464 119,
Mobil: 0163/ 159 83 48,
[email protected]
www.mitra-theater.de
- „Schneewitchen“ nach den Gebrüdern Grimm (1999)
- „Bernarda Albas Haus“ von F. Garcia Lorca (2000)
- „Die Hochzeit“ von Anton Tschechow (2000)
ungeschminkt Februar 2008
25
ANZEIGE
„Theaterworkshop Ostern 2008“
in Oberreifenberg/Hessen; Sa. 29. 03. - Sa. 05. 04. 2008
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Nach Stanislawski,
dem Begründer des „Modernen Theaters“.
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Leitung: Parviz Barid
Gewinner des „Publikums Preis“
des 2. Fesival für Theaterregie in Heidelberg 2007
Zielgruppen: Schauspielschulen / Casting-Bewerber/innen,
Lehrer und Erzieher/innen, Mitglieder von freien
oder Amateurtheatergruppen...
Kursgebühr: (ohne Unterkunft und Verpflegung) 500.- €
Ermäßigt: Schüler / Studenten 400.- €
Unterkunft und Vollpension: 179,90 €
Info:
www.mitra-theater.de, [email protected]
Mobil: 0049 (0) 163 1598348
mitratheater Frankfurt
präsentiert
Bunbury
frei nach Oscar Wilde
Spielplan
2008
Ein Mädchen für alles
Lustspiel in drei Akten von Claude Magnier
Termine:
18./ 19./ 25./ 26. April 2008 und
7./ 9./ 16. und 17. Mai 2008
jeweils um 19:30 Uhr
im Cassalla Theater, Jordanstr. 11, Kassel
Info:
Wehlheider Hoftheater, Friedrich-Naumann-Str. 26
34131 Kassel, Tel.: 0561-3168786
www.wehlheider-hoftheater.de
Mail: [email protected]
26
ungeschminkt Februar 2008
Samstag, 12. April 2008
Samstag, 19. April 2008
20:00 Uhr
20:00 Uhr
Frankfurter Rundschau vom 27. Dez 2007 „Das Mitra-Theater Ensemble erscheint als
glänzend aufgelegter, ungemein lebhafter Jugendkongress (...) Den Spaß sollte man sich
mit all seinem Hintersinn nicht entgehen lassen.“
FAZ vom 27. Dez 2007 „Die Akteure geben sich dem Spiel mit ansehnlichem Ganzkörpereinsatz hin.“
Regie: Parviz Barid ● Info: 0163-159 83 48 ● [email protected] ● www.mitra-theater.de
Internationales Theater Frankfurt e.V.
Hanauer Landstr. 5 - 7 (Zoo-Passage)
60314 Frankfurt
Tel: +49 (0) 69 68 608 235
www.internationales-theater.de
Amateurbühne Espenau e.V.
Kein Platz für Liebe
Das Amateurtheater Espenau präsen-
Auch Holger Schmidt reiste mit sei-
umziehen wollte. Als diese die bei-
tierte in diesem Jahr das Theaterstück
ner frisch vermählten Gattin Julia
den dort sah, war ihr sofort alles klar.
„Kein Platz für Liebe“, eine Farce von
an. Da es der Page immer noch nicht
Die beiden haben ein Verhältnis. Die
Anthony Marriot und Bob Grand.
geschafft hatte, eine Zimmernummer
Ertappten versuchten alles abzustrei-
Der Hotelmanager freute sich, als die
an die „Hochzeitssuite“ anzubringen,
ten...
ersten Gäste eintrafen. Herr Dr. Gold-
wurden die beiden auch kurzerhand
mann hatte sich dieses Hotel ausge-
in das gleiche Zimmer einquartiert.
Ein turbulentes Theaterstück, das für
sucht um das Betriebsklima mit seiner
Die beiden konnten es kaum abwar-
viele Lacher sorgte und das Publikum
Sprechstundengehilfin
aufzubessern
ten alleine zu sein. Doch schon bei
begeisterte.
und gab diese kurzerhand beim Ho-
dem Gedanken an ein gewisses Wort
fw
telmanager als seine Frau aus. Dieser
bekam sein „geliebtes Eichhörnchen“
dachte jedoch, es handele sich bei den
sofort Schluckauf.
beiden um frisch Vermählte und quartierte sie in die „Hochzeitssuite“ ein.
Goldmann
Beide freuten sich auf unbeschwerte
suchte
romantische Tage zu zweit.
Sprechstunden­
verseiner
hilfe
beizubrin-
Unterdessen reiste jedoch auch Frau
gen,
dass
Goldmann an, die wegen eines Mu-
schnellst möglich
sikfestivals ihre Harfe im Gepäck hat.
aus
Das Instrument brachte der Page auf
mer
ihr Zimmer, das sich gegenüber der
müsste. Doch da
„Hochzeitssweet“ befand. Es dauerte
nahte auch schon
auch nicht lange, so kam was kom-
seine
men muss. Dr. Goldmann lief seiner
die so begeistert
„lieben Frau“ direkt in die Arme. Und
über
jetzt? Was tun? Da musste sich der lei-
ne Zimmer ihres
denschaftliche Golfspieler etwas ein-
Ehemannes war,
fallen lassen.
dass sie nun samt
dem
sie
Zim-
ausziehen
Ehefrau,
das
schö-
ihrer Harfe dahin
Fotos: F. Weymann
ungeschminkt Februar 2008
27
Die Theatergruppe Salmünster spielt „Das Dschungelbuch“
Anlässlich des 25jährigen Vereinsjubiläums hat die Theatergruppe Salmünster etwas ganz Besonderes auf
die Beine gestellt. Nach vielen Nachfragen aus den eigenen Reihen und
den Reihen unseres Publikums wurde
im Januar 2008 in fünf Aufführungen „Das Dschungelbuch“ gezeigt.
Bereits im Jahre 1996 wurde „Das
Dschungelbuch“ auf erfolgreiche Weise dargestellt; damals sogar mit sieben
Aufführungen aufgrund der großen
Nachfrage.
drei Choreographinnen, um die Tanzeinheiten mit der ca. 40 Schauspieler
zählenden Truppe einzustudieren.
Doch das Proben hat sich gelohnt. So
tauchten viele zufriedene Zuschauer
in fünf sehr gut verkauften Aufführungen in den indischen Dschungel
ein und trafen Affen, Wölfe, Elefanten, Pfauen, die Schlange Kaa, Sheere
Khan den Tiger einen Schakal, zwei
Geier, Bgheera den schwarzen Pan-
Die Proben haben viel Freizeit der Mitwirkenden in Anspruch genommen. Da es sich
um ein Musical mit Musik von
Konstantin Wecker handelt,
bestand wie bereits beim Sams
u. bei Ritter Rost eine enge
Zusammenarbeit
zwischen
Regisseurin Susanne Betz und
Natalia Freund von der Musikschule Freund, die die musikalische Leitung übernommen hatte.
Live begleitet wurden die Inszenierungen von der Band
der Musikschule, Besetzung:
2 E-Gitarren, 2 Saxophone, Querflöte, 2 Keyboards,
Schlagzeug und Percussion
Der Text wurde von Susanne
Betz nach Rudyard Kipling geschrieben und führte zu einer
kurzweiligen Inszenierung mit
vielen witzigen Segmenten für
die kleinen und großen Zuschauer. Weiter unterstützten
28
oben: Cordula Auth als Tabaquai der Schakal
unten: Eckehardt Wolter als Akela der Wolfsrudelführer
ungeschminkt Februar 2008
ther, Baloo den Bären alias 1. Vorsitzender Siegfried Grömminger und
natürlich das Menschenkind Mowgli.
All die Beteiligten vor, hinter und auf
der Bühne haben unter der Regie von
Susanne Betz und mit Unterstützung
der Band ein kurzweiliges Theatererlebnis auf die Bühne gebracht.
Das Bühnenbild war wieder das Werk
von Jürgen Lenhard, der mit einer
Airbrush-Pistole verschiedene Pflanzenmotive aus dem Dschungel auf Pappe zeichnete und
einen gewaltigen Hintergrund
mit mehreren Ebenen schaffte.
Auch das Logo wurde von ihm
entworfen. Farblich arrangiert
und ausgearbeitet wurden Plakat und Festschrift von Janina
Kloj.
Auch das Maskenteam um Jana
Hassemer hatte diesmal viel
Arbeit , da viele Schauspieler in
zwei oder drei Rollen zu sehen
waren u. so immer wieder umgeschminkt werden mussten.
Aber nicht zu vergessen sind die
beiden Schneiderinnen Magrit
Grömminger und Susan Simon.
Diese waren bei vielen Proben
mit ihren Nähmaschinen vertreten, nahmen Maß, nähten,
passten an, setzen ihre Ideen
ein, so dass wunderhübsche
Pfauen auf der Bühne bewundert werden konnten oder eben
auch die Schlange Kaa und viele
andere Charaktere in selbstgefertigten Kostümen – auch die
Schauspieler selbst beteiligten sich an
der Fertigstellung ihrer Kostüme.
Die Altersspanne der Schauspieler erstreckte sich von Kindern u. Jugendlichen bis hin zu Pensionären. Vier
Schauspieler waren bereits bei der
1996er Inszenierung mit von der Partie.
Große Freude bereitet es der Theatergruppe, dass auch Mutter mit Tochter
und Sohn auf der Bühne zu sehen waren und somit deutlich wird, dass die
Nachwuchsförderung erfolgreich ist.
oben: Die Pfauen; kleines Bild: Bühnenmaler Jürgen Lenhard;
unten rechts: Die Schneiderinnen Magrit Gröminger u. Susan Simon
Diese Inszenierung war nur möglich,
indem alle an einem Strang gezogen
haben und durch viel Disziplin zu einem wunderbaren Gesamtwerk beigetragen haben.
Weitere Informationen finden Sie auf
unserer Internetseite
www.theatergruppe-salmuenster.de.
Text: Katharina Goldbach u.
Olaf Beitelmann
Fotos: Matthias Neumann
ungeschminkt Februar 2008
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Hofgeismar
Zur Inszenierung
DIE BÜHNE
Die Bühne besteht seit 1977 als eine Amateurtheatergruppe, die
sich mit klassischer und moderner Bühnenliteratur auseinandersetzt.
Komödien und Dramen von Hebbel, Kleist, Strindberg und
Büchner, sowie Brecht, Anouilh, Miller und Albee standen u. a.
auf dem Spielplan.
Teamwork ist oberstes Gebot der durchweg berufstätigen Gruppenmitglieder. Kulissenbau und Transport, Kostümbeschaffung
und Maske, Tourneeplanung – alles wird gemeinsam organisiert
und bewältigt.
Regelmäßige Auftritte in Hofgeismar, Warburg, Homberg und
Bad Karlshafen, bis 1985 auch in englischen Universitätsstädten,
sind dann die krönenden Höhepunkte der ca. zweijährigen Probenzeit.
Bevorzugt werden Stücke ausgewählt, die zeitlos den unzähligen
Wundern und Abgründen der menschlichen Seele nachspüren.
Wiedererkennen und Betroffenheit bei Akteuren und Zuschauern sind durchaus erwünscht.
H.-J. Haß
Köpenick, 16. Oktober 1906: Der arbeits- und stellungslose
Schuster Wilhelm Voigt betritt in Hauptmannsuniform das
Rathaus, verhaftet den Bürgermeister – ganz Deutschland lacht
über die gelungene Entlarvung wilhelminischen Obrigkeitsdenkens.
Doch das Lachen sollte ganz schnell verstummen, bedenkt
man, was staatliche Macht- und Ordnungsstrukturen damals
wie heute anrichten können, wenn sie vergessen, dass sie der
Unantastbarkeit der Menschenwürde zu dienen haben und
nicht um ihrer selbst willen existieren.
„Erst kommt der Mensch, Friedrich! Und dann die Menschenordnung!“ hält Wilhelm Voigt den Phrasen seines Schwagers
entgegen – und trifft auf taube Ohren.
Die Inszenierung der „Bühne“ wird denn auch unter weitgehender Ausklammerung von äußerlichem militärischen Kolorit
und Ambiente der Berliner Gründerjahre versuchen, zum Kern
dieses „deutschen Märchens“ vorzudringen, des Märchens von
einem, der vergeblich versucht, seinen verlorenen
Platz in der Gesellschaft wiederzufinden.
Dieser Intention dienen inhaltliche Schwerpunktverlagerungen, Textkürzungen, Reduzierung auf zwei Akte, Mehrfachbesetzungen und – Streichung der letzten Szene:
Ein quasi happy-end, das im übrigen selbst das historische
Vorbild nicht hergibt, wird ersetzt durch die Resignation, mit
der Voigt am Morgen „danach“ in Aschingers Bierkneipe seine
spektakuläre, für ihn aber letztlich wieder erfolglose Verhaftungsaktion kommentiert: „Wenn die wüssten ...“
Märchen enden in der Regel mit dem Sieg dessen, der sich mutig in „tiefe Wälder“ wagt. Voigt bleibt nur das „Verirren“.
H.-J. Haß
Fotos: Die Bühne
Kontakt:
Christel Frank
Nösselweg 30, 34396 Liebenau
Telefon 0 56 76 . 92 07 97
[email protected]
Spielplan 2008
Der Tag an dem
der Papst gekidnapt wurde
Eine Komödie von Joao Bethencourt
Aufführungsorte und Termine finden Sie unter:
www.pur-pur-theater.de
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ungeschminkt Februar 2008
Oberellenbacher Bühne
Der doppelte
doppelte Moritz
Moritz
Der
eine Komödie von Mathern und Impekoven
Berlin zur Zeit der wilden Zwanzigerjahre.
Große Aufregung im Hause des Großindustriellen Moritz Krause (Lutz Wildenhayn). Seine Frau Irene (Heike Schmauch)
und seine Tochter Margot (Barbel Marth)
verreisen, um den künftigen Ehemann
von Margot kennen zu lernen. Die Heirat mit dem kapitalkräftigen Kohlenbaron
Felix Pappenstil (Thomas Friedrich) soll
die Firma, die fast pleite ist, vor dem Ruin
retten.
Tochter Margot jedoch passt diese Reise
überhaupt nicht, denn sie will den Unbekannten nicht heiraten, weil sie den
Sekretär ihres Vaters liebt, Hans Hellwig
(Dirk Brand).
Moritz Krause aber kommt die Reise
durchaus gelegen, denn er will in Abwesenheit seiner Frau seine Geliebte, die
temperamentvolle Tänzerin Lili (Bianca Kaschel), in seinem Haus emp­fangen.
Doch als Lili eintrifft, muss Moritz unverhofft nach London verreisen, um dort einen Großauftrag zu bekommen, der seine
Firma retten könnte. Diese Reise muss jedoch absolut geheim erfolgen. Seine Abwesenheit darf nicht bekannt werden.
Da trifft es sich gut, dass sein Zwillingsbruder Max unverhofft auftaucht. Der ist
in Geldnot und bereit als Gegenleistung
die Rolle des abwesenden Moritz zu übernehmen.
Das scheint nicht weiter schwierig. Hans
Hellwig und Otto (Randolf Schulz), Diener im Hause Krause, verwandeln den
Zwilling Max schnell in Moritz, so dass
dieser seine Rolle spielen kann.
Das klappt sogar sehr gut. So gut, dass
Max auch die fesche Lili, die Geliebte seines Bruders problemlos übernimmt.
Die Oberellenbacher Bühne hat sich für
2008 ein recht turbulentes Stück ausgesucht, womit man den Geschmack des
zahlreichen Publikum auch in diesem
Jahr wieder voll getroffen hatte. Dies
scheint hier in Oberellenbach aber ganz
normal zu sein, denn nach Aussage der
Vereinsvorsitzenden, Elke Büsching, sind
die Karten der sechs Vorstellung bereits
nach wenigen Tagen ausverkauft.
Das Ensemble bot eine ansprechende
Leistung und spielte mit hohem Tempo,
was - vermutlich auch durch das Premierenfieber - dazu führte, dass die Souffleuse (E. Büsching) ab und zu stark gefordert
war. Ihre Position, links hinter der Kulisse, war für einigen Szenen etwas unglücklich gewählt.
Obwohl ich nicht gern einzelne Spieler
hervorhebe, muss aber doch die besondere Leistung von Dirk Brand als Dr. Hellwig und Bianca Kaschel als Lili Leveque
erwähnt werden, diese beiden bestachen
durch exzellentes Spiel. Mimik und Gestik der beiden waren zu jeder Zeit überzeugend und sie nutzten stets den Raum,
den die herrliche Bühne bot.
Die Spieldauer war mit ca. 2 ½ Stunden
recht lang, die Zuschauer waren jedoch zu
keiner Zeit gelangweilt, ihnen verging die
Zeit wie im Fluge. Noch etwas ist mir in
Oberellenbach aufgefallen: Das Publikum
wurde mehrfach ins Geschehen einbezogen und von den Spielern angesprochen.
Mein erster Gedanke war: „Das tut man
nicht im Theater.“ Das ist auch genau das,
was man von den „Theaterprofis“ immer
wieder hört. Das Publikum in Oberellenbach wusste davon offensichtlich aber
nichts und hat sich köstlich amüsiert. fw
Fotos: F. Weymann
ungeschminkt Februar 2008
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ungeschminkt Februar 2008
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