Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski Beschaffung und Absatz Prof. Dr. Waldemar Toporowski Wintersemester 2010/11 Georg-August-Universität Göttingen Professur für Handelsbetriebslehre Platz der Göttinger Sieben 3 37073 Göttingen Tel: 0551 / 39-44 47 URL: www.handel.uni-goettingen.de E-mail: [email protected] 1 Angaben zu der Lehrveranstaltung Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski Vorlesung: Raum: ZHG 008 Zeit: Di. 12:15 – 13:45 Uhr Tutorien: Zeit: wöchentlich in 12 verschiedenen Zeitblöcken Anmeldung: 26.10.2010 (8:00) - 01.11.2010 (8:00) Link: http://www3.as.wiwi.uni-goettingen.de/zuteilung/WS1011/marketing/ Beginn: 3. Semesterwoche (08.11.2010) Klausurtermin: 02.03.2011, 12.15 - 13.45 Uhr Sprechstunde: Mi. 14:30 – 16:00 Folien und Literatur: in elektronischer Form unter StudIP 2 STUD.IP www.goettingen.studip.de Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski 3 Informationen zum Lehrstuhl Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski Prof. Dr. Waldemar Toporowski Tel.: 0551-39-4447 E-Mail: [email protected] mittwochs, 14:30-16:00 Frau Margret Magerkorth Sekretariat Tel.: 0551-39-4447 E-Mail: [email protected] montags - donnerstags, 10:00-12:00 freitags, 12:00-14:00 PD Dr. Stephan Zielke Tel.: 0551-39-4877 E-Mail: [email protected] mittwochs, 14:30-16:00 Dipl.-Kfm. Julian Kellner Tel.: 0551-39-4072 E-Mail: [email protected] donnerstags, 13:30-15:00 Anne Wiese, M.Sc. Tel.: 0551-39-4149 E-Mail: [email protected] donnerstags, 13:30-15:00 Professur für Handelsbetriebslehre Platz der Göttinger Sieben 3 37073 Götttingen Internet: www.handel.uni-goettingen.de 4 Fallstudie Jado GmbH (I) Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski Charakterisierung der Unternehmung (Ist-Situation): • Jado GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen mit kosmetischen Produkten (Badezusätze, Hautcremes, Lidschattenstifte, Lippenstifte, Eau de Toilette, Rasierwasser) der mittleren und unteren Preisklassen. Die finanziellen Ressourcen sind dementsprechend begrenzt. • Die Produkte werden an eine relativ geringe Zahl von Wiederverkäufern veräußert. • Auf dem Markt der Endabnehmer, d.h. der Konsumenten, ist Jado nicht aktiv. • Jado tritt am Endabnehmermarkt nur schwach in Erscheinung, da ihre Produkte zum großen Teil untern anderem Namen als dem Firmennamen Jado verkauft werden (Handelsmarken). Quelle: Helm 2009, S. 3 5 Fallstudie Jado GmbH (II) Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski Geplante Neuprodukteinführung (Entscheidungssituation) • Produkt: Rasierwasser • Name: Flair • Eigenschaften: – hautschonend – aseptische Wirkung – angenehm herber Duft • Positionierung: obere Preis- und Qualitätsstufe • Mögliche Abnehmer: Drogeriekette, freier Großhandel, Verbrauchermarktgruppe, Spezialversandhaus Quelle: Helm 2009, S. 1-2 6 Fallstudie Jado GmbH (III) Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski Produktevaluierung (Entscheidungsgrundlage) Objektive Gegebenheiten versus subjektive Beurteilung des neuen Produktes: • Realität und subjektives Abbild könne darin abweichen, dass die Einstufungen der Objekte hinsichtlich wichtiger Merkmale nicht übereinstimmen. So ist etwa keineswegs sicher, dass das labormäßig als herb eingestufte Produkt auch von den Konsumenten als herb beurteilt wird. • Realität und subjektives Abbild können auch darin abweichen, dass die Beurteilungsdimensionen variieren. So wird in Laborversuchen in keiner Weise der Herkunftsort oder der Produktname berücksichtigt. Es ist aber wohl einsichtig, dass ein Rasierwasser, versehen mit dem Namen DIOR und der Firmensitzangabe Paris, der vermuteten Hauptstadt des Parfüms, anders eingestuft wird als ein solches mit dem Namen Flair und der Herkunftsbezeichnung Passau. Quelle: Helm 2009, S. 3-4 7 Fallstudie Jado GmbH (IV) Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski Gefahren bei der geplanten Ausrichtung der Unternehmenspolitik: • Kunde wünscht kein einzelnes Produkt, sondern eine Produktfamilie. • Verkaufsstätte wird vom Kunden als Qualitätsindikator wahrgenommen. • Gefahr, nur Gelegenheitskäufer und keine Stammkäufer gewinnen zu können, wenn das Produkt auf keine spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten ist. • Gefahr, keine differenzierte Bearbeitung ausgewählter Konsumentengruppen bzw. Handelsgruppen vornehmen zu können, weil das notwendigerweise beschränkte Marketingbudget auf zu viele und zu unterschiedliche potenzielle Konsumenten bzw. Handelsunternehmen verteilt wird. Quelle: Helm 2009, S. 5-6 8 Fallstudie Jado GmbH (V) Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski Synopse der Defizite im Marketing: • Fehlende Marktforschung und damit fehlende Orientierung an den Bedürfnissen der potenziellen Kunden. • Keine Kenntnisse hinsichtlich der Interaktivität verschiedener Marketinginstrumente. • Keine langfristig orientierte Strategie der Marktbearbeitung. Quelle: Helm 2009, S. 7 9 Marketing im Sinne von Absatzpolitik Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski Bei Marketing im Sinne von Absatzpolitik handelt es sich um die Planung, Realisation und Kontrolle aller einer Unternehmung zur Verfügung stehenden absatzpolitischen Instrumente; mit absatzpolitischen Instrumenten bezeichnet man jene Entscheidungsparameter einer Unternehmung, mit denen diese das Verhalten der Abnehmer der betrieblichen Leistungen in die gewünschte Richtung lenken kann. Quelle: Müller-Hagedorn/Schuckel 2003, S. 10 10 Gliederung der Vorlesung (I) I. Begriffliche Grundlagen des Marketings II. Marketingentscheidungen III. Analyse des Käuferverhaltens IV. Marktforschung V. Marketingziele und -strategien VI. Produkt- und Programmpolitik VII. Preispolitik Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski 11 Gliederung der Vorlesung (II) VIII. Kommunikationspolitik IX. Distributionspolitik X. Abstimmung der Marketing-Instrumente XI. Beschaffungspolitische Entscheidungen Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski 12 Literatur für die gesamte Vorlesung Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski Basisliteratur: Esch, F.-R./Herrmann, A./Sattler, H.: Marketing – Eine managementorientierte Einführung, 2. Aufl., München 2008. Helm, R.: Marketing, 8. Aufl., Stuttgart 2009. Freter, H.: Marketing – Die Einführung mit Übungen, München 2004. Meffert, H./Burmann, C./Kirchgeorg, M.: Marketing, 10. Aufl., Wiesbaden 2008. Müller-Hagedorn, L./Schuckel, M.: Einführung in das Marketing, 3. Aufl., Stuttgart 2003. zusätzliche Literaturquellen: Becker, J.: Marketing-Konzeption. Grundlagen des ziel-strategischen und operativen Marketing-Managements, 9. Aufl., München 2009. Homburg, C./Krohmer, H.: Marketingmanagement, 3. Aufl., Wiesbaden 2009. Koppelmann, U.: Beschaffungsmarketing, 4. Aufl., Berlin 2003. Kotler, P./Keller, K. L./Bliemel, F.: Marketing-Management: Strategien für wertschaffendes Handeln, 12. Auflage, Stuttgart 2007. Nieschlag, R./Dichtl, E./Hörschgen, H.: Marketing, 19. Aufl., Berlin 2002. 13 Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski I. Begriffliche Grundlagen des Marketings 14 Kapitel I: empfohlenes Literaturstudium Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski Esch, F.-R./Herrmann, A./Sattler, H.: Marketing – Eine managementorientierte Einführung, 2. Aufl., München 2008, S. 1-20. Freter, H.: Marketing – Eine Einführung mit Übungen, München 2004, S. 1125. Helm, R.: Marketing, 8. Aufl., Stuttgart 2009, S. 1-7. Homburg, C./Krohmer, H.: Marketingmanagement, 3. Aufl., Wiesbaden 2009, S. 6-16. 15 Kapitel I: Literaturquellen Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski Esch, F.-R./Herrmann, A./Sattler, H.: Marketing – Eine managementorientierte Einführung, 2. Aufl., München 2008. Freter, H.: Marketing – Die Einführung mit Übungen, München 2004. Meffert, H./Burmann, C./Kirchgeorg, M.: Marketing, 10. Aufl., Wiesbaden 2008. Müller-Hagedorn, L./Schuckel, M.: Einführung in das Marketing, 3. Aufl., Stuttgart 2003. Koppelmann, U.: Beschaffungsmarketing, 4. Aufl., Berlin 2003. Kotler, P./Keller, K. L./Bliemel, F : Marketing-Management: Strategien für wertschaffendes Handeln, 12. Aufl., Stuttgart 2007. 16 Begriffliche Abgrenzung des Marketings Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski „Planung, Koordination und Kontrolle aller auf die aktuellen und potentiellen Märkte ausgerichteten Unternehmensaktivitäten“ Quelle: Meffert 2000, S. 8 „ein Prozess im Wirtschafts- und Sozialgefüge, durch den Einzelpersonen und Gruppen ihre Bedürfnisse und Wünsche befriedigen, indem sie Produkte und andere Austauschobjekte von Wert erzeugen, anbieten und miteinander tauschen“ Quelle: Kotler/Keller/Bliemel 2007, S. 11 „Marketing im Sinne einer marktorientierten Unternehmensführung kennzeichnet die Ausrichtung aller relevanten Unternehmensaktivitäten und -prozesse auf die Wünsche und Bedürfnisse der Anspruchsgruppen“ Quelle: Deutscher Marketing-Verband 2001, S. 5 „Ausrichtung aller unmittelbar und mittelbar den Markt berührenden Entscheidungen an den Erfordernissen und Bedürfnissen der Verbraucher bzw. Bedarfsträger“ Quelle: Nieschlag/Dichtl/Hörschgen 2002, S. 14 17 Elemente des Marketingbegriffes • Bedürfnisse, Wünsche, Nachfrage • Produkte und Dienstleistungen • Kundennutzen und -zufriedenheit • Austausch, Transaktionen, Beziehungen • Märkte Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski Quelle: Kotler/Keller/Bliemel 2007, S. 12-18 18 Varianten des Begriffes Marketing enge Anlehnung an den Begriff Absatz Marketing beinhaltet die Planung, Koordination und Kontrolle aller auf die Absatzmärkte gerichteten Unternehmensaktivitäten Marketing als Unternehmensphilosophie Marketing beinhaltet die bewusst marktorientierte Führung des gesamten Unternehmens Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski enge Anlehnung an nicht kommerzielle Aspekte Marketing umfasst alle menschlichen Aktivitäten die darauf abzielen, Austauschprozesse zu erleichtern und durchzuführen Quelle: Meffert 2000, S. 8ff. 19 Die absatzpolitischen Instrumente Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski Markt Distributions-Mix strategischer Bereich taktischer Bereich Quelle: Meffert 1986, S. 115 20 Marketing als marktbezogener Denkund Führungsstil Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski Marketing als marktbezogener Denk- und Führungsstil stellt für alle Personen in einer Unternehmung die Maxime dar, stets die Reaktionen der potentiellen Abnehmer bzw. die Bestimmungsfaktoren ihres Verhaltens zu bedenken; eine solche Sichtweise kann sich dann beispielsweise niederschlagen (1) Produktionskonzeption Verbesserung der Produktions- und Distributionseffizienz (2) Produktkonzeption Verbesserung der Produktqualität (3) Verkaufskonzeption Aufbau einer starken Verkaufsabteilung Quelle: Müller-Hagedorn/Schuckel 2003, S. 12-14 21 Konzept des integrierten Marketings Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski Arbeitsgruppen Öffentlichkeit Public Marketing Unternehmung internes Marketing Lieferanten Beschaffungsmarketing Zulieferermarketing Mitarbeiter konkurrenzgerichtetes Marketing endverbrauchergerichtetes Marketing (pull) absatzmittlergerichtetes Marketing (push) Absatzmittler Endkäufer Absatzmarketing Wettbewerbsmarketing Konkurrenz Quelle: Meffert 2000, S. 27 22 Relationship-Marketing Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski Besonderheiten des Relationship-Marketing im Vergleich zum Transaction-Marketing Transaction-Marketing Relationship-Marketing Strategische Stoßrichtung Akquisition neuer Kunden Pflege des Kundenstammes Kundenbild Marktsegmente Individuelle Nachfrager Zeithorizont Kurzfristig Langfristig Abgrenzbarkeit der einzelnen Leistung einzelne Käufe bzw. Verkäufe Verschmelzen einzelner Transaktionen zu einem fortlaufenden Prozess Art des Kontaktes einseitig: vom Anbieter zum Nachfrager Anbieter-Nachfrager-Dialog Kommunikationsformen Kampagnen in Massenmedien Nutzung von dialogorientierten, auf den einzelnen Abnehmer abgestimmte Medien Quelle: Koppelmann 2003, S. 256 23 Definition der Kundenorientierung Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski Unter Kundenorientierung versteht man die genaue Kenntnis der Wahrnehmungen, Erfahrungen sowie Erwartungen des Kunden und die Bereitstellung eines aus Kundensicht zufrieden stellenden Leistungsangebotes, welches die Ziele und Bedürfnisse des Kunden besser erfüllt, als das der Konkurrenz und gleichzeitig Unternehmensgewinnziele realisiert. Quelle: Esch/Herrmann/Sattler 2008, S. 5-6 Beispiele für Kundenbedürfnisse: • niedriger Preis • hohe Qualität • Exklusivität 24 Definitionen des Begriffes Kundenbindung Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski Weinberg (1998) Aus verhaltenswissenschaftlicher Sicht wird Kundenbindung als ein psychisches Konstrukt der Verpflichtung und Verbundenheit einer Person gegenüber einer anderen Person oder einer Geschäftsbeziehung verstanden. Diller (1996) System von Aktivitäten des Anbieters zur Verbesserung des Transaktionsgeschehens auf der Grundlage positiver Einstellungen der Kunden und daraus resultierender Bereitschaft zu Folgekäufen. Homburg/ Bruhn (1998) Kundenbindung umfasst sämtliche Maßnahmen eines Unternehmens, die darauf abzielen, sowohl die laufenden Geschäftsbeziehungen zu Kunden auszubauen als auch die zukünftigen Verhaltensabsichten eines Kunden gegenüber einem Anbieter oder dessen Leistungen positiv zu gestalten, um so die Beziehung zu diesem Kunden für die Zukunft zu stabilisieren bzw. auszuweiten. Quelle: Müller-Hagedorn/Schuckel 2003, S. 20 25 Bedeutung der Kundenbindung Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski 1. In welcher Situation sind Kundenbindungsprogramme für eine Unternehmung besonders wichtig? Sind alle Unternehmungen in gleicher Weise auf Kundenbindung angewiesen? Welcher Stellenwert sollte diesem Phänomen zukommen? 2. Was ist unter Kundenbindung zu verstehen, und wie kann Kundenbindung gemessen werden? 3. In welchem Ausmaß ist es einer Unternehmung gelungen, Kunden zu binden? 4. Welche Instrumente stehen zur Kundenbindung zur Verfügung? 5. Welches sind die Bestimmungsfaktoren für Kundenbindung? In welchem Verhältnis stehen Kundenbindung und Kundenzufriedenheit? 6. Wie sind die einzelnen Maßnahmen im Hinblick auf ihre Kundenbindung zu beurteilen? Quelle: Müller-Hagedorn/Schuckel 2003, S. 21 26 Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski Marketingtheorien im Überblick Marketingtheorien klassische Ansätze institutionsorientierte Ansätze warenorientierte Ansätze neuere Ansätze zukünftige Ansätze informationsökonomische Ansätze funktionenorientierte Ansätze entscheidungsorientierte Ansätze verhaltenswissenschaftliche Ansätze systemtheoretische Ansätze Transaktionsvs. RelationshipMarketing prozessorientierte Ansätze situative Ansätze Quelle: Esch/Herrmann/Sattler 2008, S. 16 27 Perspektiven des Marketings Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski theoretische Perspektive informationsbezogene Perspektive strategische Perspektive instrumentelle Perspektive institutionelle Perspektive implementationsbezogene Perspektive führungsbezogene Perspektive Quelle: Homburg/Krohmer 2009, S. 11-16 28 Marketing-Verständnis im Zeitablauf Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski Verkauf ca. 1900-1920 Relationship Marketing Marktorientierte Unternehmensführung Marketingmix MarketingMarketingimplementierung implementierung Marketingmix Marketingmix Produktpolitik Produktpolitik Produktpolitik Preispolitik Preispolitik Preispolitik Werbung Kommunikationspolitik Kommunikationspolitik Kommunikationspolitik Verkauf Vertriebspolitik Vertriebspolitik Vertriebspolitik ca. 1920-1950 ca. 1950-1980 ca. 1980-1990 ab ca. 1990 Quelle: Homburg/Krohmer 2009, S. 7 29 Gängige Interpretationen des Begriffes Markt Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage Ökonomischer Ort des Tausches zwischen Anbietern und Nachfragern - Wochenmarkt, Supermarkt, Verkaufsmesse - Börse (Parketthandel) vs. virtueller Markt (Internet) Menge der aktuellen und potenziellen Abnehmer bestimmter Leistungen Menge der aktuellen und potenziellen Mitanbieter dieser Leistungen Beziehungen zwischen diesen Abnehmern und Anbietern. 30 Marktakteure Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski Nachfrager (private, gewerbliche Abnehmer) Anbieter (Hersteller, Zulieferer, Lieferanten) Intermediäre - Distributionsmittler (Groß-, Einzelhändler) - Distributionshelfer (Spediteure, Logistikdienstleister, Marketingagenturen) Akteure, die das Marktgeschehen beeinflussen: - staatliche Einrichtungen - Interessenvertretungen 31 Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski Analyse des Marktes 1. An welche Nachfrager will sich die Unternehmung wenden bzw. wie ist der Markt, auf dem die Unternehmung anbietet, zu definieren und abzugrenzen? 2. Wer ist in die Verteilung der Güter eingeschaltet, und was bestimmt das Verhalten dieser Subjekte? 3. Welche Konkurrenten sind auf dem Markt tätig? 4. Inwieweit nehmen öffentliche Instanzen Einfluss auf die Unternehmenspolitik? Quelle: Müller-Hagedorn/Schuckel 2003, S. 37 32 Abgrenzung des relevanten Marktes Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski nach Anbietern (z. B. „Chemiemarkt“ als Markt, der von Chemieunternehmen bedient wird nach Produkten (z. B. „Markt für Fernreisen“) nach Nachfragern (z. B. „Markt der vermögenden Privatkunden“) nach Bedürfnissen (z. B. „Markt für Unterhaltung und Freizeit“) Quelle: Homburg/Krohmer 2009, S. 5 33 Lernfragen Kapitel I (I) Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski 1. Erläutern Sie am Beispiel des SMART, welche absatzpolitischen Entscheidungen eine Unternehmung im Rahmen einer Produktneueinführung treffen muss! 2. Welche Probleme könnten resultieren, wenn Marketing für den SMART lediglich im Sinne von Absatzpolitik verstanden werden würde? 3. Charakterisieren Sie verschiedene Marketingkonzeptionen für den SMART anhand geeigneter Dimensionen! Beurteilen Sie die verschiedenen Konzeptionen. 4. Finden Sie Beispiele für Transaction- und Relationship-Marketing. Charakterisieren Sie beide Konzepte anhand der Beispiele! 5. Überlegen Sie, wie Supermärkte eine Relationship-Marketing-Konzeption entwickeln können! 34 Lernfragen Kapitel I (II) Professur für Handelsbetriebslehre Prof. Dr. W. Toporowski 6. Erläutern Sie den Begriff Kundenbindung am Beispiel eines Mobilfunkanbieters. Inwieweit ergeben sich bei der Übertragung der Definitionen Schwierigkeiten? 7. Erläutern Sie am Beispiel der Bahn, wie sich das Marketingverständnis im Laufe der Jahre entwickelt haben könnte! 8. Erläutern Sie am Beispiel von Rewe gängige Interpretationen des Begriffes Markt! 9. Geben Sie am Beispiel von Rewe einen Überblick über relevante Marktakteure! 10. Erläutern Sie am Beispiel von Rewe, wie die einzelnen Akteure das Marktgeschehen beeinflussen können! 11. Erläutern Sie am Beispiel der Bahn, welche Fragen im Rahmen einer Marktanalyse zu beantworten sind! Führen Sie eine entsprechende Marktanalyse für die Bahn durch! 35