SCH AUSPIEL ESSEN 2015 | 2016 Immobilien Vermögensmanagement Private Banking „Ich sehe was, was Du nicht siehst, und das ist rot!“ W E R TE Z Ä H LE N Da steckt die Sparkasse drin. Private Banking Vertrauen. Kompetenz. Verantwortung. Informieren Sie sich jetzt über das Private Banking-Angebot der Sparkasse Essen unter der Telefonnummer (0201) 103 2240 oder schreiben Sie uns eine E-Mail an [email protected]. Wenn’s um Geld geht – Sparkasse. 3 Heute ist vom unvollkommenen Körper zu sagen, dass jeder selbst schuld ist, wenn er ihn hat. Elfriede Jelinek LIEBES PUBLIKUM. Die Nobelpreisträgerin bringt es auf den Punkt: Nahezu un­ erschöpfliche Mittel jedweder Art stehen uns heute zur Verfügung, um unser Leben und uns selbst am laufenden Band zu optimieren. Schon immer strebt die Menschheit nach dauerhafter Gesundheit bei höchster Leistungsfähigkeit, immerwährender jugendlicher Schönheit, einem langen Leben oder gar nach Unsterblichkeit, ebenso wie nach Reichtum, Macht und Unbesiegbarkeit, ewiger Liebe und absolutem Glück. Doch der Stein der Weisen blieb bis heute unentdeckt. Dennoch haben wir Systeme und Techniken entwickelt, die uns diesen unseren Zielen immer näher bringen: Nie waren wir ­gesünder, reicher, glücklicher. Nie konnten wir es sein. Nie ­mussten wir es sein! Mit immer differenzierteren Messungen durchleuchten und regle­ mentieren wir uns, unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit – also unseren Nutzwert –, ja sogar unser Glückspotenzial. Und hof­ fen dabei, dass unsere Ressourcen tatsächlich so unerschöpflich sind, wie uns so mancher Ratgeber weismachen will. Wir wollen doch so gerne besser werden. Nicht nur für uns. Für unsere Kinder. Für die Welt, in der wir leben. Aber können wir es wirklich? Und wenn ja: um welchen Preis? In einer Zeit, in der Depressionen und Burnout-Syndrom längst Volkskrankheiten geworden sind, scheint es mir mehr denn je ge­ boten, einen Moment inne zu halten, um uns zu fragen, ob „höher, schneller, weiter“ wirklich das einzige Leitwort unserer Gesell­ schaft sein sollte. Ob wir nicht uns selbst – wenn auch ­besten Willens – gnadenlos überfordern. Klammern wir damit nicht etwas sehr Elementares aus: das Mit­ einander anstatt eines Gegeneinanders, das Reden, Zuhören und Verstehen anstelle von Kampf und Sieg, Gemeinsamkeit statt Iso­ lation? Schaffen wir uns nicht ein Stück weit selber ab? Was denken Sie? Unser Spielplan wird in unterschiedlichsten Stücken eine Reihe von Aspekten und Positionen rund um den „optimierten Men­ schen“ mit all seinen Vorteilen und Schattenseiten beleuchten. Mein Team und ich freuen uns auf spannende, nachdenkens­werte und nicht zuletzt unterhaltsame Inszenierungen mit etlichen ­neuen, aber auch altbewährten Regiehandschriften. Und auf ­interessante und kontroverse Diskussionen mit Ihnen! Ihr P.S.: Unter den wie gewohnt zahlreichen spielplanbegleitenden Angeboten möchte ich besonders unsere erstmalige Kooperation mit der Ruhrtriennale hervorheben. Einzelheiten finden Sie auf Seite 61. Christian Tombeil 16–25 26–35 35–49 3 Das tollere Ich Frankenstein (DSE) Ich habe nichts zu verbergen – Mein Leben mit Big Data (UA) „Kunst“ Anton, das Mäusemusical My Fair Lady Top Dogs Der gute Mensch von Sezuan Maria Stuart Das beste aller möglichen Leben (UA) Caspar Hauser Seymour oder Ich bin nur aus Versehen hier Stück auf! 2016 Konrad oder Das Kind aus der Konservenbüchse Die Kopien Ein König zu viel Der neue Mensch Kunst5 Und sonst noch Kooperationen mit der Ruhrtriennale Eine Welt der Unsterblichkeit Theaterpädagogik Die Tiefkühlreligion Die transhumanistische Erklärung Das Ensemble Ansichten eines Klons Rückblick 2014/2015 Verdammt zum Glück inhalt Seite 11 Seite 14 Seite 16 Seite 18 Seite 20 Seite 22 Seite 24 Seite 26 Seite 28 Seite 30 Seite 32 Seite 34 Seite 36 Seite 38 Seite 40 Seite 42 Seite 44 Seite 46 Seite 50 Seite 61 Seite 63 Seite 64 Seite 72 Seite 74 Seite 76 Seite 86 Seite 88 Seite 93 Vorwort Die Premieren der Spielzeit 2015/2016 Wiederaufnahmen Seite 2 Seite 6 Seite 9 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Theater und Philharmonie Essen Worauf kommt es heute an? Kartenverkauf Abonnements 2015/2016 Sitzpläne Die Abonnementbedingungen der TUP Service Freunde der TUP So erreichen Sie uns Die allgemeinen Geschäftsbedingungen der TUP Impressum Seite 94 Seite 98 Seite 102 Seite 104 Seite 108 Seite 113 Seite 114 Seite 116 Seite 119 Seite 123 Seite 124 Seite 127 5 G R I L LO -T H E AT E R Deutschsprachige Erstaufführung Frankenstein von Nick Dear nach dem Roman von Mary Shelley Deutsch von Corinna Brocher Inszenierung: Gustav Rueb Premiere am 19. September 2015 Uraufführung Ich habe nichts zu verbergen – Mein Leben mit Big Data Ein Projekt von Hermann Schmidt-Rahmer Inszenierung: Hermann Schmidt-Rahmer Premiere am 3. Oktober 2015 6+ „Kunst“ von Yasmina Reza Aus dem Französischen von Eugen Helmlé Inszenierung: Anne Spaeter Premiere am 10. Oktober 2015 Anton, das Mäusemusical von Gertrud Pigor, Thomas Pigor und Jan Fritsch Inszenierung: Christian Tombeil Musikalische Leitung: Hajo Wiesemann Wiederaufnahme am 15. November 2015 CASA SPIEL ZEIT 20 15 | 2 0 16 Uraufführung Das beste aller möglichen Leben von Noah Haidle Deutsch von Barbara Christ Inszenierung: Thomas Krupa Premiere am 2. Oktober 2015 B OX My Fair Lady nach George Bernard Shaws „Pygmalion“ und dem Film von Gabriel Pascal Buch und Liedtexte von Alan Jay Lerner Musik von Frederick Loewe Deutsch von Robert Gilbert Inszenierung: Robert Gerloff Musikalische Leitung: Hajo Wiesemann Premiere am 5. Dezember 2015 Top Dogs von Urs Widmer Inszenierung: Christoph Roos Premiere am 26. Februar 2016 Der gute Mensch von Sezuan Parabelstück von Bertolt Brecht mit Musik von Paul Dessau Inszenierung: Moritz Peters Musikalische Leitung: Tobias Schütte Premiere am 29. April 2016 Maria Stuart Trauerspiel von Friedrich Schiller Inszenierung: Anna Bergmann Premiere am 25. Juni 2016 Caspar Hauser nach dem Roman „Caspar Hauser oder Die Trägheit des Herzens“ von Jakob Wassermann Bühnenfassung von polasek&grau Konzept: polasek&grau Inszenierung: Jana Milena Polasek Premiere am 4. Dezember 2015 Seymour oder Ich bin nur aus Versehen hier von Anne Lepper Premiere am 19. Februar 2016 Stück auf! 2016 4. Essener Autorentage am Schauspiel Essen 4.– 5. März 2016 Konrad oder Das Kind aus der Konservenbüchse nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Christine Nöstlinger Inszenierung: Henner Kallmeyer Premiere am 30. April 2016 Die Kopien von Caryl Churchill Deutsch von Falk Richter Inszenierung: Sarah Mehlfeld Premiere am 29. Januar 2016 8+ + Ein König zu viel 4 Theaterstreit für Kinder ab 4 Jahren von Gertrud Pigor Inszenierung: Christian Tombeil Premiere am 16. April 2016 7 W IE DE R­AUFN A H M E N G R I L LO -T H E AT E R Wir sind die Guten (Shoot / Get Treasure / Repeat) von Mark Ravenhill Inszenierung: Hermann Schmidt-Rahmer Ab dem 14. Oktober 2015 Cabaret Musical von Fred Ebb, John Kander und Joe Masteroff Inszenierung: Reinhardt Friese Musikalische Leitung: Hajo Wiesemann Ab dem 17. Oktober 2015 In Kooperation mit der Folkwang ­Universität der Künste und gefördert von der GENO BANK ESSEN. Die Leiden des jungen Werther 15+ nach dem Briefroman von Johann Wolfgang Goethe Mit Musik von Johann David Talinski, Hajo Wiesemann und den Werther-Boys Inszenierung: Karsten Dahlem Ab dem 20. Oktober 2015 Mit freundlicher Unterstützung der S­ parkasse Essen aus Mitteln der Lotterie „PS – Sparen und Gewinnen“. Der Sturm von William Shakespeare Inszenierung: Thomas Krupa Ab dem 31. Oktober 2015 Alles ist erleuchtet nach dem Roman von Jonathan Safran Foer Inszenierung: Thomas Ladwig Ab dem 14. Oktober 2015 Verbrennungen von Wajdi Mouawad Inszenierung: Martin Schulze Ab dem 16. Januar 2016 Tschick 1 von Wolfgang Herrndorf Konzept: polasek&grau Inszenierung: Jana Milena Polasek Der Prozess nach dem Roman von Franz Kafka Inszenierung: Moritz Peters Ab dem 22. Januar 2016 CASA Uraufführung VON DER LANGEN REISE AUF EINER HEUTE ÜBERHAUPT NICHT MEHR WEITEN STRECKE Bühnentext für fünf Frauen von Henriette Dushe Siegerstück der 3. Essener Autorentage „Stück auf!“ 2014 Inszenierung: Ivna Žic Ab dem 26. September 2015 4+ B OX Die Wanze 8+ von Paul Shipton Inszenierung: Thomas Ladwig Ab dem 29. August 2015 Gefördert von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. Misery von Simon Moore nach dem Roman von Stephen King Inszenierung: Thomas Goritzki Ab dem 7. Oktober 2015 + Ich rufe meine Brüder 15 von Jonas Hassen Khemiri Inszenierung: Katarzyna Maria Noga Ab dem 24. Oktober 2015 9 Das tollere Ich Wir müssen doch nicht alles machen, was wir können. Nein, wir müssen es nicht. Aber? Aber wir werden es machen. Und weshalb? Weil wir es nicht ertragen, wenn der kleinste Zweifel bleibt, ob wir es wirklich können. Hans Blumenberg Weniger schlafen, produktiver arbeiten, besser leben: Wie Menschen sich mithilfe der Technik selbst optimieren. Brian Fabian Crain, Programmierer und Doktorand der Psychologie, 27 Jahre alt, braucht nur Sekunden, um das schlechte Gewissen seines fehlbaren Gegenübers zu aktivieren. Er nippt am grünen Tee, Kaffee lehnt er ab. Sein blonder Fünftagebart ist perfekt gestutzt, das Gebiss strahlend weiß, der Körper schlank und durchtrainiert. Crains Ziel ist es, ein besserer Mensch zu sein. Wie, das beschreibt der Berliner so: „Mehr und besser arbeiten, ­gesünder sein und glücklicher, eine gute Beziehung führen und die Zeit besser verbringen. Kurz: Ich will mir bewusst sein, wie ich lebe.“ Wie schön das klingt! Wer möchte nicht gesünder, bewusster und glücklicher sein? Im Unterschied zur bräsigen Masse versucht Crain aber jeden Tag ernsthaft, sich an diese immer perfektere Version seiner selbst Zentimeter für Zentimeter heran­ zuarbeiten. Crain ist ein Selbstoptimierer. Und damit ein Prototyp des modernen Indi­ viduums. Er weiß, dass die Gegenwart ihm tausend Möglichkeiten bietet. Und er ist entschlossen, aus seinem Dasein das Maximum herauszuholen. Damit er seinem Ziel nicht untreu wird und sich selbst entwischt, kontrolliert er sich rund um die Uhr mithilfe seines ganz persönlichen Überwachungs­ trupps, bestehend aus kleinen Maschinen: Sensoren, die er am Körper trägt, Programmen auf seinem Laptop, Apps auf dem Smartphone. Wenn Crain sich bewegt, zählt ein kleiner Stick am Bund seiner Jeans jeden Schritt: 5.200 hat er heute schon getan. Zwischen 8.000 und 18.000 Schrit­ ten liegt sein tägliches Soll. Immerhin an die 14 Kilometer. Dieser Stick, sagt er, motiviere ihn, mehr zu laufen. Auch die Arbeit unterliegt der Quantitätskontrolle: Wenn er sich an den Schreibtisch setzt, öffnet Crain ein Programm, das er „Produktivitäts-Log“ nennt. Jede halbe Stunde notiert er, was er gemacht hat, und bewertet die e­ igene Effizienz. Grafiken zeigen ihm, wie viel er in der letzten W ­ oche ­geschafft hat. Wie viel im letzten Monat. Wie viel im ganzen Jahr. Das ­Programm, sagt er, bringe ihn dazu, konzentrierter zu arbeiten. Selbst über die Freizeit legt Crain sich Rechenschaft ab, dazu nutzt er einen Internet­ dienst. Der kontrolliert, ob er einmal pro Woche fastet, ob er tatsächlich jeden Monat ein Buch liest und verlässlich jeden zweiten Tag Türkisch lernt, wie er sich das vorgenommen hat. Immer und überall kann er die Diagramme einsehen, die seine gesetzten Ziele mit dem Geleisteten abgleichen. Wenn Crain am Abend ins Bett geht, ist immer noch nicht Ruhe: Er legt sich ein schwarzes Stirnband um. Dieses misst seine Gehirnaktivität und sendet die Daten auf sein Handy. Am Morgen begrüßt ihn eine Grafik seines Schlafmusters: Montag, steht dann da, 73 Minuten Traumphase, 120 Minuten Tiefschlaf, 156 Minuten Leichtschlaf, 5 Mal aufgewacht. Der Schlafmesser, erzählt er, habe ihm geholfen, seine Schlafdauer auf durchschnittlich fünfeinhalb Stunden pro Nacht zu senken. Er schläft jetzt offenbar schneller. „Das alles hilft mir in meinem Leben extrem“, sagt er. „Wenn ich sehe, dass ich meine Ziele erreiche, macht mich das glücklich. ­Früher hatte ich immer ein gewisses Schuldgefühl, weil ich dachte, ich ­arbeite nicht genug oder ich verschwende meine Zeit. Und jetzt, da es mess­ bar ist, kann ich mich endlich kontrollieren.“ Brian Fabian Crain ist nicht nur ein Selbstoptimierer. Er ist auch ein Selbst­ vermesser oder „Self-Tracker“, wie er es nennen würde. Man könnte ihn obendrein als Trendsetter bezeichnen. Denn langsam, aber stetig erreicht eine Bewegung das alte Europa, die vor sechs Jahren im Silicon Valley, ­Kalifornien, ihren Ausgang nahm. „Quantified Self – Selbsterkenntnis durch Zahlen“ nennt sie sich. Und sie vereint zwei große Trends unserer Zeit: den Wunsch nach menschlicher Perfektion mit dem Glauben an die Segnungen digitaler Technologie. […] Gut vorstellbar, dass Crains Verhalten demnächst die Norm sein wird. Noch mag es vielen fremd erscheinen, den eigenen Körper, den Geist, ja den Schlaf obsessiv zu überwachen. Noch lauscht man einem wie Crain zwar voll ­Bewunderung, doch am Ende eher irritiert und verstört. Aber was, wenn Crain wirklich Avantgarde ist? 11 Die Optimierungspraxis sei an die Stelle der alten Glaubenslehren getreten, sagt der Philosoph Peter Sloterdijk. Er nennt dieses permanente Nach-obenStreben „Vertikalspannung“. Nachdem alle Ideologien ausgedient hätten, blei­ be dem freien Menschen bloß mehr diese eine große Metaidee: Mach das Beste aus dem eigenen Leben. Manche lehnen dieses Prinzip als pure Leistungs­ ideologie ab. Sie fürchten, der Mensch könnte sich den Gesetzen von Markt, Effizienz und Anpassung – kurz: einer totalitären Kontrolle – bedingungslos unterwerfen. Andere sehen in permanenter Selbstüberwachung und Selbstver­ besserung eine letzte Bastion des Individuums: Die Hoheit über den eigenen Körper und das eigene Tun sei in einer unüberschaubaren Welt mit ihren unkontrollierten Dynamiken das letzte Feld persönlicher Autonomie. Wieder andere bejubeln die Chancen und Herausforderungen der Disziplinierung und beschwören ungeahnte Fähigkeiten, die der Mensch entwickeln könnte, stünde ihm nicht die eigene Willenlosigkeit und Trägheit im Wege. […] Der steigende Bedarf an digitalen Werkzeugen, die dem Menschen bei der eige­ nen Bändigung helfen, sei eine logische Reaktion auf eine Zeit, „in der es mehr Versuchungen gibt denn je“, schreibt der amerikanische Psychologe Roy Bau­ meister in seinem Bestseller „Die Macht der Disziplin“. Der Mensch sei schlicht überfordert. Am Arbeitsplatz locken das Maileingangsfach, das Videospiel oder die Newsseite zur Zerstreuung. Im Supermarkt winken all die fetten, zuckrigen, bunten Waren. Zu Hause die unzähligen Freizeit­optionen. Baumeister hat an der Florida State University in zahlreichen Experimenten erforscht, unter welchen Bedingungen der Wille des Menschen erlahmt. Er glaubt: Das permanente Ent­ scheiden, das ständige Widerstehen erschöpft uns. Der Wille, so Baumeister, sei wie ein Muskel, der langsam ermüdet, wenn er überstrapaziert wird. Nur durch beharrliches Training lasse er sich langfristig stärken. […] Für alle, die sich keinen persönlichen Mentalcoach leisten können, erscheinen diese Selbstdisziplinierungsprogramme wie ein Segen. Auch Roy Baumeis­ ter glaubt, dass Menschen, die ihren Willen stählen, „nicht nur produktiver“, sondern letztlich „auch glücklicher“ seien. Und, mehr noch, dass die klei­ nen digitalen Helfer die ganz großen Probleme lösen: zwanghaften Konsum, Verschuldung, Gewalt, Versagen in Schule und Arbeit, Sucht, Fehl­ernährung, Unbeweglichkeit. All diese Leiden haben, so Baumeister, eine gemeinsame Ursache: den Mangel an Selbstdisziplin. Die digitalen Wunderwaffen könnten uns, hofft Baumeister, von der Geißel der inneren Schwäche erlösen. […] Auf dem Tisch eines Hamburger Cafés häufen sich Sensoren, Gurte und MessSets. Sie gehören Philipp Kalwies und Arne Tensfeldt, beide 31. Beide im Anzug. Beide das blonde Haar kurz rasiert. Beide schwören seit Jahren auf die Selbstoptimierung. […] Arne Tensfeldt hat gerade mit fünf verschiedenen Zeitmessern experimentiert und seinen Tag lückenlos dokumentiert. Er weiß jetzt: Wie viel Zeit hat er mit Arbeit verbracht? Mit Pausemachen? Mit der Fa­ milie? Mit der Körperpflege? Am meisten hat ihn überrascht, dass er täglich eine Dreiviertelstunde auf Bus und Bahn wartet. Lost time! Seither steht er nicht mehr bloß rum, sondern schreitet den Bahnsteig auf und ab und dreht ein paar Runden an der Haltestelle. „Wenn ich das konsequent mache, habe ich wieder mehr Kalorien verbrannt und meine Zeit effizienter genutzt.“ Er strahlt. „Effizienz ist wesentlich“, sagt Kalwies. „Effizienz ist dein Zielerrei­ chungsgrad.“ – „Nichts hat mich so motiviert wie das Gefühl, Vorgänge opti­ mal steuern zu können“, sagt Tensfeldt. Beide sehen sehr zufrieden aus. Nur: Welche Ziele werden hier verfolgt? Warum liest der eine an der Haltestelle nicht ein Buch? Vielleicht weil man Gewicht leicht messen kann, nicht aber den Zuwachs an Weisheit. Die entzieht sich den Kategorien der Effizienz. […] In solch einem Leben haben Defizite keinen Platz. Genauso wenig wie Schwerfällige, Langsame – und Nachdenkliche. Wo werden sie bleiben, die Langeweile, die sinnlose Kreativität, die Webfehler und Künstler­pausen des Lebens, aus denen Neues und Großes entsteht? […] Zurück zu unserem ersten Gesprächspartner, dem Doktoranden Brian Fabian Crain und seinem Traum vom besseren Leben. Er hat inzwischen seinen grü­ nen Tee ausgetrunken und denkt schon weiter: Gerade hat er ein ­neues Pro­ gramm heruntergeladen. Damit will er jeden Buchstaben, den er auf ­seiner Computertastatur tippt, archivieren. Wo ist denn da der Nutzen? „Ich weiß es nicht“, sagt er. „Aber ich glaube, es ist immer gut, Daten erst einmal zu sammeln. Vielleicht werden sie irgendwann wertvoll sein.“ Julia Friedrichs Effizienz macht hässlich. Anonymer Aufklebertext 13 Deutschsprachige Erstaufführung sich alles spiegelt, was der junge Wissenschaftler so erfolgreich aus seinem Leben verdrängt hat. Shelleys Schauerroman, der seine Leser seit fast 200 Jahren das Gruseln lehrt und unzähli­ ge Film-, Bühnen- und Comicvarianten inspiriert hat, fragt nach dem, was das menschliche Wesen letztlich ausmacht: Er erzählt vom Monster im Menschen und dem Menschen im Monster, von Verdrängung, fremdbestimmter und selbstgewählter Isolation und von der ebenso verzweifelten wie vergeblichen Suche nach Akzeptanz, Zugehörigkeit und Liebe. FR A NK E NSTE IN von Nick Dear nach dem Roman von Mary Shelley Deutsch von Corinna Brocher Lange hat sich Victor Frankenstein in sein Labor zurückgezogen, hat geforscht und gearbeitet, um seinen ehrgeizigen Traum zu ver­ wirklichen: Er will Menschen erschaffen, will der Herr über Leben und Tod sein. Doch als die von ihm aus menschlichen Überresten konstruierte Kreatur zum Leben erwacht, jagt sie ihm tödliche Angst ein: Frankenstein flieht, und sein Geschöpf ist auf sich allein ge­ stellt. Immer wieder scheitert es am Kontakt mit der menschlichen Gesellschaft, bleibt zugleich gehasster und verfolgter Außenseiter wie Gefangener des begrenzten und feindlichen Lebensraumes, den sein Schöpfer ihm zugedacht hat. Die ständige Ablehnung, die es aufgrund seiner Andersartigkeit erfährt, lässt das ursprünglich gutartige Wesen nun tatsächlich zum Monster werden, das die er­ fahrene Gewalt mit grausamer Brutalität zurückgibt. In der Weite des ewigen Eises rechnet es mit seinem „Vater“ ab … Längst ist der Name des Schöpfers zum Synonym für seine Schöpfung geworden: In Mary Shelleys berühmtem Erstlings­ werk erscheinen Frankenstein und seine Kreatur als Alter Ego, als Spiegel­bild des jeweils anderen. Nick Dears Bearbeitung, die 2011 ihre umjubelte Uraufführung am Londoner National T­ heatre erlebte, erzählt die Geschichte aus der Perspektive des unter sei­ ner Einsamkeit leidenden Geschöpfes. Dabei wirkt Victor Franken­ stein selbst in seinem Ehrgeiz, seiner Verantwortungslosigkeit und Gefühlskälte mitunter monströser als seine Kreatur, in der Gustav Rueb, 1975 in Zürich geboren, studierte zunächst Philo­ sophie und Kunstgeschichte und begann seine Theaterarbeit als Assistent bei Klaus-Michael Grüber und Jürgen Gosch sowie am Düsseldorfer Schauspielhaus, wo auch seine ersten eigenen ­Inszenierungen entstanden. Seit 2004 ist er freier Regisseur u. a. am Schauspielhaus Graz, Theater Lübeck, Theater ­Osnabrück, Düsseldorfer Schauspielhaus, Staatsschauspiel Dresden, Schau­ spielhaus Bochum und am Staatstheater Kassel, wo er für seine Inszenierung „Bakchen“ mit dem Preis für die beste Inszenie­ rung der Hessischen Theatertage 2009 ausgezeichnet wurde. Im Musiktheater arbeitete er darüber hinaus am Staatstheater Oldenburg, an der Opéra National du Rhin Strasbourg und an der Neuköllner Oper. Daneben war er als Dozent am Max-Rein­ hardt-Seminar Wien sowie an der Hochschule für Film und Fern­ sehen HFF Potsdam-Babelsberg tätig. „Frankenstein“ ist seine erste Arbeit am Schauspiel Essen. Gefördert von der Sparkasse Essen. Inszenierung Gustav Rueb Bühne Daniel Roskamp Kostüme Dorothee Joisten Sounddesign Heiko Schnurpel Dramaturgie Vera Ring Premiere am 19. September 2015 Grillo-Theater Matinee am 6. September 2015, 11:15 Uhr Café Central 15 Uraufführung Google Glasses, Selftracking, Technologie-Implantate … – die hier generierten Daten ergeben ein umfassendes Bild unserer Aktionen, unserer Aufenthaltsorte, unserer gesamten Persönlichkeit. Sogar ein Blick in die Zukunft wird möglich: Wir erhalten Antworten auf Fragen, die wir noch gar nicht gestellt haben. Den Algorithmen sei Dank: Sie sind die wahren Götter der Gegenwart. Und Daten sind das Gold des 21. Jahrhunderts. Vieles, was einst dem Feld der Science Fiction zugeordnet wurde, ist in unserer digitalen Welt angekommen und beweist erstaunliche Alltagstauglichkeit. Einiges bleibt dem Reich der Phantasie verhaf­ tet – aber wie lange noch? Für „Ich habe nichts zu verbergen – Mein Leben mit Big Data“ verknüpft Hermann Schmidt-Rahmer dokumentarisches Material, wissenschaftliche Veröffentlichungen, (Science Fiction-)Literatur und zeitgenössische Texte zu einer bis­ sigen Szenenfolge, in der die Grenzen zwischen real existentem Technologiestand und überspitztem Big Data-(Alb-)Traum fließend verlaufen. IC H H A B E NIC HT S ZU V E R B E RG E N – M E IN LE B E N MI T BIG DATA Ein Projekt von Hermann Schmidt-Rahmer Spätestens seit ein junger Systemadministrator die ganze Welt häppchenweise mit immer monströseren Informationen über die Ausmaße geheimdienstlicher Überwachungsmechanismen ver­ sorgt, ist der große Traum von Sicherheit und Anonymität im Inter­ net ausgeträumt. Edward Snowden enthüllte, wie umfassend NSA, GCHQ und auch der BND auf private Daten, E-Mails und Telefonate zugreifen können und dies auch tun: Big Data is watching you! Doch dass das einstige Ideal der Transparenz zum Schreckensbild eines gläsernen Menschen verkommen ist, lässt sich nicht zuletzt auf die Bereitwilligkeit zurückführen, mit der wir private Informa­ tionen offenlegen. Soziale Netzwerke, Smartphones, Online-Shop­ ping und -banking, Gesundheits-Apps, Bonuskartensysteme, GPS, Inszenierung Hermann Schmidt-Rahmer Bühne Thilo Reuther Kostüme Michael Sieberock-Serafimowitsch Dramaturgie Carola Hannusch Premiere am 3. Oktober 2015 Grillo-Theater Matinee am 13. September 2015, 11:15 Uhr Café Central Hermann Schmidt-Rahmer wurde 1960 in Düsseldorf geboren. Er studierte Musikwissenschaft und Philosophie in München und absolvierte ein Schauspielstudium an der Universität der Künste Berlin. Nach Engagements an der Freien Volksbühne Berlin, am Schauspielhaus Köln, dem Hamburger Schauspielhaus und dem Wiener Burgtheater arbeitet er seit 1990 als freier Regisseur, u. a. in Köln, Berlin, Basel, am Schauspielhaus Bochum, am Theater Dortmund, am Düsseldorfer Schauspielhaus, am Theater Nürn­ berg sowie am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Er ist zu­ dem als Autor und Übersetzer und als Professor für Szene an der Universität der Künste in Berlin tätig. Am Schauspiel Essen hat Hermann Schmidt-Rahmer bereits mehrfach inszeniert: Elfriede Jelineks ­„Ulrike Maria Stuart“ wurde beim NRW Theatertreffen 2012 mit dem Preis für die beste Inszenierung ausgezeichnet. Es folgten „Clockwork Orange“, Lars von Triers „Manderlay“ und in der Spielzeit 2014/2015 „Wir sind die Guten“ von Mark Ravenhill. 17 „ K UNST “ Komödie von Yasmina Reza Aus dem Französischen von Eugen Helmlé Da denkt man, man kenne seine ältesten Freunde so gut, dass sie einen nicht mehr schockieren können – und dann das: Serge kauft sich ein Bild. Für sehr viel Geld. Für WIRKLICH viel Geld. Aber nicht etwa einen Picasso oder irgendetwas anderes, das sich un­ bestreitbar als Kunstwerk erkennen ließe. Nein: Serge kauft sich ein weißes Bild mit weißen Streifen und hält es für Kunst. Sein Kumpel Marc hingegen hält es für „eine Scheiße“. Bevor die beiden sich darüber in die Haare bekommen, soll der gemeinsame Freund Yvan vermitteln und bei dem Streit zwischen den Freunden klar Position beziehen. Da ist es natürlich wenig hilfreich, dass Yvan beiden Zugeständnisse macht und die Lage damit verschlimmbes­ sert. Für Marc bleibt das Bild „eine Scheiße“, für Yvan ist es „eine Scheiße mit einem Gedanken dahinter“, für Serge bleibt es Kunst. Serge hält Marc für humorlos, Marc hält Serge für snobistisch und Yvan hat Angst vor der eigenen Hochzeit. Mit „Kunst“ hat sich die französische Autorin Yasmina Reza 1994 schlagartig in die erste Liga der weltweit gespielten Dramatiker katapultiert. Ihr satirisches Bühnenstück über drei Freunde, die – ausgelöst durch eine weiße Leinwand – einen mitunter handgreif­ lichen Disput führen und dabei mit Plattitüden und Worthülsen um sich werfen, in denen vom Kunstverständnis im Speziellen bis zu Ansichten über das Leben im Allgemeinen das gesamte Funda­ ment ihrer Freundschaft durchdekliniert und hinterfragt wird, wurde ein Dauerbrenner in zahlreichen Theatern und zählt zu den meistgespielten zeitgenössischen Komödien. Yasmina Reza wurde für „Kunst“ u. a. mit dem „Prix Molière“ ausgezeichnet. Anne Spaeter studierte „English with Drama“ an der University of Leeds in England und war von 2005 bis 2010 als Regie­assistentin an den Theatern Kiel und Krefeld Mönchengladbach engagiert. 2008 gab sie in Kiel ihr Regiedebüt mit der Shakes­peare-Collage „Meuchlings – per Eilpost zum Himmel“. Für ihre Inszenierung von Felicia Zellers „Kaspar Häuser Meer“ am Theater Krefeld Mönchengladbach gewann sie 2010 den Joachim Fontheim Preis für Nachwuchsregie. Es folgten Arbeiten am Landestheater ­Coburg, Theater Lüneburg, Staatstheater Meiningen, Schauspiel Kiel, Theater Hof, an der Landesbühne Niedersachsen Nord in Wilhelmshaven und bei den Gandersheimer Domfestspielen. Am Schauspiel Essen inszenierte Anne Spaeter in der Spielzeit 2012/2013 „Ente, Tod und Tulpe“ und 2014/2015 „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“. Gefördert von der GENO BANK ESSEN. Inszenierung Anne Spaeter Bühne und Kostüme Fabian Lüdicke Dramaturgie Jana Zipse Premiere am 10. Oktober 2015 Grillo-Theater Matinee am 4. Oktober 2015, 11:15 Uhr Café Central 19 6+ So wird die Vorweihnachtszeit zum Abenteuer: Mit einer gehöri­ gen Portion Mut und gesundem Mäuseverstand trotzen die drei frechen Nager allen Gefahren, und am Ende wissen wir, dass Musik sogar die sprichwörtliche Feindschaft zwischen Katz und Maus überwinden kann. Nach ihrem großen Erfolg in der Spiel­ zeit 2013/2014 steht die Inszenierung von Intendant Christian ­Tombeil nun wieder auf dem Grillo-Spielplan. A NTO N, DA S M ÄUSE M USIC A L von Gertrud Pigor, Thomas Pigor und Jan Fritsch Weihnachten steht vor der Tür! Mit glänzenden Augen erzählen die Mäusebrüder Willi und Franz ihrem kleinen Bruder Anton von der Zeit, in der Mäuseträume wahr werden. Spekulatius, Zimtster­ ne und Mandelmakrönchen: Weihnachten ist, das ist jeder Maus klar, „das verfressenste Fest im Jahr“! Und bei Hoffmanns un­ term Sofa kann man schließlich vom Boden essen – es findet sich immer etwas. Bis zu jenem Tag, an dem der dicke Willi beim heroischen Zweikampf zwar dem Staubsauger entkommt, dafür aber von Frau Hoffmann entdeckt wird. Aus die Maus! Von nun an findet sich kein Krümelchen mehr auf dem Boden – eine traurige Vorweihnachtszeit für die drei Brüder, ihre Freundin, die Spinne, und auch für ihre Tante Lizzy, die doch extra wegen der „vorzüg­ lischen Plätzkes“ aus Köln angereist ist. Als dann auch noch der Wunschzettel des Hoffmann-Kindes unter dem Sofa landet, das sich nichts mehr wünscht als eine Katze, scheint das lang ersehnte Weihnachtsfest auf eine Katastrophe hinauszulaufen. Und tat­ sächlich: Am Heiligen Abend hält ein gefährlicher Mitbewohner Einzug ins Wohnzimmer … Christian Tombeil ist seit 2010/2011 Intendant des Schauspiel Essen. Ausgebildet zum klassischen Tänzer, studierte er zunächst Germanistik und Kunstgeschichte in Stuttgart. Dem Studium folg­ ten Regieassistenzen u. a. bei Ruth Berghaus, Robert Wilson, Axel Manthey, Dietrich Hilsdorf, Christof Loy und Achim Freyer. Ab 1990 arbeitete Christian Tombeil als Regisseur für Schauspiel und Musiktheater sowie als Lightdesigner unter anderem in Wien, Stuttgart, Düsseldorf und Brüssel. Von 1997 bis 2010 war er Stellvertretender Generalintendant und Künstlerischer Betriebs­ direktor am Theater Krefeld Mönchengladbach, wo er vielfach inszenierte, u. a. das spartenübergreifende Projekt „Verschollen“ und den Doppelabend „Dido und Aeneas/Erwartung“ sowie die Kinder­opern „Papageno spielt auf der Zauberflöte“ und „Aschen­ puttel“. Diverse Lehraufträge führten Christian Tombeil an die Folkwang Universität in Essen, die Universität Witten/Herdecke sowie die Musikhochschule Köln. Alle Vorstellungstermine finden Sie auf Seite 107. Der Kartenvorverkauf beginnt am 20. Juni 2015. Inszenierung Christian Tombeil Musikalische Leitung Hajo Wiesemann Bühne und Kostüme Gabriele Wasmuth Choreographie Marcus Grolle Dramaturgie Vera Ring Wiederaufnahme am 15. November 2015 Grillo-Theater 21 M Y FA IR L A DY nach George Bernard Shaws „Pygmalion“ und dem Film von Gabriel Pascal Buch und Liedtexte von Alan Jay Lerner Musik von Frederick Loewe Deutsch von Robert Gilbert Henry Higgins hat eine Passion: Sprache! Der Phonetiker erkennt auf Anhieb jeden Slang und weiß genau, woher jemand kommt, sobald die- oder derjenige nur den Mund aufmacht. Auch das Blumenmädchen Eliza Doolittle hat er gleich in eine Schublade gesteckt: derb und ungebildet und aus einfachen Verhältnissen stammend. Schublade zu. Doch dann packt ihn der Ehrgeiz. Wet­ ten, dass er binnen sechs Monaten aus der frechen Göre eine feine Dame machen kann? Dafür müsste er ja nur ihren Gossenjargon in gesellschaftsfähigen Konversationston verwandeln. Denn so wie Kleider Leute machen, macht es die Sprache doch noch viel mehr! Also wird erbarmungslos gepaukt und intoniert. Während Eliza dabei vom sozialen Aufstieg träumt, sieht der eingefleischte Junggeselle Higgins in ihr nur ein ideales Versuchsobjekt – und ignoriert vehement, dass ihm das rotzige Blumenmädchen eigent­ lich sehr gefällt … Wie viel verrät Sprache über einen Menschen und dessen Her­ kunft? Inwiefern stigmatisieren ihn Wortwahl, Dialekt und Sprach­ schatz? Ist der „richtige Ton“ die Eintrittskarte zu einer besseren Welt? Oder verliert man mit ihm einen Teil der eigenen Identität? ­ eorge Bernard Shaw nimmt 1913 in seiner Komödie „­ Pygmalion“ G romantische Aufstiegsträume und menschlichen Perfektionswahn aufs Korn. Was ein selbstloser Bildungsauftrag zu sein scheint, entpuppt sich bald als männliche Allmachtsphantasie. Beim Wunsch, ein Wesen nach seinen Vorstellungen zu formen, ver­ liert Higgins das junge Mädchen und dessen Gefühle dermaßen aus den Augen, dass die Sprecherziehung für Eliza zwangsläufig auch zu einer Schule der Emanzipation wird. Frederick Loewe und sein Librettist Alan Jay Lerner brachten 1956 den Stoff als Musical an den Broadway: „My Fair Lady“ gehört seitdem mit Evergreens wie „Es grünt so grün“ oder „Ich hätt‘ getanzt heut‘ Nacht“ zu den beliebtesten Musicals aller Zeiten. Robert Gerloff, geboren 1982 in Duisburg, studierte Theater­ wissenschaft in Bochum. Er arbeitete als Regieassistent am Düsseldorfer Schauspielhaus, am Theater Neumarkt in Zürich und am Residenztheater München u. a. mit Sebastian Baumgar­ ten, Bruce LaBruce, Jürgen Gosch, Martin Kušej, Stefan Pucher, Stefan Bachmann, Oliver Reese, Amélie Niermeyer und Rafael Sanchez. Während seiner Assistenzzeit zeigte Gerloff an allen Theatern bereits regelmäßig eigene Inszenierungen. Seit der Spielzeit 2013/2014 ist Robert Gerloff freier Regisseur u. a. am Residenztheater München, Theater Basel und am Staatstheater Darmstadt. Am Schauspiel Essen inszenierte er in der Spielzeit 2014/2015 „Die lächerliche Finsternis“ von Wolfram Lotz. Alle Vorstellungstermine finden Sie auf Seite 107. Der Kartenvorverkauf beginnt am Tag unseres Theaterfestes: Samstag, 29. August 2015. Inszenierung Robert Gerloff Musikalische Leitung Hajo Wiesemann Bühne Maximilian Lindner Kostüme Johanna Hlawica Choreographie Stephan Brauer Videographie Heta Multanen Dramaturgie Carola Hannusch Premiere am 5. Dezember 2015 Grillo-Theater Matinee am 22. November 2015, 11:15 Uhr Café Central 23 239,8 TO P D O G S von Urs Widmer „Sie sind entlassen worden.“ – „Entlassen? Hören Sie, das hätte man mir gesagt!“ – „Man hat es Ihnen gesagt, aber Sie haben nicht zugehört.“ Wirtschaftskrise. Unternehmen werden umstrukturiert, redimen­ sioniert oder geschlossen. Um die finanziellen Verluste einiger­ maßen auszugleichen, müssen konsequent Mitarbeiter entlassen werden. Aber dieses Mal trifft es nicht nur die „Underdogs“: Die­ ses Mal geht es den höheren und höchsten Etagen an den sauber gebügelten Designerhemdkragen. „Outplacement“ heißt das Gebot der Stunde, und jene Manager, die einst in den Schaltzentralen der Macht saßen, treffen nun in der „New Challenge Company“ aufeinander. Zwischen Computer, Kopierer und Kaffeemaschine, Gesprächsrunden, Rollenspielen und Manöverkritiken soll eine abgehalfterte Elite das lernen, was sie den Untergebenen selbst jahrelang über den Sicherheits­ abstand eines überdimensionierten Schreibtisches hinweg gepre­ digt hat: Scheitern als Chance und die „Freisetzung“ als reizvolle neue Möglichkeit zur Optimierung der eigenen beruflichen Lauf­ bahn zu verstehen. Denn Aufgeben ist keine Option, und selbst wenn man für den neuen Job die Heimat hinter sich lassen muss, hat man ja immerhin drei Freiflüge pro Jahr … Inszenierung Christoph Roos Bühne Peter Scior Musik Markus Maria Jansen Dramaturgie Vera Ring Premiere am 26. Februar 2016 Grillo-Theater Matinee am 21. Februar 2016, 11:15 Uhr Café Central Als Urs Widmer 1996 sein Theaterstück „Top Dogs“ schrieb, hieß es, die fetten Jahre seien vorbei. Inzwischen wurden gan­ ze Management-Ebenen gestrichen, sind Restrukturierungen in Deutschlands Unternehmen zum Dauerzustand geworden. Auch Vorstände sind heute gefährdet: Erbringen sie nicht die erwar­ teten Gewinne, lösen die Aufsichtsräte sie lieber früher als später ab. Widmer zeigt aus unterschiedlichen Perspektiven und mit viel Witz, wie diese entlassenen „Top Dogs“ versuchen, die Kränkung der Kündigung in den Griff zu kriegen: Der Verlust des Arbeits­ platzes wird der Umwelt verschwiegen, er wird zu einem Sieg über den ehemaligen Arbeitgeber umgedeutet oder einfach nicht wahr­ genommen. Doch nach und nach kommen die Menschen ­hinter den Managermienen zum Vorschein, ihre Ängste, ihre Sehnsüchte, ihre Träume. Christoph Roos, 1969 in Düsseldorf geboren, studierte zunächst an der FU Berlin Theater- und Filmwissenschaft, Germanistik und Religionswissenschaft und anschließend Schauspielregie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Während des Studi­ ums übernahm er die künstlerische Leitung der Tournee „Doctor Faustus Lights the Light“ von Gertrude Stein in der Inszenierung von Robert Wilson (u. a. in Mailand, Venedig, New York und Jeru­ salem). 1994 wechselte er als Regieassistent an die S ­ chaubühne am Lehniner Platz in Berlin, wo er u. a. mit Luc Bondy und Andrea Breth zusammenarbeitete. Seit 1996 ist Christoph Roos als Über­ setzer, Autor und freischaffender Regisseur tätig, u. a. am Theater Oberhausen, Nationaltheater Mannheim, Schauspiel Bonn, Staats­ schauspiel Dresden sowie mehrfach am Schauspiel Essen. Hier inszenierte er in der Spielzeit 2010/2011 „Die Buddenbrooks“, 2011/2012 „Michael Kohlhaas“ sowie in der Spielzeit 2012/2013 „Faust I+II“. Seit der Spielzeit 2014/2015 ist Christoph Roos Oberspielleiter am Landestheater Tübingen. 239,6 239,4 239,2 239,0 238,8 238,6 238,4 238,2 238,0 236,2 235,6 25 Bertolt Brechts 1943 uraufgeführte Parabel über die Schizophre­ nie des Menschen im Alltag kapitalistischer Konkurrenz ist heute ungebrochene Realität. „Wie soll ich gut sein, wo alles so teuer ist?“, fragt Shen Te. Längst haben die guten Menschen des 21. Jahr­ hunderts sich wohlig eingelebt in der zur Bequemlichkeit verbo­ genen Maxime, dass es eben „kein richtiges Leben im falschen“ gebe. Doch Brecht ist doppelbödig: Seine Analyse der Verhältnisse beschränkt sich nicht auf moralische Kategorien, zielt nicht nur auf die Frage, ob ein Mensch gut ist, sondern auch auf die, ob er real zur Besserung der Verhältnisse beiträgt. In seine Kritik des Kapitalismus, der Religion und der bürgerlichen Aufklärung mischt sich die dissonant anklingende Erkenntnis, dass Unschuld nicht verwertbar und Schwäche nicht das Optimum ist. D E R G UTE M E NS C H VO N SE ZU A N Parabelstück von Bertolt Brecht mit Musik von Paul Dessau Die Musik von Paul Dessau wurde für die Aufführung des Schauspiel Essen bearbeitet von Tobias Schütte. Nach Jahren des Wartens kommen drei der obersten Götter in die Provinz Sezuan – und keinen kümmert‘s. Wider Erwarten interes­ siert sich niemand unter den Einheimischen sonderlich für sie. Der Wasserverkäufer Wang hat es schwer, überhaupt eine Bleibe für die hohen Gäste zu finden. Einzig die Prostituierte Shen Te erklärt sich bereit, den Göttern Obdach zu gewähren. Zum Dank statten diese den einzigen guten Menschen, der ihnen begegnet ist, mit Start­ kapital aus, und bald eröffnet die nun Ex-Prostituierte einen kleinen Tabakladen. Doch damit fangen die Probleme erst an, denn Shen Te ist eben nicht nur Göttern gegenüber großzügig. Auch dreiste Schnorrer, überteuerte Handwerker und die halsabschneiderische Vermieterin haben leichtes Spiel mit ihr. Sie kann einfach nicht „Nein“ sagen, und schnell wird es finan­ziell eng für den kleinen Laden und seine Besitzerin. Da erscheint als Retter in der Not Shui Ta, vorgeblicher Vetter Shen Tes, doch eigentlich sie selbst in Ver­ kleidung, der sich im Gegensatz zu ihr hervorragend nicht nur auf das „Nein“, sondern auch auf das „Ja“ des Wirtschaftens versteht. Ausgestattet mit Durchsetzungsvermögen, Skrupellosigkeit und dem sicheren Instinkt für den eigenen Vorteil macht der „Vetter“ reinen Tisch. Doch was ist nach der Teilzeittransformation zum Kapitalisten noch übrig vom „guten Menschen“? Moritz Peters, geboren 1981 in New Haven, USA, absolvierte von 2001 bis 2005 ein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt. Anschließend war er vier Jahre lang Ensemblemitglied des Schauspiel Frankfurt. 2009 wechselte er ans Zimmertheater Tübingen, wo er auch eine erste eigene Inszenierung realisierte. Von 2010 bis 2013 war er als Regieassistent am Schauspiel Essen engagiert. Hier zeigte er neben diversen kleineren Regiearbeiten in der Heldenbar und bei den „Stück auf“-Autorentagen bereits 2012 „Satt“ von Marianna Salzmann. Seit Sommer 2013 ist Moritz Peters als freischaffen­ der Regisseur tätig und inszenierte am Schauspiel Essen in der Spielzeit 2013/2014 Franz Kafkas „Der Prozess“ in einer eigenen Bühnenfassung. Die Inszenierung wurde zum NRW Theatertreffen 2014 eingeladen. Zuletzt führte er in der Spielzeit 2014/2015 Regie beim Ernst Toller-Projekt „Eine Jugend in Deutschland“, das er gemeinsam mit Dramaturgin Carola Hannusch entwickelte. Inszenierung Moritz Peters Musikalische Leitung Tobias Schütte Bühne Lisa Marie Rohde Kostüme Christina Hillinger Dramaturgie Florian Heller Premiere am 29. April 2016 Grillo-Theater Matinee am 17. April 2016, 11:15 Uhr Café Central 27 MARIA ST U A R T Trauerspiel von Friedrich Schiller Seit vielen Jahren schon ist Maria Stuart, Königin von Schottland, eine Gefangene der englischen Königin Elisabeth I. – dabei war sie doch einst auf der Suche nach politischem Asyl nach England geflohen. Aber wie kann Elisabeth, die „Bastardkönigin“, eine Frau neben sich dulden, die Jahre zuvor selbst Anspruch auf den Thron erhoben hat? Die scheinbar jeden Mann des Reichs zu bezirzen und für ihre politischen Ambitionen zu gewinnen weiß? Die es sogar wagt, ihrer Königin den Liebhaber auszuspannen? Immer stärker gerät Elisabeth unter Druck, das Land und sich selbst von der Bedrohung durch die Rivalin zu befreien. Doch Elisabeth hat Skrupel. Ist sie selbst noch sicher, wenn das Leben einer Köni­ gin nicht mehr unantastbar ist? Ist denn auf der Welt nicht Platz genug für beide Frauen? Zerrissen von Zweifeln lässt sie sich zu einem Treffen mit Maria überreden – zum ersten Mal nach all den Jahren. Doch die Situation eskaliert … Inszenierung Anna Bergmann Bühne Florian Etti Kostüme Claudia González Espíndola Sounddesign Heiko Schnurpel Dramaturgie Jana Zipse Premiere am 25. Juni 2016 Grillo-Theater Matinee am 19. Juni 2016, 11:15 Uhr Café Central Tatsächlich haben sich Elisabeth I. und Maria Stuart niemals gesehen: In Friedrich Schillers Trauerspiel jedoch wird die dra­ matische Begegnung zum Duell zweier starker Frauen zwischen politischer Verantwortung und privatem Glück, Machthunger und Einsamkeit, in dem es letztlich keine Siegerin geben kann. Beide Frauen bieten im Kampf um die Verwirklichung ihrer Lebensent­ würfe alles auf und scheitern schließlich dennoch ausweglos an den Abgründen ihres Ehrgeizes, ihrer Eitelkeit und ihrer Sehn­ sucht nach Anerkennung. Anna Bergmann wurde 1978 in Kläden bei Stendal geboren. Sie studierte Theaterwissenschaft, Philosophie und Anglistik an der Freien Universität Berlin, anschließend Regie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Seit 2003 inszeniert sie u. a. am Deutschen Nationaltheater Weimar, in Oberhausen, Göttingen, Heidelberg, in Konstanz und an verschiedenen Berliner Bühnen. Zudem sind ihre Arbeiten am Oldenburgischen Staatsthe­ ater, am Staatstheater Braunschweig, dem Stadttheater Heidel­ berg, Schauspielhaus Bochum, Thalia Theater Hamburg und am Wiener Akademietheater zu sehen. 2009 führte sie zum ersten Mal Regie im Musiktheater und inszenierte „Madama Butterfly“ am Oldenburgischen Staatstheater, 2012 folgte die Oper „Der Frei­ schütz“ am Stadttheater Klagenfurt. 2013 und 2014 inszenierte sie am Stadsteater Malmö Ibsens „Nora“ sowie Shakes­peares „Ein Sommernachtstraum“, 2015 folgte „Drei Schwestern“ am ­Badischen Staatstheater Karlsruhe. „Maria Stuart“ ist ihre erste Arbeit am Schauspiel Essen. 29 Uraufführung Es sind stets die großen Fragen und Themen, die Noah Haidle, geboren 1978 in Michigan, zum Kern seiner Stücke macht: Es geht um Liebe und Tod, um Älter- und Altwerden, um Einsamkeit und Verlust – um ein ganzes Leben eben. DA S B E STE A LLE R M Ö G L IC H E N LE B E N von Noah Haidle Deutsch von Barbara Christ Die Sache mit dem Kinderkriegen haben sich East und Naomi ­anders vorgestellt – ganz anders. Doch jetzt ist das Kind da: Um fünf Uhr morgens liegt es, augenscheinlich frisch geboren, in ­einem Körbchen auf der Türschwelle des Paares. Und damit fangen die Merkwürdigkeiten erst an, denn innerhalb weniger ­Minuten lernt der Kleine tanzen, dann sprechen, wächst rapide, und ­keine ­Stunde später trinkt er raue Mengen Kaffee, raucht Kette und sinniert über die conditio humana. Keine leichte Auf­ gabe für die plötzlichen Eltern, dem hastig Christopher genannten Jungen die Geheimnisse der Welt und des menschlichen Lebens zu vermitteln, bevor er in der Midlife-Crisis angekommen ist. In dieser pechschwarzen Komödie rast ein Dasein im Schnell­ durchlauf in einen Strudel aus Familie, Glück, Liebe, Exzess, Gewalt und Depression. Nach und nach gerät Christophers Zeit­ raffer-Leben in der Küche von East und Naomi bedrohlich außer Kontrolle und stößt die beiden nebenbei auf ihre eigenen ungelös­ ten Probleme. Humorvoll und berührend, aber auch grotesk und beängstigend legt das Stück unerbittlich den Finger in eine ewige menschliche Wunde, indem es die banalste und abgründigste aller Fragen radikal stellt: Wie sollen wir die Zeit nutzen, die uns an jedem einzelnen Tag auf dieser Welt gegeben ist? Thomas Krupa studierte Germanistik, Romanistik und Philoso­ phie in Köln und Rom. Nach ersten Regiearbeiten in Göttingen, Basel, Meiningen und Dortmund war er von 1996 bis 2000 Haus­ regisseur und Mitglied der Schauspieldirektion am Staatstheater Darmstadt. Seine für die EXPO 2000 entstandene Inszenierung von Werner Fritschs „Chroma“ wurde 2001 zum Berliner Theater­ treffen eingeladen. Von 2002 bis 2004 war Krupa Oberspielleiter am Theater Freiburg, dann bis 2006 Hausregisseur und Mitglied der künstlerischen Leitung. Seitdem arbeitet er als freier Regis­ seur für Schauspiel und Oper u. a. in Freiburg, Berlin, Karlsruhe, Düsseldorf, Frankfurt, München, Dortmund, Bonn und New York. Am Schauspiel Essen inszenierte er bereits die Uraufführung des von ihm selbst gemeinsam mit Ari Benjamin Meyers entwickelten Stückes „25 Sad Songs“, Shakespeares „Coriolanus“, „Die Ästhetik des Widerstands“ nach dem Roman von Peter Weiss, Leo Tolstois „Anna Karenina“ sowie zuletzt Shakespeares „Der Sturm“. Nach „Mr. Marmelade“ am Staatstheater Karlsruhe und „Skin Deep Song“ in der Spielzeit 2012/2013 am Schauspiel Essen ist „Das beste aller möglichen Leben“ bereits das dritte Stück von Noah Haidle, das Thomas Krupa zur Uraufführung bringt. Inszenierung und Bühne Thomas Krupa Kostüme Johanna Denzel Dramaturgie Florian Heller Premiere am 2. Oktober 2015 Casa Matinee am 27. September 2015, 11:15 Uhr Café Central 31 Die Geschichte des 1828 in Nürnberg aufgegriffenen Findelkindes Caspar Hauser ist ungeheuer faszinierend. Bis heute ist die Identität des fünf Jahre später Ermordeten ungeklärt, so dass die Spekulationen, es handele sich um den entführten Erbprinzen von Baden, nie völlig entkräftet werden konnten. Jakob Wassermann liefert in seinem Roman „Caspar Hauser oder Die Trägheit des Herzens“ aus dem Jahr 1908 nicht nur eine anrührende Charak­ terstudie des naiven Fremdlings, sondern seziert zugleich eine Gesellschaft, die im Bestreben, aus der unzivilisierten Kreatur einen gebildeten Menschen zu machen, eben jenen Menschen komplett aus dem Blick verliert. C A SPA R H AUSE R nach dem Roman „Caspar Hauser oder Die Trägheit des Herzens“ von Jakob Wassermann Bühnenfassung von polasek&grau Eines Tages taumelt ein junger Mann durch die Stadt – verwahr­ lost, hungrig und verwirrt. Er kann kaum gehen, kaum sprechen, seinen Namen aber schreibt er unter Mühen auf einen Zettel: ­Caspar Hauser. Woher er kommt, wer seine Eltern sind, das kann er nicht beantworten. Er erinnert sich nur daran, in völliger Dunkel­heit eingesperrt gewesen zu sein. Die Bevölkerung be­ staunt den Findeljungen, für den das Sonnenlicht genauso neu ist wie die Existenz anderer Menschen. Ein Phänomen – auch für die Wissenschaft! Und so nimmt Gymnasialprofessor Daumer ihn bei sich auf. Caspar lernt rasend schnell und stellt schon bald kom­ plexe Fragen nach Identität, Gott und Wahrheit. Die naive Sicht des bisher in keiner Weise mit Erziehung in Kontakt geratenen Knaben liefert Daumer ungeheure Erkenntnisse über das Wesen des Menschen. Doch Caspar wird zum Versuchsobjekt: Interesse verwandelt sich in menschenverachtende Experimentierlust, aus Mitleid wird Voyeurismus. Bei seiner Welterkundung muss Caspar feststellen, dass Lüge, Hass und Grausamkeit ebenfalls zu den Errungenschaften menschlicher Zivilisation gehören … Jana Milena Polasek studierte Literaturwissenschaft in München und Rom und arbeitete als Regieassistentin an verschiedenen Theatern. Eigene Regiearbeiten führten sie ans Schauspielhaus Zürich, ans Maxim Gorki Theater Berlin, ans Schauspiel Essen, ans Oldenburgische Staatstheater sowie in die freie Szene. Zusammen mit der Bühnenbildnerin Stefanie Grau bildet sie das Kollektiv polasek&grau. Verbunden durch eine gemeinsame Idee von Theater setzt sich das Kollektiv bewusst über die konven­ tionell strikte Aufgabentrennung von Bühne und Regie hinweg. Stattdessen wird die Suche nach einer disziplinübergreifenden Zusammenarbeit und einer gemeinsam entwickelten Formsprache auf der Bühne angestrebt. „Caspar Hauser“ ist nach „Tschick“ in der Spielzeit 2013/2014 die zweite Arbeit von polasek&grau am Schauspiel Essen. Gefördert von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. Konzeption polasek&grau Inszenierung Jana Milena Polasek Bühne Stefanie Grau Kostüme Natalia Nordheimer Musik Helena Daehler Dramaturgie Florian Heller Premiere am 4. Dezember 2015 Casa Matinee am 15. November 2015, 11:15 Uhr Café Central 33 SE Y M O UR O D E R IC H BIN N UR AUS V E R SE H E N HIE R steht eine glücklichere Zukunft offen. Doch die dicken Kinder müssen kläglich scheitern, denn längst wurden sie ausgetauscht, wurden die hinterlassenen Lücken in den Familien gefüllt durch kluge, schlanke, hübsche Substitute. Eine Erkenntnis, der Leo und seine Leidensgenossen ins Auge schauen müssen, so sehr sie sich auch dagegen wehren … von Anne Lepper Leo ist nur aus Versehen hier. Da ist er sich sicher. Er ist nur ein kleines bisschen zu dick. Also schnell abnehmen, ein wenig schlanker werden, dann holen ihn die Eltern wieder nach Hause, und er bekommt sein Zimmer zurück. In dem wohnt zwar jetzt sein englischer Cousin Seymour, aber das ist ja nur vorübergehend. Leo ist nicht der einzige Patient im Kurhaus hoch oben in den Ber­ gen, mitten im Nirgendwo – die anderen übergewichtigen K ­ inder sind schon viel länger hier und profitieren vom sagen­haften Diätund Gesundheitsprogramm von Doktor Bärfuss. Sahnetorte? Kein Problem! Der Exzess ist schließlich ebenfalls heilsam. So lange man sich nur genug anstrengt, nimmt man sogar im Liegen ab. Bei Sebastian, der auf dem Diwan im Gemeinschaftsraum liegt, funktioniert das schließlich auch. Und der hat sich schon seit Monaten gar nicht mehr bewegt … Zwischen Liege- und Sonnen­ kur wiederholen die unfreiwilligen Patienten wie ein Mantra des Optimierungswahns ständig die vom ominösen Doktor verkün­ deten Lehrsätze. Endlose Exerzitien, Ermahnungen: Der ideale Körper ist ein hartes Stück Arbeit. Dünn werden, „dazugehören“ ist die mit heiligem Ernst verfolgte Mission dieser Kinder. Denn nur dem, der dem gesellschaftlichen Schönheitsideal entspricht, Mit lakonischem Witz und literarischen Zitaten von Thomas Mann über Loriot bis Slavo Žižek baut die Autorin Anne Lepper, geboren 1978 in Essen, eine ganz eigene, groteske Welt, in der sie sich mit großer Erzähllust gegen die ehrgeizige Verbesserungsgesellschaft wendet. Bereits mit ihrem Debütstück „Sonst ist alles drinnen“ aus dem Jahr 2010 gewann Anne Lepper erste Preise und wurde 2011 zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens eingeladen. Aus dem daraus folgenden Werkauftrag ging das Theaterstück „Seymour“ hervor, das 2012 am Staatstheater Hannover unter dem Titel „Seymour oder Ich bin nur aus Versehen hier“ urauf­ geführt wurde. Zeitgleich gelangte „Käthe Hermann“ am Theater Bielefeld zur Uraufführung und wurde u. a. zu den Mülheimer Theatertagen „Stücke“ sowie den Autorentheatertagen am Deut­ schen Theater Berlin eingeladen. Die Fachzeitschrift „Theater heute“ wählte sie zur Nachwuchsdramatikerin des Jahres 2012. Im gleichen Jahr wurde „Seymour“, von Anne Lepper auch „Ein Stück für die Jugend Europas und die Jugend der Welt“ genannt, vom WDR als Hörspiel produziert. Ein Jahr später verlieh ihr der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft den mit € 10.000 dotierten Dramatikerpreis 2013. Premiere am 19. Februar 2016 Casa Matinee am 31. Januar 2016, 11:15 Uhr Café Central 35 ST ÜC K AU F! AUTO R E NTAG E A M S C H AUSPIE L E SSE N schaften geben Halt. Und natürlich spielt auch ­Religion eine Rolle. Die großen Weltreligionen wirken nach wie vor – G ­ laubenskriegen, Kirchenaustritten und Skandalen zum Trotz – sinnstiftend. So sinnstiftend bisweilen, dass mangelnder Respekt vor religiösen Gefühlen als Provokation empfunden wird. So sinnstiftend, dass der Glaube dafür herhalten muss, Verfolgung, Ausgrenzung und Mord zu rechtfertigen: Einer muss dran glauben! 4.–5. März 2016 Am 4. und 5. März 2016 finden wieder die Autorentage „Stück auf!“ am Schauspiel Essen statt. Erneut werden acht Dramatiker/ innen eingeladen, sich und ihr ausgewähltes Theaterstück dem Publikum und der Fachwelt vorzustellen. Für „Stück auf!“ 2016 sucht das Schauspiel Essen bisher nicht uraufgeführte Stücke. Dabei soll das Thema „Glauben“ im ­Mittelpunkt stehen. Ohne den Glauben an eine höhere Instanz, ein göttliches Wesen, ans Schicksal oder wenigstens an die Liebe, einfach an irgendetwas, was dem Dasein einen übergeordneten Sinn verleiht, steht der Mensch ziemlich verlassen da. Der Philo­ soph Byung-Chul Han spricht von einem „modernen Glaubens­ verlust“, der unsere Gesellschaft erfasst hat. Völlig dem Diesseits verhaftet, gibt es für den heutigen Menschen kein Entkommen vor der eigenen Sterblichkeit, keine Rettung im Jenseits. Während nur hartgesottene Atheisten und Zyniker dieser Aussicht gelassen ins Auge blicken, befindet sich der Rest der Menschheit verzweifelt auf der Suche nach dem Sinn. Fortschritt und Konsum sind die modernen Götter, Spiritualität, Sekten und neue Glaubensgemein­ Gefördert von Unter dem Motto „Einer muss dran glauben“ können Stücke eingereicht werden. Einsendeschluss ist der 30.08.2015 (Datum des Poststempels oder der E-Mail). Die detaillierten Teilnahmemodalitäten finden sich unter www.schauspiel-essen.de/stueck-auf/. Eröffnet werden die Autorentage am 4. März mit einer Vor­stellung des Gewinnerstücks von „Stück auf!“ 2014: VON DER LANGEN REISE AUF EINER HEUTE ÜBERHAUPT NICHT MEHR WEITEN STRECKE von Henriette Dushe. Am 5. März präsentieren Schauspieler/innen des Essener Ensembles Ausschnitte aus den ausgewählten Stücken in szenischen Lesungen. Publikumsgespräche, Autorenporträts und Parties begleiten die Stückvorstellungen, so dass das Schauspiel Essen zwei Tage lang ganz im Zeichen neuer Dramatik steht. Eine Fachjury vergibt erneut den Autorenpreis der Stadt Essen, ge­ fördert von der Sparkasse Essen in Höhe von € 5.000, verbunden mit der Uraufführung des prämierten Stückes am Schauspiel ­Essen in der Spielzeit 2016/2017. Auch die Zuschauer vergeben einen Preis an ihr Lieblingsstück: Der Publikumspreis wird ­gestiftet vom Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen e. V. Die Autorentage „Stück auf!“ entstehen in Kooperation mit der Bühnenbildklasse der Kunstakademie Düsseldorf unter der Leitung von Prof. Johannes Schütz und werden gefördert von der Kulturstiftung Essen, der Stadt Essen, der Sparkasse Essen und dem Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen e.V. 37 8+ Christine Nöstlingers Kinderbuchklassiker aus dem Jahre 1975 ist ein humorvolles Plädoyer für Nonkonformität, (zivilen) Unge­ horsam und unkonventionelle Erziehungsmethoden. Unterschied­ licher könnten sie kaum sein: hier die schrille, kinderlose Künst­ lerin, dort das genormte, optimal programmierte Vorzeigekind, hier der biedere Apotheker, dort das freche Nachbarsmädchen. Wie diese vier sich erst vorsichtig annähern und dann gemeinsam dafür kämpfen, dass Konrad nicht zu den Spießereltern muss, die sich einen Sohn nach Maß bestellt haben, ist eine äußerst unter­ haltsame Geschichte über wahre Freundschaft, ungewöhnliche Familienmodelle und Toleranz. KO NR A D O D E R DA S K IN D AUS D E R KO NSE RV E N B Ü C HSE nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Christine Nöstlinger Hat sie dieses große Paket wirklich bestellt? Berti Bartolotti kauft zwar sehr gern ein, doch an diese Riesenbestellung kann sie sich beim besten Willen nicht erinnern. Andererseits ist bei der schrulligen Dame alles möglich. Also wird frisch ausgepackt. Im Karton steckt eine Konservenbüchse, in der wiederum Konrad steckt: ein Junge, der Elternherzen höher schlagen lässt. Denn er wurde von einer Firma als Traumkind programmiert – höflich, ehr­ lich, wohlerzogen. Und sowas soll Frau Bartolotti bestellt haben? Zweifelnd behält sie den Musterknaben und päppelt ihn mittels beigelegter Nährlösung auf. Berti hat so ihre Schwierigkeiten mit dem fürchterlich anständigen Konrad, der freiwillig ins Bett geht und keine Schokolade mag. Als jedoch die Familie, die Konrad in Wirklichkeit bestellt hatte, darauf besteht, ihr Wunschkind abzu­ holen, merkt Frau Bartolotti, dass sie den Jungen schon längst ins Herz geschlossen hat und ihn keineswegs zurückgeben möchte. Da gibt es nur eine Lösung: Aus dem Traumjungen muss ein Albtraum auf zwei Beinen werden, den kein Elternpaar freiwillig mitnehmen würde! Also macht sich Berti mit ihrem Freund, dem Apotheker Egon, und der Nachbarstochter Kitty an die Arbeit. Es wäre doch gelacht, wenn aus Konrad kein rotzfrecher Bengel werden würde … Henner Kallmeyer, geboren 1974 in Lübeck, arbeitete zunächst als Regieassistent am Schauspielhaus Bochum und am Staatsschau­ spiel Hannover. 2002 gab er in Hannover mit der Ur­aufführung von A. L. Kennedys „Gleißendes Glück“ sein Regiedebüt. Seitdem ist er als freischaffender Theaterregisseur u. a. am T­ heater ­Bielefeld, Deutschen Theater in Göttingen, Staatstheater Stuttgart, Schau­ spielhaus Bochum, Hessischen Staatstheater W ­ iesbaden und am Staatstheater Oldenburg tätig. Am Schauspiel Essen hat er schon mehrfach inszeniert, u. a. in der Spielzeit 2010/2011 „Die fetten Jahre sind vorbei“ und 2012/2013 „Peter Pan“. Gefördert von der Anneliese Brost-Stiftung. 236,2 235,6 233,8 233,4 233,2 232,0 231,8 Inszenierung Henner Kallmeyer Bühne Franziska Gebhardt Kostüme Silke Rekort Dramaturgie Carola Hannusch Premiere am 30. April 2016 Casa 231,6 231,4 231,2 231,0 230,8 230,6 230,4 230,2 230,0 39 DIE KO PIE N von Caryl Churchill Deutsch von Falk Richter Bernard ist entsetzt: Es gibt sie. Nicht nur einen, viele, eine ganze Gruppe! Und alle sehen aus wie er selbst, wie eineiige Z­ willinge – völlig identisch! Eine Klinik muss sein gene­tisches Material ­gestohlen haben, um illegal Klone von ihm herzustellen. Irgend­ ein wahnsinniger Wissenschaftler muss ihn zum a­ hnungslosen Material seines neuesten geistesgestörten Projekts gemacht ­haben! Wie kann das sein? Bernards Vater Salter muss die Ant­ wort kennen, und so stellt Bernard ihn zur Rede. Der Vater gerät in ­Erklärungsnot, denn er muss gestehen, dass er Bernard selbst künstlich im Labor zeugen ließ, um seinen verstorbenen ersten Sohn zu ersetzen, dass Bernard also ebenfalls eine ­Kopie ist. Doch sagt Salter die Wahrheit? Wenig später taucht ein ­weiterer ­„Bernard“ auf, mit dem vermeintlichen Original äußerlich iden­ tisch wie die anderen Kopien auch, aber älter … Die Technologien zum Klonen eines menschlichen Embryos aus ­normalen Körperzellen sind in den Laboratorien des 21. Jahrhunderts längst vorhanden und in Gebrauch. Noch werden die so erzeugten Embryonen lediglich in ihre Stammzellen zerlegt, um Ersatzg­ewebe wachsen zu lassen. Keine Kopie eines Menschen also, sondern ­Material für dessen Reparatur. Doch wird es im globalen Rennen um die Optimierung menschlichen Lebens dabei bleiben? Und wenn nicht, was heißt das für den Wert des einzelnen Menschen? Inszenierung Sarah Mehlfeld Bühne und Kostüme Christina Hillinger Dramaturgie Florian Heller Premiere am 29. Januar 2016 Box Matinee am 24. Januar 2016, 11:15 Uhr Café Central Caryl Churchills Stück „Die Kopien“ spielt mit dem Szenario der gentechnologischen Vervielfältigung. Zunächst scheinbar als Vater-Sohn-Drama angelegt, stellt das Stück alle Prinzipien, auf denen unsere Erzählungen von Familie, Nachkommenschaft und Individualität beruhen, in Frage und untersucht detailliert die möglichen Konsequenzen, die Klonen für ganz reale menschliche Beziehungen hätte. Was genau bedeutet es, wenn man weiß, dass ein anderes „ich“ wie man selbst gerade redet, isst und läuft, schwimmt und träumt und existiert, irgendwo jetzt, in dieser Se­ kunde? Und kann man in einer Welt, in der man selbst eine Viel­ zahl ist, dem eigenen Vater noch glauben, wenn er einen ansieht und sagt: „Ich liebe dich“? Sarah Mehlfeld, 1982 geboren, studierte Lehramt für Englisch und Geschichte in Aachen und in Irland. Schon während ihres Studiums entstanden erste Regiearbeiten. Die Inszenierung „Jim Knopf oder… Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?“, bei der sie Co-Regie führte, wurde 2007 zum Theatertreffen der Jugend der Berliner Festspiele eingeladen. Nach Abschluss ihres Referenda­ riats arbeitete sie halbtags als Lehrerin sowie als freie Theater­ pädagogin und Regisseurin in diversen Projekten. So übernahm sie u. a. für das Theater Marabu in Bonn die Theaterpädagogik für die Inszenierung „Schwester“ von Jon Fosse. Von 2013 bis 2015 war sie als Regieassistentin am Schauspiel Essen engagiert. In der Reihe „Freischuss“ inszenierte sie hier in der Spielzeit 2013/2014 „Zweier ohne“, eine szenische Lesung nach der Novelle von Dirk Kurbjuweit. Für die Essener Autorentage „Stück auf!“ 2014 rich­ tete sie die szenische Lesung „Herr Metitsch“ von Karin Strauß ein. In der Spielzeit 2014/2015 führte sie Regie bei „Ein ganz alltägliches Geheimnis“, einem Theaterprojekt der „Alten Helden“. 41 E IN KÖ NIG ZU V IE L Theaterstreit für Kinder ab 4 Jahren 4+ von Gertrud Pigor König Fritz hat sich für seinen Ehrentag etwas ganz Besonderes einfallen lassen: eine Fahrt mit seinem höchstpersönlichen golde­ nen Heißluftballon. Vor aller Augen steigt er in den Himmel und gleitet majestätisch dahin. Aber was ist das? Ein zweiter Heißluft­ ballon taucht am Himmel auf, und – auch das noch! – er kreuzt seinen Weg! Oje, das sieht nicht gut aus. Ein lautes „Platsch!“ und beide Ballonfahrer stürzen ins Meer. Jetzt ist nicht nur der Ehren­ tag ins Wasser gefallen, König Fritz strandet auch noch mit dem anderen auf einer einsamen Insel. Doch damit nicht genug: Der freche Kerl behauptet sogar, ER sei der wahre König! König Karl, so nennt er sich. Jetzt ist guter Rat teuer. Beide sehen aus wie ein König. Beide sprechen wie ein König. Aber für Fritz und Karl steht eindeutig fest: „Hier ist ein König zu viel!“ Da es aber niemanden auf der Insel gibt, dem sie befehlen könnten eine Entscheidung zu treffen, müssen sich die beiden selbst etwas einfallen lassen. Ein Wettkampf! Dumm nur, dass in jeder Disziplin ein Unentschieden herauskommt. Fritz und Karl sind sich einig: So lässt sich die Situation nicht lösen. Eine Runde Boxen soll schließ­ lich entscheiden, wer der wahre König ist. Dass dabei Fritz durch einen gut platzierten Haken k.o. geht und sein Gedächtnis verliert, scheint endgültig die Lösung zu bringen – wenn nicht gleich darauf auch Karls Erinnerungen futsch wären. Plötzlich stehen sich beide als Kronenlose gegenüber und stellen dabei fest, dass sie sich eigentlich ganz schön sympathisch finden ... Die Autorin Gertrud Pigor hat einen gewitzten Theaterstreit für Kinder ab 4 Jahren geschrieben, in dem es um die Frage geht, wer der Bestimmer ist und ob man einen solchen überhaupt braucht. Nach „Die Zweite Prinzessin“ in der Spielzeit 2010/2011 und ­„ Anton, das Mäusemusical“ ist „Ein König zu viel“ ihr drittes Stück im Spielplan des Schauspiel Essen, mit dem sie die kleinen ­Zuschauer erneut begeistern wird. Christian Tombeil hat mit Beginn der Spielzeit 2010/2011 die ­Intendanz am Schauspiel Essen übernommen. Zuvor war er Stellvertretender Generalintendant und Künstlerischer ­Betriebsdirektor am Theater Krefeld Mönchengladbach. Dort war er auch erstmals als Regisseur ­tätig und inszeniert seitdem Opern, sparten­übergreifende Projekte und Sprechtheaterstücke unter anderem in Wien, Stuttgart, Düsseldorf, Hof und Brüssel. Am Schauspiel Essen führte er zuletzt in der Spielzeit 2013/2014 beim Familienstück „Anton, das Mäusemusical“ Regie, das in die­ ser Spielzeit auf die Bühne des ­Grillo-Theaters zurückkehren wird. Inszenierung Christian Tombeil Bühne und Kostüme Anne Koltermann Dramaturgie Jana Zipse Premiere am 16. April 2016 Box 43 Der neue Mensch Befreit von allen Fesseln der Natur Das Jahr 2014 wird, wenn nicht alles täuscht, als Epochenbruch erinnert werden. Es hat die Epoche endgültig verabschiedet, da sich utopische Fan­ tasien vornehmlich auf die Gesellschaft richteten, auf eine gerechtere Ver­ teilung wirtschaftlicher Güter, auf die Befreiung unterdrückter Klassen und Völker. Die Utopien von 2014 setzen nicht mehr auf politische Befreiung von Macht und Ausbeutung, sondern auf eine Befreiung von den Bindungen der Menschennatur. Die Tendenz ist schon länger da; ihre Voraussetzungen lauten Gentechnik, Digitalisierung, Entgrenzung sexueller und sozialer Identitäten. Aber selten hat ein Jahr so deutlich die Wende in der Fortschrittshoffnung formuliert oder zumindest in dem, was die Menschen im Westen sich von der Zukunft versprechen. […] Nehmen wir die wichtigsten vier, und beginnen wir mit dem ersten Stichwort, dem Social Freezing, dem Einfrieren und Vorratslagern von Eizellen, das der Frau erlaubt, den Zeitpunkt der Mutterschaft zugunsten der Karriere hinaus­ zuschieben. Sollte die Frau zu lange gewartet haben oder um ihre körperliche Attraktivität bangen, kann sie, Stichwort zwei, auf eine Leihmutter zugreifen. Sollte sie zögern, dem Kind ein Geschlecht zuzuweisen, oder seiner sexuellen Orientierung nicht vorgreifen wollen, besteht die neue Möglichkeit, Stichwort drei, in Geburtsurkunde und Pass das Geschlecht unbestimmt zu lassen. Hat es schließlich mit der Lebensplanung, bei aller Offenheit und Vorsicht, doch nicht zum Glück gereicht, ist man depressiv oder zum Opfer antiquierter Krankhei­ ten aus der Vorgeschichte der Menschheit geworden, darf die Forderung nach Sterbehilfe erhoben werden, Stichwort vier. „Der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genommen“ lautete einmal die klassische Formel eines christlichen Begräbnisses. Damit soll es für immer vorbei sein. „Der Mensch hat’s gegeben, der Mensch hat’s genommen“ wird die Begräbnisformel der Zukunft heißen. Der aufgeklärte Westler mag viel­ leicht schon lange nicht mehr geneigt gewesen sein, sein Leben als Geschenk ­Gottes zu betrachten – aber neueren Datums ist doch die Neigung, das Leben als eigenes Geschenk an sich selbst zu betrachten, mit dem dann, konse­ quenterweise, auch nach Belieben verfahren werden kann, einschließlich der Vernichtung nach Gutdünken. Allmachtsfantasien dieser Art, die den Menschen zum alleinigen Meister seines Schicksals machen wollen, nannte man früher prometheisch, nach dem Held der griechischen Sage, der den Göttern das Feuer stahl, um den Menschen ein Mittel zu Leben und Tod zu geben. […] Man kann das prometheische Feuer, das aus göttlicher Willkür in menschliche Kontrolle überführt wurde, ohne Weiteres als Chiffre für die Natur nehmen, die nach und nach besiegt und unterworfen wurde. Zu ihren letzten Bastionen in der Moderne gehörten lange Geburt, Geschlecht und Tod. Die Pille, die sexuelle Lust und Zeugungsakt voneinander trennte, hat eine erste Bresche in diese Naturfestung geschlagen; wer wollte das beklagen? Aber richtig löchrig wurde sie erst durch die Entzifferung des Genoms, durch ­Präimplantationsdiagnostik und In-vitro-Fertilisation; jetzt konnte man auch den Embryo nach Wunsch selektieren, Kinder nach Maß und selbst für bisher unfruchtbare Eltern möglich machen. Und wieder galt: Wer wollte beklagen, dass verzweifelten Paaren zu einem Kind verholfen wurde, dass Erbkrank­ heiten ausgeschlossen, dass vielleicht schönere, glücklichere Menschen ­geschaffen wurden? Aber ein leichter Schauder war doch schon dabei, und er verstärkte sich, als diese Technik nun auch zur ungleich banalen Sicherung von Karriere und Arbeitsplatz eingesetzt werden sollte – angeboten und bezahlt von Firmen, die nicht wollen, dass ihre begabtesten Frauen mit Mutterschaften Zeit vertrödeln. Aber an die Kante des Erträglichen hat, wenn überhaupt, erst die Diskussion um Sterbehilfe geführt. Charakteristischerweise geht es in ihr nicht um tech­ nologische Chancen, sondern juristische Klauseln – nicht um das Mögliche, sondern um das Erlaubte. Wollen wir, dürfen wir das so oder so hergestellte Leben auch wieder beseitigen, wenn es seinem Inhaber oder womöglich nur seiner Umgebung (Verwandten, Ärzten) nicht mehr lebenswert erscheint? […] Natürlich erschöpft sich der neue prometheische Traum nicht in den Mög­ lichkeiten von Medizin und Gentechnik. Es wird auch daran gearbeitet, den unzureichenden Naturkörper des Menschen digital zu erweitern, mit sin­ nesschärfenden, kognitionsverbessernden Chips zu versehen, womöglich als implantierte Schnittstellen zur Computerwelt. Hier gibt es für die Indus­ trie viel zu verdienen, mit neuen Geräten, neuen Unterhaltungsangeboten. Wesentlicher ist aber die Beflügelung der Machbarkeitsfantasie, und sie könnte sich als reines Technikangebot wohl kaum so wirksam in den Köpfen festsetzen. Neue Ideologien sind im Umlauf, die den naturwissenschaft­ lichen Fortschritt passgenau ins Gesellschaftliche verlängern – oder in der Gesellschaft trügerisch verankern? […] An allen Schrauben darf gedreht werden, um einen besseren und glück­ licheren Menschen zu schaffen – vorausgesetzt, es sind Schrauben in dem Mechanismus, den man Natur nennt. Nicht mehr gedreht, nicht einmal mehr gedeutelt wird an den Schrauben, die das gesellschaftliche Uhrwerk zusam­ menhalten. Nicht mehr die gesellschaftlichen und politischen Umstände, ihre Wirtschafts-, Macht- und Besitzverhältnisse produzieren Ungerech­ tigkeit und Unglück, aus denen dem Menschen womöglich herausgeholfen werden müsste. Das heute allein diskutierte Unglück ist seine körperliche Gebundenheit. Der neue Mensch, den das Jahr 2014 gefeiert hat, darf oder soll aus allen natürlichen oder ähnlich unhintergehbaren Bindungen gelöst werden – aus Erbgut, Familie, Geschlecht, er wird im Reagenzglas gezeugt, in gekauften Mutterkörpern ausgetragen, nach Bedarf und Ermessen getötet. Nur eines darf mit ihm augenscheinlich nicht geschehen: Er darf nicht aus den Arbeits- und Produktionsbedingungen herausgelöst werden, in denen er, nach Lage der Dinge im westlichen Wirtschaftsleben, vornehmlich als Angestellter tätig ist. Nehmen wir alle Optimierungsanstrengungen zusammen und fragen, wozu sie nütze sind – dann wird die Antwort lauten: um eine vorbildliche K ­ arriere als vorbildlicher Angestellter zu führen. Maximal gesund und tüchtig, durch keine unzeitige Familiengründung an seiner Arbeit gehindert, weder durch Geschlecht noch durch soziale Herkunft störend oder diskriminiert. Ein weißes, vom Arbeitgeber beliebig beschriftbares Blatt Papier, ­geruchlos, ­gesichtslos – das Ideal von einem Menschen als Roboter. Kann es das sein, was unsere Zeitgenossen sich vom Fortschritt des 21. Jahrhunderts ­er­träumen? Doch, das kann es sein. Vorausgesetzt, man nähme die kapitalistische ­Arbeitswelt als die neue Natur, die nicht beeinflusst werden kann – und machte die alte Körpernatur zur Baustelle der Politik. Ein Menschen­roboter würde wie nebenbei – ohne je blutige Machtfragen zu stellen – die U ­ topie der Gleichheit erfüllen. Aus der alten politischen Frage, wie sich eine ­Gesellschaft schaffen lässt, in der alle Menschen glücklich sind, wäre die neue technologische Frage geworden, wie sich ein neuer Mensch schaffen lässt, der in jeder, auch einer maximal ungerechten Gesellschaft glücklich sein kann. Wie es aussieht, liegen die Instrumente bereit, einen solchen Menschen herzustellen. Aber vielleicht wird es zuvor den einen oder ande­ ren doch schaudern, sich als Ziel von Jahrtausenden der Menschheitsent­ wicklung nichts anderes vorzustellen als – den idealen Angestellten. Jens Jessen 01 02 03 45 04 Montag, 14.03.2016 Dienstag, 15.03.2016 Mittwoch, 16.03.2016 Donnerstag, 17.03.2016 mehrmusik Uraufführung Für mich soll’s rote Rosen regnen (Special Edition) Verbrennungen Von Feen, Hexen und bösen Stiefmüttern Lieder und Texte mit Aalto-Mezzosopranistin Karin Strobos 19:30 Uhr | Aalto-Foyer Eintritt € 15,40 mit Festtagspass € 7,70 In der Spielzeit 2015/2016 lädt die Theater und Philharmonie Essen (TUP) erstmals zu den TUP-Festtagen ein. Unter dem Titel „Kunst5“ werden sie die künstlerische Bandbreite wie die inhaltliche Verknüpfung der fünf Sparten der TUP – Aalto-Musiktheater, Aalto Ballett Essen, Essener Philharmoniker, Philharmonie Essen und Schauspiel Essen – innerhalb einer Woche in all ihren Facetten widerspiegeln. Das Programm, das 2016 unter der Überschrift „Unbeschreiblich weiblich“ steht, erstreckt sich vom Liederabend über das Theaterstück und das Galakonzert bis zur Talkrunde. Unbeschreiblich weiblich Zu allen Zeiten hat es Frauen gegeben, die sich in einer von Männern ­dominierten Welt Gehör zu verschaffen wussten. Ob Elektra oder Giselle: In der Literatur, der Kunst und nicht zuletzt auf den Bühnen dieser Welt leben, lieben, kämpfen (und sterben) sie – jede mit ihren ureigenen Waffen. (Und die, die nicht stirbt, die heiratet.) Lässt man jedoch den Blick über die deutsche Bühnenlandschaft schwei­ fen, so zeigt sich, dass diese immer noch fest in männlicher Hand ist. Wo sind sie, die Frauen? Am Regiepult, in den Werkstätten, der Theater­ leitung? Die TUP-Festtage 2016 stellen das starke, schwache Geschlecht in den ­Mittelpunkt ihrer ersten Auflage und lassen antike, romantische und ­moderne ­Heldinnen auf diejenigen Frauen treffen, die heute in der ­deutschen ­Kulturszene ihren Mann stehen. VON DER LANGEN REISE AUF EINER HEUTE ÜBERHAUPT NICHT MEHR WEITEN STRECKE Bühnentext für fünf Frauen von Henriette Dushe Ivna Žic, Inszenierung 19:00 Uhr | Casa Eintritt € 16,20 mit Festtagspass € 8,10 Diven des Alltags Wunschkonzert mit dem ­Schauspiel-Ensemble 20:00 Uhr | Café Central Eintritt € 6,10 mit Festtagspass € 3,05 von Wajdi Mouawad Deutsch von Uli Menke Martin Schulze, Inszenierung 19:30 Uhr | Grillo-Theater Eintritt € 13,20 – 28,20 mit Festtagspass € 6,60 – 14,10 KlassikLounge Live-Act mit Mitgliedern der Essener Philharmoniker und DJ Mit Werken von Komponistinnen und Musikerinnen 19:30 Uhr | Café Central Eintritt frei TheaterKino 8 Frauen Ein Film von François Ozon 20:15 Uhr | Astra-Theater, Teichstr. 2 In Kooperation mit den Essener Filmkunsttheatern Eintritt € 8,00 mit Festtagspass € 4,00 47 Freitag, 18.03.2016 Freitag, 18.03.2016 Samstag, 19.03.2016 Sonntag, 20.03.2016 It’s Teatime – die Damen laden zum Tee Freischuss Premiere Talkrunde Lesung mit Musik und Texten von Judith Butler, Simone de Beauvoir, Euripides, Frida Kahlo, Heinrich von Kleist, Lady Bitch Ray, Charlotte Roche, Sophokles u. a. 21:00 Uhr | Heldenbar Eintritt € 8,80 mit Festtagspass € 4,40 Oper von Richard Strauss David Bösch, Inszenierung Tomáš Netopil, Dirigent 19:00 Uhr | Aalto-Theater Eintritt € 29,15 – 76,45 mit Festtagspass € 14,60 – 38,20 Gefördert von der Sparkasse Essen. Elektra – Frauen unter Strom mit Christina Clark und Marie-Helen Joël 16:30 Uhr Cafeteria des Aalto-Theaters Eintritt frei Operngala Edita Gruberová Edita Gruberová, Sopran Essener Philharmoniker Peter Valentovic, Dirigent Werke von Gioacchino Rossini, Gaetano Donizetti, Vincenzo Bellini und Jules Massenet 20:00 Uhr | Alfried Krupp Saal Eintritt € 16,50 – 82,50 mit Festtagspass € 8,25 – 41,25 Gefördert von der Funke Mediengruppe und dem Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen. Pussy Riots Elektra Ute Lemper: Last Tango in Berlin Chansonabend 20:00 Uhr | Alfried Krupp Saal Eintritt € 16,50 – 49,50 mit Festtagspass € 8,25 – 24,75 Selbst ist die Frau: Geschlecht, Rolle und Identität in der Kunst Talkrunde mit Gästen aus Kultur und Wissenschaft 11:00 Uhr RWE Pavillon (Philharmonie) Eintritt frei (Platzkarten sind im TicketCenter erhältlich) Giselle Ballett in zwei Akten Musik von Adolphe Adam David Dawson, Choreographie, Konzept und Inszenierung 16:30 Uhr | Aalto-Theater Eintritt € 21,45 – 48,95 mit Festtagspass € 10,70 – 24,50 Abschlussfest mit Musik 19:00 Uhr | Aalto-Theater Details werden noch bekannt gegeben. 50% Ermäßigung mit dem Festtagspass Für „Kunst5“ bietet die TUP einen speziellen Festtagspass an. Er kostet € 50,00 (begrenztes Kontingent; ermäßigt: € 30,00) und ermöglicht den Kauf von Einzelkarten für die zu den Festtagen gehörenden ­Veranstaltungen zum halben Preis. Für jede Veran­ staltung kann pro Festtagspass ein er­mäßigtes Einzelticket erworben werden. Bitte beachten Sie, dass einzelne Veranstaltungen rasch ausverkauft sein können und die TUP Ihnen daher nicht für alle Veranstaltungen den Erwerb von (ermäßigten) Tickets garantieren kann. Wir empfehlen daher allen Fest­ tagspass-Inhabern den frühzeitigen Kauf von Tickets für die gewünschten Veranstaltungen. Der Festtagspass und die ermäßigten Einzelkarten sind nur direkt über das TicketCenter der TUP erhältlich (II. Hagen 2, 45127 Essen, T 02 01 81 22-200, [email protected]). Der Vorverkauf für den Festtagspass und die (ermäßigten) Einzelkarten startet am Samstag, 30. Mai 2015. (Die Eintrittskarten für das TheaterKino am 14. März 2016 können nur an der Kinokasse erworben werden.) Die TUP-Festtage 2016 werden ermöglicht durch die Sparkasse Essen. 49 U N D S O NST NO C H S P I E L Z E I T M AT I N E E In einer Matinee im Café Central ge­ ben wir einen ersten Vorgeschmack auf die Spielzeit 2015/2016. Dieses Spielzeitheft können Sie dann ­getrost zur Seite legen, wenn Ihnen die ­Dramaturgie des Schauspiel E ­ ssen gemeinsam mit Intendant C ­ hristian Tombeil erzählt, welche Stücke, Regiehandschriften und Sonder­ ­ veranstaltungen die nächste Spiel­ zeit bietet. „Reinhören“ in die Stücke können Sie ebenfalls schon: Schau­ spieler/innen des Ensembles werden Ausschnitte und Szenen aus einigen Stücken lesen. Der Eintritt ist – wie immer bei den Matineen – frei. Sonntag, 21. Juni 2015, 11:15 Uhr T H E AT E R F E ST Mit einem Spielzeiteröffnungsfest startet das Schauspiel Essen in die neue Saison. Wenn Sie einen Blick hinter die Kulissen werfen, das Schauspielensemble an einem einzi­ gen Tag in vielen verschiedenen Rol­ len erleben und sich in allen Spiel­ stätten des Schauspiel Essen auf die Spielzeit 2015/2016 einstimmen las­ sen möchten, dann sollten Sie diesen Termin keinesfalls verpassen. Lassen Sie sich von unseren Techniker/in­ nen in der beliebten „Technikshow“ einige ihrer speziellen Tricks und Kniffe zeigen oder beobachten Sie unsere Maskenbildnerinnen bei ih­ rer faszinierenden Arbeit. In diesem Jahr gibt es auch wieder eine Kos­ tümversteigerung: Der Erlös kommt Flüchtlingen zugute, die in Essen le­ ben und von der Flüchtlingsberatung des D ­iakoniewerks Essen betreut werden. Ein spannendes Angebot unserer Theaterpädagogik, diverse Spiele und Mitmachaktionen für Kin­ der, Live­musik vorm Grillo-Theater, kulinarische Köstlichkeiten sowie die Trailershow mit ersten Szenen aus der neuen Spielzeit runden das (theater)festliche Angebot ab. Herzlich willkommen! Samstag, 29. August 2015, ab 15:00 Uhr, Eintritt frei F Ü R M I C H S O L L’S R OT E R OS E N R E G N E N Wunschkonzert mit dem Ensemble Im Café Central heißt es in lockerer Regelmäßigkeit: Ihr Wunsch ist uns Befehl! Und befohlen wird geradezu romantisch per Blumengeschenk. Durch Kauf und Überreichen einer Rose wählen Sie aus dem Lieder­ repertoire unserer Schauspieler/ innen aus, wonach Ihnen gerade der Sinn steht. Bis zur letzten Rose des Abends geben sich die Mitglieder unseres Ensembles – in wechseln­ der Besetzung, aber stets von Hajo ­Wiesemann am Flügel begleitet – das Mikrofon in die Hand. Vom perfekt in­ tonierten Chanson bis zum gegrölten One-Hit-Wonder ist alles denkbar und jeder Abend dabei anders – denn Sie allein bestimmen, wer wann, wie oft und mit welchem Lied auf die ­Central-Bühne tritt. Der Erlös kommt Flüchtlingen zugute, die in Essen leben und von der Flücht­ lingsberatung des Diakoniewerks ­Essen betreut werden. In weiteren „Zeitkapseln“ möchte das Schauspiel Essen Zeit und Raum schaffen für Themen und Stoffe, die wir in unserem Spielplan aufgreifen und somit für diskussionswürdig bzw. bewahrenswert halten – wie Andy Warhol, der ab Mitte der 60er Jahre bis zu seinem Lebensende (1987) in rund 600 Schachteln, seinen „Time Capsules“, alles sammelte, was ihm in seinem Alltag bewahrenswert ­erschien. F R E I S C H U SS Einen sollte jeder haben: Mit unserer Reihe „Freischuss“ bekommen unse­ re Regie- und Ausstattungsassistent/ innen, Schauspieler/innen und Musi­ ker/innen ihr eigenes Versuchslabor. Hier darf experimentiert und (wild) ausprobiert werden. Soloabende wie „nicht brennen“, ein Mix aus Lesung und Konzert rund um Jim Knopf so­ wie „Gedichte und Songs vom Ende der Couch“ mit Lyrik von Bukowski bis Brinkmann waren in der Spielzeit 2014/2015 u. a. im Rahmen der Reihe zu sehen. „Freischuss“ bietet Raum für Extravagantes und Bewährtes, entsteht innerhalb weniger Proben und lebt vom Engagement und der Spontaneität aller Beteiligten. TIME CAPSULES Die Reihe „Time Capsules“ des Schau­ spiel Essen beleuchtet in Inszenie­ rungen, Gastspielen, Filmen, (Publi­ kums-)Diskussionen und Vorträgen spielplanbegleitend gesellschaftlich virulente Themen und bietet so in konzentrierter Form die Möglichkeit zu Information und Gespräch. So be­ schäftigten sich „Time Capsules“ der vergangenen Spielzeiten z. B. mit ver­ schiedenen Formen des W ­ iderstands, stellten die Frage nach dem Einfluss, den Theater bzw. Kultur im Allgemei­ nen gesellschaftspolitisch (noch) be­ sitzt, untersuchten Generationenge­ rechtigkeit und den demografischen Wandel in Deutschland, und beleuch­ teten das Werk von Peter Weiss. PROJECT PERFECTION Es lässt sich ja doch nicht mehr ver­ heimlichen. Jahrelang haben wir ver­ sucht, es zu verbergen, haben unsere Gesichter zu glückselig grinsenden Fratzen verzogen und so getan, als sei alles in Ordnung und wir völlig zufrie­ den. Aber jetzt muss es mal raus: Wir sind definitiv nicht gut genug! Ehrlich jetzt, wir schöpfen unser Potential nicht aus, nicht mal ansatzweise. Wir sind überarbeitet und gestresst, wir sind unsportlich, wir rauchen und trinken, wir sind frustriert und ein­ sam und unsere Ernährung … Und wir können zu wenig. Wir können nicht Einrad fahren oder jonglieren, haben nie einen Gedichtband ver­ öffentlicht, wären nicht in der Lage in der Wildnis zu überleben, können mit Geld nicht umgehen, mit unseren Kochkünsten ist es auch nicht weit her und beim Tanzen sehen wir aus wie Deppen. Aber jetzt ändert sich alles! Wir wer­ den uns ändern und wir werden uns bessern, verbessern und alles besser machen! Im „Project Perfection“ stür­ zen sich Dramaturgie und Ensemble des Schauspiel Essen in den Versuch der Selbstoptimierung: Gemeinsam gehen wir auf die Reise und erfor­ schen, was uns selbst und anderen in Essen zur Perfektion fehlt. Eine Spielzeit lang wird das Leben zum Projekt und die Selbstverbesserung zur theatralen Reality-Show, bei der sich das Publikum in der Heldenbar immer wieder live von unseren Fort­ schritten überzeugen kann. Triumph und Scheitern, Glück und Verzweif­ lung, hautnah und ungeschönt. Dazu gibt es Szenen, Gedichte und Songs sowie Gäste, die uns allen den Weg zum optimierten Leben hoffentlich ein bisschen leichter machen – denn besser wär‘s, wenn‘s besser wär. LESUNGEN Mitglieder unseres Ensembles er­ weisen ihren Lieblingsdichter/innen ihre Reverenz und stöbern im Fundus der Weltliteratur nach Politischem, 51 30,8 die Aufführung ein Publikumsge­ spräch an. In diesem Rahmen haben Sie Gelegenheit, sich über das zu­ vor ­Gesehene auszutauschen, Ihre ­Meinung zu äußern und mit Mitglie­ dern des Regieteams und Schau­ spieler/innen mögliche Fragen zu diskutieren. Wir freuen uns auf an­ regende und kontroverse Ge­spräche. Wann und wo die Einführungen und Publikumsgespräche stattfinden, entnehmen Sie bitte unseren Monats­ spielplänen oder unserer Homepage www.schauspiel-essen.de. ­ kurrilem und Bewegendem, kurz: S nach Lesenswertem rund um unseren Spielplan. In den letzten Spielzeiten boten sich im Rahmen der Lesungen beispielsweise erhellende Einblicke ins Werk von Rainald Goetz, in das aufregende Leben Oscar Wildes und in die Kurzgeschichtenwelt der Lite­ raturnobelpreisträgerin Alice Munro. DA S V E R ST E C K T E Z I M M E R Interdisziplinäre Theaterexperimente für Kinder ab 4 Jahren Die Reihe „Das versteckte Zimmer“ der Theaterpädagogik bietet nun schon in der fünften Spielzeit Theater für die Allerkleinsten an – phantasie­ voll, experimentell und ganz nah dran! Die Heldenbar unter dem Dach des Grillo-Theaters wird dabei von jungen Theatermachenden immer wieder neu entdeckt. In dieser Spielzeit entste­ hen drei unterschiedliche Projekte mit Studentinnen und ­Absolventinnen der Studiengänge „Szenische Forschung“ der Ruhr-Universität Bochum und „Physical Theatre“ der Folkwang Uni­ versität der Künste in Essen, die nach neuen Formen für ein Kindertheater ab 4 Jahren suchen. Die Aufführungen werden sowohl am Wochenende als auch an Vormittagen unter der Woche für Kitas angeboten. Termine: 13. Dezember 2015, 16:00 Uhr, „Bei Hempels unterm Sofa“ (AT) 13. März 2016, 16:00 Uhr, „Soundlabor“ (AT) 24. April 2016, 16:00 Uhr, „Drei Farben“ (AT) Vormittagsvorstellungen für Kitas sind unseren Monatsspielplänen zu entnehmen. M AT I N E E N In unseren Matineen informieren wir Sie – noch vor der Premiere – über die Stücke des Spielplans und deren Autor/innen. An Sonntagvormittagen stellen die betreuenden Dramaturg/ innen gemeinsam mit Regisseur/ innen, Bühnen- und Kostümbildner/ innen sowie Schauspieler/innen erst­ mals die entstehende Inszenierung vor. Sie erklären besondere Hinter­ gründe, inhaltliche Überlegungen, Regie- und Bühnenbildkonzepte, ge­ ben erste Textkostproben und sicher auch die eine oder andere Anekdote aus der Probenzeit preis. Termine s. Stückseiten in diesem ­Jahresheft. EINFÜHRUNGEN UND P U B L I K U M S G E S P R ÄC H E Zu ausgewählten Inszenierungen bieten wir Ihnen vor Beginn eini­ ger Vorstellungen eine informative Einführung oder im Anschluss an D E R G E S C H E N K T E P L AT Z Viele Kinder und Jugendliche kön­ nen sich einen Theaterbesuch nicht leisten, so günstig der Eintritt auch erscheinen mag. Deshalb bieten wir Ihnen in ­ dieser Spielzeit die Gelegenheit, 400 Kindern z. B. aus Kinder­heimen, Flüchtlings­heimen, Behinderten­werkstätten oder Förder­ schulen durch Spenden einen The­ aterbesuch zu ermöglichen. Für € 5,00 pro Karte können Sie in unse­ rem ­TicketCenter für die Vorstellung ­„Anton, das Mäusemusical“ am Diens­ tag, den 15. Dezember 2015 um 15:00 Uhr symbolisch Karten kaufen, die dann einem oder mehreren Kindern zugute kommen. Ergänzend dazu ist es auch möglich, einen Spenden­betrag beliebiger Höhe auf das ­Konto der TUP bei der Sparkasse Essen (IBAN DE 35 360501050000252627, BIC SPESDE3E) mit dem Verwendungs­ zweck „Der geschenkte Platz – Vor­ stellung Anton am 15.12.2015, 15 Uhr im Grillo“ einzuzahlen. Für Spenden über € 100,00 wird eine Spendenquittung ausgestellt. Gemeinsam mit Ihnen und unseren Partnern, der Sparkasse Essen und der Stadtwerke Essen AG, freuen wir uns auf 400 glückliche, junge ­Besucher/innen. E I N WO C H E N E N D E FÜR KINDER Nachdem bereits in der letzten Spielzeit Kinder und Eltern im G ­ rilloTheater ein ganzes Wochenende mit Jim Knopf auf große Fahrt gehen, mit der „Wanze“ durch den Garten schlei­ chen und in der Heldenbar den Mär­ chenwald durchqueren konnten, wird es auch in der Vorweihnachtszeit 2015 wieder Zeit, dass die Kleinen und Kleinsten das Theater stürmen. Neben drei Spielterminen des Weih­ nachtsmärchens „Anton, das Mäu­ semusical“ sowie weiteren ­Stücken für Kinder aus dem Repertoire des Schauspiel Essen wird es erneut ein großes Angebot an spannenden Aktivitäten rund um die Auffüh­ ­ rungen geben. Vom Blick hinter die ­Kulissen bei der Backstage-Tour über theaterpädagogische Workshops, in denen man sein eigenes spielerisches Talent erproben kann, bis zu Bastelund Backaktionen ist auch dieses Mal bestimmt für jeden etwas dabei. Noch erweitert wird das Programm des Kinderwochenendes 2015 durch die Kooperation mit der Studio-­Bühne ­Essen, die an diesem Wochenende mit einer Inszenierung am Schauspiel Essen gastieren wird. Samstag, 28. November und Sonntag, 29. November 2015 28,0 26,6 25,2 23,8 22,4 21,0 19,6 18,9 18,2 17,5 16,8 16,1 15,4 14,7 14,0 13,3 12,6 11,9 53 KO O P E R AT IO N E N I N TO T H E L I T T L E H I L L Lyrische Erzählung für zwei Stimmen und Ensemble von George Benjamin Text von Martin Crimp (in englischer Sprache mit deutschen Übertiteln) Ein geheimnisvoller Fremder zieht durch ein von Ratten befallenes Dorf. Er bietet seine Dienste als Musiker an, um die Menschen von ihrer Plage zu befreien: Verzückt von seiner Flöten­ musik folgen ihm die Ratten und ver­ lassen das Dorf. Als die Dorfbewohner ihrem Retter jedoch nach vollendeter Tat den Lohn verweigern, lockt dieser ihre Kinder – den Ratten gleich – fort. Die jahrhundertealte Sage des „Ratten­ fängers von Hameln“ versetzt der eng­ lische Dramatiker Martin Crimp in sei­ nem Libretto in die Gegenwart und erweitert sie so um politische und so­ ziale, aber auch surreale Ebenen, die eine Vielzahl von Assoziationen und Deutungen zulassen. Der Komponist George Benjamin, geboren 1960 in London, hat sein 2006 uraufgeführ­ tes erstes Bühnenwerk als „Lyrische Erzählung“ für zwei Frauenstimmen und 15 Instrumentalisten konzipiert, für das er 2008 mit dem Preis der Royal Philharmonic Society ausge­ zeichnet wurde. Benjamins erste große Oper „Written on Skin“, ebenfalls nach einem Text von Martin Crimp, wurde 2012 beim internationalen Musikfes­ tival in Aix-en-Provence uraufgeführt. Musikalische Leitung: Manuel Nawri Inszenierung: Kay Link Bühne und Kostüme: Anne Kolter­ mann, Andreas Jander Dramaturgie: Janina Zell Mit: Helena Raster, Marieke Steenhoek, Essener Philharmoniker Wiederaufnahme am 15. Januar 2016 Weitere Vorstellungen am 16. und 17. Januar 2016, Casa Eine TUP-Gemeinschaftsproduktion im Rahmen des Festivals „NOW!“ der Philharmonie Essen mit den Essener Philharmonikern, dem Schauspiel Essen und dem Aalto-Musiktheater. Gefördert von der Kunststiftung NRW. K L A SS I K LO U N G E Klassische Musik mal anders genie­ ßen – in entspannter, lockerer Atmo­ sphäre außerhalb des Konzertsaals: Dazu laden die Essener Philharmoni­ ker ins Café Central ein! Musiker/­innen des Orchesters und Gäste spielen in der „KlassikLounge“ mehrere LiveActs mit teilweise unkonventionellen Werken und Verbindungen zu ande­ ren Künsten, die einen interessanten musikalischen und künstlerischen Cocktail versprechen. Im Anschluss legt ein DJ „klassische“ Lounge-Musik auf, so dass sich noch die Gelegenheit zum intensiven Austausch zwischen Publikum und Künstler/innen bietet. Jede „KlassikLounge“ hat ein eigenes ­Motto, so dass eine abwechslungs­ reiche Mischung garantiert ist. Termine: 14. September 2015 14. Dezember 2015 14. März 2016 20. Juni 2016 ab 19:30 Uhr im Café Central Der Eintritt ist frei. T H E AT E R H Ä P P C H E N 2 0 1 5 14 Theater auf 1 Bühne Die Essener Theaterszene ist vielfäl­ tig, attraktiv und lebendig. Wer sich davon überzeugen und überraschen lassen möchte, sollte auf keinen Fall die „TheaterHäppchen 2015“ versäu­ men. Bereits zum fünften Mal präsen­ tieren 14 Essener Theater­ensembles, erstmalig in Kooperation mit dem Schauspiel Essen, zum Auftakt der Spielzeit 2015/2016 kleine Kostpro­ ben ihrer Angebote und zeigen Aus­ schnitte aus ihren aktuellen Produkti­ onen und Dauerbrennern in der Casa. Es moderiert Schauspiel­ intendant Christian Tombeil. Außerdem sind alle Gäste herzlich dazu eingeladen, sich von Vertretern der Essener Büh­ nen sowie der Besucherorganisatio­ nen „Essener Theaterring“ und „Thea­ tergemeinde Essen für die metropole ruhr“ informieren zu lassen. Sonntag, 6. September 2015, 12:00–18:00 Uhr, Casa Der Eintritt ist frei. R E D E N VO N M O R G E N Das Schauspiel Essen präsentiert in Kooperation mit der Volkshochschule Essen „REDEN VON MORGEN“. Im Rah­ men dieser Vortrags- und Diskussions­ reihe laden wir Wissenschaftler/innen, Politiker/innen, Philosophen/Philo­ sophinnen, Theologen/Theologinnen, Trendforscher/innen und weitere in­ teressante Redner/innen ein, um ihre Ideen von morgen, ihre Visionen und Theorien vorzustellen. Die Gastredner/innen greifen in Anleh­ nung an den Spielplan des Schauspiel Essen und das Semesterprogramm der Volkshochschule aktuelle Themen und Problematiken zunächst in einem Vor­ trag auf, um dann gemeinsam mit dem Publikum über Status quo, Verände­ rungen und Perspektiven zu diskutie­ ren. Wir fragen nach dem, was ist und was sein wird, was zu hoffen und zu fürchten ist, was es zu verhindern gilt und wie es voran geht. Wie sieht das titelgebende „Morgen“ aus? Was wird und was muss sich ändern? Bewegt sich überhaupt etwas, und wenn, in welche Richtung? – All das ist Thema der Veranstaltungsreihe. „REDEN VON MORGEN“ findet sonn­ tags abwechselnd in der Volkshoch­ schule und im Café Central statt. Termine: 27. September 2015 (VHS) 25. Oktober 2015 (Café Central) 29. November 2015 (VHS) 13. Dezember 2015 (Café Central) 24. Januar 2016 (VHS) 14. Februar 2016 (Café ­Central) 6. März 2016 (VHS) 10. April 2016 (Café Central) 22. Mai 2016 (VHS) jeweils 11:00 Uhr Der Eintritt ist frei. Gefördert durch Europe Direct Essen und die Europäische Kommission. VO L K S H O C H S C H U L K U R S Theater ist mehr als das, was im Rampenlicht zu sehen ist. Vom Stück über Idee und Konzept bis hin zur fertigen Inszenierung ist es ein langer, spannender Weg. In Zusam­ menarbeit mit der Volkshochschule Essen bietet Dramaturgin Jana Zipse einen VHS-Kurs an, der Einblicke in die Entstehung einzelner Inszenie­ rungen ermöglicht. Die Dramaturg/ innen und weitere Mitarbeiter/innen aus unterschiedlichsten Abteilungen des Theaters liefern Hintergrundin­ formationen, bieten einen praxisna­ hen Eindruck vom Theateralltag und diskutieren mit Ihnen über Inszenie­ rungen, Stücke und über das, was Sie schon immer mal über Theater wissen wollten. Termine entnehmen Sie bitte dem Programm der VHS oder unserer Homepage. Treffpunkt: Bühnenpforte ­Grillo-Theater T H E AT E R K I N O „TheaterKino“ lautet der Titel unserer Filmreihe in Kooperation mit den Es­ sener Filmkunsttheatern. Zu vielen In­ szenierungen des Spielplans zeigt das Astra Theater (Teichstr. 2) ausgewähl­ te Filme, die sich – mal ergänzend, mal kontrastierend – auf Themen und Stücke des Spielplans beziehen. KINDERBETREUUNG AM S O N N TAG N AC H M I T TAG Auch in dieser Spielzeit bietet die „Theatergemeinde Essen für die metro­ pole ruhr“ eine Kinder­ betreuung zu ausgewählten Sonntag­ nachmittagsvorstellungen in unse­ rem Hause an. Während die Eltern eine Aufführung im Grillo-Theater besuchen, vergeht für die Kinder ­ gemeinsam mit einer Erzieherin und anderen Spielkamerad/innen die Zeit wie im Flug. In der Heldenbar wird unter A ­ nleitung und Betreuung gebastelt und gespielt. Sollte zur ­gleichen Zeit ein Angebot für Kinder in der Heldenbar stattfinden, kön­ nen die Kinder natürlich zuerst die Kindervorstellung anschauen. An ­ ­welchen Terminen in der Spielzeit eine Kinderbetreuung stattfindet, er­ fahren Sie bei der Theater­gemeinde unter 0201 / 22 22 29 oder unter www. theatergemeinde-metropole-ruhr.de W U N S C H B AU M 2 01 5 Auch in der kommenden Vorweih­ nachtszeit wird wieder ein Wunsch­ baum im Foyer des Grillo-Theaters stehen. Wie schon in den vergan­ genen fünf Jahren wollen wir Weih­ nachtswünsche von Essener Kindern erfüllen, in deren Elternhaus das Geld nur für das Nötigste reicht. Auch in diesem Jahr hängen im geschmück­ ten Baum die Wünsche von Kindern, die mit ihren Familien in den Esse­ ner Flüchtlingshäusern leben. Alle Theater­gänger/innen sind aufgerufen, bei ihren Vorstellungsbesuchen ­einen 55 dieser Weihnachtswünsche vom Baum zu nehmen und zu erfüllen. Bis zum 3. Advent (13.12.2015) können die Geschenke dann am Bühnenein­ gang des Grillo-Theaters abgegeben oder per Post an das Schauspiel Essen, Stichwort „Wunschbaumak­ tion“, Theaterplatz 11, 45127 Essen, geschickt werden. Die Übergabe der Päckchen und Pakete erfolgt in den Tagen vor Heiligabend. Die Wunschbaumaktion führt das Schauspiel Essen in Zusammen­ arbeit mit der Flüchtlingsberatung des D ­ iakoniewerks Essen durch. VO R ST E L LU N G E N M I T G E B Ä R D E N S P R AC H DOLMETSCHER Auch in der Spielzeit 2015/2016 werden am Schauspiel Essen wieder ausgewählte Inszenierungen für hör­ geschädigte Zuschauer/innen durch Gebärdensprachdolmetscher ­simultan übersetzt. Bereits seit mehreren Spiel­zeiten findet dieses Angebot in Ko­operation mit dem Diakoniewerk Essen mit großem Erfolg statt. So gab es 2014/2015 Aufführungen von ­„Misery“ und „Alles ist erleuchtet“ un­ ter Mitwirkung von Gebärdensprach­ dolmetschern. Im Kalenderjahr 2015 wird diese Initiative durch die Regi­ onale Kulturförderung des LVR unter­ stützt. Die Termine für Vorstellungen mit Gebärdensprachdolmetschern werden im Monatsspielplan sowie online ­bekannt gegeben. B I L D U N G S KO N F E R E N Z Einmal im Jahr treffen sich Expertinnen und Experten, Entscheider/innen und Schlüsselpersonen aus den Bereichen Bildung, Arbeit, Wirtschaft, Kultur und Verbänden sowie weitere Akteur/ innen der Stadtgesellschaft, um über aktuelle Bildungsthemen der Stadt zu diskutieren. Interessante Vorträge und der Austausch untereinander ge­ ben Impulse für die eigene Arbeit, für Vernetzung und Kooperationen. Die sechste Essener Bildungskonferenz wird erstmals im Grillo-Theater statt­ finden, so dass dem zentralen Thema „Bildung“ auch mitten in dieser Stadt ein Diskussions- und Gesprächsraum zur Verfügung steht. Montag, 26. Oktober 2015 D E R L I T E R A R I S C H E S A LO N Schriftsteller/innen zu Gast bei ­Navid Kermani und Claus Leggewie im Schauspiel Essen Auf Einladung von Navid Kermani, Schriftsteller und Orientalist, und Claus Leggewie, Politikwissenschaft­ ler und Direktor des Kulturwissen­ schaftlichen Instituts Essen (KWI), liest der eingeladene Gast aus seinen eigenen Büchern, bringt aber auch Texte mit, die ihm besonders wich­ tig sind. Im zweiten Teil des Abends präsentiert er, was ihn außerdem bewegt: Platten, Bilder, Videos oder was Schriftsteller/innen sonst be­ schäftigt, wenn Lesungen eigentlich schon zu Ende sind. Der „Literari­ sche Salon“ hat zwei Spielstätten: ­Mittwochs ­öffnet er im Café C ­ entral des G ­rillo-Theaters in Essen mit ­Kermani und Leggewie, donnerstags empfangen Guy Helminger und Navid Kermani die Gäste im Kölner Stadtgar­ ten. In Essen findet er auf Initiative des Kulturwissenschaftlichen Insti­ tuts Essen statt, unterstützt von der Stiftung Mercator und dem Schauspiel Essen. In Köln ist es eine gemeinsame Veranstaltungsreihe mit dem Kölner Stadtgarten und dem Literaturhaus Köln. Aktuelle Informationen finden Sie unter www.literarischersalon.com LESART In der Reihe „Lesart“ präsentieren und diskutieren renommierte ­Autor/ innen und Kritiker/innen vor Publikum ­aktuelle Sachbuch-­Neuerscheinungen. Die Veranstaltungen werden von Deutschlandradio ­Kultur zusammen mit der Buchhandlung Proust und dem Schauspiel Essen jeweils dienstags im Café Central durchgeführt. Jede Aus­ gabe der „Lesart“ wird aufgezeichnet und am jeweils folgenden Samstag vom Deutschlandradio Kultur gesen­ det. Medienpartner ist die Westdeut­ sche Allgemeine Zeitung (WAZ). Termine bis Jahresende: 1. September, 27. Oktober, 8. Dezember 2015; 20:00 Uhr P O L I T I S C H E R S A LO N E SS E N Wie wollen wir leben in einer Zeit, in der uns globale Risiken und Nöte wie­ der und wieder die Grenzen unseres Planeten aufzeigen? Schlagworte wie Wirtschafts- und Finanzkrise, Klima­ wandel, Verknappung an Wasser, Nahrungsmitteln und landwirtschaft­ licher Fläche, Flüchtlingsströme, zu­ nehmende Ungleichheit zwischen Arm und Reich weltweit sowie in den Ländern Europas begegnen uns täglich in den Medien – die Heraus­ forderungen an eine funktionierende nachhaltige Entwicklung steigen. Der „Politische Salon Essen“ ­möchte über diese Fragen informieren und zukunftsfähige Perspektiven und Alternativen zu unseren jetzigen ­ gesellschaftlichen Werten und poli­ tischen Entscheidungen diskutie­ ren, neue Wege des Erwerbslebens und ungewöhnliche Lebensstile aufzeigen. Wir wollen Anstöße für global verantwortliches Denken und Handeln geben und Vernetzungen ­anregen. Nur wenn Akteur/innen aus allen gesellschaftlichen Bereichen zusammenarbeiten, sind wir den an­ stehenden Veränderungen gewach­ sen, und das Ruhrgebiet kann einen Beitrag zu einer gerechten Transfor­ mation der Gesellschaft leisten. Veranstalter: Eine Welt Forum Essen Termine: 21. September, 7. Dezember 2015; 25. Januar, 11. April, 30. Mai 2016 M I LO N G A C E N T R A L Tango Argentino: ein Tanz voller ­Poesie und Zärtlichkeit, Melancholie und Leidenschaft. Seit zwei Spielzei­ ten wird das Café Central im Grillo-­ Theater einmal im Monat, jeweils sonntags, zum Tango-Salon: Unter der fachkundigen Anleitung von Martin Sieverding (www.tango-emocion.com) können Tanzbegeisterte (oder solche, die es werden wollen) ab 18:00 Uhr in einer „Schnupperstunde“ die ersten Schritte auf dem Parkett wagen. Ab 19:00 Uhr sorgt dann Tango-DJ Chris­ toph Ronecker für argentinisches Flair im Central. Jeweils am Samstag vor der Milonga bietet Martin Sieverding, der über langjährige Unterrichtserfahrung ver­fügt und seinen Tanzstil auf ausge­ dehnten Reisen nach Buenos Aires verfeinerte, im alten Ballettsaal des Schauspiel Essen außerdem einen Intensiv-Probenworkshop für alle ­ ­Level an. Termine: 27. September, 22. November, 13. Dezember 2015; 17. Januar, 14. Februar, 13. März, 24. April 2016 6 3 8 K I LO TA N Z U N D W E I T E R E D E L I K AT E SS E N . .. Festival für zeitgenössischen Tanz in Essen Das Festival „638 Kilo Tanz“ mit den Schwerpunkten junger Tanz aus NRW und Förderung des choreogra­ phischen Nachwuchses startet in die neunte Runde. Damit ist es aus den Kinderschuhen raus und zu einer 57 f­ esten Größe der Tanzszene in NRW und darüber hinaus geworden. Zum mittlerweile sechsten Mal ­präsentiert sich das Festival, das von Jelena Ivanovic und Sabina Stücker geleitet wird, auch auf der Bühne der Casa – neben dem Katakomben The­ ater hat es hier ein weiteres Zuhause für den Tanz gefunden. Wo sonst das Wort im Vordergrund steht, kann man an den beiden ­Festivaltagen zeitgenössischen Tanz erleben und sich entführen lassen in die Welt der ungewöhnlichen bis spektakulären Bewegungen. Und wie immer auch dabei: Essener Gastro­ nom/innen. Das Publikum und die Künstler/innen sind in den großzügig bemessenen Pausen eingeladen zum Essen, Verweilen und zur Begegnung. „638 Kilo Tanz“ ist Kunst und Begeg­ nung in einem – ein Konzept, das bis heute eine große Fangemeinde für sich gewinnen konnte. 5. und 6. November 2015, Casa FIDENA Alle zwei Jahre werden Bochum, ­Essen und Herne zu einem Zentrum des F­igurentheaters. Das Festival ­„FIDENA – Figurentheater der Natio­ nen“ zeigt dann, dass Figurentheater so viel mehr sein kann als klassisches Puppentheater. Der Begriff umfasst Schauspiel, Performances oder ­Installationen mit Figuren, Puppen oder Masken. Auf der FIDENA gibt es zudem O ­ bjekt- und Materialtheater, ­visuelles ­Theater, Schattentheater oder Animationsfilme zu erleben. Die FIDENA gilt als ein Festival mit Schwerpunkt auf innovativen Formen. Im Mittelpunkt steht die Begegnung der Künste und der Künstler. So w ­ endet sich das Programm der F­ IDENA über­ wiegend an Erwach­sene – allerdings gibt es tagsüber auch Vorstellungen für den Theaternachwuchs. Der regional wie international aner­ kannte Ruf der FIDENA als Plattform für wagemutige und anspruchsvolle Inszenierungen des Figurenthea­ ters spiegelt sich über die Jahre hin­ weg auch in den Kooperationen der FIDENA mit anderen Institutionen ­ wider. So arbeitet das Festival nun bereits im dritten Jahr mit dem Schau­ spiel Essen zusammen und ist außer­ dem u. a. mit dem Schauspielhaus ­Bochum, PACT Zollverein, den Herner Flottmann-­Hallen, der Ruhr-Universi­ tät Bochum, dem Theater an der Ruhr in Mülheim, der Ruhrtriennale, den Ruhrfest­ spielen oder dem Theater ­Instituut Nederlande vernetzt. 2016 sollen Figurentheater aus I­ndien und weitere Überraschungen aus Asien einen Schwerpunkt des Festivals bilden. Aber natürlich wer­ den auch wieder außergewöhnliche, neue ­Produktionen aus Europa zum Programm gehören, die zum Teil in Koproduktion entstehen. Die künstlerische Leitung der F­ IDENA hat Annette Dabs inne, die auch Ge­ schäftsführerin des Deutschen Forums für ­Figurentheater und Puppenspiel­ kunst (dfp) ist. Mehr Infos unter www.fidena.de E SS E N J A Z Z O R C H E ST R A Das Essen-Jazz-Orchestra ist eine Big Band, die aus renommierten Musiker/innen der freien Jazz-­Szene Essens besteht. Auch die Musik ­ kommt aus dem Ensemble selbst, u. a. von Tobias Wember, dem WDRJazzpreis­träger „Komposition“ 2015. Erleben Sie spannende Konzerte, in denen innovative Kompositionen und Arrangements zeitgenössischer Kom­ ponisten und Arrangeure zu Gehör gebracht werden! Die F­ usion dieser Musiker/innen ist einmalig in Essen. Es spielen: Roman Sieweke, Felix Fritsche (Altsax), Veit Lange, N ­ atalie Hausmann (Tenorsax), Florian Walter (Baritonsax), Tobias W ­ ember, Raphael Klemm, Peter ­ Schwatlo, Gerd Jentzsch (Posaunen), John-­ Denis Renken, Jakob Helling, Stephan Struck, Sinje Schnittker, Martin Berner (Trompeten), ­Hermann Heidenreich (Drums), Andreas Wahl (Gitarre), Alex Morsey (Bass), Hajo Wiesemann (Klavier). Leitung: Tobias Schütte Termine: 4. Oktober und 6. Dezember 2015, Casa J A Z Z I N E SS E N „Jazz Pott“ 2015 an Peter Herborn „Nights, Wild Nights“ Peter Herborn, der die Reihe „Jazz in Essen“ 1984 aus der Taufe hob und sie dann sieben Jahre lang leitete, ist unser 18. „Jazz Pott“-Preisträger. Der renommierte Komponist im T ­ errain zwischen Jazz sowie moderner Kon­ zert-, Kammer- und Bühnenmusik widmet sich jetzt der Lyrik­vertonung. Für sein Projekt „Nights, Wild Nights“ mit dem WDR-Rundfunkchor und Top-Musikern der europäischen Jazzszene komponierte er Musik zu Texten von Emily Dickinson, W ­ illiam Shakespeare, Walt Whitman und ­ ­anderen. Peter Herborn (Komposition, Musi­ kalische Leitung), WDR-Rundfunkchor; Bobo Stenson (Klavier), Anders Jormin (Bass), Pernell Saturnino, Bodek Janke (Percussion) 26. September 2015, 20:00 Uhr, Grillo-Theater Dave Douglas Quintet feat. Jon Irabagon, Matt Mitchell, Linda ­Oh and Rudy Royston „Es ist“, meint Jazzpublizist Hans-Jür­ gen Schaal, „als wolle Dave Douglas mit jedem Album sich, seine Musik und die Grenzen des Jazz überhaupt von Grund auf neu definieren.“ Die Zahl der Bands, die der Ausnahme­ trompeter seit Anfang der 1990er Jah­ re unterhielt, ist unüberschaubar, und mit jeder Formation ging er stilistisch andere Wege. Sein aktuelles Quintett, u. a. mit Saxophonist Jon Irabagon (Mostly Other People Do the Killing), hat sich einem zeitgemäßen, swingen­ den Acoustic Jazz verschrieben. Dave Douglas (Trompete), Jon Irabagon (Saxophone), Matt Mitchell (Klavier), Linda Oh (Bass), Rudy Royston (Schlagzeug) 25. Oktober 2015, 20:00 Uhr, Grillo-Theater Dirk Raulf Orchestra feat. Meret Becker & Deep Schrott Deep Schrott, das einzige Basssaxo­ phonquartett des Universums, inter­ pretiert zuerst Hardrock-, Heavymetal- und Grunge-Klassiker, dann fungiert es als Bläser-Section des Dirk Raulf Orchestra in „60 Minuten. Fluss­ abwärts“, einem Werk von Raulf zum Thema Wasser. In dem exakt 60-minü­ tigen audiovisuellen „Fluss“ tauchen wie Treibgut Rock-/Pop-Songs oder auch Schubertlieder auf – gesungen und gespielt von Schauspielerin M ­ eret Becker („Feuchtgebiete“, „Tatort“). ­ Musik und Bilder für eine Flussreise, einen nie gesehenen Film. Meret Becker (Stimme), Dirk Raulf (Leitung, Saxophone, Klarinetten, Piano), Wollie Kaiser, Jan Klare (Saxophone, Flöten, Klarinetten), Andreas Kaling (Saxophone), Frank Schulte (Elektronik, Sounddesign, Video), Thorsten Drücker (Gitarre), Dirk-Peter Kölsch (Schlagzeug) 29. Dezember 2015, 20:00 Uhr, Grillo-Theater 59 Sonic Youth werden zu einer eigenen Musik ohne Vergleich vermischt: zu kraftvollen, hypnotischen Klanggebir­ gen aus Instrumenten, Stimmen und allerhand Präparationstechniken. Für Rusconi ist der Jazz „nicht Museum, sondern Abenteuerspielplatz“. (DIE ZEIT) Stefan Rusconi (Klavier, Micro-Korg, Voice), Fabian Gisler (Bass, Gitarre, Voice), Claudio Strüby (Schlagzeug, Percussion, Voice) 8. April 2016, 20:00 Uhr, ­Grillo-Theater Wenn Sie kein Konzert verpassen möchten, dann entscheiden Sie sich für unser Jazz-Wahl-Abo (s. S. 110). Nils Petter Molvær SWITCH In den 1980er Jahren war Nils P ­ etter Molvær Trompeter der norwegischen Band „Masqualero“, mit „Khmer“ schuf er dann eine spezifisch nor­ wegische Symbiose aus Jazz und elektronischer Musik. Bei SWITCH, seinem jüngsten Projekt, sind seine sphärischen Klanglandschaften aus Trompete, Effekten und wuchtigen Beats von schwebenden Gitarren­ sounds, von Slide- und Pedal-SteelGuitar durchweht. Neue Farben für den imaginären Film, den „NPM“ im Kopf des Hörers in Gang setzt. Nils Petter Molvær (Trompete), Geir Sundstøl (Gitarre, Pedal-Steel), Jo ­Berger Myhre (Gitarre, Bass), Erland Dahlen (Schlagzeug) 24. Januar 2016, 20:00 Uhr, Grillo-Theater Rusconi Seit 2004 haben die drei Schweizer sich zu einem Trio der entschieden anderen Art entwickelt. Wild wird von Komposition zu Improvisati­ on gewechselt; elektronische und analoge Instrumente, Einflüsse von Richard Strauss über Miles Davis bis Die Reihe „Jazz in Essen“ wird realisiert in Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt Essen und ab der Spielzeit 2015/2016 für die Dauer von fünf Jahren gefördert von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. In der Spielzeit 2015/2016 wird das Schauspiel Essen erstmalig mit der Ruhrtriennale kooperieren. Gleich zwei gemeinsame Produktionen sind im ersten Jahr des neuen Triennale-Intendanten Johan Simons geplant. M A ST E R C L A SS Die Ruhrtriennale lädt – in Zusammenarbeit mit Ringlokschuppen Ruhr, Schau­ spiel Essen und Theater Oberhausen – junge Theaterkünstler/innen ein, im Rah­ men einer Masterclass ihre eigenen künstlerischen Visionen zu reflektieren, sie im Austausch mit anderen Künstler/innen weiterzuentwickeln und als Projekte im Programm der Ruhrtriennale zu präsentieren. Drei ausgewählte junge Theaterkollektive entwickeln Aufführungen innerhalb einer Masterclass, unterstützt von international renommierten Künstler/innen und den Dramaturg/innen der jeweiligen Theater, die die Proben konstruk­ tiv begleiten. Die Projekte werden abschließend präsentiert an einem langen ­Theaterabend, der drei verschiedene Städte und Orte miteinander verbindet. Ein Trip „Unter Welten“ mit der Theatergeneration von morgen. Los geht es ­jeweils am Schauspiel Essen! Welche Theatergruppe in Essen arbeiten wird – und welches Projekt sie reali­ siert –, stand zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Spielzeitheftes noch nicht fest (die Ausschreibung lief bis zum 5. April 2015). Genaue Informationen zu den Vorstellungen und zum Shuttle-Service zwischen den Spielorten entnehmen Sie bitte den Monatsspielplänen und/oder der Website des Schauspiel Essen bzw. der Ruhrtriennale. Vorstellungen: 12. und 13. September 2015, jeweils 17:00 Uhr, Casa Im Anschluss Shuttle-Transfer zum Theater Oberhausen und ­Ringlokschuppen Ruhr (Mülheim). T H E R E ST I S N O I S E Der Weltbestseller „The Rest is Noise“ des amerikanischen Musikkritikers Alex Ross nimmt uns mit auf eine große pulsierende Reise in das vergangene Jahrhun­ dert. Eine Reise in das Labyrinth der modernen Musik und ihrer Verbindungen zu den sozialen und politischen Umstürzen. Im Titel klingen die letzten Worte Hamlets an („The rest is silence.“) und im weitesten Sinn das Vorurteil, dass mo­ derne Musik nur Lärm sei („noise“). Doch indem wir „das 20. Jahrhundert hören“, so der Untertitel des Buchs, erleben wir auch die Geschichte neu: die großen Persönlichkeiten, die schicksalhaften Veränderungen, die utopischen Träume von 1900 bis in die Gegenwart. Alex Ross führt uns ins Wien der Vorkriegszeit, ins Paris der 1920er Jahre, in Hitlers Deutschland und Stalins Russland. Wir entdecken die New Yorker City in den 1960ern und 1970ern und die futuristische Globalisierung vor der Jahrtausendwende. Das Resultat ist die Geschichte des 20. Jahrhunderts, erzählt von seiner Musik. Nach einem erfolgreichen „The Rest is Noise“-Lesemarathon an den Münchner Kammer­spielen erarbeitet Johan Simons, Intendant der Ruhrtriennale, vom Ruhr­gebiet aus sechs neue Etappen. Die Ruhrtriennale wird ein halbes Jahr lang ­außerhalb der Festivalzeit Station machen: im Schauspiel Essen, im Schloss­theater Moers, im Schauspiel Dortmund, im Theater Oberhausen, im Theater an der Ruhr sowie im Schauspielhaus Bochum. Es lesen die jeweiligen Ensembles, begleitet von Mitgliedern der Bochumer Symphoniker und dem Musiker Carl Oesterhelt. Auftaktveranstaltung: 5. November 2015, 19:30 Uhr, Grillo-Theater Die weiteren Termine entnehmen Sie bitte unseren Veröffentlichungen oder der Homepage der Ruhrtriennale www.ruhrtriennale.de. 61 Eine Welt der Unsterblichkeit Die Unsterblichkeit ist nicht jedermanns Sache. Kurt Schwitters Ewiges Leben – ging es mir durch den Kopf. Unsterblichkeit. Ich sei im ­Begriff, unsterblich zu werden, hatte der Professor gesagt. Das Ende sei kein Tod, sondern eine Verwandlung, in der neuen Welt könnte ich ich selbst sein und würde alles, was ich je verloren hätte und zu verlieren im Begriff sei, wiederfinden. […] Was hatte ich denn eigentlich verloren? Ich kratzte mich nachdenklich am Kopf. Ich hatte, in der Tat, vieles verloren. Wenn ich alles haarklein aufschriebe, könnte ich wahrscheinlich einen ganzen Notizblock füllen. Ich hatte Dinge verloren, denen ich keine große Bedeutung beigemes­ sen und deren Verlust mich erst später geschmerzt hatte – und umgekehrt. Ich hatte Dinge verloren, Menschen und Gefühle. Die Tasche des Mantels, der mein Leben war, hatte ein fatales Loch, das sich mit keiner Nadel und keinem Faden stopfen ließ. Gesetzt den Fall, jemand steckte den Kopf bei mir zum Fenster herein und schrie: „Dein Leben ist Null!“ – was könnte ich ihm schon entgegnen? Nichts, absolut nichts. Und doch, wollte mir scheinen, würde ich mein Leben, hätte ich es noch ein­ mal zu führen, wieder auf dieselbe Weise leben. Denn dieses verlustreiche Leben war ich. Für mich gab es keinen anderen Weg, als ich selbst zu werden. Wie sehr ich die Leute oder die Leute mich missachteten, welch schöne Gefühle, überragende Qualitäten und Träume auch zerrinnen mochten, ich würde doch nie etwas anderes werden können als ich selbst. Früher, als ich jünger war, hatte ich gedacht, vielleicht etwas anderes als ich selbst werden zu können. Hatte sogar gedacht, dass es keineswegs un­ möglich wäre, in Casablanca eine Bar aufzumachen und Ingrid Bergman kennen zu lernen. Oder, realistischer – ob tatsächlich realistischer, sei dahin­gestellt –, dass es möglich sein müsste, ein meinem ureigenen Ich angemesseneres, nützlicheres Leben zu führen. Auf dieses Ziel hin ­trainierte ich sogar, übte die Selbstrevolution. Ich las „Die grüne Revolution“ und schaute mir dreimal „Easy Rider“ an. Und doch kam ich, wie ein Boot mit verkantetem Ruder, immer wieder an dieselbe Stelle zurück. Zu meinem Ich. Mein Ich ging nirgendwohin. Es blieb, wo es war, und wartete, dass ich zurückkäme. Wie nennt man das? Verzweiflung? Ich weiß es nicht. Vielleicht. Turgenjew würde es wahrscheinlich Desillusio­ nierung nennen. Dostojewski würde es als Hölle bezeichnen. Und Somerset Maugham als Realität. Doch wer immer welchen Namen dafür findet, es ist mein Ich. Eine Welt der Unsterblichkeit konnte ich mir nicht vorstellen. Vielleicht würde ich dort wirklich wiederfinden, was ich verloren hatte, und ein neues Ich etablieren. Vielleicht klatschte jemand in die Hände, vielleicht erteilte mir jemand seinen Segen. Und ich würde glücklich werden, würde ein mei­ nem ureigenen Ich angemessenes, nützliches Leben führen können. Doch das wäre ein anderes Ich, hätte mit mir hier und jetzt nicht das Geringste zu tun. Ich jetzt und hier hatte mein jetziges Ich. Das war eine historische Tatsache, an der niemand rütteln konnte. Am Ende meiner Überlegungen kam ich zu dem Schluss, die bessere A ­ n­nahme sei, dass ich in zweiundzwanzig Stunden und ein paar Minuten sterben ­würde. Alle Überlegungen eines Überganges in eine Welt der Unsterblichkeit klangen nach Lehren des Don Juan, hatten einen schlechten Beigeschmack. Also dachte ich, aus praktischen Gründen: Ich werde sterben. Das klang eher nach mir. Und es verschaffte mir ein wenig Erleichterung. Haruki Murakami 63 TH E ATE R PÄ DAGO GIK Liebe Theaterfreundinnen und -freunde, die Optimierung des Menschen? Das klingt nach Drill, Perfek­tion, Self-Tracking bis zur Selbstzerstörung. Eine Vorstellung, die wir sowohl mit dem diesjährigen Spielzeitmotto des Hauses als auch in unserer Arbeit mit Menschen zwischen 8 und 88 Jahren hinter­ fragen und kritisieren. WO B I S T D U? Wir suchen ständig Leute, die Lust haben, mit uns das Theater zu entdecken. Bestimmt ist auf den nächsten Seiten auch für dich e­ twas d ­ abei. Meld dich doch mal! Bei uns muss nichts und niemand perfekt sein. Bei uns ist Schei­ tern erlaubt. Sogar erwünscht! Denn: In unserer Arbeit geht es ums Ausprobieren, Selbermachen, Ideen umwerfen, Umdenken und neu Erfinden. Theater ist ein Prozess. Mal dauert er länger, wie in unseren Bühnenprojekten über die gesamte Spielzeit, mal dauert er kürzer, wie in einem dreistündigen Workshop zu ei­ ner Inszenierung. Eines aber ist immer gleich: Nie wissen wir, was am Ende herauskommt. Denn Mittelpunkt unserer Arbeit seid immer ihr! Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene bis hin zu Senior/innen, die Lust haben, sich mit uns gemeinsam auf eine Suche zu begeben. Auf eine Suche nach eigenen Geschichten, ­Utopien, Zweifeln, Ängsten, Träumen, Wünschen. Auf die Suche nach e­ igenen Themen in den Stücken des Schauspiel Essen. Was könnte ein Frankenstein mit euch zu tun haben? ­Geschweige denn eine Maria Stuart? Wichtig in unserer Arbeit bleibt auch immer die Frage nach und das Ausprobieren von zeitgenössischen Theaterformen: Was hat sich das künstlerische Team bei seiner Umsetzung gedacht? ­Warum hat es das Stück so und nicht anders inszeniert? Und wie fühlt es sich an, wenn man das mal selber macht? Geht das nicht auch ganz anders? Lasst es uns gemeinsam herausfinden. Lasst uns suchen, probie­ ren, scheitern und wieder neu beginnen! Wir freuen uns auf eure E-Mail oder euren Anruf. Bis dahin, Esther Aust und Katharina Feuerhake PS: Wenn ihr immer aktuell informiert sein wollt, meldet euch für unseren Newsletter an oder sucht uns auf Facebook unter „Theaterlabor“! Kontakt: Esther Aust und Katharina Feuerhake [email protected] T 02 01 81 22-334 F 02 01 81 22-331 www.schauspiel-essen.de/theaterpaedagogik 65 T H E AT E R U N D S C H U L E Angebote für Klassen, Kurse, Gruppen und Lehrende Basisangebot Mit den Programmlinien „Theaterstarter“ (für Kindergärten und Grundschulen), „Enter“ (für Unterstufen) und „Columbus“ (für Mittel- und Oberstufen) besuchen Schüler/innen Aufführungen im Grillo-­Theater, in der Box und in der Casa. Die Kosten belau­ fen sich auf maximal € 5,00 pro Vorstellungsbesuch und Per­ son, der Fahrausweis für die öffentlichen Verkehrsmittel ist inklu­ sive. Lehrende und Begleitpersonen zahlen denselben Preis. Auf Wunsch bieten wir kostenlose Führungen durch das Grillo-Theater, vor- und nachbereitende Workshops zu den Inszenierungen sowie Nachgespräche mit dem auftretenden Ensemble an. Lehrper­sonen von „Enter“- oder „Columbus“-Klassen erhalten außerdem Frei­ karten für öffentliche Proben. STÜCKelWERK – Das eigene Werk zum Theaterstück Das kostenlose Begleitbuch zu Inszenierungen am Schauspiel Essen bietet eine Menge Anregungen, sich mal in anderer Form mit einem Stück und dem Gesamterlebnis Theater auseinanderzu­ setzen. Es kann zu jeder Inszenierung individuell bearbeitet wer­ den. Auf Anfrage schicken wir gerne Exemplare zu! K E IN B O C K M E H R AU F R U M H Ä N G E N? Dann schnapp dir deine Leute und komm ins Theater! Hier kannst du z. B. innerhalb einer Patenklasse Profis bei der Arbeit zuschauen. Wenn du also Lust hast, bei den Proben zu „My Fair Lady“ (Regie: Robert Gerloff) ab dem 12.10.2015 dabei zu sein, meld dich bei uns! Patenklassen Zu ausgewählten Inszenierungen der Spielzeit haben Schul­ gruppen die Möglichkeit, sich als Patenklasse zu melden. Paten­ klassen begleiten den Entstehungsprozess einer Inszenierung, besuchen Proben und haben die Möglichkeit, das Ensemble zu seiner Arbeitsweise zu befragen. Krönender Abschluss ist natür­ lich der Besuch einer Vorstellung. Bewerbungsschluss für die „My Fair Lady“-Patenklasse: 13.09.2015 Schultheatertage 2016 Mit den Schultheatertagen unterstützt das Schauspiel Essen die Theateraktivitäten an Grund- und weiterführenden Schulen. ­Gezeigt werden eigene Stückentwicklungen sowie ­Inszenierungen von Dramentexten. Gruppen, die kein abendfüllendes Stück mit­ bringen, zeigen Ausschnitte ihrer Arbeit. Ziel der Schultheater­tage ist, theaterbegeisterte Schüler/innen und spielleitende L­ ehrer/ innen untereinander zu vernetzen. Auf Anfrage kommen wir im Vorfeld gerne zu einer Probe in die Schule, ­reflektieren mit der Gruppe den aktuellen Stand und geben Tipps für die ­weitere Arbeit. 28.06.–02.07.2016, Casa. Bewerbungsschluss: 31.01.2016 Fortbildungen Da wir in der letzten Spielzeit vermehrt Anfragen für themenspezi­ fische Fortbildungen erhalten haben, erweitern wir unser Angebot von Lehrerfortbildungen auf individuelle Fortbildungen für alle Leitenden im didaktischen und rhetorischen Bereich aus Essen und Umgebung. Die Inhalte werden individuell mit uns abgespro­ chen. In der Regel dauern Fortbildungen drei Stunden. Die Kosten belaufen sich auf € 150,00 (Mindestteilnehmerzahl 10 Personen). Theaterberufe hautnah Alle zwei Monate plaudern Theaterexpert/innen aus dem Näh­ kästchen, beantworten eure Fragen zu ihrem Beruf und zeigen uns ihren Arbeitsplatz. Termine: 19.10.2015 (Intendant/in), 14.12.2015 (­Schauspieler/ in), 15.02.2016 (Regisseur/in), 11.04.2016 (Requisiteur/in inkl. Pyrotechnik-Show). Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, deshalb bitten wir bis jeweils eine Woche vorher um Anmeldung. 67 T H E AT E R L A B O R Offener Werkstattbereich für alle, die in ihrer Freizeit Lust auf Theater haben Bühnenprojekte In unseren Bühnenprojekten entwickeln wir gemeinsam mit Men­ schen zwischen 8 und 88 Jahren eigene Theateraufführungen. Neben den wöchentlichen Proben stehen Aufführungsbesuche auf dem Programm, durch die nicht nur ein Zugang zum Theater­ machen, sondern auch zum Theatersehen geboten wird. Alle Teil­ nehmenden erhalten einen Theaterlabor-Ausweis für ein­malig € 30,00, mit dem sie vergünstigte Eintrittskarten für Aufführun­ gen am Schauspiel Essen bekommen und kostenlos an den O ­ ffenen Workshops und Projekten teilnehmen können. Highlight der Spiel­ zeit ist das Festival „Spielschau Essen“ (03.–08.06.2016), bei dem alle Erarbeitungen der Gruppen präsentiert werden. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, deshalb bitten wir um Anmeldung zu unserem Info- und Workshoptag am 15.09.2015. Die Projekte ­beginnen dann mit Blockproben in den Herbstferien 2015 (aus­ genommen der „Theatercampus“ für Studierende; hier ist Probenbeginn am 05.11.2015). Bühnenerfahrung ist nicht erforderlich! D U W ILL S T H IE R AU C H M A L AU F D E R B Ü H N E S T E H E N? Dann komm doch einfach zu unserem Info- und Work­shop­ tag am 15.09.2015 und sei beim Spielschau-Festival (03.–08.06.2016) in der Casa und Box dabei! Offene Workshops für alle An ausgewählten Terminen gewähren wir euch einen exklusiven Blick hinter die Kulissen der nächsten Premiere und lassen uns von Regisseur/innen, Schauspieler/innen und Dramaturg/innen Geheimnisse aus dem Probenprozess verraten. Wir inspizieren die Bühne und agieren selbst im Probenraum. Zudem erhalten alle Teilnehmenden gegen Vorlage ihres Workshoptickets (€ 5,00) an der Kasse eine ermäßigte Eintrittskarte für eine der Aufführungen. Der erste Termin ist am 12.09.2015, 14:00–17:00 Uhr, zu „Frankenstein“ (Regie: Gustav Rueb). Die weiteren Termine sind unseren Monatsspielplänen zu entnehmen. Das versteckte Zimmer Das Format bietet eine Experimentierplattform für junge Theater­ machende, die Lust haben, in Zusammenarbeit mit der Theater­ pädagogik am Schauspiel Essen neue Formen für ein Kindertheater ab 4 Jahren zu entwickeln. In der Spielzeit 2015/2016 arbei­ ten wir mit Studentinnen des Master-Studienganges „Szenische ­Forschung“ der Ruhr-Universität Bochum sowie Studentinnen und Absolventinnen des „Physical Theatre“-Studienganges der Folkwang Universität der Künste in Essen zusammen. Ziel sind drei unterschiedliche Konzepte und Umsetzungen in der Heldenbar. Termine: 13.12.2015, 16:00 Uhr, „Bei Hempels unterm Sofa“ (AT) 13.03.2016, 16:00 Uhr, „Soundlabor“ (AT) 24.04.2016, 16:00 Uhr, „Drei Farben“ (AT) Vormittagsvorstellungen für Kitas sind unseren Monatsspielplänen zu entnehmen. Lottes Laden Das in der Spielzeit 2011/2012 etablierte Format für junge ­Musiker/innen in der Heldenbar geht nun bereits in seine fünfte Runde. Mehrmals im Jahr öffnet Lotte an einem Freitagabend ihren Laden: mit Sitzkissen, Popcorn, Polaroid-Fotos und ausgewählten Bands aus Essen und Umgebung. Du machst selbst Musik und hast Lust, alleine oder mit deiner Band aufzutreten? Dann meld dich bei uns! 69 DIE A N N E L IE SE B R OS T-ST IF T U N G unterstützt die Arbeit der Theaterpädagogik am Schauspiel Essen ab der Spielzeit 2015/2016. 6 1 0 2 E G A T R E T A E H T a s a C , SCHUL 6 1 0 .2 7 0 . 2 0 – . 6 2 8. 0 Lust , und habt e r S c h u l e u z e i g e n? d n i r e t a nz n The Ihr macht am Schauspiel Esse .2016 eine E-Mail a 1 euerSSCtüHckUkLt uns bis zum 31.0 el-essen.de i c D a n n s c h i d a go g i k @ s c h a u s p e theaterpa 2 .7. 2 0 16 2 8 .6 B IS IE L E S S E N P S SCHAU TA G E 2016 2 .0 7.2 0 16 2 8 .0 6 .– 0 N IEL ESSE P S SCHAU Seit 2010/2011 bietet die Theaterpädagogik am Schauspiel Essen ein breit gefächertes Vermittlungsangebot für ­Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Senior/innen, Lehrkräfte und ­Schulen an, das sich mittlerweile sowohl in der Stadt als auch im Ruhrgebiet und in NRW etabliert hat. Dadurch wird verschiedenen Zielgruppen die Möglichkeit gebo­ ten, sich dem Theater praktisch anzunähern. Ziele sind u. a. die aktive Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur und dadurch die Eröffnung neuer Denk- und Erfahrungsräume, die Förderung von persönlichen Stärken und Kompetenzen sowie die Vermittlung von Formen, Ästhetiken und Spielweisen des zeitgenössischen Theaters. Seit 2013 intensiviert die Theaterpädagogik die Zusammenarbeit mit außerschulischen Bildungs- und Sozialinstitutionen. Durch die zweijährige Förderung der Anneliese Brost-Stiftung (mit ­einer ­Verlängerungsoption um ein Jahr) soll diese Entwicklung mit neuen Vermittlungskonzepten fortgesetzt und dadurch sozial ­benachteiligten Kindern und Jugendlichen der Zugang zum T­ heater ermöglicht werden. Das Leben der im Jahr 2010 verstorbenen Anneliese Brost war ­geprägt durch ihre Tätigkeit als Verlegerin der WAZ-­Gruppe, ihre hohe soziale Verantwortung und ihr Engagement in der ­Gesellschaft. Sie wurde als vorbildliche Bürgerin ihres Landes vielfach geehrt. Die von Anneliese Brost gegründete Stiftung unterstützt insbeson­ dere Projekte für benachteiligte Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen oder zerrütteten Familien in Essen und Umgebung. www.anneliese-brost-stiftung.de 71 Die Tiefkühl­religion Transhumanisten verstehen sich als die Avantgarde der technisierten Gesellschaft. Sie glauben, dass sich der Mensch mit Hirnimplantaten und Gendoping optimieren ließe, und freuen sich auf ihr Leben nach dem Tod. […] Im McLeod-Auditorium der Universität von Toronto sitzen Menschen, die sich selbst für „morphologische Freiheit“ einsetzen. Sie nennen sich Transhumanisten, und eine ihrer zentralen Forderungen ist die Freiheit, den eigenen Körper mit allen verfügbaren Mitteln so zu gestalten, wie es ihnen passt. Wenn es möglich werde, sich gentechnisch mit grüner Haut oder drei Armen auszustatten, dann sei das niemandem zu verwehren. „Lebe schnell, und stirb nie!“ könnte der Slogan dieser Bewegung sein. Ganz oben auf der Wunschliste steht ein Mittel gegen das Altern. Wird die Lebens­ erwartung radikal verlängert, dann hat man genug Zeit, um von all den neuen Techniken zu profitieren. Die gewonnene Lebenszeit soll keine langweilige Fortsetzung der bisherigen Existenz sein. Alle paar Jahre könnte man je nach Mode die Hautfarbe und auch das Geschlecht ändern oder gar neue Ge­ schlechter erfinden. Vielleicht ist dazu nicht einmal ein ­materieller ­Umbau der Körper nötig, sondern nur ein Hirnimplantat, das die trans­humanen Subjekte direkt an eine kollektiv gestaltete Cyberwelt anschließt. Andere, wie der Computerneurologe Anders Sandberg, Gründer der schwedi­ schen Sektion der World Transhumanist Association (WTA), träumen ­ohnehin mehr von Techniken, um das Gehirn aufzurüsten. Sandberg b ­ eschreibt den Ausgangspunkt des Transhumanismus so: „Wir sind klug genug, um zu merken, dass wir dumm sind. Aber wir sind so dumm, dass es uns schwer fällt, klüger zu werden.“ Als Lieblingserweiterung seines Körpers nennt er „Google im Hirn“. Das wäre freilich nur ein erster Schritt. Denn die Entwick­ lung, da sind Transhumanisten überzeugt, wird den Menschen technisch, ­ harmakologisch und durch gezielte Gentechnik so verändern, dass der p Begriff Mensch nicht mehr angemessen sein wird. Dann entsteht eine neue Spezies: die Posthumanen. […] Die Transhumanisten sind längst mehr als eine kleine Gruppe technophiler Utopisten, als die sie vor 20 Jahren begannen. Zwar nennt sich immer noch eine kleine Minderheit so, aber diese findet sich als radikaler Pol in einer gesellschaftlichen Auseinandersetzung wieder, die mit dem technischen Fortschritt, etwa in der Gentechnik, an Brisanz gewinnt. Mit dem Klonen menschlicher Embryonen in Korea Anfang des Jahres und der Erlaubnis für britische Forscher, Stammzellen aus geklonten Embryonen zu gewinnen, rücken Teile ihrer Utopien näher. […] James Hughes, geschäftsführender Direktor der WTA und Hochschullehrer für Gesundheitspolitik und Bioethik in Connecticut, […] vertritt eine fast so­ zialistische Variante des Transhumanismus. Jeder müsse die Chance haben, sich in ein posthumanes Wesen zu transformieren. Er fordert die Bezahlung leistungssteigernder, lebensverlängernder Behandlungen durch ein öffentli­ ches Gesundheitssystem und Technologietransfer in die Dritte Welt. „Humanize Transhumanism“, lautet sein Panier. Hughes verfolgt dabei ein persönliches Anliegen. Er möchte seine Frau […] überreden, sich nach ihrem Tod tiefkühlen zu lassen. Den Service offeriert die Firma Alcor in Scottsdale, Arizona. 120.000 Dollar kostet die kryonische Aufbewahrung des ganzen Körpers. Wer an die Rekonstruktion des Körpers mit künftiger Gentech­ nik oder an das Überspielen des Bewusstseins in künftige Supercomputer glaubt, kommt billiger weg: Haltbarmachen des Gehirns bis zur Wieder­ belebung kostet nur 50.000 Dollar. Um skeptische Noch-Menschen von ihren lauteren Absichten zu überzeugen, sprechen die Propheten nicht nur von möglichen Risiken der gepriesenen Techniken. […] Hughes, ein ehemaliger buddhistischer Mönch, stellte […] seine Vision eines pharmazeutischen Buddhismus vor. Vielleicht könnten die Tugenden, die der Buddhismus durch Meditation erreichen will, durch entsprechende Medikation oder Gentherapie effektiver und müheloser zu­ gänglich werden. Entsprechende Ansätze gebe es ja schon. Etwa bei der Be­ handlung von Depression mit Psychopharmaka oder die Testosteron­blocker bei Sexualstraftätern. Warum sollten solche persönlichkeitsändernden Behandlungen nur in ­Ex­tremfällen eingesetzt werden?, fragt Hughes, zumal künftige Medikamente immer zielgenauer und nebenwirkungsärmer würden. Spirituelle Erlebnisse hätten demnach ihren Platz unter vielen mit der richtigen Technik perfek­ tionierbaren Bedürfnisbefriedigungen. Offenbar kann das Gehirn eine ver­ stärkte Empfänglichkeit für religiöse Erfahrungen entwickeln, warum sollte man dem nicht pharmazeutisch-technisch nachhelfen? Die meisten Theologen werden sich mit solch pragmatischer Haltung kaum anfreunden. Aber auch hier knüpfen die Transhumanisten an die Forschun­ gen an. So genannte Neurotheologen suchen seit einigen Jahren nach dem Sitz des religiösen Empfindens im Hirn und haben schon herausgefunden, dass bei spirituellen Erfahrungen der linke Schläfenlappen besonders aktiv ist. Dieser Hirnbereich wurde daraufhin „Gottesmodul“ getauft. […] Am nächsten Morgen spricht Max More. Vorgestellt wird der sportliche ­40-Jährige als Chefphilosoph des Transhumanismus. […] Ihn beschäftigt das Akzeptanzproblem der Bewegung. Gegen die technische Verbesserung des Menschen sprächen keine rationalen Argumente. Doch die Menschen hiel­ ten an ihrer verbesserungsbedürftigen Biologie fest. Warum? Sie fühlen sich in ihrer Identität angegriffen. „Es ist, als würden sie trotzig sagen: Ich bin weiß und bleibe weiß! Ich bin hetero und bleibe hetero! Ich bin Mensch und ­bleibe Mensch!“ Er beruft sich auf psychologische Literatur und nennt dieses ­Phänomen „die Zähigkeit identitätsbasierter Urteile“. Aber warum sich mit den Widerständen befassen? Die technischen Möglichkeiten werden ohnehin kom­ men. Warum also verstockten Menschen die ungeheuren Möglichkeiten einer posthumanen Zukunft nahe bringen? Es ist die Angst, Technikfeinde könnten die Entwicklung gefährlich verzögern. Und so schließt Max More seinen Vor­ trag: „Wenn wir den Prozess nicht beschleunigen, dann sind wir alle tot!“ Doch im Publikum weiß man auch für diesen Fall Rat. „Wie viele haben schon einen Kryonik-Vertrag?“, fragt einer. 15 Hände gehen hoch, die Arm­ kettchen rutschen auf den Unterarm, darauf eingraviert die Telefonnummer des Kryonik-Unternehmens, das bei unerwartetem Ableben sofort zu infor­ mieren ist. „Und wie viele denken ernsthaft darüber nach, sich tiefkühlen zu lassen?“ Die restlichen 70 melden sich. „Was zögert ihr? Wendet euch an diesen Mann!“ Rudi Hoffmann steht auf und winkt mit Vertragsformularen. So ­bestätigte sich, was der Philosoph Patrick Hopkins […] feststellte: Die meisten Transhumanisten verstehen sich zwar als Atheisten. Ihre Weltan­ schauung hat aber viele Gemeinsamkeiten mit dem Glauben. Nicht zuletzt das Versprechen auf ein Leben nach dem Tod. Ferdinand Muggenthaler 1–15 16–70 73 Die Transhumanistische Erklärung (Version 2.4) 1 Die Menschheit wird in der Zukunft durch Technologie grundlegend ­verändert werden. Voraussichtlich werden sich Möglichkeiten eröffnen, die Bedingungen menschlichen Daseins neu zu gestalten und unter anderem die Unvermeidbarkeit des Alterns, die Grenzen menschlichen Verstandes und künstlicher Intelligenz, eine nicht selbstgewählte Psyche, menschliches Leiden und unser Gebundensein an den Planeten Erde zu überwinden. 2 Diese zukünftigen Entwicklungen und ihre langfristigen Auswirkungen ­sollten systematisch erforscht werden. 3 Transhumanisten vertreten die Ansicht, daß wir bessere Aussichten haben, aus neuen Technologien Nutzen zu ziehen, wenn wir sie begrüßen und ­ihnen mit Offenheit begegnen, als wenn wir versuchen, sie zu ächten oder zu verbieten. 5 Bei der Zukunftsplanung muß der zu erwartende gewaltige technische Fort­ schritt berücksichtigt werden. Es wäre tragisch, wenn potentieller Nutzen wegen abwegiger, grundloser Technikangst und unnötiger Verbote ausbliebe. Ebenso tragisch wäre es andererseits, wenn das intelligente Leben aufgrund einer durch neue Technologien verursachten Katastrophe oder aufgrund eines Krieges ausgelöscht würde, der mit fortgeschrittener Technologie ge­ führt worden ist. 6 Wir halten die Schaffung von Foren zum Zwecke rationaler Diskussion über erforderliche Maßnahmen für notwendig, und wir brauchen eine soziale ­Ordnung, in der verantwortungsvolle Entscheidungen getroffen werden können. I don‘t care if it hurts I wanna have control I want a perfect body I want a perfect soul But I‘m a creep Radiohead 7 Der Transhumanismus tritt für das Wohl aller fühlenden Lebewesen ein ­(seien es künstliche Intelligenzen, Menschen, Tiere oder mögliche außer­ irdische Spezies), und er beinhaltet viele Grundsätze des modernen welt­ lichen ­Humanismus. Der Transhumanismus unterstützt keine bestimmte Partei oder politische Richtung und keinen bestimmten Politiker. 4 Transhumanisten treten für das Recht derer ein, die technologische Mit­ tel zur Erweiterung ihrer geistigen und körperlichen Fähigkeiten und zur ­Verbesserung der Kontrolle über ihr eigenes Leben einzusetzen wünschen. Wir streben nach individuellem Wachstum über unsere gegenwärtigen ­biologischen Grenzen hinaus. 75 RINSIC DA S E NSE M B LE method THOMAS BÜCHEL Was fehlt dir zum Glück? Die Einsicht, mich nicht mit anderen vergleichen zu müssen. Wenn du etwas an dir optimieren könntest, was wäre es? Nicht süchtig, dafür sozialer, sportlicher, klüger, ambitionierter, gesünder, zufriedener, fleißiger, geliebter sein. Was müssen wir tun, damit endlich alles besser wird? Abgeben. theory CO NC TY EP I AR UL TU AL improvised improvised P PO critics best practice likes surprise sales communication applause look voice PERFORMANCE simplicity bmi ST E FA N DI E K M A N N attraction voice vulnerability unstable role resilience empathy OT EM PH YS AL N IO fitness EVALUATION IC AL Was fehlt dir zum Glück? Die Fähigkeit, selig vor mich hinglotzend in einer Ecke zu sitzen und an nichts zu denken. Manchmal auch nur Geld. Welche Werte zählen? Oft Witz und Charme und Liebe. Manchmal auch nur Geld. Was müssen wir tun, damit endlich alles besser wird? Sollte ich mal behaupten, das zu wissen, bringt euch vor mir in Sicherheit. EXTRI 77 F LO R I A N E K L E I N PA SS Was fehlt dir zum Glück? Das kann sich bis zu 300 Mal am Tag ändern: Im einen Moment ist es ein Schluck Wasser, im nächsten vielleicht der Blick einer bestimmten Person usw. ... Wenn du etwas an dir optimieren könntest, was wäre es? Äußerlich? Innerlich? Lieber Leser, stellen Sie sich die ­Frage selbst... jetzt ist es meine Fähigkeit mit dem ­Computer umzu­ gehen, in fünf Minuten ist es mein Aus­sehen, in drei Stunden ist es meine Toleranz generell usw.... Was bedeutet für dich Perfektion? Darauf gibt es eine klare Antwort: Das Wiener Schnitzel von Ingrid Domann. INGRID DOMANN Was fehlt dir zum Glück? „Das Glück is a Vogerl, gar liab oba scheu. Es lässt si schwer fangen, oba fortgʼflogn is glei!“ Wenn du etwas an dir optimieren könntest, was wäre es? Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer! Was bedeutet für dich Perfektion? Sternzeichen: Jungfrau!!!!!!!!! A X E L H O L ST Wenn du etwas an dir optimieren könntest, was wäre es? Ich bin Optimist. Was bedeutet für dich Perfektion? Eine Illusion. Was müssen wir tun, damit endlich alles besser wird? Das mit der Perfektion mal endlich weglassen. INES KRUG Was fehlt dir zum Glück? Das Glück ist doch kein Zustand, den man erreicht und dann die Füße hochlegt! Welche Werte zählen? Alle Menschen sind gleich. Was müssen wir tun, damit endlich alles besser wird? 42 79 J Ö R G M A LC H OW P H I L I P P N OAC K Welche Werte zählen? Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit, Freundschaft und immer ne Handbreit Wasser unterm Kiel Wenn du etwas an dir optimieren könntest, was wäre es? Mehr Haare uffm Kopp Was müssen wir tun, damit endlich alles besser wird? Teilen und Tanzen Welche Werte zählen? Im Zweifelsfall die Lebenslust! Was bedeutet für dich Perfektion? Nie zu spüren, diesen Zustand erreicht zu haben. Was müssen wir tun, damit endlich alles besser wird? Zuhören. THOMAS MECZELE Was fehlt dir zum Glück? Wieso? Ich bin doch glücklich. Welche Werte zählen? Toleranz Was müssen wir tun, damit endlich alles besser wird? Weniger gierig sein JAN PRÖHL Welche Werte zählen? SYS. mmHg: 120 DIA. mmHg: 80 P/min.: 65 Wenn du etwas an dir optimieren könntest, was wäre es? Ein photographisches Gedächtnis wäre toll. Nie wieder Text lernen! Was müssen wir tun, damit endlich alles besser wird? Ich hätte nur aufwachen und mir eine Notiz machen ­müssen. Die Lösung war ganz einfach und wunderschön. Die Lösung aller Probleme! Und ich meine WIRKLICH ALLE PROBLEME!! Tja, tut mir leid … 81 23,8 22,4 ­J A N I N A S AC H AU Was fehlt dir zum Glück? Zum Glück fehlt mir nichts. Wenn du etwas an dir optimieren könntest, was wäre es? Ach, ich bin ganz froh, dass ich mich immer öfter samt meiner „Fehler“ mögen kann. Was bedeutet für dich Perfektion? In einer Eisdiele in Essen habe ich das perfekte Haselnuss­ eis gefunden. ST E P H A N I E S C H Ö N F E L D 21,0 Was fehlt dir zum Glück? Nicht dort zu leben, wo die Arbeit ist, sondern dort zu ­arbeiten, wo das Leben ist. Welche Werte zählen? Ich geb dir ungefragt und bedingungslos die Hälfte von meinem Butterbrot. Was müssen wir tun, damit endlich alles besser wird? Regenwälder auf deutschen Balkonen. 19,6 18,9 18,2 17,5 16,8 16,1 15,4 14,7 14,0 13,3 12,6 11,9 11,2 10,5 9,8 9,1 A N N E S C H I R M AC H E R Was fehlt dir zum Glück? Zeit Welche Werte zählen? Ehrlichkeit Was bedeutet für dich Perfektion? Ruhe und Genauigkeit SVEN SEEBURG Welche Werte zählen? Respekt Wenn du etwas an dir optimieren könntest, was wäre es? etwas mehr Gelassenheit Was müssen wir tun, damit endlich alles besser wird? besser, toleranter und aufmerksamer miteinander umgehen 8,4 7,7 7,0 6,3 83 5,6 30,8 S I LV I A W E I S KO P F 28,0 Was fehlt dir zum Glück? nichts. alles da. Welche Werte zählen? menschlichkeit. wertschätzung. und so... Was müssen wir tun, damit endlich alles besser wird? nam myoho renge kyo.... 26,6 25,2 23,8 22,4 21,0 R E ZO T S C H C H I K W I S C H W I L I Was fehlt dir zum Glück? Ein Stück georgisches Lebensgefühl in Deutschland. Welche Werte zählen? Frieden, Familie, Kinder, Beruf, Anerkennung, Gerechtigkeit, Menschlichkeit, Freundschaft. Was müssen wir tun, damit endlich alles besser wird? Wir müssen wieder lernen, die Wahrheit zu sagen. J E N S W I N T E R ST E I N Wenn du etwas an dir optimieren könntest, was wäre es? Meine Schwächen. Ich liebe meine Schwächen. Wenn ich könnte, würde ich sie optimieren. Was bedeutet für dich Perfektion? Streben nach Vervollkommnung – und in der Konsequenz Tod Was müssen wir tun, damit endlich alles besser wird? Was wollen wir tun, damit schließlich weniges gut wird? 19,6 18,9 18,2 17,5 16,8 16,1 15,4 14,7 14,0 13,3 85 Ansichten eines Klons Darf man Menschen kopieren? Das künstliche Reproduzieren von Menschen, so die Kritiker des Klonens, verstößt gegen die Menschenwürde. Der Mensch, hatte Kant bekanntlich gesagt, ist „Zweck an sich selbst“, folglich darf er nicht „verzweckt“ werden. Und Klonen, so der Einwand, verzwecke den Menschen, es macht ihn zu einer Sache und degradiert seine Würde. […] Die meisten Staaten ächten das Ziel, erbidentische Menschen herzustel­ len durch eindeutige Gesetze, auch wenn sich die UNO noch immer nicht zu einem weltweiten Verbot durchgerungen hat.* Bei Pflanzen und Tieren dagegen gibt es zumeist keine Bedenken. Seit den 1990er Jahren gilt die gleichförmige Vervielfachung von Nutzpflanzen und Nutztieren als völlig normal. Doch warum gibt es beim reproduktiven Klonen von Menschen ethi­ sche Bedenken, vernünftige wie intuitive, die sich beim Umgang mit anderen Tieren nicht einstellen? Intuitiv beschleicht viele Menschen ein sehr merkwürdiges Gefühl bei der Vorstellung, dass sich das Erbmaterial von Menschen kopieren und auf einen anderen Menschen übertragen lässt. Die Welt der Bücher und Spielfilme ist voll von solchen Phantasien, und fast immer sind es Angst- oder Horror­ fiktionen. Dass der einzelne Mensch einzigartig ist, gehört ganz offensicht­ lich zu unseren wichtigsten gefühlten Wahrheiten. Und diese Einzigartigkeit des Individuums ist ein von vielen Menschen tief empfundener Wert. Ein bewusster Verstoß gegen dieses „Gesetz“ erscheint deshalb als Frevel. Bei Tieren dagegen sind wir weniger zimperlich. Unser Haushund erscheint uns einzigartig, die Katze und das Reitpferd auch. Beim Goldfisch dagegen ist uns das schon weitgehend egal, und ob das Schwein auf dem Teller ein­ zigartig ist oder nicht, beschäftigt nur die allerwenigsten. Das Gefühl der Einzigartigkeit ist also nur für sehr exklusives Leben reserviert. […] Wie also ist das Klonen zu bewerten? Beginnen wir mit dem Argument der Menschenwürde. Inwiefern wird der Mensch beim Klonen nicht als „Wert an sich“ betrachtet, sondern auf moralisch unzulässige Weise „verzweckt“? Beim reproduktiven Klonen scheint der Fall einfach. Ganz offensichtlich gehört es […] zu den natürlichen Bedürfnissen des Menschen, sich selbst als einzigartig zu empfinden, als ein von anderen Menschen unterschiedenes „Ich“. Unser ganzes Selbstverständnis und auch das unserer Kultur basiert nicht zuletzt auf dieser Einzigartigkeit. Menschen, die Schwierigkeiten ­damit haben, zu sich selbst „Ich“ zu sagen, haben gemeinhin ein großes ­psychisches Problem. Ein reproduktiv geklonter Mensch allerdings hätte wohl Probleme damit, sich selbst als ein Individuum (ein „Nicht-Geteiltes“) zu erleben, denn er ist seiner Entstehung nach ein Dividuum (ein „Geteil­ tes“). Statt einzigartig zu sein, würde er darauf verwiesen, eine Kopie zu sein. Es sei denn – und das wäre die mindeste Bedingung –, er würde seine Vorlage nie kennen lernen und nie von seinem Status als Klon erfahren. Richard David Precht * § 6 des deutschen Embryonenschutzgesetzes (ESchG) lautet: (1) Wer künstlich bewirkt, dass ein menschlicher Embryo mit der gleichen Erbinformation wie ein anderer Embryo, ein Foetus, ein Mensch oder ein Verstorbener entsteht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. (2) Ebenso wird bestraft, wer einen in Absatz 1 bezeichneten Embryo auf eine Frau überträgt. (3) Der Versuch ist strafbar. (Stand 2015, Anm. d. R.) Das Leben ist hart und ungerecht, aber sollen wir deswegen jetzt alle dumm werden und scheiße aussehen, damit’s gerecht wird? Karl Lagerfeld 87 R Ü C K B L IC K 20 14|20 15 6+ J I M K N O P F U N D LU K A S D E R LO KO M OT I V F Ü H R E R nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Michael Ende Inszenierung: Anne Spaeter Uraufführung D I E O DY SS E E oder „Lustig ist das Zigeunerleben“ nach Homer Deutsch von Dietrich Ebener Inszenierung: Volker Lösch Axel Holst, Ines Krug, Jan Jaroszek, Thomas Meczele, Stephanie Schönfeld, David Simon Sven Seeburg, Michael Del Coco 10+ Uraufführung A M H O R I ZO N T EINE JUGEND IN DEUTSCHLAND von Petra Wüllenweber Inszenierung: Katha Trykowski Krieg und Heimkehr 1914/2014 Ein Projekt von Moritz Peters und Carola Hannusch nach Ernst Toller Inszenierung: Moritz Peters Axel Holst, Silvia Weiskopf, Jens Winterstein, Stefan Diekmann, Thomas Büchel, Janina Sachau, Sebastian Klein Thomas Büchel, David Simon 89 CABARET VERBRENNUNGEN Musical von Fred Ebb (Gesangstexte) und John Kander (Musik) Buch von Joe Masteroff Deutsch von Robert Gilbert Inszenierung: Reinhardt Friese Musikalische Leitung: Hajo Wiesemann von Wajdi Mouawad Deutsch von Uli Menke Inszenierung: Martin Schulze Ingrid Domann, Rezo Tschchikwischwili Stephanie Schönfeld, Ines Krug D I E L ÄC H E R L I C H E F I N ST E R N I S WO L K E N . H E I M . nach einem Hörspieltext von Wolfram Lotz Inszenierung: Robert Gerloff Axel Holst, Jörg Malchow von Elfriede Jelinek Inszenierung: Bernd Freytag und Mark Polscher Silvia Weiskopf, Sven Seeburg, Jan Pröhl, Stefan Diekmann 91 Verdammt zum Glück Die Kommandospitze des Glücks befiehlt uns Zufriedenheit. Der Tag, an dem jeder das Beste geben würde, was er eben könnte, wär der Tag, an dem der Planet untergehen würde, der mal die Erde war. Ich würd ein Hemd tragen, auf eine Art, die verraten würde, dass ich normalerweise keine Hemden trage. Ich wäre schlecht rasiert, hätte mit dem Gürtel Laschen ausgelassen, schnell gemacht, als wüsste ich, dass es passiert. Der Himmel wär blutrot. Leuten ginge es zu gut. Der Mob brächte gerechte Exekutionen. Mit Lächeln und Frohsinn würde man Unglückliche am Boden zerstechen und jubelnd Verstecke durchsuchen. Freuden- und Schmerzensschreie wären eins, in der Zeit der Implosion. Die Orsons Seid glücklich! Gibt es, so liebenswürdig dieser Satz klingt, einen para­dox­eren, schrecklicheren Befehl? Er drückt ein Gebot aus, dem man sich um so schwerer entziehen kann, als es kein rechtes Ziel hat. Wie soll man wissen ob man glücklich ist? Wer legt die Norm fest? Warum muß man es sein, weshalb wird die Empfehlung zu einem Befehl? Und was soll man denen antworten, die kläglich eingestehen: „Ich schaffe es nicht“? […] Der Plan, glücklich zu sein, stößt auf drei Paradoxa. Er richtet sich auf ein Ziel, das derart verschwommen ist, daß es vor lauter Ungenauigkeit einschüch­ ternd wirkt. Das Glück mündet in Langeweile oder Apathie, sobald es eintritt (wonach das ideale Glück also eines wäre, das sich immer erfüllt und immer wieder erneuert und so der doppelten Falle der Frustration und der Über­ sättigung entgeht). Und schließlich macht das Glück einen solchen Bogen um das Leiden, daß es ihm wehrlos gegenübersteht, sobald dieses auftaucht. Im ersten Fall ist es gerade die Abstraktheit des Glücks, die seine ­Faszination und die mit ihm verbundene Angst erklärt. Nicht nur sind wir mißtrauisch gegenüber Fertigparadiesen, sondern wir sind auch niemals sicher, wirklich glücklich zu sein. Und schon wenn wir daran zweifeln, sind wir es nicht mehr. Deshalb ist das Schwärmen von diesem Zustand auch an zwei Haltungen gebunden, den Konformismus und den Neid – die beiden miteinander ein­ hergehenden Krankheiten unserer demokratischen Kultur: sich einerseits an den Vergnügungen der Mehrheit zu orientieren und andererseits nach den Auserwählten zu schielen, die das Glück zu bevorzugen scheint. Im zweiten Fall geht der Wille zum Glück in seiner weltlichen Form in Europa mit dem Aufkommen der Banalität einher, dieser neuen irdischen Herrschaft, die mit Beginn der Moderne einsetzt: Es triumphiert das profane Leben, von dem nach dem Rückzug Gottes nur die prosaische Seite übrigbleibt. Die Banalität oder der Sieg der bürgerlichen Ordnung: Mittelmäßigkeit, Geist­ losigkeit, Gewöhnlichkeit. Im dritten schließlich verschiebt ein solches Ziel, das den Schmerz eigent­ lich beseitigen soll, ihn ungewollt ins Zentrum des Systems. Der Mensch von heute leidet darunter, daß er nicht mehr leiden will, genau wie man krank darüber werden kann, ständig der perfekten Gesundheit nachzujagen. Unsere Zeit erzählt im Übrigen eine seltsame Geschichte: die einer ganzen Gesellschaft, die sich dem Hedonismus verschrieben hat und für die alles zur Last und zur Qual wird. Das Unglück ist nicht allein Unglück: es bedeutet, schlimmer noch, das Scheitern des Glücks. […] Zu früh, zu spät: so manches Leben ist von Anfang bis Ende dem Unerfüllten, Unvollendeten geweiht. Was hätte sein können, was aber nicht war: Manch einer gibt sich mit dieser Möglichkeitsform zufrieden, und jeder von uns könnte die Geschichte seiner nicht gelebten Schicksale schreiben, die ihn wie geisterhafte Schatten begleiten. […] Da jedes Leben einzigartig ist, verwirft es andere und schließt sie aus. Oder besser gesagt, es baut sich auf einem Verbrechen auf. Der Verhinderung an­ derer Möglichkeiten, die es in sich barg und die sich nicht entfalten konnten. Man kann zwar noch so sicher sein, daß in jedem Augenblick die Chance zu neuem Aufbruch liegt, daß die Würfel durchaus nicht ein für allemal gefallen sind, das Ereignis ist dennoch fatal: Was geschieht, vereitelt immer andere Geschehnisse. Und für den, dem nicht die Gnade eines zweiten Mals zuteil wird, für den die Geschichte keinen „Nachschlag bereithält“, verringern sich die Möglichkeiten dramatisch. […] Es gibt ein anderes, schöneres, intensiveres Leben! Welches Kind oder ­welcher Jugendliche, der im Schoß einer langweiligen Familie Trübsal blies, hat diesen Ruf nicht mit lustvollem Schauer vernommen? Pascal Bruckner 93 MI TA R B E I TE R IN N E N UN D MI TA R B E I TE R Berger Bergmann Geschäftsführer TUP Christian Tombeil Intendant I N T E N DA N Z Christian Tombeil Intendant Vera Ring Stellvertretende Intendantin Monika Mimietz Persönliche Referentin des Intendanten K Ü N ST L E R I S C H E L E I T U N G Christian Tombeil Vera Ring Carola Hannusch Andreas Jander DI S P OS I T I O N Andreas Jander Künstlerischer Betriebsdirektor und Chefdisponent Sabrina Wagner Mitarbeiterin im Künstlerischen Betriebsbüro D R A M AT U R G I E Vera Ring Chefdramaturgin Carola Hannusch Florian Heller Jana Zipse Dramaturg/innen Anna-Sophia Güther Marc-Oliver Krampe Gäste Susanne Wagner Dramaturgiesekretärin T H E AT E R PÄ DAG O G I K Esther Aust Katharina Feuerhake Theaterpädagoginnen ENSEMBLE Thomas Büchel, Stefan Diekmann, Ingrid Domann, Axel Holst, Floriane Kleinpaß, Ines Krug, Jörg Malchow, Thomas Meczele, Philipp Noack, Jan Pröhl, Janina Sachau, Anne S ­ chirmacher, Stephanie Schönfeld, Sven Seeburg, Rezo Tschchikwischwili, Silvia Weiskopf, Jens Winterstein Stephan Brauer, Matthias Breitenbach, Kerstin Brix, Daniel Christensen, Mateusz Dopieralski, Julia Goldberg, Alina Grzeschik, Lisa Heinrici, Gregor Henze, Nadja Karasjew, Sebastian Klein, Stefanie Köhm, Marieke Kregel, Florentine Kühne, Lisan Lantin, Eva Löser, Karen Müller, Philipp Nowicki, Flora Pulina, Stefanie Rösner, Jan Rogler, Tobias Roth, Miriam Anna Schwan, Johann David Talinski Gäste B Ü H N E N B I L D U N D KOST Ü M E Anne Koltermann Ausstattungsleiterin Sybille Krobs-Rotter Sprecherziehung Kerstin Brix Gesangsunterricht REGIE Anna Bergmann, Karsten Dahlem, Reinhardt Friese, Robert Gerloff, Thomas Goritzki, Henner Kallmeyer, Thomas Krupa, Thomas Ladwig, Sarah Mehlfeld, Katarzyna Maria Noga, Moritz Peters, Jana Milena Polasek, Christoph Roos, Gustav Rueb, Hermann Schmidt-Rahmer, Martin Schulze, Anne Spaeter, Christian Tombeil, Ivna Žic Regie Tobias Dömer, Katarzyna Maria Noga, Marieke Werner Regieassistenz Johanna Denzel, Florian Etti, Adrian Ganea, Franziska Gebhardt, Claudia Gonzáles Espíndola, Stefanie Grau, Günter Hellweg, Christina Hillinger, Johanna Hlawica, Nina Hofmann, Andreas Jander, Dorothee Joisten, Anita Könning, Anne Koltermann, Thomas Krupa, Ulrich Leitner, Maximilian Lindner, Fabian Lüdicke, Annette Mahlendorf, Martina Mahlknecht, Heiko Mönnich, Natalia Nord­ heimer, Sophie Reble, Silke Rekort, Thilo Reuther, Lisa Marie Rohde, Daniel Roskamp, Peter Scior, Michael SieberockSerafimowitsch, Inga Timm, Gabriele Wasmuth Bühnen- und Kostümbild Tobias Bieseke, Stefano Di Buduo, Daniel Frerix, Adrian Ganea, ­Martina Mahlknecht, Heta Multanen Videographie Johanna Bajohr, Johanna Denzel, Milena Keller, Mara Zechendorff Ausstattungsassistenz Noemi Baumblatt, Carla Friedrich Gäste S C H AU S P I E L M U S I K / S O U N D D E S IG N Frank Cifarelli, Helena Daehler, Markus Maria Jansen, Johannes Kühn, Mark Polscher, Dirk Raulf, Heiko Schnurpel, Tobias Schütte, Tobias Sykora, Hajo Wiesemann Musikalische Leitung Jörg Marc Buttler, Florian Esch, Natalie Hausmann, Alex Morsey, Justin Nestler, Evgeny Ring, Bastian Ruppert, Tobias Schütte, Pascal Wenske, Hajo Wiesemann, Philipp Zdebel Musiker/innen CHOREOGRAPHIE Stephan Brauer, Marcus Grolle INSPIZIENZ Juliane Abt, Sascha Kappler, Susanne Nowack, Anna Willert S O U F F L AG E Karin Gallus, Sieglinde Ritter, Ursula Robiné GESCHÄFTSFÜHRUNG Berger Bergmann Geschäftsführer Renate Jefferies Sekretariat Karin Müller Karsten Stermann Prokuristen Holger Kaminski Referent der Geschäftsleitung Christof Wolf Leiter Unternehmens­ kommunikation P E R S O N A L A B T E I LU N G Karsten Stermann Leiter Karin Bitting Sekretärin Anja Gad, Michaela Hellwig, Andreas Huth, Thomas Oberholz, Elke Piontkowski, Marc Weser Personalverwaltung F I N A N Z A B T E I LU N G / E DV Karin Müller Leiterin Roger Schütz Stellv. Leiter Finanzbuchhaltung Melanie Böttger, Heike Taubert, Marion Young Sachbearbeiterinnen Ralf Stuckmann Stellv. Leiter der EDV Dirk Baumgart, Zlatko Panic (Datenschutzbeauftragter), David Schmahlfeldt EDV R E G I ST R AT U R Holger Kaminski Leiter Anke Panic, Gorica Stankovic P R E SS E - U N D ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Martin Siebold Leiter Schauspiel, Ballett Maria Hilber Referentin Schauspiel, Ballett MARKETING UND G E STA LT U N G Feride Yaldizli Leiterin Daniel Beinert Stellvertretender Leiter Jan Frerichs, Stephanie Kateloe, Melanie Ostfeld, Patricia Schendzielorz 95 VERTRIEB Werner Sehr Leiter Sabine Thimm Stellvertretende Leiterin Yvonne Blankenburg, Edith Blockhaus, Iris Fiedler, Nicole Momma, Manuela Müller, Helga Pfaffenberger, Petra Rinek, Jutta Wening, Daniela WitteRothscheroth TicketCenter T E C H N I S C H E DI R E K T IO N Michael Lüdiger Technischer Leiter Schauspiel Sandra Meitinger-Schwartze Konstrukteurin Kerstin Beck Sekretärin BÜHNENTECHNIK Siegfried Zywitzki Bühneninspektor Schauspiel Daniel Kleinen, Klaus-Detlef Sperl, Kalle Spies Bühnenmeister Rainer Hölscher, Willi Köhn, Till Parche, Jürgen Thiele, Daniel Wichart, Volker Will Vorarbeiter Bühnentechnik Detlef Rauh Stellv. Vorarbeiter Bühnentechnik Nurettin Acar, Maximilian Behr, Michael Fischer, Kalle Frömberg, Hans-Jochen GesenhausLeineweber, Frank Legenbauer, Gregor Mickinn, Detlef Neuhaus, Peter Nürenberg, David Perez, Uwe Richter, Johannes Szameitat, Carina Tiller, Dimitrij Zozulja, Ramon Zuchowski Bühnentechniker Zeljko Barkovic, Dirk Pretz Vorarbeiter Schnürboden Arndt Burberg, Erik Raab, Mirko Rottmann-Timpen Schnürboden BELEUCHTUNG Michael Hälker Leiter der Beleuchtung Schauspiel Eduard Ollinger, Daniela Schulz Beleuchtungsmeister Gerd Dombrowski, Dieter Schönfeld, Dirk Struwe, Heinz Szameitat Vorarbeiter Beleuchtung Uwe Ekrutt, Daniel Graczyk, Mathias Grotkowsky, Marco Jobst, Franz Martin, Dragan Selakovic, Jörg Stange, Harald Ulff, Marcel Vrenegor, Stefan Weinert, Ralf Wiesel Beleuchter D E KO R AT I O N Uwe Schüler Vorarbeiter Vanessa Bohnen, Rainer Fischer, Petra Laschke, Tobias Maas Dekorateure W E R K STÄT T E N Ralf Gehrke Direktor der Ausstattungswerkstätten V E R A N STA LT U N G ST E C H N I K Gina Krüger, Wiebke Pott, Fabio Biessler Auszubildende TO N - U N D V I D E OT E C H N I K Reinhard Dix, Jörg Plewe, Mark Rabe, Markus Schmiedel Tonmeister M A L E R U N D P L A ST I K E R Wolfgang Goroncy, Meinhard Groos Leiter Maike Daum, Henning Dahlhaus Erste Maler Franziska Graumüller, Thomas Müller, Tobias Wallek Maler Reinhard Rohrbach Maler und Lackierer Lara Peters, Tim Schäfer Auszubildende Teddy Braun, Stefanie Schubert Theaterplastiker SCHREINEREI Michael Kramer Leiter Kai Balshüsemann Vorarbeiter Schreinerei Thomas Gutbier, Dirk Robert, Dirk Schumacher, Ralf Schwieder, Thomas Teschke Schreiner Andre Nieß Auszubildender S C H LOSS E R E I Frank Karlisch Leiter Bernd Hanser Vorarbeiter Schlosserei Thomas Lesner, Ray Navarro, ­Michael Overfeld Schlosser Akmal Schaffa Auszubildender D E KO R AT IO N S W E R K STAT T Peter Riemann Leiter Harald Heid Vorarbeiter Julia Breitbach, Joachim Rüth, N.N. Dekorateure N.N. Auszubildende REQUISITE Dirk Lücker Leiter der Requisite TUP/ Pyrotechniker Ralph Kuisle Vorarbeiter Requisite Schauspiel/ Pyrotechniker Patrick Alda Stellv. Vorarbeiter/Pyrotechniker Anne Backes, Franz Fahl, Norbert Fairley, Stefanie Vortkamp, Robert Naujoks Requisiteure/Pyrotechniker Anna Prescher Requisiteurin Martina Flößer Rüstmacherin KOST Ü M A BT E I LU N G Ulrich Lott Kostümdirektor TUP Regina Weilhart Stellv. Kostümdirektorin Inga Koop Leiterin Kostümabteilung ­Schauspiel Karin Schöneborn Damengewandmeisterin Eduard Batzik Herrengewandmeister Doerte Franzen, Claudia Schiek Damenschneiderinnen Silke Berns, Ines Kapturek Herrenschneiderinnen Anke Kortmann Garderobenmeisterin/ Fundusverwalterin Manuela Domnik, Simone Dosiehn, Bettina Leber, Peter Max Piatkowski Schneider-Ankleider Yvonne Götze Fundusmitarbeiterin/ Schneider-Ankleiderin Bahri Saridas Schuhmacher MASKE Karola Baumgart Chefmaskenbildnerin Schauspiel Ulrike Köster, Angelika Lindner, Nicole Lippik-Netz, Julia Scheler, Elke Stabenow, Janina Stark, Claudia Wiencek Maskenbildnerinnen N.N. Auszubildende BETRIEBS- UND H AU ST E C H N I K Leonhard Johae Leiter der Betriebs- und Haustechnik Bernd Sommer Vorarbeiter Guido Dudzik, Detlef Kirchner, Dirk Wilhelm Maschinisten/Haustechniker Frank Seltmann Hausmeister Nora Frömberg, Werner Meis, Ana Sánchez Portales, Frank Versen Pförtner Hannelore Birkenbeul, Edovina Due, Christa Fuchs, Simona Kolberg, Ruska Rother, Bettina Wolf Reinigungskräfte FA H R DI E N ST ( T U P ) Peter Böhrig Vorarbeiter Dietmar Dittel, Ralf Lohmeyer, Stephan Neuhaus Fahrer und Transportarbeiter Reinhold Liebek, Gaetano Russo-Hoffmann, Bernd Wensing Transportarbeiter TELEFONZENTRALE Georg Sonntag ARCHIV Gerard S. Kohl, Werner Sommer B E T R I E B S R AT Adil Laraki Betriebsratsvorsitzender Johanna Young Stellv. Betriebsratsvorsitzende Dirk Beck, Patrick Fuchs, Edeltraud Kreddig, Stephan Pommer, Katrin Reichardt, Antonio Rodriguez, Simon Schilgen, Luzie Smigiel, Kalle Spies, Gorden Werker, Mechthild Zavodnik Betriebsratsmitglieder Heike Kruschel Sekretärin A R B E I T SS I C H E R H E I T Michael Mohr E H R E N M I TG L I E D E R D E R ­T H E AT E R U N D P H I L H A R M O N I E E SS E N Gerd Braese † Friedel Hanster † Gerard S. Kohl Josef Krepela † Ks. Karl-Heinz Lippe † Ks. Richard Medenbach Wulf Mämpel Heinz Wilhelm Norden Hans Nowak Prof. Martin Puttke Ks. Marcel Rosca Hans Schippmann Ks. Karoly Szilagyi Walter Velten Prof. Heinz Wallberg † 97 TH E ATE R UN D PHILH A R M O NIE E SSE N Janina Sachau und Kit Kat-Girls and -Boys in „Cabaret“ im Grillo-Theater DIE TUP DA S G R I L LO -T H E AT E R Mit ihren künstlerischen Sparten Aalto-Musiktheater, Aalto Ballett Essen, Essener Philharmoniker und Schauspiel Essen sowie der Philharmonie ­Essen ist die Theater und Philharmonie Essen GmbH (TUP) einer der größten und vielseitigsten deutschen Theaterbetriebe. Rund 350.000 Gäste besuchen pro Spielzeit die circa 1.000 Veranstaltungen der TUP. Das von fließenden Formen geprägte Aalto-Theater, die idyllisch im Stadtgarten gelegene Phil­ harmonie und das in seiner unverwechselbaren Rot-Farbgebung gehaltene Grillo-Theater – die drei großen Spielstätten der TUP – zählen zu den archi­ tektonisch markantesten Bauwerken in der Region. Die Theater und Philharmonie Essen mit ihren 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stadt Essen. Seit dem Jahr 2008 wird sie von Geschäftsführer Berger Bergmann gelei­ tet. Mit der Spielzeit 2013/2014 übernahm Hein Mulders die Intendanzen des ­Aalto-Musiktheaters, der Essener Philharmoniker und der Philharmonie ­Essen. Im gleichen Jahr begann Generalmusikdirektor Tomáš Netopil seine Arbeit. Das Aalto Ballett Essen wird seit 2008 von Ballettintendant Ben Van Cauwenbergh geführt. An der Spitze des Schauspiels steht seit der Spielzeit 2010/2011 Intendant Christian Tombeil. Das Grillo-Theater im Herzen Essens gehört zu den ältesten Theatern im Ruhrgebiet. Von 1890 bis 1892 nach Plänen des Berliner Theater-Architekten Heinrich Seeling im neobarocken Stil erbaut, wurde es 1892 mit Lessings „Minna von Barnhelm“ eröffnet. Seinen Namen verdankt es seinem großzü­ gigen Stifter, dem Essener Großindustriellen Friedrich Grillo (1825–1888). Zunächst gab es den drei Sparten Oper, Schauspiel und Ballett eine Heimat. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Grillo-Theater durch Bomben zu großen Teilen zerstört. Mit dem Wiederaufbau sollte das Haus laut Konzept der Architekten den „Charakter eines Volkstheaters“ erhalten: Die „klassifizie­ renden“ zwei Ränge wichen einem größeren Rang, die Proszeniums­logen fielen weg. Zudem entschied man sich, auf die Wiederherstellung der wilhel­ minischen „Schnörkelfassade“ zu verzichten und das Haus mit einer neuen sachlich-neoklassizistischen Front zu versehen. Als in Essen 1988 das neue Opernhaus, das Aalto-Theater, nach langen Ver­ zögerungen seinen Spielbetrieb aufnehmen konnte, begann der Umbau des Grillo-Theaters zum reinen Schauspielhaus. Die Pläne entwarf der Essener Architekt Werner Ruhnau. Zwei Jahre später konnte das Haus mit Shake­­s­peares „Ein Sommernachtstraum“ in einer Raumbühnen-Inszenierung wie­ dereröffnet werden. Der große Saal des Grillo-Theaters mit seinen 427 Plätzen ist die Hauptspielstätte des Schauspiel Essen. Vorstellungen finden zudem in der Casa, der Box, dem Café Central und der Heldenbar statt. 99 Laura Brioli in „Aida“ im Aalto-Theater DA S A A LTO -T H E AT E R DI E P H I L H A R M O N I E E SS E N Das von dem finnischen Architekten Alvar Aalto entworfene ­Aalto-Theater mit seinen 1.125 Plätzen beheimatet nicht nur das Aalto-Musiktheater, das Aalto Ballett Essen und die Essener Phil­ harmoniker, es ist auch eine architektonische Sehenswürdigkeit. Von der FAZ als „vielleicht schönster deutscher Theaterbau nach 1945“ bezeichnet, vereint das Haus vollkommene Ästhetik mit hohem Nutzwert. Mit seinen organisch fließenden Grund­formen und seiner hellen Granitverkleidung erinnert das Aalto-Theater an nordische Landschaften. Die geschwungenen Sitzreihen vor der Bühne und die asymmetrische Form des Auditoriums lehnte der Architekt an das antike Theater in Delphi an. Eine Besonderheit ist der fehlende Bühnenturm: Das Bühnenhaus ist in die Gesamtform des Baukörpers integriert. Bereits 1959 gewann Aalto den Architektenwettbewerb für den Neubau. Bis zur Realisierung seiner Pläne sollten fast 30 Jahre vergehen, in denen sich Diskussionen über den geplanten Bau, Zweifel an der Realisierbarkeit und neue Anläufe zur Verwirk­ lichung abwechselten. Die Eröffnung 1988 erlebte Alvar Aalto nicht mehr, er starb 1976. Die Verzögerungen hatten immerhin ein Gutes: Als Architektur längst der klassischen Moderne zuzurech­ nen, erfüllt das Aalto-Theater auch im Hinblick auf Gebäude- und Bühnentechnik sowie Energieeffizienz modernste Ansprüche. Die Philharmonie Essen ist eines der schönsten Konzert­häuser Deutschlands. Das Gebäude – der frühere Saalbau – hat eine wechselvolle Geschichte: 1904 leitete Richard Strauss das Eröffnungskonzert, zwei Jahre später dirigierte hier Gustav ­ ­Mahler die Uraufführung seiner 6. Sinfonie. 1943 wurde der Saalbau bei einem Bombenangriff zerstört, nach dem Zweiten Weltkrieg ­gelang rasch der Wiederaufbau. Auch in der Nach­ kriegszeit galt der Saalbau als die „gute Stube“ Essens. Doch mit der Zeit sah man Modernisierungsbedarf: Nach längeren politi­ schen Diskussionen und einer aufwändigen, zwei Jahre dauernden ­Renovierung wurde das Haus im Juni 2004 als Philharmonie Essen wieder­eröffnet. Das Architekturbüro Busmann + Haberer verband dabei die historische Bausubstanz mit modernen Anforderungen. Der Alfried Krupp Saal mit seiner hervorragenden Akustik bietet 1.906 Besuchern Platz und ist vielseitig einsetzbar. Der ­gläserne Kubus des RWE Pavillons mit seinen 350 Plätzen und dem ­ ­freien Blick in den Stadtgarten ist der ideale Raum für Jazz- und ­Kinderkonzerte, aber auch für Empfänge und Feiern. Ein attrak­ tives P ­ rogramm mit herausragenden Künstlern und Ensembles trägt zum guten Ruf der Philharmonie Essen bei; zudem spielen hier die ­Essener Philharmoniker ihre Sinfoniekonzerte. Das Haus dient ­darüber hinaus als vielfältig nutzbare Veranstaltungsstätte. Die Räume e­ ignen sich für Tagungen, Kongresse, Messen, Bälle und Feste. Sol Gabetta in der Philharmonie 101 Worauf kommt es heute an? Die Methoden, Prüfungen, Zeugnisse, die noch vor dem Weltkrieg viel galten, gelten heute nichts mehr oder nur sehr wenig. Sie sind wertlos geworden wie die alten schönen blauen Hundertmarkscheine und die alten braunen Tausender. Früher bedeutete das Einjährige bereits etwas, noch mehr das Abitur. Sie boten gewisse Garantien für Existenz und Vorwärtskommen. Lehr- und ­Gesellenzeit boten den Meistern sicheres Brot. Das akademische Studium gab mit einer ziemlichen Sicherheit eine auskömmliche Existenz und eine höhere gesellschaftliche Stellung noch dazu. Die Beamtenlaufbahn war die beste Lebensversicherung für die weniger unternehmungslustigen Söhne der bessergestellten Kreise. Das alles ist heute wertlos geworden, ebenso wie die Kunst des vor dem Kriege nur allzusehr bekannten Schreibers, der stolz darauf war, mit der Feder in der Hand Schriftzeichen aufs Papier zu malen. Das Abitur gibt heute nicht einmal die Berechtigung zum „Stempeln“, und das akad­emische Studium ebenfalls nicht. Protektion zieht auch nicht mehr, man muß schon was können, ja man muß sogar was leisten. Es fällt heute schon sehr schwer, den Sohn oder den Schwiegersohn halbwegs unterzubringen. Was gilt denn heute? Das Heute wird charakterisiert durch Veränderungen! Eine Reihe von veralteten und versteinerten Institutionen hat man über Bord geworfen, andere, ebenso überaltete und verknöcherte Einrichtungen als fortschritthemmend erkannt. Sie warten nur noch darauf, durch Zweck­ mäßigeres ersetzt zu werden. Und da ist man mit der guten Schulbildung und mit der guten Lehrzeit ebenso hilflos wie seinerzeit die Pferdefahrer hilflos und ratlos dem modernen Verkehrsmittel, dem Auto, gegenüberstanden. Das eigentümlichste der alten Methoden ist, daß sie lange Zeit erfordern, um in umständlicher Weise einem Menschen irgendeine Fähigkeit ­beizubringen, eine Fähigkeit, die er auf rationelle Weise in 1/10 der Zeit sich aneignen kann. Heute kommt nicht der Mensch vorwärts, der etwas Bestimmtes gelernt hat, sondern derjenige, der es gelernt hat, sich schnell die benötigten Kenntnisse anzueignen, sich schnell die benötigten Fähigkeiten anzueignen. Nicht der­ jenige kommt heute vorwärts, der in umständlichster Weise in bestimmte Gebiete mit aller Gründlichkeit eingeführt wurde, damit sie ihm für das ganze Leben bekannt sein sollten, sondern derjenige, der es gelernt hat, das Wesentliche einer Situation schnell zu erfassen, der schnell sieht, was die Situation von ihm verlangt, der Mensch, der sich einen Blick erworben hat für günstige Gelegenheiten, der in der Lage ist, sie zu sehen, sie zu finden und nicht zuletzt sie auszuwerten. Dr. G. Grossmann (1927) Film- und Kinokultur in Essen Galerie Cinema Lichtburg & Sabu Filmstudio Glückauf Astra Theater & Luna Eulenspiegel Filmtheater Rio Filmtheater, Mülheim www.lichtburg-essen.de www.essener-filmkunsttheater.de 103 K A R TE N V E R K AUF 19,6 18,9 18,2 17,5 NEUES TICKETING Die Theater und Philharmonie Essen führt im Frühjahr 2015 ein neues Ticketsystem ein, um die Servicequalität weiter zu verbessern. Der Abonnementverkauf für die Spielzeit 2015/2016 startet am 30. Mai 2015. Wir danken für Ihre Geduld, sollte es ­während der Startphase zu Verzögerungen kommen. T H E AT E R F E R I E N Das TicketCenter am II. Hagen 2 bleibt auch während der Thea­ terferien vom 29. Juni bis 16. August 2015 von Montag bis Freitag in der Zeit von 10:00 bis 15:00 Uhr geöffnet. In dieser Zeit findet auch unser telefonischer Service statt. Die Kasse im Aalto-Theater ist in der Zeit vom 29. Juni bis 17. August 2015 geschlossen. Die Kasse in der Philharmonie ist während der Theaterferien zu den gewohnten Zeiten geöffnet. K A R T E N VO R V E R K AU F Sie können Ihre Karten persönlich, per Post, Telefon, Fax oder E-Mail bestellen. Bei telefonischer Vorbestellung können Sie per Kreditkarte (Visa/Mastercard) bezahlen. Vorbestellte Kar­ ten ­reservieren wir Ihnen für maximal zehn Tage, danach wird die Reservierung gelöscht. Wir bitten um Verständnis, dass nur ­bezahlte Karten an der Abendkasse hinterlegt werden können und spätestens 45 Minuten vor Veranstaltungsbeginn abgeholt werden müssen. Über unsere Website www.theater-essen.de haben Sie die Möglichkeit, Karten online zu kaufen. Theaterkarten gelten am jeweiligen Vorstellungstag für freie Hin- und ­Rückfahrt mit VRR-Verkehrsmitteln (2. Klasse) im VRR-Raum. TicketCenter II. Hagen 2, 45127 Essen Mo 10:00-16:00 Uhr | Di-Fr 10:00-19:00 Uhr | Sa 10:00-15:00 Uhr T 02 01 81 22-200 | F 02 01 81 22-201 [email protected] Aalto-Theater Opernplatz 10, 45128 Essen Di-Fr 13:00-18:30 Uhr | Sa 15:00-18:00 Uhr An allen vorstellungsfreien Tagen jeweils 60 Minuten länger geöffnet. 16,8 16,1 15,4 14,7 14,0 13,3 12,6 11,9 Philharmonie Huyssenallee 53, 45128 Essen Mo-Fr 13:00-18:00 Uhr | Sa 10:00-15:00 Uhr So 11:00-14:00 Uhr 11,2 10,5 9,8 9,1 T E L E F O N I S C H E K A R T E N B E ST E L LU N G Mo 9:00-16:00 Uhr | Di-Fr 9:00-19:00 Uhr | Sa 9:00-15:00 Uhr T 02 01 81 22-200 Gerne ermöglichen wir Ihnen, den Kartenkauf bequem mit Kredit­ karte zu tätigen. Wir schicken Ihnen die Karten gegen eine Ver­ sandkostenpauschale von € 1,90 zu oder hinterlegen die Karten bei kurzfristigem Kauf an der jeweiligen Abendkasse. Wir bitten um Verständnis, dass der postalische Versand aufgrund der f­ inanziellen Lage der TUP zukünftig nicht mehr kostenlos erfolgen kann. 8,4 7,7 7,0 6,3 5,6 4,9 4,2 3,5 A B E N D K A SS E N Grillo-Theater | Heldenbar | Café Central Theaterplatz 11, 45127 Essen Die Abendkasse für Vorstellungen im Grillo-Theater öffnet 90 ­Minuten vor Aufführungsbeginn. Für Vorstellungen in der Helden­bar und im Café Central öffnet die Abendkasse 60 Minuten vor Aufführungsbeginn. Casa | Box Theaterplatz 7, 45127 Essen Die Abendkasse öffnet 60 Minuten vor Aufführungsbeginn. K A R T E N K AU F I M I N T E R N E T Auf unserer Homepage www.theater-essen.de finden Sie aktuali­ sierte Programme und Besetzungen. Sie können Ihren Theater­besuch bequem von Zuhause aus planen und online buchen. Mit der Anga­ be Ihrer Kreditkartennummer kaufen Sie Ihre Tickets d ­ irekt – wir schicken sie Ihnen umgehend gegen eine Versandkosten­pauschale von € 1,90 zu oder hinterlegen sie bei kurzfristigem Kauf an der jeweiligen Abendkasse. Wir bitten um Verständnis, dass der pos­ talische Versand aufgrund der finanziellen Lage der TUP zukünftig nicht mehr kostenlos erfolgen kann. E V E N T I M / E X T E R N E R K A R T E N VO R V E R K AU F Tickets für Veranstaltungen der Theater und Philharmonie E ­ ssen für die Spielzeit 2015/2016 gibt es ab dem 30. Mai 2015 auch über www.eventim.de sowie an allen Eventim-Vorverkaufs­stellen. Bitte beachten Sie, dass diese ggf. abweichende Gebühren ­er­heben können und im Falle eines Veranstaltungsausfalls Tickets nur in der jeweiligen Verkaufsstelle zurückgenommen werden können. Sonderkonditionen und Rabatte gelten nicht an CTS-Eventim-­ Vorverkaufsstellen. E R M Ä SS IG U N G E N Ermäßigungen gibt es für fast alle Eigenproduktionen (generell ausgenommen sind Premieren, Sonder- und Fremdveranstal­ tungen) nach Vorlage eines entsprechenden Ausweises sowohl im Vorverkauf als auch an der Abendkasse. Bitte bringen Sie Ihren Ausweis beim Ticketkauf mit und halten Sie beim Einlass unaufgefordert den Nachweis Ihrer Ermäßigungsberechtigung bereit. Ohne diesen Nachweis müssen wir Sie bitten, nachzu­ zahlen. • Schüler/innen, Student/innen, Auszubildende und F­ reiwillige (Bundesfreiwilligendienst/Freiwilliges Soziales Jahr) bis ein­ schließlich 26 Jahren (u27) erhalten am Schauspiel Essen, im Aalto-Theater und bei den Essener Philharmonikern eine ­Ermäßigung von 30% auf den Einzelkartenpreis. • Schwerbehinderte ab 70% Beeinträchtigung und deren Beglei­ tung (sofern das Merkzeichen „B“ im Schwerbehindertenausweis vermerkt ist) erhalten ebenfalls eine Ermäßigung von 30%. Das gilt ebenso für die Inhaber des Seniorenpasses der Stadt Essen und Empfänger von Leistungen nach dem SGB II. 10% 30% 2,8 2,1 70% 1,4 105 G R U P P E N E R M Ä SS I G U N G E N (Angebote für Institutionen, Vereine und Unternehmen) Unser Gruppenservice bietet Reservierung und Beratung von Gruppen schon vor dem Start des offiziellen Vorverkaufs. Für Gruppen ab 40 Personen gibt es spezielle Gruppenermäßigungen. • 10% auf den regulären Eintrittspreis ab 40 Personen • 20% auf den regulären Eintrittspreis ab 80 Personen Ausgenommen sind Premieren, Sonder- und Fremdveranstaltungen. Weitere Infos und Sammelbestellungen unter T 02 01 81 22-200 Nach Eingang der Bestellung werden die Karten rechtzeitig gegen eine Gebühr von € 1,90 per Post zugestellt. Wir bitten um Ver­ ständnis, dass der postalische Versand aufgrund der finanziellen Lage der TUP zukünftig nicht mehr kostenlos erfolgen kann. Ver­ sandte Tickets können nicht zurückgegeben werden. E R M Ä SS I G U N G E N F Ü R S C H U L K L A SS E N Schulklassen und -kurse erhalten für viele Veranstaltungen ­Sonderpreise. Weitere Infos und Sammelbestellungen bei: Nicole Momma TicketCenter, II. Hagen 2, 45127 Essen T 02 01 81 22-188 | [email protected] K A R T E N R Ü C KG A B E Verkaufte Eintrittskarten können grundsätzlich nicht storniert werden. Ein Umtausch ist bis zehn Tage vor der jeweiligen Vor­ stellung möglich. Besetzungsänderungen und sonstige Änderun­ gen des Vorstellungsablaufs berechtigen nicht zur Rückgabe von Eintrittskarten. L A ST- M I N U T E - H OT L I N E Ob ein Last-Minute-Verkauf stattfindet, erfahren Sie am Veran­ staltungstag über unsere Hotline T 02 01 81 22-600. VO L L E H Ü T T E Jede Karte im Grillo-Theater, in der Casa oder in der Box kostet € 11,00 (keine Ermäßigungen). Für welche Vorstellungen „Volle Hütte“ gilt, entnehmen Sie bitte unseren Monatsspielplänen. GUTSCHEINE Schenken Sie Ihren Freunden oder Verwandten ein besonderes ­Erlebnis. Geschenkgutscheine in allen Preislagen (ab € 10,00) ­erhalten Sie das ganze Jahr hindurch. Die Gutscheine sind drei Jahre gültig. M O N AT SS P I E L P L A N U N D P U B L I K AT IO N E N Auf Wunsch senden wir Ihnen kostenlos und regelmäßig unseren Monatsspielplan zu. Bitte geben Sie Ihre vollständigen Namen und Ihre Adresse im TicketCenter an oder senden Sie eine E-Mail an [email protected]. J A H R E S H E F T U N D M AG A Z I N Gerne senden wir Ihnen unser Jahresheft und regelmäßig unser Philharmonie-Magazin gegen eine Servicepauschale zu (Jahres­ heft € 5,00 und Magazin € 10,00 für fünf Ausgaben). Bitte geben Sie Ihren vollständigen Namen und Ihre Adresse im TicketCenter an oder senden Sie eine E-Mail an [email protected]. E INZ E LK A R TE N PREISE EINZELKARTEN Grillo-Theater Parkett Reihe 01–04 Reihe 05–13 Reihe 14–20 Rang Reihe 01–04 Repertoire € 28,20 € 26,20 € 19,20 € 13,20 Premiere € 36,20 € 30,20 € 22,20 € 13,20 Anton, das Mäusemusical (s. Seite 20) Kinder-Festpreis (bis 16 Jahre) € 9,90 Erwachsene Parkett Reihe 01–11 € 16,20 Reihe 12–20 € 12,10 Rang Reihe 01–04 € 11,00 Vorverkaufsbeginn: Samstag, 20. Juni 2015 (Ab 9:00 Uhr ausschließlich persönlicher Verkauf im ­TicketCenter; telefonische Reservierungen sind ab dem 22. Juni 2015 möglich.) Vorstellungen für Familien: 15. November (17:00 Uhr – Wiederaufnahme), 22., 28. November (17:00 Uhr), 29. November (14:30 + 17:00 Uhr), 15. Dezember (15:00 Uhr; „Der geschenkte Platz“), 20., 23., 26. Dezember 2015 (17:00 Uhr); 17. Januar 2016 (17:00 Uhr) Vorstellungen für Schulklassen: 23. November (9:30 + 12:00 Uhr), 30. November (9:30 Uhr); 8. Dezember (9:30 + 12:00 Uhr), 9. Dezember (9:30 Uhr), 15., 16. Dezember 2015 (9:30 Uhr); 12., 18. Januar (9:30 + 12:00 Uhr), 26. Januar (9:30 Uhr), 27. Januar 2016 (9:30 + 12:00 Uhr) My Fair Lady (s. Seite 22) Vorverkaufsbeginn: 29. August 2015 (Tag des Theaterfestes) Termine 5. Dezember (Premiere), 11., 27. (19:00 Uhr), 31. (19:00 Uhr) ­Dezember 2015; 8., 30., 31. (16:00 Uhr) Januar; 3., 28. (19:00 Uhr) Februar; 10., 11., 19. März; 6. April 2016 (Wenn keine andere Uhrzeit angegeben ist, beginnt die Vorstellung um 19:30 Uhr.) Cabaret Vorverkaufsbeginn: 29. August 2015 (Tag des Theaterfestes) Termine 17. Oktober, 8. (19:00 Uhr), 20. November, 17. Dezem­ ber 2015; 9., 10. (19:00) Januar 2016 (Wenn keine andere Uhrzeit ­angegeben ist, beginnt die Vorstellung um 19:30 Uhr.) Casa | Box Abendspielplan Kinderspielplan RepertoirePremiere € 16,20 € 18,20 € 6,00 € 6,00 Heldenbar | Café Central Bitte entnehmen Sie die Preise den Monatsspielplänen. Abweichende Preise in allen Spielstätten bei Gastspielen und Sonderveranstaltungen möglich. Alle Preise inkl. Gebühr und Garderobe. 107 A B O NNE M E NTS Für unsere Abonnenten haben wir wieder eine Vielzahl von Abo-Reihen zusammengestellt, an verschiedenen Theatertagen, mit festen Terminen und sicheren Plätzen (ausgenommen Wahl-Abonnements). I H R E VO R T E I L E A L S F E ST P L AT Z -A B O N N E N T Preisvorteil Je nach Platzgruppe sparen Sie bis zu 40% auf den regulären Kartenpreis. Sitzplatz-Garantie Sie haben Ihren garantierten „Stammplatz“ – kein Anstehen an der Theaterkasse, kein Suchen im Saal – Ihr ausgewählter Platz ist Ihnen immer sicher (außer bei Wahl-­ Abonnements). Service-Vorteil Sie bekommen unsere Publikationen (Jahresheft, Spielplan, Magazin und Newsletter) kostenlos zugesandt. Umtauschrecht Sie können Ihre Abo-Vorstellung nicht besuchen? Dann haben Sie die Möglichkeit, Ihre Karte bis zwei Werktage vor der Vorstellung zu tauschen. Der 1. und 2. Umtausch ist kostenlos, ab dem 3. Umtausch wird eine Bearbeitungsgebühr von € 1,90 pro Umtausch und Karte erhoben. Komfort-Vorteil Sie können Ihr Festplatz-Abonnement bequem per Lastschrift bezahlen. Erteilen Sie der Theater und Philharmo­ nie Essen eine Einzugsermächtigung und zahlen Sie Ihr Abonne­ ment als Gesamtbetrag oder in zwei Raten am 15. September 2015 und 2. Januar 2016. Die Karten werden zu Beginn der Spielzeit zugesandt. A B O - R E IH E N WA H L -A B OS Das Wahl-Abo des Schauspiel Essen ist ein Gutschein-Paket, mit dem Sie aus unserem Spielplan auswählen können (Ausnahme: Premieren, Sonder- und Fremdveranstaltungen). Sie können die Gutscheine einzeln für verschiedene Vorstellungen verwenden oder mehrere Gutscheine für eine Vorstellung einlösen. DI E P R E M I E R E N -A B O N N E M E N T S Das große Premieren-Abo Frankenstein (DSE) 19.09.2015 Ich habe nichts zu verbergen – Mein Leben mit Big Data (UA) 03.10.2015 „Kunst“10.10.2015 My Fair Lady 05.12.2015 Top Dogs 26.02.2016 Der gute Mensch von Sezuan 29.04.2016 Maria Stuart 25.06.2016 M I N I-A B OS Zweimal im Jahr werden die begehrten Mini-Abos aufgelegt. Der Verkaufsstart für die Weihnachts-Abos ist der 17. Oktober 2015 und der Verkaufsstart für die Oster-Abos ist der 20. Februar 2016. Die Mini-Abonnements gelten für eine Spielzeit und verlängern sich nicht automatisch. Das kleine Premieren-Abo Frankenstein (DSE) 19.09.2015 „Kunst“10.10.2015 My Fair Lady 05.12.2015 Top Dogs 26.02.2016 Der gute Mensch von Sezuan 29.04.2016 DI E F E ST-A B O N N E M E N T S M I T J E 6 VO R ST E L LU N G E N Das Mittwochs-Abo Frankenstein (DSE) 21.10.2015 „Kunst“09.12.2015 Der Sturm 13.01.2016 Ich habe nichts zu verbergen – Mein Leben mit Big Data (UA) 09.03.2016 My Fair Lady 06.04.2016 Top Dogs 01.06.2016 Das Donnerstags-Abo „Kunst“22.10.2015 Der Sturm 10.12.2015 Frankenstein (DSE) 14.01.2016 My Fair Lady 10.03.2016 Top Dogs 07.04.2016 Der gute Mensch von Sezuan 12.05.2016 Das Freitags-Abo Frankenstein (DSE) 25.09.2015 Ich habe nichts zu verbergen – Mein Leben mit Big Data (UA) 23.10.2015 Der Sturm 05.02.2016 My Fair Lady 11.03.2016 „Kunst“22.04.2016 Der gute Mensch von Sezuan 10.06.2016 Das Samstags-Abo Der Sturm 31.10.2015 Ich habe nichts zu verbergen – Mein Leben mit Big Data (UA) 12.12.2015 My Fair Lady 30.01.2016 „Kunst“12.03.2016 Top Dogs 23.04.2016 Der gute Mensch von Sezuan 28.05.2016 109 Das Sonntagnachmittags-Abo – 16:00 Uhr Der Sturm 01.11.2015 Ich habe nichts zu verbergen – Mein Leben mit Big Data (UA) 13.12.2015 My Fair Lady 31.01.2016 „Kunst“13.03.2016 Top Dogs 24.04.2016 Der gute Mensch von Sezuan 29.05.2016 D I E WA H L -A B OS M I T 20 / 1 2 / 1 0 O D E R 6 G U T S C H E I N E N Sie möchten flexibel bleiben? Dann entscheiden Sie sich doch für ein Wahl-Abo! Mit Ihren Gutscheinen haben Sie viele ­Möglichkeiten: Gehen Sie alleine, zu zweit, laden Sie Freunde, Nachbarn oder Verwandte zu einem gemeinsamen Theaterabend ein. Je mehr Gutscheine Sie kaufen, desto preiswerter ist Ihr Theater­besuch – je nach Platzgruppe bis zu 50%! DA S C A S A - P R E M I E R E N - A B O Das beste aller möglichen Leben (UA) Caspar Hauser Seymour oder Ich bin nur aus Versehen hier Die Gutscheine des Wahl-Abonnements gelten für alle Platz­ gruppen und alle Bühnen des Schauspiel Essen und sind eine Spielzeit lang gültig. Die Gutscheine gelten nicht bei Premieren und Sonderveranstaltungen. DA S F I F T Y- F I F T Y- G R I L LO - C A S A -A B O Ich habe nichts zu verbergen – Mein Leben mit Big Data (UA) Das beste aller möglichen Leben (UA) Caspar Hauser Frankenstein (DSE) Top Dogs Seymour oder Ich bin nur aus Versehen hier 02.10.2015 04.12.2015 19.02.2016 15.10.2015 14.11.2015 08.01.2016 12.02.2016 18.03.2016 23.04.2016 DA S A B O A LT & N E U Frankenstein (DSE) 25.09.2015 Wir sind die Guten 24.10.2015 Cabaret09.01.2016 „Kunst“12.03.2016 DA S J A Z Z -WA H L -A B O Mit unserem Jazz-Wahl-Abo erhalten Sie satte Rabatte: Je mehr Jazz-Veranstaltungen Sie auf einmal buchen, desto günstiger wird es für Sie! Bei gleichzeitiger Buchung von drei unterschiedlichen Jazz-­ Konzerten im Grillo-Theater erhalten Sie 10% Rabatt auf den Kartenpreis von je € 22,00. Bei gleichzeitiger Buchung von vier unterschiedlichen Jazz-­ Konzerten im Grillo-Theater erhalten Sie 20% Rabatt auf den Kartenpreis von je € 22,00. Bei gleichzeitiger Buchung von fünf unterschiedlichen Jazz-­ Konzerten im Grillo-Theater erhalten Sie 30% Rabatt auf den Kartenpreis von je € 22,00. Bitte beachten Sie: Um den Preisvorteil des Jazz-Wahl-Abos genießen zu können, müssen alle Veranstaltungen am selben Arbeitstag gebucht wer­ den. Einzelne Konzertkartenkäufe können nicht nachträglich zu einem Jazz-Wahl-Abo zusammengestellt werden. Kartenumtausch oder -rückgabe ist für im Jazz-Wahl-Abo gebuchte Konzerte nicht möglich. Ein Jazz-Wahl-Abo kann nicht spielzeitübergreifend ­zusammengestellt werden. Alle Termine der Jazz-Konzerte in der Spielzeit 2015/2016 finden Sie auf den Seiten 59 und 60. DI E E R M Ä SS IGT E N F E ST-A B O N N E M E N T S Mit einem unserer Fest-Abonnements sind Schüler/innen, Studie­ rende sowie Auszubildende bis zum vollendeten 27. ­Lebensjahr* immer mittwochs, donnerstags, freitags, samstags oder auch am Sonntagnachmittag auf der sicheren und vor allem ­günstigen Seite. Und wer spart nicht gern 60% gegenüber dem regulären Tagespreis? DA S E R M Ä SS I GT E J U N G WÄ H L E R - A B O MIT 8 GUTSCHEINEN Für nur € 6,00 ins Theater? Das geht! Mit den acht Gutscheinen des ermäßigten Wahl-Abos können Schüler/innen, Studierende sowie Auszubildende bis zum vollendeten 27. Lebensjahr* acht Vorstellungen allein oder vier Theaterabende zu zweit erleben. Man kann natürlich auch sechs Mal seine Lieblingsinszenierung ­besuchen und sie dann noch einmal mit netter Begleitung an­ sehen. Fast alles ist möglich! Die Gutscheine gelten für alle Platz­ gruppen und alle Bühnen des Schauspiel Essen und sind eine Spielzeit lang gültig. (Ausgenommen sind Premieren und Sonder­ veranstaltungen.) * Wir bitten um Vorlage der entsprechenden Berechtigung an der Vorverkaufs­ stelle bzw. Abendkasse. 111 A B O - PR E I SE SI T Z PL Ä NE 1 € 125,00 € 100,00 € 72,50 € 35,00 1 1 1 1 1 1 21 1 1 1 1 1 1 1 21 1 1 1 16 26 1 € 68,00 € 46,00 € 60,00 € 42,00 € 44,00 € 30,00 € 28,00 Das Wahl-Abo 20 Gutscheine € 220,00 12 Gutscheine € 144,00 10 Gutscheine € 130,00 6 Gutscheine € 96,00 1 1 1 Das Abo Alt & Neu (4 Vorstellungen) ermäßigt* 1 1 1 1 1 1 1 Rang 1 Rang 1 20 1 1 Wir bitten um Vorlage der entsprechenden Berechtigung an der Vorverkaufsstelle bzw. Abendkasse. 22 22 1 20 20 2 22 1 1 1 20 1 1 1 Rang Rang Rang 17 10 10 10 1 1 2 2 3 4 4 4 2 16 17 16 18 16 19 Block Mitte 18 Block Block Mitte Mitte Parkett 18 19 Grillo-Theater Grillo-Theater 1 22 Grillo-Theater 1 2 20 Parkett 17 3 10 4 Rang 1 22 2 20 10 Block 18 18 rechts 4 4 Block Block rechts rechts 5 5 6 6 6 Parkett Reihe 01–04 Parkett Reihe 01–04 Reihe 01–04 Reihe 05–13 Reihe 05–13 Reihe 05–13 Reihe 14–19 Reihe 14–19 Reihe 14–19 Rang Reihe 01–04 RangReihe 01–04 Reihe 01–04 20 20 20 17 1 1 1 1 1 1 1 1 1 20 20 20 Rang 1 3 3 4 18 Grillo-Theater 5 18 18 Grillo-Theater Grillo-Theater 17 19 22 1 18 18 16 16 3 18 18 16 17 17 13 15 16 20 202 2 1 17 17 Casa Parkett Parkett2 Reihe Reihe 01–04 01–04 Reihe 01–04 3 Reihe Reihe 05–13 05–13 3 Reihe 05–13 4 Reihe Reihe 14–19 14–19 4 Reihe 14–19 Rang Rang Reihe Reihe 01–04 01–04 Reihe 01–04 Casa Casa Block Mitte 01–06 Block Mitte 01–06 Block Mitte 01–06 Block links 01–04 Block links 01–04 Block links 01–04 Block rechts 01–04 Block rechts 01–04 Block rechts 01–04 20 20 3 3 17 17 1 1 1 18 18 10 19 19 19 20 20 20 16 1 1 1 8 Gutscheine € 48,00 18 16 16 Block Mitte 20 201 1 Block Mitte Block Mitte 20 15 17 16 17 17 16 16 1 * Die Ermäßigung gilt für Schüler/innen, Studierende sowie Auszubildende bis zum vollendeten 27. Lebensjahr. 16 16 1 15 20 17 1 1 16 16 18 18 11 14 Casa 17 18 1 14 6 6 1 20 16 16 16 16 16 16 114 1 7 7 7 7 1 10 13 26 6 6 6 1 12 26 16 16 16 1 1 1 11 11 8 1 7 1 12 16 16 15 15 16 16 16 Rang 10 10 15 16 1 9 9 1 1 13 16 16 1 16 7 1 7 6 1 11 21 1 1 14 14 16 16 1 1 8 8 1 1 10 22 12 16 1 16 1 1 9 21 1 1 16 1 9 11 26 1 14 16 1 1 1 Block Block links 1links 16 13 16 16 1 € 73,50 1 1 1 1 1 1 1 1 1 21 1 16 7 7 26 26 13 13 1 1 Block links 12 1 1 1 5 5 12 12 16 16 1 1 1 € 79,50 6 21 21 7 21 21 8 21 21 9 22 22 10 21 21 11 22 1 1 1 1 1 1 1 Ermäßigtes Wahl-Abo* 21 1 1 Das Fifty-Fifty-Grillo-Casa-Abo (6 Vorstellungen) 1 1 1 1 € 42,00 21 1 1 1 1 € 66,00 € 45,00 1 1 6 6 15 1 1 € 90,00 € 63,00 5 15 15 1 1 € 102,00 € 69,00 16 16 1 16 1 1 1 1 Die Fest-Abos (6 Vorstellungen) ermäßigt* 4 21 9 1 122 10 121 1 22 1 1 1 Bühne Bühne 8 8 1 1 1 6 Bühne 21 21 21 11 1 1 Block links 7 7 1 1 1 CASA CASA Block links 1 CASA 5 Block links 6 21 4 4 17 17 1 1 € 34,80 6 21 1 4 1 1 5 21 3 17 1 1 1 Das Casa-Premieren-Abo (3 Vorstellungen) 16 15 3 3 16 16 16 1 1 1 6 6 15 2 1 1 1 616 6 6 15 2 2 15 15 1 1 Parkett Parkett 7 1 1 15 1 1 1 7 1 5 16 7 7 7 7 1 1 14 14 114 1 1 1 Parkett 6 1 1 1 1 4 21 1 1 € 49,00 17 17 1 1 1 1 € 101,50 4 17 1 1 3 3 1 1 1 1 1 Das kleine Premieren-Abo (5 Vorstellungen) Bühne Bühne1 Bühne 1 € 140,00 Parkett Parkett 3 16 16 1 ParkettParkett Parkett Rang Reihe 1–4 Reihe 5–13 Reihe 14–20 2 2 16 1 Bühne Bühne 2 15 15 1 6 6 1 1 15 1 GRI GRI LLO-THEATER LLO-THEATER 1 GRI LLO-THEATERParkett 1 € 175,00 14 14 1 1 6 1 14 1 1 1 7 Bühne 1 1 1 Das große Premieren-Abo (7 Vorstellungen) Bühne 7 6 Bühne Bühne Casa Casa Block Block Mitte Mitte 01–06 01–06 Block Mitte 01–06 Block Block links links 01–04 01–04 Block links 01–04 Maximalbestuhlungen (abweichende Block Bestuhlungsvarianten Block rechts rechts 01–04 01–04 möglich) Block rechts 01–04 113 DIE A B O N N E M E NTB E DIN G U N G E N D E R T U P I. Zustandekommen eines Abonnement-Vertrages/Änderungen Mit der Unterzeichnung der schriftlichen Bestellung und der Übersendung bzw. Übergabe des Abonnement-Ausweises kommt ein Abonnement-Vertrag zwischen der Theater und Philharmonie Essen GmbH und dem Besteller zu­ stande. Die hier genannten Abonnementbedingungen sind Bestandteil des Vertrages. Die TUP behält sich das Recht vor, diese Abonnementbedingungen für die jeweilige Spielzeit zu ändern. Im Übrigen gelten die AGB der TUP. II. Laufzeit des Abonnement-Vertrages Der Abonnement-Vertrag beginnt in der Spielzeit, die in der schriftlichen Bestellung angegeben ist. Er läuft auf unbestimmte Dauer und gilt auch für die Spielzeiten, die der in der Bestellung genannten ersten Spielzeit folgen. III. Kündigung des Abonnement-Vertrages Der Abonnement-Vertrag endet zum Ablauf einer laufenden Spielzeit, wenn der Abonnent oder die TUP das Vertrags-Verhältnis bis spätestens zum 30. Juni der laufenden Spielzeit schriftlich kündigt. Eine Kündigung aus wichtigem Grund (insbesondere bei säumiger Zahlung des Abonnements) bleibt unberührt. IV. Abonnement-Preis Die für die jeweilige Spielzeit gültigen Abonnement-Preise sind aus den jährlichen speziellen Publikationen und den von der TUP herausgegebenen Saisonbroschüren ersichtlich. Der Preis für das Abonnement ist in jeder Spielzeit gesondert zu entrichten. Er ist für die jeweilige Spielzeit bis zum 15. September des Spielzeitjahres in einer Summe zu entrichten oder aber in zwei gleichen Raten spätestens zum 15. September des Spielzeitjahres und zum 2. Januar des Folgejahres. Zahlungen sind unter Angabe der Abon­ nenten-Nummer zu überweisen auf eines der folgenden Konten: Sparkasse Essen IBAN DE04 3605 0105 0000 2523 12 | BIC SPESDE3E NATIONAL-BANK Essen IBAN DE48 3602 0030 0000 1143 16 | BIC NBAGDE3E Postgiroamt Essen IBAN DE40 3601 0043 0006 6304 33 | BIC PBNKDEFF V. Terminverlegung/Platzänderungen Die TUP wird alles unternehmen, die im Rahmen der Bestellung durch den Abonnenten getroffene Platzwahl während der gesamten Laufzeit des Ver­ trages einzuhalten; sie hat allerdings das Recht – aus künstlerischen oder organisatorischen Gründen – kurzfristig Platzänderungen oder auch Ände­ rungen der Spielstätte vorzunehmen, Abonnement-Vorstellungen auf einen anderen Termin zu verlegen oder das vorgesehene Programm zu ändern. Bei Ausfall einer Abonnement-Vorstellung durch Streik oder höhere Gewalt hat der Abonnent keinen Anspruch auf eine Ersatzleistung. Dies gilt ebenso bei Versäumnis einer Vorstellung. VI. Übertragbarkeit Das Abonnement ist grundsätzlich auf Dritte übertragbar, eine Übertragung entbindet den Vertragspartner jedoch nicht von seiner Zahlungsverpflich­ tung. Bei ermäßigten Abonnements muss die begünstigte Person ebenfalls einen Anspruch auf diese Ermäßigung nachweisen können. Eine Auszahlung, die sich aus einer Ermäßigungsberechtigung ergeben würde, ist ausgeschlos­ sen. VII. Umtausch(scheine) und Gültigkeit Kann der Abonnent aus zwingenden Gründen eine Abo-Vorstellung nicht ­besuchen, erhält er gegen Vorlage seines Abo-Ausweises (bis spätestens zwei Werktage vor der Veranstaltung) einen Abo-Umtauschschein. Der 1. und 2. Umtausch ist kostenlos; ab dem 3. Tausch erheben wir eine Be­ arbeitungsgebühr (zurzeit € 1,90). Eine Barauszahlung ist ausgeschlossen. Bei der Einlösung des Umtauschscheins besteht kein Erstattungsanspruch, wenn nur Plätze einer niedrigeren Preiskategorie angeboten werden können. Für ­Plätze einer höheren Preisgruppe wird ein Aufschlag berechnet, der sich aus der Differenz der Platzgruppen ergibt. Der Abo-Umtauschschein ist nur innerhalb einer Spielzeit einlösbar und muss bis zum 31. Juli der laufenden Spielzeit für eine der im Vorverkauf befindlichen Aufführungen eingelöst wer­ den. Eine Garantie für die Einlösung von Umtauschscheinen bei bestimmten Werken oder Terminen wird nicht übernommen. Umtauschscheine sind nicht einlösbar für Premieren und Sonderveranstaltungen. IX. Verlust Der Verlust des Abo-Ausweises ist unserem TicketCenter sofort mitzuteilen (T 02 01 81 22-200). Gegen eine Bearbeitungsgebühr von zurzeit € 2,50 erhält der Abonnent einen Abo-Ersatzausweis. Verloren gegangene Abo-Umtauschscheine und Wahl-Aboscheine können nicht ersetzt werden. X. Datenspeicherung/Adressänderung Zu internen Zwecken werden sämtliche das Abonnement betreffenden ­Daten maschinell gespeichert. Adressänderungen etc. sind schnellstmög­ lich dem Vertriebsteam mitzuteilen. XI. Gerichtsstand Gerichtsstand ist Essen. Theater und Philharmonie Essen GmbH, Opernplatz 10, 45128 Essen Geschäftsführer: Berger Bergmann | Aufsichtsratsvorsitzender: Franz-Josef Britz HRB 5812 Essen VIII. Wahl-Abonnements Alle Sparten der TUP bieten Wahl-Abos an, die nach Verfügbarkeit der Plätze eingelöst werden können. Es gelten die unter VI. genannten Rege­ lungen zur Übertragbarkeit. Das Wahl-Abonnement kann nur in der gebuch­ ten Spielstätte eingelöst werden. Mit Ablauf der Spielzeit verlieren nicht eingelöste Wahl-Aboscheine ihre Gültigkeit. Eine Barauszahlung ist aus­ geschlossen. 115 SE RV IC E U Porscheplatz Anfahrt I. Hagen II. Hagen TicketCenter I. Dellbrügge Grillo-Theater e Rathenaustraße ße stra Max Hach Grillo-Theater Café Central Heldenbar Theaterplatz 11 45127 Essen Am Handelshof Willy-Brandt-Platz ße estra Wenn Sie mit Bus und/oder Bahn (ÖPNV) anreisen Die Spielstätten des Schauspiels liegen in der Essener Innen­ stadt, nur wenige Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt. Mit den U-Bahnen U 11 , U 17 oder U 18 fahren Sie bis zur Haltestel­ le Hirschlandplatz. Theaterkarten gelten am jeweiligen Vor­ stellungstag für freie Hin- und Rückfahrt mit VRR-Verkehrsmitteln (2. Klasse) im VRR-Raum. Gildehofstraße n U U 11 / U 17 / U 18 Casa | Box Hirschlandplatz Kettwigerstraße P III. Hage argstr enbu Hind Parkplätze Das Parkhaus am Deutschlandhaus (Lindenallee gegenüber der Lindengalerie) können Sie täglich außer sonntags ab 18:00 Uhr zum Theatertarif von € 3,00 nutzen. Weitere Parkmöglich­keiten bietet die gebührenpflichtige Tiefgarage unter dem Kennedyplatz (kein Theatertarif). Am Waldt Kennedyplatz Theaterplatz hausenpark e enall Lind Wenn Sie mit dem Auto anreisen Der Theaterplatz mit Grillo-Theater, Casa, Box und Heldenbar ­befindet sich mitten in der Essener Innenstadt. Ganz gleich, von welcher Himmelsrichtung aus Sie sich Essen nähern – ob über die A 40, A 42 oder A 52 –, folgen Sie einfach der Beschilderung ­„Essen-Zentrum“. Und wenn Sie sich im Zentrum befinden, ­r ichten Sie sich nach der Beschilderung „Schauspielhaus“. P Vereinsstraße Casa / Box Theaterplatz 7 45127 raße Essen Kruppst Essen Hbf TicketCenter II. Hagen 2 45127 Essen U e raß est ll Ho Taxi-Service Kommen Sie bequem nach Hause: Besucher des Grillo-Theaters können vor der jeweiligen Veranstaltung oder in der Pause ein Taxi vorbestellen – melden Sie sich dazu bitte einfach an der Garderobe. Der Taxi-Service wird in Zusammenarbeit mit der ­Taxizentrale Essen angeboten. Service für Verspätete Wenn Sie einmal zu spät kommen sollten, bemühen wir uns im Grillo-Theater um einen möglichst unkomplizierten Nacheinlass für Sie. Bitte haben Sie Verständnis, dass dies nicht bei allen ­Vorstellungen möglich ist. In der Casa und der Box gibt es in der Regel keinen Nacheinlass. Zugang für Besucher mit Behinderung Das Grillo-Theater sowie die anderen Spielstätten des Schau­ spiel Essen sind barrierefrei. Im Grillo-Theater befindet sich für Menschen mit Gehbehinderung ein Aufzug im rechten Ein­ gangsturm, der ebenerdig über den Seiteneingang erreichbar ist. Um zur Casa/Box zu gelangen, nutzen Sie bitte den Aufzug in der T ­ heater-Passage, Theaterplatz 7. In den Zuschauerräumen ­stehen einige Rollstuhlplätze zur Verfügung. Wenn Sie einen Rollstuhlplatz in Anspruch nehmen möchten, teilen Sie dies bit­ te aus ­organisatorischen Gründen unbedingt beim Kartenkauf im ­TicketCenter oder telefonisch unter der T 02 01 81 22-200 mit. Programmhefte Die Programmhefte zu den aktuellen Schauspiel-­Inszenierungen sind – ab der jeweiligen Premiere – auch im TicketCenter, II. Hagen 2, erhältlich. Induktionsschleife für Hörgeräte-Träger Wenn Sie Träger eines Hinter-Ohr-Hörgerätes sind, können Sie im Grillo-Theater auf zahlreichen Plätzen Verbindung zur dort instal­ lierten Induktionsschleife aufnehmen: Sobald Sie einen s­ olchen Platz erreicht haben, müssen Sie lediglich einen ­Schalter an Ihrem Hörgerät umstellen, um in den Genuss der Verstärkung zu kom­ men. Bitte fragen Sie beim Kartenkauf im TicketCenter oder tele­ fonisch unter der T 02 01 81 22-200 nach, ­welche Plätze bei der jeweiligen Vorstellung für die Verwendung der Induk­tionsschleife geeignet sind. In der Casa und der Box ­stehen ­leider keine Induk­ tionsschleifen zur Verfügung. Bild-, Ton- und Videoaufnahmen Bild-, Ton- und Videoaufnahmen sind aus urheberrechtlichen Gründen bei den Veranstaltungen in unseren Häusern nicht ­gestattet. Wir bitten um Verständnis. Mobiltelefone Um akustische und technische Störungen zu vermeiden, bitten wir Sie, Ihr ­Mobiltelefon während der Veranstaltung komplett auszuschalten. Garderobe Die Garderobengebühr ist im Eintrittspreis enthalten. Theater-Führungen Das Grillo-Theater bietet Führungen an, in denen Sie auch das zu sehen bekommen, was Ihnen bei einem Vorstellungsbesuch verborgen bleibt. Der Blick hinter die Kulissen ist allerdings nur nach vorheriger Vereinbarung möglich. Informationen erhalten Sie bei unseren Theaterpädagoginnen unter T 02 01 81 22-334. Hbf. 117 FR EUN D E D E R T UP RUHR MUSEUM.NATUR.KULTUR.GESCHICHTE. Führungen durch das Regionalmuseum des Ruhrgebiets jetzt buchen unter 0201.24681 444 www.ruhrmuseum.de Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen F R E U N D E S K R E I S T H E AT E R U N D P H I L H A R M O N I E E SS E N Der Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen ist eine der bedeu­ tendsten Bürgerbewegungen im Bereich der Kulturförderung unserer Stadt. Er sieht es als seine Aufgabe an, sich für die Erhaltung und Förderung von Kunst und Kultur in Essen einzusetzen. Er unterstützt dabei die zahlreichen Produktionen von Oper, Schauspiel, Ballett und Philharmonie materiell und ideell. Die rund 1.000 Mitglieder des Vereins konnten in den letzten 30 Jahren über € 13 Millionen an finanziellen Mitteln der Theater und Philharmonie zur Verfügung stellen. Dieses bürgerliche Engagement hilft aber auch dabei, Orte der Kunst erst zu schaffen und dann langfristig zu erhalten. Die Errich­ tung des Grillo-Theaters im 19. Jahrhundert, der Bau des Aalto-Theaters im 20. Jahrhundert und der Umbau des Saalbaus zur Philharmonie Essen im 21. Jahrhundert wären ohne die Unterstützung von Stiftern und Spendern nicht möglich gewesen. In ideeller Hinsicht wollen wir, insbesondere durch spezielle Veranstaltun­ gen, einen engeren Kontakt zwischen Künstlern und dem Publikum schaffen. Auch die Nachwuchsförderung ist dem Freundeskreis ein wichtiges Anliegen. Der begehrte, vom Freundeskreis gestiftete und alle zwei Jahre verliehene „Aalto-Bühnenpreis für junge Künstler“ ist ein Beweis dafür. Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen e. V. c/o Stadtwerke Essen AG Rüttenscheider Straße 27/37, 45128 Essen T 02 01 800 10 04 | [email protected] www.freundeskreis-tup.de E SS E N E R T H E AT E R R I N G Als Partner der Theater und Philharmonie Essen GmbH ist der Essener Thea­ terring mit seiner inzwischen 90-jährigen Geschichte die traditionsreichste Besucherorganisation in der Stadt Essen. Tausende Theaterfreunde wissen die Vorteile einer Mitgliedschaft zu schätzen, die selbstverständlich nicht nur preisgünstige Abonnements – auch im Spartenmix – bietet. Bei regelmäßigen „Ring-Treff-Abenden“ wird der Dialog zwischen Publikum und Theaterschaf­ fenden gepflegt und die exklusiven Gruppenreisen zu bedeutenden europä­ ischen Kulturstätten und -ereignissen sind längst kein Geheimtipp mehr. Essener Theaterring II. Hagen 2, Haus der Kultur, 45127 Essen T 02 01 22 33 08 | [email protected] www.essener-theaterring.de T H E AT E R G E M E I N D E E SS E N F Ü R D I E M E T R O P O L E R U H R Wir bringen Sie ins Theater! Kundenfreundlich mit bestmöglichem Service. Tausende Abonnenten schätzen unseren Service und die Vielfalt des Angebo­ tes, das sich in 40 verschiedenen Abos widerspiegelt. Egal welche Spielstätte oder welche Sparte, wir bieten Ihnen ein passendes Abonnement. Wir sind das Bindeglied zwischen Ihnen und den Theatern. Das heißt für unsere Abonnen­ ten: alle Häuser aus einer Hand und kein Anstehen an Theaterkassen, denn die vergünstigten Karten kommen bequem nach Hause. Testen Sie uns und unseren Service! Abonnent bei uns zu sein lohnt sich! Theatergemeinde metropole ruhr Alfredistraße 32, 45127 Essen T 02 01 22 22 29 | [email protected] www.theatergemeinde-metropole-ruhr.de 119 18,9 18,2 17,5 Essen hat 21 Theater. einen aktuell inszenierten Klassiker oder kurze Theaterspiele mit Ihren Kindern oder Enkeln? Am Nachmittag oder abends, wochentags oder lieber am Wochenende? Auf einer kleinen Bühne mit 20 Stühlen davor oder im großen Theater mit nummerierten Plätzen? Essen hat das alles. Informieren Sie sich im Internet oder fordern Sie telefonisch die Monatsprogramme der Theater an. www.theater-freudenhaus.de Tel. 8513230 www.studio-buehne-essen.de Tel. 554601 www.kleines-theater-essen.de Tel. 5209852 www.theatercourage.de Tel. 791466 www.theater-thesth.de Tel. 9229929 www.theaterpetersilie.de Tel. 7587298 weitere interessante Theater finden Sie unter www.essen.de, dann >Kultur und Bildung< anklicken, weiter mit >Kultursparten< und >Theater und Entertainment<. Erleben Sie Theater – viel Vergnügen! Gestaltung: RevierA GmbH · Hintergrundbild: Shutterstock.com©silvae Was möchten Sie erleben? Eine lustige Ruhrgebietskomödie, ein spannendes Kriminalstück, 16,8 DI E V I E L FA LT D E R E SS E N E R B Ü H N E N Angebote außerhalb der Theater und Philharmonie Essen im Überblick Das Kleine Theater Essen, www.kleines-theater-essen.de Katakomben-Theater, www.katakombentheater.de Essener Volksbühne e.V., www.essener-volksbuehne.de RÜ-Bühne, www.ruebuehne.de Theater Petersilie, www.theaterpetersilie.de Studio-Bühne Essen, www.studio-buehne-essen.de Theater Courage, www.theatercourage.de Theater Freudenhaus, www.theater-freudenhaus.de Theater im Rathaus, www.theater-im-rathaus.de Theater THESTH, www.theater-thesth.de der leere raum, www.der-leere-raum.de Theater Extra, www.theater-extra.info Seniorentheater Essen, [email protected] Ruhrpott-Revue, www.ruhrpott-revue.de GOP Varieté, www.variete.de Stratmanns, www.stratmanns.de PACT Zollverein, www.pact-zollverein.de Alter Bahnhof Kettwig, www.bahnhof-kettwig.de Bürgermeisterhaus, www.buergermeisterhaus.de Grend Kulturzentrum, www.grend.de Maschinenhaus, www.maschinenhaus-essen.de Zeche Carl, www.zechecarl.de Chorforum, www.chorforum-essen.de Folkwang Kammerorchester, www.folkwang-kammerorchester.de Jazz Offensive Essen, www.jazz-offensive-essen.de Schloß Borbeck, www.schloss-borbeck.essen.de 16,1 15,4 14,7 14,0 13,3 12,6 11,9 11,2 10,5 9,8 9,1 8,4 7,7 7,0 6,3 5,6 4,9 4,2 3,5 2,8 2,1 1,4 0,7 0,0 121 S O E R R E IC H E N SIE UNS Grillo-Theater | Café Central | Heldenbar Theaterplatz 11 45127 Essen Die Abendkasse für Vorstellungen im Grillo-Theater öffnet 90 Minuten vor ­Aufführungsbeginn. Für Vorstellungen in der Heldenbar und im Café Central ö­ ffnet die Abendkasse 60 Minuten vor Auffüh­ rungsbeginn. Info-Hotline 02 01 81 22-600 Hier erfahren Sie täglich, ob ein Last-­ Minute-Verkauf am Abend statt­findet. Falls ja, können Sie an der Abendkasse günstige Rest­karten erwerben. Theaterpädagogik Esther Aust Katharina Feuerhake T 02 01 81 22-334 F 02 01 81 22-331 [email protected] Telefonzentrale der Theater und Philharmonie Essen 02 01 81 22-0 Homepage www.schauspiel-essen.de Casa | Box Theaterplatz 7 45127 Essen Postanschrift des Schauspiel Essen II. Hagen 2 45127 Essen Die Abendkasse öffnet 60 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Intendanz Monika Mimietz, Persönliche Referentin des Intendanten T 02 01 81 22-307 F 02 01 81 22-325 monika.mimietz@schauspiel-­essen.de TicketCenter II. Hagen 2, 45127 Essen Mo 10:00–16:00 Uhr Di-Fr 10:00–19:00 Uhr Sa 10:00–15:00 Uhr Service-Telefon 02 01 81 22-200 Mo 9:00–16:00 Uhr Di–Fr 9:00–19:00 Uhr Sa 9:00–15:00 Uhr Fax 02 01 81 22-201 E-Mail [email protected] Künstlerisches Betriebsbüro Andreas Jander, Künstlerischer Betriebs­ direktor und Chefdisponent T 02 01 81 22-312 F 02 01 81 22-324 [email protected] Dramaturgie Susanne Wagner, Dramaturgiesekretärin T 02 01 81 22-305 F 02 01 81 22-335 susanne.wagner@schauspiel-­essen.de Web-App m.theater-essen.de facebook www.facebook.com/schauspielessen YouTube www.youtube.de/schauspielessen Geschäftsführung (TUP) Berger Bergmann, Geschäftsführer T 02 01 81 22-111 F 02 01 81 22-112 [email protected] Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Martin Siebold, Leitung T 02 01 81 22-236 F 02 01 81 22-118 [email protected] Marketing/Gestaltung (TUP) Feride Yaldizli, Leitung T 02 01 81 22-114 F 02 01 81 22-118 [email protected] twitter https://twitter.com/SchauspielEssen Newsletter Unter der Internetadresse www.schauspiel-essen.de/newsletter können Sie einfach und bequem ­unseren Newsletter abonnieren. Wir i­ nformieren Sie gerne über unsere Premieren und ­Vorstellungen, besondere Angebote sowie Gastspiele und Sonderveranstaltungen. 123 A LLG E M E IN E G E S C H Ä F T SB E DIN G U N G E N D E R T U P Für den Kartenverkauf und den Theaterbesuch gelten die Allgemeinen Geschäfts­ bedingungen der Theater und Philharmonie Essen GmbH (TUP), die im TicketCenter sowie an den Theaterkassen einzusehen sind. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen lauten wie folgt: • Diese allgemeinen Geschäftsbedingungen regeln die Beziehungen zwischen der TUP und ihren Besuchern und sind Bestandteil jedes Vertrages zwischen ihnen. • Die allgemeinen Geschäftsbedingungen gelten sowohl für Veranstaltungen der TUP als auch für Kooperationsveranstaltungen mit Dritten. • Zum Einlass berechtigen grundsätzlich nur die Eintrittskarten der TUP, der ange­ schlossenen Vorverkaufsstellen und der Kooperationspartner der TUP. • Ermäßigungsberechtigungen sind beim Erwerb der Eintrittskarte nachzuweisen. Die TUP behält sich vor, die Ermäßigungsberechtigung auch beim Einlass, während oder nach der Vorstellung zu kontrollieren. • Besucher, die eine Ermäßigungsberechtigung bei einer Kontrolle nicht vorweisen können, obwohl ihre Eintrittskarte ermäßigt ist, haben auf Aufforderung des Per­ sonals ihre Personalien zu hinterlegen. Die TUP und von ihr beauftragte Personen sind in diesen Fällen berechtigt, die betreffenden Personen unverzüglich des Hauses zu verweisen. Die TUP behält sich in diesen Fällen vor, Schadensersatz­ ansprüche geltend zu machen und Strafanzeige zu stellen. • Nach Beginn einer Veranstaltung können Besucher mit Rücksicht auf die anderen Besucher und die mitwirkenden Künstler nicht oder erst zu einem von der Theater­ leitung festgelegten, geeigneten Zeitpunkt (z. B. Vorstellungs- oder Beifallspausen) in den Zuschauerraum eingelassen werden. Das gleiche gilt, wenn Zuschauer wäh­ rend einer Aufführung den Zuschauerraum verlassen und zurückkehren möchten. • Für die Veranstaltungen der TUP gelten unterschiedliche Preiskategorien und Platzgruppen. • Bei bestimmten Veranstaltungen (z. B. Gastspielen, Premieren, Sonderkonzerten, Gala-Vorstellungen etc.) gelten Sonderpreise. • Die Eintrittspreiskategorien in den Häusern der TUP werden veranstaltungsbezo­ gen individuell festgelegt. Das gilt auch für die Preise der Fremdveranstalter. • Bei Veranstaltungen Dritter in den Räumen der TUP werden die Eintrittspreise und Regularien des Vorverkaufs vom jeweiligen Veranstalter festgelegt. • Die TUP haftet den Besuchern gegenüber nicht für Leistungen und Preise von ­Reiseveranstaltern oder anderen Kartenanbietern. • Bei Besetzungsänderungen besteht kein Anspruch des Besuchers auf Erstattung oder Minderung des Eintrittsgeldes oder Umtausch der Karte. Ausnahmen von dieser Regelung bestehen nur, wenn die Mitwirkung eines bestimmten Künstlers unverzichtbarer Bestandteil der Aufführung ist und als solcher in den Veröffent­ lichungen der TUP angekündigt wurde (z. B. „Ein Abend mit …“). • Bei veränderten Anfangszeiten besteht kein Anspruch des Besuchers auf Erstattung oder Minderung des Eintrittsgeldes oder Umtausch der Karte. Ausnahmen von die­ ser Regelung bestehen nur, wenn die Anfangzeit um mehr als zwei Stunden nach hinten verschoben oder die Anfangszeit vorverlegt wurde und der Besucher keine Möglichkeit hatte, von der Vorverlegung Kenntnis zu nehmen. • Bei veränderten Anfangszeiten besteht kein Schadensersatzanspruch wegen Ver­ kehrsverbindungen, die nicht genutzt werden konnten. • Schadensersatzansprüche aufgrund nicht rechtzeitigen Erreichens der Vorstellung – gleich aus welchem Grunde – bestehen nicht. • Bei Vorstellungsabbruch in der ersten Vorstellungshälfte hat der Besucher ­Anspruch auf Erstattung des bezahlten Kassenpreises. Weitere Aufwendungen wer­ den nicht erstattet. • Der Anspruch auf Erstattung des Eintrittsgeldes wegen Vorstellungsabbruchs kann nur innerhalb von 14 Tagen nach der abgebrochenen oder ausgefallenen Vorstel­ lung durch Vorlage oder Einsendung der Eintrittskarte geltend gemacht werden. • Muss die TUP aus unvorhergesehenen Gründen eine andere Vorstellung als die angekündigte spielen, werden die vorher gekauften Eintrittskarten bis zum Vor­ stellungsbeginn gegen Erstattung des Kassenpreises zurückgenommen. Weitere Aufwendungen des Besuchers werden nicht erstattet. • Fällt eine Veranstaltung aus Gründen höherer Gewalt (Katastrophen u. ä.) aus, wird der Kassenpreis nicht erstattet. • Fällt eine Veranstaltung wegen eines Streiks aus, wird der Kassenpreis nicht erstattet. • Das Anbieten und Verkaufen von Eintrittskarten durch Dritte in den Räumlichkeiten der TUP ist nicht erlaubt. • Jedwede kommerzielle Tätigkeit in den Räumen der TUP bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung der TUP. • Der Besucher hat Anspruch auf den auf seiner Eintrittskarte angegebenen Platz. Ein Wechsel auf unbesetzte Plätze ist nur mit Zustimmung des Einlasspersonals möglich. Dies gilt nicht für Vorstellungen mit freier Platzwahl. • Wenn Plätze aus technischen oder künstlerischen Gründen nicht zur Verfügung ­stehen, behält sich die TUP vor, Ersatzplätze zuzuweisen. • Die TUP ist berechtigt, die durch die Reservierung bzw. den Verkauf von Eintritts­ karten bekannten personenbezogenen Daten für interne Zwecke zu speichern. • Für Angaben auf Plakaten und in den Publikationen der TUP wird keine Gewähr übernommen. Änderungen bleiben vorbehalten. • Bei Abgabe der Garderobe erhält der Besucher eine Garderobenmarke. • Die TUP übernimmt die Haftung für vorsätzliche oder grob fahrlässige Verletzung der Aufbewahrungspflicht durch das Garderobenpersonal. • Die Haftung für in der Garderobe abgegebene Gegenstände beschränkt sich auf den Zeitwert der hinterlegten Gegenstände bis zu einer Höchstsumme von € 500,00 pro Garderobenmarke. Eine weitergehende Haftung ist ausgeschlossen. • Die TUP übernimmt keine Haftung für Wertgegenstände und Bargeld, die sich in den Gegenständen, die an der Garderobe abgegeben wurden, befinden. Die Abgabe und Aufbewahrung geschieht in solchen Fällen auf eigene Gefahr des Besuchers. • Die Rückgabe der Garderobe erfolgt gegen Vorlage der Garderobenmarke und ohne weiteren Nachweis der Berechtigung. • Bei Verlust der Garderobenmarke informiert der Besucher unverzüglich das Garde­ robenpersonal. Bei schuldhaften Verzögerungen durch den Besucher haftet die TUP nicht für den Verlust der abgegebenen Gegenstände. • Stellt der Besucher Beschädigungen an abgegebenen Garderobengegenständen fest, so hat er das Garderobenpersonal unverzüglich darüber zu informieren. Die TUP haftet bei späteren Beanstandungen nicht für Beschädigungen. • Bei Verlust der Garderobenmarke ersetzt der Besucher der TUP die im Rahmen der Ersatzbeschaffung angefallenen Kosten. • Gegenstände jeder Art, die in den Räumen der TUP gefunden werden, müssen beim Personal der TUP oder anderen von der TUP beauftragten Personen abgegeben werden. • Der Verlust von Gegenständen ist dem Personal der TUP oder anderen von der TUP beauftragten Personen unverzüglich mitzuteilen. • Fotografieren sowie Bild- und/oder Tonaufzeichnungen während der Aufführungen sind aus urheberrechtlichen Gründen verboten. • Zuwiderhandlungen gegen das Verbot von Bild- und Tonaufnahmen lösen Schadens­ ersatzpflichten aus. • Personen, die unerlaubterweise Fotoaufnahmen, Bild- und/oder Tonaufnahmen von Aufführungen machen, dürfen von der TUP oder von ihr beauftragten Personen un­ verzüglich des Hauses verwiesen werden. • Es besteht im Fall der Verweisung aus dem Hause wegen unzulässiger Aufnahmen kein Anspruch auf Schadensersatz seitens der verwiesenen Person hinsichtlich des Eintrittsgeldes oder anderer Kosten im Zusammenhang mit der Vorstellung. • Die TUP behält sich das Recht vor, Filme und Tonbänder mit unzulässigen Aufnah­ men zu konfiszieren und die betreffenden Aufnahmen darauf zu löschen. Die TUP gibt die entsprechenden Filme und Tonbänder anschließend an die Person zurück, von der sie konfisziert wurden. • Es besteht im Fall der Konfiszierung von Filmen und Tonbändern wegen unerlaubter Aufnahmen und Löschung der entsprechenden Aufnahmen kein Anspruch auf Schadens­ ersatz wegen Beschädigung anderer auf dem Bild- oder Tonträger befindlicher Aufnah­ men. • Bei Fernsehaufzeichnungen oder Filmaufnahmen ist der Besucher damit einver­ standen, dass die von ihm während oder im Zusammenhang mit der Veranstaltung gemachten Aufnahmen (Bild, Film, TV) ohne Vergütung im Rahmen der üblichen Auswertung verwendet werden dürfen. • Die Haftung der TUP ist beschränkt auf Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit. • Die TUP übt in allen ihren Spielstätten das Hausrecht aus und ist bei Störungen ­berechtigt, Störer des Hauses zu verweisen, Hausverbote auszusprechen bzw. an­ dere geeignete Maßnahmen im Rahmen des Hausrechtes zu ergreifen. • Bei Brand und sonstigen Gefahrensituationen müssen die Besucher das Haus ohne Umwege sofort durch die gekennzeichneten Aus- und Notausgänge verlassen. Eine Garderobenausgabe findet in diesen Fällen nicht statt. Die Anweisungen des TUP-Personals oder anderer Personen, die von der TUP beauftragt sind, sind in diesen Fällen unbedingt zu befolgen. 125 Danach schlafen Sie besser als Dornröschen: Melden Sie Ihre Gartenhilfe einfach an. Nicht angemeldete Haushaltshilfen rauben Ihnen vor Sorge nicht nur den Schlaf, sondern auch traumhafte Steuervorteile. Und wenn etwas passiert, schützt Sie keine Fee vor hohen Unfallkosten. Melden Sie Ihre Haushaltshilfe lieber an und schlafen Sie wie eine Prinzessin. Märchenhaft einfach unter www.minijob-zentrale.de oder telefonisch unter 0355 2902 70799. IM PR E SSUM Herausgeber Theater und Philharmonie Essen GmbH Opernplatz 10 45128 Essen Geschäftsführer Berger Bergmann Intendant Christian Tombeil Vorsitzender des Aufsichtsrates Franz-Josef Britz Redaktion und Texte Carola Hannusch, Florian Heller­, Vera Ring, Jana Zipse (­ Dramaturgie); Esther Aust, Katharina Feuer­hake (Theaterpädagogik); ­Martin Siebold, Christof Wolf (Presse- und Öffentlichkeits­arbeit/Unternehmenskommuni­ kation); B ­ erthold ­Klostermann (Jazz in Essen) Fotonachweis Szenenfotos Schauspiel: Thilo Beu, Birgit Hupfeld, Martin Kaufhold, Diana Küster Szenenfoto Aalto-Theater: Matthias Jung Orchesterfoto Philharmonie Essen: Sven Lorenz Fotos Theaterpädagogik: Diana Küster Foto Dave Douglas: Austin Nelson Foto Meret Becker: Volker Beushausen Foto Rusconi: Gregor Brändli Konzept und Gestaltung sputnic – visual arts (www.sputnic.tv) Satz: Jan Frerichs Anzeigen Feride Yaldizli (TUP Marketing) Daniel Beinert Druck Margreff Druck und Medien GmbH, Essen Redaktionsschluss 10. April 2015 Änderungen vorbehalten Pascal Bruckner: Verdammt zum Glück. Der Fluch der Moderne. Ein Essay, Aufbau Verlag 2001 Dr. G. Grossmann: Sich selbst rationalisieren. Grundlegung der Grossman-Methode (Vor­ bereitung persönlicher u. beruflicher Höchst­ leistungen und Erfolge), Stuttgart: Verlag für Wirtschaft und Verkehr Forkel & Co., 1927 Textnachweise Hans Blumenberg: Ein mögliches Selbst­ verständnis, Ditzingen: Reclam, 1997 Julia Friedrichs: Das tollere Ich, in: ZEIT­ magazin, 33/2013 Jens Jessen: Der neue Mensch, in: DIE ZEIT, 52/2014 Karin Orchard, Isabel Schulz (Hrsg.): Kurt Schwitters, 1905–1922, Ostfildern-Ruit: Hatje Cantz Verlag, 2000 Haruki Murakami: Hard-boiled Wonderland und das Ende der Welt, München: btb Verlag, 2007 Ferdinand Muggenthaler: Die Tiefkühlreligion, in: DIE ZEIT 42/2004 Die Transhumanistische Erklärung (Version 2.4), www.transhumanism.org, abgerufen am 23.03.2015 Richard David Precht: Wer bin ich – und wenn ja, wie viele? Eine philosophische Reise, ­München: Goldmann Verlag, 2007 127 W E R TE Z Ä H LE N SCHMIDT, VON DER OSTEN & HUBER SCHÖNE FASSADE. VIEL KOMPETENZ DAHINTER: Dr. Jochen Schmidt Dr. Bernd Klein LL.M. Prof. Dr. Franz-Josef Dahm Dr. Carl Otto Stucke Dr. Christiane Wilkening Dr. Till Wegmann Dr. Almut Gathmann M.A. Dr. Regine Cramer Dr. Notker Lützenrath LL.M. Dr. Rainer Burghardt Dr. Ulf Rademacher Dr. Stefan Bäune Dr. Lars Kolks Dr. Daniel Fischer Dr. Cay Fürsen Dr. Roland Flasbarth Dr. Britta Bultmann Dr. Alexander Remplik Dr. Caspar Luig Dr. Eric Sebastian Barg Dr. Kathrin Kubella Dr. Jochen Lehmann Dr. Nadine Bertram LL.M. Dr. Lennart Elking Was erwarten Mandanten von ihren Anwälten? Ausgeprägtes Wissen, kompetente Erfahrung, kreatives Mitdenken, konzeptionelle Phantasie, durchsetzungsstarke Prozessführung. Haumannplatz 28 D-45130 Essen Fon: +49-201-72002-0 [email protected] www.soh.de Wir wissen das. Und versuchen, diesem Anspruch tagtäglich gerecht zu werden. Darauf beruht das Vertrauen der Unternehmer und Unternehmen, Freiberufler und Einzelpersonen, die wir betreuen – teilweise seit Jahrzehnten. Unsere Aufgaben sind immer dieselben: Optimale Strukturen schaffen für Unternehmen, Familie und Vermögen. Und das Geschaffene ausbauen und konsequent verteidigen. SCHMIDT, VON DER OSTEN & HUBER Rechtsanwälte Steuerberater Partnerschaft mbB www.evonik.de Junge Menschen brauchen Kultur. Egal, wie reich ihre Eltern sind. Junge Menschen brauchen Kultur. Deshalb sorgt Evonik dafür, dass Kinder und Jugendliche aus allen Schichten Zugang zu Theater und Philharmonie bekommen. So leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Zusammenhalt in unserer Stadt. Und das von Herzen gern.