Stochastik FB 3 — Mathematisches Institut Dr. Robert Rockenfeller Übung 4 4. Mai 2016 So, da es Fragen gab, bzgl. Durchführung einer Probeklausur und momentan jede Menge Zeit zur Verfügung steht (Pfingsten und Feiertage) ist das Blatt für diese Woche etwas voluminöser. Jedoch sind es alles Aufgaben, die so oder so ähnlich eine Daseinsberechtigung in einer Klausur hätten. Ein Zeitansatz für jede Aufgabe ist vermerkt. Die Besprechung erfolgt nur auf konkrete Nachfragen. Aufgabe 12: In dieser Aufgabe sind einige Vertreter aus bisher in der Vorlesung behandelten Wahrscheinlichkeitsverteilungen anzuwenden, jedoch nicht in kronologischer Reihenfolge. Jede Verteilung taucht höchstens einmal auf. Die Ergebnisse der Aufgaben sind unten angegeben, um zu kontrollieren, ob die richtige Verteilung gewählt wurde (ich hoffe mal, ich habe keine Rechenfehler gemacht...daher ohne Gewähr). Achtet auf Stichworte in den Aufgaben, bzw. die Wahl des Modelles. Zeitansatz: Etwa 15 Minuten Gesamtrecherche in den Unterlagen, die normalerweise das Schmierblatt übernimmt, sowie weitere 5 Minuten zum Lösen pro Teilaufgabe. Macht in der Summe etwa 50 Minuten insgesamt. (a) Ein Käfer beginnt zur Zeit 0 im Ursprung eines Koordinatensystems eine Wanderung, bei der er in jeder Minute seine Position um eine Einheit nach rechts oder oben zufällig ändert. Mit welcher Wahrscheinlichkeit ist der Käfer nach 12 Minuten im Punkt P (5|7)? (b) Ein Lachs schwimmt einen Bachlauf hinauf und muss dazu einen kleinen Sturz überwinden. Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass er den Sturz bei einem Sprung überwindet, liege bei p = 0, 3. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dafürr, dass der Fisch mindestens zweimal, aber höchstens viermal springen muss, um den Sturz zu überwinden? (c) Von 60 Labormäusen sind 20 erkrankt. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, bei einer Stichprobe von 10 Mäusen 3 kranke zu finden? (d) Von 50 Personen ist durchschnittlich eine Person farbenblind. Mit welcher Wahrscheinlichkeit befinden sich unter 100 zufällig ausgewählten Personen mindestens zwei farbenblinde Personen? (e) In einer Fabrik werden Tüten mit Kartoffelchips befüllt. Das durchschnittliche Gewicht der Tüten soll nach Angaben des Werkes 200 Gramm betragen. Da die Tüten machinell befüllt werden, wird dieser Wert nur mit einer Standardabweichung von 5 Gramm eingehalten. Betrachte nun die Zufallsvariable X: “Gewicht einer Tüte Kartoffelchips”. Sonst ist über die Verteilung des Gewichtes nichts bekannt. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass einee Tüte mindestens 210 Gramm wiegt? (f) Es wird mit zwei 8-Seitigen Würfeln gewürfelt (haben die Form von Oktaedern). Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Maximum der beiden Würfe gleich 5 ist? (g) Die Lebenserwartung von Roloway-Meerkatzen beträgt durchschnittlich 20 Jahre. Dabei ist die wahrscheinlichkeit zu sterben unabhängig vom Alter eines Tieres. Berechne die Wahrscheinlichkeit, dass eine Roloway-Meerkatze älter wird als erwartet. Lösungen (der Größe nach): {2, 28%; 14, 1% 19, 4%; 28, 2%; 36, 8%; 46%; 59, 4%} Aufgabe 13: Zeige: Für zwei Zufallsvariablen X, Y mit V [X], V [Y ] 6= 0 gilt, dass r[aX + b, cY + d] = r[X, Y ] für alle a, b, c, d ∈ R, wobei r[X, Y ] den Korrelationskoeffizienten beschreibt. (Zeitansatz: 10 Minuten + zwei/drei Minuten Recherche) Besprechung in der 21./22. Woche Stochastik FB 3 — Mathematisches Institut Übung 4 4. Mai 2016 Dr. Robert Rockenfeller Aufgabe 14: Finde bei den folgenden Funktionen die Koeffizienten a1 , a2 , a3 , a4 sowie Definitionsbereiche Ia1 , Ia2 , Ia3 , Ia4 an, sodass die jeweiligen Funktion fai : Iai → R Wahrscheinlichkeitsdichten darstellen (außerhalb dieses Definitionsbereiches ist die Funktion Null). Berechne auch den Erwartungswert E(Xi ) der bezüglich fai verteilten Zufallsvariablen. (Zeitansatz: Pro Aufgabe etwa 10 Minuten) a1 ) fa1 (x) = a1 · x · (x − 1) a2 ) fa2 (x) = 1 a2 − ax ·e 2 a3 ) fa3 (x) = a3 · sin(x) a4 ) fa4 (x) = a4 1+x2 Aufgabe 15: (a) Sei die (diskrete) Wahrscheinlichkeitsdichte von einer Zufallsvariablen X gegeben durch ( x , x = 21k , k ∈ N>0 p(x) = 0 , sonst Skizziere die Dichte sowie die dazugehörige Verteilungsfunktion und bestimme daraus die folgenden Wahrscheinlichkeiten: P (X > 1/2), P (X < 1/4) P (X = 1/2), P (1/8 < X < 7/8). (Zeitansatz: Etwa 10 Minuten) (b) Es sei folgende (diskrete) Verteilungsfunktion 0 F (X) = 1 − p 1 F gegeben durch , falls x < 0 , falls 0 ≤ x < 1 , falls x ≥ 1 Zu welcher (bereits bekannten) Wahrscheinlichkeitsverteilung f gehört diese Verteilungsfunktion? (Zeitansatz: Etwa 5 Minuten) Vermischte Aufgaben zum Üben: (Entfällt dieses Blatt, wer möchte erforscht das Internet nach einer der zahlreichen Aufgaben zu einem bestimmten Thema) Lösung der vermischten Aufgaben vom Vorblatt: • Paradoxon von de Méré: hier klicken • a) Ja, von 1/6 auf 1/2. b) Mische ein unmögliches Ereignis bei c) Googlen oder hier klicken • 1,2 % bzw. 83,2% Besprechung in der 21./22. Woche