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Samstag, 21. November 2009 / Nr. 270
Neue Luzerner Zeitung Neue Urner Zeitung Neue Schwyzer Zeitung Neue Obwaldner Zeitung Neue Nidwaldner Zeitung
NACHRICHTEN
Konzept Adlersaal:
Projektleiter gesucht
Schüpfheim – Für den Neustart
des Projekts Adlersaal, der als
Kultur- und Gemeindesaal genutzt werden soll, wird ein neuer Leiter gesucht. Dies müsse
eine «anerkannte, gut verankerte Persönlichkeit aus der Gemeinde» sein, wie der Gemeinderat in einer Medienmitteilung schreibt. Interessierte können bei der Gemeindepräsidentin
Margrit
Thalmann
(041 485 87 18) genaue Informationen zu den Aufgaben anfordern. (red)
Heimatkunde 2010
Überlebenskampf
in Luthern
HRW. Eine Gemeinde kämpft ums
Überleben: Am Beispiel der Napfgemeinde Luthern wird im jüngsten
Band 2010 aus der Reihe «Heimatkunde des Wiggertals» der existenzielle Kampf von einst und heute in
abgelegenen Randgemeinden aufgezeigt. Autor Heini Erbini schildert auf
der einen Seite die vielseitigen privaten Initiativen, die das Dorf am Fusse
des Napfs einigermassen hoffnungsvoll in die Zukunft blicken lassen. Auf
der andern Seite stehen anhaltende
Abwanderungstendenzen und steigender finanzieller Druck, was etwa
zu Verlust von Schulen und somit zu
sinkender Attraktivität von Luthern
als Wohngemeinde führt.
Schwerpunkt «Wirtschaft»
Das über 360 Seiten starke, reich
illustrierte Buch enthält zahlreiche
weitere Beiträge aus den Bereichen
«Natur und Umwelt», «Architektur
und Heimatpflege», «Geschichte»
und «Aktuelles». Schwergewichtig ist
der Band 67 jedoch dem Thema
«Wirtschaft im Wiggertal» gewidmet.
Diese Thematik wird auch am Wiggertaler Heimattag vom Samstag,
28. November 2009, 14 Uhr, im Auditorium der Galliker Transport AG in
Altishofen vertieft behandelt.
HINWEIS
Band 67 der Heimatkunde des Wiggertals
2010 ist für 30 Franken beim Wiggertaler
Museum, Postfach, 6247 Schötz, erhältlich.
K A N TO N L U Z E R N / F R E I A M T 33
Faszination Bahn
Tiefbahnhof mobilisiert Tüftler
Das Projekt Tiefbahnhof
lässt vielen keine Ruhe:
Stundenlang tüfteln Private
an Alternativideen. Einige
durften ihre Konzepte bei
den Behörden vorstellen.
V O N T H O M A S O S WA L D
Kaum ein Verkehrsprojekt in Luzern
ruft derart viele Pensionierte, Experten,
Bähnler und Laien auf den Plan wie der
Tiefbahnhof. «Ich habe fast wöchentlich Ideen und Vorschläge zugeschickt
Abstimmung vom 29. November 2009
TIEFBAHNHOF
LUZERN
bekommen», sagt der Luzerner Baudirektor Max Pfister. Auch wenn viele
Ideen nicht ausgereift seien, er begrüsse sehr, dass sich Bürger mit dem
Tiefbahnhof auseinandersetzen.
Über 50 Stunden aufgewendet
Rund acht Personen durften ihre
Ideen bei den Verantwortlichen des
Kantons vorstellen. Einer von ihnen ist
Theophil Schreck. Der 56-jährige Luzerner Mathematiklehrer hat in über
50 Stunden («eine grobe Schätzung»)
eine eigene Lösung für den Bahnknoten
Luzern erarbeitet. Er recherchierte im
Internet, ist ins Gelände gegangen, hat
Fahrplanstudien betrieben. «Ich staune
selber», sagt Schreck, «es hat mich
extrem gepackt.»
Er sei kein «Bähnler» und habe früher
nie mit Eisenbahnen gespielt. «Aber ich
habe gesehen, dass die Regierung einen
unterirdischen Kopfbahnhof plant, also
keinen Durchgangsbahnhof. Da dachte
ich: Das kann doch nicht sein!»
Begonnen mit ersten Überlegungen
hat der Lehrer der Kaufmännischen
Berufsschule im vergangenen September. Er hat schliesslich eine PowerpointPräsentation erstellt und bei den SBB
um einen Termin gebeten. Seine Idee:
Statt eines Tunnels nach Ebikon schlägt
er einen Tunnel an den Rotsee mit einer
Robert Näf beim Montieren der Werbeplane für den Tiefbahnhof beim Torbogen auf dem Bahnhofplatz.
Verbindung nach Emmenbrücke vor. So
könnten neben den Zügen von Zug und
Zürich auch die Züge von Basel, Bern,
Sursee und vom Seetal durch den
Seetunnel in den Tiefbahnhof einfahren und ihn über eine Rampe auf den
bestehenden Gleisen durch den
«Es hat mich
extrem gepackt.»
THEOPHIL SCHRECK,
M AT H E M AT I K L E H R E R
Gütschtunnel wieder verlassen. Alle,
denen er sein Konzept zeigte, seien
begeistert gewesen.
Dann hatte Schreck zweimal einen
Termin mit Verantwortlichen des Kantons und den SBB. Nach anfänglich
positiven Signalen kam am vergangenen Montag die Ernüchterung: «Beim
zweiten Treffen wurde meine Idee in
der Luft zerzaust», sagt Schreck enttäuscht. Sein Projekt sei unter anderem
nicht mit der «Fahrplansymmetrie» vereinbar, habe es von Seiten der SBB
geheissen. Die Bahnexperten hätten
ihn ernst genommen, obwohl er ja ein
Amateur sei. «Aber schliesslich hatte ich
doch etwas das Gefühl, dass ich ihnen
ins Gärtlein getreten bin.»
Schreck werde am 29. November Ja
stimmen zum 20-Millionen-Kredit für
ein Vorprojekt. Er habe nie die offizielle
Variante untergraben, sondern die Leute ins Boot holen wollen, «die ebenso
skeptisch sind wie ich».
«Andere Sicht der Dinge»
Daniel Meier, Abteilungsleiter öffentlicher Verkehr beim Kanton, erklärt, der
ÖV sei für viele ein faszinierendes
Thema und die Erneuerung des Bahnknotens Luzern auch seit über 30 Jah-
BILD PIUS AMREIN
EXPRESS
Grossprojekte im öffentlichen
Verkehr beschäftigen
die Bevölkerung.
Auch Private entwickelten
Ideen. Beim Kanton schätzte
man, dass sie mitdachten.
ren ein Dauerbrenner. Beim Kanton
nahm man sich mehrmals Zeit für die
Ideentüftler und hörte sie an, «weil sich
diese Leute sehr viel überlegt haben
und teilweise eine ganz andere Sicht
auf die Dinge einbringen», sagt Meier.
«So können wir selber unsere Argumentation für den Tiefbahnhof schärfen.»
Dieser sei schliesslich noch immer in
der Projektierungsphase. Das Projekt
könne noch stark beeinflusst werden.
FREIAMT
NACHRICHTEN
Sins
Eine schwarze Null
für das Jahr 2010
Trauungen
am Samstag
Sins – Beim Regionalen Zivilstandsamt in Sins werden am
Samstag, 26. Juni, 2010 von 10
bis 12 Uhr zivilstandesamtliche
Trauungen durchgeführt. Das
Amt nimmt nun ab sofort Terminreservationen entgegen unter: Telefon 041 789 70 15 oder
per [email protected]. Für andere
Terminwünsche gelten die
Trauungszeiten von Montag bis
Freitag zu den üblichen Öffnungszeiten. (red)
Auch in Sins schlägt sich
die Krise im Budget nieder.
Trotzdem steigen in einem
Bereich die Einnahmen.
Der Grund ist einleuchtend.
Neubau der
Landi bewilligt
Muri – An der ausserordentlichen Generalversammlung der
Landi Freiamt genehmigten die
49 Anwesenden einstimmig
den Kreditantrag für einen neuen Landi-Laden in Widen auf
dem Mutschellen. Der Baubeginn ist auf Ende 2009 oder
Anfang 2010 geplant. Weiter
wurde über die Bauarbeiten am
neuen Agro-Verwaltungsbau in
Bünzen informiert, der am 9.
Dezember öffnet. (red)
Neues Mitglied
im Gemeinderat
Bettwil – Das Bezirksamt hat
laut Kanzleimitteilung die Wahl
von Graziella Hartmann zum
Mitglied des Gemeinderats von
Bettwil genehmigt. (red)
Haben viel geprobt: (von links): Ron (Marc Bacher), Harry Potter (Hannah
BILD CHRISTOF BORNER-KELLER
Dobbertin) und Hermine (Janine Strebel).
Muri
Zwei für Harry Potter
Zwei Kantischülerinnen
arrangierten als Maturaarbeit ein Theaterstück –
gestern war Uraufführung.
red. Eine Maturaarbeit der ganz besonderen Art feierte gestern Abend in
Muri Premiere. «Harry Potter – das
magische Theater». Das Stück erzählt
drei Kapitel aus dem Bestseller «Harry
Potter und der Stein der Weisen» von
Joanne K. Rowling. Die Aufführung
haben die beiden Kantischüler Gesa
von Hirschheydt und Delia Berner arrangiert.
Noch heute und am Sonntag
Der Clou dabei: Kinder aus der Region stehen als Schauspieler auf der
Bühne. Noch zwei Mal ist die Aufführung in der Aula der Bezirksschule
Bachmatten zu sehen: heute Samstag
um 19.30 Uhr und am Sonntag um 16
Uhr.
MW. Bei einem unveränderten
Steuerfuss von 105 Prozent rechnet
der Voranschlag 2010 der Gemeinde
Sins mit einem Überschuss von
knapp 100 000 Franken. Der Gemeinderat relativiert allerdings diese
Prognose. Denn die Wirtschaftskrise
mache es schwierig, die Einnahmen
zu budgetieren. Daneben würden die
Steuergesetzrevisionen ein Minus
von rund 800 000 Franken auslösen
und zum angespannteren Finanzhaushalt beitragen.
Eine halbe Million mehr
Allerdings rechnet Sins bei den
natürlichen Personen für nächstes
Jahr mit mehr Steuereinnahmen,
und zwar um fast eine halbe Million
auf rund 8 Millionen Franken. Grund
für diese optimistische Prognose ist
der Zuzug von neuen Einwohnern.
Bekanntlich ziehen unter anderem
auch viele Zuger in die Grenzgemeinde.
Trotz der nicht allzu rosigen Finanzlage sollen die Entschädigungen
für Behörden und Kommissionen der
Teuerung angepasst werden. Die
Löhne des Gemeinderates und des
hauptamtlichen Personals erfahren
allerdings keine Änderungen. Für die
fernere Zukunft bleibt der Gemeinderat
noch vage – der Finanzplan bis 2014
liegt erst im Entwurf vor, weil verschiedene Investitionsvorhaben und deren
Realisierung zurzeit noch unklar seien.
Projektierung hat begonnen
An der Gemeindeversammlung geht
es zudem um die Südwestumfahrung
von Sins. Für dieses Projekt verlangt die
Exekutive einen Gemeindeanteil von
190 000 Franken an die Planungskosten
des Kantons. Die Projektierung hat
unter der Federführung der kantonalen
Abteilung Verkehr bereits begonnen.
Das Interesse der Gemeinde an der
Umfahrung sei unbestritten, schreibt
der Gemeinderat in der Vorlage.
Neue Räume für die Verwaltung
Der Gemeinderat beantragt ausserdem einen Kredit über 330 000 Franken
für neue Büros für die Verwaltung.
Diese werden in der Liegenschaft der
ehemaligen Raiffeisenbank an der
Bremgartenstrasse 12 erstellt. Dieses
Gebäude gehört bereits der Gemeinde.
Die Wohnungen in den Obergeschossen stellen gemäss Gemeinderat eine
gute Rendite dar und sollen wie bisher
vermietet werden. Schliesslich haben
die Sinser noch über einen Kredit zur
Erneuerung der Kantonsstrasse Oberalikon zu befinden.
HINWEIS
Gemeindeversammlung Sins: Mittwoch, 25.
November, 20 Uhr, Turnhalle am Ammansmatt.
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