Pressemitteilung Talentknappheit 2014: Umfrageergebnisse und Strategiepapier Talentknappheit in der Schweiz: ein Drittel der befragten Unternehmen ist betroffen Zurich und Genf, den 19. August 2014 – Die neunte Jahresumfrage zur Talentknappheit, welche im 1. Quartal 2014 unter 37 436 Unternehmen in 42 Ländern und Hoheitsgebieten durchgeführt wurde, zeigt dass 36 % der befragten Unternehmen weltweit Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung haben. Es handelt sich um den höchsten Anteil seit sieben Jahren. Hauptgrund dafür ist ein Mangel an Fachkompetenzen oder „Hard Skills“ bei den Kandidaten. In der Schweiz sind 33 % der 752 befragten Unternehmen von Talentknappheit betroffen. Das Ergebnis geht im Vergleich zu 2013 um 4 Prozentpunkte zurück, allerdings gehen 65 % der betroffenen Arbeitgeber davon aus, das sich die Talentknappheit auf ihre Kapazitäten im Kundendienst auswirken wird, verglichen mit 59 % im Vorjahr. Dennoch verfügen 41 % der Betroffenen über keine spezifische Strategie, um das Phänomen einzudämmen. Die meistgesuchten Berufe in der Schweiz Die Facharbeitenden führen die Rangliste der zehn meistgesuchten Berufe in der Schweiz zum fünften Mal in Folge an, gefolgt von der Kategorie Management und Geschäftsführung, welche zum zweiten Mal in Folge den 2. Platz belegt. Techniker/innen, welche seit 2012 nicht mehr in der Top-10-Liste waren, erklimmen den 3. Rang. Wie im Vorjahr stehen Mitarbeitende in Buchhaltung und Finanzwesen an 4. Stelle, während Chauffeure vier Plätze gut machen und den 5. Rang einnehmen, gefolgt von Handelsvertreter/innen, welche 2013 nicht mehr auf der Liste waren. Den 7. Platz belegen Arbeitnehmende im Gastgewerbe, gefolgt von Sekretär/innen, Assistent/innen und Verwaltungspersonal, welche fünf Plätze verlieren. Den 9. Platz belegen Ingenieur/innen, welche im Jahresvergleich zwei Plätze verlieren. Projektleiter/innen, welche seit 2010 nicht mehr auf der Liste auftauchten, schliessen die Liste der meistgesuchten Berufe in der Schweiz für 2014. Die drei Hauptgründe für die Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung sind laut den betroffenen Schweizer Arbeitgebern ein Mangel an Fachkompetenzen (36 %), fehlende branchenspezifische Qualifikationen oder Zeugnisse (30 %) und ein Fehlen an verfügbaren Kandidaten (27 %). Dies führt zu verschiedenen Problemen: 65 % der betroffenen Unternehmen in der Schweiz erklären, dass Talentknappheit ihre Kapazitäten im Kundendienst beeinträchtigt (international liegt der Durchschnittsanteil bei 54 %); 56 % gehen davon aus, dass sich Talentknappheit auf ihre Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität auswirkt; ausserdem gehen in diesem Jahr 48 % der betroffenen Arbeitgeber von negativen Auswirkungen auf Motivation und Engagement bei den Mitarbeitenden aus, verglichen mit nur 30 % im Vorjahr. Während 41 % der von Talentknappheit betroffenen Unternehmen angeben, über keine eigene Strategie zur Überwindung der Talentknappheit zu verfügen, setzen 35 % auf eine Neugestaltung ihrer Arbeitsmodelle, beispielsweise, indem Arbeitsverfahren umstrukturiert und Einsätze auf mehrere Mitarbeitende aufgeteilt werden, 17 % setzen hingegen auf eine Anpassung ihrer Personalstrategie, insbesondere auf Umschulungen und Weiterbildungen für bestehendes Personal. Der Anteil 1/4 betroffener Unternehmen, welche Kandidaten einstellen, welche nicht alle gesuchten Fähigkeiten, dafür aber ein grosses Entwicklungspotenzial mitbringen, liegt bei 7 %, 2013 waren es 3 %. Die meistgesuchten Berufe weltweit Weltweit führen die Facharbeitenden zum dritten Jahr in Folge die Rangliste der zehn meistgesuchten Berufe an, gefolgt von den Ingenieur/innen, welche seit 2012 den 2. Platz innehaben. An 3. Stelle stehen die Techniker/innen, gefolgt von Handelsvertreter/innen an 4. Stelle. Diese vier Berufskategorien belegen seit acht Jahren in Folge die Spitze der Top-10-Liste. Zum ersten Mal seit Einführung der Studie tauchen Verkaufsleiter/innen unter den 10 meistgesuchten Berufen auf, sie steigen auf Platz 7 in die Rangliste ein. Zum fünften Mal in Folge ist der Anteil der von Talentknappheit betroffenen Arbeitgeber in Japan am höchsten (81 %). In Irland (2 %) und Spanien (3 %) ist hingegen ein unerheblicher Anteil betroffen. Im Jahresvergleich verstärkt sich das Phänomen in Italien (34 %) um 17 Prozentpunkte, während Frankreich (21 %) einen Rückgang um 12 Prozentpunkte aufweist. Als häufigste Gründe für die Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung werden wie schon im Vorjahr der Mangel an Fachkompetenzen (35 %), gefolgt von einem Mangel an verfügbaren Kandidaten (31 %) und fehlender Berufserfahrung bei Kandidaten (25 %) genannt. Um die Schwierigkeiten zu überwinden setzen 47 % der betroffenen Unternehmen auf eine Anpassung ihrer Personalstrategie. Strategiepapier: Inwiefern bietet ein neues Rollenverständnis der HR-Abteilung eine Lösung? Die eher zögerliche wirtschaftliche Erholung und die weltweit hohe Arbeitslosigkeit führen zu einem Arbeitskräfteüberangebot und gleichzeitig zu einem Mangel an Kandidaten mit gesuchten Fähigkeiten. Die technischen, demographischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen schaffen neue Herausforderungen für Unternehmen, welche Mitarbeitende mit fundierten Fachkompetenzen benötigen. Um sich dieser Herausforderung zu stellen, sollten HR-Abteilungen ihre Rolle an drei strategischen Bereichen ausrichten, welche im jüngsten Strategiedokument von Manpower aufscheinen. Personalabteilungen müssen sich zunächst als Experten für Angebot und Nachfrage positionieren, um sicherzustellen, dass ihr Unternehmen über den richtigen Fähigkeitsmix verfügt, um die Bedürfnisse des Unternehmens zu decken und die Geschäftsziele zu erreichen. Zweitens müssen Human Ressources zu Marketingexperten werden, die die Marke, die Botschaften und das Image des Unternehmens gezielt einsetzen, um gefragte Talente anzusprechen. Drittens muss die HR-Abteilung als Entwicklerin neuer Ideen auftreten, um Arbeitsmodelle zu entwerfen, die die kompetentesten Kandidaten anziehen und das Unternehmen seinen strategischen Zielen näherbringen. Im Human Age liegt der Schlüssel zum Erfolg eines Unternehmens und seiner Fähigkeit, sich an Veränderungen anzupassen, in den Händen der Personalabteilung. Wenn die HR-Abteilungen ihre Rolle ausweiten, sich mit Talentangebot und -nachfrage befassen und Arbeitsmodelle umstrukturieren, können sie entscheidend zur Überwindung der Talentknappheit beitragen. Über die Umfrage zur Talentknappheit 2014 Im Rahmen der neunten Jahresumfrage zur Talentknappheit wurden im ersten Quartal 2014 weltweit über 37 000 Arbeitgeber in 42 Ländern und Hoheitsgebieten befragt. 36 % der Befragten gaben an, Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung zu haben. 2/4 In der Schweiz wurden 752 Arbeitgeber befragt, 33 % von ihnen gaben an, Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung zu haben, 67 % hatten keine Schwierigkeiten. Die Fehlergrenze liegt bei +/- 3,6 %. Die 10 meistgesuchten Berufe 2014: Schweiz - Welt Das Strategiepapier und die vollständigen Ergebnisse der Jahrensumfrage finden Sie unter: www.manpower.ch/talent Zusatzinformationen Romain Hofer Leiter Marketing und Kommunikation Manpower Schweiz Tel. : +41 58 307 22 71 [email protected] 3/4 Über ManpowerGroup ManpowerGroup™ (NYSE: MAN) stellt ihr HR-Fachwissen weltweit zur Verfügung und bietet seit über 65 Jahren innovative Personaldienstleistungen an. Als Arbeitsmarktexperten verschaffen wir jeden Tag über 600 000 Arbeitsuchenden mit unterschiedlichen Profilen in verschiedensten Sektoren eine Beschäftigung. Über unsere Leistungserbringer – Manpower®, Experis™, Right Management® und ManpowerGroup™ Solutions – decken wir die akuten Talentbedürfnisse von über 400 000 Kunden in 80 Ländern und Hoheitsgebieten ab, einschliesslich Anwerbung, Verwaltung und Weiterentwicklung von Talenten. 2014 wurde die ManpowerGroup zum vierten Mal in Folge auf die Liste der ethischsten Unternehmen weltweit gesetzt und war Teil der Fortune‘s Most Admired Companies - dies macht uns zur zuverlässigsten und renommiertesten Marke in unserer Branche. Was Manpower in der Welt der Arbeit durch Menschen möglich macht erfahren Sie unter www.manpowergroup.com. Manpower Schweiz hat mehr als 50 Jahre Erfahrung in der Fest- und Temporärrekrutierung. Mit 70 Filialen, 20 000 temporären Mitarbeitenden, 2000 Feststellenvermittlungen und über 5000 Kunden in allen Wirtschaftszweigen gehört Manpower zu den Branchen-Leadern in der Schweiz. Mehr Informationen über Manpower Schweiz finden Sie im Internet unter www.manpower.ch. 4/4