Aus der Radiologischen Universitätsklinik Abteilung für Röntgendiagnostik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau Diagnostische Wertigkeit von CT und MRT in der präoperativen Diagnostik von Pankreaskarzinomen INAUGURAL-DISSERTATION zur Erlangung des Medizinischen Doktorgrades der Medizinischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau Vorgelegt im Jahr 2006 von Beatrice Natalie Geml geboren in Dachau Dekan: Prof. Dr. med. Ch. Peters 1. Gutachter: Prof. Dr. med. M. Uhl 2. Gutachter: PD Dr. med. F. Makowiec Jahr der Promotion: 2006 -i__________________________________________________________________________________________ Inhaltsverzeichnis 1.Einleitung 1.1 Anatomie des Pankreas 1 1 1.1.1 Makroskopische Anatomie 2 1.1.2 Mikroskopische Anatomie 6 1.2 Grunderkrankung 7 1.2.1 Klassifikation 7 1.2.2 Ätiologie und Epidemiologie 9 1.2.3 Klinik 9 1.2.4 Diagnostik 10 1.2.4.1 MRT 11 1.2.4.2 CT 16 1.2.4.3 Histologische Diagnosesicherung 20 1.2.4.4 Staging 20 1.2.5 Therapie 22 1.2.6 Prognose 23 1.4 Fragestellung 2. Material und Methoden 24 25 2.1 Patientenkollektiv 25 2.2 Datensammlung 25 2.3 Bildgebende Verfahren 26 2.2.1 MRT 26 2.2.2 CT 26 2.2.3 Radiologische Analyse 27 2.3 Statistische Auswertung 28 -ii__________________________________________________________________________________________ 3. Ergebnisse 29 3.1 Histologische Ergebnisse 29 3.2 Radiologische Ergebnisse 31 3.2.1 MRT 31 3.2.2 CT 32 3.3 Gegenüberstellung der histo- und radiologischen Ergebnisse 33 3.4 Gegenüberstellung der MRT und CT Ergebnisse 34 4. Diskussion der Ergebnisse und Literaturvergleich 38 5. Zusammenfassung 60 Literaturverzeichnis 62 Anhang Abkürzungen I Indices II Veröffentlichungen III Danksagung IV Curriculum vitae V -1__________________________________________________________________________________________ 1. Einleitung Mit pan (παν) = alles und kreas (χζεασ) = Fleisch wurde zu der Zeit Galens (131-201 n. Chr.) ein retroperitoneal gelegenes Gebilde, welches sich von der Mitte des Duodenums bis zur Milz erstreckte, bezeichnet. Seine wesentliche Funktion für die Verdauung beschrieben erstmals Borhave und Wirsung (1642). Die Entdeckung der endokrinen Funktion des Organs geht auf Langerhans zurück (1869). Ziele der Pankreasforschung waren bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts, Erkenntnisse zur Pathophysiologie und Labordiagnostik des Organes zu sammeln. In den letzten Jahren hat sich das Wissen auf dem Gebiet der Pankreasdiagnostik erheblich erweitert. Nicht zuletzt haben Methoden wie die Sonographie, Endoskopie, die Computertomographie (CT), die Magnetresonanztomographie (MRT), aber auch epidemiologische Studien und biochemische Untersuchungen, den Fortschritt unserer Kenntnisse bewirkt. Trotz alledem ist es heutzutage immer noch schwierig, beginnende Erkrankungen mit infauster Langzeitprognose des retroperitoneal versteckt liegenden Organes zu entdecken. Daher gilt es, Untersuchungen zu entwicklen und zu optimieren, die eine frühest mögliche Diagnostik von malignen Veränderungen des Pankreas ermöglichen. Vor diesem Hintergrund liegt das Gewicht dieser Arbeit auf der präoperativen CT-, bzw. MRTDiagnostik von Pankreaskarzinomen, bzw. deren Vergleich in Wertigkeit [Pott 1984]. Die vorliegende Untersuchung wurde in der Radiologischen Abteilung der Albert-LudwigsUniversität Freiburg durchgeführt. Es wurden diejenigen Patienten ausfindig gemacht, welche einen resektablen und postoperativ histologisch bestätigten Pankreastumor hatten. Zudem mußte bei diesen Patienten präoperativ ein CT und/oder MRT-Bild angefertigt worden sein. Bei diesen verbleibenden 21 Patienten wurden retrospektiv deren präoperative CT-bzw. MRT-Bilder befundet um Aussagen über die Wertigkeit dieser Diagnostik im Staging von Pankreaskarzinomen machen zu können. Im folgenden wird ein kurzer Überblick über die Anatomie, Ätiologie, Klinik, Diagnostik und Therapie des Pankreaskarzinoms gegeben. 1.1 Anatomie des Pankreas Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) ist 13-18cm lang, 3-4cm breit, 1-2cm dick und wiegt zwischen 70g und 90g. Sie liegt sekundär retroperitoneal, s-förmig, vom Duodenum nach links lateral zum Milzhilus aufsteigend. [Arnold et al.1997, Lippert 1996] -2__________________________________________________________________________________________ 1.1.1 Makroskopische Anatomie Caput pancreatis : Der Pankreaskopf ist der vom duodenalen „C“ umgebene Anteil des Pankreas, welcher bis zum Einschnitt der oberen Gekrösegefäße (Incisura pancreatis) ansteigt. Um diese Gefässe schlingt sich dorsal der Hakenfortsatz ( Processus uncinatus). Corpus pancreatis : Der Pankreaskörper liet in Höhe der ersten Lendenwirbelkörper (L1/L2) und zieht über die Wirbelsäule nach links lateral. Er verläuft quer über die Aorta und endet im Pankreasschwanz, welcher den Milzhilus erreicht. Das Tuber omentale wölbt die Hinterwand der Bursa Omentalis vor und entspricht dem ventralsten Anteil des Corpus. Cauda pancreatis: Der Pankreasschwanz ist der vom Körper des Organes, ohne scharfe Grenze sich verschmälernde Anteil des Pankreas. Dieser reicht bis zum Milzhilus [Arnold et al.1997, Lippert 1996]. Abb. 1.1.1 Anatomische Übersicht [Netter 2000] -3__________________________________________________________________________________________ Ausführungsgänge Ductus pancreaticus : Der Hauptbauchspeicheldrüsengang wurde nach seinem Entdecker Johann Georg Wirsung (1642), einem in Augsburg geborenen Professor der Anatomie in Padua, benannt. Er verläuft durch die gesamte Länge des Organs und mündet gemeinsam mit dem Ductus choledochus (Gallengang) in 66% der Fälle über ein erweitertes Endstück (Ampulla hepatopancreatica) in die Papilla duodeni major (Vater-Papille, beschrieben von Abraham Vater, 1720 in Wittenberg). Am Ende der Papille wird durch einen Schließmuskel (Sphinkter Oddi) der Rückfluß von Darminhalt und Galle in den Ductus pancreaticus verhindert. Ductus accessorius : Der Nebenbauchspeichelgang (Santorini-Gang, beschrieben von Giovanni Domenico Santorini, Anatom in Venedig, 1724) mündet in die Papilla duodeni minor [Arnold et al.1997, Lippert 1996]. Abb. 1.1.2 Anatomische Darstellung der Ausführungsgänge [Netter 2000] In 60% der Fälle münden beide Pankreasgänge in das Duodenum. In 30% der Fälle mündet nur der Ductus pancreaticus in das Duodenum. In 10% der Fälle mündet der Ductus pancreaticus in den Ductus pancreaticus accessorius, welcher in das Duodenum mündet [Lippert 1996]. -4__________________________________________________________________________________________ Gefäss- und Nervenversorgung Arteriell wird das Pankreas aus dem Truncus coeliacus bzw. aus Ästen der Arteria (A.) splenica und A. gastroduodenalis sowie aus der A. mesenterica superior gespeist. Abb. 1.1.3 Anatomische Darstellung der arteriellen Gefässversorgung des Pankreas [Netter 2000] Der venöse Rückfluß erfolgt über die Vena (V.) splenica sowie die V. mesenterica superior. Von dort gelangt das Blut über die V. portae hepatis in den Pfortaderkreislauf. Die nervale Versorgung des Pankreas erfolgt über Äste des Nervus (N.) vagus und des Sympathikus. Die Nervenfasern gelangen entweder aus dem Plexus coeliacus in das Gewebe des Pankreas, oder über paraarterielle Geflechte (Plexus pancreaticus) [Arnold et al. 1997, Lippert 1996]. -5__________________________________________________________________________________________ Abb. 1.1.4 Anatomische Darstellung der venösen Gefässversorgung des Pankreas [Netter 2000] Regionäre Lymphknoten Die Lymphgefässe des Pankreas münden in benachbarte Lymphknoten des Pankreas sowie in Lymphknoten der Milz oder in paraaortale Lymphknoten der Bauchaorta: Nodi (Nn.) lymphatici pancreaticoduodenales, Nn. lymphatici hepatici, Nn. lymphatici mesenterici superiores, Nn. lymphatici aortici laterales und Nn. lymphatici praeaortici. Zusätzlich bestehen Verbindungen der Lymphgefässe von Pankreas und Duodenum [Arnold et al. 1997, Lippert 1996]. -6__________________________________________________________________________________________ Abb. 1.1.5 Anatomische Darstellung der Lymphknoten des Pankreas [Netter 2000] 1.1.2 Mikroskopische Anatomie Das Pankreas setzt sich neben Binde-und Fettgewebe aus einem exokrinen (Verdauungsdrüse) und einem endokrinen Anteil (Hormondrüse) zusammen. Exokriner Anteil des Pankreas Die exokrinen Zellen der Drüse bilden pro Tag 1-2l dünnflüssiges, bicarbonatreiches Sekret. Dieses enthält Enzyme für die Eiweiß-, Kohlenhydrat-, Nucleinsäure- und Fettverdauung. Trypsinogen und Chymotrypsinogen werden als inaktive Vorstufen in den Darm abgegeben. Dort werden sie durch eine Enterokinase zu den Proteasen Trypsin und Chymotrypsin aktiviert. Durch α-Amylase werden aus Stärke Disaccharide gebildet. Die Pankreaslipase spaltet Triglyceride zu Monoglyceriden und Fettsäuren. Die Sekretion der oben genannten (o.g.) Enzyme wird durch den Parasympatikus und zwei Hormone der Darmwand (Sekretin und Cholecystokinin-Pankreozymin) angeregt [Lippert 1996]. Die polar differenzierten Drüsenzellen enthalten in ihrem apikalen Teil azidophile Körnchen (Zymogengranula). Diese enthalten als Prosekret die Enzymvorstufen. Basal findet sich granuliertes endoplasmatisches Retikulum. Streifenstücke fehlen. Schaltstücke setzen sich in die interlobulären Abschnitte der Ausführungsgänge fort. Die Epithelzellen der -7__________________________________________________________________________________________ Ausführungsgänge sind ebenfalls sekretorisch aktiv (Bikarbonatbildung). Die Ausführungsgänge münden in den Hauptausführungsgang. [Arnold et al. 1997, Lippert 1996] Endokriner Anteil des Pankreas Zwischen die exokrinen Anteile des Pankreas sind Inseln hellerer Zellen eingebettet. Sie werden nach ihrem Entdecker Paul Langerhans (1869) als Langerhans-Inseln bezeichnet. Der Inselanteil am Gesamtpankreasgewebe beträgt 2-3%. Nach der Art der in ihnen enthaltenen Sekretkörnchen werden fünf Zellformen unterschieden. Zu diesen zählen Alphazellen (A2Zellen). Diese machen 20% der endokrinen Zellen aus. Sie liegen in der Läppchenperipherie und bilden das Hormon Glukagon. Die Betazellen (B-Zellen) machen 70% der endokrinen Zellen aus. Sie liegen im Läppchenzentrum und bilden Insulin. Über diese Hormone reguliert das Pankreas den Glukosehaushalt. Die C-Zellen besitzen keine Granula. Die Deltazellen, auch A1-Zellen genannt, bilden Somatostatin. Dieses Hormon hemmt unter anderem die Bildung von Somatotropin und somit das menschliche Wachstum. Das Pankreaspolypeptid wird von den PP-Zellen gebildet und nimmt Einfluß auf die Gastrinund Sekretinbildung [Lippert 1996]. 1.2 Grunderkrankung Tumoren (TU) des Pankreas unterscheiden sich durch makroskopische und mikroskopische Gesichtspunkte. Im folgenden wird die Klassifikation dieser Tumoren dargestellt. 1.2.1 Klassifikation Histologisch lassen sich benigne von malignen Tumoren des Pankreas unterscheiden. Diese Tumoren können dem exokrinen oder endokrinen Gewebe dieses Organes entstammen. Benigne, nicht-zystische, solide Geschwulste (Adenome) sind selten und klinisch von minderer Relevanz. Zystadenome sind ebenfalls seltene, gutartige Tumoren des Pankreas. Diese bedürfen einer differentialdiagnostischen Abgrenzung gegenüber Pankreas- pseudozysten und Zystadenokarzinomen. Weiterhin exsistieren benigne und sarkomatöse Bindegewebsgeschwulste, die aus diagnostischer Sicht wie Tumoren des exokrinen Teils -8__________________________________________________________________________________________ angesehen werden müssen. Tumore des endokrinen Anteils des Pankreas sind ebenfalls selten. Häufigtse Tumoren hiervon sind Insulinome und Gastrinome [Schusdziarra 1998]. Da sich diese Arbeit hauptsächlich auf die diagnostischen Möglichkeiten maligner Entartungen des Pankreas bezieht, wird auf eine detaillierte Darstellung der o.g. Pankreastumore verzichtet. Der größte Teil der malignen Pankreastumoren sind Karzinome. Sarkome findet man nur in 1% der Fälle mit einem Häufigkeitsgipfel im Kindesalter. Überwiegend handelt es sich um Adenokarzinome (80%), welche zum grössten Teil den Pankreaskopf und das Papillengebiet betreffen (70%). Im Korpusbereich entstehen 25% der Tumoren, 5% entstehen im Schwanzbereich. Ausgangspunkt ist vorwiegend, zu 90% das Epithel der kleinen Pankreasgänge (duktales Karzinom). 10% der Tumoren haben ihren Ursprung im Azinusepithel (azinäres Karzinom) [Riede 1995, Schusdziarra 1998]. Bei duktalen Adenokarzinomen werden histologisch verschiedene Grade der Gewebsausreifung unterschieden. Gut differenzierte Geschwulste bilden dicht gelagerte Tumordrüsenschläuche mit polarer Anordnung der gering polymorphen Zylinderepithelien bei gleichmässiger Schleimproduktion aus (schleimbildendes Adenokarzinom). Ein gemeinsames Auftreten von hochdifferenzierten Drüsenformationen und wenig ausgereiften tubulären Strukturen weist auf weniger differenzierte Karzinome hin. Eine intensive desmoplastische Stromareaktion ist typisch. Sie gibt den Neoplasien histologisch einen szirrhösen, makroskopisch Nervenscheideninvasionen eine derbe (90%). Erscheinung. Die duktalen Ebenso charakteristisch Adenokarzinome sind exprimieren immunhistochemisch karzinoembryonales Antigen (CEA). Histologische Sonderformen des duktalen Adenokarzinoms sind das muzinöse Adenokarzinom (Gallertkarzinom), das Siegelringkarzinom mit Einzelzellverschleimung, das adenosquamöse Adenokarzinom mit verhornenden Plattenepithelanteilen und das pleomorphriesenzellige Karzinom mit mehrkernigen Riesenzellen. Letzteres tritt mitunter als Komponente des duktale Karzinoms auf. Topographische Sonderform des duktalen Pankreaskarzinoms ist das Papillenkarzinom. Hierbei handelt es sich meist um ein Adenokarzinom im Bereich der Ampulla Vateri. Seinen Ausgang nimmt es von der Ampullenschleimhaut. Als kleine Tumorknoten springt es in das Duodenum vor. Diese weisen eine Adenom-Karzinom-Sequenz auf. Beim wesentlich selteneren Azinuszellkarzinom zeigen sich in histologisch gut differenzierten Bereichen azinäre und trabekuläre Zellverbände. Die Tumorzellen weisen eine positive Perjodsäure-Schiff (PAS) Reaktion in ihrem apikalen Bereich auf. Das Zytoplasma ist -9__________________________________________________________________________________________ eosinophil und feinkörnig. Ferner enthalten die Zellen elektronenmikroskopisch sichtbare Zymogengranula, angereichert mit Amylase, α1-Antitrypsin und Lipase. Diese Zellen sind sekretorisch aktiv [Riede 1995]. 1.2.2 Ätiologie und Epidemiologie Die Inzidenz des Pankreaskarzinoms liegt bei zehn Erkrankungen pro 100000 Einwohner. Bei mehr als 95% der Patienten führt der Tumor zum Tod. Pankreaskarzinome stellen die fünfthäufigste Todesursache bei malignen Erkrankungen dar. Männer erkranken doppelt so häufig wie Frauen. Nach der Hautfarbe unterschieden zeigt sich eine Häufung der Erkrankungsfälle bei Farbigen. Der Tumor befällt alle Altersstufen mit einer Häufung im siebten und achten Lebensjahrzehnt [Mayer 2001, Schusdziarra 1998]. Die Ätiologie des Pankreaskarzinoms ist bis heute nicht vollständig geklärt. Zigarettenrauchen wird als häufigster Risikofaktor angegeben. Starke Raucher sind zwei- bis dreimal häufiger betroffen als Nichtraucher. Desweiteren erscheint ein direkter Zusammenhang zwischen chronischer Pankreatitis und einem erhöhten Risiko für Pankreaskarzinome als erwiesen. Als weitere Risikofaktoren werden Alkoholabusus, Cholelithiasis, Diabetes mellitus sowie Ernährungs- und Umwelteinflüsse diskutiert. Diese Aspekte sind jedoch nicht gesichert. Genetisch wurden in Pankreaskarzinom-Biopsaten häufig Mutationen in c-K-ras–Genen entdeckt [Mayer 2001]. 1.2.3 Klinik In der Frühphase der Erkrankung überwiegt ein uncharakteristisches Beschwerdebild. Die initialen Symptome bestehen bereits zwei Monate vor der Diagnosestellung . Bei mehr als 75% der Erkrankten finden sich epigastrische Schmerzen und ein Gewichtsverlust. Dieser resultiert aus einer Appetitlosigkeit und einer subklinischen Malabsorption. Der Schmerzcharakter ist von quälender, visceraler Art und strahlt in den Rücken aus. Dies ist symptomatisch für eine bösartige Veränderung des Pankreaskörpers oder des Pankreasschwanzes. Diese Geschwulste können sehr groß werden, bevor sie meist durch einen Ikterus klinisch auffallen und diagnostiziert werden. Bei der Hüftbeugung läßt der Schmerz typischerweise nach. Starke Schmerzen deuten auf ein retroperitoneales Wachstum -10__________________________________________________________________________________________ und eine Infiltration der Splanchnikusnerven hin. Dies deutet auf ein fortgeschrittenes Tumorstadium und somit auf eine Irresektabilität des Tumors hin. Gelegentlich tritt der Schmerz kurzzeitig mit einer Hyperamylasämie auf. Diese akute Pankreatitis wird durch eine duktale Verengung durch das Geschwulst hervorgerufen. In 80% der Fälle findet sich ein Verschlußikterus mit dunklem Urin, Steatorrhoe und Juckreiz. Bei nur 50% der Patienten ist die Gallenblase tastbar (Courvoisier-Zeichen), eine Vergrößerung ist jedoch die Regel. In den meisten Fällen zeigt sich kein klinisch nachweisbarer Diabetes mellitus. In nur 6% findet sich eine Glucoseintoleranz. Weitere seltene primäre Symptome sind eine Splenomegalie aufgrund tumoröser Kompression der V. lienalis, Thrombosen, eine Thrombophlebitis migrans und gastrointestinale Varizenblutungen aufgrund mechanisch bedingter Pfortaderthrombose [Mayer 2001]. 1.2.4 Diagnostik Bei 80% der Patienten mit Pankreastumoren liegt zum Diagnosezeitpunkt bereits ein fortgeschrittener TU vor, der in den meisten Fällen nur noch palliativ behandelt werden kann. Bei 15% der Patienten befindet sich zum Erstdiagnosezeitpunkt der Tumor auf das Pankreas begrenzt (T1 bzw. T2 N0 M0), welches eine kurative Therapie ermöglicht [Sternheim et al. 2000, Boll & Merkle 2003]. Ausschlusskriterien einer kurativen Operation stellen Leber-und Lymphknotenmetastasen, Infiltration der V.portae und Ummauerung des Truncus coeliacus oder der A.mesenterica superior dar. Eine Infiltration der A./V.lienalis ist kein Ausschlusskriterium. [Krestin 1996] Besteht bei einem Patienten klinisch der Verdacht auf einen Pankreastumor, erfolgt die primäre Abklärung über die Bestimmung der Laborparameter und der Tumormarker. Auffällige Laborparameter zeigen einen spezifischen Zusammenhang mit einem Pankreaskarzinom. Dabei liegt der Zusammenhang mit einer Erhöhung der alkalische Phosphatase bei 83%, mit einer erhöhten LDH bei 69%, bei erhöhtem GOT bei 64%, mit erhöhtem Serumalbumin bei 60% und mit erhöhtem Bilirubin bei 55%. Eine erhöhte Amylase und ein erhöhtes Gesamteiweiß zeigen lediglich einen Zusammenhang zum Pankreaskarzinom von 17%. Als tumorspeziefische Marker sind CEA und das CA 19-9 Antigen bekannt. In 50-70% der Fälle sind Erhöhungen von CEA beschrieben worden. Die -11__________________________________________________________________________________________ Konzentration von CA 19-9 ( Karzinom-assoziiertes Antigen) ist bei 90% der Patienten mit Pankreaskarzinom erhöht. Bei erhöhten Laborparametern sowie bei erhöhten Tumormarkern erfolgt eine weiterführend bildgebende Diagnostik. [Schusdziarra 1998] Die Aufgaben der Bildgebung sind Tumornachweis und präoperatives Staging. Dies beinhaltet eine Tumorevaluation im Hinblick auf eine kurative Resektion (Abb.1.2.1). Als bildgebendes Diagnostikum der ersten Wahl wird ein transabdomineller Ultraschall (TAUS) durchgeführt. Dieser hat nach [Pulay et al. 2000] eine Spezifität und Sensitivität von 80-90%, was jedoch kontrovers diskutiert wird. Danach erfolgen weitere Untersuchungen zur Abklärung der Tumorausdehnung und der histologischen Bestimmung. Zu diesen Untersuchungen zählen neben der Kernspintomographie (MRT) mit einer Spezifität und Sensitivität von 75-94% und der Computertomographie (CT) mit einer Sensitivität von 7090% und einer Spezifität von 80-100% [Pulay et al. 2000], auch die endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie (ERCP) mit einer Sensitivität von 94% und Spezifität von 50% [Diehl et al. 1999] und der endoskopische Ultraschall (EUS) mit einer Sensitivität von 94% und einer unzufriedenstellend niedrigen Spezifität von weniger als 50% [Cipoletta et al. 2000]. Über eine Laparoskopie mit Entnahme von Biopsaten oder eine endoskopische Gallendrainage (EG) können Aussagen über die Histopathologie des auffälligen Pankreasgewebes gewonnen werden. Darauf folgt je nach Stadium des Tumors die entsprechende Therapie [Sternheim et al. 2000, Prokesch et al. 2002b]. → kein Tumor → bei weiterem Verdacht → MRT/CT/ERCP Klinik → Labor → TAUS → lokalisierter Tumor → MRT/CT/ERCP → fortgeschr. Tumor → EUS/Laparoskopie → EG Abb.1.2.1 Stufendiagnostik des Pankreaskarzinoms [Sternheim et al. 2000] Im folgenden werden die Diagnoseverfahren MRT und CT ausführlicher erläutert. 1.2.4.1 MRT Die MRT stellt eine nicht invasive, bildgebende Untersuchungstechnik dar. Sie bietet die Möglichkeit neben der Morphologie der Ausführungsgänge und des Parenchyms des Pankreas -12__________________________________________________________________________________________ auch das Pfortadersystem, den Truncus coeliacus sowie weitere benachbarte Gefässe und Strukturen darzustellen. Es sind Schnitte in allen drei Raumebenen verfügbar. Prinzip Bei der klinischen MRT wird die Verteilung von Wasserstoffatomen im Körper gemessen. Der Kernspin des Wasserstoffatoms bewirkt ein magnetisches Moment. Mit Hilfe eines sehr starken statischen Magnetfeldes (Feldstärken von 1,5 Tesla (T)) werden die Protonen des Wassers des zu untersuchenden Menschen, beeinflußt. Die Protonen werden über ein durch HF-Spulen eingestrahlten gepulsten HF-Magnetfeldes (z.B. 40 Megahertz (MHz)), angeregt. Beim Abschalten des Magnetfeldes geben sie kleine magnetische Signale ab. Mit Hilfe spezieller Emfängerspulen werden diese empfangen. Zeitweilig werden GradientenMagnetfelder mit Feldstärken bis zu 60mT zugeschaltet. Somit können die Signale bestimmten Orten, präziser Volumenelementen (Voxel), des Patienten zugeordnet werden. Aus diesen Signalen wird mit Hilfe von Rechnern dann das gewünschte Schnittbild erzeugt. [Schulthess 1996] T1-und T2-Gewichtung Der Bildkontrast durch T1-Wichtung (Spin-Gitter-Relaxation) stellt die unterschiedlich schnelle Rückkehr der Spins in die Ausgangslage (Longitudinale Magnetisierung) dar. T1-gewichtete Bilder entstehen dadurch, daß durch eine kurze Repetitionszeit (TR) die Anregungen der Wasserstoffatome so rasch aufeinanderfolgen, daß die langsamer relaxierenden Spins noch nicht wieder in die Ursprungslage zurückgekehrt sind. Daher tragen sie nicht zur Signalgebung bei. Somit zeigt sich dieses Gewebe dunkler, d.h. hypointenser (lange T1-Zeit-> dunkel im T1-Bild-> z.B. Flüssigkeit). Schnell relaxierende Spins (Gewebe kurzer T1-Zeit) zeigen sich mit hoher Signaldarstellung, hyperintens (kurze T1-Zeit-> hell im T1-Bild-> z.B. Fett und Blut). Für eine möglichst reine T1-Wichtung bedarf es einer kurzen Repetitionszeit (TR `Time to Repeate`, Zeit die vergeht bis der nächste 90°-Puls einstrahlt) und Echozeit (TE `Time of Echo`, Zeitpunkt des Echopulses). Eine Sequenz ist ein Programm das die HF-Impulse abstrahlt und die Spinantwort verwertet. Die wichtigste Sequenz ist die Spin-Echo-Sequenz (90°-HF-Puls->180°-HF-Puls (Echopuls)) [Schulthess 1996]. -13__________________________________________________________________________________________ Die T2-Quer- oder Spin-Spin-Relaxationszeit steht für die zeitliche Reduktion des Summenmagnetisierungsvektors in der XY- Ebene. Gewebe mit langer T2-Zeit erscheinen auch bei langer Echozeit (TE) noch hell. Das Signal der Gewebe kurzer T2-Zeit hingegen ist schon zerfallen und zeigt sich somit dunkler. Für eine reine T2-Darstellung ist daher eine mimimale T1-Relaxation und eine lange TE sowie TR zu wählen. (lange T2-Zeit->hell, d.h. hyperintens im T2-Bild->z.B. Flüssigkeiten, kurze T2-Zeit->dunkel im T2-Bild->z.B. Kalk oder Eisen). [Schulthess 1996] TR TE Fett Flüssigkeit T1-gewichtetes Bild kurz (400-800msec) kurz (15-30msec) hell dunkel T2-gewichtetes Bild lang (1500-4000msec) lang (90-160msec) intermediär hell Tab.1.2.1 Abbildung der unterschiedlichen Gewebe bei verschiedenen Gewichtungen im MRT Untersuchungstechnik Die gesamte Untersuchungsdauer beträgt zwischen 30 und 40 Minuten. Anfänglich sollten MR-Cholangiopankreatikographie (MRCP)-Aufnahmen zur nicht invasiven Darstellung der Gangsysteme erfolgen. Hierfür eignet sich am Besten eine flüssigkeitssensitive Turbo-SpinEcho-Sequenz (TSE) mit großer Schichtdicke. Bei der single-shot Rapid Aquisition mit Relaxation Enhancement-Sequenz (RARE-Sequenz ) wird ein 90°-Anregungspuls verwendet. Hierauf folgen Refokussierungsimpulse mit phasenkodierten Echos. Das Projektionsbild des Gangsystems erfolgt in kurzer Aufnahmezeit, da in einer einzigen Schicht aquiriert wird. Zur Darstellung des Ductus pancreaticus und des Ductus choledochus werden RARE-Bilder wiederholt in unterschiedlichen, schräg-koronaren Projektionsrichtungen aquiriert. Durch schnell aufeinanderfolgende Aufnahmen in konstanter Schnittführung läßt sich die Papillenmotorik darstellen. Nach der MRCP-Bildgebung erfolgen T1-und T2-gewichtete Aufnahmen. Dafür benötigt man eine Reduktion der Peristaltik durch parasympathikolytische Medikament. Dabei wird verdünntes Scopolamin niedrig dosiert intravenös (i.v.) oder Glukagon intramuskulär (i.m.) verabreicht. Daraufhin erfolgt die Aquisition von T1 -und T2 gewichteten Aufnahmen -14__________________________________________________________________________________________ geringer Schichtdicke. Die unterschiedlichen Gewebe stellen sich in T1 und T2 Darstellung wie in Tab.1.2.1 beschrieben dar. Die Aufnahmen werden in transversaler und koronarer Ebene in Atemstillstand angefertigt. Die transversale Schicht sollte kranial die Leberkuppel beinhalten. Somit kann die gesamte Leber beurteilt werden. Hierzu sind zwei bis drei Schichtblöcke mit jeweils 5mm Schichtdicke nacheinander anzufertigen. Für die Ermittlung der Gefässinfiltration wird eine kontrastmittelunterstützte MRAngiographie (3D-Gradientenecho-Sequenzen) der Aorta und Viszeralarterien in koronarer Schnittführung und Atemstillstand durchgeführt. Dabei wird initial die Kontrastmitteltransitzeit durch Testbolus-Injektion gemessen. Das portalvenöse Gefässsystem wird durch zwei bis drei zeitversetzte Aufnahmeserien mit intermittierender Pause dargestellt. Abschließend erfolgt die Aquisition fettsuprimierter T1-gewichteter Aufnahmen. Diese sind kontrastmittelsensitiver und zeigen weniger ateminduzierte-und chemical-shift-Artefakte. [Neumann et Laubenberger 1999] Normalbefunde des Pankreas in der MRT Das Pankreas stellt sich sowohl in der T1, wie auch in der T2 Gewichtung leberisodens dar. Das peripankreatisch homogene Fettgewebe zeigt sich signalstärker als das Pankreas selber. Es grenzt sich scharf von seiner Umgebung ab. Dadurch lassen sich die typischen Lobulierungen darstellen. In der MRCP zeigen sich die Gallengänge als rundliche Strukturen ohne Aussparung oder Einengungen. Auch der Ductus pancreaticus ist darstellbar. Durch eine homogene Kontrastmittelanreicherung lassen sich der Truncus coeliacus, Teile der A.hepatica und A.lienalis sowie die A.mesenterica superior darstellen. Ferner zeigen sich V.mesenterica superior, V.lienalis, der Konfluens sowie die V.portae durch eine deutliche Kontrastmittelanreicherung. Peripankreatische Faszien, vor allem das vordere Blatt der perirenalen Faszie (Gerota) stellen sich diskret dar. [Neumann et Laubenberger 1999] -15__________________________________________________________________________________________ Befunde des Pankreaskarzinoms in der MRT In der T1-Gewichtung stellt sich das Adenokarzinom fokal inhomogen und hypointens dar. Da sich Entzündung und Tumor in T1w (T1 gewichtet) sowie T2w ähnlich darstellen, müssen zur Abgrenzung einer Entzündung gegenüber einem Tumor die sekundären Tumorzeichen sowie die Ausbreitung im Pankreas (diffus oder fokal) betrachtet werden. Bei Isointensität des Tumors mit dem normalen Pankreasgewebe muß die Inhomogenität als einziges Tumorzeichen beachtet werden. Selten stellt sich der Tumor in T1 Gewichtung gegenüber dem normalen Pankreasgewebe hyperintens dar. Nach intravenöser (i.v.) Kontrastmittelgabe kommt es häufig zu keiner KM-Anreicherung, d.h. das Karzinom stellt sich im Vergleich zum normalen Pankreas hypointens dar. In der MRCP können sich Verlagerungen oder Einengungen des Ductus pancreaticus und/oder des Ductus choledochus zeigen. Prästenotische Gangerweiterungen zeigen sich in T2-gewichteten Schnittbildern hoch signalintens. Tumortypisch sind Gangerweiterungen proximal einer Stenose oder eines Gangabbruches. Eine proximale Aufweitung des Ductus choledochus sowie des Ductus wirsungianus (double-duct-sign) bei papillennahem Abbruch beider Gänge zeigt sich beim Pankreaskopfkarzinom. Bei einer peripankreatischen Infiltration des Tumors stellt sich das umgebende Fettgewebe in der T1-Gewichtung inhomogen und verringert signalintens dar. Erhöhte Signalintensität in den Gefässlumina der Nativaufnahmen weisen auf tumorinduzierte, frische Thromben hin. Tumorbedingte Gefässinfiltration, bzw. die Perfusion der Portalgefässe lassen sich erst durch Aufnahmen nach i.v. Kontrastmittelapplikation beurteilen. Bei einer Leberfilialisierung der Pankreaskarzinome weisen T2 gewichtete Aufnahmen eine Hyperintensität gegenüber dem Lebergewebe auf. In einer T1 Betonung zeigen diese sich mit höherer Sensitivität hypointens. Durch ein leberspezifisches Kontrastmittel kann die Sensitivität für Lebermetastasen verbessert werden Marincek 1996]. [Neumann et Laubenberger 1999, -16__________________________________________________________________________________________ 1.2.4.2 CT Die gebräuchlichen CT-Techniken (Spiral-CT, Dünnschicht-CT, Angio-CT) stellen die Referenzmethode der standardisierten bildgebenden Pankreasdiagnostik dar. Das CT liefert neben einer artefaktfreien, standardisierten Bildgebung auch eine gute Darstellung der Kaudaregion, sowie Vorteile beim Tumorstaging. Das CT liefert überlagerungsfreie Transversalschichtbilder von hoher Kontrastauflösung [Sternheim et al. 2000]. Dank isotroper Voxel können aus der transversalen Schicht Reformatierungen in jeder beliebigen Raumrichtung erstellt werden. Untersuchungstechnik und Prinzip in der CT Der Patient befindet sich auf einem Untersuchungstisch der eine millimetergenaue Einstellung der Position erlaubt. Weiterhin wird eine schrittweise oder kontinuierliche Verschiebung gewährleistet. Es wird ein fächerförmig auf die Untersuchungsschicht kollimierter Röntgenstrahl pro Winkelgrad einer vollständigen Rotation gepulst. Die Dauer einer Rotation beträgt 0,3-2sec. Die Schichtdicke sollte zwischen 0,4-5mm betragen. Nach Durchstrahlung des Patienten wird für jeden einzelnen Puls der Röntgenröhre ein Intensitätsprofil gemessen. Die in einem Detektor eintreffenden Röntgenstrahlen werden in elektrische Signale umgewandelt, welche elektronisch verstärkt, analog-digital umgewandelt und schließlich dem Bildrechner zur Verarbeitung zugeführt werden. Das Bild des Körperquerschnittes wird in einer Rekonstruktionsmatrix mit Quadranten (Pixel = picture element) separiert. Ihnen wird eine bestimmte Schichtdicke zugeordnet (Voxel = volume element). Das räumliche Auflösungsvermögen wird durch die Schichtdicke und die Grösse der Bildelemente bestimmt. Die individuellen Absorptionswerte der einzelnen Bildelemente (Pixel) der Wiedergabematrix werden aus der Gesamtheit der räumlich definierten Intensitätsprofile berechnet. Matrixgrößen von 512x512 und 1024x1024 Pixel sind typisch. Die Absorptionswerte sind relative Schwächungswerte, welche für quantitative Dichteangaben in Beziehung zur Röntgenabsorption von Wasser gesetzt werden. Die Skala ist nach ihrem Beschreiber Hounsfield benannt. In ihr wird der Röntgenabsorptionswert von Wasser als Referenzwert definiert (0 Hounsfield-Einheit [HE]). Strukturen höherer Absorptionswerte als Wasser, also höherer Dichte erhalten positive Skalenwerte. Negative Werte auf der Skala erhalten -17__________________________________________________________________________________________ Strukturen niedrigerer Dichte, bzw. Absorption. Luft hat –1000HE, Knochenkompakta +1700HE. Der Umfang der Skala beträgt 4000HE. Durch die sogenannte Fenstertechnik können verschiedene Dichtebereiche aufgrund von elektronischer Manipulation differenziert betrachtet werden. Somit entscheidet man sich für ein Lungenfenster bei Interesse für das Lungenparenchym, für ein Weichteilfenster zur Darstellung parenchymatöser Organe und bei Knochendiagnosen für ein Knochenfenster. Durch die Anwendung von Kontrastmittel wird eine Erhöhung des Dichteunterschiedes verschiedener Strukturen erreicht. Zur Anwendung kommen intravaskuläre (iodierte) und gastrointestinale (iodierte, wasserlösliche oder bariumhaltige, nicht wasserlösliche) Kontrastmittel (KM). Bei metalldichten Fremdkörpern können Artefakte entstehen. Ringartefakte sind durch regelmäßige Kalibrierung vermeidbar. Durch Organ- oder Patientenbewegungen können Bewegungsartefakte entstehen. [Krestin 1996] Zusatzfunktionen Aus den gespeicherten Meßdaten lassen sich durch Rechenprogramme zusätzliche Informationen gewinnen. Von wichtigen Regionen (regions of interest = ROI) können nachträglich integrierte Dichtemessungen gemacht werden. Ferner lassen sich Distanzen, Winkelmessungen und Flächenbestimmungen durchführen. Weiterhin können Dichteprofile einzelner Bereiche und sekundäre Vergrösserungen zur übersichtlichen Darstellung gemacht werden. Bei der Spiral-CT wird eine Datenerfassung bei kontinuierlicher Rotation des RöhrenDetektor-Systems und gleichzeitigem Tischvorschub möglich. Somit kann artefaktfrei und in minimalster Zeit selbst bei Atembewegungen ein Körpervolumen dargestellt werden. Während einer Atempause werden ganze Organe lückenlos erfaßt. Aus diesem Datensatz können nachträglich koronare und sagittale Rekonstruktionen erstellt werden. Durch die verkürzte Aufnahmezeit wird die intravaskuläre Dichteanhebung nach Kontrastmittelapplikation besser ausgenutzt. Dies führt dazu, daß auch die früharterielle Phase bestmöglichst dargestellt wird [Krestin 1996]. -18__________________________________________________________________________________________ Normalbefunde des Pankreas in der CT Zunächst bildet sich von kranial kommend der Pankreasschwanz im Milzhilus, etwas kaudal das Korpus und zuletzt der Pankreaskopf vor der V.cava inferior, ab. Der D.wirsungianus vereinigt sich vor der Papillenmündung mit dem D.choledochus. Die Grenzen des Organes stellen sich glatt und fein lobuliert dar. Das Pankreas zeigt eine Dichte von 40HE, welche bei zunehmender Lipomatose abnimmt [Bahner et al. 2001]. Befunde des Pankreaskarzinoms in der CT Die direkten Tumorzeichen werden in Tab.1.2.2 dargestellt. Am Häufigsten zeigt sich eine umschriebene Auftreibung des Organes (Kalibersprung), bzw. eine Deformität der Kontur. Im Nativzustand gibt es oft keinen Unterschied zwischen Dichte und Binnenstruktur des Tumors und des normalen Pankreasgewebes. Deshalb bedarf es einer weitergehenden Untersuchung mittels KM-Bolus. Schwierig gestaltet sich die Differenzierung eines Pankreaskarzinoms von einer chronischen Pankreatitis. Weist der Ductus choledochus kleine parenchymatöse Verkalkungen auf, die ab 0,5-5mm erkannt werden können, spricht dies eher für eine chronisch entzündliche Veränderung. Infiltrationen der Umgebung, bzw. Organüberschreitung charakterisieren sich dadurch, dass der Tumor unscharf begrenzt ist und z.T. von Nachbarstrukturen, v.a. den retropankreatischen Gefässen nicht mehr abgrenzbar ist. Besonderer Beachtung gilt dem Processus uncinatus, insbesondere wenn die V.mesenterica superior maskiert, bzw. verlagert, oder solides Pankreasgewebe hinter diesem Gefäss bemerkt wird. Infiltrationen in Richtung des Duodenums können auch mittels hypotoner Duodenographie dargestellt werden. Um die Mobilität des Pankreas in Bezug zu den Nachbarstrukturen abzugrenzen, ist eine Umlagerung des Patienten von Nutzen. Ebenfalls hinweisend auf ein Pankreaskarzinom sind Densitätsdefekte und strukturelle Inhomogenität, welche, meist durch Nekrosen oder durch ein morphologisch noch nicht faßbares Abflußhindernis des Pankreasganges, verursacht werden können. -19__________________________________________________________________________________________ Eine Pseudozyste kann durch größere Einschmelzungen vorgetäuscht werden. Bei der Lipomatosis pancreatis (Verfettung des Pankreasgewebes), erscheint ein tumoröses Gebilde solide und hyperdens. Indirekte Tumorzeichen (Tab.1.2.3) mindern die Prognose deutlich, da diese meist die Inoperabilität des Tumors bedeuten. Der erste Hinweis auf ein Pankreaskarzinom rührt von einer Abflußbehinderung des Ductus choledochus, bzw. Ductus pancreaticus her. Dieses lässt sich mit gleicher Treffsicherheit auch im Ultraschall feststellen. Der erweiterte Pankreasgang zeigt sich häufig glatt oder perlschnurartig berandet. Konturdeformation/Volumenzunahme 95% Unscharfe Randkontur/peripankreane 84% Infiltration Densitätsdefekte/strukturelle Inhomogenität 49% Tab.1.2.2 zeigt direkte Tumorzeichen in der CT beim Pankreaskarzinom [Metzger 1986]. Dilatation des D.choledochus 61% Lymphknotenmetastasen 65% Lebermetastasen 55% Maligner Aszites 13% Tab.1.2.3 zeigt indirekte Tumorzeichen in der CT beim Pankreaskarzinom [Metzger 1986]. Zipfelige Ausziehungen und ein Konkrementnachweis finden sich eher bei der chronischen Pankreatitis. Soweit die Lymphknoten nicht direkt mit dem Pankreas verbacken sind, lassen sich diese auch sehr empfindlich mit der CT darstellen. Paraaortal oder retrocaval gelegene Lymphknoten lassen sich ab 5mm in der CT darstellen. Eine Aussage über einen metastatischen Befall oder die Dignität ist hierdurch jedoch nicht möglich. Früh können symptomlose Lebermetastasen oder ein maligner Aszites von wenigen ml im Morrison Pouch (Hinterrand der Leber, bzw. Grenze zur Niere) festgestellt werden. Dies -20__________________________________________________________________________________________ erspart dem Patienten eine wenig aussichtsreiche Operation [Metzger 1986, Maier 1986, Marincek 1996]. 1.2.4.3 Histologische Diagnosesicherung Zur histologischen Diagnosesicherung gehört die Dignitätsbestimmung (benigne/maligne), die Typisierung (z.B. epithelial/drüsig) sowie die Tumorausbreitung (Staging) und die Beurteilung des Malignitätsgrades (Grading) [Klöppel et Heitz 1997]. 1.2.4.4 Staging Das Staging bezeichnet das Ausmaß der Ausbreitung eines malignen Tumors. Die Ausbreitung kann mit bildgebenden Verfahren nur annähernd bestimmt werden. Postoperativ kann anhand der Morphologie des Operationspräperates die Größe des Tumors präzise bestimmt werden. Das am Weitesten verbreitete Verfahren zur Beschreibung des Tumorstadiums ist das sogenannte TNM-System. T bezeichnet dabei die Tumorausdehnung (Tab.1.2.4), N bezeichnet das Vorliegen von Lymphknotenmetastasen (Tab.1.2.5) und M bezeichnet das vorliegen von Fernmetastasen (Tab.1.2.6). Die folgende Klassifikation gilt nur für Tumoren des exokrinen Pankreas. Anatomische Unterbezirke: 1. Pankreaskopf: Tumoren des Pankreaskopfes sind jene, die rechts vom linken Rand der V.mesenterica superior entstehen. Der Processus uncinatus wird als Teil des Pankreaskopfes betrachtet. 2. Pankreaskörper: Tumoren des Pankreaskörpers sind jene, die zwischen linkem Rand der V.mesenterica superior und linkem Rand der Aorta entstehen. 3. Pankreasschwanz: Tumoren des Pankreasschwanzes sind jene, welche zwischen linkem Rand der Aorta und Milzhilus entstehen. 4. Gesamtes Pankreas [Hermanek et al. 1998]. -21__________________________________________________________________________________________ TX Primärtumor kann nicht beurteilt werden. T0 Kein Anhalt für Primärtumor. Tis Carcinoma in situ. T1 Tumor begrenzt auf Pankreas, 2cm oder weniger in grösster Ausdehnung. T2 Tumor begrenzt auf Pankreas, mehr als 2cm in grösster Ausdehnung. T3 Tumor breitet sich direkt ins Duodenum, Ductus choledochus und/oder peripankreatisches Gewebe aus. T4 Tumor breitet sich direkt in Magen, Milz, Kolon und/oder benachbarte grosse Gefässe aus . Tab.1.2.4 Tumorausdehnung; (Peripankreatisches Gewebe umfasst das umgebende retroperitoneale Fettgewebe, eingeschlossen Mesenterium, Mesokolon, grosses und kleines Netz und Peritoneum. Direkte Invasion der Gallengänge und des Duodenums schliesst Befall der Ampulla Vateri ein. Benachbarte große Gefässe sind die Pfortader, der Truncus coeliacus und die A.mesenterica superior sowie die A. und V.hepatica communis. [Hermanek et al. 1998] Nx Regionäre Lymphknoten nicht beurteilbar N0 Keine Lymphknotenmetastasen N1 Regionäre Lymphknotenmetastasen N1a Metastase in einem einzelnen regionären Lymphknoten N1b Metastasen in mehreren regionären Lymphknoten Tab.1.2.5 Lymphknotenmetastasen (Regionäre Lymphknoten sind die peripankreatischen Lymphknoten, die wie folgt unterteilt werden können: Superior: oberhalb von Kopf und Körper; Inferior: unterhalb von Kopf und Körper; Anterior: vordere pankreatikoduodenale, pylorische (nur für Kopftumoren) nicht dargestellte und proximale mesenteriale Lymphknoten; Posterior: hintere pankreatikoduodenale Lymphknoten, Lymphknoten am Ductus choledochus und proximale mesenteriale Lymphknoten; Lienal: Lymphknoten am Hilus der Milz und um den Pankreasschwanz (nur für Tumoren des Körpers und Schwanzes); Zöliakal: nur bei Kopftumoren. [Hermanek et al. 1998] -22__________________________________________________________________________________________ MX Das Vorliegen von Fernmetastasen kann nicht beurteilt werden M0 Keine Fernmetastasen M1 Fernmetastasen Tab.1.2.6 Fernmetastasen [Hermanek et al. 1998]. Grading Das Grading eines Tumors beinhaltet die Einstufung des Malignitätsgrades aufgrund histologischer und zytologischer Gesichtspunkte. Zu den wichtigsten Kriterien zählen Kernatypien (Hyperchromasie, Kernpolymorphie, etc.), Mitosen (Zahl und Atypien) und der Differenzierungsgrad (d.h. Ähnlichkeit zum Ursprungsgewebe). Hierbei entspricht G1 gut,G2 mäßig, -G3 schlecht und G4 undifferenziertem Tumorgewebe. [Klöppel et Heitz 1997] 1.2.5 Therapie Ist präoperativ die Diagnose Karzinom noch nicht gesichert, erfolgt im Rahmen einer explorativen Laparotomie eine gezielte Entnahme von Gewebe zur histologischen Bestimmung. Ist der Tumor abgrenzbar und liegen keine Lymphknoten und Fernmetastasen vor, kann der Tumor reseziert werden. Zur operativen Resektionsbehandlung stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung. Die Linksresektion des Pankreasschwanzes (bei Tumoren des Pankreaskorpus-und Schwanzes), die totale Duodeno-Pankreatektomie (bei Nachweis von Metastasen oder Karzinomgewebe im Restpankreas nach Entfernung des Pankreaskopfes) und die proximale partielle Duodeno-Pankreatektomie (bei kleinen Pankreaskopftumoren; Whipple-Operation, nach dem amerikanischen Chirurgen Allen Whipple, 1881-1936). Werden Metastasen oder ein Befall mehrere Lymphknoten gesichert, ist ein palliatives Vorgehen angezeigt. Zur Passagewiederherstellung der Gallenwege wird biliodigestiv anastomosiert. Bei Magenausgangsstenose bedarf es einer Gastroenterostomie [Schumpelick 1999]. -23__________________________________________________________________________________________ Abb.1.2.2 Schematische Darstellung der Whipple Operation. [Mai et al. 2001] 1.2.6 Prognose Die durchschnittliche Überlebenszeit nach explorativer Laparotomie beträgt fünf Monate. Die perioperative Letalität liegt sowohl bei kurativen als auch bei palliativen Eingriffen bei 520%. Nach biliodigestiver Anastomose beträgt die durchschnittliche Überlebenszeit sieben Monate, nach Pankreatoduodenektomie 15 Monate [Schumpelick 1999]. Die 5-Jahres-Überlebensrate nach operativer Sanierung des Pankreaskarzinoms liegt bei 510%. Höhere 5-Jahres-Überlebensraten bis zu Werten >30% sind nur bei Resektion von Tumoren <2cm erreicht worden [Sternheim et al. 2000]. Abb. 1.2.3 Kaplan-Meier-Darstellung der Überlebenszeit [Gebhardt et al. 2000] Nach Lim et al. [2003], einer retrospektiven Studie welche die Prognose des kurativ operierten Pankreaskarzinoms analysiert, zeigte sich bei 396 Patienten mit nicht metastasiertem Adenokarzinom ein medianes Überleben von 17,6 Monaten. Ein-und DreiJahresüberlebensraten lagen bei 60,1% und 34,3%. Die besten Prognosefaktoren waren -24__________________________________________________________________________________________ adjuvante kombinierte Chemotherapie, kleine Tumoren (<2cm), negative Lymphknoten, guter bzw. sehr guter histologischer Differenzierungsgrad, operative Therapie in einem Universitätsklinikum bzw. Lehrkrankenhaus und hoher sozioökonomischer Status. [Li et al. 2004] Li et al. [2004] fanden heraus, dass ca. 15-20% der Pankreaskarzinome resektabel waren. 20% dieser überlebten 5 Jahre. 1.4 Fragestellung Diese Studie wurde unter Einbeziehung retrospektiver Daten durchgeführt, um Aussagen über die diagnostische Wertigkeit von CT, bzw. MRT in der präoperativen Diagnostik von Pankreaskarzinomen treffen zu können. Sie dient der Optimierung der Diagnostik des resektablen, frühen Pankreaskarzinoms. Hierbei sollten folgende Fragen untersucht werden: 1. Welches Verfahren zeigt eine höhere diagnostische Wertigkeit in der Diagnostik eines resektablen Pankreaskarzinoms? 2. Ergänzen sich die beiden Verfahren in der Diagnostik eines resektablen Pankreaskarzinoms? 3. Welche typischen Zeichen des Pankreaskarzinoms gibt es im CT und MRT? 4. Welche diagnostischen „Pit-falls“ erschweren die CT und MRT Befundung? -25__________________________________________________________________________________________ 2. Material und Methoden 2.1 Patientenkollektiv Die vorliegende Untersuchung wurde in der Radiologischen Abteilung der Albert-LudwigsUniversität Freiburg durchgeführt. Im Zeitraum vom 01.01.1998 bis 31.04.2002 wurden 765 Patienten mit Verdacht auf Pankreaskarzinom radiologisch untersucht. Es wurden alle Patienten selektiert, welche CT-und/oder MRT-Aufnahmen hatten. Von ihnen wurden jene Patienten selektiert, welche einer Whipple-Operation zugeführt wurden. Es wurden 79 Patienten einer kurativen Operation des Pankreas (Whipple–Operation) bei initial als resektabel geltendem Pankreaskarzinom zugeführt. Von diesen wurden jene Patienten herausselektiert, bei denen in der postoperativen histologischen Untersuchung das Pankreaskarzinom bestätigt werden konnte. Unter den verbleibenden Patienten wurden nur jene mit präoperativ angefertigten CT und/oder MRT Bildern einbezogen. Diese Bilder mussten innerhalb von 45 Tagen präoperativ angefertigt worden sein. Das verbleibende Patientenkollektiv umfasste 21 Patienten (0,03% der 765 Patienten). Die CT-, bzw. MRTBilder wurden retrospektiv befundet um Aussagen hinsichtlich der Wertigkeit von CT und MRT in der präoperativen Diagnostik von Pankreaskarzinomen treffen zu können. 2.2 Datensammlung Anhand der archivierten Krankenblätter der Patienten konnten verschiedene Daten gewonnen werden (2.2.3). Die Daten wurden in einem standardisierten Protokoll zusammengetragen. Auswärtig angefertigten Bilder und erhobene Befunde wurden angefordert und mit den im radiologischen Archiv der Universitätsklinik Freiburg vorliegenden Aufnahmen verglichen und befundet. -26__________________________________________________________________________________________ 2.3 Bildgebende Verfahren 2.2.1 MRT Zur Erstellung der MRT-Bilder an der Universitätsklinik Freiburg (von 18 MRTUntersuchungen der 21 Patienten wurden 17 an der Universität Freiburg durchgeführt) wurden die Geräte MRT 1,5T Symphony, Siemens, Erlangen und 1,5T Vision, Siemens, Erlangen, verwendet. Für das eine auswärtig angefertigte Bild wurde ein Gerät älterer Bauart verwendet. Die Untersuchung folgte nach vorgegebenem Protokoll: MRT axial/coronar: 1. MRCP 2. T1 und T2 coronar/axial 3. 3D Gradientenechoangiographie A.mesenterica superior, V.mesenterica superior, V.portae und Tr.coeliacus 4. T1 Kontrastmittel (KM) fettsaturiert axial/coronar und KM 25ml Gd 2.2.2 CT Zur Erstellung der CT-Bilder wurden die Geräte 1 Zeile Spiral CT Emotion, Siemens, Erlangen und 4 Zeile Volume Zoom, Siemens, Erlangen, verwendet (von den 18 CTUntersuchungen der 21 Patienten wurden 4 an der Universität Freiburg durchgeführt). Für die 14 auswärtig angefertigte Bilder wurden 1 Zeilen Spiral CT älterer Bauart verwendet. Die Untersuchung folgte nach vorgegebenem Protokoll: CT axial: 1. Nativ (Leber Pankreas->Niere) 2. Pankreas früharteriell 3. Abdomen gesamt venös, 3ml/sec. antekubitale Vene 120 ml KM jodhaltig Pankreasphase (40-70sec. nach Infusion), Leberphase (70-100sec. nach Infusion) -27__________________________________________________________________________________________ 2.2.3 Radiologische Analyse Die CT, bzw. MRT-Bilder wurden von zwei Radiologen mit eingehender Erfahrung im Bereich der diagnostischen Radiologie (durchschnittlich 7,5 Jahre) retrospektiv befundet. Es wurde nach einem standardisierten Protokoll vorgegangen. Keiner der Radiologen kannte die Vorgeschichte oder Befunde der retrospektiv zu befundenden Patienten. Ebenso waren zum Zeitpunkt der Befundung der Bilder, Ergebnisse anderer Untersuchungen, wie z.B. der ERCP oder der Angiographie unbekannt. Zum Vergleich der radiologischen Befunde, wie Tumorgrösse und Befall von Lymphknoten, wurde als Goldstandard die Histologie/der OP-Bericht ausgewählt. T- und N-Stage wurden nach der TNM-Klassifikation `International Union Against Cancer´ (UICC) bestimmt. Zur Bestimmung von T wurden die Grösse des Tumors und die Infiltration ins Nachbargewebe bestimmt. Die Tumorgrösse wurde bei der Beurteilung der MRTAufnahmen in axialer oder coronarer T1w Bildgebung gemessen und in der CT in KMunterstützter axialer Schichtführung. Zur Bewertung von N wurde die Grösse der umgebenden peripankreatischen Lymphknoten bestimmt. Lymphknoten mit einer Grösse>10mm wurden als vergrößert gewertet. Lymphknoten<10mm wurden als N0, war ein einziger Lymphknoten>10mm ergab dies ein N1a Stadium. In der MRT wurden nach Protokoll bestimmt: ¾ Lokalisation des Tumors (Kopf, Körper oder Schwanz des Pankreas) ¾ Grösse des Tumors (in cm) ¾ Randschärfe (scharf, unscharf) ¾ Nekrose (ja, nein) ¾ T1-Signal (iso-, hypo-, hyperintens) ¾ T2-Signal (iso-, hypo-, hyperintens) ¾ DTPA-Enhancement (nein, mittel, stark) ¾ Organlobulierung (vorhanden, aufgehoben) ¾ Organhomogenität (homogen, inhomogen) ¾ Pancake appearance (ja, nein) ¾ Organüberschreitung (ja, nein) ¾ Pfortaderinfiltration (ja, nein) -28__________________________________________________________________________________________ ¾ Pfortaderthrombus (ja, nein) ¾ V.lienalis Infiltration (ja, nein) ¾ V.lienalis Thrombus (ja, nein) ¾ Lymphknoten (>10mm, einzeln, multipel) ¾ MRCP: Gangabbruch DHC und Wirsungianus ( ja, nein) ¾ MRCP: Gangunregelmässigkeit DHC und Wirsungianus (ja, nein) ¾ MRCP: Gangaufstau DHC und Wirsungianus (ja, nein) In der CT wurde nach Protokoll bestimmt: ¾ Lokalisation (Kopf, Körper und Schwanz des Pankreas) ¾ Grösse (in cm) ¾ Randschärfe (scharf, unscharf) ¾ Nekrose (ja, nein) ¾ Kalk (ja, nein) ¾ KM-Aufnahme (nein, mittel, stark) ¾ Organlobulierung (vorhanden, aufgehoben) ¾ Organhomogenität (homogen, inhomogen) ¾ Organüberschreitung (ja, nein) ¾ Pfortaderinfiltration (ja, nein) ¾ Pfortaderthrombus (ja, nein) ¾ V.lienalis Infiltration (ja, nein) ¾ V.lienalis Thrombus (ja, nein) ¾ Lymphknoten (>10mm, einzeln, multipel) ¾ Gangaufstau DHC und Wirsungianus (ja, nein) 2.4 Statistische Auswertung Die Daten der Patienten wurden in einem standardisierten Protokoll zusammengetragen. Die statistische Auswertung und Verarbeitung der Daten sowie das Erstellen von Grafiken wurde mittels Microsoft EXCEL 97 durchgeführt. Die Textverarbeitungsprogramm Microsoft WORD 95 verfaßt. Arbeit wurde mit dem -29__________________________________________________________________________________________ 3. Ergebnisse Von den 21 in die Untersuchung eingeschlossenen Patienten waren 13 Männer und acht Frauen (Abb. 3.1). 62% 38% männlich weiblich Abb. 3.1 Geschlechterverteilung Das durchschnittliche Alter zeigte bei den männlichen Patienten einen geringeren Wert als bei den weiblichen Patienten (Tab. 3.1). Die Spannweite umfasste in beiden Gruppen einen vergleichbaren Rahmen. männlich weiblich 61,8 ± 9,3 63,0 ± 9,38 Maximum 77 76 Minimum 46 50 Mittelwert ± SD Tab. 3.1 Alter des Patientenkollektives 3.1 Histologische Ergebnisse Bei allen 21 Patienten wurde eine pathologische Analyse des Pankreas-Resektionsgewebes durchgeführt. Bei dieser Aufarbeitung zeigte sich bei 17 Patienten ein Adenokarzinom (80%), bei zwei Patienten ein adenosquamöses Karzinom (10%) und jeweils bei einem Patienten (5%) ein Plattenepithelkarzinom und ein Inselzelltumor (Abb. 3.1.1). -30__________________________________________________________________________________________ 80% Adenokarzinom Adenosquamöses Karzinom Plattenepithelkarzinom 5% 5% 10% Inselzelltumor/Karzinoid Abb. 3.1.1 Histologische Diagnose Als Ausgangspunkt für den Tumor zeigte sich in der histologischen Untersuchung bei 12 Patienten ein duktaler (56%), bei zwei Patienten ein papillärer Ursprung (10%). Von vier Patienten (19%) lagen keine Daten zum Ausgangspunkt des Pankreastumors vor (Abb. 3.1.2). 56% duktal papillozystisch muzinös-zystisch/neuroendokrin prä-infrapapillär adenoid-zystisch papillär 19% 10% 5% 5% 5% keine Angaben Abb. 3.1.2 Ausgangspunkte des Pankreaskarzinoms Nach pathologischer Aufarbeitung zeigte sich bei 19 von 21 Patienten (90%) eine Tumorlokalisation im Pankreaskopf. Bei zwei Patienten befand sich der Primärtumor im Korpusbereich (10%). -31__________________________________________________________________________________________ Beim Grading der Tumoren fand sich in der histologischen Analyse bei elf Patienten ein Differenzierungsgrad entsprechend G2 (52%). Bei sechs Patienten lag ein Grad G3 (29%), bei vier Patienten ein Grad G1 (19%) vor (Abb. 3.1.3). 52% 29% 19% G1 G2 G3 Abb. 3.1.3 Differenzierungsgrad (G1: hochdifferenziert, G2: mässig differenziert, G3: entdifferenziert) Bei zwei der 21 Patienten (10%) konnten Fernmetastasen festgestellt werden. Bei beiden Patienten wurden sowohl CT als auch MRT Bilder angefertigt. 3.2 Radiologische Ergebnisse Von den 21 Patienten erhielten 15 Patienten sowohl eine CT als auch eine MRTUntersuchung (71%). Drei Patienten erhielten nur eine CT (14%), sowie 3 weitere Patienten (14%) nur eine MRT Diagnostik. 3.2.1 MRT Von 18 MRT-Untersuchungen wurden 17 an der Universitätsklinik Freiburg durchgeführt (94%). In der MRT zeigte sich bei 16 von 18 Patienten (89%) eine Tumorlokalisation im Pankreaskopf. Bei zwei Patienten befand sich der Primärtumor im Korpusbereich (11%). Bei keinem Patienten wurde ein Cauda-Tumor gefunden. Die Beurteilungen der Intensitäten in der T1-und der T2-Phase sind in den Abbildungen 3.2.1 und 3.2.2 dargestellt. -32__________________________________________________________________________________________ 78% 50% 39% 11% 22% isointens hypointens Abb. 3.2.1 MRT T1, Intensitätsdarstellung isointens hypointens hyperintens Abb. 3.2.2 MRT T2, Intensitätsdarstellung Pancake-appearance In der MRT Befundung zeigte sich bei 16 Patienten (89%) ein deutlich flächiges Wachstum des Tumors in der coronaren Schnittebene, im Gegensatz zur axialen Schnittebebe, in welcher in den o.g. 16 Fällen eine weniger tumorspezifische Veränderung nachzuweisen war. Dies zeigt die Wichtigkeit der Anfertigung coronarer Schnittbilder bei der Fragestellung Prankreastumor. Axial angeschnitten, zeigt sich der Tumor kleiner und weniger flächig als coronar angeschnitten. Deshalb ist es ausserordentlich wichtig in der Diagnostik des Pankreaskarzinoms die coronaren Bilder in T1w und T2w ebenfalls zu beurteilen. Das bei fast allen Patienten in der coronaren Schnittebene wiederkehrende Erscheinungsbild des Pankreaskarzinoms wurde in dieser Arbeit als „Pancake-appearance“ bezeichnet. Die Erscheinung des Tumors imponiert in der coronaren Schnittebene wie ein „Pfannkuchen“, weshalb die Bezeichnung „Pancake-appearance“ gewählt wurde. 3.2.2 CT Von 18 CT-Untersuchungen wurden 4 an der Universitätsklinik Freiburg durchgeführt (22%). 14 CT-Untersuchungen wurden in anderen Kliniken, bzw. meistens in Praxen durchgeführt (78%). Auch in der CT zeigte sich bei 16 von 18 Patienten (89%) eine Tumorlokalisation im Pankreaskopf. Bei zwei Patienten befand sich der Primärtumor im Korpusbereich. -33__________________________________________________________________________________________ 3.3 Gegenüberstellung histologischer- und radiologischer Ergebnisse Bei einem Vergleich der histologischen und radiologischen Ergebnisse zur Tumorgrösse (Tab. 3.3.1) zeigte sich in allen Gruppen die grösste Häufigkeit in der T3-Gruppe (Histologie: 76%; MRT: 61%; CT: 56%). In der Kernspintomographie fand sich am zweithäufigsten die Tumorgrösse T1, während sich in der Computertomographie sich am zweithäufigsten die Tumorgrössse T4 zeigte (22%). In der histologischen Aufarbeitung fand sich bei keinem Patienten ein Tumor der Grösse T1. MRT CT Histologie n = 18 N = 18 n = 21 T1 4 (22%) 2 (11%) 0 (0%) T2 1 (6%) 2 (11%) 3 (14%) T3 11 (61%) 10 (56%) 16 (76%) T4 2 (11%) 4 (22%) 2 (10%) Tab 3.3.1 Ergebnisse für die Tumorgrösse nach der TNM-Klassifikation in der MRT, CT und Histologie Bei der Beurteilung des Lymphknotenbefalls zeigten sich nahezu die gleichen Ergebnisse in der MRT-und CT-Untersuchung (Tab. 3.3.2). Der Anteil der Patienten mit histologisch gesichert nicht befallenen Lymphknoten war deutlich grösser als in der MRT und CT angenommen (Histologie: 57%; MRT: 44%; CT: 44%). MRT CT Histologie n = 18 n = 18 n = 21 N0 8 (44%) 8 (44%) 12 (57%) N 1a 0 (0%) 1 (6%) 2 (10%) N 1b 10 (56%) 9 (50%) 7 (33%) Tab. 3.3.2 Ergebnisse für den Lymphknotenbefall nach der TNM-Klassifikation in der MRT, CT und Histologie -34__________________________________________________________________________________________ 3.4 Gegenüberstellung der MRT und CT Ergebnisse Bei einer Gegenüberstellung der absoluten Tumorgrössen zwischen MRT-und CTUntersuchung lagen ähnliche Mittelwerte vor (Tab. 3.4.1). Die maximale und minimale Tumorgrösse fiel in der CT deutlich höher aus. Mittelwert (± SD) MRT CT n = 18 n = 18 3,7 (±1,1) x 2,9 3,5 (±1,4) x 2,7 (±1,1) Maximum 5,0 x 5,0 Minimum 0,5 x 0,5 (±0,9) 6,0 x 3,0 2,0 x 2,0 Tab. 3.4.1 Durchschnittliche, absolute Tumorgrösse in MRT und CT In Tabelle 3.4.2 sind die Ergebnisse von Lobulierung, Homogenität und Nekrose für die MRT- und CT-Untersuchung dargestellt. Homogenität Lobulierung Nekrose MRT CT Histo/OP-Bericht n = 18 n =18 n = 21 Ja 13 (72%) 16 (89%) / Nein 5 (28%) 2 (11%) / Ja 15 (83%) 15 (83%) / Nein 3 (17%) 3 (17%) / Ja 5 (28%) 10 (56%) 7 (33%) Nein 13 (72%) 8 (44%) 14 (67%) Tab. 3.4.2 Ergebnisse für Lobulierung, Homogenität und Nekrose in der MRT und CT -35__________________________________________________________________________________________ Für Lobulierung und Homogenität fanden sich nahezu identische Ergebnisse. Bei der Beurteilung des Nekroseauftretens zeigten sich starke Unterschiede. Während in der Kernspintomographie nur bei fünf Patienten eine Nekrose identifiziert werden konnte (28%), wurde in der Computertomographie bei doppelt so vielen Patienten eine Nekrose gefunden (56%). In der Computertomographie fand sich bei keinem Patienten eine Kalkeinlagerung. Folgende Tabelle zeigt die Daten für Organüberschreitung und Infiltration, bzw. Thrombosierung der Pfortader, bzw. der V.lienalis (Tab. 3.4.3). Organüberschreitung Infiltration Pfortader Thrombus Pfortader Infiltration V.lienalis Thrombus V.lienalis MRT CT Histo/OP-Bericht n = 18 n =18 n = 21 Ja 15 (83%) 13 (72%) 19 (90%) Nein 3 (17%) 5 (28%) 2 (10%) Ja 2 (11%) 4 (22%) 0 Nein 16 (89%) 14 (78%) 21 (100%) Ja 2 (11%) 2 (11%) / Nein 16(89%) 16 (89%) / Ja 2 (11%) 2 (11%) 0 Nein 16(89%) 16(89%) 21 (100%) Ja 2 (11%)) 0 / Nein 16(89%) 18 (100%) / Tab. 3.4.3 Ergebnisse für Organüberschreitung, Infiltration und Thrombosierung der Pfortader und der V. lienalis in MRT und CT Für die angegebenen Parameter zeigten sich keine grösseren Unterschiede zwischen Kernspin- und Computertomographie. -36__________________________________________________________________________________________ Auch die Beurteilung der Randschärfe zeigte ähnliche Ergebnisse (Abb. 3.4.1; Abb. 3.4.2) 84% 89% 16% 11% scharf scharf unscharf unscharf Abb. 3.4.1 Randschärfebeurteilung MRT Abb. 3.4.2 Randschärfebeurteilung CT In der Kernspintomographie zeigte sich bei 13 Patienten (72%) eine Unregelmässigkeit im DHC und ein Abbruch des DHC bei 15 Patienten (83%). In der Histologie fand sich ein Abbruch des DHC bei 17 (81%) Patienten. Bei jeweis 12 Patienten (67%) fand sich eine Unregelmässigkeit und ein Abbruch des Wirsung-Gangs in der MRT. Ein Abbruch des Wirsung-Ganges zeigte sich bei 15 (71%) Patienten in der Histologie. Ein Äquivalent bezüglich der Unregelmässigkeit der Gänge konnte weder in der Histologie noch im OP-Bericht gefunden werden. Bei einer Gegenüberstellung von MRT und CT in Bezug auf einen Stau im DHC oder Wirsung-Gang zeigten sich nahezu identische Ergebnisse (Tab. 3.4.4). DHC Stau Wirsung-Gang Stau MRT CT Histo/OP-Bericht n = 18 n =18 n = 21 Ja 15 (83%) 14 (78%) 17 (81%) Nein 3 (17%) 4 (22%) 4 (19%) Ja 13 (72%) 12 (67%) 13 (62%) Nein 5 (28%) 6 (33%) 8 (38%) Tab. 3.4.4 Ergebnisse der Beurteilung von DHC oder Wirsung-Gang Stau im MRT und CT -37__________________________________________________________________________________________ Vergleicht man DTPA-Enhancement in der Kernspintomographie mit der Kontrastmittelanreicherung in der Computertomographie jeweils in den Tumorbereichen zeigten sich differierende Ergebnisse (Abb. 3.4.3; Abb. 3.4.4). Während in der MRT nur drei Patienten (19%) keine Anreicherung zeigten, lag der Wert für die CT mit sieben Patienten (39%) deutlich höher. Für eine stark erhöhte Anreicherung lagen die Werte in vergleichbaren Bereichen (MRT: 22%; CT: 17%). 44% 57% kein 17% mittel 24% 19% Abb. 3.4.3 DTPA-Enhancement im MRT strark 39% Abb. 3.4.4 Kontrastmittel-Anreicherung im CT -38__________________________________________________________________________________________ 4. Diskussion der Ergebnisse und Literaturvergleich Das Pankreaskarzinom stellt derzeit immer noch eine Herausforderung für alle bildgebenden Verfahren dar. Die Prognose des Pankreaskarzinoms könnte durch eine frühzeitige und effiziente Diagnostik entscheidend verbessert werden. Das Ziel der vorliegenden Studie war es, die Wertigkeit von CT und MRT in der präoperativen Diagnostik des Pankreaskarzinoms zu evaluieren und vergleichend zu analysieren. Hierbei lag das Augenmerk auf dem operativ resektablen Karzinom. Die vorliegende Untersuchung wird durch verschiedene Faktoren in ihrer Aussagekraft eingeschränkt. Im Folgenden werden einige dieser Faktoren dargestellt Die Fallzahl ist mit 21 Patienten von 79 kurativ operierten Patienten mit Pankreaskarzinom (3%) relativ gering. Von ursprünglich 765 Patienten verkleinerte sich die Anzahl der Patienten auf zunächst 79 Patienten (10%) mit einem Pankreaskarzinom im präoperativ resektablen Stadium, weil sich unter den 765 operativ versorgten Patienten mit Karzinom nicht nur die für uns interessanten Pankreaskarzinome, sondern auch andere Kazinome, wie z.B. Papillenkarzinome befanden, welche aus der Studie ausgeschlossen wurden. Desweiteren verkleinerte sich die Fallzahl von den 79 kurativ operierten Patienten mit Pankreaskarzinom auf die restlichen 21 Patienten dieser Studie, da nicht bei allen Patienten mit histologisch gesichertem Pankreaskarzinom eine CT oder MRT präoperativ angefertigt wurde. Der letzte aufgeführte Grund für die geringe Fallzahl ist der kurze Beobachtungszeitraum von 4 Jahren und 4 Monaten. An der Universität Freiburg wurden in den entsprechenden Jahren ungefähr 20 Whipple-Operationen pro Jahr durchgeführt. Ähnlich geringe Fallzahlen fanden sich bei Lu et al. [1996], O`Malley et al. [1999], Lentschig et al. [1996] und Obuz et al. [2001]. Die hohe Anzahl der auswärtig angefertigten Bilder (CT 78%; MRT 6 %) trägt ebenfalls zu einer Reduktion der Aussagekraft dieser Studie bei, da diese Untersuchungen mit anderen Untersuchungsprotokollen angefertigt wurden. Dies stellt selbst für erfahrene Radiologen ein Hindernis in der optimalen Beurteilung der Bilder dar. Die Zeitspanne 1998 bis 2002, in der die befundeten Bilder angefertigt wurden, berücksichtigt keine technischen Neuerungen hinsichtlich CT oder MRT, welche in dieser Zeit oder zu einem späteren Zeitpunkt entwickelt wurden. Zu nennen wären die Einführung der mehrzeiligen CT (MSCT) in die Diagnostik oder verbesserte Kontrastmittelapplikation im MRT, sowie eine Verbesserungen in Hard- und Software. Aus diesem Grund sind Vergleiche -39__________________________________________________________________________________________ mit aktuellern Studien in ihrer Aussagekraft deutlich eingeschränkt. Dieses Phänomen konnte auch in anderen Studien beobachtet werden [Gaa et al. 2001]. Vor dem Literaturvergleich sollen auf grundlegende Vor- und Nachteile der jeweiligen Verfahren eingegangen werden. Die Kontrastmittel, welche bei der MRT-Untersuchung ihre Anwendung finden, enthalten kein Jod sondern sind zumeist auf der Basis von Gadoliniumverbindungen entwickelt worden. Diese KM haben eine wesentlich geringere Nebenwirkungsrate als KM auf Jodbasis. Eine gesundheitliche Gefährdung des Patienten ist nach heutigem Erkenntnisstand sehr viel weniger wahrscheinlich. Bei Patienten mit Herzschrittmachern kann es im Magnetfeld zu Fehlfunktionen kommen, so dass diese Patienten grundsätzlich von der Untersuchung ausgeschlossen sind. Gefässstützen wie Stents oder Gefässclips, künstliche Herzklappen, Insulinpumpen und Hörgeräte sollten stets angegeben werden, damit im Einzelfall über eine Untersuchung entschieden werden kann. Die MRT ist relativ teuer und hat zur Zeit eine geringere Verfügbarkeit als die CT. Die MRT liefert eine hervorragende Weichteildarstellung und durch Veränderungen der Messbedingungen lässt sich die Darstellung bestimmter Gewebearten wie beispielsweise Fettgewebe oder Flüssigkeiten verstärken oder unterdrücken. Die lange Untersuchungsdauer von 30-45min macht den Einsatz bei einigen Patienten nicht immer praktikabel. Die CT-Untersuchung dauert nur 10-25min. Die jodhaltige KMApplikation beinhaltet die Gefahr von Nebenwirkungen bis hin zum allergischen Schock. Ebenso muss bei der KM-Applikation auf eine Hyperthyreose geachtet werden, da es durch die Jodgabe zu dieser Entgleisung kommen kann. Nachteilig ist das Vorhandensein von Röntgenstrahlung, welches in einer einzelnen CT-Untersuchung ungefähr dem vier-bis sechsfachen der natürlichen Strahlenexposition in einem Jahr entspricht. Durch die geringeren Kosten ist die CT verfügbarer als die MRT. [Anbari et Laufer 1994, Schulthess 1996] Identifikation von Pankreaskarzinomen und Lokalisation Bei der prospektiven Untersuchung von Catalano et al. [1998] (n=23) mit 23 Patienten mit Pankreaskarzinom, die eine MRT Untersuchung erhielten, wurden alle Raumforderungen richtig als Pankreaskarzinome identifiziert. Im Pankreaskorpus fanden sich 5 von 23 (22%) Karzinome, während 18 von 23 (78%) im Caputbereich gefunden wurden. In der Studie von Richter et al. [1998] zeigte sich bei 79 von 211 Patienten mit klinischem Verdacht auf Pankreaskarzinom im Hydro-CT ein maligner Tumor, wovon sich intraoperativ -40__________________________________________________________________________________________ bei 5 Patienten (6%) keine Bestätigung fand. In der Tumordetektion zeigte sich eine Spezifität von 95,2% und eine Sensitivität von 93,7%. Schima et al. [2002] fanden in ihrer Studie (n=36) alle in der MRT als Pankreaskarzinome gesehene Raumforderungen histologisch bestätigt (Sensitivität 100%). In der Computertomographie hingegen konnten nur 34 von 36 identifiziert werden (Sensitivität 94%). Bei Boland et al. [1999] wurde der Pankreastumor in der CT in 38 von 41 Fällen (93%) identifiziert. Bei 28 von 38 Patienten (74%) fand sich der Tumor im Kopf des Pankreas, in 8 Fällen (21%) waren der Körper und zweimal (5%) der Schwanz die Lokalisation. Bei Rieber et al. [2000] (n=20) zeigte die CT eine Sensitivität in der Detektion von Pankreaskarzinomen von 100%, die MRT von 87,5%. Die Spezifitäten lagen für die CT wie für die MRT bei 75%. Die diagnostische Genauigkeit lag bei 85% für die CT und bei 80% für die MRT. In der vorliegenden Studie zeigten sich vergleichbar mit Catalano et al. bei 89% der Patienten sowohl in der CT als auch in der MRT eine Tumorlokalisation im Kopf des Pankreas, was sich zu 100% mit der Histologie deckte. Im Korpusbereich wurden in der CT und MRT die jeweils verbleibenden (10%) detektiert. Somit wurden die bösartigen Tumorveränderungen in der CT und MRT sowie die Lokalisation in allen Fällen richtig erkannt. (Spezifität und Sensitivität 100%). Die höhere Genauigkeit in der Detektion des Tumors in der CT als auch in der MRT in dieser Studie verglichen mit den o.g. Arbeiten lässt sich einerseits dadurch erklären, dass die Radiologen dieser Studie vor der Befundung der Bilder bereits wussten, dass eine Malignität vorlag und somit die Differentialdiagnosen bereits ausgeschlossen waren. Andererseits zeigten Catalano et al. und Schima et al. in der MRT ebenso eine höhere Genauigkeit in der Tumordetektion gegenüber Richter et al., Schima et al. und Boland et al. als in der CT. Die hohe Genauigkeit in der MRT in der vorliegenden Studie könnte darauf zurückzuführen sein, dass modernere Sequenzen und verbesserte KM ihre Anwendung fanden und besondere Techniken der Artefaktreduzierung verwendet wurden (z.B. fettsatturierte T1w-Bilder und Atemanhaltetechnik). Ebenso steuert die MRCP in der Tumordetektion ihren Beitrag durch Differenzierung zwischen chronischer Pankreatitis und Pankreaskarzinom bei. Nicht zuletzt hilft die MRCP durch hervorragende Bilder von DHC und Wirsung-Gang in der Entdeckung von obstruktiven Pathologien. Gehl et al. [1993] zeigten, dass Mn-DPDP von normalem Pankreas vermehrt aufgenommen wird. Vom Pankreaskarzinom wird dieses in deutlich geringerer Menge aufgenommen. Somit -41__________________________________________________________________________________________ ist eine Differenzierung von Pankreaskarzinomen zu normalem Pankreasgewebe einfacher möglich. Bei Rieber et al. [2000] zeigte sich jedoch bei einigen Patienten eine gleiche MnDPDP-Aufnahme des normalen und karzinösen Pankreas, was das schlechtere Abschneiden des MRT in dieser Studie erklären könnte. Weiterhin ist die Unterscheidung zwischen chronischer Pankreatitis und einem Pankreaskarzinom sehr problematisch. Intensitäten der Pankreaskarzinome Meist erscheinen die Mehrzahl der Pankreastumore im nativen T1 und T2 hypointens [Helmberger et al. 1996b, Neumann & Laubenberger 1999]. Der Kontrast wird durch Fettunterdrückung und KM-Applikation verstärkt. Irie et al. [1997] untersuchten kleine Pankreaskarzinome (<2cm) nach Ihrem T1-und T2Signalverhalten (n=8). Im T1-Signal erschienen 8 Tumore (100%) hypointens. Die T2Gewichtung zeigte in nur einem Fall (13%) eine Hyperintensität. Sensitvitäten für die Tumordetektion betrugen in der T1-Gewichtung 63% (5/8) und 13% (1/8) in der T2Gewichtung. Fettunterdrückte T1-gewichtete Bilder zeigten eine Sensitivität von 80% (4/5). Hier konnte der nicht erkannte Tumor in der dynamischen MRT im fettunterdrückten T1w Bild erkannt werden. In der prospektiven Studie von Nishiharu et al. [1999] (n=31), in welcher eine MRTBildgebung bei Patienten mit Verdacht auf Pankreaskarzinom vorgenommen wurde, erschienen in T1-gewichteten Bildern 20 Pankreaskarzinome hypointens (65%) und 11 (35%) stellten sich gegenüber dem umgebenden Pankreas isointens dar. In der T2-Phase fanden sich 17 (55%) der Pankreaskarzinome hyperintens, als isointens wurden 14 (45%) gewertet. In der vorliegenden Studie zeigten sich im MRT in der T1-Phase 22% der Läsionen isointens, 78% erschienen hypointens. In der T2-Phase konnten 39% der Tumore als isointens, 50% als hypo-und 11% als hyperintens identifiziert werden. Die meisten Adenokarzinome sind hypovaskularisiert. Das Enhancement des normalen Pankreasparenchyms genügt meist um hypovaskularisierte Tumore zu demarkieren [Helmberger et al. 1996b]. Dennoch sollte eine Kombination mit dynamischen Bildern erfolgen, um die seltenen hypervaskularisierten Tumore zu erfassen. Ohne Fettunterdrückung in T1w lassen sich hingegen besser desmoplastische Veränderungen und Begleitpankreatitiden mit den damit verbundenen peripankreatischen Veränderungen erkennen. Diese werden hypointens abgebildet. Eine Unterscheidung zwischen Tumor und Entzündung gestaltet sich schwierig, da beide Erkrankungen in der Regel ähnliche T1-und T2-Zeiten haben. Somit ist die eindeutige Identifikation eines Karzinoms aufgrund der -42__________________________________________________________________________________________ nativen Signalintensitäten nicht möglich. Dennoch kann eine Differenzierung aufgrund des Ausbreitungscharakters (fokal/diffus), der Homogenität und der sekundären Tumorzeichen erfolgen [Neumann et Laubenberger 1999]. Die hohe Sensitivität für Hypointensität in T1 bei Irie et al. [1997] könnte dadurch begründet sein, dass kleine Tumoren weniger fortgeschrittene Begleitreaktionen, wie z.B. eine Pankreatitis zeigen und somit keine Signalintensitätsvielfalt aufweisen. Damit wäre die MRT bei der Beurteilung von kleinen Tumoren deutlich im Vorteil. Organüberschreitendes Tumorwachstum In der Studie von Gaa et al. [2001] (n=58) fand sich bei der CT- Begutachtung der Pankreaskarzinome bezüglich eines organüberschreitenden Tumorwachstums eine Sensitivität von 74,4%, die MRT- Bildgebung zeigte eine Sensitivität von 95,7%. Pauls et al. [2003] fanden in ihrer Studie (n=61) ein organüberschreitendes Wachstum der Pankreaskarzinome in der CT bei 80% und in der MRT bei 66% histologisch bestätigt. In der Studie von Nishiharu et al. [1999] (n=31) zeigten sich bei zwei unabhängigen Begutachtern folgende Sensitivitäten bzw. Spezifitäten hinsichtlich der Organüberschreitung beim Pankreaskarzinom. In der CT fanden sich Sensitivitäten von 96% und 83%, die Spezifitäten lagen bei 81% und 89%. Die MRT brachte für die Sensitivität 80% und 95%, für die Spezifität 78% und 71%. In der vorliegenden Untersuchung fand sich eine Organüberschreitung der Pankreaskarzinome in der CT bei 13 von 18 Patienten (72%). In der MRT zeigte sich bei 15 von 18 Patienten eine Organüberschreitung (83%). Histologisch bestätigte sich eine Organüberschreitung in 90% (19/21) der Fälle. Somit detektierte die CT bei 68% der Patienten (13/19), die MRT bei 79% der Patienten (15/19) in Übereinstimmung mit der Histologie, Organüberschreitung. Ein organüberschreitendes Wachstum des Tumors mit Infiltration in die direkte Umgebung ist durch eine inhomogen verringerte Signalintensität des Fettgewebes im T1w Bild gekennzeichnet [Neumann et Laubenberger 1999]. Die MRT bietet im Gegensatz zur CT den Vorteil eines höheren Gewebskontrastes, der durch spezielle KM noch verstärkt werden kann. Daher kann in dieser Studie, wie bei Gaa et al. [2001] gezeigt, eine Organüberschreitung zuverlässiger in der MRT als in der CT gesehen werden. Das schlechtere Abschneiden in der MRT bezüglich Organüberschreitung bei Pauls et al. [2003] und Nishiharu et al. [1999] könnte ebenfalls wie bei Bley et al. [2003] durch nicht erkennbare Mikroinfiltrationen und ebenfalls durch verwackelte, verschwommene Bilder oder chemische Bewegungsartefakte erklärt werden, welche hin und wieder die peripankreatische -43__________________________________________________________________________________________ Gewebeinvasion verdunkeln. Eine biphasische CT-Untersuchung mit Kontrastierung des Pankreas in der Pankreasparenchymphase und mit Kontrastierung der Leber in der portalvenösen Phase könnte die Beurteilung der organüberschreitenden Tumorausbreitung verbessern. Lebermetastasierung Lebermetastasen zeigten sich in der Studie von Vargas et al. [2004] histologisch bei zwei von 22 Patienten (10%). Die Grösse einer Metastase betrug weniger als 1cm im Durchmesser und wurde nicht erkannt. Bei dem zweiten Patienten mit Lebermetastase lag der Grössendurchmesser bei 1,5cm und wurde im MDCT als kleiner Leberabszess fehlgedeutet. Bei einem Patienten zeigte sich eine Peritonealkarzinose (5%). Bei Schima et al. [2002] konnten in der MRT 1 von 8 (13%) Lebermetastasen bei Pankreaskarzinom nicht identifiziert werden. In der CT konnten 4 (50%) Metastasen nicht identifiziert werden. Die Durchmesser aller nicht identifizierten Metastasen lagen zwischen 0,5cm und 1cm. Semelka et al. [1999] zeigten in ihrer Studie (n=20) bezüglich der Lebermetastasierung in der CT eine Sensitivität von 88,4% und eine Spezifität von 44,4%. In der MRT fand sich eine Sensitivität von 96,8% und eine Spezifität von 85,7%. In der Studie von Trede et al. [1997b] (n=58) konnten bei der Leberfilialisierung in der CT eine Sensitivität von 71,4% und in der MRT eine Sensitivität von 100% festgestellt werden. Bei den Spezifität ergaben sich für die CT-Diagnostik 90,3% und für die MRT-Diagnostik 96,8%. In der vorliegenden Studie wurden bei zwei von 21 Patienten (10%) histologisch Lebermetastasen (0,5cm und 0,7cm im Durchmesser) festgestellt. Beide Metastasen konnte weder in der CT-, noch in der MRT-Diagnostik als solche identifiziert werden. In der vorliegenden Untersuchung zeigt sich kein Unterschied zwischen MRT- und CTDiagnostik in der Beurteilung von Lebermetastasen. Weder in der CT-, noch in der MRTDiagnostik konnten die beiden Metastasen identifiziert werden. Dieses könnte mit dem sehr geringen Durchmesser der Metastasen zusammenhängen. Wie in der Literatur gezeigt stellt die Identifikation von Lebermetastasen mit einem Durchmesser von weniger als einem Zentimeter eine erhebliche Schwierigkeit dar [Vargas et al. 2004]. Eine Unterscheidung zwischen CT und MRT in Hinsicht auf Sensitivität und Spezifität bezüglich Leberfilialisierung ist in dieser Untersuchung nicht möglich. -44__________________________________________________________________________________________ Hingegen zeigten Semelka et al. [1999], Trede et al. [1997b] und Schima et al. [2002] eine Überlegenheit der MRT gegenüber der CT hinsichtlich der Detektion von Lebermetastasen. Die Sensitivität für die Detektion von Lebermetastasen in der MRT kann zusätzlich in einer separaten Untersuchung durch leberspezifische KM erhöht werden. Einige Erfahrungen mit der Mangafodipir-verstärkten MRT zeigten, dass der Nachweis kleiner Lebermetastasen und Pankreaskarzinome mit der MRT zuverlässiger als mit der Spiral-CT möglich ist. Allerdings sind auch mit der KM-verstärkten MRT Metastasen unter 5mm nicht immer nachweisbar [Schima et al 1999b]. Von einigen Autoren wird das alleinige Staging mittels MRT (Kombination von MRCP, MRT und MR-Angiographie) und organspezifischem KM favorisiert („one-stop-shopping“) [Schima & Ba-Ssalamah 1999a]. Bei alleiniger Durchführung von CT-Diagnostik besteht wie oben beschrieben eine Schwierigkeit in der Detektion von kleinen Metastasen [Vargas et al. 2004]. Aufgrund dieser Unsicherheit bezüglich der Leberfilialisierung neigen viele Operateure dazu, diagnostische Laparoskopien mit Biopsieentnahmen vor einer Whippel-OP durchzuführen um eine grössere Aussagekraft bezüglich einer Lebermetastasierung zu erreichen [Warshaw et al.1990, Warshaw et al. 1992]. Lymphknoten Bei Megibow et al. [1995] (n=189) zeigten sich bei 47% der Patienten mit Pankreaskarzinom eine Lymphknotenmetastasierung. Die CT zeigte eine Sensitivität von 37%, die MRT von 34% bei einer Spezifität in der CT von 60% und in der MRT von 76% bezüglich des Lymphknotenbefalls. Der positive Vorhersagewerrt ergab für die MRT 57% und für die CT 47%. Der negative Vorhersagewert lag für beide Bildgebungen bei 56%, während die Accuracy für die MRT bei 56% und für die CT bei 53% lag. Bei Gaa et al. [1999] (n= 46) zeigte sich in der MRT verglichen mit dem histologischen Befund bezüglich des Lymphknotenbefalls eine Sensitivität von 75% und eine Spezifität von 86,4%. Valls et al. [2002] (n=34) untersuchten in der CT-Bildgebung den Lymphknotenstatus ihrer kurativ operierten Patienten mit Pankreaskarzinom. 18 Patienten (52,9%) zeigten histologisch einen Lymphknotenbefall. Bei 17% (3/18) detektierte die CT einen Lymphknotenbefall mit Lymphknoten grösser als 1,5cm. Bei 39% der Patienten (7/18) mit histologisch positiv gewerteten Lymphknoten fand die CT Lymphknoten kleiner als 1,5cm. Bei den verbleibenden -45__________________________________________________________________________________________ 44% der Patienten (8/18) zeigte die CT keine Lymphknoten. Bei zwei der acht Patienten zeigte sich intraoperativ durch die CT nicht erkannte, positive Lymphknoten (20%). In der vorliegenden Studie zeigten sich histologisch bei 12 von 21 Patienten (57%) kein Lymphknotenbefall (N0). In der MRT ebenso wie in der CT wurde bei 8 von 18 Patienten (44%) das Stadium N0 angenommen. Das Stadium N1a konnte bei 2 von 21 Patienten (10%) histologisch festgestellt werden. Die MRT zeigte bei keinem Patienten das Stadium N1a. Die CT fand in 1 von 18 Fällen (6%) das Stadium N1a. Die Histologie fand bei 7 von 21 Patienten (33%) das Stadium N1b. In der MRT zeigte sich in 10 von 18 Fällen (56%) und in der CT in 9 von 18 Fällen (50%) das Stadium N1b. Insgesamt fand sich histologisch ein Lymphknotenbefall bei 9 von 21 Patienten (43%). Die MRT genauso wie die CT zeigten jeweils einen Befall der Lymphknoten bei 10 von 18 Patienten (56%). Eine Aussage zu Unterschieden der Ergebnisse von CT- und MRT Diagnostik ist somit bezüglich der Lymphknotendiagnostik in dieser Untersuchung nicht möglich. Beide bildgebende Verfahren zeigten in unserer Untersuchung eine hohe Genauigkeit in der Erkennung von befallenen wie nicht befallenen Lymphknoten sowie eine hohe Genauigkeit in der Stadieneinstufung des Lymphknotenstatus nach der TNM-Klassifikation. Dieses findet sich vergleichbar in der gegenwärtigen Literatur wieder. Bei Megibow et al. [1995] zeigt die MRT höhere Spezifitäten, währen die Sensitivität der CT höher einzustufen war. Bei Gaa et al. [1999] hingegen ergeben sich für Spezifität und Sensitivität der MRT hohe Werte, was sich durch die geringere Fallzahl als bei Megibow et al. [1995] und die Kombination von MRT, MRCP und kontrastverstärkter 2-Phasen 3D-MRA erklären lässt. Nach Trede et al. [1997b] erwiesen sich diese Kombination der Sonographie und der biphasischen Spiral-CT im Staging von Pankreastumoren als überlegen. Eine niedrige Detektionsrate von Lymphknoten in der CT wie bei Valls et al. [2002] wird auch in anderen Studien beschrieben [Diehl et al. 1998] und zeigt, dass die Grösse nichts über den Befall eines Lymphknotens aussagt. So kann ein Lymphknoten bezüglich der Grösse unauffällig sein und trotzdem von Tumor infiltriert sein. In der klinischen Praxis hat die Detektion der Lymphknoten geringe Relevanz, da bei einer Operation angestrebt wird, sämtliche, möglich betroffene Lymphknoten zu resizieren. Detektion von Pankreastumoren und Stadieneinschätzung Bei Pauls et al. [2003] (n=61) konnte eine Sensitivität für die Detektion von Pankreaskarzinomen >2cm (T2-T4) in der MRT von 88% und in der CT von 100% festgestellt werden. Für die Sensitivität bei kleinen Tumoren <2cm (T1) ergaben sich für die MRT 40% und für die CT 60%. -46__________________________________________________________________________________________ In der Studie von Bronstein et al. [2004] (n=18) zeigten sich in der Detektion von kleinen Tumoren <2cm (T1) in der CT eine Sensitivität von 77% und Spezifität von 100%. Irie et al. [1997] (n=8) zeigten in ihrer Studie eine Sensitivität von CT und MRT in der Detektion von kleinen Pankreastumoren (<2cm) von 63% (5 von 8) und 88% (7 von 8). Die Sensitivitäten der einzelnen MRT-Sequenzen zeigten für T1w-Bilder 63% (5 von 8), für T2wBilder 13% (1 von 8), für fettsaturierte (fettunterdrückte) T1w-Bilder 80% (4 von 5), für dynamische fast-multiplanar-spoiled-gradient-recalled-Bilder (FMPSPGR) 60% (3/5) und für T1w-Bilder nach Gadolinium- Kontrastmittel (Gd-DTPA)-Verabreichung 29% (2 von 7). Nach Ichikawa et al. [1997] (n=21) konnte die Tumorgröße verglichen mit der Histologie in der CT in 57,1% und in der MRT in 76,2% bestätigt werden. Als zu klein im Vergleich mit der Histologie wurden in der CT 38,1% und in der MRT 19% bewertet. Zu gross wurden in der CT als auch in der MRT 4,8% bewertet. In der vorliegenden Studie wurde kein Tumor mit der Tumorgrösse T1 gefunden. Drei Patienten (14%) wurden histologisch als T2 bewertet und 16 Tumore (76%) als T3. Bei zwei der Fälle (10%) zeigte sich ein T4-Stadium. In der MRT wurden 4 von 18 Patienten (22%) als T1 eingestuft, in der CT waren es 2 von 18 (11%) Tumoren. Ein T2-Stadium zeigt in der MRT einer von 18 Fällen (6%), in der CT fanden sich bei 2 von 18 (11%) Patienten ein T2Stadium. 11 von 18 Fällen (61%) konnten in der MRT dem Stadium T3 zugeordnet werden, die CT erbrachte bei 10 von 18 Patienten (56%) das T3-Stadium. Das Stadium T4 zeigte sich in der MRT bei 2 von 18 Fällen (11%) und in der CT bei 4 von 18 Patienten (22%). Die im Kapitel der Stadieneinschätzung mit T1 als zu klein bewerteten Tumore, die tatsächlich als T3-Stadium histologisch gefunden wurden, lassen sich nach Bley et al. [2003] durch peripankreatische Mikroinfiltrationen erklären, die weder durch die MRT noch durch MRCP-Veränderungen des DHC detektierbar waren. In dieser Studie zeigte sich in der MRT, dass in 4 Fällen der Tumor als zu klein mit einem T1Stadium bewertet wurde. Für die Grössen T3 und T4 ergaben sich ähnliche Ergebnisse wie in der Histologie. In der CT zeigte sich eine Fehlbeurteilungsrate wie in der MRT. Sowohl 2 Tumoren wurden zu klein und 2 Tumoren wurden in der CT und in der MRT als zu gross eingeschätzt. Ähnlich fanden auch Ichikawa et al. [1997], dass Tumoren nicht exakt nach dem histologischern Korrelat präoperativ der Grösse nach eingeschätzt wurden. Die Sensitivität für die dynamische MRT lag hierbei deutlich über der der CT. Nach dieser Studie nutzt die dynamiche MRT in der Bewertung der peripankreatischen Tumorausdehnung mehr als die CT oder die T1w der MRT. -47__________________________________________________________________________________________ Genauso zeigte sich bei Irie et al. [1997] eine höhere Sensitivität für die MRT bei der Bewertung von Tumoren <2cm. Hierbei fällt die höchste Treffsicherheit in fettsatturierte T1w-Aufnahmen. Gründe für die Überlegenheit der MRT könnte die höhere Kontrastauflösung im Gegensatz zur CT sein. Desweiteren ist die Art der Detektion bei der MRT anders. In der CT basiert die Erkennung des Tumors auf Unterschieden in der Vaskularität des Tumors zum normalen Pankreasparenchym. Adenokarzinome zeigen regelmässig Hypovaskularität gegenüber der Umgebung. Dies zeigt sich als hypodense Masse in der CT [Freeny et al. 1988]. Einige hypervaskularisierte Tumoren zeigen somit in der CT zu geringe, bzw. keine Unterschiede zur Umgebung. Fettunterdrückte T1w-Bilder können aufgrund ihres hohen Kontrast-zu-Geräusch-Verhältnis (contrast-to-noise ratio) demgegenüber Pankreasabnormalitäten zuverlässiger darstellen [Semelka et al. 1991]. Demgegenüber stehen die Ergebnisse von Pauls et al. [2003] mit höherer Sensitivität für die CT. Bei Bronstein et al. [2004] zeigte sich eine Spezifität in der CT für Tumoren <2cm von 100%, während die Sensitivität sich als geringer als in der MRT bei Irie et al. [1997] darstellte. Durch Optimierung des Enhancement während der Pankreasphase und Abnahme der Slicedicke konnten gute Ergebnisse bezüglich Sensitivität und Spezifität der Tumorgrösse <2cm in der CT gemacht werden. In dieser Studie lässt sich keine Aussage treffen hinsichtlich der Detektion von Tumoren <2cm, da histologisch alle Tumoren mindestens als T2-Stadium gesehen wurden. Gefässbeteiligung In der Studie von Vellet et al. [1992] (n=50) fand sich eine Sensitivität in der CT bezüglich der Pfortaderinfiltration von 25% und in der MRT von 50%. Die Spezifitäten in der CT und MRT lagen bei 97% und 100%. Ebenfalls werden noch Werte für vaskuläre Infiltration (alle Gefässe ausser Pfortader) angegeben. Die Sensitivität liegt in der CT bei 13% und in der MRT bei 50%. Die Spezifität liegt für die CT als auch für die MRT bei 97%. Gerhardt [1998] (n=58) zeigt in seiner Studie eine Sensitivität für die Gefässinfiltration in der CT von 73,3% und in der MRT von 81%. Die Spezifitäten liegen für die CT bei 85% und für die MRT bei 96%. Bei Arslan, Buanes und Geitung [2001] (n=31) zeigte sich hinsichtlich der Gefässinfiltration beim Adenokarzinom des Pankreas für die CT eine Sensitivität von 67% und eine Spezifität von 100%, die Accuracy lag bei 90%. Für die MRT fand sich eine Sensitivität von 56% und eine Spezifität von 100%, die Accuracy lag bei 87 %. Die Sensitivität für MRT und MRA lag wie bei der CT bei 67%. Für die Spezifität und die Accuracy ergaben sich 100% und 90%. -48__________________________________________________________________________________________ In der Studie von Vargas et al. [2004] (n=25), welche die vaskuläre Infiltration des Pankreaskarzinoms in der MDCT anhand von 110 befundeten Gefässen bewertete, zeigte sich ein negativer Vorhersagewert von 100% (108/108) und eine Accuracy von 99% (109/110) mit 108 richtig negativen, einem richtig positiven (1%) und einem falsch positiven Ergebnis (1%). Helmreich et al. [2004] (n= 42) fanden in ihrer Studie eine Sensitivität und Spezifität für die Gefässinfiltration des Pankreaskarzinoms in der MRA (Magnetresonanzangiographie) von 61% und 97%. In der MRT fanden sich Sensitivität und Spezifität von jeweils 94%. Die Unterschiede der Sensitivitäten von MRA und MRT waren statistisch signifikant (p<0,01). Bei Brugel et al. [2004] (n=40), einer Studie die anhand einer MDCT die Wertigkeit der multiplanaren Rekonstruktion (MPR) untersuchte, zeigte sich hinsichtlich der vaskulären Infiltration folgendes Verhalten. Vaskuläre Infiltration wurde eingeteilt in circuläre Ummauerung eines Gefässes und Lumeneinengung. Dieses wurde mit der Histologie, bzw. dem Op-Bericht verglichen. Für circuläre Ummauerung ergaben sich in den axialen MPR`s eine Sensitivität und Spezifität von 58% und 97%. Mit coronaren und sagittalen MPR`s zeigte sich eine Sensitivität von 47%. Auf perpendicularen (senkrechten) Aufnahmen konnte die vaskuläre Infiltration am Besten dargestellt werden. Es fanden sich Sensitivität, Spezifität und Accuracy von 74%, 97% und 88%. Lumeneinengung als Zeichen einer Gefässinfiltration war aufgrund der niedrigeren Spezifität von 91% eher weniger verlässlich. In der Studie von Prokesch et al. [2002b] (n=43) zeigte sich für die MDCT hinsichtlich der Gefässinfiltration eine Sensitivität von 77,3% und eine Spezifität von 96,7% für transverse Bilder und eine Sensitivität für gekrümmte Reformatierungen von 78,1% (Spezifität von 96%). In der vorliegenden Studie wurde in der MRT bei 2 von 18 Patienten (11%) und in der CT bei 4 von 18 Fällen (22%) der Verdacht auf eine Infiltration der Pfortader festgestellt, was in keinem Fall histologisch, bzw. operativ eindeutig bestätigt werden konnte. Bei einem der 4 Patienten, die in der CT den Verdacht auf eine Infiltration in die Pfortader zeigten (25%), konnte intraoperativ eine mögliche Infiltration der Pfortader nicht vollständig ausgeschlossen werden. Bei den 2 Patienten, bei welchen in der MRT der Verdacht auf eine Infiltration der Pfortader bestand, konnte ebenfalls in einem Fall intraoperativ eine Pfortaderbeteiligung nicht ausgeschlossen werden. Bei dem zweiten Patienten fand sich intraoperativ nur eine Adhärenz an die A./V.mesenterica superior. Die zwei Patienten mit einem histolgischen T4-Tumor wurden in einem Fall aufgrund einer Infiltration ins Kolon, das andere Mal aufgrund einer Infiltration in die V. und A.mesenterica superior mit der Tumorgrösse T4 bewertet. Weder die Infiltration ins Kolon noch die -49__________________________________________________________________________________________ Infiltration ins Mesenterialgefäss konnte in diesem CT, bzw. MRT-Untersuchung entdeckt werden. Somit konnten die Tumoren dieser zwei Patienten weder in der CT noch in der MRT als T4-Stadium identifiziert werden. Sie wurden sowohl in der CT als auch in der MRT mit dem Tumorstadium T3 bewertet. In der MRT ergab sich eine Infiltration der V.lienalis in 2 von 18 Fällen (11%) und in der CT ebenfalls bei 2 von 18 Patienten (11%). Dieses fand in keinem Fall eine histologische, bzw. intraoperative Bestätigung. Die falsch positive Detektion von Gefässinfiltration in der CT könnte damit zusammenhängen, dass in der vorliegenden, retrospektiven Studie keine CT-Angiographie (CTA) durchgeführt wurde und die oben genannten Studien alle mit CT-Angiographie durchgeführt wurden. Jedoch nach Freeny et al. [1988] erbringt das kontrastverstärkte CT genauere Ergebnisse als die Angiographie in der Beurteilung vaskulärer Beteiligung beim Pankreaskarzinom. Nach den Studien von Graf et al. [1997] und Raptopoulos et al. [1997] hat die kontrastmittelverstärkte CT die Angiographie in der präoperativen Diagnostik des Pankreaskarzinoms verdrängt. Da histologisch in dieser Studie keine Gefässinfiltrationen bestanden, ist die Aussagekraft zu diesem Bereich deutlich eingeschränkt. Helmreich et al. [2004] zeigten durch ihre Studie, daß die MRA zwar die vaskuläre Anatomie wiedergibt, dass dieses allerdings nicht reicht, um die vaskuläre Invasion des Pankreaskarzinoms zu zeigen. Ein kombiniertes Protokoll von MRA und MRT ist für die richtige Evaluation der Gefässe um das Pankreas notwendig. Dies wird in der Studie von Arslan, Buanes und Geitung [2001] bestätigt. Hier zeigen sich ähnliche Ergebnisse hinsichtlich Spezifität und Sensitivität bezüglich MRT und MRA versus CT und CTA. Obwohl CTA und MRA prinzipiell ähnlichen Techniken unterliegen, zeigte sich doch die Überlegenheit der MRA aufgrund der Nutzung sicherer Kontrastmittel und dem Fehlen von Röntgenstrahlung [Leung et al. 1996]. Bei Vellet et al. [1992] und Gerhardt et al. [1998] zeigte die MRT im Allgemeinen ein besseres Abschneiden bezüglich Sensitivität und Spezifität gegenüber der CT. Im Vergleich dazu fanden die Studien von Brugel et al. [2004] und Prokesch et al. [2002b] bei der Beurteilung der Gefässe in der MDCT ähnliche, bzw. bessere Werte für Sensitivität und Spezifität als die beiden zuvor zitierten Studien. Die besten Ergebnisse konnten in den perpendicularen Aufnahmen erzielt werden. Daraus könnte eine Gleichwertigkeit von MDCT und MRT+MRA in der Beurteilung der Gefässe geschlossen werden. Vargas et al. [2004] zeigte hingegen die Überlegenheit der MDCT hinsichtlich der Beurteilung des Gefässstatus mit exzellenten negativen Vorhersagewerten. Durch den Gebrauch einer besonders dünnen -50__________________________________________________________________________________________ Kollimation und der Aquisition von Bildern hoher Auflösung des Pankreas während grösseren Parenchym-arteriellen und portalvenösen Enhancements, ermöglicht die MDCT ein exakteres Staging des Pankreaskarzinoms. Nekrose und Kalk Bei Pauls et al. [2003] (n=61) zeigten sich Spezifitäten hinsichtlich der Detektion von Nekrosen beim Pankreaskarzinom von in der CT bei 77% der Fälle und in der MRT bei 92% der Fälle. In der vorliegenden Studie konnten in der MRT bei 28% der Fälle eine Nekrose festgestellt werden. In der Histologie zeigten sich 33% der Tumoren nekrotisch. Die CT fand bei 56% der Tumoren einen Hinweis auf eine Nekrose. Nach der Studie von Pauls et al. [2003] (n=61) ergab sich eine Sensitivität für die Detektion von Kalk bei Pankreastumoren in der MRT und CT von 87%. Winternitz et al. [2000] beschrieben Kalkeinlagerungen als typische Zeichen in der chronischen Pankreatitis. Verkalkungen in Tumoren sind nach Winternitz et al. [2000] nicht pathognomonisch. Bei Bluemke & Fishman [1998] zeigte sich ebenfalls, daß Nekrosen und Kalkeinlagerungen in das Pankreas eher typisch für die chronisch Pankreatitis sind. Ausgenommen wurden hier die Fälle, bei welchen eine chronische Pankreatitis neben einem Pankreaskarzinom vorliegt. In dieser Studie fanden sich bei keinem Patienten Kalkeinlagerungen in der Computertomographie, was sich histologisch bestätigte. Wie bei Pauls et al. [2003] konnte die Tendenz der MRT, Nekrosen sicherer zu erkennen als die CT, bzw. auszuschliessen auch in der vorliegenden Studie dargestellt werden. Tumornekrosen haben eine hohe Signalintensität in der T2w, was die gute Detektion von Nekrosen in der MRT erklärt. Nach einigen Autoren sind Nekrosen und Kalzifikationen häufiger auf eine Pankreatitis zurückzuführen [Neumann & Laubenberger 1999; Friedmann 1994]. Da Pankreaskarzinome nicht zwangsläufig mit einer Begleitpankreatitis einhergehen, ist das Auftreten von Kalk und Nekrose nicht als spezifisches Malignitätskriterium zu sehen. Bei präexistierender chronischer Pankreatitis hingegen ist ein zusätzlich vorliegender Tumor nur im fortgeschrittenen Stadium nachweisbar [Friedmann 1994]. Bezüglich der Detektion von Kalk lassen sich nach Ichikawa et al. [2001] keine Unterschiede zwischen CT und MRT feststellen. In dieser Studie lässt sich diesbezüglich nur sagen, dass der histologisch bei allen Fällen nicht vorhandene Kalk in der MRT und in der CT ebenfalls nicht gesehen wurde, was eine Gleichwertigkeit der beiden Bildgebungen wie bei Pauls et al. [2003] vermuten lässt. -51__________________________________________________________________________________________ KM-Aufnahme (Enhancement) Bei Ichikawa et al. [2001] (n=43) zeigten 77% der Tumore keine KM-Aufnahme in der CT. 23% der Tumore zeigten eine mittlere KM-Anreicherung und in keinem Fall wurde eine starke KM-Aufnahme beobachtet. Bei der MRT wurde in 83% der Fälle kein Enhancement festgestellt. Bei 17% der Patienten zeigte sich ein mittleres Enhancement, ein starkes Enhancement konnte bei keinem Patienten festgestellt werden. In der Studie von Fletcher et al. [2003] (n=39) zeigten sich bei einer 3-Phasen Mehrzeilen-CT bezüglich des Enhancements folgende Ergebnisse. Die mittlere KM-Aufnahme war am Grössten in der pankreatischen Phase mit 107 Hounsfieldeinheiten (HE)±30, mit 65HE±25 (P<.0001) in der arteriellen Phase und mit 98HE±29 (p=0.05) in der hepatischen Phase. In 71% der Fälle war die Pankreasanreicherung am grössten in der pankreatischen Phase. In 29% der Fälle fand sich die grösste Anreicherung in der hepatischen Phase. Der mittlere KMAufnahme-Unterschied bezüglich Tumor-Pankreas-Kontrast war am grössten in der PankreasPhase mit 42HE±21 (P=0.003) und in der Leber-Phase mit 35HE±25 (P=0.009), wenn jeder dieser Werte mit der arteriellen Phase mit 25HE±22 verglichen wurde. 50% der Patienten zeigten ein maximales Enhancement (Tumor-Pankreas) in der Pankreas-Phase, 21% der Patienten in der hepatischen Phase. 3% der Patienten zeigten ein maximales Enhancement in der arteriellen Phase, weitere 3% der Patienten hatten gleiche maximale KM-Aufnahmen in der pankreatischen sowie hepatischen Phase. Bei 13% der Patienten zeigten sich KM- Aufnahmeunterschiede in der hepatischen Phase von <10HE und in der pankreatischen Phase von 43HE. Keiner der Patienten zeigte in der pankreatischen Phase kleinere Werte als 10HE, bei 13% zeigten sich Werte zwischen 10 und 16HE. Bei Lu et al. [1996] (n=27) zeigte sich folgendes Kontrastmittelverhalten in der 2-Phasen Spiral-CT. Die mittlere KM-Aufnahme bezüglich Tumor-Pankreas-Kontrast war in der Pankreas-Phase (67HE±19) signifikant grösser als in der hepatischen Phase (39HE±16) (P<0.001) aufgrund der grösseren KM-Aufnahme des normalen Pankreas während der frühen Aquisition und aufgrund der verhältnismässig höher ansteigenden KM-Aufnahme des Tumors. Bei 15% der Patienten zeigte sich ein Tumor-Pankreas-Kontrast <20HE. In 4% der Fälle lag dieser bei <10HE während der hepatischen Phase. Während der pankreatischen Phase wurden eine mittlere pankreatisch KM-Aufnahme von 105HE±22 und während der hepatischen Phase von 84HE±17 (P<0.001) beobachtet. Für die mittlere Tumor KMAufnahme zeigten sich in der pankreatischen Phase 40HE±20 und in der hepatisch Phase 46HE±18 (P<0.001). Die arteriellen und venösen KM-Aufnahmen (Aorta, A.celiac, -52__________________________________________________________________________________________ A.hepatica, A./V.lienalis, A./V.mesenterica superior, Portalvene) waren in der pankreatischen Phase signifikant grösser (210-251HE±53-68) (P<0.001) als in der hepatischen Phase (129167HE±27-31). In der Studie von Helmberger et al. [1996a] konnte festgestellt werden, dass die meist hypovaskularisierten Adenokarzinome des Pankreas sowie das chronisch-entzündlich veränderte Pankreas ein geringes Enhancement zeigen. Sittek et al. [1995] konnten feststellen, dass sich in der dynamischen kontrastmittelverstärkten MRT das Enhancement des normalen Pankreasparenchyms signifikant von Adenokarzinomen unterscheidet. Dabei fand sich die maximale Signalintensitätsänderung (+79%) beim normalen Pankreas nach ca. 34 Sekunden. Beim Pankreaskarzinom fand sich die maximale Signalintensitätsänderung (+48%) protrahiert nach ca. 51 Sekunden nach KM-Applikation. In dieser Studie zeigte sich in der MRT ein mittleres DTPA-Enhancement in 61%, ein starkes Enhancement in 22% und kein Enhancement in 17 % der Fälle. In der CT konnte eine mittlere Kontrastmittelanreicherung in 44%, eine starke Anreicherung in 17% und keine Anreicherung in 39% der Fälle beobachtet werden. Bei Lu et al. [1996] und Fletcher et al. [2003] konnte bei Betrachtung des Enhancements der einzelnen Phasen in der CT gezeigt werden, dass die Sensitivität der Detektion von Pankreaskarzinomen in der pankreatischen Phase signifikant grösser war als in der hepatischen Phase. Diese wiederum zeigte einen signifikanten Unterschied zur arteriellen Phase. Zusammenfassend bedeutet dies, dass das Hauptaugenmerk bezüglich der Darstellung des Tumors mit Kontrastmittel auf die pankreatische Phase der CT Bildgebung zu legen ist. Nach Applikation Gadolinium-haltigem KM zeigt das normale Pankreas einen gleichmässig kräftigen Signalanstieg auf T1w-Aufnahmen. Nach Helmberger et al. [1996a] haben die meist hypovaskularisierten Adenokarzinome sowie chronisch entzündliche Vorgänge ein geringeres Enhancement was sich auch in anderen Studien zeigte [Gabata et al. 1994, Semelka & Ascher 1993]. Dies findet sich auch in der Studie von Ichikawa et al. [1997] für die MRT und CT bestätigt. In der vorliegenden Studie zeigen sich ebenfalls für die CT und die MRT die prozentual höchsten Werte bei der geringen und mittleren KM-Aufnahme und die geringsten prozentualen Werte bei starker KM-Aufnahme. Da Adenokarzinome die höchste Prävalenz unter den Pankreaskarzinomen haben und unter diesen Karzinomen die meisten hypovaskularisiert sind, muss wie aus o.g. Studien hervorgeht, davon ausgegangen werden, dass die meisten Pankreaskarzinome sowohl in der CT als auch in der MRT ein geringes Enhancement zeigen, wobei die pankreatische Phase in der CT die höchste Sensitivität für die -53__________________________________________________________________________________________ Detektion des Tumors bietet. Das Pendant für die höchste Detektionsrate in der MRTDiagnostik liefern die T1w-Aufnahmen. Sittek et al. [1995] konnten darüber hinaus feststellen, dass sich in der dynamischen KMverstärkten MRT das Enhancement des normalen Pankreas signifikant von dem der Pankreatitis und des Adenokarzinoms unterscheiden. Desweiteren trägt das KM Mn-DPDP zur Kontrastverstärkung zwischen normalem und tumorösen Pankreasparenchym bei [Gehl et al. 1993]. Gangveränderungen In der Studie von Prokesch et al. [2002] (n=57) wurden sechs Patienten mit isodensen Tumor in der Pankreas-, als auch in der portalvenösen-Phase auf indirekte Tumorzeichen, wie Gangstenose, Gangabbrüche und Gangunregelmässigkeiten in einer MDCT untersucht. Gangabbruch und -stenose des Ductus wirsungianus zeigten sich in 83% (5/6) der Fälle. Bei der Betrachtung des DHC fanden sich Gangabbrüche und Gangstenosen bei 17% (1/6) der Patienten. Gangunregelmässigkeiten der beiden Gänge fand man in 50% (3/6) der Fälle. Weitere indirekte Tumorzeichen waren Atrophie im distal des Tumors gelegenen Parenchyms, konvexe Konturabnormalität und Raumforderung. Alle indirekten Zeichen konnten histopathologisch bestätigt werden. Aus dem Wissen um isodense Tumoren ergibt sich eine noch grössere Herausforderung in der Detektion von operablen Pankreastumoren, da die isodensen Tumoren meist nur durch indirekte Zeichen nachweisbar werden. So sind die indirekten Tumorzeichen wichtige Indikatoren in der Detektion von Pankreastumoren. Die gekrümmte Reformatierung ergab sich in dieser Studie als wichtiges Werkzeug in der Detektion dieser indirekten Tumorzeichen. Somit stellt die MDCT eine gute Wahl nicht nur zur Beurteilung der Gänge dar. Nach Boll & Merkle [2003] ist bei der MDCT mit zeitlicher und räumlicher Auflösung die Bildgebung der Gänge optimiert. Die gewonnenen Daten der MDCT werden in Kombination mit gekrümmter multiplanarer Reformatierung und minimen Intensitätsprojektionen genutzt um CTCP Bilder zu erzeugen. Bei Raptopoulos et al. [1997] zeigte sich, daß zwischen CTCP und ERCP kein signifikanter Unterschied besteht. Hierbei sei auf die unten aufgeführte Studie von Catalano et al. [1998] verwiesen in welcher sich ebenfalss keine signifikanten Unterschiede zwischen MRCP und ERCP zeigten. Bei Masui et al. [1999] (n=89), einer Studie die Single Thick-Slice MRCP mit Multiple ThinSlice Volume Reconstruction MRCP vergleicht, zeigten sich hinsichtlich Stenose, Abbruch und Dilatation von DHC und Wirsung-Gang folgende Ergebnisse. Sensitivität, Spezifität und -54__________________________________________________________________________________________ Accuracy bezüglich Stenose und Abbruch lagen für den Ductus wirsungianus bei 83,3%, 93,6% und 88,8% in der single MRCP und bei 76,2%, 97,9% und 87,6% in der multiple MRCP. Dilatation des Wirsung-Ganges wurde in beiden Verfahren mit einer Sensitivität von 100% gefunden. Bei dilatierten Gängen konnten Stenose und Unregelmässigkeiten gut festgestellt werden (Sensitivität 89% und 88% für die single MRCP; 100% und 88% für die multiple MRCP), während bei Gängen ohne Dilatation die Sensitivitäten für Stenose und Unregelmässigkeiten für die single MRCP bei 56% und 29% und für die multiple MRCP bei 22% und 14% lagen. In der multiple-MRCP konnte der DHC besser dargestellt werden als in der single MRCP. In der Studie von Diehl et al. [1999] (n=52) wurden bei 49 Patienten MRT mit MRCP Aufnahmen angefertigt. Die Qualität von 43 der 49 (88%) MRCP`s wurde als gut eingestuft, 4 von 49 (8%) wurden als ausreichend bewertet. Eine erfolgreiche ERCP konnte in 45 von 52 Fällen (87%) gemacht werden. Bei 40 Patienten (77%) war ein direkter Vergleich von ERCP und MRT/MRCP möglich. Bei 32 dieser 40 Patienten wurde ein Pankreaskarzinom nachgewiesen. Unter Verwendung bestimmter Diagnosekriterien, wie Unregelmässigkeit, Obstruktion, Stenosierung und Gangabbruch von Ductus wirsungianus und DHC, konnten Aussagen bezüglich der Diagnose eines Pankreaskarzinoms gemacht werden. Für die ERCP fand sich eine Sensitivität von 94% und eine Spezifität von 50%. Die MRCP zeigte eine Sensitivität von 91% und eine Spezifität von 38%, während die MRT/MRCP eine Sensitivität von 94% und eine Spezifität von 63% hatte. Bei der Untersuchung von Catalano et al. [1998] (n=23) wurde bei 18 Patienten (78%) eine MRCP durchgeführt. Bei 16 Patienten (89%) zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zur ERCP. In 2 Fällen (11%) zeigte die MRCP ein `double duct sign`. Dies beschreibt eine Kombination aus Dilatation von DHC und Ductus wirsungianus, und somit Zeichen eines Pankreaskopfkarzinoms [Bluemke & Fishman 1998]. Eine Dilatation und Stenose des DHC und Ductus wirsungianus fanden sich in 9/18 Fällen (50%) in der MRCP. Die ERCP zeigte dies auch in 9 Fällen (50%). Bei 2 (11%) Patienten zeigten sich Unregelmässigkeiten des Ductus wirsungianus in der MRCP und in der ERCP auch bei 2 Patienten (13%). In vorliegender Studie wurde in der MRT ein Stau und Abbruch des DHC in 83% (15/18) der Fälle festgestellt. Unregelmässigkeiten des DHC wurden in der MRT in 72% (13/18) der Fälle gesehen. In der CT wurde ein Stau des DHC bei 78% (14/18) der Patienten beobachtet. Abbruch und Unregelmässigkeiten der Gänge wurden in der CT nicht gefunden. In der Histologie, beziehungsweise in den OP-Berichten wurden bei 81% (17/21) der Patienten ein -55__________________________________________________________________________________________ Stau des DHC gefunden. Ein Abbruch des DHC wurde ebenfalls bei 81% der Fälle diagnostiziert. Eine Unregelmässigkeit der Gänge wurde histologisch nicht aufgearbeitet. Ein Stau des Ductus wirsungianus konnte in der MRT bei 72% (13/18) der Patienten festgestellt werden. Bei jeweils 67% (12/18) der Patienten fanden sich ein Abbruch und Unregelmässigkeiten des Wirsung-Ganges. In der CT konnte ein Stau des Ductus wirsungianus in 67% (12/18) der Fälle beobachtet werden. Histologisch, beziehungsweise intraoperativ zeigte sich bei 62% (13/21) ein Stau und bei 71% (15/21) der Patienten ein Abbruch des Wirsung-Ganges. Bezüglich Stau und Abbruch des DHC konnten in der MRT ähnliche Befunde erhoben werden wie histologisch. Ähnliche Ergebnisse fanden sich auch für Stau und Abbruch des Ductus wirsungianus in der MRT. In der CT zeigten sich für den Stau der beiden Gänge ebenfalls ähnliche Ergebnisse wie in der Histologie. Somit liefern CT und MRT in dieser Studie vergleichbare Ergebnisse. Bei Masui et al. [1999] konnte gezeigt werden, dass bei Dilatation der Gänge in der multiple MRCP Unregelmässigkeiten und Stenosen besser gesehen wurden als in der single MRCP. Dieses Verhalten zeigte sich auch in einer Studie von Winternitz et al. [2000], bei der in der Spiral-CT bei dilatierten Gängen die Kontur der Gänge besser beurteilt werden konnte. Hingegen zeigte sich eine Überlegenheit der single MRCP bei der Detektion von Unregelmässigkeiten und Stenosen, wenn keine Dilatation der Gänge vorlag. Daraus lässt sich eine Kombination der beiden Techniken schliessen um eine optimale komplementäre Datengewinnung zu bekommen. In der Studie von Diehl et al. [1999] war die ERCP der MRCP hinsichtlich der Gangbeurteilung in Sensitivität und Spezifität überlegen. Nach Kombination von MRT und MRCP ergab sich gleiche Sensitivität und eine höhere Spezifität wie für die ERCP. Ähnlich fanden sich bei Catalano et al. [1998] keine signifikanten Unterschiede zwischen MRT und MRCP und ERCP hinsichtlich der Gänge. Die MRCP Bilder sind vergleichbar oder sogar besser als die ERCP Bilder, da die ERCP in einigen Fällen nicht kanüliert werden konnte. Hier konnte bei 9% der Fälle keine ERCP durchgeführt werden. Die MRCP als nichtinvasive Methode erbrachte bei diesen Fällen den Verdacht auf ein Pankreaskarzinom. In dieser Studie konnte keine Überlegenheit einer Bildgebung bezüglich Gangbeurteilung festgestellt werden, jedoch konnte der Vorteil beider nicht invasiver Verfahren gegenüber der risikobehafteten ERCP dargestellt werden. Es bleibt abzuwarten, wie in zukünftigen Studien sich Ergebnisse für die Gangberuteilung in der MDCT verglichen mit der MRT und MRCP unterscheiden werden. -56__________________________________________________________________________________________ Resektabilität Megibow et al. [1995] (n=189) befundeten 111 Patienten in der CT als auch in der MRT von insgesamt 189 Patienten mit V.a. Pankreaskarzinom. Dabei ergaben sich für Resektabilität der Tumore im CT (bei insgesamt 143 Patienten mit kompletter CT-Bildgebung) eine Spezifität von 50% (11 von 22 resektablen Tumoren), eine Sensitivität von 77% (93 von 121 nicht resektablen Läsionen) und eine Accuracy von 73%. Die MRT (mit insgesamt 138 Patienten mit kompletter MRT-Bildgebung) zeigte eine Spezifität von 43% (9/21 resektablen Tumoren), eine Sensitivität von 74% (87/117 nicht resektablen Läsionen) und eine Accuracy von 70%. Die Spezifitäten und Sensitivitäten von MRT und CT unterschieden sich nicht signifikant voneinander (P=0.99) (P=0.84). In der Studie von Lentschig et al. [1996] (n=28) fand man bei der Beurteilung der Resektabilität der Pankreastumore in der CT als auch in der MRT eine Sensitivität von 94%. Für die Spezifität ergaben sich für die CT 80% und für die MRT 70%. Weiterhin berechnete sich ein positiver Vorhersagewert für die Spiral-CT von 88% und für die MRT 83%. Richter et al. [1998] (n=211) befundeten Patienten mit Verdacht auf Pankreaskarzinom in der Hydro-CT. Hierbei ergab sich bezüglich der Resektabilitätsbeurteilung eine Sensitivität von 91,2% und eine Spezifität von 95,6%. In der Studie von Vargas et al. [2004] (n=25) zeigte sich bei 22 Patienten (88%) in der präoperativen MDCT-Diagnostik ein resektables Pankreaskarzinom. Intraoperativ wurden 3 Fälle (14%) als inoperabel befundet. Zwei Patienten aufgrund von Lebermetastasen (<1cm und 1,5cm) und einer wegen Peritonealmetastasen. In dieser Studie konnten Resektabilität des Pankreaskarzinoms in der MRT verglichen mit histologischen und operativen Befunden bei nur 42% der Patienten (5/12) korrekt vorhergesagt werden. 12 der 21 Patienten zeigten ein histologisch bestätigtes Stadium der Resektabilität, N0, wobei 9 der 21 Patienten mit den Stadien N1a und N1b ein Stadium der Resektabilität nicht bestätigt fanden. In der CT war dies bei 25% der Patienten möglich (3/12). In der MRT wurde in 22% (2/9) und in der CT in 56% (5/9) Resektabilität befundet, was sich histologisch/operativ nicht als solche herausstellte. Für die Inoperabilität des Pankreaskarzinoms verglichen mit der Histologie/OP zeigten sich in der MRT 67% (6/9) und in der CT 33% (3/9). In dieser Studie konnte gezeigt werden, dass eine Resektabilität häufiger durch die MRT richtig eingeschätzt wurde. Die Kombination von MRT, MRA und MRCP ergibt vielfältige Informationen, die für die Diagnose, bzw. Beurteilung der Resektabilität notwendig sind. In der CT stellte sich für die grössere Zahl der Fälle heraus, dass die als -57__________________________________________________________________________________________ resektabel bewerteten Fälle doch nicht resektabel waren. Hierbei sei nochmal die hohe Anzahl an auswärtig angefertigten CT-Bildern erwähnt, welches zum schlechteren Abschneiden der CT beigetragen haben könnte. Unterschiedlich hierzu fanden Megibow et al. [1995] und Lentschig et al. [1996] ein besseres Abschneiden der CT. Der Unterschied war nach Megibow et al. [1995] jedoch nicht signifikant. Eine weit höhere Spezifität zeigte sich für die Hydro-CT bei Richter et al. [1998] verglichen mit den anderen hier zitierten Studien. Die Hydro-CT des Pankreas in Dünnschicht-und Spiraltechnik mit individueller Anpassung der Kontrastmittelboluskinetik ermöglicht eine hohe Tumordetektionsrate und eine hohe Sicherheit in der Resektabilitätsbeurteilung von Pankreastumoren. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die MRT in dieser Studie in einigen Punkten bessere Ergebnisse liefert als die CT. Die Bereiche, in denen die MRT der CT überlegen ist, sind die Beurteilung der Resektabilität, die Organüberschreitung, die Detektion des Tumor beziehungsweise die Stadieneinschätzung und die Nekroserate. Eine nahezu Gleichwertigkeit, beziehungsweise eine geringe Überlegenheit der MRT zeigte sich bezüglich der Beurteilung des Gefässstatus. Gleichwertig zeigten sich die beiden Verfahren hinsichtlich der Beurteilung der Detektion des Tumors, der Signalintensitäten, der Lebermetastasierung, der Lymphknoten, der Identifikation von Kalk, der KM-Aufnahme, beziehungsweise des Enhancements und der Gangbeurteilung. In keinem Kriterium war die CT der MRT überlegen. Dieses könnte an der hohen Prozentzahl von auswärtig angefertigten CT-Bildern liegen. Die Bilder wurden häufig mit 1-oder 4-zeiligen Geräten angefertigt. Zum Zeitpunkt der Studie wurde die MDCT erst in die klinische Praxis eingeführt. Diese Untersuchungsmethode könnte in Zukunft die Ergebnisse von CT-Bildern bezüglich der Aussagefähigkeit hinsichtlich Pankreasdiagnostik verbessern. Diese Studie zeigt eine realistische Wiedergabe von primär präoperativ diagnostizierten Patienten mit Pankreaskarzinom, da sich die primäre Bildgebung, in der niedergelassenen radiologischen Praxis abspielt. Im Gegensatz dazu steht die MRT-Diagnostik. Diese Aufnahmen werden zum grössten Teil an Zentren durchgeführt die den technischen Neuerungen standhalten. Desweiteren beeinflusst die geringe Fallzahl die Aussagekraft dieser Studie genauso wie die Retrospektivität dieser Studie. Ebenso könnten durch ein optimiertes Befundungsprotokoll die Ergebnisse verbessert werden. Dies wäre z.B. die Einbeziehung der Befundung von Arteria und Vena mesenterica superior in das standardisierte Protokoll, die sich als wichtiger als die Befundung der Pfortader gezeigt hat. Einige Autoren sehen einen Befall dieser nicht -58__________________________________________________________________________________________ mehr zwingend als Irresektabilitätskriterium an [Bohmig et al. 2001]. Zur mangelnden Aussagekraft dieser Studie kommt hinzu, dass sich für einige Punkte des Befundprotokolls, z.B. Lobulierung, Homogenität, Randschärfe und Organvergrösserung keine vergleichbaren Angaben in der Histologie/OP-Bericht oder in der Literatur fanden. Diese Punkte stellen jedoch einen wichtigen Bestandteil des Befundungsprotokolls dar, da es sich hierbei um Kriterien handelt, die Malignität ausdrücken können. Daraus resultiert die Forderung an die Chirurgen, bzw. Pathologen, diese Punkte in ihren Berichten zu würdigen oder zu evaluieren, um langfristig in Studien diese Punkte auch vergleichen zu können. In der präoperativen Bildgebung der Pankreaskarzinome könnten diese Erkenntnisse dann genutzt werden. Anhand der aus dieser Studie gewonnenen Erkenntnisse und den Vergleichen mit anderen Studien lässt sich folgendes sagen. Im Gegensatz zur Spiral-CT, die in den meisten Zentren als das Verfahren der Wahl gilt, war die MRT aufgrund ihrer langen, im Bereich von mehreren Minuten liegenden Messzeiten und der dadurch bedingten Bewegungsartefakte in der Diagnostik der Pankreaskarzinome bisher nur von untergeordneter Bedeutung [Bluemke et al 1995]. Aufgrund der jüngsten technischen Weiterentwicklungen hat sich in der abdominellen MR-Diagnostik ein grundlegender Wandel vollzogen. Durch erheblich schnellere Schaltzeiten der Magnetfeldgradienten lassen sich jetzt MR-Bilder innerhalb von 50-100msec erstellen und somit unerwünschte Bewegungsartefakte vollständig unterdrücken [Edelmann et al. 1994]. Leistungsfähige Spulensysteme führen zu einer deutlichen Signalverstärkung aus dem Körperinnern und erlauben dadurch die Anfertigung von MRBildern mit einer höheren, bzw. der CT vergleichbaren Ortsauflösung [Campeau et al. 1995]. Neben der verbesserten Bildqualität ergeben sich durch die Entwicklung neuer MRTechniken, wie der MRCP und der 3D-MRA gerade bei abdominellen Fragestellungen neue diagnostische Möglichkeiten [Gaa et al. 1997, Gaa et al. 1998, Reinhold et Bret 1996]. Alle relevanten Gefässanomalien können mit der MRA zuverlässig dargestellt werden. Die MRCP hilft Papillenkarzinome als auch periampulläre Karzinome nachzuweisen, die zum Beispiel in transversaler Schnittebene nicht nachweisbar sind. Darüber hinaus hilft die MRCP in der Differenzierung von Gallenwegskarzinomen von Pankreaskopftumoren. Allerdings ist auch durch den kombinierten Einsatz von MRCP und MR-Schnittbild nicht immer eine sichere Differenzierung zwischen fokaler Organvergrösserung bei chronischer Pankreatitis und Pankreaskarzinomen zu erwarten. Selbst intraoperativ kann dieses Problem in bis zu 15% der Fälle nicht geklärt werden [Trede & Carter 1997a]. -59__________________________________________________________________________________________ Die Einführung der Spiral-CT in die klinische Praxis zu Beginn der Neunziger Jahre stellte einen bedeutsamen Fortschritt in der abdominellen Diagnostik dar, indem sie erstmals die lückenlose Erfassung der parenchymatösen Oberbauchorgane in einer Atemanhaltephase ermöglichte. Insbesondere in der Pankreasdiagnostik resultierten hierdurch signifikante Verbesserungen. Durch die Einführung der MSCT kann mit höherer Ortsauflösung aquiriert werden. Im Unterschied zur herkömmlichen Spiral-CT erfolgt die Datenaquisition bei der MSCT mit mehreren (4, 8, 16 oder 64) parallelen Detektorzeilen bei einer Rotationsgeschwindigkeit von nur noch 300msec. Somit können gleiche Volumina in kürzerer Zeit oder vergleichbare Volumina in gleicher Zeit mit höherer Ortsauflösung aquiriert werden. Die höhere Ortsauflösung bei dünner Kollimation vermindert Teilvolumenartefakte und kann dadurch den Nachweis kleiner Läsionen der Leber und des Pankreas verbessern. Die MRT zeigt eine Überlegenheit bezüglich der Detektion von Lebermetastasen und Papillentumoren sowie in der Differenzierung von raumfordernden Pankreasprozessen durch die MRCP. Die MDCT scheint hinsichtlich der Beurteilung von lokalen Gefässprozessen insbesondere bei unkooperativen Patienten aufgrund der kürzeren Atemanhaltezeit vorteilhaft zu sein. Unbefriedigend stellen sich nach wie vor der Nachweis von kleinsten Lebermetastasen und Peritonealkarzinose dar, sowohl in der MRT als auch in der MDCT bzw. CT. So bleibt abschliessend nochmals darauf zu verweisen, dass die CT Bilder qualitativ (einzeilige-, bzw. wenige vierzeilige-Geräte), aufgrund der hohen Anzahl auswärtig angefertigter CT-Bilder, den in der Universität Freiburg angefertigten MRT Bildern, unterlegen waren. Dies entspricht jedoch der gängigen Praxis, da diese Studie die angeferigten CT und MRT Bilder in der präoperativen Pankreasdiagnostik des Einzugsbereichs der Universität Freiburg der vergangenen Jahre wiederspiegelt. So bleibt die Frage im Raum was eine Studie ergeben würde bei welcher nur an der Universität Freiburg angefertigte MRT wie auch CT Bilder beurteilt würden. -60__________________________________________________________________________________________ 5. Zusammenfassung Das Pankreaskarzinom stellt immer noch eine Herausforderung bezüglich Diagnostik und Therapie dar. Oft erfolgt eine radiologische Diagnostik erst nach Einsetzen erster Symptome. In diesem Stadium besteht bei fortgeschrittenem Tumor häufig keine Möglichkeit einer kurativen Therapie. In der vorliegenden Studie wurden präoperativ angefertigte Computertomographien (n=18), beziehungsweise Kernspintomographien (n=18) von 21 Patienten mit histologisch bestätigt und chirurgisch behandeltem Pankreaskarzinom retrospektiv von zwei Radiologen bezüglich ihres Tumorstaging beurteilt. CT und MRT zeigen in dieser Studie vergleichbare Sensitivitäten bezüglich der Identifikation des Pankreaskarzinoms. Bezüglich Intensitäten ergab sich für die MRT die höchste Sensitivität für T1-fettunterdrückte Aufnahmen. Da die meisten Adenokarzinome hypovaskularisiert sind, genügt meist ein normales Enhancement des gesunden Pankreasgewebes um den Tumor als solchen zu identifizieren. Ein Vorteil der MRT zeigt sich bei kleinen Tumoren, da diese weniger Begleitreaktionen sprich Signalintensitätsvielfalt zeigen. Die Sensitivität bezüglich Organüberschreitung zeigt für die MRT bessere Ergebnisse aufgrund der höheren Gewebekontrastierung, welche durch KM noch verstärkt werden kann, allerdings ist die Aussagekraft der MRT vs. CT durch nicht erkennbare Mikroinfiltrationen und verwackelte, verschwommene Bilder, welche z.B. peripankreatische Gewebeinvasionen verdunkeln, gemildert. Hier würde der Einsatz einer multiphasischen CT mit nativer, arterieller, portalvenöser und später Kontrastierungsphase die Beurteilung verbessern. Für die Evaluierung der Lebermetastasierung ist in dieser Studie kein Verfahren im Vorteil, jedoch bietet die MRT den Vorteil der Erhöhung der Sensitivität durch separate Untersuchung durch leberspezifische KM. Bezüglich Detektion des Karzinoms und der Stadieneinschätzung ergeben sich ähnliche Fehlbeurteilungen beider Verfahren in dieser Studie (je zwei Tumore werden als zu klein und zu gross eingeschätzt). Auch bei der Beurteilung von Gefässen und Lymphknoten ergibt sich kein herausragender Vorteil für ein Verfahren. Resektabilität wird in unserer Studie in 42% für die MRT und in 25% für die CT richtig vorhergesagt, hier zeigt sich im Literaturvergleich kein signifikanter Unterschied der beiden Verfahren. In unserem Kollektiv zeigte sich die MRT der CT überlegen. Dies vornehmlich vor dem Hintergrund der grösstenteils auswertig angefertigten CT Bilder minderer Qualität und konsekutiver Unterlegenheit versus der in der Universitätsklinik nach State of the Art angefertigter MRT Bilder. -61__________________________________________________________________________________________ Literaturverzeichnis Anbari M, Laufer I (1994) Development of Gastrointestinal Radiology. 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N Engl J Med 326:455-465 Winternitz T, Habib H, Kiss K, Tihanyi T (2000) Pancreatic Head Mass: What Can Be Done? Diagnosis: Computed Tomography Scan. JOP 1 (3Suppl.):95-99 Anhang -I__________________________________________________________________________________________ Abkürzungen Die im Text verwendeten Abkürzungen sind im folgenden alphabetisch aufgelistet. A. Arteria Abb. Abbildung g Gramm α Alpha G1 gut differenziert bzw. beziehungsweise G2 mässig differenziert CA carzinomassoziiertes G3 schlecht differenziert Antigen G4 undifferenziert carcinoembryonales Gd Gadolinium Antigen GOT Glutamatoxalacetat- CEA gradient-recalled cm Zentimeter CT Computer- HE Hounsfield-Einheit tomographie HF Hochfrequenz transaminase D Ductus i.m. intramuskulär d.h. das heisst i.v. intravenös DHC Ductus hepaticus KM Kontrastmittel communis L Lendenwirbelkörper MR-Kontrastmittel l Liter (hier Gd-DTPA) LDH Lactatdehydrogenase endoskopisch mHz Megahertz Gallendrainage mm Millimeter endoskopische Mn-DPDP mangafodipir DTPA EG ERCP Trisodium KM retrograde Cholangio- MPR Rekonstruktion pankreaticographie et al. und andere etc. und so weiter EUS endoskopischer FMPSPGR multiplanare MRA Magnetrasonanzangiographie MRCP Magnetresonanz Ultraschall Cholangio- fast multiplanar Pancreaticographie spoiled -II__________________________________________________________________________________________ MRT Magnetresonanz- TR Repetitionszeit tomographie TSE Turbo-Spin-Echo- MSCT Multislice CT msec Millisekunden TU Tumor mT Megatesla TNM Tumorausdehnung N Nervus Lymphknoten- n Anzahl metastasen n.Chr. nach Christus Fernmetastasen Nn Nodi NMR Nuklearmagnet- Squenz UICC Union against Cancer resonanztomo- V. Vena graphie vs . versus n.s. nicht signifikant z.B. zum Beispiel o.g. oben genannt z.T. zum Teil PAS Perjodsäure-Schiff- < kleiner als Reaktion > grösser als Rapid Aquisition ٪ Prozent with ° Grad Relaxation- [] Literaturangabe RARE Enhancement ROI regions of interest Sec Sekunden SD Standardabweichung T Tesla T1 Spin-GitterRelaxationszeit T2 Quer-, SpinRelaxationszeit T1w T1-gewichtet T2w T2-gewichtet Tab. Tabelle TAUS transabdomineller Ultraschall TE Echozeit -III__________________________________________________________________________________________ Teile dieser Arbeit wurden veröffentlicht als Originalarbeit Diagnostic accuracy of MRI for preoperative staging of pancreatic carcinoma ׃tendency of understanding. Bley TA, Uhl M, Simon P,Mayerle J, Ghanem NA, Geml B, Saueressig U, Langer M. In Vivo. 2005 Nov-Dec< 19(6) ׃983-7 Vortrag Diagnostic of MRI for preoperative staging of pancreatic carcinoma: Tendency of understanding Bley TA, Uhl M, Geml B, Gahnem NA, Saueressig U, Springer OS, Langer. ECR 2003, Abstract B-0039. -IV__________________________________________________________________________________________ Danksagung Danken möchte ich in erster Linie Herrn Prof. Dr. med. M. Uhl, Universitätsklinik Freiburg, für die Bereitstellung des Themas und die Begutachtung dieser Arbeit. Für die Erstellung des Zweitgutachtens danke ich Herrn PD Dr. med. F. Makowiec, Universitätsklinik Freiburg. Weiterhin gilt mein Dank Herrn Dr. med. T. Bley, Abteilung für Röntgendiagnostik der Universitätsklinik Freiburg, für seine intensive Betreuung. Desweiteren danke ich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im chirurgischen und radiologischen Archiv für die gute Zusammenarbeit. Frau S. Burow aus der Bibliothek der Chirurgischen Klinik danke ich für ihre Beratung bei der Literaturrecherche. Allen involvierten niedergelassenen Ärzten danke ich für die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit. Nicht zuletzt danke ich meiner Familie und Herrn Dr. med. A. Dencker für die Unterstützung und Hilfe beim Korrekturlesen. -V__________________________________________________________________________________________ Curriculum vitae Name: Beatrice Natalie Geml Adresse: Rosenbergstr. 44, CH-9000 St. Gallen eMail: [email protected] Tel.: 0041/71/2203733 Geburtsdatum: 21.12.1975 Geburtsort: Dachau Zivilstand: ledig Eltern: Prof. Dr. Richard Geml und Sieglinde Geml, geborene Greiter Schullaufbahn: 1982-1986: Volksschule, Betzigau 1986-1996: Allgäu Gymnasium, Kempten 1996: Abitur Soziales Jahr: 1996-1997: Johanniter-Unfall-Hilfe ( Sozialstation), München Hochschullaufbahn: 9/1997-10/1998: Martin-Luther -Universität Halle-Wittenberg seit 11/1998: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg 3/2000: Physikum 3/2001: 1.Staatsexamen 3/2003: 2.Staatsexamen 5/2004: 3.Staatsexamen -VI__________________________________________________________________________________________ Famulaturen: 8/2000-9/2000: Gynäkologie, Providence Hospital , Waco, Texas, USA 8/2001-9/2001: Plastische Chirurgie, Universitätsklinik, Freiburg 3/2002-4/2002: Kardiologie/Pneumonologie, AK Wandsbek, Hamburg 8/2002: Pädiatrie, Praxis Dr. med. Friedel, Freiburg 9/2002 : Plastische Chirurgie, Praxis Dr. med. J. Huber, Kempten PJ-Tertiale: 4/2003-8/2003: Innere Medizin, Krankenhaus Villingen-Schwenningen 9/2003-11/2003: Chirurgie, Kantonsspital Luzern, Schweiz 12/2003-3/2004: Plastische Chirurgie, Krankenhaus St. Georgen Zusätzliche Ausbildung: 1/2001-12/2003: Nachtwache, Universitätsklinik, Freiburg 4/2002-8/2002: Echokardiographiekurs, Universitätsklinik, Freiburg 7/2002-12/2002: Experimentelle Labortätigkeit mit dendritischen dermatologischen Labor der Universitätsklinik Freiburg Zellen im (Prof. Dr. med. Norgauer) 5/2003-05/2004: Chirurgische und gynäkologische Bereitschaftsdienste und Wochenenddienste, Krankenhaus Villingen-Schwenningen 10/2004-12/2004: Tätigkeit als Assistenzärztin in der Kardiologischen Abteilung des Lehrkrankenhauses Singen (Chefarzt Prof. Dr. med. Ch. Haller) seit 01/2005: Tätigkeit als Assistenzärztin in der Psychiatrischen Klinik Wil der St. Gallischen Kantonalen Psychiatrischen Dienste Sektor Nord (Chefarzt Dr. med. HP. Wengle) seit 03/2006 Psychoanalytische Ausbildung am CG Jung Institut Zürich Fremdsprachen: Englisch, Französisch, Grundkenntnisse Italienisch