Tirol übernimmt eine wichtige Rolle in Europas Energiesystem Der Atomunfall in Fukushima hatte nicht nur Auswirkungen auf die Umwelt, sondern auch auf die Ausrichtung der Energiewirtschaft. Europa steht vor einer umfassenden Energiewende. „Wir stellen uns der großen Herausforderung, unser Energiewirtschaftssystem umzubauen – und zwar in ein nachhaltiges, sparsameres, dezentraleres und CO 2-ärmeres System. Stichwort: Energiewende“, erklärt TiwagVorstandsvorsitzender Bruno Wallnöfer. Der Ausstieg vorerst Deutschlands aus der Kernenergie erfordert zugleich den weiteren Aus- bau erneuerbarer und alternativer Erzeugungsformen wie etwa der Windkraft, Photovoltaik und Wasserkraft, um den tendenziell steigenden Strombedarf in Europa auch künftig zu decken. Unsere Energie-Zukunft 8. Teil: Tirol ist Europas „grüne Batterie“. „Dafür bedarf es aber auch einer besseren Koordination der Beiträge der einzelnen EU-Mitgliedsstaaten, der Herstellung von Ersatzstrukturen für den beschleunigten Ausstieg aus der Kernkraft und der Stärkung der effizienten Energieverwendung“, betont auch Tiwag-Vorstandsdirektor Alfred Fraidl. Die Europäische Union verfolgt die Strategie eines europäischen Strom- und Erdgasbinnenmarktes. Dieser zielt darauf ab, dass jeder Mitgliedsstaat seine standorttypischen Beiträge leistet. Diese Beiträge sollen in weiterer Folge auf europäischer Ebene in einen optimierten Gesamtnutzen zusammengeführt werden. Gleichzeitig muss aber auch die Infrastruktur, z. B. das Stromnetz, ausgebaut und modernisiert werden. Angestrebt werden dafür so genannte „smart grids“, also intelligente Stromnetze, die eine optimale, dynamische Koordination des elektrischen Energiesystems ermöglichen. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch, neben der effizienten Energienutzung, auf der Anhebung des Anteils von Strom aus erneuerbaren Energieträgern. Österreich – insbesondere Tirol – nimmt im Hinblick auf den forcierten Wandel der Energiewirtschaft in Europa eine bedeutende Rolle ein: Seine alpine Topografie und seine reichhaltigen Wasserressourcen verschaffen der Region einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Ländern. Energie aus Wasserkraft ist erneuerbar, emissionsfrei und kostenstabil. Unsere EnergieZukunft 24. Juni 2012 – Sonderthema Herausgeber und Medieninhaber: Schlüsselverlag J. S. Moser GmbH; Sonderpublikationen, Leitung: Frank Tschoner; Redaktion: Nicole Ginzinger, in Kooperation mit der TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG. Verkauf: [email protected]; Anschrift für alle: 6020 Innsbruck, Ing.-Etzel-Straße 30, Postfach 578, Telefon 05 04 03 - 1543. Günstigster Haushaltsstrompreis Wasserkraft Bis zu 132 Euro/Jahr sparen sich Tiwag-Kunden laut EControl (Stand Juni) bei einem Jahresstromverbrauch von 3500 Kilowattstunden im Vergleich zu Kunden anderer Landesenergieversorger in Österreich. Eine stolze Summe, wenn man bedenkt, dass für einen österreichischen Durchschnittshaushalt (3 Personen) im Mittel der Landesenergieversorger Stromkosten von rund 661 Euro/Jahr anfallen. Grundlage für den niedrigen Strompreis ist der Wasserkraftvorteil, von dem Tirol seit Jahrzehnten profitiert. Konkret heißt das, Strom aus heimischer Wasserkraft ist kostenstabil, es fallen weder Brennstoff- noch CO2-Kosten an. Wasserkraftwerke – einmal gebaut – laufen 100 Jahre und länger. Die Tiwag gibt diesen Preisvorteil an ihre Tiroler Kunden weiter. Aber was noch wichtiger ist: Einmal erzeugter Strom lässt sich nur indirekt speichern, und zwar in unseren Pumpspeicheranlagen. Sie sind zu den „grünen Batterien“ des Stromwirtschaftssystems geworden. Die jahresdurchgängige, preisgünstige und sichere Stromversorgung Tirols setzt unsere Einbindung in das europäische Energieverbundsystem voraus.“ BrUno WAllnöFEr Die Erzeugungsbeiträge von Wind- und Solarkraft, die beispielsweise in Deutschland massiv ausgebaut werden, sind je nach Tageszeit und Wetter starken Schwankungen unterworfen. „Das in unseren Seen gespeicherte Wasser kann in Sekundenschnelle über Turbinen abgearbeitet und zu wertvoller Regelenergie umgewandelt werden. Es trägt damit zur Stabilisierung der Stromnetze bei – auch über unsere Landesgrenzen hinaus. Diese Ausgleichsfunktion kann derzeit – und noch auf lange Sicht – am besten von Pumpspeicherwasserkraftwerken erfüllt werden“, erklärt Fraidl. „Mit dem Bau zusätzlicher Wasserkraftwerke wird darüber hinaus der Wirtschaftsstandort Tirol gestärkt und unser Wasserkraftvorteil bleibt erhalten, der auch in Zukunft stabil niedrige Strompreise sicherstellt.“ Tirol und der gesamte Alpenraum bleiben daher im Zuge der Energiewende attraktive Nischenplayer, deren autonome Position durch eine weitere Integration der europäischen Energiewirtschaft gestärkt wird. „Die jahresdurchgängige, preisgünstige und nachhaltige Versorgung Tirols setzt unsere Einbindung und Mitwirkung im europäischen Energieverbundsystem voraus“, betont Wallnöfer. Aus gesamteuropäischer Sicht heißt das, nur wenn jeder Mitgliedsstaat seinen standorttypischen Beitrag – in Österreich in Form von zusätzlichen Speicher- und Pumpspeicherkraftwerken – leistet, kann die Energiewende erfolgreich sein. Windkraft Solarkraft Biomasse Die Grafik verdeutlicht, welche Rolle den einzelnen europäischen Staaten im Zuge der angestrebten Energiewende zugedacht wurde: Im Süden sollen Photovoltaik und Solarkraftwerke als regenerative und emissionsarme Energieerzeugungsformen weiter ausgebaut werden. Im Norden und Westen bieten sich aufgrund der Wetterverhältnisse zusätzliche Windkraftanlagen an. Im Alpenbogen sollen zusätzliche Speicher- und Pumpspeicherwasserkraftwerke für den notwendigen Ausgleich im Stromnetz sorgen. Im Grafik/Foto: Tiwag europäischen Gesamtsystem sind sie mit „grünen Batterien“ vergleichbar. Unsere Energienachbarn im Überblick In Deutschland hat die Regierung nach der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima im März 2011 in einer überraschenden Kehrtwende ihrer Energiepolitik acht der deutschen Kernkraftwerke kurzfristig abgeschaltet und die Laufzeiten der verbleibenden neun Anlagen deutlich verkürzt. Diese sollen, gestuft bis Ende 2022, abgeschaltet werden. Auch die Schweiz strebt seit dem Atomunfall in Fukushima langfristig den Kernkraftausstieg an. Neue Kernkraftwerke sollten nicht mehr errichtet, die bestehenden fünf KKW am Ende ihrer Lebensdauer vom Netz genommen werden. Gleichzeitig werden alternative Energieträger gefördert. Vor allem wird der Ausbau der Wasserkraft, die auch in der Schweiz aus topografischen Gründen regenerativer Energieträger Nummer eins ist, forciert. Italien hat schon bisher auf die Nutzung der Kernkraft verzichtet. Ein Förderprogramm alternativer Energieträger, vor allem für Photovoltaik und Solarenergie, wurde 2009 beschlossen. GEWINNKUPON – UNSERE ENERGIE-ZUKUNFT TEIL 8 TT und Tiwag verlosen insgesamt 30-mal einen durchschnittlichen Jahresstromverbrauch von 3.500 Kilowattstunden! In Teil 8 der Serie wird 9-mal ein durchschnittlicher Jahresstromverbrauch verlost. Beantworten Sie die Gewinnfrage richtig und schicken Sie den Kupon (Kopie oder Postkarte, Kennwort „Energie“) an die Tiroler Tageszeitung, Ing.-Etzel-Str. 30, 6020 Innsbruck. Teilnahme auch unter gewinn.tt.com. Einsendeschluss: Freitag, 29. Juni 2012. GEWINNFRAGE: Welche der angeführten Energieerzeugungsarten liefert wertvolle Ausgleichs- oder Regelenergie? Richtige Antwort ankreuzen: Zuname Windkraft Kernkraft Pumpspeicherwasserkraft Vorname Straße Nr. PLZ Ort Telefon E-Mail Top Die Verlosung erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Die Gewinner werden schriftlich informiert und auf gewinn.tt.com veröffentlicht. Den finanziellen Gegenwert der 3.500 kWh erhalten sie als eingeschriebenen Scheck zugeschickt. Die Teilnahme ist auch für Personen möglich, die nicht Kunden der TIWAG sind. Mitarbeiter von TT und TIWAG sind von der Teilnahme ausgeschlossen. powered by Die Wasserkraft trägt entscheidend zur Energiewende bei. Geburtsdatum Datum, Unterschrift