Programmheft - Konzerthaus Berlin

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American Songbooks
Sonntag 19.02.2017
20.00 Uhr · Werner-Otto-Saal
ensemble unitedberlin
Vladimir Jurowski Dirigent
Ah Young Hong Sopran
Damir Bacikin Trompete
„Was mir im Busen schwoll, mir unbewusst,
ich konnt’ es nicht verhindern, ward Gesang;
zum Liede ward mir jede süße Lust,
zum Liede jeder Schmerz, mit dem ich rang.“
Adalbert von Chamisso
Programm
Michael Hersch (geb. 1971)
„a breath upwards“. Zwölf Lieder auf Gedichte von Dante und
Pound für Sopran, Klarinette, Horn und Viola
1. „Never did fire descend …“ (aus: Dante Alighieri – Purgatorio, Canto XXXII)
2. „The sun, which was burning red …“ (aus: Dante – Purgatorio, Canto III)
3. Intermezzo A („The mountain and shut garden …“, aus: Ezra Pound – Canto LXXVI)
4. „And the shadows …“ (aus: Dante – Purgatorio, Canto XXIV)
5. „mermaid, upward …“ (aus: Pound – Canto XC)
6. „So we had to go …“ (aus: Dante – Purgatorio, Canto XXV)
7. Intermezzo B („Borne into the tempest …“, aus: Pound – Canto XXIII)
8. „only in front of me ...“ (aus: Dante – Purgatorio, Canto III)
9. Intermezzo C („and there was a smell of mint …“, aus: Pound – Canto LXXIV)
10. „There the two bloods …“ (aus: Dante – Purgatorio, Canto XXV)
11. „For neither rain …“ (aus: Dante – Purgatorio, Canto XXI)
12. „only in front of me ...“ (aus: Dante – Purgatorio, Canto III)
PAUSE
Jeffery Cotton (1957–2013)
„Five Runic Songs“ für Trompete, Horn, Fagott, Violine,
­Violoncello und Kontrabass
Steve Reich (geb. 1936)
„Radio Rewrite“ für Ensemble
1. Fast
2. Slow
3. Fast
4. Slow
5. Fast
Premiumpartner
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Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und/oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar.
American Songbooks
Lieder – mal mit gesungenen oder verschwiegenen Worten,
mal ganz ohne Gesang und ohne Worte, mal in zentraler
Funktion, aber kaum mehr zu erkennen: Das heutige Programm zeigt höchst unterschiedliche Vertonungs- und
Gestaltungsstrategien im Umfeld eines Genres, das sich im
„Liederabend“ beinahe selbst musealisiert zu haben schien.
Und es setzt sich dabei aus zwei konträren Hälften zusammen: die erste eine bewegende musikalische Trauerarbeit, die
zweite eine Referenz an höchst unterschiedliche Stränge der
„Unterhaltungsmusik“. Zusammen zeigen sie ein „American
Songbook“ der etwas anderen Art.
Michael Hersch: „a breath upwards“
ENTSTEHUNG 2014 · URAUFFÜHRUNG 19. April 2015, Philadelphia (Ah Young Hong, Paul
Demers, Burchard Tang, Jamie Hersch/Jan Krzywicki, Dirigent) · BESETZUNG Sopran,
Klarinette in B (auch Bassklarinette), Horn in F und Viola · DAUER ca. 35 Minuten
Der Klagegesang ist einer der ursprünglichsten Ausdrucks­
bereiche der Musik, und hier zeigt sie quer durch die Jahrhunderte einige ihrer eindringlichsten Wirkungen („Jede wahrhafte, jede originale Musik ist Schwanengesang“, Nietzsche).
Michael Herschs im Jahr 2014 komponierter Liederzyklus
„a breath upwards“ (einen Atemzug aufwärts) gehört neben
dem Monodrama „On the Threshold of Winter“ (2012) und
dem von Patricia Kopatchinskaja uraufgeführten Violinkonzert (2015) zu einer Gruppe von Werken, die, so der Komponist, „als Reaktion auf den Tod eines mir sehr nahestehenden
Menschen entstanden sind […]. Während die Zeit den unmit-
Michael Hersch
telbaren Trauerschmerz oft zu heilen vermag oder wenigstens
lindert, hat sie dies in diesem Fall nicht getan. Im Gegenteil:
Mit den Jahren vermisse ich sie nur umso mehr, und es bleibt
das akute Gefühl einer Leere.“
Hersch wählte Texte aus, die in der Regel „eher verhaltene
Trauerlandschaften schildern; Texte, die die Begleiterscheinungen des Verlusts in klaren Worten, aber ohne überbordende Dramatik artikulieren.“ Acht
der zwölf Lieder basieren auf Textfragmenten aus Dante Alighieris
„Divina Commedia“ (Göttliche
Komödie), einem der wirkungsreichsten Kompendien christlicher
Jenseitsvisionen und poetischer
Ausdrucksformen; der in Ichform
erzählende Dichter berichtet von
seinem Weg durch die drei Reiche
der Toten – Inferno (Hölle), Purgatorio (Läuterungsberg oder Fegefeuer) und Paradiso (Paradies) –, in
deren Verlauf er Beatrice, seiner
verstorbenen Geliebten, wieder­
begegnet. Die übrigen vier Lieder
(Nr. 3, 5, 7 und 9) verwenden Textfragmente aus Ezra Pounds epo­
chalem Hauptwerk, den „Cantos“
(ca. 1917–1969); während Nr. 5 ge­­
Gustave Doré (1832–1883): Kupferstich zum
sungen wird, vertonen die anderen
„Purgatorio“ aus der „Divina Commedia“
drei „Lieder“ ihre jeweiligen Texte
in rein instrumentaler Weise – in Gestalt dreier „Intermezzi“.
In diesen unterschiedlichen Aggregatzuständen formuliert
sich eine dunkel-glimmende, jäh aufbegehrende und subtil
differenzierte Ausdruckswelt.
Michael Hersch
aufgehorcht
Michael Hersch
Das 1. Lied („Never did fire descend …“)
beginnt mit heftigen Klangturbulenzen, die
herabstürzendes Feuer verkörpern – die
Bassklarinette etwa spielt „wild“ und „brutal“,
die Viola „gewaltsam“.
Michael Hersch, 1971 in Washington geboren, gilt als einer
der bedeutendsten amerikanischen Komponisten seiner
Generation. Dem 25-Jährigen wurde internationale Aufmerksamkeit zuteil, als er den Ersten Preis bei den Concordia
American Composers Awards mit einer „Elegy“ gewann, die
1997 in der New Yorker Alice Tully Hall unter Leitung von
Marin Alsop uraufgeführt wurde; weitere bedeutende Preise
schlossen sich an. Seine Werke werden von Dirigenten wie
Mariss Jansons, Alan Gilbert, Robert Spano und James DePreist
aufgeführt. Er arbeitet mit großen Orchestern und Ensembles
zusammen und hat für Solisten wie Thomas Hampson, Midori,
Garrick Ohlsson, Béla Fleck und Patricia Kopatchinskaja
komponiert. Derzeit arbeitet er an der Fakultät des Peabody
Institute der Johns Hopkins University.
Jeffery Cotton
Jeffery Cotton: „Five Runic Songs“
ENTSTEHUNG 1995, revidiert 2001 · URAUFFÜHRUNG Juni 1995, New York City (Chris Gekker,
Trompete/Mitglieder des St. Luke’s Chamber Orchestra) · BESETZUNG Trompete in C (Solo),
Horn in F, Fagott, Violine, Violoncello, Kontrabass · DAUER ca. 18 Minuten
Jeffery Cotton
Auch wenn Jeffery Cottons „Runic Songs“ (Runenlieder) einen
anachronistischen Titel tragen und weder Text noch Gesang
kennen, widmen sie sich doch einer Musiktradition, zu deren
Kernrepertoire das „American Songbook“ gehörte. „Bei der
Komposition“, so Cotton, „hatte ich
jenen Stil des Trompetenspiels im
Sinn, der die Unterhaltungsmusik
der 1940er und 1950er Jahre prägte.
Das soll nicht etwa heißen, dass der
Solist zum Beispiel häufig langes und
schnelles Vibrato einsetzen soll –
als gelegentliche Verzierung aber
ist es höchst wirkungsvoll. Meine
Komposition nimmt ihren Ausgang
von dieser Musik, die an bestimmten Stellen deutlicher anklingt als
an anderen; immer aber sollte der
Stil, auf den Bezug genommen wird,
ebendies bleiben: Ausgangspunkt
und Diskussionsthema.“
Das erste Lied führt direkt in die
atmosphärische Keimzelle dieses
Stils: Es ist eine gleichsam in den Nachtclub verlegte Passacaglia, die als Dialog von Trompete und Kontrabass beginnt.
Eher neoklassizistisch präsentiert sich das zweite Lied, das
mit differenziert verteilten Dynamikakzenten ein dichtes
Beziehungsnetz entwirft. Das dritte Lied erweist dem Titel
des Zyklus dadurch Tribut, dass es als „Keil“ angelegt ist:
Jeffery Cotton
Ausgehend von einem stillen Trompetensolo, erreicht es über
Choralanklänge und rhapsodische Entgrenzungen einen
erregten Höhepunkt, der an den „Hot Jazz“ denken lässt. Als
Capriccio sorgt das vierte Lied mit ostinaten Elementen und
einem rhythmisch pointierten Mittelteil für temporäre Entspannung, auf dass das fünfte Lied sich als Zielpunkt des
Zyklus erweisen kann: Nicht nur, dass es in zyklischem Rückgriff Motive der Vordersätze aufgreift und, von mehreren
­kurzen Solokadenzen der Trompete interpunktiert, auf den
„big romantic style“ zielt – es ist zugleich der satztechnisch
dichteste Ausdruck dieser wandelbaren Stilhommage.
Jeffery Cotton, 1957 in Los Angeles geboren, studierte unter
anderem bei Hans Werner Henze (Köln) und George Crumb. Er
war der erste Composer-in-Residence des St. Luke’s Chamber
Ensemble (1992–96) und komponierte auch für große Orchester
und namhafte Solisten. Seine kreative Energie galt aber nicht
nur der Musik; daneben war er beispielsweise als Programmierer und Webdesigner aktiv. 2012 zog er sich vom Komponieren
zurück und widmete sich fortan vor allem der Literatur; 2013,
vor der Fertigstellung seines ersten Romans, verstarb er.
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steve reich
Steve Reich: „Radio Rewrite“
ENTSTEHUNG 2012 · URAUFFÜHRUNG 5. März 2013, London (London Sinfonietta/Brad Lubman)
BESETZUNG Flöte, Klarinette in B, 2 Vibraphone, 2 Klaviere, E-Bass, Streichquartett
DAUER ca. 18 Minuten
Das Interesse von Steve Reich, einem der bekanntesten Vertreter der sogenannten „Minimal Music“ oder „Repetitive
Music“, galt stets weniger dem hypnotischen Appell, den die
Wiederholungen einfachster Motive und Klänge an das
(Unter-)Bewusstsein des Hörers richten, als vielmehr den Reibungen, die durch minimale Manipulationen am scheinbar
Immergleichen entstehen („Phasenverschiebungen“). Auch als
ein Pionier der „tape loops“ (Tonbandschleifen) war er von
großem Einfluss auf Strömungen der zeitgenössischen Popund Rockmusik, deren Protagonisten Kompositionen von ihm
bearbeiteten und ihm unter anderem mit einem Remix-Album
(„Reich Remixed“, 1999) Tribut zollten. „Im frühen 21. Jahrhundert“, schrieb Reich 2012, „leben wir in einem Zeitalter der
Remixe: Musiker samplen fremde Stücke, um daraus eigene
zu remixen.“ Gleichsam als Antwort auf besagten Tribut und
als eigenen Beitrag zu diesem Genre „remixte“ Reich 2012
zwei Songs der avancierten Pop-/Rockband „Radiohead“. Sein
Vorgehen rückte er in eine lange Tradition der Verwendung
prä-existenter Musik, stamme sie nun aus der Volksmusik
oder aus der Klassik: „Man denke etwa“, so Reich, „an die
mehr als vierzig Messvertonungen, die vom Anfang des 15. bis
zum Ende des 17. Jahrhunderts auf die Melodie ‚L’homme
armé‘ komponiert wurden – unter anderem von Dufay,
Ockeghem, Josquin Desprez und Palestrina. ‚L’homme armé‘
war ein populäres weltliches Lied, die Komposition einer
Messe aber war damals ein ähnlich ambitioniertes Unter­
fangen wie die Komposition einer Symphonie im Zeitalter
der Klassik oder der Romantik.“
steve reich
Kurz Notiert
Die Entstehungsgeschichte von „Radio Rewrite“ (das eher
eine vollständige Um- und Neuschrift als ein „Remix“ ihrer
Ausgangspunkte ist) begann damit, dass Reich 2010 bei einem
Festival in Krakau zu Gast war, das seiner Musik gewidmet
war. „Einer der beteiligten Musiker“, schrieb Reich, „war
Jonny Greenwood von Radiohead, der alle Backing-Tracks
für mein Stück ‚Electric Counterpoint‘ vorbereitet hatte und
dann im Konzert auf der E-Gitarre live gegen diese Tracks
anspielte. Es war eine großartige Aufführung und wir kamen
ins Gespräch. Ich fand es höchst interessant, wie er seine
­Vergangenheit als Bratscher und seine heutige Rolle als Komponist mit seiner maßgeblichen Rolle in einer so wichtigen
und innovativen Rockgruppe verknüpfte.“
„Es ist fantastisch und so spannend“, meinte Colin Greenwood,
Bassist von Radiohead und Bruder von Jonny Greenwood.
„Ich kann die Akkordverläufe und Kadenzen erkennen […]
Was mich besonders interessiert, sind all die vokalen Nuancen – immer höre ich den Gesang! […] Man sieht die Stücke
durch die Augen eines Anderen: ein Prisma, das die Dinge auf
neue Weise bricht. Dafür sind wir alle unglaublich dankbar.“
Ausschnitt aus dem Bühnenplan zu Steve Reichs „Radio Rewrite“
steVe reich
Reich hörte sich Musik von Radiohead an und fand insbesondere an „Everything in its Right Place“ (Alles am rechten
Platz) und „Jigsaw Falling lnto Place“ (Das Puzzle fügt sich
zusammen) großes Gefallen. Er beschloss, mit diesen beiden
Songs zu arbeiten. „Als Komponist, der mit notierter Musik
arbeitet, wählte ich ein Ensemble von Musikern, das [fast]
keine Rock-Instrumente spielt. […] Es war nicht meine
Absicht, so etwas wie ‚Variationen‘ über diese Songs zu schreiben, stattdessen griff ich ihre Harmonien und mitunter auch
melodische Fragmente auf, um sie in meinem eigenen Stück
zu verarbeiten. Ob man die originalen Songs noch erkennt?
Die Wahrheit ist: Manchmal hört man sie, manchmal nicht.
‚Radio Rewrite‘ besteht aus fünf Sätzen, die ohne Pause aufeinander folgen. Die Sätze 1, 3 und 5 sind schnell und basieren
auf ‚Jigsaw‘, während die Sätze 2 und 4 langsam sind und auf
‚Everything‘ basieren.“
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Mitwirkende
Im Porträt
ensemble unitedberlin
1989 wurde das ensemble unitedberlin gegründet – damals
Sinnbild der wiedergewonnenen Verbindung von Musik und
Musikern in der lange geteilten Stadt. Gastkonzerte zu Festivals neuer Musik in Europa, Asien und auf beiden amerikanischen Kontinenten begleiten seitdem die Arbeit in Berlin.
Jüngstes internationales Engagement waren Konzerte in Südkorea (Oktober 2015).
Das Ensemble präsentiert Aufführungen im Bereich der neuesten Musik sowie der etablierten Ensembleliteratur und
zeichnet sich dabei in seinem Profil durch die Realisierung
großbesetzter Projekte aus. Zahlreiche der Programme sind
in enger Zusammenarbeit mit bedeutenden Komponisten
entstanden, unter anderem mit Wolfgang Rihm, Mauricio
Kagel, Vinko Globokar, Christian Wolff, Toshio Hosokawa,
Helmut Lachenmann und György Kurtág. Die Arbeit des
Ensembles dokumentiert sich in mehreren CDs, die unter
internationaler Beachtung veröffentlicht wurden.
Gemeinsam mit dem international erfolgreichen Dirigenten
Vladimir Jurowski als Artistic Advisor ist unitedberlin ab der
Saison 2015/16 vom Konzerthaus Berlin als Ensemble in Residence eingeladen. Damit schließt sich für Ensemble und Dirigent ein Kreis, der sich bereits vor über 20 Jahren mit gemeinsamen Konzerten und CD-Produktionen zu öffnen begann.
Martin Glück Flöte
Erich Wagner Klarinette
Stefan Siebert Fagott
Renata Bruggaier Horn
Ziv Stein Schlagzeug
Sabrina Ma Schlagzeug
Arnulf Ballhorn E-Bass
Yoriko Ikeya Klavier
Sawami Kiyoshi Klavier
Biliana Voutchkova Violine
Andreas Bräutigam Violine
Jean-Claude Velin Viola
Lea Rahel Bader Violoncello
Matthias Bauer Kontrabass
Mitwirkende
Vladimir Jurowski
wurde in Moskau geboren und studierte in seiner Heimatstadt
sowie in Dresden und Berlin bei Rolf Reuter (Dirigieren) und
Semion Skigin (Chorleitung). 1995 debütierte er beim Wexford
Festival sowie am Royal Opera House Covent Garden. Von
1996 bis 2001 war er Mitglied des
Ensembles der Komischen Oper
Berlin (1997 Erster Kapellmeister).
Bereits seit 1997 zu Festivals und
auf international führende Bühnen
eingeladen (unter anderem 1999
Debüt an der Metropolitan Opera
New York), wurde er 2001 Musik­
direktor an der Glyndebourne
­Festival Opera (bis 2013) und 2003
Erster Gastdirigent beim London
Philharmonic Orchestra (2007
Chefdirigent). Das Orchestra of the
Age of Enlightenment verlieh ihm den Titel „Principal Artist“,
von 2005 bis 2009 war er Erster Gastdirigent beim Russischen
Nationalorchester, von 2000 bis 2003 Erster Gastdirigent am
Teatro Comunale di Bologna. Mit Beginn der Saison 2017/18
wird Vladimir Jurowski Chedfirigent und künstlerischer Direktor beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Einladungen
führten ihn unter anderem auch zu den Berliner, Wiener, Rotterdamer und Osloer Philharmonikern, zum Royal Concertgebouw Orchestra, zum Gewandhausorchester Leipzig, dem
Chamber Orchestra of Europe, der Dresdner Staatskapelle,
zum Los Angeles Philharmonic, Pittsburgh Symphony und
Philadelphia Orchestra, zum Chicago Symphony und zum
Cleveland Orchestra. Er dirigierte an der Mailänder Scala,
am Bolschoi Theater in Moskau, an der Semperoper Dresden
sowie an Opernhäusern unter anderem in Paris und München.
Mitwirkende
2015 leitete er auch mehrere Konzerte mit dem Konzerthaus­
orchester Berlin. 2007 wurde er als „Conductor of the Year“ mit
dem „Royal Philharmonic Society Music Award“ ausgezeichnet.
Vladimir Jurowskis Diskographie umfasst unter anderem alle
Brahms-Sinfonien, Mahlers Erste und Zweite, Tschaikowskys
Erste, Vierte, Fünfte und Sechste, Zemlinskys „Florentinische
Tragödie“ sowie Werke von Rachmaninow, Turnage, Holst,
Britten, Vaughan Williams, Schostakowitsch, Honegger, Haydn,
Mendelssohn, Schnittke, Meyerbeer, Kancheli und Julian
Anderson. Des Weiteren erschienen zahl­reiche CDs und DVDs
mit Opernproduktionen unter seiner musikalischen Leitung.
Ah Young Hong
überzeugt mit einem breiten Repertoire von Monteverdi und Bach, über
Poulenc und Schostakowitsch bis
hin zu Werken des 21. Jahrhunderts.
Auf der Opernbühne (unter anderem Opera Lafayette, Rose Theater
im Lincoln Center, Kennedy Center)
sang sie beispielsweise in Werken
von Michael Hersch (Monodrama
„On the Threshold of Winter“),
Monteverdi („L’incoronazione di
Poppea“, „Il ritorno d’Ulisse in patria“), Händel („Alcina“,
„Tamerlano“), Verdi („Rigoletto“) und Charpentier „Les Arts
Florissants“).
In Konzerten musizierte sie mit Ensembles wie dem Wiener
Kammerorchester, The Phoenix Symphony, dem Charleston
Symphony Orchestra und Baltimore Symphony Orchestra,
dem Mendelssohn Club of Philadelphia und Tempesta di
Mare. Zur Zeit lehrt sie am Peabody Conservatory der Johns
Hopkins University.
Mitwirkende
Damir Bacikin
wurde in Zrenjanin/Serbien geboren, gewann nach nur vier Jahren
Unterricht 1999 den Nationalen
Trompetenwettbewerb in Belgrad
und studierte in Novi Sad und an
der Hochschule für Musik Hanns
Eisler Berlin (William Forman).
Nach seinem Studium konzentrierte
er sich auf die zeitgenössische
Musik – unter anderem als Mitglied
im ensemble unitedberlin sowie als
Gast beim Zafraan Ensemble, Solistenensemble Kaleidoskop
und KNM. In den letzten Jahren bestimmte die Kombination
zeitgenössischer Trompetentechniken und Artikulationen mit
Modern Jazz und improvisierter Musik seinen künstlerischen
Weg – daraus ergaben sich Konzerte mit William Forman und
Gerard Presencer (2011), Vinko Globokar (2012) und Günter
Baby Sommer (2015).
Vorankündigung
Donnerstag 12.05.2016
20.00 Uhr · Kleiner Saal
DORIC STRING QUARTET
Joseph Haydn Streichquartett G-Dur op. 64 Nr. 4 Hob III:66
Claude Debussy Streichquartett g-Moll op. 10
Ludwig van Beethoven Streichquartett e-Moll op. 59 Nr. 2
Vorankündigung
Donnerstag 26.05.2016
20.00 Uhr · Kleiner Saal
HORENSTEIN ENSEMBLE
George Butterworth „The Banks fo Green Willow“ – Idyll
Montag, 27.03.2017
für Orchester, für Kammerensemble bearbeitet von Felix
20.00 UhrWerner-Otto-Saal
Korinth; Suite für Streichquartett
ensemble unitedberlin
Henri Marteau Klarinettenquintett op. 13
Vladimir Jurowski Dirigent
Maurice Ravel „Tzigane“ – Konzertrhapsodie für Violine
„Russisches
Roulette“
und Orchester,
für Violine und Kammerensemble bearbeitet
Anton
Safronov
„CHRONOS … – Traum“ für Ensemble
von Sylvain
Blassel
Edison Denissow Kammersinfonie Nr. 2
Georgy Dorokhov Adagio molto für Ensemble
Galina Ustwolskaja Oktett für zwei Oboen, vier Violinen,
Pauken und Klavier
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Redaktion
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Herausgeber Konzerthaus
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