ppt.Datei - NABU Laupheim

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Saatkrähen in Laupheim
NABU Gruppe Laupheim
Georg Walcher
Walcher
Zusammenfassung
Saatkrähen gibt es in Oberschwaben im Rißtal schon sehr lange. Als
„Saatschädling“ erkannt, wurde die Saatkrähe auch bei uns zunehmend
verfolgt und landete auf der „Roten Liste“ der gefährdeten Arten. Da
Saatkrähen – wie alle Rabenvögel – sehr intelligent sind, haben sie
irgendwann gemerkt, dass die Stadtgebiete vor Nachstellung schützen.
Das war eine für die Tiere erfolgreiche Erkenntnis, die Horste wurden nun
nicht mehr ausgeschossen und die Vögel konnten in aller Ruhe ihren
Nachwuchs großziehen. Die Bestände erholten sich daraufhin, aber die
Besiedlung der Innenstädte führte auch zu Problemen. Eine Vogelart mit
erheblichem Sympathiedefizit plötzlich in der engen Nachbarschaft zu
haben, das führt verständlicherweise zu heftigen Reaktionen bei den
betroffenen Anwohnern. Mittlerweile ist aber eine gewisse Beruhigung und
Gewöhnung an die Tiere zu spüren.
Walcher
Saatkrähen Laupheim
Bestandsentwicklung 1991 - 2011
900
837
815
800
763
720
710 719
700
787
779 767
765
759 760
680
645 641
Anzahl Nester
600
585 577
544
500
521
501 493
509
497
485
465
464
508
449
426
400
395
374 374
333
310
300
260
233
280
234
230
200
195
179
168
100
94
350
329
312
310
280 275
241
391
376
324
314
284
256
279
235
Das Diagramm zeigt die Bestandsentwicklung der Saatkrähen in und
um Laupheim. Der Gesamt-bestand
ist seit 2000 nahezu konstant,(blaue
Linie). Die Verteilung zwischen
Innenstadt und Außenbereich (rot /
grün) zeigen ab 2001 eine deutliche
Umverteilung in Richtung
Innenstadt. Dieser Trend hat sich
seit Einführung der zwischen
Stadtverwaltung und NABU
vereinbarten Strategie deutlich
verbessert. Tendenz im
Innenstadtbereich ist inzwischen
eher wieder rückläufig.
235
187
Innenstadt Laupheim
115
103
Aussenbereich Laupheim
78
Summen
0
Walcher
Prioritäre Innenstadtkolonien
350
300
295
268
Anzahl Nester
250
249
208
200
170
168
158
150
176
161
152
133
124
100
101
107
106
115
71
69
50
0
107
42
118
104 107
102
71
60
79
75
90
85
81
87
70
41
44
34
61
56
Gregorianum
52
45
30
103 104 107
96
Alter Friedhof
62
60
Das Diagramm zeigt die
wichtigsten Innenstadtkolonien.
Zentraler Teil der Strategie ist,
Vergrämungen ausschließlich auf
den Friedhof zu beschränken.
Die rote Linie (alter Friedhof)
zeigt, dass die Strategie aufgeht.
Die Anzahl der auf dem Friedhof
brütenden Saatkrähen hält sich
auf einem für alle erträglichen
Niveau. Auch die Tedenz im
Schlosspark ist nach starkem
Anstieg wieder
rückläufig (blaue Linie).
35
43
37
43
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
199119921993199419951996199719981999200020012002200320042005200620072008200920102011
Walcher
Schloßpark
2 aktive Kolonien
westlich Ulm
3 erloschene Kolonien bei Ehingen
Kernpunkt der
regionalen Verbreitung
ist Laupheim.
Verbreitungsgebiet
im unteren Rißtal und
Umgebung
3 aktive Kolonien,
Warthausen und Biberach
Walcher
Ausblick
Die derzeit angewendete Vergrämungsmethode mit Baumklopfen und
sonstigen akustischen Mitteln ist die bisher wirksamste. Eine Gruppe von
Freiwilligen hält sich dazu im März regelmäßig im alten Friedhof auf. Der
NABU beobachtet die Entwicklung, sobald die Vögel zu legen beginnen,
wird die Vergrämung abgebrochen.
Die Suche nach besseren Methoden im Sinne des Artenschutzes wird
ständig fortgeführt. Nabu und Stadtverwaltung Laupheim arbeiten dabei
eng zusammen. Mehrere Städte in BW kämpfen mit dem Problem, die
Erfahrungen werden ausgetauscht.
Eine „sanftere“ Methode ist derzeit in Planung, und wird voraussichtlich
2013 zum Einsatz kommen. Ein Drache an einem langen biegsamen
Stab angehängt, soll über einem Kolonieteil angebracht werden. Der
Drache, der über den Nestern vom Wind ständig bewegt wird, sollte
schon frühzeitig die Tiere bei der Neststandortwahl „verunsichern“ und
zur Nestanlage an einem anderen Standort bewegen.
Walcher
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