26 KOMMUNIKATION VERNETZT Kostengünstige Handynutzung im Urlaub Meine Aussendienstmitarbeiter haben Geschäftshandys, die sie auch privat nutzen können. Wie kann ich sicherstellen, dass die Kosten während der Sommerferien kalkulierbar bleiben? Die Furcht der Geschäftsführer oder Controller vor hohen RoamingGebühren ist nachvollziehbar. Jedes Jahr nach den Sommerferien kommen Geschichten in die Presse, in denen Mitarbeitende wegen der Nutzung des Handys im Ausland horrende Kosten verursacht haben. Dennoch muss man klarstellen, dass es sich dabei um Einzelfälle handelt. Dass die Roaming-Kosten zehntausende von Franken betragen, gibt es so gut wie nie. Dennoch gibt es einfache Mass- net wollen und keine vergünstigten nahmen, wie man als Unternehmen Telefontarife benötigen. Schliesslich hohen Auslandsrechnungen vorbeu- bieten die Telekommunikationsungen kann. Bevor der Urlaub oder die ternehmen auch Gesamtpakete an, Geschäftsreise angetreten wird, sollte man sich genau DER AUTOR überlegen, wie man im AusSebastian Kistner, Produktspezialand mit Handy, Notebook list von Swisscom, beantwortet und mobilem Internet umgeFragen zur Informations- und hen will. Praktisch für jedes Kommunikationstechnologie. Bedürfnis gibt es die [email protected] de Auslandsoption – etwa eine Möglichkeit für Vieltelefonierer. die sowohl die Gesprächstarife wie Die Gesprächstarife werden damit auch die Kosten für SMS und Datenmarkant günstiger, die Tarife für den transfer vergünstigen. Die Tarife variieren nicht nur je Datentransfer entsprechen dagegen den Standardtarifen. Eine reine Da- nach gewählter Option, sondern tenoption eignet sich für diejenigen, auch nach Land, in dem man sich die nur mit dem Notebook ins Inter- aufhält. Es lohnt sich daher, sich genau über die Preise zu informieren – insbesondere dann, wenn man ausserhalb von Europa unterwegs ist. Zu guter letzt hilft es auch, die Mitarbeiter daran zu erinnern, im Ausland massvoll mit dem Handy umzugehen. Vor allem beim Datenverkehr kann man sparen – schliesslich sollte der Urlaub nicht zum Dauer-online-Sein, sondern zum Ausspannen genutzt werden. Wenn der Drang zum Online-Entertainment dennoch gross ist oder zwingend Mails geschrieben werden müssen, dann sollte man sich in Hotspots einloggen, die die meisten Hotels anbieten. So ist das Surfen auch im Ausland kostenlos. Anzeige «Versuchen Sie mal, mich anderswo zu kaufen ! » 149.– Art.-Nr. 479163 www.arp.ch Ein starkes Fundament für KMU’s Portabler A4-Scanner mit OCR-Texterkennung: Ideal für Aussendienst, Ausbildung und Studium. 30’000 Artikel rund um Ihren Computer. Heute bestellt – Morgen geliefert. 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Albis, www.spektra.ch MARKETING Nr. 7/8 – 2010 27 Digitale Medien für KMU-Marketing – Chancen und Gefahren Nebst den klassischen Kommunikationsinstrumenten wie Anzeigen, Direct Mailings, Broschüren und Telefon steht dem vertriebsorientierten KMU heute eine Fülle neuer Medien zur Verfügung: Mit GoogleAdwords, E-Mail-Newsletters, XING und ähnlichen Tools entstehen attraktive Potenziale für die Gewinnung neuer Kunden und Interessenten. Wo lauern Gefahren, wo bieten sich Chancen? Von Beni Stocker E-Mail-Marketing etabliert Bleiben wir beim attraktiven Instrument E-Mail-Newsletter. Niemand hat Spass an überfüllten Mailboxen. Weder zuhause, noch am Arbeitsplatz. Deshalb gehen immer mehr Menschen dazu über, ihre e-Mail-Adresse nicht mehr wahllos herumzureichen und nicht an jeder erstbesten Online-Promotion teilzunehmen. Diese «Verweigerung» ist zu akzeptieren. Neue Chancen bietet das «Permission based E-Mail-Marketing». Kunden und Interessenten geben ihr Einverständnis für das Zustellen bestimmter Informationen oder Angebote per Mail. Das tun sie direkt auf der Homepage der Anbieter oder via Printmedien auf Coupons 10 TIPPS FÜR ERFOLGREICHES E-MAIL-MARKETING (EMM) • Geben Sie dem EMM den klaren Stellenwert in Ihrem Kommunikationskonzept. • Formulieren Sie Ziele: Soll Ihr EMM informieren, verkaufen, pushen? • Beginnen Sie mit kleinen Testläufen in mehreren Varianten. • Permission: Bemailen Sie nur Kunden und Interessenten, welche dies ausdrücklich wünschen (bei Stammkunden dürfen Sie dies in der Regel voraussetzen). • Qualität vor Tempo: Bauen Sie Ihre E-Mail-Adresskartei sorgfältig auf. Foto: bilderbox.de Die grösste Gefahr zeigt sich, wenn die neuen digitalen Medien vermeintlich als Gratis- oder BilligTools betrachtet werden: «Wir verschicken mal 5000 E-Mails, das kostet ja nichts . . .», «Wir starten einen Themen-Blog, damit die ganze Welt über unsere Produkte lesen kann . . .». Wer sich in die Sache vertieft, merkt schnell, dass Schnellschüsse nichts bringen, dass Prozesse definiert werden müssen und dass der Bedarf an Ressourcen nie unterschätzt werden darf: Kein Blog ohne zusätzlichen Manpower, keine Adword-Kampagnen ohne ausreichende Budgets und kein E-Mail-Marketing ohne geeignete Tools und ohne gepflegte Adressbestände. Die neuen digitalen Marketingmöglichkeiten fordern uns heraus, denn sie verheissen schnellen Erfolg. Es gilt jedoch, mit Bedacht abzuwägen zwischen Abwarten/Beobachten und sorgfältig aufgebauten Testläufen. Nur das konkrete Ausprobieren innerhalb fixen Budgets führt zu den entscheidenden Erkenntnissen im Unternehmen und schlussendlich zu nachhaltigen Ergebnissen. • Verzichten Sie auf zugekaufte und gemietete E-Mail-Adressen. Online-Promotion: Niemand hat Spass an überfüllten Mailboxen. und Bestellscheinen oder auch mündlich via Call Center. Je ausführlicher hier die Abfrage der Daten geschieht, umso feiner und tiefer kann das Mail-Profil des Users ermittelt werden. Merkmale und Kriterien, die im eigenen Vertriebssystem geführt werden, sollten auch für das E-Mail-Profiling genutzt werden. Die Informationsbedürfnisse der Kunden und Interessenten können ziemlich präzise erfasst werden. Dazu gehören auf jeden Fall bevorzugte Themengebiete, Warengruppen und ZustellFrequenzen. Soft Landing Es gilt nun, die geplanten E-MailKampagnen terminlich, inhaltlich und visuell in die übrigen Kommunikationsmassnahmen einzubetten. E-Mails können eingesetzt werden als periodische Newsletter, als kurzfristige Nachricht, als Warenangebot, als Umfragetool oder als Vorab-Info einer Printkampagne. Der Newsletter dient zudem als Pushmedium für den Click auf die eigene Website. Gerade in diesem Fall ist es wichtig, dass Gestaltung und Inhalt des E-Mails mit der Optik der zu besuchenden Internetseite korrespondieren, damit der Besucher «weich landet» und kein Medienbruch (beim Übergang vom E-Mail auf die Website) entsteht. Make or buy Mail-Kampagnen können aus eigenen Systemen aufgesetzt oder extern über eine spezialisierte Plattform abgewickelt werden. Je nach Adressvolumen und Komplexität kann das eine oder andere von Vorteil sein. Externe Provider haben den Vorteil, dass sie meist über ausgereifte Software verfügen und grosse Mengen E-Mails rund um die Uhr über «nicht verspamte» Server versenden können. Steigende Akzeptanz Die Praxis zeigt, dass seriös aufgebaute E-Mail-Kampagnen durchaus auf Akzeptanz stossen. Der Auto-Käufer stört sich nicht an einem attraktiven E-Mail seiner Garage. Der Profi-Einkäufer nimmt die kurzfristigen Sonderangebote • Verzichten Sie auf jegliche Attachements. Arbeiten Sie mit Links auf Websites und auf dem Server hinterlegte Dokumente. • Achten Sie auf kurze und Screengerechte Texte und lesenswerte relevante Inhalte. • Achten Sie auf eine spritzige, animierende Betreffzeile, auf eine aussagekräftige Absenderangabe und auf eine saubere Abmeldemöglichkeit. • Messen Sie die Performance Ihres EMM: Clickraten, Abmeldungen (opt-out), Weiterempfehlungen, benutzte Links etc. seiner Lieferanten gerne entgegen. Für Permission based E-Mail-Marketing präsentieren sich also durchaus positive Perspektiven. DER AUTOR Beni Stocker, Inhaber, Stockerdirect, Agentur für Marketing und Kommunikation, 6010 Kriens, Luzern www.stockerdirect.ch, Tel. 041 340 75 66.