reichen zu Beginn der beruflichen Grundbildung vorausgesetzt wird. Die Reihe Mathematik Basics bietet in zehn Bänden eine systematische, übersichtliche Einführung in die wichtigsten Gebiete der Mathematik. Sie richtet sich vor allem an die folgenden Zielgruppen: − Schulabgängerinnen und Schulabgänger der Volksschule, insbesondere 10. Schuljahr / Brückenangebote − Lernende zu Beginn der beruflichen Grundbildung – Lernende in Förderkursen – Erwachsene in der beruflichen Weiterbildung, die sich mathe­matisches Basis­wissen aneignen wollen. Der vorliegende Band behandelt das Thema Arithmetik und Algebra. Zunächst werden die Grundlagen der ersten und zweiten Operationsstufe in der Arithmetik erarbeitet. In einem zweiten Teil werden die neu erworbenen Kenntnisse in der Gleichungslehre angewendet. Gezielte Übungen ergänzen den programmierten Unterricht. www.hep-verlag.ch/mathe-basics-arithmetik-algebra MATHEMATIK BASICS ziellen Kompetenz, welche in den verschiedensten Berufsbe- MATHEMATIK BASICS Mathematisches Grundwissen zählt heutzutage zu einer essen- Marc Peter, Rainer Hofer, Jean-Louis D’Alpaos Arithmetik und Algebra Vorwort Zu Beginn der beruflichen Grundbildung haben 20 bis 30 Prozent aller Jugendlichen Schwierigkeiten, dem Unterricht im Fachrechnen zu folgen. Oft gehen Lernende, Eltern, Berufsbildende oder Lehrpersonen davon aus, dass sich diese Probleme im Fachrechnen während des regulären Unterrichts von selbst lösen. Die Erfahrungen zeigen aber mehrheitlich in die andere Richtung: Wer mit mangelnden Kompetenzen in die Sekundarstufe II startet, wird mit fortdauernder Ausbildung immer mehr Mühe bekunden, dem Unterricht zu folgen. Deshalb sind Standortbestimmungen im 3. Schuljahr der Sekundarstufe I oder zu Beginn der beruflichen Grundbildung unabdingbar, um fehlende Kompetenzen zu erkennen und die Lernenden ab dem 1. Semester gezielt zu fördern. Dieses Lehrmittel, welches ich gemeinsam mit Marc Peter (1959–2011) erarbeitete, ist ein Produkt unserer langjährigen Erfahrung als Lehrer im Bereich Pädagogische Fördermassnahmen (PFM) an Berufsfachschulen. Es ist systematisch aufgebaut und ermöglicht einen handlungs- und ressourcenorientierten Unterricht im Umfang von zirka 20 Lektionen. Ergänzend können auf der Webseite des Verlags ein ausgefülltes Exemplar für Lehrpersonen sowie Lernkontrollen freigeschaltet und bezogen werden. Meine didaktischen Empfehlungen: Rechenarten und Operationen werden erläutert und wenn möglich bildlich dargestellt und einige Übungen werden im Plenum gelöst. Danach arbeiten die Lernenden individuell an den Übungen. Als Lehrperson unterstützen Sie sie bei Bedarf ressourcenorientiert, mehrheitlich fragend. Mit den Lernkontrollen erfolgt die Ergebnissicherung. Das Lehrmittel Arithmetik und Algebra ist bewusst Teil der Reihe Mathematik Basic, weil es zusammen mit anderen Lehrmitteln die Grundlage fürs fachkundliche Rechnen bildet. Dieses Lehrmittel kann als Repetitorium in der Sekundarstufe I, in der beruflichen Grundbildung und in Förderkursen an der Berufsfachschule eingesetzt werden. Mein grosser Dank gilt Marc Peter (1959–2011). Gemeinsam haben wir dieses Lehrmittel erarbeitet und erstellt. Neu wird Jean-Louis D’Alpaos mein BrainstormingPartner sein und mich bei der Weiterentwicklung des Lehrmittels unterstützen. Rainer Hofer, Berufsfachschullehrer und Lehrperson für Förderangebote Inhaltsverzeichnis 1 1.1 Rechenarten, Grundsätzliches zum Rechnen mit Variablen Repetition: Das Rechnen mit Brüchen Seite Seite 6 8 2 2.1 2.2 Operation 1. Stufe: Addition und Subtraktion Addition und Subtraktion mit verschiedenen Vorzeichen Das Rechnen mit Klammern Seite Seite Seite 13 15 16 3 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 Multiplikation Definition und Eigenschaften Multiplikation «Zahl mal Klammer» Multiplikation «Klammer mal Klammer» Die drei binomischen Formeln Ausklammern oder Vorklammern Anwendung Faktorzerlegung: Das Kürzen von Brüchen Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite 18 18 20 21 23 25 28 4 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 4.6 4.7 Division Definition und Eigenschaften Dividieren mit algebraischen Summen Erweitern von Brüchen Das kleinste gemeinsame Vielfache (kgV) Addieren und Subtrahieren von Brüchen Multiplizieren von Brüchen Dividieren von Brüchen Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite 30 30 32 34 35 37 41 42 5 5.1 5.2 Algebra: Die Lehre von den Gleichungen Zahlengleichungen Formeln umstellen Seite Seite Seite 46 46 56 Seite 61 Lösungen zu den Übungen 1 Rechenarten, Grundsätzliches zum Rechnen mit Variablen Unter Arithmetik versteht man das Rechnen mit Zahlen oder Variablen. 2 + 4,8 − 6 = ? 4⋅3 − 3 = ? 2 2 (3 a − 8 ) + 7 a = ? ab − a = ? 2ab Es gibt drei Operationsstufen: • Addieren 2 a + 3b + 6 c + b = ? • Subtrahieren 4r − 6 − 3r = ? • Multiplizieren 4b ⋅ (2a − 3 ab) = ? • Dividieren 24 ab − b = ? ab • Potenzieren (2 xy) 3 • Radizieren 3 • Logarithmieren lg 5 + lg 2 = ? Operation 1. Stufe Operation 2. Stufe Operation 3. Stufe Arithmetik und Algebra = ? x5 = ? Seite 6 Variablen sind Stellvertreter für bestimmte Zahlen oder Grössen (z.B. Fläche A). Damit können mathematische Gesetzmässigkeiten ganz allgemein als Rechenregel oder als Formel ausgedrückt werden. Bei der Rechenregel stehen die Variablen an Stelle von Zahlen, bei Formeln an Stelle von Grössen. Rechenregel (a + b)2 Formel = a2 + 2ab + b2 A = a + c ⋅ h 2 Kommt die gleiche Variable bei einer bestimmten Rechenregel oder Formel mehrmals vor, so ist sie Stellvertreter für stets die gleiche Zahl oder Grösse. Hier einige grundsätzliche Vereinbarungen und Begriffe, die das Rechnen mit den Variablen betreffen: • Bei den + und − Zeichen unterscheidet man zwischen Operationszeichen und Vorzeichen. Vorzeichen werden in Klammern geschrieben (ausser am Anfang). Vorzeichen ................................................................................. Operationszeichen • • Es gilt die Regel, dass positive Vorzeichen nicht geschrieben werden. Ein Malzeichen zwischen Beizahl und Variable oder auch zwischen den Variablen lässt man weg. ................................................................................. ................................................................................. Beizahl • Ist die Beizahl 1 oder −1, so wird sie nicht geschrieben. ................................................................................. ................................................................................. Die Beizahlen können auch Bruchzahlen sein. Deshalb folgt eine kurze Repetition des Bruchrechnens mit natürlichen Zahlen. Arithmetik und Algebra Seite 7 1.1 Repetition: Das Rechnen mit Brüchen y Brüche auf dem Zahlenstrahl, unechte Brüche, gemischte Zahlen Die Brüche haben auf dem Zahlenstrahl wie folgt ihren Platz: Brüche, bei denen der Zähler kleiner ist als der Nenner, nennt man: ....................................................................... Brüche, bei denen der Zähler grösser ist als der Nenner, nennt man: ....................................................................... Brüche mit gleichem Zähler und Nenner sind immer 1. Arithmetik und Algebra Seite 8 Die unechten Brüche lassen sich in ............................................................................... verwandeln, eine Addition aus einer ganzen Zahl und einem Bruch: 28 = 3 69 = 11 ................................................................... ................................................................... Man kann auch jede gemischte Zahl in einen unechten Bruch umwandeln: 3 7 = 8 28 ................................................................... 5 = 8 ................................................................... Übung 1 Verwandeln Sie die folgenden gemischten Zahlen in unechte Brüche oder umgekehrt. a) 5 y 7 8 b) 4 4 5 c) 11 11 12 d) 23 5 e) 77 8 f) 83 2 Erweitern und Kürzen von Brüchen Erweitern heisst, Zähler und Nenner mit der gleichen Zahl zu multiplizieren. Der Wert des Bruches ändert sich dadurch nicht. Erweitern Sie den ersten Bruch mit 7, den zweiten mit 15 und den dritten mit 200: 5 = 9 ........................................... 7 = 20 ........................................... 2 = 7 ....................................................... Kürzen heisst, Zähler und Nenner durch die gleiche Zahl zu dividieren. Der Wert des Bruches ändert sich dadurch nicht. Kürzen Sie folgende Brüche: 6 = 14 ........................................... Arithmetik und Algebra 3 = 21 ........................................... 28 = 40 ............................................... Seite 9