Parallelprojektion Das Projektionszentrum liegt im „Unendlichen“. Projektionsebene Projektionsrichtung Quader Bild des Quaders Zentralprojektion – Auge und Kamera Sowohl das Sehen mit dem Auge als auch das Fotografieren sind praktisch Zentralprojektionen Projektionszentrum – Linse Bildebene - Netzhaut Projektionszentrum – Objektiv Bildebene - Filmebene Projektionen Zentralprojektion – zeichnerische Perspektive Projektionsebene Projektionszentrum Quader Bild des Quaders Invarianten bei einer Projektion Zentralprojektion zwischen Ebenen allgemeiner Lage: Inzidenz, Doppelverhältnis perspektive Kollineation Parallelprojektion zwischen Ebenen allgemeiner Lage: Inzidenz, Parallelität, Teilverhältnis perspektive Affinität Zentralprojektion zwischen parallelen Ebenen: Inzidenz, Parallelität, Teilverhältnis, Winkel Ähnlichkeit Parallelprojektion zwischen parallelen Ebenen: Inzidenz, Parallelität, Teilverhältnis, Winkel, Flächeninhalt Kongruenz Zentralprojektion - Bezeichnungen Hauptpunkt Bildebene Horizont H Projektionszentrum h h X‘‘ d e X Z H Xc Xc e g H‘ d H‘ X‘ Z‘ Grundgerade Z0 =1 Standebene Bildpunkt / Durchstoßpunkt Xc (zu X) ist der Spurpunkt des Sehstrahles ZX in der Bildebene: Xc := ZX g Abstand Objekt – Bildebene veränderlich Abstand Objekt - Projektionszentrum gleich Abstand Objekt - Projektionszentrum veränderlich Abstand Objekt – Bildebene gleich Vergleich Parallelprojektion - Zentralprojektion Bei einer Parallelprojektion hängt das Bild von der Projektionsrichtung bezogen auf das darzustellende Objekt ab. Bei einer Zentralprojektion hat der Abstand des Projektionszentrums (Betrachters) zum Objekt einen sehr großen Einfluss auf das Bild. Parallelprojektion Betrachter nah am Objekt Betrachter weiter vom Objekt entfernt Zentralprojektion Verfälschung da Projektionszentrum innerhalb des Objekts Fluchtpunkte Die perspektivischen Bilder von im Raum parallelen Geraden schneiden sich in einem Punkt, dem Fluchtpunkt. Fluchtpunkte von Höhen- und Tiefengeraden Der Fluchtpunkt einer Höhengerade (zur Standebene parallele Gerade) liegt auf dem Horizont. Die Bilder von Tiefengeraden (zur Bildebene senkrechte Gerade) schneiden sich im Hauptpunkt. H Horizont Albrecht Dürer (1471 – 1525) „Der Zeichner der Laute“ Durchstoßverfahren 2 Xc‘‘ Xc H h d X‘‘ H‘‘ X Z Xc‘‘ h‘‘ Z‘‘ H‘‘ X‘‘ Z‘‘ x12 Xc‘ g H‘ Xc‘ X‘ Z‘ H‘ X‘ 1 g Z‘ Abbildung eines Punktes Xc‘‘ X‘‘ H‘‘ h‘‘ y-Achse Z‘‘ Xc h H yc yc xc g x12 H‘ = O Konstruktionsvorschrift geg.: X, Z in Grund- und Aufriss und Grundriss von ( 1 = ) g und g (= ) und H in Zeichenebene Xc := zentr(X; , Z) Ablauf H’ := (Z’ g) g Xc’ := Z’X’ g Xc’’ := ord(Xc’) Z’’X’’ xc = c Xc‘ xc x-Achse X‘ H‘ H'X ' g Z‘ yc = x12 X c '' Xc := (xc, yc) bezüglich KS(H’; x, y) / KS … Koordinatensystem mit g als x-Achse und H’H als y-Achse Fluchtpunkt einer Geraden Fa h H A Z a a* =1 a* : (Z a) X Der Fluchtpunkt Fa der Geraden a ist der Spurpunkt der zu a parallelen Geraden a* durch Z: Fa (Z a) Xc ac Daher gilt auch: a (A Fa Z) Das heißt: Die Lage einer Geraden a ist durch ihren Spurpunkt A und ihren Fluchtpunkt Fa umkehrbar eindeutig bestimmt. a b F a a F (i.d.R. H ) h 1 = 1 a a 2 Fa H h Fb Fc Eigenschaften einer Zentralprojektion (Abbildung von Geraden) Parallele Geraden haben denselben Fluchtpunkt: a b F a Fb Der Fluchtpunkt von Höhengeraden liegt auf dem Horizont: a F h 1 a Der Fluchtpunkt der Tiefengeraden ist der Hauptpunkt H: a Fa H Für zu parallele Geraden gilt: a a c d.h. A Fa ist uneigentlich. (Spurpunkt A : a ) Abbildung einer Geraden (mit Durchstoßverfahren) a‘‘ ac Z‘‘ A‘‘ H Ac Fa‘‘ Fa qA=yA x12 pA=xA H‘ = O Fa‘ H‘ A‘ g=‘ h Z‘ a‘ g Zentralriss eines Quaders – Wahl des Augpunkts b Der Blickwinkel wird durch die beiden äußeren Projektionsstrahlen bestimmt. Die Ausdehnung b ist der Abstand zwischen den beiden Schnittpunkten dieser Strahlen mit . Faustregel: 40° (besser 40°) 1,5 · b < d < 3 · b Der Hauptstrahl soll etwa den Schwerpunkt des Objekts berühren bzw. Winkelhalbierende des Blickwinkels sein. Eigenschaften einer Zentralprojektion (Abbildung von Ebenen) Parallele Ebenen (aber nicht dieselbe Fluchtgerade: D f Σ f D ) haben Die Fluchtgerade von Höhenebenen ist der Horizont h: f h Die Fluchtgerade von Tiefenebenen verläuft durch den Hauptpunkt H: H f Der Fluchtpunkt einer parallelen Geraden liegt auf der Fluchtgeraden der Ebene: a F a f Analog zur Abbildung einer Geraden werden Ebenen durch ihre Spur(-gerade) s und ihre Fluchtgerade (Fluchtspur) c f su ( Z ) dargestellt, wobei f der Zentralriss suc der uneigentli chen Geraden su von ist; es gilt : suc s Die Spurgerade s und die Fluchtgera de f suc einer Ebene bestimmen die Ebene umkehrbar eindeutig : ( s , suc ). Es ist s suc Z . Wahre Strecke PQ einer Frontgeraden, senkrecht Wahre Länge einer Strecke – Frontgerade, nicht senkrecht 4. P0 Pc 6. l h 1. F 5. Qc Q0 3. Sc a0 g S0 2. Ablauf: 1. F h beliebig 2. S0 := FSc g 3. a0 := S0 || PcQc 4. P0 := FPc a0 5. Q0 := FQc a0 6. l := P0Q0 Wahre Länge einer Strecke (Gerade a in der Grundebene) – Messpunkt Ma Q a ‘=g Ma H Fa Ma´ ac Qc a q P H´ A Q Fa´ p P0 Q0 P Pc Z A P0 Q0 a Der gesuchte Punkt P0 ist der Schnittpunkt der Geraden MaPc mit der Grundgeraden g. Z´ Die Gerade a=PQ c Γ wird um A so gedreht, daß sie in П liegt. Dann ist die wahre Länge P0 Q0 dort abzulesen: Die Drehsehnen p=PP0 und q=QQ0 sind parallel. Ihr gemeinsamer Fluchtpunkt Fp,q= Ma liegt auf dem Horizont und wird Messpunkt oder Maßpunkt von a genannt. Wahre Länge einer Strecke – Gerade a der Grundebene Ma Fa H h ac Qc d Pc g A Z0 P0 Q0 Wahre Länge einer Strecke – Allgemeine Lage Fa ac H Z0=Ma h Q0 Qc d Pc P0 k A a0 K Bestimmung der Standardanordnung - Hauptpunkt Variante 1: Bei einem vollständigen Foto liegt der Hauptpunkt in der Mitte des Fotos (Schnittpunkt der Diagonalen). Variante 2: Werden zur Bildebene parallele ebene Figuren ähnlich abgebildet, d.h. ist zum Beispiel das Bild eines Rechtecks wieder ein Rechteck, so sind die Bilder der zu dieser Figur senkrechten Geraden Tiefengeraden und schneiden sich perspektivisch im Hauptpunkt. Hauptpunkt Bestimmung der Standardanordnung - Horizont Variante 1: Der Horizont h ist das Lot zum Bild einer vertikalen Geraden, durch einen Fluchtpunkt F1 , F2 einer horizontalen Geraden. Variante 2: Der Horizont h ist durch die Fluchtpunkte von zwei nicht zueinander parallelen Höhengeraden bestimmt. F1 F2 Bestimmung der Standardanordnung - Distanz Sind der Hauptpunkt und zwei Fluchtpunkte von zueinander senkrechten Höhengeraden bekannt, so lässt sich die Distanz mit Hilfe des ThalesKreises über die beiden Fluchtpunkte bestimmen. F´2 Thales-Kreis (2r= F1F2 ) Distanz d F´1 Rekonstruktion - Projektionszentrum F1 H F2 h geg.: Zentralriss, h, H, g, notwendige Fluchtpunkte und: ’ (= g) || g in Zeichenebene geeignet wählen Z’ konstruieren F1‘ H‘ F2‘ ‘ Thales-Kreis k Ablauf (geg. F1, F2 geeignet) F1’ := (F1 g) ’ F2’ := (F2 g) ’ k := thkr(F1’, F2’) Z’ := k (H g) Z‘ Rekonstruktion – Gerade in der Grundebene H Fa Sac Fa‘ a‘ g ac H‘ Sa ‘ a’ := grundr(a: a ) Ablauf: Fa’ := (Fa g) ’ Sac := ac g Sa’ := (Sac g) ’ a’ := Sa’ || Fa’Z’ Z‘ ‘ Rekonstruktion – Punkt in der Grundebene H Pc g ac P‘ ‘ Pg a‘ P’ := grundr(P: P ) Ablauf: a beliebig mit P a und a a’ := grundr(a: a ) Pg := (Pc g) ’ P’ := PgZ’ a’ Z‘ Rekonstruktion – Grundriss eines Quaders H g ‘ Z‘ Rekonstruktion – Grund- und Aufriss Konstruktion der wahren Länge einer zur Bildebene parallelen Strecke. l H l g ‘ l x12 Z‘ Wenn eine Strecke in der Bildebene liegt, wird sie kongruent, d.h. in wahrer Länge, abgebildet.